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Dance with me

Naruto & Sasuke
von

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Sesam, öffne dich!

Seit Stunden regnete es unaufhörlich. Der Regen prasselte gegen die Fensterscheibe, prallte auf den gerade aufblühenden Boden nieder und tauchte die Umgebung insgesamt in ein tristes Grau.

Ich saß auf meiner Fensterbank und sah hinaus. Den noch immer schmerzenden Kopf lehnte ich gegen die Scheibe und versuchte mich daran zu erinnern, was auf der Party geschehen war.

In meinem Zimmer war es dunkel. So mochte ich es am liebsten. Seltsamerweise beruhigte mich die Dunkelheit. Dabei fürchten sich die meisten Menschen doch so sehr vor ihr.

Ich belächelte mich selbst. Was für überflüssige Gedanken.

Von dem Zeitpunkt an, als Naruto und ich auf der Party ankamen, ich erinnere mich an kreischende, nervende Mädchen, bis zu dem Moment, als ich in seinen Armen aufwachte, hatte ich einen kompletten Blackout. Und die Tatsache, dass ich halbnackt in den Armen und zudem noch in dem Bett meines besten Freundes lag, beunruhigte mich schon ein wenig.

Zumindest genug, um ihn mit einem lauten Schrei und einem Kinnhaken unsanft zu wecken. Ich musste schmunzeln. Im Nachhinein hatte ich vielleicht doch ein bisschen überreagiert.

Aber wenn das Erste, was man sieht, Narutos schlafendes Gesicht ist, dann kann man es eigentlich als normal bezeichnen, loszuschreien.

Was nicht heißen soll, er sei hässlich, sondern viel mehr die Art und Weise wie er schläft, die versetzt vermutlich selbst einen hartgesottenen Seemann in Angst und Schrecken.

Weil er sein Gesicht im Schlaf bis zur gänzlichen Unkenntlichkeit verzieht.

Naruto - der Schrecken der sieben Weltmeere.

Wieder musste ich grinsen.

Gähnend streckte ich meine Beine in die Länge. Ich war selbst heute, einen Tag später, noch todmüde. Es war Sonntag und an meinem momentanen Zustand konnte ich gut abschätzen, dass wir die Feier nicht vor Mitternacht verlassen hatten.

Weil, auch wenn ich viel getrunken hatte, so kippte ich mir das Zeug doch noch lange nicht binnen weniger Stunden sinn- und haltlos in den Kopf hinein. Mit Sicherheit hatte ich stundenlang herumgesessen, ein wenig getrunken und die Gesamtmenge an Alkohol war dann letztendlich zu viel gewesen.

Oder etwa doch nicht?

Verflucht! Das war ja zum Haare ausraufen. Ich konnte mich an absolut gar nichts erinnern. Nie wieder Alkohol bis zum Blackout. Nie, nie wieder!

Mein dröhnender Kopf forderte nun aber in Erfahrung zu bringen, was ich so alles im Rausch erlebt und miterlebt hatte, während mir mein ungutes Bauchgefühl riet, dass ich es lieber gar nicht wissen wollte.

Plötzlich klopfte es an der Tür und ich riss verschreckt den Kopf herum.

Langsam öffnete sie sich, ließ zuerst einen Lichtstrahl aus dem Flur hinein, dann streckte meine Mutter ihren Kopf zu mir.

Erleichtert atmete ich aus. Hatte ich jemand anders erwartet?

"Hallo, mein Schatz", begrüßte sie mich mit ihrem bekannten, bezaubernden Lächeln auf den Lippen. Ich liebte sie sehr.

"Hi, Mum", lächelte ich zurück.

Sie trat ins Zimmer und sah sich um.

"Es ist so dunkel hier. Soll ich nicht das Licht einschalten?"

"Nein, danke. Ich mag das so", erwiderte ich.

"Na gut. Das Essen ist gleich fertig, Sasuke", meinte sie nun, während sie mein Zimmer bereits mit einem Bein wieder verlassen hatte.

"Alles klar, ich komme sofort", lächelte ich erneut.

Dann ging die Tür zu und mein Lächeln schwand augenblicklich.

Sehnsüchtig schweifte mein Blick noch einmal nach draußen, begutachtete das kühle Nass.

Ich seufzte, erhob mich schließlich und ging hinunter in die Küche.

Auf dem Weg dorthin betrachtete ich die vielen teuren Bilder, darunter sogar ein paar Ikonen, die verschnörkelten und bemalten Vasen, die überall in unserem Haus zu finden waren.

Für mich dienten sie lediglich als Statussymbol. Repräsentierten unseren Wohlstand. Ich hasste diesen Prunk. Ich bevorzugte das Schlichte und Unauffällige.

Vielleicht gerade deshalb, weil ich diesen verzierten Krimskrams jeden verdammten Tag zwangsweise angucken musste. Und das ging mir ziemlich auf die Nerven.

Natürlich hätte ich alles an Ort und Stelle zerschmettern können, aber das traute ich mich nun auch wieder nicht. Obwohl der Gedanke an manchen Tagen ziemlich reizvoll war.

Vor allem, wenn ich mal wieder einen anstrengenden Tag mit Sakura, Ino und Co. hinter mir hatte. Dann verspürte ich einfach nur noch das dringende Bedürfnis nach Zerstörung. Irgendwas an die Wand zu donnern, das mit einem lauten Knall aufschlägt und in tausend Teile zerspringt. Unsere hässlichen Vasen schrien nahezu danach, genau für diesen Zweck geopfert zu werden.

Aber wie gesagt: Ich traute mich nicht.

Als ich in die Küche trat, wusste ich auch wieder warum, als ich merkwürdigerweise meinen Vater auf seinem Stammplatz sitzen sah und unterdrückte gerade noch rechtzeitig ein entnervtes Seufzen. Sonst hatte er doch Sonntags immer Dienst.

Nach seiner Tänzerkarriere hatte er die Polizeilaufbahn eingeschlagen und die musste zum Glück auch Sonntags arbeiten. Und das in vielerlei Hinsicht.

Warum er gerade diesen Beruf gewählt hatte, wusste ich nicht genau. Vielleicht, weil auch sein Vater, also mein Großvater, früher ein Polizist mit Leib und Seele war.

Soweit ich wusste, war mein Vater damals als Tänzer ziemlich erfolgreich gewesen, viel unterwegs und dort hatte er auch meine liebe Mutter kennengelernt. Als sie mit Itachi schwanger war, wollten sie wahrscheinlich ein geregeltes Einkommen und einen festen Wohnsitz haben.

Das war mit seinem derzeitigen Beruf allerdings nicht möglich und deshalb trat er in die Fußstapfen meines Großvaters, noch bevor dieser an Krebs verstarb.

Vielleicht versuchte er nun in uns seinen geplatzten Traum zu verwirklichen. Oder viel mehr in Itachi, der ja letztendlich der Auslöser dafür war.

"Was stehst du denn da so blöd in der Gegend rum, Sasuke?", begrüßte mich mein Vater auch direkt herzlich. Aber auch das war nichts Neues und demnach kein Grund eingeschnappt zu sein.

"Setz' dich doch. Es gibt heute Rote Bete, Kartoffeln und dazu ein großes Stück Fleisch", lächelte meine Mutter mir entgegen. Auch ihr Lächeln war eigentlich nichts Ungewöhnliches. Sie war einfach der genaue Gegensatz zu meinem Vater.

Ich nickte und nahm stillschweigend neben Fugaku Platz.

