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Was wäre gewesen, wenn ... ?

Ace an Bord der Oro Jackson
von

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SK 7.1: Erinnerungen Teil I

Flashback

Baterilla, South Blue
 

Rayleighs Augen suchten aufmerksam die Umgebung ab, während er durch die Straßen der kleinen Stadt wanderte.

„Irgendwo hier müssen sie doch stecken“, murmelte er zu sich selbst, als er auch in dieser Straße nicht das gefunden hatte, wonach er sich schon seit einigen Stunden umschaute. Dabei hatte nun schon beinahe alles abgesucht und besonders unauffällig war ja der eine Teil des Gespanns nun auch nicht gerade. Doch trotzdem waren die beiden Ds wie vom Erdboden verschluckt.

Er seufzte, lehnte sich gegen den Gartenzaun eines hübschen, kleinen Häuschens am Wegesrand und hing seinen Gedanken ein wenig nach. Währenddessen schritten etliche Männer, Frauen und Kinder an ihm vorbei, nahmen jedoch gar keine Notiz von dem Piraten. Mittlerweile hatten sie sich schon an die Anwesenheit dieser ‘berühmten‘ Persönlichkeiten gewöhnt, sich teils sogar mit ihnen angefreundet. Nur selten gab es noch irgendwelche Zwischenfälle und wenn doch, dann war es meist nicht mehr als eine ordentliche Kneipenschlägerei und glücklicherweise war Rouge bis jetzt immer in der Lage gewesen, die aufgebrachten Kneipiers zu beschwichtigen.
 

Unwillkürlich musste der dunkle König grinsen. Rouge war beinahe das absolute Gegenteil zu Roger: ruhig, intelligent und besonnen. Noch immer war es Rayleigh ein kleines Rätsel, wie so eine Frau hatte an einen Mann wie Roger geraten können. Aber nun gut, wenn es ein unergründlicheres Mysterium als das der Grand Line gab, dann war es wohl die Liebe.

Dennoch wäre Rayleigh damals, als er Rouge zum ersten Mal getroffen hatte, beinahe die Kinnlade auf den Boden gefallen, jedoch hatte er sich noch rechtzeitig fangen können und war der jungen, schönen Frau auf höfliche Art und Weise begegnet. Erneut musste er etwas schmunzeln, allerdings blieb dieses nun nicht mehr unbemerkt, denn zwei große, runde und vor allem neugierige Augen sahen den Mann mit der Brille auf. Das Augenpaar gehörte zu einem kleinem Mädchen, welches durch die guten Laune des Mannes auf diesen aufmerksam geworden war.
 

„Hallo Kleine“, begrüßte Rayleigh seinen kleinen Beobachter.

„Hallo“, erwiderte das Mädchen nur, klang dabei aber weder verängstigt oder eingeschüchtert. Zu dem, was Rayleigh sonst auf anderen Inseln erlebte, mal ein schöne Abwechslung. Und vielleicht konnte die junge Bewohnerin ihm sogar helfen. Er ging ein wenig in die Hocke, bis er auf Augenhöhe mit dem Mädchen war.

„Sag mal, kennst du zufällig jemanden mit den Namen ‘Rouge‘?“ Fragend schaute er die Kleine an und lächelte, als diese nickte.

„Und kannst du mir vielleicht sagen, ob du sie irgendwo gesehen hast?“

„Ja. Sie ist gerade zum Marktplatz gegangen.“ Das braunhaarige Mädchen deutete mit ihrem Finger in Richtung Markt. „Aber sie war nicht alleine. Da war noch so ein Mann bei ihr.“

„Aha. Ich glaube, ich weiß, wer das war. Vielen Dank.“
 

Der dunkle König erhob sich wieder und begab sich langsam hin zu dem Platz, auf welchem die Stadtbewohner ihren täglichen Geschäften nachgingen. Der Trubel auf dem Platz war enorm, jedoch sollte es, Rayleigh’s Meinung nach, nicht allzu schwer werden, jemanden wie Roger hier zu finden.

