Zum Inhalt der Seite

Was wäre gewesen, wenn ... ?

Ace an Bord der Oro Jackson
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Eiswüste

„Ruffy, du läufst in die falsche Richtung. Du musst nach rechts!“, brüllte Ace immer wieder, kam es ihm beinahe so vor, als hätte er gar keine anderen Wörter mehr auf Lager. Aber warum auch musste Ruffy auch seine Ohren auf Durchzug stellen. Stur rannte er weiter, raste wie von einem Giftpfeil verfolgt über die Wiese… bis er stolperte. Eine kleine Wurzel war ihm zum Verhängnis geworden, purzelte wie ein Gummiball übers Gras.

Ace stoppte abrupt, trappte nur einige wenige Schritte, bevor er neuerlich sein Tempo beschleunigte, kullerte Ruffy ohne Möglichkeit des Anhaltens auf das Ufer zu. Würde er ins Meer plumpsen, wüsste Ace keine Möglichkeit, wie er ihn dann helfen könnte. Sofort waren die Soldaten, die Admiräle sowie dieser merkwürdige Opa vergessen. Er musste seinen Bruder aufhalten, bevor er ins Wasser stürzte. In aller letzter Sekunde gelang es Ace, seine Finger im Stoff von Ruffys Shirt zu vergraben. Mit aller Kraft stemmte er die Füße gegen das klebrige Gras, zog und zerrte an Ruffy, bis dieser – mit der Nase nur eine Handbreit über dem Wasser hängend – endlich anhielt.

„Puh“, seufzte Ace erleichtert und ließ sich erleichtert fallen, Ruffy am T-Shirt mit sich mitziehend.

„Das war knapp!“

Ruffy nickte nur. Seine Gesichtsfarbe wechselte sekündlich von kreidebleich zu milchig-grün und zurück. Das war wirklich haarscharf gewesen.

Und mindestens genauso haarscharf sauste gerade eine Kugel an Ace‘ Kopf vorbei. Mit verengten Augen fuhr er herum, nahm das Marineheer ins Visier.

Mist, die Hampelmänner hatte er komplett vergessen, nur hatten sie ihn wohl nicht vergessen, waren nur nicht in der Lage gewesen, dem D. im gleichen Tempo zu folgen. Aber nun, da die Jungen in der Falle saßen und keinen Ausweg mehr fanden, waren sie ihnen wieder ganz nahe.

„Ruffy, geh nach hinten“, murmelte Ace und schob einen Arm schützend vor Ruffy. Er dachte gar nicht erst groß nach, handelte vollkommen instinktartig. Die Soldaten gingen in den Anschlag über. Sie eröffneten das Feuer. Ein ganzes Schwadron von Kugeln prasselte auf die Jungen ein. Ruffy riss erschrocken die Augen auf, wollte sich noch vor seinem Bruder werfen, weil ihm die Eisenkugel nichts anhaben konnten. Doch es war zu spät. Die Kugeln prasselten auf Ace‘ Körper ein.

„ACE!“ Ruffy schrie, wollte die Augen verschließen, um nicht sehen zu müssen, wie Ace zerfetzt wurde, während ihn die Kugel überhaupt nichts anhaben konnten.

Aber es kam alles anders, als er es sich in seiner schlimmsten Vorahnung abgespielt hatte.

Vollkommen anders.

„Aber die Kug-“ Verwirrt legte Ruffy den Kopf schief, starrte Ace überrascht an. Regungslos stand dieser da. Vollkommen unversehrt. Die Geschossen durchschlugen Ace‘ Arm einfach. Die Hautstellen, an denen die Kugeln einschlagen sollten, umhüllte bloß ein munteres Feuer, das Ace vor Schaden bewahrte.

„Wie machst du das?“

„Ich weiß nicht“, murmelte Ace ebenso erstaunt wie Ruffy, löste sich sein Körper reflexartig in Feuer auf, wann immer ein Geschoss drohte, ihn zu verletzen. So eine Teufelskraft hatte doch erhebliche Vorteile. Jetzt musste er den Marinehirnis nur noch zeigen, wozu er mit seiner Kraft imstande war.

„Bleib hinter mir und pass auf, dass du nicht ins Wasser fällst, Ruffy!“ Ace ging in Kampfhaltung über, spannte seine Muskeln an. Den Soldaten würde er es zeigen, was es hieß, sich mit einem D. anzulegen.
 

