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Was wäre gewesen, wenn ... ?

Ace an Bord der Oro Jackson
von

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Zwei Ds treffen aufeinander. - Teil I

Mit ausdrucksloser Miene blickte Roger zu der niedergeschlagen wirkenden Gestalt seines Sohnes. Auch wenn man es ihm nach außen hin nicht merklich ansah, so quälte auch ihn die ganze Situation ungemein. Kein Vater sah seine Kinder gerne leiden. Kein einziger. Und er selbst konnte es kaum ertragen, wenn jemand litt, den er liebte.

Aber was sollte er dagegen tun?
 

„Wieso?“, ertönte plötzlich die Stimme von Ace und holte den Piratenkönig zurück in die Realität. Verwirrt starrte Roger seinen Sohn, dessen Miene sich immer noch nicht gewandelt hatte. „Warum kann die Nervensäge nicht einfach verschwinden?“

„Weil…“, begann der Piratenkönig zögerlich, ahnte er halbwegs, was seine Antwort auslösen würde, „wir ihn nicht einfach von Bord werfen können!“

Eigentlich gab es nur eine Aussage, die Ace‘ Laune hätte heben können. Doch diese Antwort seines Vaters war es definitiv nicht. Mit jedem einzelnem Wort hatte sich Miene des Jungen immer mehr verfinstert. Das war definitiv nicht das, was er hatte hören wollen.

„Warum nicht?“, fauchte Ace. Dabei ließ er seiner schlechten Laune ungefiltert freien Lauf, dass Roger bei einer falschen Antwort Gefahr lief, einen erneuten Wutausbruch von Ace zu riskieren. Doch wie es eben für den Piratenkönig üblich war, scherte er sich keinen Deut darum.

Warum auch sollte er einen großen Hehl darum machen?

„Wir können ihn nicht von Bord werfen, weil er mit Garp verwandt ist!“, antwortete Roger, derweil Ace überrascht eine Braue hoch hob.

„Der komische, alter Knacker mit den ganzen Kräckern vom Marineschiff?“

„Ja. Genau der.“

„Und? Was ist an dem Marineknacker so besonders?“, hinterfragte der Junge das Ganze weiter. Denn nur weil dieser Ruffy mit so einem alten Marineopa verwandt war, war dies noch lange kein Grund, ihn nicht über Bord zu werfen. Ganz im Gegenteil sogar.

Doch sein Vater schien das vollkommen anders zu sehen. Schließlich war Garp keineswegs ein normaler Marineoffizier. Nur wusste Ace nichts davon. Doch dies sollte sich gleich ändern.

„Garp’s Familie wird nicht über Bord geworfen, da ich Garp wie einen Freund schätze, obwohl wir uns so oft gegenseitig an die Gurgel gegangen sind.“ Das war nun alles andere, als dass, was Ace erwartet hatte. Mit hochgezogenen Brauen sah Ace seinen Vater an, sodass dieser um eine genauere Erklärung nicht umhin kam.

Und am besten begann man bei solchen Geschichten immer ganz am Anfang.
 

„Und wo ist jetzt diese Insel?“, fragte ein junger Mann, derweil er eine Seekarte um neunzig Grad drehte, dadurch aber nicht eine Spur mehr erkennen konnte als zuvor.

„Ach was? Meintest du nicht, du kannst alles lesen? Warum dann nicht auch eine Karte?“ Skeptisch beäugte der blonde Mann den schwarzhaarigen Spinner mit dem Strohhut auf dem Kopf. Derweil Rayleigh an der Reling seines Schiffes saß, versuchte der Andere an Bord, etwas auf der Karte zu erkennen. Aber mehr als ein Wirrwarr von Flecken, Punkten und Strichen war für ihn nicht zu entdecken. So legte er die Karte letzen Endes zur Seite und blickte zu Rayleigh hinüber.

„Nö. Ich kann nicht alles lesen. Die Dinge erzählen mir lediglich ihre Geschichte“, antwortete Roger, verschränkte sogleich die Arme hinter dem Kopf, als er sich ebenfalls gegen die Reling des Schiffes lehnte.

Gelangweilt blickte er zu den Wolken behangenem Himmel des East Blues hinauf. Nichts als weiße Wolken zierten den sonst so blauen Himmel, während kaum ein Lüftchen wehte und sie sich lediglich von der schwachen Strömung treiben ließen.

„Tja. Sieht wohl stark nach einer Flaute aus. Also dürfte es so noch gute vier Tage dauern, bis wir Watari erreichen “, murmelte Rayleigh, als sein Blick zu dem Segel fiel.

„So lange noch?“, seufzte der junge Piratenkapitän und starrte weiterhin zum Himmel hinauf, „Ist denn wenigstens noch was zu essen da?“

Verblüfft schaute der Bootsbesitzer zu dem anderem Mann hinüber, konnte er kaum fassen, was er gerade gehört hatte.

Wie konnte ein normaler Mensch nur so verfressen sein?

