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Was wäre gewesen, wenn ... ?

Ace an Bord der Oro Jackson
von

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Seltsame Piraten

Im Dorf:
 

Entsetzt schauten die Dorfbewohner zu, wie sich kleine Splitter der Kugel in alle Himmelsrichtungen verteilten, während Rayleigh schon wieder einen Schluck aus seiner Sakeflasche nahm. Die rothaarige Frau sank auf ihre Knie und schaute mit Entsetzen auf den Piraten, der ohne Verletzung davon gekommen war. Stattdessen grinste er immer noch breit.

„Hört zu, wir wollen euch wirklich nichts tun. Also nehmt die Waffen runter, ansonsten könnte es nämlich doch sein, das wir ein wenig zurück schlagen.“
 

Immer noch verängstigt wichen die Dorfbewohner ein paar Schritte zurück und ließen dann aber schließlich zögerlich ihre Waffen fallen. Und das in genau dem richtigem Moment, denn nun kamen auch die restliche Piraten langsam in die Nähe des Dorfes.

Man konnte bereits ein Gewirr aus etlichen Stimmen vernehmen und einige dunkle Schatten tauchten am Horizont des Weges auf. Rayleigh hob eine seiner Augenbrauen und gebot damit den Dorfbewohnern, wieder in ihre Häuser und Geschäfte zu gehen.

Während sich nun die Dorfbewohner wieder in ihre Geschäfte verzogen und die Piraten nun durch das Dorf schlenderten um Lebensmittel und ähnliches einzukaufen, saß Bellemere immer noch auf dem Boden. Mit langsamen Schritten ging der dunkle König auf die Frau zu und streckte ihr die Hand entgegen.
 

„Du brauchst dir wirklich keine Sorgen machen. Wir haben nicht vor, euch irgendetwas zu tun.“

Noch bevor die Frau reagieren konnte, waren zwei Stimmen zu hören.

„BELLEMERE!“ Rayleigh drehte sich um und auch Bellemere schaute auf und sah, wie Nami und Nojiko den Weg vom Strand entlang liefen. Beide Mädchen hatte Tränen in den Augen und umarmten die junge Frau, als sie bei ihr ankamen. Es brauchte etwas Zeit, bis dann auch Bellemere die Arme um ihre beiden kleinen Mädchen legte. Sie streichelte den beiden sanft über ihre Haare. Und dann gab sie beiden eine Kopfnuss.
 

Schmerzend hielten sich Nami und Nojiko ihre Köpfe, während Bellemere zu einem Tadel ansetzte.

„IHR SOLLTET DOCH NACH HAUSE GEHEN!“

„Als ob du jemals gehört hättest.“

Dr. Nako war zu den Dreien getreten und schaute die beiden Kinder mit einem Lächeln an. Sofort begannen alle vier zu lachen. Unterdessen drehte sich Rayleigh um, um sich auf die Suche nach Ace und Roger zu machen.
 

Als sich die vier wieder von ihrem kurzen Lachanfall erholt hatten, zog Nami etwas aus der Tasche ihres Kleides hervor und gab es dem Arzt.

„Hier.“

Der Arzt schaute verwundert auf seine Sonnenbrille und dann abwechselnd zu den beiden Mädchen.

„Wo habt ihr die denn her?“ Nojiko löste sich nun ebenfalls von Bellemere und schaute zu Nako.

„Die hat so ein Junge am Strand gehabt. Wo ist der überhaupt hin? Der ist uns doch eigentlich hinterher gelaufen.“

Nako setzte seine Brille wieder auf, nickte den Dreien zu und verschwand dann wieder in seine Praxis. Währenddessen schaute Bellemere die beiden fragend an.

„Was denn für ein Junge?“

„Ein ganz komischer. Er hat gesagt, das die Marine gemein ist.“
 

Zwar war Rayleigh schon ein paar Meter von der Gruppe entfernt, doch trotzdem konnte er die Worte des Mädchens hören und drehte daraufhin wieder um und ging wieder zurück. Er hockte sich neben das Mädchen und schaute sie mit freundlichen Grinsen an. „Wo hast du denn den Jungen das letzte Mal gesehen?“
 

Das Mädchen schluckte und begann zu zittern. Sie wusste, das der Mann vor ihr ein Pirat war. Ihr Blick wanderte zu ihrer 'Mutter' hinüber, die nun aufgesprungen war und sich zwischen dem Mädchen und Rayleigh stellte.