Das Lächeln, das Senghok auf seinen Lippen trug, war eindeutig. Es lief alles wie geplant. Die Augen hinter den Brillengläsern sprühten vor Enthusiasmus und Entschlossenheit. Der erste D. saß so gut wie in der Falle und kein Pirat bemerkte es. Die Gewehrschüsse gingen im Pfeifen der Kanonenkugeln unter, das Rufen der Jungen wurde von den lauten Befehlen, die auf den Schiffen erklangen, übertönt. Nur ein Problem konnte Senghok noch einen Strich durch seine schöne Rechnung machen. Und ausgerechnet dieses Problem war schwer zu durchschauen.

„Garp, die Vorschriften sind eindeutig.“

„Pff“, schnaubte Angesprochener und schenkte der Predigt des Admirals nicht einmal ein taubes Ohr. Sein Enkel war kein Pirat. Ruffy gehörte auf ihre Seite. Aus ihm würde einmal ein starker Soldat werden und er würde alles daran setzen, um dies zu erreichen. „Die Festnahme der Roger-Piraten ist meine Angelegenheit, Senghok. Ihr habt damit nichts zu tun.“

„Das wäre vielleicht so…,“, sprach Senghok und warf Garp einen ernsten Blick zu, „…wenn du sie ernsthaft verfolgen und nicht ständig deinem Enkel hinterherrennen würdest.“

Der Vizeadmiral brummte einige unverständliche Worte, wandte sich ab und wollte dem Heer folgen, als der Admiral sich nicht abwimmeln ließ.

„Du bleibst hier!“

„Wieso? Das ist-“

„Das ist nicht mehr deine Angelegenheit. Und für einen Abbruch ist es jetzt eh zu spät. Es geht los.“
 

Ruffy blinzelte verwirrt. Sein irritierter Blick war auf das Meer gerichtet, nachdem ein Knacken ihn von den Marines abgelenkt hatte. Er hatte sich zu den Schiffen der Piraten herumgedreht und dabei glatt etwas Unglaubliches entdeckt. Das Wasser gefror. Komplett. Eine feste Eisschicht kroch über die See, fror während des Voranschreitens Wellen, Fische und schließlich sogar die beiden Schiff ein, bis es den Rand der kleinen Mangroveninseln erreichte.

„Ist das normal, Ace?“, fragte er nasebohrend, konnte seinen Blick gar nicht mehr vom Meer abwenden. Noch bevor Ace sich zu ihm zuwandte, betrat Ruffy bereits mit leuchtenden Augen das Eis. Es knackste leise, als das plötzliche Gewicht auf ihm lastete, doch die Schicht hielt dem Gummijungen stand, sodass dieser kichernd darüber schlitterte.

„Was machst du da?!“, blaffte Ace ihn an, saß ihnen schließlich ein ganzes Heer Soldaten im Nacken. Sie waren vielleicht noch zwanzig höchstens dreißig Meter von ihnen entfernt. Ihre Kugeln durchlöcherten sie stets und Ace wollte alles daransetzen, die Soldaten von Ruffy fernzuhalten. Aber Ruffy hatte ganz andere Pläne. Wo Marines waren, dort war auch sein Opa. Also musste er weg von den Soldaten. Und er wollte keinesfalls ohne seinen Bruder gehen. Deshalb eilte er rutschend zu Ace zurück, schnappte sich dessen Handgelenk und zog ihn mit sich.

„Lass mich los!“ Ace probierte hartnäckig, sich von Ruffys Hand zu befreien. Allerdings hatte dieser seinen Arm gut dreimal umwickelt und auf dem glatten Untergrund fand er keinen Halt, um Ruffys Ziehen etwas entgegenzusetzen.
 

„Dass diese Bengel auch immer solch eine frostige Stimmung verbreiten müssen…“

Mit der Vereisung der Schiffe war die Unruhe der Piraten gestiegen. Damit waren die Chancen, einfach aus der Misere zu kommen, deutlich geringer. Denn solange das Eis die Rümpfe umschloss, war ein Abtauchen ein Ding der Unmöglichkeit. Die Eisschicht reichte bis ans Coating, umschloss dieses komplett. Sie konnten von Glück sprechen, wenn die Beschichtung dies heil überstanden hatte.

„Geht runter und kontrolliert das Coating auf Schaden!“, sandte Rayleigh einen Teil der Crew – darunter auch Shanks und Buggy – aus.

Mittlerweile waren sowohl der dunkle König als auch Roger zurück auf die Oro Jackson gekehrt, denn galt es, sich nun um deren Schutz zu kümmern.

