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Rache und Vertrauen

Wie der Tod alles ändern kann.
von

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Dracos Flucht

Kapitel 35:
 

Draco rannte aus dem Schloss und weiter zu den anderen Todessern, die die Appariergrenze gerade erreichten und apparierten. Er rannte weiter, bis auch er außerhalb der Grenzen war, doch blieb er dann unschlüssig stehen, denn er wusste nicht wohin er apparieren sollte. Er wollte nicht nach Hause, wo seine Eltern und andere Todesser warten würden und man sein Versagen diskutieren würde. Er wollte ihnen nicht Rede und Antwort stehen müssen. Er hörte Schritte hinter sich und als er sich umdrehte sah er wie sein Onkel gerade die Grenze überschritt. Schnell kam er zu ihm, griff seinen Arm und gemeinsam apparierten sie. Alles verschwamm vor Dracos Augen und als er wieder klar sehen konnte, fanden sie sich in einer menschenleeren Straße wieder, in der sich ein Haus an das andere reihte und jedes sah aus wie seine Nachbarhäuser.

Die Gegend wirkte trostlos und verlassen. „Wo sind wir hier?“, fragte Draco. Severus antwortete: „Ich wohne dort hinten und nun komm, wir sollten hier nicht so lange auf der Straße herum stehen.“ Schweigend folgte Draco seinem Onkel, der auf eines der Reihenhäuser zusteuerte. Mit einem Schwenk seines Zauberstabes öffnete sich die Tür und nacheinander betraten sie das Haus. Severus deutete auf eine Tür auf der rechten Seite und sagte: „Dort geht es ins Wohnzimmer und gegenüber ist ein Bad. Machs dir erst mal bequem. Ich komme gleich wieder und dann sollten wir uns unterhalten.“ Draco nickte und Severus verschwand hoch in den ersten Stock. Draco ging auf die Tür zu, die zum Wohnzimmer führen sollte. Er öffnete sie und betrat einen gemütlichen Raum, der von einem großen Kamin dominiert wurde. Die Wände waren in Creme und Dunkelgrün gehalten, während die Möbel altmodisch und aus dunklem Holz waren. Vor dem Kamin stand ein großes, dunkelbraunes Ledersofa, auf dem cremefarbenen Kissen verteilt lagen und das von zwei Ledersesseln flankiert wurde. In einer Ecke des Raumes stand ein großer ledernen Ohrensessel der vor hohen, dunklen Bücherregalen eingerahmt wurde und daneben ein kleiner runder Tisch. An der Wand links von der Tür waren große Fenster zu sehen, die wohl auch eine Tür in den Garten bildeten. Am Tag musste es in dem Zimmer sicher schön hell sein. Draco fiel auf, dass nirgendwo Bilder oder Fotografien hingen. Ihm gefiel das Zimmer, es war gemütlich.
 

Noch während Draco sich alles ansah, betrat sein Onkel das Zimmer und sagte: „Setz dich doch.“ Mit einem Schwenk seines Zauberstabes entfachte er ein Feuer im Kamin und ließ sich dann in einen der Sessel sinken. Draco nahm auf dem Sofa Platz und schwieg. Er wusste nicht, was er sagen sollte und er erwartete ein Standpauke oder ähnliches von seinem Onkel, doch dieser sah ihn nur traurig an. Nach Minuten des Schweigens begann er schließlich zu sprechen. „Ich denke, hier fühlst du dich sicher wohler als in Malfoy Mannor und fürs erste kannst du gerne hier bleiben. Wir sind nun beide auf der Flucht.“ Draco nickte still, fragte dann jedoch: „Wieso? Warum hast du ihn getötet?“ Severus sah traurig in die Flammen, dann sagte er leise: „Er wollte es so.“ Draco verstand nicht, hatte er wirklich gesagt, dass Dumbledore es so gewollt hatte? Fragend sah er ihn an und sein Pate sprach weiter: „Du bist genau so wenig ein Todesser wie ich Draco. Wir beide wurden durch die äußeren Umstände dazu getrieben und auch wenn ich ihnen als junger Mann freiwillig beitrat, so bereute ich diesen Schritt doch sehr schnell. Ich hatte mich aus Kummer, Einsamkeit und verletztem Stolz auf die falsche Bahn bringen lassen und habe es bitter bereut. Die Frau, die ich liebte, liebte einen anderen und damit kam ich nicht klar. Als ich jedoch erfuhr, dass der Dunkle Lord sie, ihren Mann und ihren Sohn töten wollte, flehte ich um ihr Leben, doch er lachte mich nur aus. In meiner Verzweiflung über ihren Tot, ging ich zu dem einzigen Mann, vor dem der dunkle Lord Angst hatte, ich ging zu Dumbledore.