„Lass Nojiko in Ruhe.“

„Ich will ihr doch gar nichts tun. Ich will nur wissen, wo Ace ist. Hieß der Junge so?“ Trotz erheblicher Angst nickte Nojiko vorsichtig, blieb aber hinter Bellemere stehen. Diese schaute den Piraten immer noch wütend an.
 

„Was interessiert euch schon so ein Kind?“

„Weil der Junge nun mal zu uns gehört. Also, Kleine, wo hast du ihn zum letzten Mal gesehen?“ Vorsichtig schaute das Mädchen hinter der Frau hervor.

„Am Strand, und dann ist er uns hinterher gelaufen. Glaub ich jedenfalls.“

„Gut, danke Nojiko.“ Rayleigh stand wieder auf und machte sich auf in Richtung Strand.

„Hey Pirat, bleib stehen!“
 

Der dunkle König stoppte und drehte sich wieder zu der Frau um, die ihn angeschrien hatte und nun, da sie sich de Aufmerksamkeit de Piraten gesichert hatte, weiter brüllte. „Ich weiß zwar nicht, was das für ein Kind ist, aber kein Kind der Welt hat es verdient von Piraten gefangen genommen zu werden. Ich-“

„Jetzt hör mal zu Mädchen. Erstens: Ace ist kein Gefangener. Er ist vollkommen freiwillig bei uns. Und zweitens: Falls ihr irgendetwas mit Ace anstellen solltet, ist euer Dorf die längste Zeit ein Dorf gewesen. Der Käpt’n kann nämlich ziemlich ungehalten werden, wenn Ace verschwindet oder ihm etwas passiert.“
 

Ohne ein weiteres Wort der Erklärung drehte er sich um und machte sich auf um im Wald nach Ace und Roger zu suchen. Man hörte ihn nur noch etwas nuscheln.

„Wie kann man sich bitte auf einen vollkommen geraden Weg ohne Abzweigungen verlaufen. Das ist doch …“

Bellemere stand immer noch wie angewurzelt da. Was bitte haben Piraten mit einem kleinem Kind zu tun? Ihr wütender Blick war immer noch auf die Gestalt Rayleighs gerichtete, die gerade aus dem Dorf verschwand. Sie wollte ihr Gewehr aufheben um noch einmal auf ihn zu schießen, als der blumenhaarige Mann das Gewehr wegtrat. Es flog quer über die Straße und verschwand in einem der vielen Büsche am Straßenrand.
 

„Deinen Mut in allen Ehren, aber du musst doch bereits vorhin festgestellt haben, das es keinen Sinn hat Rayleigh zu erschießen. Das haben schon viele versucht. Und die meisten von denen waren nachher diejenigen mit einer Kugel im Kopf.“

Die Drei blickten zu dem Mann und besahen sich ihn eindringlich. Selbst Bellemere, denn vorhin hatte sie ihr Hauptaugenmerk eher auf den dunklen König gerichtet als auf seinen Begleiter. Die Damen blinzelten verwirrt und dann fingen plötzlich alle drei an schallend zu lachen.

„Hört auf euch über meine Frisur lustig zu machen!“
 

Zwar schrie Krokus die drei Lachenden an, aber das schien diese gar nicht zu stören. Sie lachten einfach weiter. Währenddessen kam Genzo auf die vier Personen zu und schaute den Piraten an.

„Ihr seid wirklich ein seltsames Piratenpack.“

„Das mag sein, aber man soll halt auch nicht immer alles glauben, was die Marine erzählt. Es war nie unsere Absicht, den Menschen leid zu zufügen. Und wenn ihr mir jetzt sagen würdet, wo hier das Wirtshaus ist, wäre ich euch sehr dankbar. Die Jungs hatten nämlich schon lange nicht mehr die Gelegenheit, auf einer bewohnten Insel mal richtig zu feiern.“

„Ähm..“ Genzo zögerte etwas und schaute auf Bellemere. Diese jedoch nickte. Zwar mochte sie keine Piraten, aber irgendwie spürte sie, das man diesen hier vertrauen konnte.

