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Was wäre gewesen, wenn ... ?

Ace an Bord der Oro Jackson
von

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Loguetown in Sicht

Sofort sprangen die beiden Schwarzhaarigen von ihren Stühlen auf und stürmten, wie von einer Tarantel gestochen, hinaus aufs Deck. Auch der andere Pirat folgte seinem Kapitän aus der Kombüse heraus, sodass nur noch Rayleigh in dem Raum verblieb. Das Lächeln war auf seinem Gesicht verschwunden, denn schon seit Tagen war ihm immer unwohl geworden, sobald er an ihre drohende Ankunft in Loguetown dachte. Trotzdem erhob er sich nun auch von seinem Stuhl und verließ ebenfalls die Küche.
 

Draußen auf dem Deck herrschte vollkommene Ruhe, als der dunkle König es betrat. Beinahe die gesamte Crew stand am Bug des Schiffes und starrte hinaus auf den Fleck, der immer noch ein paar Seemeilen entfernt war. Doch anstatt wie sonst immer in schiere Vor- und vor allem Feierfreude auszubrechen, wagte es diesmal keiner auch nur einen Mucks von sich zu geben. Vor ihnen lag die Stadt, in der alles seinen Anfang genommen hatte.

Das sonst schon immer sehr ausgedehnte Grinsen des Piratenkönigs wurde mit jedem Meter, dem sie der Insel näherkamen, noch breiter. Er hatte seine Heimatstadt nun schon seit Jahren nicht mehr gesehen und deshalb freute er sich nun umso mehr, das er Loguetown jetzt nicht nur wiedersehen konnte, sondern das er auch noch seinen Sohn dabei hatte. Roger wandte seinen Blick kurz von der Stadt ab um hinunter zu Ace zu schielen. Der Achtjährige hing halb über der Reling des Schiffes und starrte wie fast alle anderen um ihn herum gebannt auf die vor ihnen liegende Insel.
 

Nur Rayleigh stand etwas abseits vom Rest der Band und hatte seinen Blick nicht dem Meer oder der Stadt zugewandt, sondern dem Boden des Decks. Er dachte darüber nach, was in und vor allem nach Loguetown passieren könnte. Zwar hatten sie es in den letzten Jahren geschafft, die Existenz von Ace geheim zu halten, aber auch nur weil sie immer möglichst kleine oder unbewohnte Inseln angesteuert hatten. Doch diese Stadt war definitiv alles andere als ein kleiner, unbewohnter Flecken Erde.

Allein die Tatsache, das sich hier eine der größten Marinebasen des ganzen East Blues befand, bereitete dem dunklem König schon lange mächtiges Kopfzerbrechen. Roger war freilich überall bekannter als ein bunter Hund, aber besonders in Loguetown kannte ihn wirklich jeder. Und mindestens einer der Bewohner würde eins und eins zusammenzählen können, wenn Roger zusammen mit Ace irgendwo auftauchen würde. Doch eigentlich war es nun schon zu spät, sich jetzt darüber Gedanken zu machen. Immerhin war es nur noch eine halbe Stunde bis zum Anlegen im Hafen. Und in nicht einmal 24 Stunden würden sie sich auf zur Grand Line machen.
 

Flashback (2,5 Jahre zuvor)
 

„Was ist die Grand Line?“ Neugierig schaute Ace von seinem Vater zu Rayleigh zu Krokus und schließlich wieder die ganze Reihe zurück. Dabei zeigte jeder der drei Angeschauten eine andere Reaktion: Krokus schaute mit verdrehten Augen zur Decke und Rayleigh hatte sich die Hand vors Gesicht geschlagen. Beide wirkten genervt bis entsetzt.

Nur der Dritte der Runde schien bessere Laune zu haben als die Anderen am Tisch. Der Schwarzhaarige grinste breit, während er mit einer Hand durch das ebenfalls pechschwarze Haar seines Sohnes wuschelte. Auch dieser fing daraufhin an, vergnügt zu lächeln und kletterte auf den Stuhl neben dem seines Vaters, um die drei Piraten besser sehen zu können und vor allem, um eine Erklärung auf seine Frage zu bekommen.

Und mit Entsetzen musste Rayleigh feststellen, das Roger auch dazu ansetzte und was unbedingt verhindert werden musste, wenn man bedachte, wie der letzte Erklärungsversuch von Roger geendet war.
 

„Du sagst gar nichts“, unterbrach Rayleigh seinen Kapitän und sah diesen mit ernster Miene an.