Sie stellte uns gut gefüllte Teller vor die Nase und wir begannen zu essen, während meine Mutter eine einzelne Kerze auf dem Tisch anzündete.

Ich mochte Kerzen, auch wenn das kitschig erscheinen mag. Dieses tanzende und besinnlich flackernde Licht, beruhigte mich genauso wie die nächtliche Dunkelheit.

Am liebsten mochte ich beides zusammen. Aber ich hatte nie einen Grund Kerzen anzuzünden.

Kerzen entzündete man für eine gemütliche Atmosphäre. Meistens zu zweit. Selten allein.

"Sasuke", sprach mich mein Vater wieder an und ich sah direkt zu ihm, legte Messer und Gabel beiseite. Er empfand es als unhöflich, weiterzuessen, wenn er sprach.

"Du hast doch am Freitag deine nächste Aufführung, oder?"

Dass er mich danach fragte, war mehr als ungewöhnlich. Sonst informierte sich meine Mutter und gab es schließlich an ihn weiter. Plötzlich hoffte ich wieder. Keine Ahnung worauf.

"Ja, die Fortsetzung der Letzten. Es werden doppelt so viele Gäste erwartet", verkündete ich stolz, versuchte damit vermutlich seine Bewunderung zu erlangen und verfiel somit in altbekannte Muster, die ich eigentlich hinter mir lassen wollte.

"Schön, aber gerade darüber wollte ich mit dir sprechen. Weißt du, Itachi hat an dem Tag seine Premiere in Kirigakure. Die erste Aufführung der Universität in diesem Jahr, die deine Mutter und ich keinesfalls versäumen dürfen."

Ich senkte resigniert den Blick, hoffte jetzt nur noch darauf, dass ich nicht zu bestürzt drein schaute.

"Du wirst verstehen, dass das sehr wichtig ist." Seine Stimme war ernst. Sie forderte Verständnis.

"Natürlich", erwiderte ich und nickte.

"Gut", meinte er noch und aß dann weiter. Für ihn bedarf es keiner weiteren Worte.

Mir war schlagartig der Appetit vergangen. Ich saß einfach nur da und wartete darauf, dass ich aufstehen konnte. Meine Mutter schien meine Bestürzung zu bemerken.

"Wie wäre es denn, wenn du zu Itachi fährst und ich stattdessen zu Sasukes Aufführung gehe? Ich glaube nicht, dass Itachi etwas dagegen hat, wenn wir ihm die Situation schildern", schlug sie kompromissbereit vor.

Ich lächelte hoffnungsvoll. Meine Mutter war wirklich wundervoll.

Dann hörte ich Geschirr neben mir klirren.

"Nein, Mikoto, das geht nicht. Der Junge braucht die Unterstützung von uns beiden. Es ist das erste Mal, dass er vor mehr als tausend Leuten auftritt. Ich weiß noch, wie nervös ich damals war, aber meine Eltern hatten nie die Zeit, sich das anzusehen. Und wie du weißt, hat das sehr an meinem Selbstbewusstsein genagt. Er soll nicht das Gleiche durchmachen. Das würde seiner Karriere nur im Weg stehen."

"Aber du hast nunmal nicht nur einen Sohn, Fugaku", murmelte sie und räumte die Teller ab.

"Nun hör' aber auf, Mikoto! Sasuke schafft das schon alleine. Nicht wahr?"

Erwartungsvoll, beinah drohend sah er mich an.

Ich nickte.

"Sicher."

"Siehst du und jetzt hör' auf, mich hier so schlecht darzustellen. Das ist ja schon fast unverschämt! Sowas muss ich mir von meiner eigenen Frau nicht bieten lassen", murrte er und wischte sich ordnungsgemäß den Mund mit einer Serviette ab.

"Kann ich aufstehen?", wollte ich monoton wissen. Meine Finger zitterten etwas. Bestimmt war mir nur kalt. Der Ofen war schließlich noch aus.

"Darfst du", erlaubte mir mein Vater und winkte ab.

Abrupt erhob ich mich und verließ die Küche mit schnellen Schritten.

"Ich geh' noch zu 'nem Freund", rief ich, während ich mir meine Jacke aus der Garderobe nahm und die Schuhe anzog.

"Viel Spaß!", entgegnete meine Mutter.

"Spätestens um 22 Uhr bist du zuhause!", war der immer gleiche Abschiedsgruß meines Vaters.

Ich schlug die Tür zu und stand im Regen. Mit der Kapuze meiner Jacke verbarg ich sowohl meine Haare, als auch meinen gekränkten Gesichtsausdruck. Dann machte ich mich langsam und mit geneigtem Kopf auf den Weg.

Vermutlich würde es niemand bemerken, hätte ich in jenem Moment geweint.

Aber rumheulen brachte mich auch nicht weiter.

Es machte nichts ungeschehen und veränderte auch nichts. Lediglich meine beschissene Situation rief es mir in Erinnerung. Machte mir selbst bewusst, wie sehr ich unter dem Verhalten meines Vaters litt und wie sehr es mich runterzog.

Und genau deshalb weinte ich nicht. Zwecklos. Ich war ja kein kleines Kind mehr. An das letzte Mal konnte ich mich sowieso nur noch vage erinnern.

Ich glaube, ich war damals sieben Jahre alt und beim Spielen ziemlich böse gefallen. Ja, da hatte ich geheult. Und zwar lange und bitterlich. Itachi hatte mich getröstet und Huckepack zum Arzt getragen. Fugaku war sauer, weil mein Bruder deshalb nicht zum Training gehen konnte. Seitdem habe ich meine Tränen unterdrückt.

Warum auch weinen, wenn es niemanden gab, der die Tränen trocknen konnte?

Plötzlich lief jemand gegen mich. Oder ich gegen jemanden. Jedenfalls prallte ich mit einer anderen Person zusammen.

"Verflucht nochmal! Können Sie nicht besser aufpassen, wo Sie -"

Die Frau stockte, als ich aufsah.

Sie war groß und schlank.

Außerdem hatte sie langes, blondes Haar, das ihr nass ins Gesicht hing und tiefblaue Augen. Sie war definitiv hübsch.

Und sie lief rot an, als ich ihr in die Augen blickte. Das war nicht zu übersehen. Innerlich seufzte ich.

"Ich meine, ähh - ist schon gut", plapperte sie heraus, ihre Gesichtsfarbe wurde noch dunkler, dann drängte sie sich an mir vorbei und eilte davon.

Ich sah ihr nach, bis sie schließlich im dichten Regen verschwand.

Vielleicht war es eine Frau, die mir fehlte. Jemand der mich liebte, genauso wie ich ihn. Aber Liebe war nunmal weder zu erzwingen, noch käuflich. Zumindest keine ehrliche Liebe. Man konnte auch nicht gezielt nach ihr suchen. Wenn, dann fand sie einen. Oder eben nicht.

Und bei mir traf momentan eher das oder eben nicht zu.

Wobei momentan vielleicht auch der falsche Ausdruck ist.

Zwar war ich bereits in den Genuss der körperlichen Liebe gekommen, aber ich hatte mich noch nie wirklich verliebt. Eigentlich auch nicht unwirklich. Und das, obwohl ich ein erwachsener Mann bin.

Vielleicht habe ich einfach noch nicht die Richtige getroffen.

Aber vielleicht lag es auch ganz allein an mir und meiner Einstellung, dass ich niemanden fand, der zu mir passte.

Die Zeit verging wie im Flug, während ich in Gedanken vertieft durch die Straßen schritt.

