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Desperate Dream

von

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Bruch

*08.'02 - 02.'03 - überarbeitet
 

Kapitel 16 - Bruch
 

Kenji wurde durch das Geklapper von Tassen geweckt. Gleichzeitig stieg ihm der Duft von heißer Schokolade in die Nase. Als er verschlafen aufblickte, schaute ihn ein freundlich lächelnder Kojiro an. ?Guten Morgen, mein Schatz.?, sagte der leise und gab Kenji einen liebevollen Kuss auf die Stirn. ?Morgen, Onii-chan...?, wisperte Kenji und blinzelte verschlafen unter der Bettdecke hervor. ?Habe dir ein leckeres französisches Frühstück gemacht, ich hoffe, du hast Hunger!?, sagte der Schwarzhaarige lächelnd, dann setzte er sich zu seinem kleinen Bruder aufs Bett und stellte ihm das Tablett vor die Nase. ?Hm, das duftet unglaublich lecker...!?, schwärmte Kenji und setzte sich sofort auf. ?Soll ich dich füttern...??, lächelte Kojiro, dann nahm er einen Croissant mit Kakao-Füllung, riss ein wenig davon ab und hielt es dem Blondschopf vor die Nase. ?Hihi...!?, kicherte dieser und schnappte dann nach dem Stückchen Gebäck...

?Du... Onii-chan...?, wisperte Kenji und schmiegte sich eng an seinen Liebsten. ?Hm...?, flüsterte dieser und streichelt weiter über den Arm des Blondschopfes. ?Wann musst du denn zur Arbeit...??, fragte Kenji leise, dann gab er Kojiro ein Küsschen und schaute ihn mit großen Augen fragend an. ?Hm...?, Kojiro äugte nachdenklich zur Uhr. ?Müsste ihn 20 Minuten los...?, seufzte er, dann küsste er Kenji auf die blonden Haare. ?Och nö....!?, knurrte dieser ein wenig säuerlich und kuschelte sich an Kojiro. ?Ich warte aber, bis du wieder schläfst, Schatz...?, flüsterte der Schwarzhaarige, dann streichelte er Kenji durch das blonde Haar.
 

?Kojiro...!?, rief Miyako leise, nachdem sie durch einen Türspalt auf die beiden Schlafenden schaute, dann betrat sie das Zimmer, hockte sich neben das Bett und rüttelte den Mann sanft an der Schulter. ?Hey, aufwachen... Ko-koi...?, flüsterte die ihm ins Ohr. ?Was? Wie bitte...??, erschrocken schreckte dieser auf. ?Musst dich doch nicht gleich so erschrecken... ist das denn so schlimm, dass ich dich Koi genannt habe...??, fragte sie mit einem Schmollmundgesicht. ?Nein... bestimmt nicht...!?, sagte dieser leise, mit einem charmanten Lächeln auf den Lippen. ?Du kommst noch zu spät, wenn du dich nicht beeilst!?, mahnte sie ihn, dann nahm sie Kojiros Hand und zog ihn aus dem Zimmer. (Bäh.... irgendwie voll langweilig... Bitte entschuldigt...!!! *snief*)
 

?Scheint ja eine ... heiße... Nacht gewesen zu sein!?, sagte sie grinsend und stierte Kojiro hinter ihrem Kaffeepott an. ?Hm... irgendwie ja...?, entgegnete dieser ihr mit einem leicht verlegenen Lächeln. ?Hm... aber ich weiß nicht... wie es jetzt weiter gehen soll...?, seufzte Kojiro und lehnte sich zurück. ?Hm? Ist doch einfach... ihr bleibt bis an euer Lebensende glücklich zusammen!?, lächelte Miyako. ?Wenn das so einfach wäre... ich weiß ja nicht mal... wie Kenji dazu steht... vielleicht hat er es sich ja einfach nur gefallen lassen, weil er mir nicht wehtun wollte... mich nicht enttäuschen wollte...?, wisperte Kojiro nun ernster. ?Ach quatsch! Warum sollte Kenji so was tun? Ich wette, er wollte es, genauso wie du!?, munterte Miyako ihn auf. ?Aber... ich... ich hätte mich beherrschen sollen... müssen! Das war absolut verantwortungslos... verdammt!?, wütend schlug Kojiro auf den Tisch. ?Hey, Kopf hoch, das wird schon, wenn es nicht schon ist!?, zwinkerte Miyako ihm zu. Dann stand sie auf, nahm ihre Kaffeetasse und spazierte in die Küche.
 