„Und warum nicht?“

„Weil er dann hundertprozentig dorthin möchte.“

Die Hand Rayleigh’s deutete auf Ace und alle drei folgten mit ihren Blicken der Hand und konnten nicht anders, als zu lachen, sowie sie den Jungen sahen. Der Kleine lag quer über dem Stuhl und schlief schon wieder tief und fest.

Eine ganze Weile hallte das Lachen der drei durch die überfüllte Kombüse, wobei nicht nur Ace, sondern auch ein Großteil der Piraten zu schlafen schien. Doch auch irgendwann hörten die letzten wachen Piraten auf mit dem Lachen, indem Roger erneut begann zu sprechen.
 

„Was wäre denn so schlimm daran, wenn wir zur Grand Line fahren?“ Mit verschränkten Armen saß Roger an der einen Seite des langen Tisches und blickte stur auf seinen Gegenüber, der allerdings nicht minder unnachgiebig dreinschaute.

„Willst oder kannst du das nicht verstehen?“, entgegnete Rayleigh seinem Kapitän mit einer Mischung aus Verzweiflung und Wut, wobei das letztere deutlich überwiegte. Um sich erst mal wieder etwas zu beruhigen, griff der dunkle König nach einer der Sakeflaschen und genehmigte sich erst einmal ein, zwei Schlucke aus dieser, bevor er weitersprach. Diesmal mit etwas ruhigerer Stimme.

„Er ist immer noch zu klein und au-“

„Aber er-“

„UNTERBRICH mich gefälligst nicht!“ Dieser Satz in Kombination mit Rayleighs mordlustigen Blick genügte völlig, um Roger in Windeseile verstummen zu lassen. Der Piratenkönig lehnte sich etwas zurück, während Rayleigh noch einen Schluck Alkohol nehmen musste, damit er hier nicht ganz und gar durchdrehte. „Dankeschön. Ich weiß selber, das er stärker geworden ist. Immerhin hätte er Buggy beinahe umgebracht.“
 

Obwohl Rayleigh diesen Satz ernst gemeint hatte und auch ein wahre Begebenheit dahinter steckte, so konnte er sich doch ein leichtes Grinsen nicht verkneifen, während der Piratenkönig nur mit rollenden Augen reagierte.

„Das war doch keine Absicht von ihm gewesen.“

„Ja. Und außerdem würde ich das jetzt sowieso nicht mitzählen, da er das ja nun schon vermutlich immer konnte. Mal ganz ehrlich: Buggy umbringen ist für einen D nun wirklich keine große Leistung.“ Auch Krokus, der dem ‘Gespräch‘ bis dahin nur gelauscht hatte, gab nun seinen berechtigten Senf mit dazu. Das Lachen der drei wurde noch lauter, erstarb aber augenblicklich, als von der vierten Person am Tisch ein dumpfes Geräusch kam. Die Blicke der Männer wanderten langsam zu Ace hinüber. Der Junge hatte sich auf seinem Stuhl etwas gedreht und war dadurch von seinem Stuhl herunter gepurzelt. Doch zum Glücke der Piraten hinderte Ace‘ Bruchlandung diesen keine Sekunde daran, munter weiter zu schnarchen.
 

Allen drei entwich ein erleichterndes Seufzen, ehe der König der Piraten sich letztendlich erhob, um Ace vom Boden aufzuheben und ihn ins Bett zu bringen. Die beiden Anderen beobachteten stillschweigend, wie Roger aus der Kombüse verschwand und erst nachdem die Tür zum Deck wieder geschlossen war, ergriff Rayleigh erneut das Wort.

„Diese Narkolepsie könnte noch ein erhebliches Problem für uns darstellen. Wenn er irgendwann mal in einer Stadt einpennt, könnte es Ewigkeiten dauern, bis wir ihn finden würden. Kannst du dagegen nicht irgendetwas machen?“ Rayleigh schielte hinüber zu dem Doc, der aber nur den Kopf schüttelte.

„Ich befürchte, dass man leider nichts dagegen unternehmen kann. Uns bleibt nichts anderes übrig, als den Jungen niemals aus den Augen zu lassen.“

Ein bitteres Lächeln zierte Krokus‘ Gesicht und schlich sich sogleich nun auch auf das von Rayleigh.

„Das ist ja nur leider leichter gesagt als getan.“
 

Die zwei lachten kurz laut auf und verfielen dann wieder in ein Schweigen, welches aber ein paar Augenblicke später neuerlicherweise aufgehoben wurde. Diesmal von Krokus.

