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Was wäre gewesen, wenn ... ?

Ace an Bord der Oro Jackson
von

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Hilfe! Teil I

„Kinder sind die wirksamste Waffe gegen Mitreisende und Nachbarn.“ Heilwig von der Mehden
 

Zwei Tage später
 

Völlig ausgelaugt saßen Rayleigh und Krokus auf dem Deck und betrachteten den Sternenhimmel. Er war übersät mit hellleuchtenden Punkten, die aus der Entfernung aussahen wie festgeklebte Glühwürmchen auf einem dunkelblauem Tuch und dabei zufällig irgendwelche Bilder entstehen ließen. Allerdings konnte man diese nur erkennen, wenn man sehr viel Fantasie hatte. Doch weder Rayleigh noch Krokus waren dazu in der Lage diese momentan einzusetzen. Beide waren vollkommen am Ende. Und zwar mit ihren Nerven.
 

Und an allem war mal wieder nur EINER schuld.
 

Flashback ( 3 Stunden zuvor)
 

Im Krankenzimmer:
 

Eine angenehme Ruhe herrschte in dem kleinem Raum, der bis auf eine einzige Person vollkommen leer war. Ein totaler Kontrast zu dem, was sich hier vor ein paar Stunden noch abgespielt hatt, denn da war das Krankenzimmer noch recht gut besucht gewesen. Gut besucht von Alkoholleichen, die nach dem gestrigen, grundlosen Saufgelageres es nicht mehr zurück in ihre Hängematten geschafft hatten. Doch nach und nach waren alle wieder zu Bewusstsein gekommen und die meisten hatten es auch mit weniger als drei Versuchen und ohne Krokus Hilfe durch die Tür geschafft. Nur ein paar brauchten etwas länger, hatten aber dann schließlich doch noch das Meisterstückirgendwie vollbracht und das Deck halbwegs unbeschadet erreicht.

Jedenfalls, seit einer Stunde hatte der Schiffsarzt sein Krankenzimmer wieder nur für sich alleine und widmete sich seitdem her einmal mehr dem Herstellen von Medikamenten. Immerhin trug er als Schiffsarzt die Verantwortung für die Gesundheit sämtlicher Crewmitglieder. Und vor allem: Roger würde ihn umbringen, wenn er nicht sofort etwas unternehmen könnte, würde Ace nochmal erkranken.
 

Krokus griff mit einer Hand zu ein paar getrockneten Kräuter und gab diese in eine kleine Schüssel, in welcher er sie anschließend zu einem feinem Pulver zermahl. So einfach das auch aussehen mochte, die Entwicklung von Medikamenten war eine Kunst für sich und benötigte vollste Konzentration von Krokus. Dadurch bemerkte er gar nicht, wie sich die Tür zum Krankenzimmer langsam öffnete und wie ein kleiner Junge schnell durch die einen Spalt breit geöffnete Tür hindurch schlüpfte.

Mit großen, neugierigen Augen beobachtete Ace, wie der Schiffsarzt alles Mögliche in ein Gefäß tat und dann in diesem alles miteinander vermischte. Bereits aus der Entfernung sah das Ganze für Ace ziemlich spaßig aus und je näher er dem Schiffsarzt kam, desto interessanter wurden dessen Handlungen für Ace. Er wollte das unbedingt auch einmal ausprobieren.
 

Vorsichtig gab Krokus gerade ein paar Tropfen einer komischen, dunkelvioletten Flüssigkeit auf seine Mixtur aus Kräutern, als ihn jemand von hinten antippte.

„Ich will auch!“ Vor lauter Schreck ließ Krokus das kleine Fläschchen fallen und es zersprang auf dem Boden in lauter Einzelteile, während sich die Flüssigkeit auf dem ganzen Boden verteilte.

„Uhhh!“ Begeistert beobachtete der kleine Junge, wie sich die seltsam gefärbte Flüssigkeit immer mehr Fläche des Bodens bedeckte. An einigen Stellen war das Zeug sogar schon in den Boden eingezogen, sodass die Planken auf dem Boden nun seltsam eingefärbt waren.
 

Während Ace das ganze Spektakel mit großem Interesse beobachtete, starrte Krokus völlig entgeistert auf den Jungen. Wo bitte kam der kleine Teufel jetzt schon wieder her? Langsam ging der Doc in die Hocke, bis er auf der Augenhöhe von Ace war. Er tippte den Jungen sanft an, sodass dieser nun in das zu einem Lächeln gezwungene Gesicht des Schiffsarztes schaute.

„Sag mal, Ace, wo ist dein Vater?“ Etwas verwundert, blinzelte der Junge, verschränkte die Arme und begann die Decke des Raumes anzustarren.
 

Krokus hoffte inständig, das dem Kleinem wieder einfallen würde, wo sein Vater war, doch dem war leider nicht so. Mit einem Kopfschütteln blickte Ace den Schiffsarzt wieder an.

„Weiß nich.“

„Verdammt.“
 

Krokus ließ enttäuscht den Kopf hängen, während Ace sich nun in Richtung Krokus‘ Schreibtisch aufmachte um die ganzen Kräuter, Pulver und Fläschchen unter die Lupe zu nehmen. Der Schiffsarzt bemerkte das Verschwinden von Ace gar nicht und starrte stattdessen auf dem Boden. Der letzte Tropfen des Medikaments wurde gerade von dem Holz aufgesogen. Erst danach stand Krokus wieder auf und das grade noch rechtzeitig, denn Ace versuchte gerade eines der Fläschchen zu öffnen. Der Doc ging mit zügigen Schritten auf dem Jungen zu und nahm ihm die kleine Flasche wieder ab, wobei Ace davon nicht gerade begeistert war.