„Da hinten.“

Der Windmühlenmann deutete auf ein kleines Haus am Ende der Straße.

„Vielen Dank.“ Krokus verbeugte sich und ging dann an den beiden Erwachsenen und den Kindern vorbei Richtung Kneipe. Alle vier schauten dem Mann verwundert hinterher.
 

„Sag mal, hast du schon mal von Piraten gehört, die sich bei einem Polizisten und einer Ex-Marine bedanken?“

Bellemere schüttelte den Kopf.

„Das sind wirklich seltsame Typen. Ich frag mich wie wohl der Piratenkönig drauf ist, bei so ’ner seltsamen Mannschaft.“

„Das werden wir wohl bald wissen, denn ich glaube dahinten kommt er!“

Mit einer Hand deutete der Dorfpolizist auf den Weg, der ins Dorf führte, und dort waren tatsächlich die Umrisse von zwei Männern zu erkennen gewesen, die sich langsam den Dorf näherten. Mit jeder Sekunde wurden die die Schatten größer und detaillierter. Wenig später konnten die vier Beobachter bereits Stimmen vernehmen. Überraschenderweise waren nicht nur die Stimmen von zwei Männern zu hören gewesen, sondern auch immer wieder ein paar Zwischenrufe eines Jungen.

Die meiste Zeit konnte man jedoch nur die Stimme von Rayleigh hören, der eindringlich auf die Gestalt neben ihm einredete.
 

Je näher die Gestalten kamen, desto mehr Wortfetzen konnten Bellemere und Genzo verstehen.

„… jedes Mal vorrennen, ohne nachzudenken und dann wieder vom Weg abkommen, weil irgendetwas wieder wahnsinnig interessant erscheint.“

Rayleigh hatte sowohl Roger als auch Ace weit abseits des Weges gefunden. Und das nicht, weil sie sich verlaufen hatten, sondern weil mal wieder irgendetwas unwichtiges viel interessanter war als der Weg ins Dorf. Doch das war nicht das einzige, was den dunklen König störte.

„Und außerdem hast du ihn schon wieder vergessen.“

„Nein, hab ich nicht.“
 

Die Stimme des Piratenkönigs drang zu ihnen hervor und unweigerlich wichen alle vier ein wenig zur Seite. Der Piratenkönig war ein ganzes Stück größer als Silvers Rayleigh. Doch das lag nicht nur an seiner Körpergröße an sich, sondern irgendetwas saß noch auf seinem Schultern.

Wobei, irgendetwas war ja eigentlich falsch. Irgendwer. Es war die Gestalt eines kleinen Jungen mit schwarzen Haaren. Bellermere versuchte gerade mehr zu erkennen, als Nojiko sie antippte. Die Rothaarige richtete sich fragend an ihre Tochter. Das Mädchen deutete auf den Ace und sagte:

„Das ist der seltsame Junge vom Strand.“

Bellemere wollte gerade etwas erwidern, als Genzo den beiden bedeutete ruhig zu sein, denn das Gespräch der Piraten ging weiter. Sie nickte nur und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Personen am Ende der Straße.
 

Mittlerweile hatte Rayleigh wieder das Wort ergriffen.

„Ach ja, und wie erklärst du dir dann, das Ace alleine am Strand war?“

„Woher soll ich das wissen?! Shanks hat doch mit ihm gespielt.“

„Stimmt das?“

Rayleighs Kopf neigte sich etwas nach oben, in Richtung Ace. Der Kleine grinste breit und bestätigte den Satz seines Vaters. „Ja.“

„Ich erwürg ihn.“

Währenddessen Rayleigh sich wütend sämtliche Tötungsmethoden durch den Kopf gehen ließ und diese nach größtmöglicher Schmerzhaftigkeit für den Strohhutträger abwiegte, lachten die anderen beiden laut auf.