Ich wurde zu seinem Spion und nun Heute, Jahre später, musste ich meinem Freund seinen letzten Willen erfüllen. Dumbledore war krank, er überlebte die letzten Monate nur noch durch Tränke, die ich ihm brauen musste, um die Ausbreitung eines Fluches in seinem Körper zu verhindern. Sogar noch vorhin auf dem Astronomieturm bat er mich erneut darum es zu tun. Und glaub mir Draco, es war das schwerste, das ich je tun musste, denn Dumbledore war wohl mein einziger wirklicher Freund. Ich hätte dir so gerne geholfen, dass dich nicht dieses Schicksal ereilt, dass du kein Todesser werden musst, aber ich musste meine Tarnung aufrecht erhalten. Dumbledore und ich hofften beide, dass du nachdem was ich dir in den Okklumentikstunden gesagt hatte, zu ihm gehen würdest oder spätestens als er dich selber in sein Büro bat, um Hilfe fragen würdest. Ich kann verstehen, warum du dich nicht zu diesem Schritt entschließen konntest, aber ich wünschte, du hättest um Hilfe gebeten. Hermione wäre sicher gewesen, jedenfalls soweit man in diesen Zeiten als Muggelgeborene und Freundin von Harry Potter sicher sein kann. Jetzt kann ich dir nur noch helfen nicht auf zu fliegen und versuchen dich aus dem gröbsten raus zu halten. Ich habe euch gesehen, heute Abend in Hogwards, sie liebt dich immer noch, oder?“ Draco nickte und Severus fuhr fort: „Kämpfe dafür, halte durch, das ist es wert. Du solltest die Hoffnung nicht aufgeben. Im Vergleich zu mir, geht es dir um einiges besser, den sie liebt dich, auch wenn es vielleicht noch lange dauern wird, bis ihr zusammen sein könnt, so lohnt es sich doch die Hoffnung nicht auf zu gebe. Ich habe nun keine Verbindung mehr zum Orden, daher können wir uns von ihnen keine Hilfe erwarten, aber wenn sich dir die Möglichkeit bietet dem allem zu entfliehen, dann tu es.“ Draco sah seinen Onkel geschockt an, es war wirklich alles wahr was die Gerüchte erzählten. Hätte er doch nur eher auf alle gehört, aber nun war es zu spät. Allerdings war er erleichtert, dass er ihm beistehen wollte. Draco beschäftigte jedoch eine Frage, die er unbedingt stellen musste: „Wer war sie? Wer war die Frau, die du geliebt hast?“ Severus überlegte, ob er es ihm wirklich sagen sollte, andererseits wusste er jetzt sowieso schon alles wichtige, da würde ihn diese Information auch nicht mehr in Gefahr bringen, als die Tatsache das Draco jetzt wusste, dass er ein Spion war.