Durch dunkle Gassen, die bei einbrechender Dunkelheit Tabu-Orte waren. Das war allseits bekannt und so ziemlich jeder hielt sich daran. Keiner wollte auf die Gestalten treffen, die hier nachts ihr Unwesen trieben. Einmal hatte ich Bekanntschaft mit solchen Kerlen gemacht. Eigentlich hatte ich nur Glück gehabt, dass ich so verdammt schnell laufen kann. Die hätten kurzen Prozess mit mir gemacht. Und an dem kaltblütigen Ausdruck in ihren Augen konnte ich erkennen, dass sie ohne zu zögern töten würden.

Ich fragte mich, warum Menschen existierten, die so etwas taten. Aber vermutlich gab es überhaupt keine richtige Antwort darauf. Vielleicht taten sie es aus Langeweile. Vielleicht aus Spaß oder auch aus purem Frust, weil sie unzufrieden mit sich selbst und der Welt waren.

Von mir aus konnten sie sich das eigene Leben nehmen, wenn doch alles so furchtbar ungerecht und scheiße war. Interessierte mich herzlich wenig, aber andere, unbekannte und vor allem unschuldige Menschen für ihr Schicksal verantwortlich zu machen, das ging mir nicht in den Schädel. Das würde ich weder verstehen noch jemals akzeptieren können.

Irgendjemand musste endlich mal etwas gegen diese Kriminellen unternehmen. Aber wer sollte diese Aufgabe schon übernehmen und vor allem: Wie sollte man gegen diese Verbrechen vorgehen? Letzten Endes waren es juristisch betrachtet überhaupt keine Verbrechen irgendwo rumzustehen. Erst wenn man handelte, dann machte man sich strafbar. Nur dann war es meist leider schon zu spät.

Auf einmal stand ich auch schon vor Narutos Haustür und klingelte. Den Weg kannte ich anscheinend fast im Schlaf. Aber Schluss jetzt mit diesen Gedanken. Schon den ganzen Tag saß ich nur blöd rum und dachte über Gott und die Welt nach.

Es gab doch auch gute Dinge im Leben. Eines davon lebte hier in dieser wüsten Wohnung.

Ich musste plötzlich grinsen, als ich wieder Narutos beknackten Gesichtsausdruck vor meinem geistigen Auge sah. Schlafend noch bescheuerter, als ohnehin schon.
 

Es klingelte. Immer wieder dieses Ding Dong.

Ding Dong, Ding Dong.

Ging das schon wieder los?

Fluchend und mit meiner Fünf-Kilo-Hantel beladen, steuerte ich auf diese nervtötende Tür zu. Man hatte mich soeben bei meinem Krafttraining gestört. Was so viel heißt wie: Achtung! Ich bin bewaffnet, also geh' mir gefälligst nicht auf den Zeiger. Das schien diese Missgeburt von Klingelfritz aber nicht sonderlich zu interessieren, weshalb ich ihr gleich mit voller Wucht meine Hantel in die Fresse schlagen und mich somit bei diesem nichtsahnenden Würstchen für Sasukes Kinnhaken bedanken würde. Jener Schlag hatte nämlich einen richtig schönen, riesigen blauen Fleck hinterlassen und war von mir nur halbherzig mit einer kühlenden Creme, die bereits jenseits des Verfallsdatums lag, verarztet worden. Durch meine Schlamperei und Lustlosigkeit tat es demzufolge noch tierisch weh und machte mich nur noch wütender. Meine Hand schrie nach Rache! An wem auch immer.

Irgendjemand zog ja bekanntlich immer die AK. Und heute war es eben der, der zur falschen Zeit an meiner Haustür stand. Tja, shit happens.

Ding Dong, Ding Dong, Diiiiiiiiiiing Dooooooooooooong.

Dieser Klingelscheiß ging mir allmählich ganz schön auf meine sonst strapazierfähigen Nerven.

Nun erreichte ich endlich die erlösende Klinke und öffnete die Tür ein wenig zu schwungvoll. Beinah hätte ich mich damit selbst K.O. geschlagen.

"WAS?!", schrie ich dennoch direkt, wollte schon die Hantel heben, doch als ich Sasuke sah, glaubte ich plötzlich ein Déjà-Vu zu haben.

Er lachte. "Immer wieder lustig."

"Wie schön, dass wenigstens einer von uns beiden seinen Spaß hat", meinte ich ironisch, während ich meine bewaffnete Hand wieder sinken ließ.

Ich war zwar noch ziemlich wütend, aber mein Puls beruhigte sich aufgrund der Person, die mich besuchte.

"Find' ich auch", entgegnete mein schwarzhaariger, völlig durchnässter Freund.

Oh Mann, wie unhöflich. Er stand im Regen und ich bat ihn nicht einmal herein.

Man könnte meinen, meine Eltern hätten mir nichts beigebracht.

"Willst du reinkommen?", fragte ich deshalb nachträglich höflich, aber zugleich auch ein wenig eingeschnappt.

"Gern", murmelte er, während er eintrat. Er hing seine Jacke an der Garderobe auf und drehte sich zu mir. Mir fiel auf, dass er wieder die gleiche, langweilige Kleidung trug: Einen schwarzen Pullover, darunter ein weißes Hemd, dessen Kragen herausstand und eine dunkle Jeans.

Es wunderte mich, dass er überhaupt andere Kleidung besaß, als diese.

"Gut siehst du aus", grinste er und ich bemerkte, dass sein Blick auf meiner unschönen Wunde ruhte.

"Ja, vielen Dank nochmal", grummelte ich. Was sollte ich denn bloß morgen in der Schule erzählen?

Dass es eine wilde Schlägerei gab und ich mich mit drei Kerlen gleichzeitig prügeln musste? Ja, das würde mir bestimmt jeder abkaufen.

Aber es verwunderte mich, dass Sasuke nach so kurzer Zeit wieder bei mir auftauchte, nachdem er sich gestern so zügig und völlig schockiert verabschiedet hatte. Eigentlich befürchtete ich, dass er mich nun bis auf Weiteres meiden würde. Anscheinend glaubte auch er allmählich, dass es allein die Schuld des Alkohols war, dass wir eng aneinandergekuschelt geschlafen hatten.

Sonst wäre er schließlich nicht wiedergekommen.

Oder war etwas passiert?

Der Gedanke daran ließ mich nicht los.

"Warum bist du hier?", fragte ich nun vorsichtig, versuchte kläglich die Frage mehr beiläufig erklingen zu lassen.

Er ging an mir vorbei und erst, als er mir vollständig den Rücken zuwandt, meinte er: "Kann ja nicht schaden, wenn wir heute schon mit der Nachhilfe beginnen. Du hast es immerhin nötig."

Ich ignorierte seine Beleidigung und trat näher an ihn heran. Das war mit Sicherheit nicht der Grund, weshalb er hier war. Aber hatte es einen Sinn weiter nachzufragen? Da konnte ich eigentlich auch genauso gut gegen eine Wand anreden.

Als er meine Schritte hörte, drehte er sich wieder zu mir. Ich sah in seine kalten, schwarzen Augen und stellte fest, dass sein Blick auf meiner Hantel ruhte.

"Du hast trainiert?"

"Jep", grinste ich und versuchte meine Besorgnis um ihn zu verdrängen. Wenn er reden wollte, würde ich ihm immer zuhören. Das müsste er wissen.

Oder sollte ich es ihm sicherheitshalber nochmal anbieten?

"Nah, Sasuke."

Die Worte verließen nur mühsam meine Lippen. Es durfte einfach nicht zu besorgt klingen. Schließlich sollte er keinen Verdacht schöpfen.