Verträumt schaute Kojiro zum Fenster hinaus, während er einer seiner Stammkundinnen den Rücken massierte...

?Hey, Koi-kun... Besuch für dich!?, rief ein weiterer Angestellter ihm zu. ?Mensch... warum müssen die mich so nennen...!?, knurrte Kojiro, dann ging er in die Empfangshalle. ?Sakuya...!?, wisperte er und starrte perplex auf den blonden, jungen Mann, der langsam auf ihn zu ging ?Ah... scheint dir gut zu gehen... gute Ausbildung in England... interessanter Job und...?, grinste der Blonde spitz während er Kojiro ausgiebig musterte. ?Ja, mir könnte es nicht besser gehen... und dir...??, Kojiro schaute ihn ausdruckslos an. ?Ich kann inzwischen wieder... na ja... wieder fast alles tun und lassen...!?, entgegnete Sakuya ihm ernst. ?Das ist... schön für dich...?, wisperte Kojiro. Er wusste nicht, wie er sich dem jungen Mann über verhalten sollte. Unsicher betrachtete er seinen Gegenüber. ?Du hast dich nicht sehr verändert....? ?Du aber!?, konterte der Blondschopf. ?Richtig ruhig bist du jetzt... so scheint es zumindest... Aus dem blutrünstigen Raubtier scheint ein kleiner Schmusetiger geworden zu sein...!?, Sakuya schaute Kojiro herausfordernd an. ?Na und? Haste ein Problem damit??, fragte Kojiro mit hochgezogener Augenbraue, dann drehte er seinem Gegenüber den Rücken zu. ?Ich nicht... aber dein Kleiner... verdammt, jetzt habe ich doch glatt den Namen von diesem Balg vergessen... habe ja gehört, dass er sich jetzt sogar von dir vögeln lässt... er könnte Probleme bekommen...!?, lachte Sakuya höhnisch, ging Kojiro nach und umarmte ihn dann von hinten.?Was??, ruckartig riss sich Kojiro los, drehte sich um und schaute Sakuya drohend an. /Woher... weiß er das...?/ ?Keine Sorge... DIR bin ich nicht mehr böse...das weißt du...?, wisperte Sakuya, dann streckte er seine rechte Hand aus und streifte vorsichtig über die Narbe an Kojiros Auge. ?Nimm deine Pfoten weg!?, knurrte Kojiro und wehrte die Hand ab. ?Oho... wer wird denn gleich so böse werden...??, sagte Sakuya mit gespielter Verblüfftheit. ?Na gut... scheinst ja heute nicht sonderlich drauf zu sein... eigentlich ein Wunder... du musst dich an dem kleinen Balg doch unheimlich erleichtert haben... oder bringt er es doch nicht so, wie du es dir immer geträumt hast...??, verächtlich grinsend hauchte er Kojiro einen Kuss auf die Wange, drehte sich um und verschwand wieder. ?Mist!?, fauchte Kojiro und schlug gegen die Wand. ?Woher weiß er das??, knurrte er und schaute nachdenklich zum Ausgang des Centers. Dann ging er seufzend wieder zu seiner Kundin.
 