Das war biologisch gesehen eigentlich vollkommen unmöglich. Und dennoch hatte dieser Roger binnen drei Tage die gesamten Vorräte für zwei Wochen Reise verspeist, schien davon aber immer noch nicht satt zu sein. Allerdings würde es nun ein klitzekleines Problem geben…
 

„Soweit ich das vorhin hatte einschätzen können, ist sämtlicher Proviant aufgebraucht“, antwortete Rayleigh und grinste, als er sah, wie Roger ihn entsetzt anstarrte. Vermutlich war ein Mangel an Nahrung das einzige auf der Welt, das diesem Kerl wirklich Angst machen konnte.

„Tja“, grinste Rayleigh und nach einer Flasche Rum, die er vorsorglich zwischen ein paar Seilen versteckt hatte, „Hättest du nicht einen Appetit wie eine neunköpfige Raupe, dann wäre jetzt noch Proviant da!“

Vergnügt entkorkte er die Flasche und nahm aus dieser einen ordentlichen Schluck, während Roger wieder hinauf zu den Wolken schaute. Diesmal jedoch sah er weit mehr als nur den behangenen Himmel. Nachdenklich zog er die Brauen zusammen und starrte schweigend zu einem seltsam geformten Objekt am Himmel.

Aus der Entfernung konnte er allerdings nicht mehr, als ein schwarzes Ding, dessen Flugbahn in einem augenscheinlich direkten Kollisionskurs mit dem Schiff der zwei Piraten verlief.

„Ist das ein Vogel?“, fragte er nach geraumer Zeit des stillen Nachdenkens, dass auch Rayleigh nun nicht umhin kam, aufzuschauen. Für einige Momente blickte er nur grübelnd zu dem unbekannten Flugobjekt hinauf. Dann nahm er zunächst einen erneuten Schluck des wohlschmeckenden Alkohols, bevor er seine Meinung zu dem heranrasenden Flugkörper kund tat: „Nein. Sieht mehr nach einer Kanonenkugel aus, als nach einem Vogel.“

„Ach? Ehrlich?“

„Ja, aber wenn ich die Flugbahn richtig einschätze, dürfte sie uns knapp verfehlen…Aber wer auch immer die Kugel abgefeuert hat, die müssen eine ordentliche Kanone haben, denn ein Schiff ist lediglich am Horizont zu erkennen!“, meinte Rayleigh und verfolgte ebenso wie Roger den Flug der Kugel, bis diese knapp neben dem Schiff der Zwei einschlug.

Durch den Einschlag verschuldet spritzte ihnen etliches an Wasser um die Ohren. Und indes die schwere Eisenkugel in den Tiefen des Meeres versank, breiteten sich etliche Wellen auf der Meeresoberfläche aus und brachte das Schiff beinahe zum Kentern. Gefährlich schaukelte es hin und her und beide mussten sich an der Reling festklammern, damit sie nicht über Bord gingen.

„Wo kam das Ding denn her?“, brummte Roger sogleich und richtete seinen Strohhut wieder, war dieser durch den plötzlichen Einschlag verrutscht.

„Ich befürchte, sie kam von dem Schiff, das da hinten auf uns zu kommt!“

Mit zusammengekniffenen Augen blickte Rayleigh stur zur Heckseite des Bootes. Von dort her näherte sich ein gewaltiges Schiff, welches zuvor nur am Horizont umher gedümpelt war. Und dabei war es nicht gerade langsam.

Vermutlich hatten sie wohl einen viel besseren Antrieb als den nicht existierenden Wind.
 

„Sieht nach der Marine aus“, nuschelte Rayleigh leise. Jedoch nicht leise genug, damit Roger ihn nicht hörte. Sämtliche Langeweile war dem jungen Kapitän entwichen. Stattdessen starrte er voller Vorfreude zu dem näherkommenden Kriegsschiff.

„Dann-“

„Dann wirst du dich trotzdem ruhig verhalten“, unterbrach die ernste Stimme des zweiten Mannes den jungen Piratenkapitän, „Solange wir noch nicht die Piratenflagge gehisst haben, könnten sie denken, wir seien normale Fischer. Also halt dich zurück!“ Eindringlich sah Rayleigh Roger über den Rand seiner Brille hinweg an. Zwar wollte Roger noch widersprechen, doch erstickte der andere diesen Versuch bereits im Keim.

„Du wirst ruhig bleiben und den Mund halten. Sollten sie jedoch etwas bemerken, dann kannst du sie ruhig aufmöbeln.“

„Na schön“, antwortete Roger und ein breites Grinsen legte sich auf sein Gesicht. An Bord eines Kriegsschiffes gab es bestimmt etwas essbares. So verblieb er dabei, erwartungsvoll das näherkommende Schiff anzustarren.
 

„Schneller! Schneller!“ Mit einem Beben in der Stimme trieb ein entnervter Konteradmiral sein Marineheer an, um die Ruder in einer höheren Frequenz im Wasser rotieren zu sehen. Zügig und dennoch im gleichmäßigen Takt schlugen die Ruder ins Wasser und ermöglichten so trotz Flaute ein flottes Vorankommen.