"Hm?", machte er verwundert und blinzelte.

Für einen Moment war ich mir nicht mehr sicher, ob ich das Richtige tat.

"Ist irgendwas? Du siehst nicht besonders gut aus."

Ich versuchte zu lächeln. Aber es gelang mir nicht richtig. Ich machte mir wirklich Sorgen um ihn. Denn er sah noch unglücklicher und träger aus, als sonst. Obwohl das schwierig zu steigern war.

Vielleicht war es bloß eine weitere Nebenwirkung des Alkohols? Ich hoffte es.

"Nein, alles bestens", nuschelte er nur und wandt den Blick ab.

Nicht sehr überzeugend. Ich wusste zwar, dass Frauen so ablehnend reagierten, damit man nachfragte und sich übermäßige Sorgen bereitete, aber Sasuke war nunmal keine Frau.

Deshalb war es mit diesem Satz wohl ganz eindeutig, dass er mir keine Auskunft über seine Probleme erteilen wollte.

"Wenn du mal reden willst, bin ich für dich da", bot ich vielleicht eine Spur zu fürsorglich an und legte ihm dabei freundschaftlich eine Hand auf die Schulter.

Es fiel mir schwer, ihn nicht zu umarmen. Bei Sasuke verspürte ich einfach dieses dauerhafte Bedürfnis, genau das zu tun.

Und vielleicht brauchte er das auch. Aber er wollte es nunmal nicht.

"Danke, es geht schon", murrte er und schlug meine Hand beiseite.

Ich seufzte. Er war wirklich ein schwieriger Fall.

Vielleicht konnte ich ihn ja irgendwie aufheitern. Zumindest würde ich mein Glück versuchen.

Also folgte ich ihm erstmal stillschweigend in die Küche und nahm ihm gegenüber Platz. Die schwere Hantel legte ich neben mir auf dem Fußboden ab.

Es regnete noch immer.

"Womit wollen wir anfangen?"

Er hatte überhaupt keine Lust zu lernen. Das hörte ich allein an seiner Tonlage.

Demzufolge musste ein ablenkender Witz her.

"Wie wär's mit Französisch?", grinste ich.

"Du hast doch gar kein..."

Er stockte und sah mich direkt finster an.

"Haha, wie witzig."

Ich lachte, aber auch seine Miene hellte sich etwas auf, was er allerdings so gut wie möglich zu verbergen versuchte.

Mein Blick schweifte durch das Zimmer. Überall standen benutzte Teller und Gläser herum. Insgesamt ziemlich unaufgeräumt. Er hielt mich sicher für schlampig.

Das Schlimme war, dass er damit auch recht hatte. Ich konnte mich einfach nie zum Aufräumen aufrappeln. Stets zog ich das Motto: "Was du heute kannst besorgen, das verschiebe stets auf morgen!" zu Rat.

Tja, und danach lebte ich regelrecht.

"Du, Naruto?"

Er hatte sein Gesicht in eine Hand gestemmt, nuschelte die Worte nur so vor sich hin und sah starr aus dem Fenster hinaus. Beinah sehnsüchtig. Vielleicht mochte er den Regen.

"Was denn?"

Seine schwarzen Augen huschten regelrecht in meine Richtung, blickten durchdringend in meine. Unsicherheit lag darin.

"Ist wirklich nichts passiert? Ich meine, ähm, zwischen uns?"

Eine kurze Pause folgte.

"Und was...ist überhaupt auf der Feier passiert? Wenn ich's nicht bald erfahre, werde ich noch wahnsinnig. Ich kann mich an absolut gar nichts erinnern."

Eine leichte Röte stieg mir ins Gesicht. Diese Frage kam so plötzlich, obwohl ich, seit er gestern neben mir aufgewacht war, unentwegt mit ihr rechnete. Zwischen uns war zwar nicht viel passiert, aber bei mir doch so einiges. Schließlich hatte ich mich Hals über Kopf in ihn verknallt.

Außerdem war mir allein diese Frage unangenehm und das vertiefte den rötlichen Schimmer auf meinen Wangen.

Aber er konnte sich anscheinend an rein gar nichts erinnern. Und das ärgerte mich wiederum. Völlig umsonst hatte ich meine Gefühle gezügelt. Alles hätte ich mit ihm machen können, er würde es ja doch nicht mehr wissen.

So eine verdammte Scheiße.

"Nein, ich, ähm..."

Die Worte verließen stockend meinen Mund.

Was stotterte ich denn jetzt so rum? Obendrein klang meine Stimme auch noch heiser.

Eilig räusperte ich mich. Da hatte ich doch sonst keine Probleme mit.

"Es ist nichts passiert. Du hast bloß ziemlich wild auf der Party getanzt."

"Ziemlich heiß und wild und vor allem so sexy, dass man dich gleich auf Händen ins Bett tragen wollte", dachte ich zwar im selben Moment, sprach es aber natürlich nicht aus. Freie und unabhängige Gedanken konnte man nunmal nicht kontrollieren. Das stand einfach nicht in meiner Macht.

"Niemals", prustete er.

Für ihn war es wohl nur ein blöder Scherz.

Das war meine Chance, aus dieser bislang unangenehmen Situation zu entkommen. Das Gespräch drehte sich viel zu sehr um ihn und mich.

Jetzt würde ich ihn schocken.

Meine Rache für den Kinnhaken.

"Doch und zwar nicht nur irgendwie, sondern so."

Bei diesen Worten erhob ich mich blitzschnell von meinem Stuhl, drehte mich einmal im Kreis, ließ meine Hüfte dabei betont langsam kreisen und säuselte dazu: "Shake, shake, shake, shake, uh shake it."

Aufziehen und in den Wahnsinn treiben, gehörten definitiv zu meinen Stärken.

Voller Vorfreude auf seinen entgeisterten Blick plumpste ich wieder auf meinen Stuhl.

Doch er war weder schockiert, noch verärgert oder verwundert, sondern, entgegen meiner Erwartung, einfach nur amüsiert. Und das überraschte wiederum mich.

"So scheiße hat das bei mir sicher nicht ausgesehen", stichelte er mit seinem bekannten süffisanten Lächeln.

Aber das letzte, vernichtende Wort hatte immer noch ich.

"Stimmt. Bei dir hat's nur schwul ausgesehen", schmunzelte ich triumphierend.

Jetzt guckte er zeitgleich verwundert, schockiert und verärgert.

Sieg!

Bevor er mir an die Gurgel gehen konnte, sprach ich besser zügig weiter, um ihm keine Zeit zum Ausflippen zu gewähren. Und nach meinen folgenden Worten, sollte ich besser schnellstmöglich ins Badezimmer flüchten und die Tür verriegeln.

Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Und deshalb quatschte ich munter im Plauderton drauf los.

"Du willst doch wissen, was noch so passiert ist. Ich erzähl's dir, Sasuke: Also, als du so hinreizend getanzt hast, hat Sai die Gunst der Stunde genutzt und seine Hände absolut begierig an deine Hüfte gelegt."

Jetzt musste ich einfach nur noch abwarten. Das würde ein Selbstläufer werden.

Innerlich brodelte jedoch die Wut in mir auf, sobald ich nur an diesen Kerl dachte, der Sasuke angefasst hatte. Ich musste unbedingt einen Streit mit ihm provozieren, um ihm nachträglich eine reinzuhauen.

Aber jetzt diente er erstmal dazu, meinen Freund aufs Äußerste zu reizen.