?Juchhu! Ich bin so glücklich!!!!?, jauchzte Kenji und hüpfte auf dem Ehebett herum. Vergnügt sprang er vom Bett und sprintete zur Anlage, die er sofort anschaltete. ?Na... willst du wohl...?. Er drückte unbeholfen auf den Tasten herum, bis er dem Gerät endlich einige Töne entlocken konnte. Dann hüpfte er wieder auf das Bett und schlug dort zu (Jep, jetzt kommt grade Vanilla von Gackt-sama ^___^) ... Vanilla (*bg*) Purzelbäume, machte Ansprungrollen. Dann ließ er sich auf das Bett fallen. ?Autsch... mein Po...?, stöhnte er mit schmerzverzerrtem Gesicht und stand sofort wieder auf. ?Hätte nicht gedacht, dass das immer noch weh tun wird...?, seufzte er und hüpfte vom Bett. Er ging auf den Spiegel zu und betrachtete sich darin. ?Verändert hast du dich auch nicht...?, flüsterte er und berührte sein Gesicht. Forschend tastete er es ab. ?Nicht ein bisschen aber....?, ein breites Grinsen bereitete sich nun darin aus. ?Es hat verdammt Spaß gemacht!?, jubelte er und sprang wieder auf das Bett.
 

?Kenji, bin wieder da...?, rief Kojiro. Mit Einkaufstüten auf dem Arm kramte er in seiner Hosentasche nach dem Hausschlüssel. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und ein kleiner, strahlender Kenji kam Kojiro in den Arm gehüpft. ?Ah, Onii-chan... da bist da ja endlich ich habe dich ja sooooooooooooooo vermisst, der Tag war ja so langweilig und lang ohne dich!?, sprudelte der Blondschopf und schmiegte sich an seinen großen Bruder. ?Hey, hey, mein Schatz, lass mich erst mal die Tüten reinbringen, dann kannst du mich meinetwegen den ganzen Abend über begrüßen...?, flüsterte Kojiro sanft und gab Kenji dann ein Küsschen auf die Wange. ?Okay!?, kam es von Kenji wie aus der Kanone geschossen, dann schnappte der Junge sich die Papiertüten und rannte damit in die Küche. Dort abgestellt, eilte er wieder zur Tür und zog Kojiro in die Wohnung. ?Du, Onii-chan, ich habe Essen gemacht...?, lächelte Kenji und blickte seinen Liebsten ein wenig verlegen an, während er schüchtern mit dessen Fingern spielte. ?Deshalb duftet das hier so lecker!?, bemerkte der Schwarzhaarige mit einem sanften Lächeln. Dann nahm er Kenji in den Arm und schob ihn vorsichtig in die Küche.
 

