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Rache und Vertrauen

Wie der Tod alles ändern kann.
von

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Ein ganz normaler Schultag

Kapitel 4: Ein ganz normaler Schultag
 

Total erschöpft und verschwitzt erwachte Hermoine diesen morgen mal wieder aus ihren Albträumen. Noch verschlafen ging sie ins Bad. Sie duschte lang und heiß in der Hoffnung die Schwere aus ihren Gliedern zu vertreiben.

Sie trocknete ihre Haare mit einem Zauber, legte Makeup auf und zog ihre Schuluniform an. Mit ihrer Schultasche über der Schulter verließ sie wenig später den Griffindortum Richtung große Halle.

Mit einer großen Tasse Kaffee vor sich, von der sie hoffte, dass sie ihre Lebensgeister wecken würde, begann sie in ihrem Lehrbuch für Arithmantik zu lesen.
 

Nach und nach füllte sich die große Halle. Harry und Ron kamen erst 15 Minuten vor Unterrichtsbeginn in die Halle gestürmt. Im Laufen diskutierten sie noch über das gestrige Quidditschtraining. Ginny begleitete die beiden und setzte sich dann neben Hermoine. „Guten Morgen Hermoine.“ Sagte Ginny freundlich und lächelte ihre Freundin an. „Guten Morgen“ erwiderte Hermoine.

„Sag mal Hermoine, könntest du mir einen Gefallen tun? Würdest du meinen Aufsatz für Verwandlung lesen?“, fragte Ginny und setzte ihren Dackelblick auf. Eigentlich wollte Hermoine nicht, aber sie konnte ihrer Freundin nichts abschlagen. Sie nickte und Ginny fiel ihr freudestrahlend um den Hals. Kurz dachte Hermoine das es mal wieder typisch war, sie halt Ginny, aber ihre Freunde taten doch eigentlich seit Wochen, wenn nicht sogar Monaten schon nichts mehr für sie. Sie war mal wieder zu gutmütig gewesen.
 

Gemeinsam mit Harry und Ron machte sich Hermoine dann auf den Weg zu Verwandlung. Sie waren spät dran und auch wenn sie Griffindors waren, würde McGonagall ein zu spät kommen mit Punktabzug bestrafen. Als sie den Klassenraum betraten saßen die meisten anderen Schüler schon an ihren Plätzen. Malfoy rief ihnen, als sie an seiner Reihe vorbei gingen, zu „Na Potter, mal wieder verschlafen? Wenn ihr nächstes Wochenende auch so verpennt spielt, wird das das kürzeste Quidditschspiel in der Geschichte von Hogwards und sogar die Hufflepuffs fegen euch ganz schnell von den Besen!“ höhnte er mit fiesem grinsen. Gerade als Ron etwas erwidern wollte, betrat Prof. McGonagall den Klassenraum und bat um Ruhe.

Draco hatte Granger während des kurzen Geplänkels beobachtet. Sie hatte nur kurz und erschöpft aufgesehen und war dann weiter nach vorne auf ihren Platz gegangen. Potter und Wiesel mussten wirklich noch blöder und blinder sein als er dachte, denn Granger wirkte in den letzten Tagen noch kränklicher und die beiden schienen es nicht zu merken. Wirklich dumme Freunde hatte sie sich da wohl ausgesucht. Aber eigentlich konnte ihm das ja egal sein, oder sogar freuen, denn durch ihre Dummheit würde er Granger auf seine Seite ziehen. Er überlegte ob seine Bemerkung von neulich in der Bibliothek gewirkt hatte, ob sie wirklich über seinen Kommentar nachgedacht hatte. Schließlich hatte er damit zugegeben dass er sie zumindest so genau ansah um zu sehen dass es ihr nicht gut ging. Wenn er es erstmals geschafft haben würde in ihren Gedanken zu sein, wäre der Weg zu ihrem Vertrauen nur noch kurz. Draco grinste zufrieden.

Prof. McGonagall betrat den Klassenraum und begann mit dem Unterricht und Draco konzentrierte sich erstmals darauf, denn er wollte auf keinen Fall Punkte für sein Haus verlieren, weil er Unaufmerksam war.
 