Und der lief gerade kreidebleich an.

"Und was hab' ich dann gemacht?", stammelte er. Anscheinend wollte er es lieber gar nicht wissen. Schien ja nicht sehr überzeugt von seiner Selbstbeherrschung zu sein.

"Na ja", begann ich geheimnisvoll, tat so, als wüsste ich nicht, wie ich die schreckliche Wahrheit formulieren sollte.

Ein wenig Nervenkitzel musste ja auch mal sein.

"Kurz und knapp: Du hast wild rumknutschend mit dem Bauchfrei-Man in einer Ecke gestanden und später hatte ich große Mühe, dich mir vom Leib zu halten. Deshalb lagen wir auch in einem Bett. Ich konnte dich einfach nicht abwimmeln."

Meine Stimme klang entsetzt und ich rundete das Ganze mit einem wehmütigen Seufzen ab. Ich spielte meine Rolle wirklich gut.

Sasukes Pupillen weiteten sich erwartungsgemäß. Er brauchte wohl noch etwas Zeit, um diese Worte zu verarbeiten.

Dann glitt seine Hautfarbe von einem angenehmen kreidebleich, in ein zartes leichenblass.

Treffer, versenkt!

Bevor er mir noch in Ohnmacht fiel, und er war ganz anscheinend kurz davor, korrigierte ich mich lieber: "War nur'n Scherz, Mensch."

Völlig verstört sah er mich an.

"Das mit dem Tanzen stimmt, der Rest war erstunken und erlogen. Na ja, Sai hat dir wirklich an den Hintern gefasst, aber dafür hast du ihm auch ganz schön die Fresse poliert und deine Fangirls haben ihm den Rest gegeben."

Ich erschauderte bei dem Gedanken an diese Furien.

Plötzlich packte mich Sasuke grob am Kragen und zog mich zu sich über den Tisch. Sein Gesicht war meinem ziemlich nah. Er sah verdammt angepisst aus.

"Mach' das nie wieder", schnaubte er und funkelte mich aus seinen dunklen Augen bedrohlich an.

Oje, da war er wieder: Der Todesblick.

Aber ich lächelte nur, um ihm keine Angriffsfläche zu bieten.

"Nah, Sasuke, wenn du einen Kuss willst, kannst du's mir auch anders sagen."

Gleich darauf hatte ich seine Hand im Gesicht und er lehnte sich entnervt aufseufzend wieder zurück, während ich mir grinsend mein zerknittertes Hemd glatt strich und ihn dabei ansah.

Irgendwie war es ziemlich süß, wenn er immer gleich so ausflippte. Er erinnerte mich dann an ein kleines, mürrisches Kind, das aber das rote und nicht das blaue Förmchen haben wollte.

Und wenn ich genauer darüber nachdachte, musste ich selbst ziemlich bescheuert sein, das als niedlich zu bezeichnen. Fand ich es auch dann noch so süß, wenn er mich irgendwann mal tatsächlich attackierte?

Er kaute währenddessen auf seiner Unterlippe herum. Das tat er nur, wenn er nervös war.

"Weißt du was? Sei froh, dass ich vergangene Nacht nichts anhatte", grummelte er.

Ich blinzelte.

Ja, war ich auch. Brauchte er mir nicht zu sagen.

Mein Grinsen wurde breiter und ich stemmte mein Gesicht entzückt in beide Hände.

Er bemerkte das.

"So meine ich das nicht!!", brüllte er und entweder lief er schlagartig vor Zorn oder Scham knallrot an. Vielleicht war es auch eine Spur von beidem.

Daraufhin entfloh seinem Mund noch irgendetwas Unverständliches und er verschränkte die Arme vor der Brust.

"In meiner Hosentasche trage ich immer zur Sicherheit ein Taschenmesser mit. Man weiß ja nie, wer oder was einem so auf offener Straße begegnet. Ich hätte dich damit im Suff abstechen können."

Meine Augen weiteten sich.

Er schleppte ein Messer mit sich herum?

Da hatte ich ja nochmal verdammt Glück gehabt.

Draußen stürmte es allmählich. Der Regen prasselte heftiger.

Wieder blickte ich in sein angespanntes Gesicht. Was wohl in ihm vorging? Wollte er mich vor sich selbst warnen? Oder was sollte diese Aussage? Machte er sich etwa Sorgen um mich?

Zumindest sah er deprimiert aus.

Aber dafür musste es doch einen Grund geben. An seinem Hätte-würde-könnte-Mordversuch lag es sicher nicht.

"Hörst du eigentlich nur diese Emo...äh, Metalmusik?"

Wie gerade aus dem Tiefschlaf erwacht, sah er mich mit seinen matten Augen an. Anscheinend hatte ich ihn aus tiefgründigeren Gedanken gerissen. Wenn ich sie doch nur lesen könnte. Das würde es sehr viel einfacher machen, Sasuke näherzukommen. Zumindest auf eine Distanz von unter hundert Metern. Im Moment waren wir geschätzte fünf Kilometer voneinader entfernt.

"Woher weißt du, dass ich sowas höre?"

Stimmt ja, sein Gedächtnisverlust.

"Geraten", log ich.

Ich hatte einfach keine Lust, lang und breit eine ohnehin überflüssige Erklärung abzuliefern.

"Hörst du nie Liebeslieder? Balladen?", fragte ich weiter.

Sein anfänglich leicht offenstehender Mund verzog sich zu einem flüchtigen Lächeln.

"Warum interessiert dich das?"

"Antworte einfach", forderte ich mit ernster Miene und fesselte ihn mit meinem Blick.

"Kommt drauf an. Ich höre schon Lieder, die die Liebe thematisieren, aber wenn du von schnulzigen Softi-Songs sprichst, dann ist die Antwort ein klares nein."

Es war genauso, wie ich befürchtet hatte.

War doch klar, dass man auf Dauer von dieser ewig düsteren und pessimistischen Musik runtergezogen wurde.

Aber es musste auch irgendeinen triftigen Grund dafür geben, überhaupt solche Teufelsmusik zu hören.

"Hast du schlechte Erfahrungen gemacht?"

Fragend sah er mich an.

"Womit?"

"Mit der Liebe", entgegnete ich.

Seine Pupillen verengten sich wieder, wenige Sekunden später wandt er verärgert den Blick ab und verriet mir somit, dass ich genau ins Schwarze getroffen hatte.

"Was geht dich das an?"

Seine Stimme klang unterdrückt, aber gereizt. Ich hörte seinen schweren Atem und sah seine Finger ein wenig zittern. An der Kälte konnte es nicht liegen. Es war mollig warm in meiner Wohnung.

Außerdem spürte ich förmlich seine Anspannung. Selbst auf diese Distanz.

In diesem Moment wusste ich nicht recht, wie ich mich nun verhalten sollte. Ob ich weitere Fragen stellen oder das Thema auf sich beruhen lassen sollte.

Vielleicht brauchte er jemanden, der mit ihm darüber sprach. Und bei Sasuke musste man in so ziemlich jeder Hinsicht den ersten Schritt machen. Nur selten ging etwas von ihm aus.

Vielleicht wünschte er sich insgeheim, dass ich nicht locker ließ und er sich so den Schmerz, der sein Herz belastete, von der Seele reden konnte.

Aber vielleicht war dies auch gerade der falsche Weg.

Vielleicht hatte er eine traumatische Erfahrung gemacht, die mich wirklich nichts anging. Die in ihm alte Erinnerungen weckte. Vielleicht war er deshalb so...verschlossen und gefühlskalt.