Nach dem Essen saßen beide bei Kerzenlicht auf der Couch und kuschelten ein wenig. Kenji, eng an seinen großen Bruder geschmiegt, der ihn behutsam in den Armen hielt, war schon leicht am Einnicken. Viel gesprochen hatten die Beiden heute noch nicht, was nicht weiter schlimm war, da es für Kenji keinerlei Worte bedurfte, seinem Onii-chan zu zeigen, wie sehr er seine Nähe genoss. Kojiro wiederum wurde von Minute zu Minute nachdenklicher. Er streichelte seinem kleinen Bruder sanft durch das Haar, während er immer mehr in Gedanken versunken auf eine der flackernden Kerzen schaute. Doch dann stutzte er plötzlich. ?Kenji... hör zu...?. Der Ältere schaute Kenji ein wenig verunsichert an. ?Hm...??. ?Es... ich muss mit dir reden, wegen gestern...?. Über das Gesicht des Jungen huschte eine sanfte Röte, als er zu Kojiro schaute. ?Nun ja... ähm...?, begann er zu stammeln. ?ich... ich... fand es sehr, sehr schön und...?. Kenji schlang die Arme um Kojiros Brust und presste sein Gesicht vorsichtig dagegen. Hier fühlte er sich sicher, er konnte sich immer hier verstecken, wenn er Schutz und Geborgenheit brauchte. Und seine Röte würde Kojiro so ja auch nicht mitbekommen. Doch dieser begann leise zu lachen, beruhigte sich aber schnell wieder. ?Hör zu.? Er zog seinen Bruder ein wenig höher, damit er diesem direkt ins Gesicht schauen konnte. ?Ich musste heute sehr viel nachdenken. Diese Sache hat mich den ganzen Tag buchstäblich verfolgt und...?. Kenji schaute Kojiro fragend an. Diesem Blick konnte der Ältere nicht standhalten. Diesen unschuldigen, wunderschönen grünen Augen, ob sie etwas ahnten? Kojiro blickte Ausflucht suchend wieder zu dem Kerzenständer und holte fast unmerklich Luft. Dann schaute er den Blondschopf ernst an. ?Es war schön, ja! Sehr schön aber...? Kojiro schluckte. ?Es... es hätte niemals passieren dürfen!? Hart, diese Worte trafen Kenji unheimlich hart. Entsetzt blickte er in die ernsten Augen seines Bruders, versuchte Halt zu finden, doch da war nichts. Kenji hatte das Gefühl zu fallen, immer tiefer, abzustürzen. Es schmerzte. ?Onii... aber....??, wisperte der Blondschopf und schaute Kojiro hilfesuchend, nahezu flehend an. Seine rechte Hand verkeilte sich tief Kojiros Arm. ?Hör zu...?, begann Kojiro erneut und senkte den Kopf. Er konnte Kenji nicht in die Augen schauen. Er liebte diese tiefgrünen Juwelen, die jedes Mal so wunderbar zu leuchten begannen, wenn er sich ihnen näherte. Doch dieses Mal war kein Leuchten zu erkennen, (Boah, sorry, jetzt läuft bloß gerade ?Amethyst Remebrence?...*heul*) nur Verständnislosigkeit, Angst und Schmerz. Er wollte Kenji doch nie so weh tun, doch seiner Ansicht nach, war es die einzige Möglichkeit. Die einzige Möglichkeit, den Jungen vor noch mehr Unheil zu schützen. Kojiros schwarze Haare hatten sich aus dem locker gebundenen Zopf gelöst und fielen ihm nun vereinzelte vor das Gesicht. ?Kenji, bitte verstehe mich doch nicht falsch! Ich will dir doch nicht weh tun aber es geht nun mal nicht anders. Es ist einfach das beste für dich!? Bittende Augen schauten Kenji an. ?Aber...?, in den Augen des Jungen sammelten sich Tränen. ?Aber... woher willst du denn wissen, dass es das Beste für mich ist??, wimmerte er. ?Kenji... bitte mach es nicht noch schwerer, als es für mich ohnehin schon ist...?, seufzte Kojiro und schaute den Jungen tröstend an. Er nahm dessen Hand in die Seine. ?Das ist es nicht! Du weißt nämlich gar nichts!?, schluchzte Kenji nun lauter und entriss Kojiro seine Hand. ?Und du tust mir weh, das weißt du ganz genau, also hör auf mit solchen heuchlerischen Behauptungen die Schuld von dir zu schieben! Hör auf, so was zu sagen! Wenn dir soviel daran liegen würde... wenn es wirklich schwer für dich wäre, dann würdest du das nicht machen! Dann würdest du mir nicht so weh tun!?, schrie Kenji nun und stand vom Sofa auf. Heiße Tränen suchten sich den Weg über seine geröteten Wangen. ?Du bist gemein! Du bist so gemein, Onii-chan! Weißt du, was du mir damit antust? Weißt du... wie du mir damit weh tust...??, entwich es Kenjis Kehle erstickt und er schaute seinen großen Bruder tief verletzt an. Dieser erhob sich nun auch vom Sofa. ?Bitte Kenji.....?, probierte er beruhigend auf seinen kleinen Bruder einzureden. ?Das lässt sich doch alles regeln... glaub mir doch!? Kojiros Augen suchten flehend nach Kenjis Zustimmung. ?REGELN? Du tust diese... diese Dinge mit mir und dann.... dann willst du das regeln??, schrie Kenji empört. ?Regeln, indem du mich wegjagst!? Indem... du mir so weh tust... Und ich dachte, es hat dir was bedeutet... ich dachte...?, Kenji wurde leiser, er schaute zu Boden und ballte die Fäuste fest zusammen. ?Ich dachte...?, wisperte er. Tränen fielen zu Boden. ?Ich dachte, ich würde dir was bedeuten!!!!?, schrie er aus vollem Halse und rannte dann ohne Rücksicht auf Hindernisse aus dem Zimmer, hinaus in den Flur, aus der Wohnung. Kojiro schaute dem Jungen perplex nach. ?Kenji! Warte doch!?, rief er nach kurzer Zeit und rannte seinem Bruder hinterher. Als Kojiro die Tür des Wohnhauses erreichte, war Kenji schon längst auf die Straße gerannt, hinaus in den Regen. ?Kenji, es regnet in Strömen, bleib doch bitte stehen!? Kojiro hielt sich außer Atem an der Tür fest und schaute dem Jungen nach. Doch dieser zeigte keinerlei Reaktion, rannte nur, ziellos. Er wollte nichts mehr hören, nichts mehr sehen, nicht mehr fühlen. Diese unglaublichen Schmerzen, sie sollten einfach vorbei sein. ?KENJIII!!!!!? ? das letzte, was er von Kojiro vernahm. Vielleicht auch nur Einbildung. Warum sollte er denn rufen? Er war doch sicherlich froh, dass er den Quälgeist los war. Alles nur Taktik. All diese Nettigkeiten, nur gespielt, dieses warme, liebevolle Lächeln. Kenji wusste nicht, wie lange er schon rannte. Es war egal. Es war egal, dass seine Füße vor Kälte schmerzten, von dem harten Beton. Egal, dass er durch den schüttenden Regen vollkommen durchgeweicht war. Alles egal.