„Und was meinst du. Wie lange können wir Roger noch von der Grand Line fernhalten?“

„Nicht länger als zwei oder drei Jahre. Vermutlich.“ Deutlich hörte man das tiefe Seufzen des dunklen Königs, dann das Verrücken eines Stuhls und schließlich stand er auf und verließ nun auch die Kombüse, während der Rest der Crew in dieser weiterschlief.
 

Flashback Ende
 

Immer noch blickte Rayleigh auf die Insel direkt vor sich, als Krokus ihn von der Seite ansprach.

„Und?“ Angesprochener wandte seinen Blick von der Stadt ab und schaute zu dem Schiffsarzt hinüber.

„Was ‘und‘?“

„Ich rede von den Zweien da drüben.“ Mit seinem Kopf nickte er in die Richtung Roger und Ace. „Willst du die beiden wirklich alleine in die Stadt lassen?“

Ein erhellender Ausdruck macht sich auf Rayleigh’s zuvor verwirrten Gesicht breit und schließlich grinste er.

„Für wie bescheuert hältst du mich denn, Doc? Ich werde zusehen, dass ich die beiden irgendwie durch ein paar abgelegene Gassen unbemerkt bis zu Raul’s Kneipe geschleust kriege. Und dann kann er auf sie aufpassen.“

Mit einer Hand fuhr der dunkle König in eine seiner Manteltaschen und zog seinen silbernen Flachmann hervor, um sich einen Schluck aus diesem zu genehmigen. Er musste seine Nerven schon einmal etwas vorberuhigen, denn mit Roger und Ace unauffällig durch die Stadt zu ziehen, glich einer beinahe unlösbaren Aufgabe. Selbst für den dunklen König.
 

Während Rayleigh seine Leber weiterhin mit Alkohol zum Arbeiten brachte, schüttelte der Schiffsarzt nur schweigend den Kopf. Es hatte aus Sicht des Schiffarztes schon lange keinen Sinn mehr, Rayleigh über die negativen Konsequenzen seines Alkoholkonsums zu belehren, zumal er ja in dieser Beziehung mindestens genauso beratungsresistent war wie der Kapitän. Auch wenn Rayleigh das gerne einmal verdrängte.
 

So wandte sich Krokus wieder von dem Vizen ab und blickte nun auch wieder auf die näherkommende Stadt.
 

Unterdessen unten auf dem Deck ein Großteil der Mannschaft stand, hockte oben im Krähennest ein weiterer Pirat. Er lag dort im Ausguck, hatte die Hände hinter seinem rotem Schopf verschränkt und seine Augen geschlossen. Alles machte den Eindruck, als das der Mann mit dem Strohhut schliefe.

Doch ausnahmsweise war Shanks trotz seiner geschlossenen Lider nicht im Reich der Träume, sondern dachte über etwas beziehungsweise eigentlich über jemanden nach. Vor ein paar Tagen hatte er erfahren, dass sie nun auf die Grand Line zusteuerten. Sofort hatte er eine Nachricht nach Syrop geschickt, um Yasopp Bescheid zu geben.

Und nun wartete er darauf, ob und vor allem wann der Schütze in Loguetown aufkreuzen würde.
 

In der Basis
 

Ein mit einem weißem Umhang bekleideter Mann stand an einem der großen Fenster und blickte hinaus auf das Meer. In seiner Hand hielt er noch ein Fernglas, mit dem er zuvor das eine ganz bestimmte Schiff beobachtet hatte.

Ein bösartiges Grinsen schlich sich auf das Gesicht des Admirals. Bald würde die Falle zuschnappen. Er musste nur noch abwarten, bis die Piraten in diese tappen würden.

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Ich würd mal sagen, das Interessanteste an dem Kapitel waren die letzten paar Zeilen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2011-03-10T11:22:53+00:00 10.03.2011 12:22
*weglach*
Papa will was erklären, Sonhn pennt~
*rofl*
Ach ne, Rays Plan geht so gut auf, wie ein Stein~
*nämlich gar nicht :)*
Admiral hat Plan, Rogerpiraten ein Problem~
Ich will wissen, was Sakazuki vor hat...
*quengel*
Yasopp kommt, darf Lysop ruhig mitbringen :)
Die Kinder machen nur noch mehr Stress, als die Leute eh schon haben~
Von:  Machiko_chan
2011-03-10T09:06:20+00:00 10.03.2011 10:06
ich find das komplette kapitel toll xD
ich stell mir das immer so niedlich vor, wenn ace etwas wissen will x3
und yasopp kommt!? O_O er soll lysop mitbringen xDDD das wird ne party xD



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