Hin- und hergerissen senkte ich den Kopf. Rang mit mir selbst. Mit meinem Verantwortungsbewusstsein und Gewissen, aber auch mit meinem Egoismus, der einfach nur alles über ihn wissen wollte.

Erschwerend kam die pure Neugierde hinzu, die fordernd und begierig an mir nagte. Auch sie wollte alles wissen.

Aber da war noch etwas anderes...Dieses Gefühl, das mir die Gewissheit gab, dass er an seinen Erfahrungen zu leiden hatte und dass ich ihm helfen musste. Ich wollte doch für ihn da sein. Schließlich interessierte ich mich für ihn. Auch für seine Probleme. Würde ich jetzt einen Rückzieher machen, könnte er meinen, er wäre mir egal.

Das wiederum könnte letztendlich der Auslöser dafür sein, dass er sich mir niemals anvertrauen würde. Ich wollte mich einfach nicht noch weiter von ihm entfernen, als ohnehin schon.

Wahrscheinlich waren Minuten vergangen, seitdem das letzte Mal etwas gesagt wurde, aber das hinderte mich nicht daran, ohne Umwege direkt an das vergangene Thema anzuknüpfen.

"Geht es um eine Frau?", begann ich leise.

Es dauerte einen Moment. Stillschweigend und vorsichtig betrachtete ich Sasuke. Alles, was ich wollte, war irgendeine Reaktion.

Kaum merklich schüttelte er den Kopf. Aber er konnte mir nicht in die Augen sehen.

Was konnte es sonst sein? Gedanklich ging ich alle erdenklichen Möglichkeiten durch und entschied mich schließlich für eine, die mir besonders naheliegend erschien.

"Hat es vielleicht etwas mit deiner Kindheit zu tun?", fragte ich langsam weiter. Vermutlich strömten, während ich sprach, unsagbar viele Gedanken durch seinen Kopf und verglichen seine Erinnerungen mit dem, was ich in Betracht zog.

Wieder war es ganz still zwischen uns. Dieses Mal länger.

Dann sah er plötzlich auf, unsere Blicke trafen sich und für einen Moment strahlten seine Augen einen derartigen Schmerz aus, den ich noch nie zuvor bei ihm gesehen hatte. Den ich überhaupt noch nie gesehen hatte.

Doch nur einen Augenblick später war sein Ausdruck wieder leer und undurchdringbar. Seine Gefühlswelt wie ein Buch mit sieben Siegeln.

Den Schlüssel hatte nur er. Wenn er ihn nicht längst die Toilette runtergespült hatte.

"Hör' auf damit, Naruto. Spiel' nicht den Psychologen", murmelte er völlig monoton.

Es war derart paradox, dass ich es kaum glauben konnte. Seine Angst, seine Trauer, seinen Schmerz, all das hatte ich in seinen Augen gesehen und mir mit Sicherheit nicht nur eingebildet.

Aber kaum drei Sekunden später, war er wieder ganz anders. Total verschlossen, desinteressiert, gleichgültig und genervt.

Als ob es nichts Besonderes sei. Nichts weiter, als ein belangloses Thema.

Und das zeigte mir nur noch mehr, wie ernst die Lage war. Er versuchte es zu überspielen, seine Gefühle zu unterdrücken, aber es gelang ihm nicht richtig. Weil es zu sehr schmerzte.

Und ich würde ihm jetzt vermutlich auch weh tun. Aber nur so konnte ich ihm helfen.

"Es hat etwas mit deiner Familie zu tun, stimmt's?"

Meine Stimme war nur noch ein Flüstern.

Die ganze Uchiha-Familie war mir schon immer suspekt vorgekommen. Nicht nur deshalb, weil sie alle fanatische Tänzer waren, sondern auch die Art und Weise, wie man miteinander umging, gefiel mir nicht. Sein Vater schien ein ziemlich rechthaberischer und für mich auch unausstehlicher Kerl zu sein. Denn er hatte jedes Mal seine helle Freude daran, Sasuke herumzukommandieren, wenn Besuch da war.

Dann musste er aufräumen, hier nochmal helfen, da nochmal eben sauber machen.

Nein sagen, war nicht drin. Dann war buchstäblich die Hölle los.

Und seine Mutter konnte sich auch nicht durchsetzen. Sie sagte zwar zwischendurch ihre Meinung zu seinem Verhalten, doch sobald er ihr widersprach, war sie auch schon wieder still. In mir erweckte es den Eindruck, sie habe Angst vor ihrem eigenen Ehemann. Und die überspielte sie mit ihrem immerwährenden, falschen Lächeln.

Tja und Itachi war im Gegensatz zu Sasuke der Sonnenschein der Familie. Immer wurde in hohen Tönen von ihm gesprochen. Wenn ich da war, musste ich mir das ununterbrochen anhören.

Deshalb trafen wir uns auch meistens bei mir.

Wenn aber zur Abwechslung mal von Sasuke die Rede war, dann immer nur in Bezug auf oder im Vergleich zu Itachi.

Wie sein Vater sich verhielt, wenn sie unter sich waren, konnte ich nicht wissen und Sasuke verlor auch nie ein müdes Wort darüber. Er sprach nie schlecht über seinen Vater.

Ich begriff einfach nicht, was da verkehrt lief.

"Was weißt du denn schon, Naruto...", riss mich seine leise, gebrochene Stimme aus meinen Gedanken. Er klagte mich an.

Wieder suchte ich seinen Blick.

Und ich sah seine Gefühle.

Zum ersten, aber vielleicht auch zum letzten Mal.

Sein Kopf war geneigt, seine Augen nur einen Spalt weit geöffnet und seine Mundwinkel zuckten. Sein Gesicht wirkte insgesamt schmerzverzerrt.

Etwas in seinen Augen glitzerte.

Waren das Tränen? Weinte er?

Seine Hände ruhten zu Fäusten geballt auf dem Tisch, zuckten dabei unaufhörlich. Zu meiner Erschütterung musste ich feststellen, dass sein ganzer Körper bebte.

Es war zu viel gewesen. Er hielt dem Druck nicht stand.

Und er war weder dazu in der Lage, seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen, noch sie vollständig zu unterdrücken. Das war es wohl, was ihn so fertig machte. Anscheinend wusste er nicht, wie er sich verhalten sollte.

Sein Vater gehörte mit Sicherheit zu der Sorte von Menschen, die der Ansicht waren, Männer seien das starke Geschlecht und dürften deshalb niemals weinen. Das sei schwächlich.

Und vermutlich tat er es aus diesem Grund auch nicht.

"Sasuke...ich kann mir denken, wie du dich fühlst", wisperte ich, während ich seinen zitternden Körper betrachtete.

"Halt die Klappe!", schrie er sofort nach Luft japsend auf.

"Was weißt du denn schon, Naruto?", wiederholte er vorwurfsvoll und sprang wütend und fluchtartig von seinem Stuhl auf. Er stolperte, fand aber direkt sein Gleichgewicht wieder.

"Du hast doch noch nicht einmal eine Familie! Also erzähl mir nicht, du wüsstest, wie ich mich fühle. Du weißt nichts! Nichts über mich, nichts über meine Familie und schon gar nichts über meine Gefühle!"

Mit diesen Worten stürmte er davon. Eine Vase wäre seiner Wut mit Sicherheit zum Opfer gefallen, hätte ich eine besessen.

Das, was er gesagt hatte, saß tief. Die Tür knallte. Dann war es plötzlich wieder still.

