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氷輪 ・ひょうりん・

von

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第2章

Ryouga drehte die Tasse Tee in Händen, starrte gedankenverloren in den Garten hinaus. Die Schiebetür war aufgeschoben, kalter Wind zog ins Zimmer, fing sich im Kimono des Braunhaarigen. Im Laufe der letzten Woche hatten die restlichen Blätter den Weg auf den Boden gefunden, färbten ihn in den unterschiedlichsten Rottönen.

Ein Seufzen verließ Ryougas Lippen. Bald würde Hideki aus der Stadt zurückkommen und würde Uruha mitbringen. Der Braunhaarige hatte sich selbst nicht verstanden, als er Uruha vor einigen Tagen ausbezahlt hatte.

Was wollte er eigentlich mit dieser Zicke? Uruha war doch zu nichts fähig und trotzdem hatte er einige Tage zuvor eine gehörige Summe für den Schwarzhaarigen bezahlt.

Ryouga nahm einen Schluck Tee, starrte auf den kleinen künstlich angelegten Bachlauf.

Jetzt war es eh zu spät und Uruha würde schon bald hier sein, wahrscheinlich alles andere als begeistert darüber, von Ryouga aufgekauft worden zu sein.
 

Eine Woche war nun vergangen und Uruha hatte zugestimmt ausgezahlt zu werden, auch seine Sachen hatte er bereits gepackt und das war nicht gerade wenig.

Denn als ansehnliche Edelhure hatte er viele Verehrer die ihm ständig irgendwelche Geschenke gemacht hatte. Die richtig Reichen hatten ihm hin und wieder einen teuren Kimono geschenkt.

Natürlich wollte Uruha nichts von seinem Hab und Gut hier lassen, alles musste mit und wurde dementsprechend auf einen Karren getan.

Nur komischerweise war ein Mann namens Hideki zu ihm gekommen und holte ihn ab.

Normalerweise hatte der Schwarzhaarige angenommen Kyoko würde ihn abholen, natürlich mit Gefolgsleuten, aber von ihr war keine Spur zu sehen.

Irgendwie machte Uruha das nachdenklich und auch als er nachgefragt hatte, hatte Hideki kein Wort mit ihm geredet. Sah ihn sogar an, als wäre es ihm zuwider mit jemanden wie ihm zu reden, nur weil er eine Hure war.

Wobei jetzt war er eine Mätresse.

Uruha hatte sich noch kurz von den anderen verabschiedet und dann folgte er Hideki zu seinem neuen zu Hause.

Doch etwas war seltsam, lag das Anwesen von Lord Shiba nicht genau in der anderen Richtung?

Der Schwarzhaarige kam zwar selten raus, aber dennoch kannte er sich zumindest grob in der Stadt aus, dennoch sagte er nichts.

Eine Weile später kamen sie an einem großen Anwesen an und Uruha staunte nicht schlecht, denn es war wirklich schön.

Eigentlich hatte er auf das Schild am Tor schauen wollen, doch leider konnte er nicht lesen, sonst hätte er ja gewusst wo genau er sich befand.

Hideki führte ihn dann ins Anwesen, wo er in einen Raum geführt wurde und dort warten sollte.

Hideki würde derweil seine Sachen in sein neues Zimmer bringen lassen, welches Uruha später sehen sollte.
 

Ryouga stellte seine Teetasse auf den kleinen Tisch vor ihm ab. Er hatte die beiden schon vor einer Weile den Weg hinaufgehen gehört und nun saß Uruha nur wenige Räume von ihm entfernt und dachte wahrscheinlich noch immer, dass Shiba ihn gekauft hatte.

Ein Seufzen verließ seine Lippen, als Ryouga daran dachte, wie der Schwarzhaarige reagieren würde, wenn er anstelle des alten Mannes ihn sehen würde.

Ryouga erhob sich, zupfte seinen Kimono zurecht, dann schritt er durch den kleinen Flur und schob die Tür in das Zimmer auf, in dem sich Uruha befand.