Irgendwann blieb er stehen. Die Sonne war schon völlig untergegangen. Kenji wollte nicht mehr rennen. Gab es überhaupt irgendetwas, was der Junge noch wollte? Mit leeren Augen blickte der Blondschopf zum Horizont. Seine Haare und Klamotten waren klitschnass, er trug nicht mal Schuhe. ?Hey, Junge! Ist alles in Ordnung??, sprach ihn ein älterer Mann besorgt an. ?Nein....?, entwich es Kenjis Kehle erstickt und er schaute zu Boden. ?Du holst dir noch eine Erkältung, wenn du dir nicht schnell was anziehst! Soll ich dich irgendwo hin mitnehmen?? Der Mann griff vorsichtig nach Kenjis Arm. Er schien zu merken, dass der Junge nicht ganz bei sich war. ?... weiß nicht... wo hin...?, wimmerte er und es schossen ihm erneut Tränen in die Augen. Kenji schluckte schwer. ?Keine Eltern? Verwandte??, der Mann beugte sich leicht herunter um Kenji in die Augen schauen zu können, doch dieser schüttelte nur zaghaft den Kopf. ?Irgendwelche Freunde vielleicht...?? Kenji blickte auf, an den Fremden vorbei. ?Blue Panther?. Das blau leuchtende Schild kam ihm bekannt vor, diese Backsteinfassade. ?Der Club.... To-chans Clu?, bevor Kenji den Satz beenden konnte, wurde er auch schon an den Schultern gefasst und herumgerissen. ?Kenji, sag mal, was ist den passiert? Warum läufst du so rum? Du holst dir doch den Tod!? Zwei dunkelbraune Augen schauten Kenji besorgt an. ?To...chan...? Und wieder füllten sich seine Augen mit Tränen. Schluchzend fiel er To-chan in die Arme. ?Oh... ist doch gut, Kenji... es wird schon alles wieder... ist ja gut...?, flüsterte To-chan dem Jungen ins Ohr, in der Hoffnung, dass er ihn ein wenig beruhigen könne. Er nahm ihn fest in den Arm. ?Hör zu, wir gehen jetzt zu mir, da bekommst du eine schöne heiße Schokolade und dann erzählst du mir, welche Laus dir über die Leber gelaufen ist, ja??, sagte To-chan sanft. Er hob Kenjis Kinn leicht an, um ihn anschauen zu können und streichelte ihm eine Träne von der geröteten Wange. Kenji nickte leicht.
 