Nach Verwandlung hatten sie Kräuterkunde. Draco ging mit Crabby, Goyle und Daphne zu den Gewächshäusern. Seine Laune sank merklich, denn Kräuterkunde war für ihn eines der langweiligsten und überflüssigsten Fächer überhaupt. Nur Muggelkunde wäre wohl noch langweiliger und auch überflüssiger gewesen, wenn er es belegt hätte. Kräuterkunde musste er aber belegen, denn zu seinem bedauern hatte seine Mutter darauf bestanden, da sie wollte das er alle Elemente verstand die fürs Zaubertrankbrauen nützlich waren.

Prof. Sproud begann mit dem Unterricht und erzählte ihnen etwas über die Wachstums- und Erntezyklen bestimmter Kräuter und wie man sie lagern musste. Draco hörte nicht richtig zu, denn es interessierte ihn ja auch nicht wirklich. Als Prof. Sproud in die Hände klatschte und sie laut aufforderte sich einen Partner für das Ernten der Kräuter zu suchen, fing das übliche Gemurmel und Stühle rücken an.

Draco grinste, dass war seine Chance, jetzt musste er nur noch sicher gehen dass keiner ihm zuvor kam. Er ging nach vorne und stellte sich an Grangers Tisch bereit jeden mit einem unfreundlichen Blick zu vertreiben. Solange noch andere Schüler frei waren, würde Granger wohl kaum mit ihm zusammen arbeiten, also musste er zusehen dass erst alle aufgeteilt waren, bevor er sie ansprach. Doch das Glück schien auf seiner Seite zu sein, denn Granger machte sich gar nicht erst die Mühe sich nach einem Partner um zu sehen. Sie schien die Aufgabenstellung gar nicht richtig mit bekommen zu haben und kramte nur gedankenverloren in ihrer Schultasche, wohl um ihr Arbeitsmaterialien raus zu suchen.
 

Nachdem Hermoine ihre Sachen aus gepackt hatte, blickte sie sich an ihrem Tisch um und erwartet eigentlich Neville neben sich zu sehen, denn normalerweise arbeitet sie in Kräuterkunde mit ihm zusammen, schließlich war er richtig gut in diesem Fach. Neben ihr saß jedoch Niemand. Suchend blickte sie sich um uns sah das Neville wohl heute mit Padma zusammen arbeiten würde. Wie immer bildeten Ron und Harry ein Arbeitspaar, aber auf die beiden hätte sie eh keine Lust gehabt.

Sie freute sich eigentlich schon leise, dass sie alleine arbeiten könnte, als auf ein Mal Malfoys schnarrende Stimme neben ihr erklang: „Tja, da bleiben wohl nur noch wir beide übrig Granger.“ Hermoine konnte nicht verhindern, dass sie wütend wurde, was bildete sich der überhaupt ein. „Verpiss dich Malfoy. Meine Laune ist sowieso schon auf dem Nullpunkt. So ein paar Kräuter kann ich auch noch alleine ernten.“, zischte sie. Draco setzte sein typisches, fieses grinsen auf und antwortet: „Pech gehabt, Anweisung von Prof. Sproud. Du willst doch wohl nicht riskieren das deinem Haus Punkte ab gezogen werden, nur weil du bockig bist. Du wirst mich halt die zwei Schulstunden ertragen müssen.“, und setzte sich neben ihr an den Tisch.

Hermoine resignierte. Sie zog ihre Schutzhandschuhe an, schob Malfoy die Hälfte der Kräutertöpfe hin und begann mechanisch die Blätter an ihren Kräutern ab zu schneiden. Sie hoffte das die Stunde schnell und schweigen vorbei gehen würde, Malfoy sollte sie bloß in Ruhe lassen.

Den Gefallen tat ihr Malfoy jedoch nicht. „Heute Nacht wieder schlecht geschlafen?“, fragte er leise. Hermoine sah in verwirrt an, „Was soll das denn? Der verarscht mich doch.“, dachte sie und sagte, „Das geht dich gar nichts an Malfoy und wie kommst du überhaupt darauf?“. Sie rechnete mit einer fiesen Antwort, einer Beleidigung oder einfach nur Spott, aber nichts davon kam über seine Lippen.
 

Er sah sie nicht an und arbeitet einfach schweigend weiter. Hermoine dachte schon er hätte sie nicht gehört oder würde es einfach auf sich beruhen lassen, als er leise und fast schon freundlich anfing zu sprechen: „Man sieht es dir an, du siehst müde aus und das schon länger. Wenn du also nicht krank bist, schläfst du also einfach nur schlecht. Albträume? Ich wette Potter und Wiesel haben es nicht mal gemerkt.“. Den letzten Satz spuckte er förmlich triefend vor Abscheu aus. Hermoine hatte währenddessen ihre Arbeit unterbrochen, zu sehr hatte sie seine relativ freundliche Stimme überrascht.