"Willkommen in deinem neuen Zuhause", kommentierte der Schwarzhaarige den eher entsetzten Blick, der ihm zugeworfen wurde.

Ryouga stellte sich innerlich schon auf die Schimpftirade ein, die er sich von dem Schwarzhaarigen anhören können würde.
 

Schon ein wenig ungeduldig wartete Uruha nun in dem Raum, denn so langsam beschlich ihn ein mulmiges Gefühl.

Denn spätestens jetzt hätte ihn doch Kyoko eigentlich schon längst empfangen oder nicht?

War er wirklich von Lord Shiba gekauft worden oder gab es noch andere Interessenten, nachdem sie davon Wind bekommen hatten, dass ihn jemand freikaufen wollte.

Ein tonloses Seufzen hatte die Lippen des Schwarzhaarigen verlassen und er machte sich innerlich auf alles gefasst, was dort gleich durch die Tür schreiten würde.

Doch mit demjenigen der dort wirklich durch die Tür kam, hatte er nicht gerechnet.

Da stand doch tatsächlich Ryouga vor ihm und machte ihm gerade klar, dass das hier sein neues Heim war.

Sein Mund blieb wortlos offen, weil er einfach nicht wusste was er sagen wollte.

Ob er nun einfach losschreiben wollte, den anderen mit Schimpfwörtern bewerfen oder sonstiges. Uruha wusste es nicht.

"...Warum?", war dann doch das einzige was seine Lippen verlies, weil Uruha es partout nicht verstand, warum es ausgerechnet Ryouga war.

Ryouga starrte noch immer auf Uruha hinab. Es blieb ihm gerade wirklich Geschrei und Schimpfwörter erspart, er hatte Uruha anscheinend wirklich sprachlos gemacht. Dass er diesen Tag noch einmal erleben durfte, an dem der Schwarzhaarige nicht das letzte und vor allem freche Wort hatte.

"Weil...", fing Ryouga an, konnte seinen eigenen Satz aber nicht beenden. Er hatte sich die ganzen letzten Tage gefragt, warum er Uruha gekauft hatte. Er konnte den Schwarzhaarigen noch nicht einmal leiden. Ja gut, er war hübsch, aber für einen Fick oder Snack hätte er nicht so viel Geld hinblättern müssen.

"Vielleicht wollte ich einfach nicht, wie du diesem ekligen alten Sack gehörst", meinte Ryouga tonlos. Eine bessere Begründung fiel ihm nicht ein.

Ungläubig starrte Uruha jetzt Ryouga an und so langsam stieg die Wut in ihm auf.

War das wirklich dessen ernst?

"Sag mal gehst noch? Die ganzen letzten Wochen schleichst du um mich rum, aber es kommen nichts als Beleidigungen oder schikanierende Wörter von dir oder ich geh dir gänzlich am Arsch vorbei ODER du tust irgendetwas, was mich garantiert aufregt UND JETZT interessiert es dich allen Ernstes welcher alter Sack mich kaufen und seinen Schwanz in mich reinschieben will?

Willst du mich verarschen? Macht dir das Spaß mich endgültig zur Weißglut zu treiben?", schrie Uruha jetzt schon fast, denn so langsam wurde ihm das alles zu viel. Ryouga musste man nicht verstehen, oder?

Er spürte sogar wie ihm die Wuttränen hinter den Augenliedern brannten, doch versuchte er sie so gut wie möglich zurück zu halten.

Und da war sie, die Wut, auf die Ryouga schon gewartet hatte.

Je länger Uruha ihn anschrie umso mehr Wut sammelte sich auch in ihm, stieg in ihm herauf und dann machte sich wieder dieses Gefühl in ihm breit, wie schön es wäre, wenn er den Schwarzhaarigen einfach erwürgte.

"Es ist mir total egal, was du denkst. Du hast ja eh nichts Besseres zu tun, als mir die Worte im Hals rumzudrehen", keifte er Uruha an.