Um das Eis vor Brüchen zu schützen und somit auf keinen Fall die Flucht der Piraten zu riskieren, hatte man zwar auf den Kriegsschiffen dem Kanonenfeuer Einhalt geboten, stattdessen nun aber Soldaten sich an Tauen abseilend zur Tat ansetzten. Sie waren bereit. Sie wollten für ihren Glauben, ihre Überzeugung, ihre Ideologie einstehen, selbst wenn sie sich gleich zwei Giganten der Piratenwelt gegenübersahen; den Whitebeard-Piraten auf der einen, den Roger-Piraten auf der anderen Seite. Ein paar Männer schluckten, warfen einen Blick über die Schulter zurück zum Admiral. Doch die hasserfüllten Augen des Admirals waren Befehl genug. Würde auch nur einer das Weite suchen oder gar Zweifel an ihrer Aufgabe bekommen, die ganze Mannschaft hätte dann unter dem Zorn Aka Inus zu leiden.

„Dahinten kommt er“, murmelte Kuzan, lehnte sich an die Reling, sein Blick war nur auf die Jungen fixiert. Wie Aka Inu war auch er zunächst am Bug des Flaggschiffes verblieben. Sie behielten während des Angriffs den Überblick, galt es, die D.s nicht aus den Augen zu lassen. „Und er hat etwas dabei.“

„Das ist Garps missratener Enkelsohn“, knurrte Aka Inu, seine Augen hatten sich zu schmalen Schlitzen verengt. Vor zwei Jahren hatte er bereits das Unglück besessen, diesem vorlautem D.-Zwerg zu begegnen. Er hätte in damals am liebsten dem Erdboden gleichgemacht, doch Garp hatte ihn vor Senghok und Kong in Schutz nehmen können. Dieser kleine Bonus war nun jedoch verspielt. Das kalte Grinsen wuchs.

„Wer mit Piraten agiert, läuft immer Gefahr, ausversehen eliminiert zu werden.“

„Willst du ihn auch umbringen? Garp wird sicherlich nicht begeistert sein.“

„Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis er aus der Marine ausscheiden wird“, beendete Aka Inu das kurze Gespräch. Erstaunt wanderte eine Braue Kuzans in die Höhe, er beließ es jedoch bei einem lässigen Schulterzucken. Die Zeit würde zeigen, wie es weiterging.
 

Mit sorgsam wachen Augen nahm Shanks das Coating entlang der Eiskante unter die Lupe. Jeder noch so kleinste Riss könnte sie unter der Meeresoberfläche ins Verderben reißen. Shanks schob sich den Strohhut etwas zurecht, wischte sich mit dem Handrücken Schweiß von der Stirn.

Glück gehabt. Er hatte bisher keine einzige Beschädigung am Harz feststellen können. Shanks rappelte sich wieder auf und sah sich nach den anderen um. Unweit von ihm rutschte Buggy über das Eis und suchte mit akribischen Adleraugen nach Löchern.

„Buggy, hast du was entdeckt?“

Die Pappnase merkte auf. Für wenige Sekunden starrte er Shanks mit krauser Stirn an, schüttelte dann jedoch den Kopf und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Beschichtung.

„Was ist denn mit dem los?“ Yasopp erschien hinter Shanks, nachdem er selbst einen Teil des Coatings abgesucht und ebenfalls keinen Schaden hatte feststellen können. Die Coater hatte anscheinend wirklich gute Arbeit geleistet.

„Der hat bloß Schiss. Wie immer“, antwortete Shanks gelangweilt und gähnte. „Wenn die Beschichtung zerplatzt, würde er sterben.“

„Diese Flasche…“

Grinsend beobachteten die beiden, wie Buggy übers Eis kroch, bis Rayleigh sie zurückpfiff. Man wollte der Marine den Weg abschneiden, bevor sie die Schiffe erreichten oder Roger Blindlinks losstürmen konnte. Würde das Eis zerbersten, wäre ihr Entkommen gesichert. Und zwar das beider Piratenbanden.

„Sie werden ähnlich vorgehen…anscheinend“, murmelte Shanks. Eine Hand ruhte auf der heruntergelassenen Strickleiter, als er zur Moby Dick hinübersah. Dort waren auch einige für das Kontrollieren des Schiffes verantwortlich gewesen, die nun allerdings ebenso zurück auf ihr Schiff kehrten, während man die mobilen Kanonen auf Deck justierte und ausrichtete. Die normalen Schiffskanonen waren aufgrund des Coatings immerhin nicht mehr zu gebrauchen.

Shanks hatte bereits die Hälfte der Strickleiter erklommen, als er sich wieder seinen eigenen Angelegenheiten zuwenden wollte, dann aber innehielt.