Sie sah Malfoy an und auch er blickte nun auf. „Wer bist du?“, fragte Hermoine leise. Das konnte einfach nicht Draco Malfoy sein. Malfoy war nie freundlich zu ihr und schon gar nicht gab er zu sie beobachtet zu haben, denn genau das hatte er gerade getan. Seine, für ihn untypisch netten Worte hatten sie wirklich überrascht. Machte er sich am Ende sogar noch Sorgen über sie? Hermoine schüttelte den Kopf, das war absurd.

Draco hatte sich währenddessen weiter seiner Arbeit gewidmet. „Es ist nicht jeder so blind wie Potter und Wiesel und wird endlich erwachsen Granger, auch ich kann freundlich sein.“, sagte er ernst.

„Aber…aber normalerweise doch nicht zu mir. Ich meine… ich bin doch eine Griffindor und das ein Schl…..“, stotterte sie und bekam das letzte Wort nicht über die Lippen. „Meinst du Schlammblut? Soll ich dich lieber wieder so nennen Granger?“, er schüttelte den Kopf und fuhr fort, „Nimms einfach hin, dass ich dich gerade nicht beleidige, sondern versuche ein normales Gespräch mit dir zu führen.“

Hermoine wusste nichts zu erwidern und so schwieg sie. Sie arbeiten schweigend bis zum Rest der Stunde. Am Ende nickte Draco Hermoine zu und ging dann wieder zu den Slytherins. Hermoine war immer noch in Gedanken und versuchte zu verstehen was das gerade gewesen war, als Harry und Ron schon aufgeregt auf sie zu gestürmt kamen.

„Was wollte denn Malfoy von dir und warum habt ihr zusammen gearbeitet? Hat er dich beleidigt?“, fragte Ron forsch. Hermoine beruhige sie: „Wir haben kaum miteinander gesprochen und es war ja sonst niemand mehr über.“
 

Langsam gingen die drei über die herbstlichen Ländereien zurück zum Schloss. Ron sagte skeptisch: „Das hat aber ganz anders ausgesehen, als ob ihr euch unterhalten hättet.“ Hermoine verdrehte genervt die Augen: „Malfoy hat nur angegeben das sie uns dieses Jahr beim Quidditsch fertig machen werden.“ Das war das richtige Stichwort, stellte sie fest, denn Harry und Ron verfielen erst in wüste Beschimpfungen um dann in eine Diskussion über neue Spielzüge gegen Slytherin über zu gehen. Sie diskutieren immer noch als sie die große Halle erreichten und sich zum Mittagessen an den Griffindortisch setzten.

Hermoine nahm sich nur etwas Suppe, aber trotzdem hatte sie schon nach wenigen Löffeln eigentlich keinen Hunger mehr sie schob den Teller weg und stand auf. Sie verabschiedete sich von Harry und Ron mit den Worten: „Ich muss noch in die Bücherei um vor Arithmantik noch etwas nach zu schlagen.“, und verließ eilig die große Halle, jedoch nicht in Richtung Bücherei, sondern in Richtung des Arithmantikklassenraumes. Sie musste jetzt alleine sein und nachdenken, viel zu sehr verwirrte sie das Gespräch in Kräuterkunde.
 

Die Tür zum Klassenraum war glücklicherweise offen und so konnte sie sich schon auf ihren Platz setzten. Sie verkreuzte die Arme auf dem Tisch und legte ihren Kopf auf den Armen ab. Was war das nur vorhin gewesen. Was wollte Malfoy damit erreichen? Er würde doch nie freundlich zu ihr sein ohne einen Plan zu haben. War ihm ihre wochenlange Müdigkeit wirklich aufgefallen, oder hatte er nur ins Blaue geschossen? Sie wusste keine Antworten, aber ihr war klar, dass sie Malfoy trotzdem nicht trauen würde und ganz sicher würde sie mit ihm nicht über ihre Sorgen reden.
 

Hermoine merkte nicht wie sich der Klassenraum füllte, erst als sie von der Seite am Ellenbogen angestoßen wurde, wurde ihr bewusste das Prof. Vektor bereits vor der Klasse stand und gerade mit dem Unterricht begann. Sie wollte sich gerade fürs „wecken“ bedanken, als ihr einfiel das auch in Arithmantik Malfoy neben ihr saß, weil sie mal wieder die einzigen Slytherins und Griffindors im Kurs waren. Also zog sie einfach nur ihre Arbeitsmaterialien aus ihrer Tasche und konzentrierte sich auf den Unterricht.