„Was regst du dich denn überhaupt so auf, hä?“

Wütend fuhr der dunkle König wieder zu seinem Käpt’n herum.

„Ihr zwei seid ein wandelndes Zerstörungskommando. Euch unbeaufsichtigt in eine Stadt zulassen, wäre für den Ort dasselbe wie ein Vulkanausbruch und ein Erdbeben zusammen. Also haltet euch endlich einmal zurück und wartet erst einmal, bevor ihr das Schiff verlasst. Verstanden?“

Roger und Ace gaben ein monotones „Jaaahhhh!“ von sich und Rayleigh betete inständig, das sie es ernst meinten. Daran glauben konnte er aber nicht wirklich.
 

Bellemere und Genzo starrten immer noch wie gebannt auf die drei Personen. Besonders auf das Kind, welches sich vermutlich überhaupt nicht im Klaren war, auf welchen Schultern es da gerade saß. Jedes normale Kind wäre vermutlich vor Angst gestorben. Doch dieses nicht. Ganz im Gegenteil. Er schien sich sogar übermäßig über die Tatsache zu freuen.

„Seht ihr. Ace geht es super.“

Bellemere und Genzo fuhren herum als sie die Stimme hinter ihnen vernahmen und sahen direkt in das Gesicht des blumenhaarigen Doktors. Krokus war, nachdem er seinen Mitstreitern das Wirtshaus gezeigt hatte, wieder zurückgekehrt um auf Rayleigh, Ace und Roger zu warten.

„Ja, aber wieso?“

Der Mann mit der Windmühle auf dem Kopf schaute den Piraten eindringlich an, doch dieser gab keine Antwort von sich. Er kratzte sich nur etwas nachdenklich am Hinterkopf. Es schien so, als ob er sich erst noch eine Antwort zusammenlegen müsste.

„Los Pirat, jetzt sag schon was soll-“

„Ich glaub, ich weiß es.“ Unterdessen sich Genzo mit dem Ausfragen des Piraten beschäftigt hatte, hatte Bellemere nur auf den Boden gestarrt und über das Verhalten dieser seltsamen Piraten nachgedacht.

Und jetzt, wo sie zu einem Schluss gekommen war, blickte sie wieder auf und starrte dem Arzt direkt in die Augen. Ohne ein weiteres Zögern brach sie mit der Wahrheit heraus.
 

„Er ist sein Sohn, nicht wahr?“ Während sich Genzo‘s Gesicht in blankes Entsetzen verwandelte, schaute der Schiffsarzt der Piraten mit gequälten Grinsen auf den Boden.

„Naja, jetzt brauch ich mir wenigstens keine Ausrede mehr überlegen.“

„Wa...Warte mal. Heißt das, das sie recht hat?“

Der Dorfpolizist fuhr den Schiffsarzt wütend an und deutete obendrein auf Bellemere. Diese stand regungslos da und sah den Schiffsarzt ausdruckslos an.

Dieser fuhr sich einmal durch seine Haare, sodass sich die Blüten etwas aufstellten, und seufzte noch einmal, bevor sich ein schmales Grinsen auf seine Lippen schlich.

„Ja, das hat sie. Und? Was wollt ihr jetzt machen? Wollt ihr uns bei der Marine verpetzen?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2011-01-15T15:28:28+00:00 15.01.2011 16:28
Rayleigh erinnert mich immer mehr an Ben!
XDDDDD
Jetzt weis ich, weshalb Shanks und Ben so gute Freunde sind^^
XD
Verpetzen?
Nicht doch!
*hoff*
Schreib schnell weiter, will noch viel mehr!
*Obstsalat hinstell*
Von:  Easylein
2011-01-15T15:19:44+00:00 15.01.2011 16:19
Hallo! ^-^

Ja, das hätte ich jetzt auch vermutet *smile* Aber ich denke doch, dass die Leute von Kokos die Bande net verpetzen wird oder?
War mal wieder klasse, hau rein und mach so weiter

Vlg Easy


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