Vorsichtig schob sich Rayleigh zwischen der Menschenmasse hindurch, auf der Suche nach den beiden Ds. Nicht lange dauerte es, bis der Vize der Piratenbande endlich seinen Kapitän ausmachen konnte. Roger stand an einem der vielen Marktstände und neben ihm war eine blondhaarige Frau damit beschäftigt, ihre Besorgungen zu erledigen. Dabei jedoch ließ sie ihren Begleiter keine Sekunde aus den Augen.

‘Verständlich‘, dachte sich Rayleigh nur und ging zu den beiden hinüber, ein zufriedenes Lächeln auf dem Gesicht. Doch schnell erstarb dieses, als er bei Roger und Rouge angekommen war. Stattdessen verzog sich seine Mimik zu einem gewissen Entsetzen.

„Was zum…“, flüsterte er zu sich selbst, doch bemerkten dadurch auch die Ds die Anwesenheit Rayleigh’s.

„Was machst du denn hier?“ Roger hatte sich zu Rayleigh herumgedreht und sah ihn fragend an. Und auch Rouge wandte sich nun dem Mann zu, dessen Bekanntschaft sie bereits zuvor gemacht hatte. Sie lächelte freundlich, doch leider konnte der dunkle König diese Freundlichkeit nicht erwidern. Momentan fühlte er sich einfach nur noch zu überrumpelt, als das seinem Mund etwas Verständliches hätte entweichen können. Sein Blick ruhte stur auf dem Bauch der Frau und jener zeigte eine eindeutige Wölbung.
 

„Ähm..“ Etwas verlegen kratzte sich Rouge an ihrer sommersprossigen Wange, denn Rayleighs Blick irritierte ein wenig. Normalerweise hätte die Höflichkeit dem dunklem König spätestens jetzt geboten, sein Augenmerk umzulenken. Allerdings war er dafür noch viel zu geschockt, hatte er doch damit niemals gerechnet, auch wenn er es eigentlich hätte erwarten müssen. Erst als Roger mit seiner Hand vor den Augen seines Vizen herumfuchtelte, näherte sich dieser wieder etwas der Realität an. Und fand vor allem seine Stimme auch wieder.

„Ich glaub es nicht“, hauchte er nur und sah Roger entgeistert an. „Und vor allem fasse ich es nicht, das du nichts gesagt hast.“

„Naja, ich-“

„Er hat bis vor eurer Ankunft vorgestern auch noch nichts davon gewusst“, mischte sich Rouge nun auch mit ein, schaute erst Rayleigh und dann Roger ernst an.

„Und ich halte es auch für besser, wenn nicht jeder sofort von ihr oder ihm erfährt, nicht wahr?“, fragte sie an den Schwarzhaarigen gewandt, während eine ihrer Hände auf dem Stoff des Kleides und gleichzeitig auf ihren Bauch ruhte.

Von Roger kam nicht mehr als ein zustimmendes Geräusch, wollte er sich nicht noch einmal auf eine Diskussion mit Rouge diesbezüglich einlassen. Seitdem Rouge das Kind erwartete, konnte man sie nur noch schneller wie sonst üblich wütend machen. Dies hatte er kurz nach seiner Ankunft bereits schmerzhaft feststellen müssen.
 

Der dunkle König konnte sich ein Auflachen nicht verkneifen. Es war durchaus von Vorteil für das Kind, das Rouge Roger so gut im Griff hatte, denn sonst könnte es womöglich schon vor seiner Geburt in erheblichen Schwierigkeiten stecken.
 

3 Monate später
 

„Hey Rayleigh, wo steckt denn der Käpt’n?“ Die Frage von Shanks erklang laut auf dem Deck der Oro Jackson und nach und nach begannen auch die übrigen Piraten, Fragen nach dem Aufenthaltsort ihres Kapitäns zu stellen, wenn man mal von dem Geschrei Buggys absah.