Noch immer ruhte ich auf meinem Stuhl. Draußen tobte mittlerweile ein Unwetter.

Ohne, dass ich mir selbst darüber bewusst wurde, holte ich aus und schlug mit aller Kraft und geballter Faust auf die hölzerne Tischplatte.

Sie zitterte kurz. Genauso wie Sasukes Körper zuvor.

Nur ich erzeugte in meiner Wohnung Geräusche. Sonst war alles still. Still und einsam. Einsam und leer. Leer und kalt.

Meine müden Augen erkannten dunkle Flecken in dem hellen Holz.

Ich weinte anscheinend.

Wenigstens konnte ich es. Das unterschied mich von Sasuke. Und vielleicht war es ein Segen, weinen zu können. Es befreite mich auf eine gewisse Weise und nahm mir Stück für Stück die schwere Last von den Schultern.

Mir fiel überhaupt nicht auf, wie viel Zeit verging, während ich einfach nur da saß und darauf hoffte, dass der Schmerz nachließ.

Der Schmerz, den ich sonst so gut verbergen konnte. Alles kochte in mir hoch. Obwohl ich damals erst zwei Jahre alt gewesen war, konnte ich mich noch lebhaft an jenen Tag erinnern, an dem mich meine Eltern für immer verlassen hatten.

Mit langsamen, schweren Schritten ging ich über die knarrenden Dielen, geradewegs in mein Schlafzimmer hinein.

Von meinem Nachtschrank nahm ich das Familienfoto, das ich sonst immer in Richtung Wand drehte, um mir nicht ständig dieses Ereignis in Erinnerung zu rufen. Ganz weglegen konnte ich es jedoch nicht. Das brachte ich nicht fertig. Dafür hing ich zu sehr an meinen Eltern, die mir eigentlich völlig fremde Menschen waren. Ich hatte nicht das Glück gehabt, sie richtig kennen zu lernen.

Mit dem Bild in den Händen, setzte ich mich auf mein Bett und betrachtete es mit einem leichten, traurigen Lächeln auf den Lippen. Als ich ihre strahlenden Gesichter sah und vor allem meine Mutter, die mich stolz in ihren Armen hielt, wusste ich, dass ich sie sehr gemocht hätte.

Langsam schloss ich meine Lider. Wenn ich nicht noch mehr Tränen vergießen wollte, dann durfte ich jetzt nicht mehr hinsehen.

Und das wiederum verband mich mit Sasuke. Wir trugen beide einen tiefen Schmerz in unseren Herzen. Auch deshalb wollte ich den Grund für seine Trauer erfahren.

Vielleicht hätte er sich unter anderen Umständen ganz anders entwickelt. Dann wäre er jetzt sicher, auch ohne Alkoholeinfluss, ein richtig netter, fröhlicher junger Mann.

Aber vielleicht war es noch nicht zu spät, etwas zu verändern.

Vielleicht konnte ich ihm eine Stütze und er meine fehlende Familie sein.

Zusammen könnten wir den Schmerz zwar nicht vollständig beseitigen, aber immerhin auf ein erträgliches Maß lindern.

"Sasuke...", flüsterte ich sehnsüchtig, während mein Körper erschöpft auf mein Bett niedersank.
 

Stunden später, wurde ich von meinem piependen Handy, das sich in meiner Hosentasche befand, plötzlich geweckt.

Erschrocken fuhr ich ruckartig nach oben. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich wohl eingeschlafen war.

Dann bemerkte ich auch endlich den Übeltäter, der mich meinen Träumen entrissen hatte und zog ihn murrend aus meiner Tasche.

Meine Augen weiteten sich überrascht - eine SMS von Sasuke.

Ich atmete tief durch. Hoffentlich waren ihm nicht noch mehr Beleidigungen eingefallen.

Aber auch auf die Gefahr hin, dass es so war, entschied ich mich, die Nachricht zu lesen.
 

Hi Naruto,

was ich eben gesagt habe, war nicht richtig. Tut mir leid.

Ich wollte dir Bescheid sagen, dass ich die nächsten Tage nicht in die Schule komme.

Die Nachhilfe verschieben wir.

Muss' noch viel für die Vorführung am Freitag um 17 Uhr proben.

Die ist am Stadtrand, in Madame Anko Mitarashis Tanzschule. Ziemlich großes, altes Barockgebäude.

Ich würd' mich freuen, wenn du auch kommst.

Danach hab' ich eine Überraschung für dich.

Als Entschuldigung sozusagen.
 

Sasuke
 

Diese Nachricht war wie Balsam für meine Seele. Ich las sie wieder und wieder. Bedingungslos nahm ich seine Entschuldigung an und mir wurde bewusst, dass ich mich alleine mit ihm treffen würde. Und zwar abends. Für mich war es wie ein Date. Ein Date mit Sasuke! Dem wahrscheinlich heißesten Typen der ganzen Stadt. Quatsch, des ganzen Landes!

Schmerzlich und doch mit einem süßlichen Nachgeschmack, schlug mir mein Herz bei dieser Erkenntnis erst hoch bis zum Hals, um mir danach tief in die Hose zu rutschen. Zu seiner Aufführung wollte ich ja ohnehin gehen, aber was hatte es mit dieser Überraschung auf sich?

Ohne, dass ich es wirklich wollte, tauchten Bilder von einem, in ein Netzhemd und enge Hotpants gehüllten Sasuke in meinem Kopf auf. Diese Vorstellung lenkte mich von meinen Erinnerungen ab und der Schmerz in meinem Herzen, wurde augenblicklich durch einen wohligen zwischen meinen Schenkeln ersetzt.

"Lass mich dir zeigen, wie leid es mir tut", säuselte er mit seiner äußerst verführerischen Stimme in meinen Gedanken und lag in ihnen auch bereits splitternackt auf mir.

Resigniert schüttelte ich den Kopf. Das waren bloß Träume.

Aber was um alles in der Welt, wollte er mir wirklich schenken?

Ich malte mir alles Mögliche aus.

Von einem betörenden Kuss mitsamt einer romantischen Liebeserklärung, bis hin zu einer einfachen Tafel Schokolade.

Aber letzteres würde Sasuke mit Sicherheit nicht noch extra in einer Nachricht erwähnen. Das müsste ihm ja letztendlich selbst peinlich sein.

Also was hast du dir für mich überlegt, Sasuke?

Die ganze Nacht über, ließ mich dieser Gedanke daran nicht mehr los. Ich war aufgeregt und gespannt, wie ein kleines Kind vor seinem ersten Schultag.

Gleichzeitig quälte mich der Gedanke, dass ich ihn nun für eine ganze Schulwoche nicht mehr sehen würde. Volle fünf Tage musste ich ohne ihn auskommen.

Wie sollte ich das bloß überstehen?

Dann kam mir plötzlich eine ziemlich gute Idee in den Sinn.

Mit einem fiesen Grinsen auf den Lippen, kroch ich unter meine Bettdecke und öffnete langsam den Reißverschluss meiner Hose.