Warum hatte er sich noch gleich den Schwarzhaarigen gekauft? Er hätte viel lieber Hayato oder irgendeinen andern ficken sollen. Das wäre wesentlich billiger gewesen und hätte bei weitem auch seine Nerven geschont.

"Verreck doch einfach in diesem Zimmer. Ich hab wichtigere Dinge im Kopf, als mich ständig mit dir zu streiten", brüllte er Uruha entgegen. Seine Hände hatten sich wieder zu Fäusten geballt, seine Fingernägel schnitten in die Handflächen.

Dann drehte er sich auf dem Absatz um und knallte die Schiebetür zu. Vielleicht sollte er Uruha einfach diese Nacht noch umbringen. Dann hatte er wenigstens etwas vom den Kauf.

Ryouga ging den Gang entlang, in seine privaten Räume. Der Braunhaarige ließ sich auf ein Kissen sinken, legte seine Arme auf den Tisch vor sich und ließ seinen Kopf darauf sinken.

Uruhas Lippen pressten sich fest aufeinander. Er hatte nichts gesagt und sah dem anderen nach, als dieser davon dampfte.

Auch Uruha wurde bewusst das sie bis jetzt nur gestritten hatten.

Noch nie hatten sie ein normales Wort miteinander gewechselt und dennoch hatte Ryouga ihn freigekauft.

Das ganze wollte einfach nicht in Uruhas Kopf, es war so unbegreiflich für ihn.

Nun trat wieder Hideki in den Raum und führte ihn in sein neues Zimmer.

Der Schwarzhaarige musste zugeben, dass es ein recht schönes Zimmer war und als er die Türen zum Garten aufschob, hatte er eine herrliche Aussicht.

Hatte er das alles überhaupt verdient?

Seufzend hatte Uruha dann angefangen mit getrübter Miene seine Sachen auszupacken, sich dann umzuziehen und seine Haare zu kämmen.

Anschließend entrollte er seinen Futon und verkroch sich darunter und für eine Weile fiel er in einen traumlosen Schlaf.

Mit einer Tasse Tee in den Händen, schob Ryouga die Tür zu Uruhas Zimmer auf. Er hoffte, dass sich Uruha ein wenig beruhigt hatte und sie vielleicht zur Abwechslung mal miteinander sprechen konnten.

Als Ryouga das Zimmer betrat, sah er, wie der Schwarzhaarige sich in seinem Futon eingekuschelt hatte und friedlich schlief.

So still gefiel ihm Uruha doch gleich schon viel besser.

Ryouga stellte den Tee auf den Tisch im Raum und kniete sich neben den Schwarzhaarigen. Warum konnte Uruha nicht immer so friedlich sein?

Der Vampir strich eine der schwarzen Strähnen aus dem Gesicht des Schlafenden, strich kurz über die sanfte Haut an Uruhas Wange. So fand er ja fast schon Gefallen an dem Schwarzhaarigen.

Ein leises Seufzen hatte Uruhas Lippen verlassen und er drehte seinen Kopf ein wenig.

Langsam wurde er wieder wach und blinzelte ein wenig.

Hockte da jemand neben ihm?

Vorsichtig sah er nach oben und erschrak sich leicht, als er sah, dass es Ryouga war, der dort neben ihm hockte. Unweigerlich stieg ihm leichte Röte ins Gesicht.

"...erschreck mich doch nicht so...", nuschelte er leise und gab einen undefinierbares Grummeln von sich. Dann rollte er sich einfach auf den Bauch.

Ryouga musste leicht Lachen über Uruhas Reaktion. So friedlich war der Schwarzhaarige sogar richtig niedlich.

"Ich hab dir Tee gebracht", meinte Ryouga und stand auch schon wieder auf.

Es gab noch einige Dinge, die er bis morgen zu erledigen hatte. Aber wenn man eh nicht mehr schlafen brauchte, konnte man auch gut die ganze Nacht durcharbeiten.