Er würde ihm in den nächsten Tagen noch weiter Okklumentikstunden geben, damit seine Geheimnisse bei ihm sicher waren. Nach Jahren des Schweigens tat es ihm jedoch sehr gut, mit jemandem darüber zu reden. Schließlich sagte Severus leise: „Harrys Mutter. Lily Evans.“ Draco war sehr überrascht. Sein Patenonkel war in Harrys Mutter verliebt gewesen. Er überlegte, wahrscheinlich waren sie zur selben Zeit in Hogwards gewesen, vielleicht sogar in einem Jahrgang. Draco fragte vorsichtig: „Woher kanntet ihr euch?“ Severus lächelte leicht: „Wir waren Nachbarskinder und schon Freunde, bevor wir nach Hogwards kamen, ich war vom ersten Tag an von ihr fasziniert, und lange Zeit waren wir die aller besten Freunde, doch dann verliebte sie sich in James Potter. Ich habe damals viele Fehler gemacht, die sie mir nicht verzeihen konnte und ich mir bis heute auch nicht. Ich rede nicht gerne darüber und auch jetzt würde ich es eigentlich gerne vermeiden, auch wenn es gut tut.“ Draco sah seinen Onkel nachdenklich an.
 

Auf einmal konnte er vieles an ihm so viel besser verstehen. Er verstand warum er oft so verbittert wirkte, warum er manchmal so traurig war und warum er niemals eine Frau an seiner Seite gesehen hatte. Er verstand nun auch, warum er Harry im unterrichtig noch fieser behandelte als alle anderen Griffindors und warum er ihn schon in der ersten Unterrichtsstunde bloß gestellt hatte. Er hatte mit bekommen, dass alle Welt sagte Harry würde wie sein Vater aussehen und das Severus James Potter sicher nicht gemocht hatte, konnte er sich denken. Es war sicher nicht einfach für seinen Onkel gewesen in den letzten 6 Jahren fast täglich daran erinnert zu werden wer ihm die einzige Frau weg genommen hatte, die er je geliebt hatte. Schweigend saßen die beiden Männer noch lange vor dem Kamin und starrten ins Feuer.
 

Draco fasste an diesem Abend den Entschluss weiter um Hermione zu kämpfen, er wollte eine Zukunft mit ihr und er würde sie bekommen, vorher würde er nicht aufhören zu Kämpfen. Die Worte seines Onkels hatten ihn aufgerüttelt und gaben ihm Hoffnung.
 

Hallo ihr Lieben,

dies ist das letzte Kapi des 1. Teils. Morgen werde ich noch einen Epilog online stellen und dann in einigen Tagen mit dem 2. Teil beginnen.

Wer schon mal einen kleinen Vorgeschmack bekommen will, der Prolog zum zweiten Teil: Magie des Blutes, Eine Entscheidung fürs Leben, ist schon online.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  sama-chan
2018-12-20T13:34:05+00:00 20.12.2018 14:34
Uuuuh auf ins letzte Kapitel!
Von:  xSasuSakux
2010-12-20T16:40:36+00:00 20.12.2010 17:40
Hey
Also das Kapi gefällt mir richtig gut

Und das Snape sich dazu entschlossen hat Draco zu sagen, dass er in Lily Evans verliebt war
Finde ich echt toll
Den das ist ein Beweis des Vertrauens
Und so weiß Draco noch mehr, dass er Snape wirklich vertrauen kann

Aber ich weiß nicht, ob die Idee so gut war, zu Snape nach Hause zu gehen..
Da sucht man doch als erstes nach den beiden, oder nicht?
Naja, bin echt gespannt, was Draco und Snape jetzt wohl machen werden

Und ich finde gut, dass Draco, aufgrund von Snape's Geständnis, um Hermine kämpfen wird
Tja, auch wenn sein Entschluss ziemlich spät kommt
Aber besser später als nie

Lg
xSasuSakux
Von: abgemeldet
2010-12-19T12:04:15+00:00 19.12.2010 13:04
Das ist doch mal ein Ende einer Reihe
Offen vorallem :D

Aber mit doch paar aufklärung die wohl sein musste.
Jetzt gibt es wohl keine zurück mehr.
Jetzt heißt es kämpfen!

Find ich gut das snape mal bisschen Klartext zu seinen patenkind gesprochen hat, ansosnten wäre er nicht so schnell drauf gekommen.




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