„Hey, was ist los? Jetzt geh schon weiter!“, schimpfte Yasopp, blockierte Shanks mit dieser Starre seinen Aufstieg. Doch der Rotschopf rührte sich nicht. Sein Gesicht färbte sich aschfahl. Mit aufgerissenen Augen und geöffneten Mund klebte sein Blick am Rumpf der Moby Dick, nicht fähig, etwas von sich zu geben.

Yasopp runzelte die Stirn. Shanks so ganz ohne Worte zu erleben, war nicht nur merkwürdig, sondern absolut grotesk.

„Shanks, jetzt sag schon was!“, fuhr man ihn an. Nach und nach traten immer mehr Piraten an die Reling, um Shanks‘ Blick zu folgen. Doch sie konnten nicht das entdecken, was Shanks erspäht hatte.

„Käpt’n! Rayleigh! Da hinten!“ Endlich hatte sich die Erstarrung des Rotschopfes gelöst. Er wies auf die entdeckte Katastrophe, noch bevor die Angesprochenen überhaupt aufmerkten. Sämtliche Blicke folgten Shanks‘ Fingerzeig. Man runzelte die Stirn, konnte man den Grund für Shanks‘ Ausruf nicht nachvollziehen. Doch ohne Grund würde der Rotschopf nicht Alarm schlagen und zumindest Rayleigh und Roger erblickten die Katastrophe. Wie von der Tarantel gestochen flitzten Ace und Ruffy über das Eis. Und das völlig ziel- und planlos. Stille kehrte ein. Auch der Rest der Crew hatte die Jungen entdeckt und dies nur mit gewaltigem Entsetzen aufgenommen. Unfähig ein Wort von sich zu geben, hafteten ihre Blicke auf Ace und Ruffy.

„Was machen die denn da?!“, durchbrach Yasopp das mürbende Schweigen, das prompt in gnadenlose Unruhe umschlug. Andere stimmten in Yasopps Frage mit ein, fluchten, als Rayleigh das geplante Feuern sofort abbrechen ließ.
 

„Wie kann man nur so blöd sein?!“ Noch weitere Schimpftiraden schossen Thatch durch den Kopf, hatten auch die Whitebeard-Piraten die zwei wandelnden Probleme auf der Eisfläche zwischen ihnen und den Soldaten registriert. Ausgerechnet im selben Augenblick, wie er den Befehl zum Laden der Kanonen gegeben hatte. Was nun? Sollten sie das Feuer immer noch eröffnen?

„Die Bengel stehen im Weg. Kein Feuer“, befahl Whitebeard seiner Crew, seine Hand umfasste den Griff des Bisentos fester. Rogers Junge zog das Unheil tatsächlich wie ein Magnet an. Würden sie die Kanonen abfeuern, hätten die beiden Knirpse keine Chance auch nur ein weiteres Mal ein Morgengrauen zu erleben. Aus Respekt Roger gegenüber strich er diese Möglichkeit. Es sei denn, man würde…

„Wir bekommen von Backbord noch mehr Besuch!“ Die Arme noch von blauen Flammen verziert, setzte Marco elegant auf der Reling auf.

„Gurarara. Das wundert mich nicht. Als ob sich Senghok diesen Spaß entgehen lässt.“ Soeben war er drauf und dran gewesen, selbst einen gelangweilten Blick zur anderen Seite seiner Moby Dick zu werfen, als plötzliches Geschrei aus Richtung Bug sein Interesse an einer etwas Anderem steigerte. Da musste Senghok sich wohl noch etwas gedulden. Weglaufen würde der Admiral gewiss nicht. Jemand anderes aber schon.

„Du solltest doch eigentlich wissen, dass dies vergebens ist, Rayleigh.“ Mit Argwohn besah er sich Rogers Vizen, der versuchte, den Kapitän zum überlegten Handeln zu bewegen. Roger aber stand kurz davor, sämtlichen Restverstand über Bord zu werfen, denn stand er kurz davor, selbst in das Geschehen einzugreifen. Rayleighs Stimme der Vernunft, dass es das Ziel der Marine sei, Roger so direkt in ihre Falle zu locken, prasselte an der Sturheit des Kapitäns ab. Dabei würden die Marines von allen Seiten angreifen, die Jungen immer wieder als Druckmittel einsetzen.

So weit durfte es nicht kommen.