„War ja klar, dass das wieder nur Stress geben würde“, murmelte ein Soldat seinem Nebenmann zu, derweil sie beide kräftig rudern mussten, damit es vom Kapitän des Schiffes nicht noch einen Anschiss gab.

„Der Kerl macht einen echt fertig!“, stimmte der andere Marine seinem Kollegen zu, meinte damit allerdings nicht den Ausbilder!

Dieser war aufgrund seiner unbarmherzigen Art zwar weit und breit als Kadettenschreck verschrien, sodass kaum ein Soldat es wagte, ihm zu widersprechen. Selbst der ein oder andere höherrangige Marine machte nach Möglichkeit einen Bogen um den grantigen Knacker. Einzig einer tanzte dem Konteradmiral auf der Nase herum.

Langsam wanderten die Blicke der beiden Marines hinüber zu besagter Person. Und wären sie nicht mit Rudern beschäftigt gewesen, hätten sie sich am liebsten wohl die Hand gegen die Stirn geschlagen.

Dieser Typ war doch keineswegs normal. Zunächst schleuderte er eine Kanonenkugel aus Jux und Tollerei in eine völlig andere Sphäre und nun schlief dieser Idiot doch tatsächlich inmitten des kollektiven Ruderns ein. Die Schirmmütze auf die Bank neben sich gelegt, schnarchte der junge Garp vor sich hin, derweil seine Arme noch immer das Ruder antrieben, bis erneut das Gebrüll des Marinekapitäns über das Deck hallte: „Rudern einstellen!“

Sogleich hielten alle Soldaten in ihren Bewegungen inne. Selbst der schwarzhaarige D. stoppte seine Bewegungen…trotz Tiefschlafes.

„Der hat doch eine Macke“, grummelte der Konteradmiral, als sein Blick auf diesen Kadetten fiel.

Er hatte ja schon so einiges in seiner Marinelaufbahn erlebt. Aber so ein verrückter Hund war ihm noch nie untergekommen. Das war doch eine Farce. Wenn so einer wie dieser Monkey D. ein Marine werden konnte, dann würde auch jeder Schimpanse das Recht besitzen, der Marine beizutreten.

Oh Gott! Womit hatte er das ganze Trauerspiel hier nur verdient?

Massierend rieb er sich die Stirn, kam jedoch auf keine vernünftige Erklärung, außer dass irgendwer im Hauptquartier einen erheblichen Groll gegen ihn zu hegen schien.

So versuchte er sich ein wenig zu entspannen, bevor er dem Hintermann des schlafenden Soldaten mit einem Wink ein entschiedenes Signal gab. Ohne mit der Wimper zu zucken, erhob sich der junge Kadett mit der Afro-Frisur von der Bank, um seinem Vordermann eine Kopfnuss zu verpassen.

„Garp, Wach auf!“ „Hä? Was ist los?“ Müde rieb sich Garp die Augen, sowie er bemerkte, nicht mehr im Land der Träume zu sein.

„Du fragst jetzt allen Ernstes, was los sei?! Das kann ich dir sagen! Wegen dir ist mal wieder der Teufel los. Du treibst hier noch alle in den Wahnsinn, wenn…“ Wie ein wildgewordenes Waschweib schrie Senghok auf seinen Kollegen ein, was jenen jedoch völlig unberührt ließ, lachte er dabei aus vollem Halse.
 

Mit einem entnervten Seufzen blickte der Konteradmiral zu den beiden Brüllaffen und nuschelte kaum hörbar: „Womit hab ich nur diesen Kindergarten verdient? Aus den beiden Deppen wird nie was anständiges…“

„Ich würde die Hoffnung nicht so schnell aufgeben“, ertönte plötzlich eine weitere Stimme, die den Offizier geradewegs herumfuhren ließ.

Entsetzt starrte er in das Gesicht eines jungen Mannes, dessen Gesicht ein süffisantes Grinsen zierte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  schnullerbabe
2011-08-20T17:21:22+00:00 20.08.2011 19:21
total cool
der arme Konteradmiral: Garb, Senghok und jetzt auch noch Roger xD
echt klasse
ich bin echt gespant wie es weitergeht :D
Von: abgemeldet
2011-08-20T11:45:43+00:00 20.08.2011 13:45
....
*hust*
Da hat sich mal wieder einer nicht an die Ansagen gehalten...
Ob nun Garp oder Roger gemeint sind, überlass ich dir :D

Von:  HathorCat
2011-08-20T11:04:12+00:00 20.08.2011 13:04
hahaha..
senghok und garp XD
mensch der kerl weiß gar nicht,
was in ein paar jährchen passieren kann xD

klasse kapi, ich freue mich auf meeehr ♥
Von: abgemeldet
2011-08-20T09:50:17+00:00 20.08.2011 11:50
>>Aus den beiden wird nie was<< XD wenn der wüsste XXD
wieder mal gut gelungen ich freu mich schon aufs nächste kappi


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