„Bestimmt hat die Marine ihn gefangen genommen! Und auch uns werden sie schnappen! Wir werden sterben! Wir werde– Autsch! Shanks, warum hast du das gemacht?!“, fluchte die Pappnase und hielt sich dabei seinen schmerzenden Kopf, auf dem nun eine ordentliche Beule prangte.

„Weil du nur Blödsinn erzählst. Als ob diese Marinespinner jemals den Käpt’n schnappen würde!“, grinste Shanks sein Kumpanen an, während er sich ein wenig seinen Strohhut zurechtrückte.

„Ach ja?! Und wo ist dann der Käpt’n?“

„Woher soll ich das wissen. Aber ich wette, Rayleigh weiß es.“

Wie automatisiert drehten die beiden ihre Köpfe zu dem Vizen herum. Dieser saß auf der Reling, starrte auf die Insel und grinste. Er konnte sich bereits zusammenreimen, wo Roger steckte und warum er nicht zum verabredeten Termin hier erschienen war.
 

„Hey Rayleigh!“ Die Stimmen der zwei Jungen holte den dunklen König zurück aus dessen Gedanken.

„Wo steckt der Käpt’n?!“

„Scheint wohl so, als sei über Silvester und Neujahr wohl etwas passiert“, grinste Rayleigh nur geheimnisvoll, um bei den beiden Jung-Piraten noch etwas mehr Verwirrung stiften. Und das gelang ihm tadellos.

„Hä?“ Vollkommen planlos neigten die beiden ihre Köpfe synchron zur Seite und ließen Rayleighs gute Laune damit nur wachsen.

„Müsst ihr nicht verstehen. Aber falls es euch beruhigt, ich geh mal nachschauen, während ihr zwischendurch das Deck schrubbt“, lachte Rayleigh und sprang ohne ein weiteres Wort der Erklärung von der Reling hinunter. Selbst wenn er den beiden und natürlich auch dem Rest die Wahrheit erzählt hätte, hätten sie ihm vermutlich eh kein einziges Wort geglaubt.
 

Der Weg hin bis zu der kleinen Hütte abseits der Stadt nahm etliches an Zeit in Anspruch und die gewisse Neugierde, die auch den dunklen König plagte, ließ die Zeit nicht gerade schneller verfliegen. Doch als das Häuschen in seine Sichtweite kam, kamen Rayleigh ein paar Zweifel, ob es richtig sei, Rouge und Roger auszuspionieren. Aus Piraten-technischen Gründen wäre es ihm ja egal gewesen, jedoch waren er und Roger Freunde und damit…Er seufzte und versuchte, sein schlechtes Gewissen zu verdrängen, denn seine Neugierde überwog um etliches.

Mit leisen Sohlen schlich sich der dunkle König zu der Hütte heran, schielte vorsichtig durch eines der Fenster und lächelte, als er sah, das Roger und Rouge nicht mehr nur zu zweit waren. Zwar konnte Rayleigh von seiner Position aus nicht besonders viel erkennen, jedoch das kleine Etwas, welches der extrem breit grinsende Roger in den Armen hielt, nahmen seine Augen sehr gut war. Zufrieden wandte er sich vom Fenster ab. Mehr wollte er sich nicht in die Privatsphäre der zwei beziehungsweise eigentlich der drei einmischen.

Jetzt galt es nur, sich eine ordentliche Ausrede einfallen zu lassen, weshalb es bis zum Ablegen noch etliche Tage dauern könnte.

Angestrengt dachte er gerade über eine geeignete Geschichte nach, während er sich auf den Weg zu Oro Jackson machte, als plötzlich ein lautes Brüllen die Luft erfüllte. Seinem Instinkt folgend, fuhr Rayleigh zu dem Ursprung des lauten Schreiens herum und neuerlich geriet die das Haus in sein Blickfeld. Da schien wohl jemand seinem Vater in Sachen Lautstärke Konkurrenz machen zu wollen.
 