Doch nur auf Roger einzureden, würde gewiss nicht dazu führen, ihn aufzuhalten. Höchstens eine Minute. Dann würde auch alle Gewalt Roger nicht mehr davon abhalten könne, wie ein Wahnsinniger auf das Eis zu stürmen. Und Ace und Ruffy waren keine Unterstützung, entfernten sie sich mit jedem Schritt weiter von der Oro Jackson. Sie achteten nicht auf den Weg, Ace wollte Ruffy nur von den Marines bewahren, die ihnen im Nacken saßen und immer weiter zu den Kriegsschiffen trieben. Genau dorthin, wo bereits ein Heer samt Admirälen auf sie wartete.
 

„Jetzt beginnt das Spiel.“ Kopfüber hing Ao Kiji an einer Strickleiter, eine Hand auf dem Eis ruhend, mit dem er das Meer hatte erstarren lassen und in einen möglichen Kampfschauplatz verwandelt hatte. Die Geschichte begann erste Formen anzunehmen, doch über das Ende vermochte er noch keine Ahnung abzugeben.

„So oder so“, sprach er murmelnd zu sich selbst. Letzten Endes würde nur eine Seite siegreich hervorgehen. Welche das sein sollte, würde sich zeigen, sobald die letzte Karte ausgespielt war. Er würde zumindest den Plan befolgen, soweit es vorgegeben war.

Konzentriert schloss er die Augen, sein Geist begann, mit dem Eis zu verschmelzen. Er spürte jede Bewegung, jeden Schritt, jede Person, die sich über sein Eis bewegte. Problemlos konnte er die D.s orten.

„Weißt du eigentlich, wohin du läufst?“ Ace hatte keine wirkliche Mühe, mit Ruffy Schritt zu halten, obwohl sein Magen am laufendem Band knurrte und nach Essbarem verlangte.

„Ich…äh…“, keuchte Ruffy, sein Blick irritiert nach rechts und links schwanken lassend. Doch das Einzige, was er erblickte, war die karge Eiswüste, in die sich das Meer verwandelt hatte. „Nach rechts viellei-“

„Ruffy, pass auf!“ In letzter Sekunde schnappte er sich Ruffy und zog ihn zurück, schoss im gleichen Moment ein gewaltiger Eisspeer aus dem Boden. Ruffy stolperte einen Schritt nach hinten, riss entsetzt die Augen auf. Die scharfe Eiskante hatte ihm nur um wenige Millimeter verfehlt.

„Woher wusstest du das?“

„Der Boden hat gebebt“, antwortete Ace, noch immer den Eiszapfen musternd. So ein Ding spross gewiss nicht so einfach aus dem Meer, auch wenn dieses gefroren war. Dafür musste irgendjemand verantwortlich sein. Und dieser jemand konnte vielleicht noch mehr davon aus dem Boden schießen lassen. Ein weiteres Beben bestätigte seinen Verdacht. Vorsichtshalber zog er Ruffy näher an sich, dabei suchten seine Pupillen sorgsam das Eis ab. Sobald sie auch nur den kleinsten Riss erspähten, würde er Ruffy sofort mit sich ziehen.

Ein Knacken verriet ihm, dass links von ihnen der nächste Speer aus dem Boden schießen würde. Genau dort, wo Ruffy gerade noch gestanden hatte.

Der kleine D. schluckte, er zitterte vor Kälte, Hunger und Angst.

„Los, komm!“, murmelte Ace und schleifte Ruffy mit sich, als die nächsten Eiszapfen sie aufzuspießen drohten und sie immer weiter weg von den Piratenschiffen trieben. Von links, von rechts, von vorne, von hinten. Die Speere kamen aus jeder Richtung, versperrten ihnen gleichsam immer wieder den Fluchtweg. Stattdessen lotsten sie die Jungen tiefer in ein eisiges Labyrinth. Die Eiswände wuchsen stets enger aneinander, fanden sie sich schließlich einem gigantischen Eiszapfen gegenüber, der ihnen den Weg abschnitt.

„Umdrehen?“

„Ja, wir-“ Ace hatte sich umgedreht, wollte den Rückweg einschlagen, als ein weiterer Speer aus dem Boden schoss und ihnen so den einzig möglichen Ausgang zunichte machte.

„WAH!“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2012-09-17T14:46:28+00:00 17.09.2012 16:46
WAH!!
Wie kannst du es wagen, genau da aufzuhören!!!!! Q_Q
So einen Cliffhänger überlebt man doch nicht x_x
Kuzan und Sakazuki stehen nebeneinander und zerfleischen sich nicht?
Ruffy, Ace bleibt noch eine Weile ;)
Wo ist der Hund schon wieder hin? Der wird doch bestimmt nicht nur zusehen...


Zurück