Prolog
Es war bereits kurz vor Mitternacht als ein gewisser Slytherin sich in sein Zimmer zurückzog. Die Feier im Gemeinschaftsraum nebenan langweilte ihn so dermaßen, dass er es keine weitere Sekunde aushielt.
Der wahre Grund für sein Desinteresse jedoch war die Abwesenheit, des Mädchens an das er die ganze Zeit denken musste. Des Weiteren räumte er das Feld, weil er befürchtete, diese Feier würde ausarten. Nicht, dass ihn so was jemals gestört hätte, ganz im Gegenteil, doch nachdem eine seiner Mitschülerinnen ihn keck angegrinst hatte und „darf ich dir einen blasen?“, fragte, was er lächelnd ablehnte, war für ihn klar, dass er sich schleunigst verziehen sollte.
Die jungen Frauen hatten eindeutig zu viel getrunken, was sie am nächsten Tag bereuen würden.
Er zog sich aus und schmiss sich in sein Bett.
SIE ging ihm nicht aus dem Kopf.
Ein anderer Slytherin genoss das Fest in vollen Zügen. Er trank das geschätzte hundertste Butterbier und beobachtete, wie sich die Mädchen um seine Aufmerksamkeit stritten.
Ein breites Grinsen umspielte sein Gesicht, als er die hübschen Gestalten um sich beobachtete, die sich beinah ein Bein ausrissen um attraktiver als die Konkurrentinnen zu wirken.
Das etwas hinter seinem Rücken vorging, was ihn zum ausrasten bringen würde, wusste er Merlin sei Dank nicht.
Ein Schüler drückte eine Gryffindor gegen die kalte Steinmauer und küsste ihren Hals mit so viel Leidenschaft, wie er es lange nicht mehr getan hatte. Er wusste, dass er für diesen Fehler mit seinem Leben bezahlen würde, doch er konnte sich nicht dagegen wehren.
Sie blickte ihn mit ihren dunkel blauen Augen an und die Röte auf ihren Wangen wurde von Sekunde zu Sekunde offensichtlicher, was ihn leider nur noch lustvoller küssen ließ.
„Das bleibt einmalig“, flüsterte er zwischen den Berührungen ihrer Lippen.
Derweil all dies geschah, lag ein Mädchen seelenruhig in ihrem Bett und schlief, während ihre Zimmernachbarin unter Decke ein Buch zu lesen versuchte, obwohl ihre Augen beinah zu fielen...