„Gib wieder her. Meins.“

„Das ist nicht deins.“

„Doch.“

Ace verschränkte bockig die Arme vor der Brust, während er den Schiffsarzt mit vorwurfsvollen Blick anstarrte. Ein Blick, dem niemand lange standhalten konnte. Noch nicht mal ein Pirat.
 

Mit einem Seufzen ging Krokus zu einem der Schränke und holte eine kleine Schale und ein paar ungefährliche Kräuter aus diesem. Mit der anderen Hand griff er nach einem Stuhl und brachte alles zu seinem Tisch. „Bitteschön.“ Krokus stellte die Schale mit den Kräutern auf den Tisch und den Stuhl daneben. Ace sprang, nun wieder glücklich lächelnd, auf den zweiten Stuhl und begann mit den Kräutern herumzuspielen, während sich Krokus endlich wieder auf seinen angestammten Platz setzte um weiter ein paar Medikamente zusammenzubrauen. Doch diesmal konnte er sich nicht wirklich auf seine Arbeit konzentrieren, denn sein Blick glitt immer wieder hinüber zu dem kleinem Ace.
 

Eifrig streute der Kleine ein paar Kräuter in die Schale um sie gleich darauf zu zerstoßen. Zwar landeten dabei mehr Kräuter auf dem Tisch als in der Schale, doch Ace störte das recht wenig. Grinsend schüttelte der Schiffsarzt den Kopf und widmete sich dann wieder seiner eigenen Mixtur. Eine ganze Weile herrschte beharrliches Schweigen in dem kleinem Raum. Nur das Kratzen des Mörsers in der Schale erfüllte das Krankenzimmer. Jedenfalls solange, bis das schabende Geräusch von einem lautem Magenknurren übertönt wurde.
 

Abrupt stoppte Ace und begann augenblicklich laut herumzuschreien. „Hunger!“

„Is ja gut, ich hol dir was.“ Krokus sprang auf um aus der Küche etwas zu essen zu holen, doch auf der Türschwelle drehte er sich noch einmal zu Ace um.

„Du bleibst da sitzen und rührst dich nicht. Verstanden?“ Ace nickte und der Schiffsarzt verschwand dann gänzlich aus dem Raum.

Mit baumelnden Beinen saß der kleine Junge auf dem Stuhl und schaute sich gelangweilt um. Doch besonders viel Interessantes gab es nicht. Nur ein paar Betten, den Schreibtisch und ein hohes Regal mit lauter bunten Flaschen. Ganz oben auf dem Regal stand eine besonders auffällige Flasche. Sie war in einem tiefem dunkelblau gehalten und glitzerte irgendwie magisch. Ace glitt langsam von seinem Stuhl und näherte sich dem Schrank.
 

In der Küche:
 

„Du kennst den kleinen Fresssack doch. Glaubst du, ihm reicht das bisschen Gemüse hier?!“ Etwas irritiert deutete Krokus auf ein paar Stücken von einer Gurke und Karotten, doch der Oberkoch scherte sich nicht weiter darum.

„Ich kann ihm doch jetzt nicht ein ganzes Menü kochen! In zwei Stunden gibt es Abendbrot. Bis dahin wird das wohl reichen.“ Ohne ein weiteres Wort wandte sich der Koch vom Schiffsarzt ab und gab den restlichen Köchen wieder die übliche Befehle. Mit einem Seufzen griff Krokus nach dem Gemüse, das ihn der Koch auf den Tisch gelegt hatte. Besonders begeistert würde der Junge von dem bisschen Grünzeug wohl nicht sein, aber es war besser als gar nichts.
 

„Ace, hier hast du was zu-“ Der Krokus hatte gerade die Tür zu seinem Krankenzimmer aufgestoßen und musste feststellen, das Ace nicht mehr auf seinem Stuhl saß. Allerdings vernahm er ein verdächtiges Klappern aus der Ecke, wo der Medizinschrank stand. `Bitte nicht.´ Mit einer dunklen Vorahnung drehte er sich zum Schrank um und sah Ace auf diesem herum kriechen.
 

„KOMM DA WIEDER RUNTER!“ Mit Entsetzen brüllte der Schiffsarzt den Jungen an.

Ein Fehler, wie sich ein paar Augenblicke später herausstellte.
 

Ace drehte sich viel zu schnell um und der Schrank begann gefährlich zu wackeln. Um nicht herunter auf den Boden zu fallen, sprang Ace vom Schrank auf eines der weichen Betten. Durch den Schwung, mit welchem sich der Junge vom Schrank abgestoßen hatte, kippte das Regal mitsamt den ganzen Flaschen um und begrub den Schiffsarzt unter sich.

„Oh oh.“

Ace kroch von dem Bett herunter und schlich langsam zu den Überresten des Regals und den ganzen kaputten Flaschen hinüber.

Der Großteil von Krokus‘ Körper war mit dem ganzen zerstörten Regal bedeckt gewesen. Nur seine Arme und Beine lugten noch unter den Trümmern hervor.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Machiko_chan
2011-01-28T19:56:40+00:00 28.01.2011 20:56
mit ace' worten: OHOH!!!! o.o
ein chaoskind auf abwegen. ich hätt ihn aber auch, an krokos stelle NIEMALS allein gelassen xD
Von: abgemeldet
2010-12-19T13:14:41+00:00 19.12.2010 14:14
Hätte Krokus ihn nicht einfach mitnehmen können??????
?.?
*ein Chaos weniger*
XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD
*lach*
Aber so ist es lustiger!^^
Schreib mehr!
*Kekse dalass*


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