Draco musterte sie während der ganzen Stunde immer wieder aus den Augenwinkeln. Als er sie anscheinend schlafend auf ihrem Platz gefunden hatte, wollte er sie eigentlich erst mit einem blöden Spruch unsanft wecken. Aber dann hatte er wieder ihre müden und traurigen Augen im Kopf, die ihn in Kräuterkunde angesehen hatten. Sie musste wirklich sehr müde sein, wenn sie schon im Klassenzimmer einschlief. Er hatte sich einen Moment Zeit genommen um die schlafende Griffindor zu mustern und ich gefragt ob sie wohl in den letzten Wochen noch mehr abgenommen hatte.

Außerdem war ja auch kein Slytherin da, vor dem er den harten spielen musste und die Hufflepuffs und Ravenclaws in den vorderen Reihen beachteten ihn sowieso nicht. Letztendlich hatte er sie nur leicht am Ellenbogen angestoßen und sich innerlich gegen eine Beleidigung von ihr gewappnet, doch die kam nicht.

Innerlich fluchte er über sich selber, er befürchtete das sein Racheplan langsam aus dem Ruder lief, denn viel zu oft hatte er die kleine Griffindor in den letzten Wochen beobachtet, nicht weil er endlich hinter ihr „Geheimnis“ kommen wollte, sondern weil er sich wohl irgendwie Sorgen um sie machte.
 

Er schämte sich für seine Gefühle und Gedanken ihr gegenüber und redete sich oft selber abends im Bett ein das sie immer noch nerv tötend war. Schließlich war sie immer noch Miss Neunmalklug, ein Schlammblut –auch wenn ihm dieses Wort heute seit Wochen das erste Mal wieder über die Lippen gekommen war und er es am liebsten auch da nicht ausgesprochen hätte- und einfach ätzend, aber in Wirklichkeit machte er sich Sorgen um sie. Keiner durfte von diesen Gedanken erfahren, denn er, ein Malfoy dürfte so nicht denken, sie war wertlos für Seinesgleichen, daher versuchte er die meiste Zeit seine Gefühle so gut es ging zu unterdrücken.
 

Er würde sich an Potter und Wiesel denn noch schrecklich rächen müssen, mittlerweile war er sogar noch mehr wütend auf sie als früher. Morgens stieg in ihm oft die kalte Wut hoch, wenn er sah wie Granger manchmal nur mit zitternden Händen ihre Kaffeetasse halten konnte, weil sie so müde zu sein schien. Ihre tollen Freunde bekamen wirklich auch gar nichts mit, wie blind konnte man nur sein und nicht sehen das die beste Freundin so abbaute. Sie schien sich wirklich an zu strengen ihre Fassade aufrecht zu erhalten, beteiligte sie sich doch meistens immer noch rege am Unterricht.

Uns sowas wie Potter und Wiesel nennt sich Griffindor, wo doch in Griffindor angeblich Freundschaft und Mut herrschen. Er musste sich zusammen reißen um nicht lauft auf zu lachen über diese Ironie.
 

Ihm tat es wirklich leid, dass er Granger nicht helfen konnte und beschloss daher sich das Ganze nicht mehr lange an zu sehen. Er würde eine Möglichkeit finden, dass sie sich Hilfe suchte.


 

So, das wars auch wieder. Ich hoffe, das es konsequent geschafft habe Hermoine in Dracos Geanken nur als Granger oder ähnliches zu bezeichnen und auch Hermoine nicht als Draco an ihn denkt. Momentan passt das einfach noch nicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  sama-chan
2018-12-19T21:39:07+00:00 19.12.2018 22:39
Oh! Malfoy kann ja ein richtiges Schnuckelchen sein! 😍
Da bin ich ja mal gespannt, wie er den Aufmunterungsversuch starten will. 😁
Von: abgemeldet
2010-12-03T12:28:07+00:00 03.12.2010 13:28
Du bist echt fix mit den Kapi´s oo
Aber ichm uss sagen, die Story gefällt mir immer besser.
sry, übrigens das ich ebi den ersten Kapi´s keine KOmmi hinterlassen haben, komm kaum dazu.

Aber ich finde die Situationen gute gestaltet so wie das Auftreten. :>




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