Der Braunhaarige sprach kurz mit Hideki, ließ seine Berater rufen und zog sich mit diesen in eines der Zimmer zurück.

Gestern hatte ihn die Nachricht ereilt, dass es am nördlichen Rand seines Reiches wieder zu Kämpfen gekommen war, eine Tatsache die ihm schon den ganzen Tag Kopfschmerzen bereitete.

Sie hatten bis in die frühen Morgenstunden einen Schlachtplan erstellt. Erst als die Sonne bereits dämmerte, zog sich Ryouga in seine privaten Gemächer zurück und ließ sich erschöpft auf seinen Futon fallen.
 

Etwas verschlafen hatte Uruha noch ein ‚Danke‘ gemurmelt, als Ryouga dabei war, den Raum wieder zu verlassen.

Dann streckte sich Uruha und setzte sich etwas widerwillig aus.

Irgendwie hatte es gut getan so lange zu schlafen, was ihm ja eigentlich sonst nie vergönnt war. Müde sah der Schwarzhaarige sich nach seinem Tee um, nahm ihn und trank vorsichtig einen Schluck.

Einige Zeit saß er da und dachte einfach nach. Er konnte sich wirklich glücklich schätzen, dass er nun hier war und vor allem das ihn Ryouga nicht gleich in der Luft zerfetzt hatte.

Uruha war dem anderen wirklich zu Dank verpflichtet, auch wenn er dessen wahre Beweggründe immer noch nicht kannte.

Gegen Nachmittag kam eine Dienerin rein und brachte ihm etwas zu Essen, anschließend wusch und badete sie den Schwarzhaarigen.

Yue, so hieß die Dienerin, trocknete ihm anschließend das Haar, kämmte es und steckte es ihm sorgfältig hoch.

Danach suchte Uruha sich einen seiner liebsten Kimonos heraus und sie half ihm beim binden.

Jetzt durfte er seinen Obi hinten zubinden lassen, weil er keine Hure mehr war.

Yue war dann so nett ihn auch noch dort hinzubringen, wo er hin wollte.

Vorsichtig schob Uruha die Tür auf, steckte den Kopf hinein und entdeckte Ryouga auf seinen Futon liegen.

Natürlich musste dieser ihn schon längst gehört haben.

Leise ging er hinüber und setzte sich dann neben das Futon, dennoch wagte er es nicht aufzusehen.

"...Danke...", kam es dann doch leise über Uruhas volle Lippen.

Ryouga hatte die Augen geschlossen und versuchte einfach ein wenig zur Ruhe zu kommen. Er hatte Uruha schon lange bevor diese das Zimmer betrat bereits durch die Flure gehen hören, aber dennoch hielt er seine Augen geschlossen, auch als der Schwarzhaarige sich neben sein Futon setzte.

"Wofür?", fragte Ryouga tonlos.

Uruha schien wie ausgewechselt. Erst hatte Ryouga gedacht, ihm würden die nächsten bösen Worte an den Kopf geworfen werden, sobald Uruha das Zimmer betreten hatte.

Als Ryouga die Augen öffnete konnte er sogar sehen, wie der Schwarzhaarige fast demütig seinen Kopf gesenkt hatte.

Das waren ja völlig neue Seiten an Uruha. Vielleicht war es doch keine so schlechte Idee gewesen, den Schwarzhaarigen zu kaufen.

"Ehm.. weil...", war das einzige was Uruhas Lippen verlies, weil er es selbst nicht so genau in Worte fassen konnte.

Wofür genau war er eigentlich dankbar, dass er nicht mehr als Hute arbeiten musste so gesehen, oder das er nicht bei Lord Shiba war oder aber, weil Ryouga ihm heute Mittag den Kopf nicht abgerissen hatte, als er so patzig reagiert hatte?

"...ich weiß nicht so genau", hatte er dann doch ehrlich gesagt und biss sich auf die Unterlippe.