Nachdem sie in Toshiyukis Wohnung angekommen waren, flitzte dieser sofort ins Bad und holte ein großes flauschiges Handtuch. ?Hier!?, er hielt es Kenji lächelnd vor die Nase, begann ihn dann aber letztendlich selber ein wenig trocken zu rubbeln. ?Mensch, du bist ja bis auf die Knochen durchgeweicht...?, wisperte er, dann zog er den ein wenig neben sich stehenden Kenji ins Badezimmer und stellte die Dusche an. ?Da hilft wohl bloß eine schöne heiße Dusche!?, zwinkerte er und half Kenji dann beim Ausziehen. Da dieser aber recht unbeteiligt dastand und an die Wand starrte, musste To-chan das letztendlich selbst bewerkstelligen. Dann drückte er Kenji unter die Quelle des angenehmen Nasses. Der Blondschopf schien nun langsam wieder zu sich zu kommen und er schaute Toshiyuki mit einem sanften Rotschimmer im Gesicht an. ?Keine Angst! Ich werde dich nicht fressen, Kenji!?, zwinkerte dieser aufmunternd. Dann suchte er noch ein trockenes Badehandtuch raus und legte es gut sichtbar auf ein Regal. ?Weißt du, ich mach dir jetzt was Heißes zu trinken, das wird dich schön von innen wärmen?. To-chan ging zur Tür, drehte sich dann aber noch einmal zu dem Jungen um. ?Duschbad hast du ja da neben dir und wenn etwas sein sollte, ruf einfach nach mir!?, sagte der Schwarzhaarige sanft und verschwand dann in die Küche. Kenji schaute ihm nach. Wie konnte er nur so nett zu ihm sein, so fürsorglich? Eine heiße Träne kullerte über Kenjis Wange...
 

Nach einer halben Stunde kam Kenji zaghaft aus dem Bad und lugte vorsichtig in das Wohnzimmer. Er hatte sich soweit wieder gefasst, war aber ein wenig geniert, von To-chan so umsorgt zu werden. ?Ah, Kenji!?, Toshiyuki wurde aufmerksam. Er ging auf den Jungen zu und legte ihm einen etwas zu großen Bademantel um die Schultern. ?Damit du mir nicht erfrierst!?, zwinkerte er, dann schob er Kenji vorsichtig auf die Couch. ?Da... Danke!?, stammelte Kenji ein wenig perplex, doch dann hatte der Junge schon einen Becher mit dampfender Schokolade in der Hand. ?Ich hab ein wenig Rum reingemacht, bitte nicht wundern, aber ich denke, dass du damit besser und vor allem ruhiger schlafen kannst.? Toshiyuki lächelte. ?Danke...?, Kenji schaute beschämt zu Boden und nippte dann vorsichtig an dem wohltuenden Getränk. Zwischen den beiden herrschte Schweigen. ?Also wenn du reden möchtest, dann kannst du! Ich würde dir gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen, du musst aber nicht, wenn du nicht möchtest.? To-chan lächelte Kenji verständnisvoll an. ?Hm.?, stimmte Kenji ein wenig nachdenklich zu. Dann stellte er die Tasse weg. ?Es ist wegen Onii-chan...?, wisperte er. Er holte tief Luft, versuchte, die Tränen zu unterdrücken. ?Ist schon okay, weine ruhig, wenn es dir dadurch besser geht...? To-chan rückte dichter an Kenji heran und streichelte ihm beruhigend über den Rücken. ?Er hat... wir haben... geschlafen... miteinander...?, Kenji bis sich auf die Unterlippe. ?Oh!? To-chan blickte Kenji überrascht an. ?Und das Problem dabei??, fügte er dann sanft lächelnd hinzu. ?Er hat gesagt?, der Junge schluckte schwer. ?dass es falsch war... und niemals hätte passieren dürfen... und...? Dicke Tränen suchten sich erneut den Weg über Kenjis Wangen. ?dass ich es ihm nicht so schwer machen soll... er hat... mich...? Kenji verbarg sein Gesicht hinter den Händen. ?Och.. Kenji...?, flüsterte To-chan sanft und zog den Jungen in seine Arme. ?Nur benutzt hat er mich, die ganze Zeit... er war nur so lieb zu mir, weil er mit mir schlafen wollte... die ganze Zeit!? Kenji schluchzte herzerreißend. ?Nur gespielt... alles... dabei... dabei hab ich ihn doch so lieb...?, wimmerte der Blondschopf kläglich. ?Kenji... ist ja gut, Kenji...?, redete Toshiyuki immer wieder auf den Jungen ein, in der Hoffnung, ihm ein wenig Trost spenden zu können.
 