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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von: abgemeldet
2011-08-21T17:56:14+00:00 21.08.2011 19:56
haha
der tietel passt ja richtig gutXDDD
hat wohl nicht ganz so geklappt
du musst schon anderst an deinen sasu rangehen naruXDDDDD

oke bis zum näcksten kapi^0^

lg neko~
Von:  Mazu-chan
2011-01-13T18:32:23+00:00 13.01.2011 19:32
Die ausdrücke die du erwendest lassen mich immer wieder mal schmunzeln :)
oder auch nicht, kommt drauf an.~

Den Schlüssel hatte nur er. Wenn er ihn nicht längst die Toilette runtergespült hatte.

der hat mir besonders gut gefallen, muss ich sagen. :D

ahm. das wollt ich loswerden, befr ich anfang über die ganze ff zu labern, also nicht wudnern ;D

alsoooow. ich mag diese fanfiktion echt sehr...~
BWAH. ne, so schrieb ich ned ;D
auf ein neues. -> ich find die idee subba. nämlich das tanzen.
subba, subba, subba. auch wenn ich mir fugaku als erfolgreichen tänzer noch nicht so ganz vorstellen kann...^^°
ita und saske dafür umso besser. (woran das liegt? xD)
auch naruto, das breakdance passt perfekt. :D
und ich muss zugeben, dieser ausdruckstanz...ich hab leider keine vorstellung dazu, aber so wie saske und naruto ihn beschreiben, kommt er mir schon ziemlich suspekt vor :'D und das find ich dann wieder lustig XDDD
kakashi der englihssprechende wannabeninja hat mich auflachen lassen xDDDD jez kichere ich grad im gedanken dran, dass es buchlesend englihse kommis zu den breaks (ich nenn si einfach mal so . mal ehrlich ich hab keine ahnung von bd xD) gibt XDDDDD

ehm. ad ausdruckstanz..*hust*
saske in engem schwarzen outfit plus maske..ich wieß ja nicht X'DDDD
wie auch immer - saskes vater ist, wie in vielen ffs, so ein richriger arsch. nya~ nix neues, aber mcih macht ter typ immer wieder wahnsinnig D:< armes sasu. >.<

narutos gefühle fand ich ganz amüsant zu lesen.. auch die partygefühle (ich nenn sie jez einfach mal so ._.) hatten was ;D
saskes reizen kann keiner wiederstehen, ihm ist vergeben sich an seinem besten freund vergreifen zu wollen, echt jez :DDD tehe.
er ist so knuffig, wenn er versucht zu helfen und kurz darauf und/oder davor noch viel intimere gedanken hat, hach, so niedlich :D
toll, dass saske so abweisend ist, ich mag das. das machts ja erst aus. (jaaaaah, ich hab spaß dran, das Offensichtliche zu sagen xD)

ahm. ich hätt ncoh so viel zu schreiben, awa ich lass jez mal. ~

wandert in meiner favos und ich freu mich RICHITG toll auf saskes auftritt (vllt ist es ja sein letzter dieser art? ...*in hoffnung ist*)
jaah, genau richitg. und die überraschung an naruto. keine ahnung, bos wirkclih ein geschenk wird. glaub ich ja weniger :D
und auch, die die naru sich vorstellet. HAHA :DDDDDDD

lg
Von: abgemeldet
2011-01-11T21:27:55+00:00 11.01.2011 22:27
Das Kapitel war... wirklich deprimierend. Da steckt jetzt so ein Kloß in meinem Hals und ich könnte Tränen drücken. Außerdem frage ich mich gerade wie ich das mit Straßenkind meinen Lesern antun kann, es ist ja richtig furchtbar über dramatische Dinge zu lesen. cO Du hast die Gefühle sehr gut rüber gebracht. Ich hätte mir so sehr gewünscht, dass sich Sasuke Naruto öffnet (Titel der Geschichte.. Sesam, öffne dich. Könnte genau so gut heißen: Sasuke, öffne dich. ;D Ich habs kapiert!! XD), aber so ist es denke ich logischer und auch spannender weiter zu verfolgen. Die SMS von Sasuke hat mich zum einen Teil beunruhigt, zum anderen Teil aber auch erleichtert. Beunruhigt, weil ich mich frage wie Sasuke bei so einem Vater einfach mal fünf Tage nicht zur Schule gehen kann.. Da muss doch irgendwas passiert sein, und Erleichtert, weil er sich bei Naruto entschuldigt hat und mit ihm treffen will. Die Worte, die er Naruto an den Kopf geworfen hat habe ich bereits erwartet. Es musste ja kommen.. Im Manga sagte Sasuke ja auch zu Naruto, dass er keine Ahnung von Familie hat. Was ich ziemlich hart und auch unfair finde. Schließlich hat es sich Naruto nicht ausgesucht. Er wäre gerne mit seinen Eltern aufgewachsen. Soo... Metal-Musik ist nicht zu deprimierend, Naruto^^ Natürlich.. um mal als bestes Beispiel Linkin Park zu holen (Das mache ich extra XDD): Sie haben heftige Bass, hammer Musik, nen klasse DJ, aber auch herzergreifende Texte. Der Sänger verarbeitet mit den Liedern seine harte Kindheit und das merkt man auch mit jeder Silbe, jedem Wort, jeder Zeile. Auch wenn es leicht deprimierend ist seinem Schmerz zuzuhören, erleichtert es einem, weil er teilweise Dinge singt die auf einen selbst zu treffen.. "It's true the way I feel was promised by your face. The sound of your voice, painting in my memory. Even if you're not with me, I'm with you." <- Das könnten meine Worte sein. Es ist einer der Gründe wieso ich Linkin Park so sehr liebe. Ihre Texte drücken etwas aus :)
Aber genug davon! Darum geht es ja gar nicht XD
Das Ende deines Kapitels..... War genial XD Erst mal Druck ablassen.. Jaja Naruto. So kennen wir ihn. Ich mochte diese Wendung am Ende. Sie hat einfach zur FanFiction gepasst und ich hoffe das nächste Kap ist nicht arg so frustrierend^^
Lg, Suki
Von:  Sunnysummer
2011-01-10T15:38:13+00:00 10.01.2011 16:38
*sniff* Ich hätte vor wut fast angefangen zu heulen aber sasuke hat sich doch noch was einfallen lassenXD
ich bin auf jeden fall gespannter als Naruto, echt jetztXD
Mach bitte schnell weiter, es macht einfach Spaß, diesen FF zu lesen XD
glg
Von: abgemeldet
2011-01-09T16:44:53+00:00 09.01.2011 17:44
ich bin total gespannt was das für eine überraschung ist!!!
aber sasu war fies..das hätte er naru nich sagen sollen
aber naru verzeiht ihm einfach alles *seufz*
sasu kann froh sein das er so gutmütig ist
er kann ihm einfach nicht bös sein
hoffentlich können sie bald füreinander da sein
naru leidet am verlust seiner eltern und sasu daran
das sein vater ihn nicht beachtet
das ist traurig

freu mich aufs nächste kapi ^.~
lg dreamstar
Von: abgemeldet
2011-01-09T00:16:01+00:00 09.01.2011 01:16
Huhu, bin zufällig drauf gestoßen und find's sehr unterhaltsam! Du schreibst gut. Da wird man schon richtig neugierig - also bin ich natürlich gespannt, wie's weiter geht :)
~ m f G
Von:  Judi-goes-RawR
2011-01-08T21:24:17+00:00 08.01.2011 22:24
Kliffhanger xDD
Wie ich es hasse, aber das Kappi war gut, sehr gut. Deshalb machts mir nix noch ein bisschen auf der Spannung rumzusitzen ^^
Und die Überschrift... meines Erachtens in zwei Hinsichten sehr passend.
Von:  pandaru
2011-01-08T13:38:41+00:00 08.01.2011 14:38
Huhu...*Wink* ENDLICH ein neues kapi xD ich finde es einfach nur Hammer und ich will am liebsten schon das nächste kapi lesen aber ich glaub das dauert noch ein bisschen ^___^ egal xD

Lg pandaru



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