Auch jetzt traute er sich nicht aufzusehen, denn irgendwie war es ihm peinlich hier zu sitzen und quasi zu geben zu müssen einen Fehler begangen zu haben.

Ein Lächeln schlich sich auf Ryougas Züge, Uruha konnte richtig ja richtig niedlich sein.

Er streckte seine Hand aus und strich über die Lippen des Schwarzhaarigen, auf welcher sich Uruha noch immer biss.

"Sei mir nicht zu dankbar", meinte Ryouga dann sein Lächeln wandelte sich eher in ein abschätziges Grinsen, "ich hab dich immerhin nicht frei gekauft. Du hast nur den Besitzer gewechselt."

Ryougas Finger strichen den Hals des Schwarzhaarigen entlang, strichen in seinen Nacken, spielten dort mit den einzelnen Haaren, die sich aus Uruhas Frisur gelöst hatten.

Bis sie sich in den Nacken des Schwarzhaarigen krallten und diesen an Ryouga zog. Der Braunhaarige schlug seine Zähne in die weiche Haut an Uruhas Hals, trank gierig sein Blut. Verdammt schmeckte Uruha gut.
 

Warum machte es ihn so rasend zu sehen, wie sich Kai mit Uruha vergnügte? Es sollte ihm egal sein, immerhin waren sie aus genau diesem Grund hier hergekommen.

Er hatte Kai verdammt noch einmal überhaupt ermöglicht hier herzu kommen, auch wenn die andern Vampire es nicht so gerne sahen, wenn er den Braunhaarigen mit brachte.

"Wir gehen nach Hause", keifte er Kai noch einmal an, als sie das Freudenhaus verlassen hatten.

Saga verstand sich selbst nicht, er fühlte sich im Moment einfach nur so rasend wütend auf Uruha, irgendwie auf Kai und einfach auf alles.

Er zog den Braunhaarigen an seinem Happi hinter sich her und Kai konnte strauchelte immer wieder um mit Sagas Tempo mit zu halten.

Kai war ein wenig perplex gewesen, als Saga wieder aufgetaucht war und sagte sie würden jetzt gehen. Irgendwie verstand er den anderen nicht, sagte aber auch nichts dazu, zumal er eh nichts zu sagen hatte.

Auch sagte er nichts, obwohl er immer wieder strauchelte, da Saga ihn an seinem Happi durch die Straßen zerrte.

Irgendwann kamen sie dann endlich an Sagas Anwesen an, doch der Vampir hatte so abrupt gestoppt und Kai losgelassen, das der Braunhaarige in Saga hinein gelaufen war.

Sofort hatte er sich aber wieder gefangen und entschuldigte sich sofort.

Saga jedoch ging einfach wortlos hinein und Kai konnte nichts anderes tun, als ihm zu folgen.

Der Braunhaarige konnte schon fast die eisige Stimmung spüren, auch wenn er sie sich nicht ganz erklären konnte.

Hatte er denn etwas falsch gemacht? Immer noch traute er sich nicht etwas zu sagen.

Saga knallte die Schiebetüren hinter sich zu, eine nach der anderen, bis er sich auf die Tatami in seinem privaten Zimmer sinken ließ und versuchte tief ein und aus zu atmen.

Warum machte ihn die Sache überhaupt so wütend? Es war nichts passiert und dennoch hatte ihn allein der Anblick von Kai und Uruha zur Weißglut gebracht.

War ja fast schon so, als würde er irgendetwas für Kai empfinden. Ein lautes Lachen verließ seine Kehle und Saga verstummte erst wieder als ihm bewusst wurde, dass er gerade wirklich laut lachte.

Nein dieser Gedanke war so abwegig, dass der Braunhaarige sich gerade wirklich fragte, wie so ein Gedanke in seinen Kopf kommen konnte.

Kai war jedes Mal zusammen gezuckt, wenn eine der Schiebetüren zugeknallt worden war. Jetzt stand er hier, wie ein begossener Pudel und sah Saga verzweifelt hinterher.