Einige Tage später
 

Gelangweilt lagen die Piraten auf dem Deck des großen Schiffes und starrten den klaren, blauen Himmel an. Nur ab und zu wurde das Blau gelegentlich mit einem weiß durchzogen, was eine schiere Aufregung bei den Piraten hervorbrachte, denn schon ging das Figuren-Wolken-Raten los.

„Ein Schiff!“

„Eine Flasche Sake!“

„Ein Fisch!“

„Eine Altocumulus!“ „Eine was?! – Egal, das ist es ganz bestimmt nicht!“

Und weiter ging das muntere Raten und die ganzen Vorschläge, die Rayleigh so zu hören bekam, trieben ihm ein Lächeln aufs Gesicht. Bei dem, was noch so alles in die Wolken hineininterpretiert wurde, mussten sich einige am Vorabend aber ganz schön die Rübe weggesoffen haben.
 

„Wo sehen die in den Wolken denn bitteschön einen Oktopus?“, erkundigte sich eine bekannte Stimme bei Rayleigh.

„Gute Frage, Roger. Ich-“ Abrupt stoppte der dunkle König inmitten seiner Ausführung und fuhr zu dem Ursprung der Stimme herum und er erblickte ein völlig übermüdet wirkenden, aber trotzdem grinsenden Kapitän. Auch Rayleigh konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

„Es freut mich wirklich. Nicht nur das du wieder da bist, sondern auch das andere“, gratulierte er seinem Kapitän und ließ diesen ein wenig verwirrt wirken.

„Woher weißt du-“

„Nachdem du nicht am verabredeten Tag zum Ablegen hier warst, konnte ich mir denken, was passiert ist“, grinste Rayleigh, verschwieg seinem Kapitän dabei allerdings die kleine Spionageaktion ein paar Tage zuvor. „Also, jetzt sag schon!“

„Sein Name ist Ace.“
 

Flashback Ende
 

Rayleigh seufzte laut, nachdem ihm diese Gedankengänge so überrollt hatten und ihm nicht gerade dabei halfen, sich weniger Sorgen um Ace zu machen. Immer noch befand sich der Kurze in der Obhut von Krokus. Und dieser ließ keinen, nicht einmal Roger, ins Krankenzimmer hinein.
 

Langsam wanderte Rayleighs Blick vom Horizont hinüber zu seinem Kapitän.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Carola
2011-04-25T19:32:38+00:00 25.04.2011 21:32
Tolles Kapitel!
Schreib weiter so und bleib deinem Stil boß treu.
Ich tu´s nämlich!!!
:)

Ace muß leben, Ruffy brauch doch seine großen Bruder!!!
* dich ganz breit angrins, wie Ruffy immer*

Mein Tipp für die Wolke: ein Schmetterling oder doch ein Osterei!
:)

Es war schön was über Ace Geburt und Roger + Rouge zuerfahren.
Auserdem ist es toll Raylight besser kennen zu lernen!

Mach weiter so!
GLG Carola
Von: abgemeldet
2011-04-25T11:12:57+00:00 25.04.2011 13:12
Ja, da ist was über Silvester/Neujahr passiert =D
genauer an Neujahr, wie wir alle wissen~
XDD
*kann HathorCat nur zustimmen*
Wenn er stirbt~
*Messer wetz*
Dann ist die Blume nicht mehr zu erkennen~
òó
XD
Schreib schnell weiter =D
*nen Apfel hervorkram*
Von:  HathorCat
2011-04-25T11:01:19+00:00 25.04.2011 13:01
*-*
toll ♥
also ich würde sagen, dass die wolke aussah wie ein kleiner, schwarzhaariger junge, der eine ganze mannschaft auf trab halten kann^^
keine ahnung wie ich darauf komme xD *pfeif*

wieder ein spitzen kapi und krokos.. mach ihn wieder gesund *lieb anguck*

und durch deine FF gefällt mir raylight immer besser^^


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