Nach einiger Zeit lag Kenji nur noch leise wimmernd in To-chans Armen. ?Kenji, hör mir zu... du glaubst doch nicht wirklich, dass Kojiro dir so etwas antun würde oder...??, fragte To-chan ernster. Kenji gab ihm mit einem unsicheren Schulterzucken Antwort. So unglaublich viele Dinge schossen dem Jungen durch den Kopf. All die schöne Zeit, dieses immersanfte Lächeln, diese weitausgestreckten Armen, die ihn jederzeit so sanft umfangen hatten ? eine Lüge? Kenjis Kopf tat weh und er wollte nicht mehr darüber nachdenken. Er wurde schläfrig, der Schmerz durch eine angenehme Wärme geschwächt. Kenji musste gähnen und hatte Schwierigkeiten, seine Augen offen zu halten. ?Ich seh schon, Bettzeit was??, grinste To-chan und stand vorsichtig auf. Dann nahm er den schon fast eingenickten Kenji auf den Arm und trug ihn in sein Schlafzimmer. Dort legte er ihn behutsam auf das weiche Bett und deckte ihn zu. ?Ich bin im Wohnzimmer, auf der Couch. Weck mich ruhig, wenn du etwas brauchst, ja??, flüsterte er und streichelte mit einem sanften Lächeln über Kenjis warme Stirn. Dann knipste er das Licht und ging aus dem Zimmer.
 

Toshiyuki selbst ging noch nicht zu Bett. Er rief Kenjis Eltern an, um sie über dessen Situation zu informieren. Kenjis Mutter nahm das mit Besorgtheit auf. Sie konnte nicht verstehen, wie so ein Streit zwischen ihren Söhne hatte passieren können ? die beiden waren doch immer ein Herz und eine Seele gewesen. Natürlich konnte To-chan ihr nicht die ganze Wahrheit erzählen, aber das, was er ihr erzählte, reichte vollkommen. Sie schien ihm Vertrauen zu schenken, was Toshiyuki ungemein beruhigte. Aber nach dem Gespräch stand der junge Mann noch vor einem weiteren Problem, das ihn scheinbar die ganze Nacht über beschäftigen zu schien: Kenjis Geburtstag.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2004-02-22T22:25:33+00:00 22.02.2004 23:25
SÜß!!!
Es,..die Geschichte ist einfach wunderschön geschrieben und wenn man erst einmal angefangen hat WILL man gar nicht mehr aufhören zu lesen, so ging es mir jedenfalls.Ach, die beiden sind einfach zu knuffig,und anscheinend ein bisschen blöde, das sie nicht merken wie...wuah,gut, schlicht und ergreifend GUT!Aber Kenji ist schon arg nah am Wasser gebaut, oder??? Nun, dass du in den letzten Teilen deine Komments eingebaut hast fand ich super, kannst du ruhig öfters machen.Der einzige Kritikpunkt wäre, ist mir zumindest aufgefallen, dass du sehr oft "SANFT" benutzt,vorallem am Anfang kam das wort sehr oft vor.Aber ist eigentlich nicht schlimm.
Also, weiter so,warte schon gspannt auf die nächsten Teile!
Lass uns bitte nicht zu lange zappeln, bittööööööööööööö!
Tschö Yaka
Von: abgemeldet
2003-06-17T07:39:22+00:00 17.06.2003 09:39
also ich hab jetz die ganzen teile gelesen find deine story sehr gut freu mich wens weiter geht
Von: abgemeldet
2003-06-15T19:05:53+00:00 15.06.2003 21:05
Hi, deine Story gefällt mir richtig gut und ich würde sie gerne im ganzen lesen, kann nur die gesperten Teile nicht lesen. Würdest du sie mir bitte schicken.,
An Nikki666@web.de oder per ENS
schon mal danke
Von: abgemeldet
2003-03-16T00:29:48+00:00 16.03.2003 01:29
morgen vi-chan

also ich ahbe mir nun endlich die restlichen kapitel reingezogen (auch die adults *smile*)
ich bin ja voll begeistert davon...*lächel*....wirklich sagenhaft. aber was du shcon wieder mit dem armen kenji machst *snief*.......ist aber auch fies.....
ehm aja fragen ahbe ich wie immer *lol*
alsooooooooo *tief luft hol*
ehm...dieser typ (sakuya) der bekommt doch sicherlich noch ne wichtigere rolle in der ff, oder? und wie hat er das mit kenji und kojiro herausgefunden? und was hjat er jetzt vor?
was wird toshi wegen kojiro unternehmen, da er sich ja mit kenji gestritten hat? was werden die eltern von kenji unternehmen? werden sie es herausfinden, was die meinen getan haben?
wird kojiro wirklich die "beziehung"(wenn man es so nennen kann?) mit kenji abbrechen? .... *überleg noch mehr?* nö eigentlich ersteinmal nciht....
auf jedenfall würde ich auch ein happy end verziehen. aber naja wenn es keins wird, kann man wenigens hinterher heulen und die autorin dafür verantwortlich machen *evilgrins* @.@
tja ich bin auf jeden fall darauf gespannd.
achso, noch mal was zu den adult.-teilen. die fand ich ja voll stark, vorallem der *nachschau* 15.teil, war ja so genial. du hast da so richtig schöne emotionen und gefühle einwirken lasen, einfach grandios. *lobsäckchenausschütt*
ich fand das einfach genial...*knuddel*
also dann bis zum nächsten teil....

PS: @phibby-chan....wenn man richtig liest, merkt man, dass die beiden stiefbrüder sind, denn immerhin ist ja kojiros mum gestorben und kenjis mum ist die zweite frau von koshiros vater (verstanden?)
apopros....was sollte dieser teil eigentlich, ich bin da nicht wirklich durchgestiegen....wusste falls worum der handelte, aber nicht das der jetzt so mit der ff zutun ahtte....hätteste ja mal irgendwie da erläutern können.

also würde mich über antwort (per ENS) freuen. *an vi-chan wand*

ya mata ne van^.^
Von:  PhibrizoAlexiel
2003-03-12T17:20:31+00:00 12.03.2003 18:20
*grrrrrrr* Wie FIES!!!!!! Wie kannst du das den beiden antun??? he he he WIE KONNTEST DU NUR??? *grummelgrummel* aber du Teil 12 und 15 sind echt gut geschrieben *rotwerd* *hentaigrins* Naja SCHREIB SO SCHNELL WIE MÖGLICH WEITER!!! PLEASE. Und ich sag dir wenn es kein Happy End gibt am Schluss, DANN. STIRBT. JEMAND!!! (der zufällig Vi-chan heißt!)

ya mata ne Phibby-chan *verbeug*

P.S. zu Teil 14 hab ich dann noch ne Frage sind die beiden jetzt Halbbrüder, oder Stiefbrüder??? (ich persönlich wär für Stiefbrüder, gibt's keine Gesetzlichen Komplikationen!) Aber kannst du mir die Antwort in nem ENS schreiben?
Von: abgemeldet
2003-03-12T16:20:09+00:00 12.03.2003 17:20
>w<
Chiii... endlich gehts hier mal weiter XD"
*wipp*wipp*
Ich heul schon mit... ><#
Armes Kenji~ ó_ò
>< Du bist auch so ne Bisho-Quälerin @@;
*fähnchen schwenk* v.v
Tsuzukeru~~ ^.^~
(hach ya, isch lüp kojiro und kenji einfach XD)


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