Gerade eben war noch alles in Ordnung und dann lief wieder alles aus dem Ruder und zwar genau zu dem Zeitpunkt, wo er sich mit Uruha unterhalten hatte.

Durfte er das denn etwa nicht, weil Uruha eine Edelhure war?

Aber der Schwarzhaarige hatte doch Kai angesprochen und nicht anders herum.

Zermarterte er sich gerade hier wirklich den Kopf, ob er etwas falsch gemacht hatte?

Das brachte nichts, vor allem hier wie blöd im Vorraum rumzustehen.

Nur zaghaft setzte er einen Fuß vor den anderen und folgte Saga.

jedoch kam er vor dessen privatem Zimmer zum stehen, zögerte zu klopfen.

Im nächsten Moment kam ihm das aber absurd vor, hier rum zu drucksen, da Saga sicherlich längst wusste, dass er hier stand.

"Sa-saga?", kam es deshalb zögerlich über seine Lippen.

"WAS?", keifte er durch die Schiebetür hindurch.

Er hatte den Braunhaarigen längst davor nervös von einem Fuß auf den andern treten hören, doch hatte er gehofft für einen Moment einfach mal in Ruhe gelassen zu werden.

Jetzt hörte er wie Kai verschreckt zusammenzuckte und in diesem Moment bereute Saga, den Braunhaarigen so angefahren zu haben.

Immerhin hatte Kai nichts mit seiner Laune zu tun, der Braunhaarige konnte ja schlecht etwas dafür, dass ihn das ganze so aufgeregt hat.

"Komm rein", meinte Saga dann mit freundlicher Stimme.

Kai schob vorsichtig die Tür auf, kam herein und kniete sich sofort auf den Boden.

Tief hatte er sich verbeugt und wieder aufgesetzt, wagte es aber nicht den Vampir direkt anzusehen.

Seine Hände waren nervös ineinander verschränkt.

"Es... es tut mir leid, wenn ich etwas falsch gemacht habe... vielleicht war es eine dumme Idee,... mich mit zu nehmen...", verhaspelte sich Kai ein wenig und hasste sich dafür, dass er immer so nervös in der Gegenwart des anderen war.

Ein Seufzen verließ Sagas Lippen.

Das hatte er nicht gewollt, jetzt gab Kai sich die Schuld für seine Laune.

"Es ist nicht deine Schuld", meinte Saga sanft und zog seine Beine in den Schneidersitz.

Noch einmal atmete er tief ein und aus und versuchte seinen Körper ein wenig zu entspannen.

"Ich hab einfach einen schlechten Tag, vielleicht hab ich auch einfach zu wenig gegessen", sprach Saga seine Gedanken laut aus. Kai war trotz, dass er nur ein Mensch war und keinen hohen Rang genoss, sein engster Vertrauter.

"In diesem Stress kam ich in letzter Zeit zu gar nichts mehr, geschweige denn einmal dazu einen hübschen Snack zu genießen."

Irgendwie fiel Kai gerade ein Stein von Herzen, auch wenn es ihm nicht gerade gefiel, dass Saga schon wieder so gestresst war. Denn eigentlich war auch Kai dafür da, Saga zu entlasten, wenn dieser viel zu viel zu tun hatte.

Manchmal hielt er sich wirklich für unfähig und fragte sich, warum Saga ihn überhaupt beschäftigte, zumal er nur ein Mensch war.

Zögerlich sah er nun auf, hielt aber dem Vampir schon fast entschlossen seinen Arm hin.

"Wenn ich es schon nicht schaffe dich zu entlasten, dann trink etwas von mir...", sagte er leise und sah Saga dabei an. Es wäre ja auch nicht das erste Mal das Kai dies getan hätte.

"Danke", meinte Saga, als Kai ihm seinen Arm darbot und der Braunhaarige strich mit seinen Fingern über die feine freigelegte Haut an Kais Unterarm.

Er zog den Dunkelbraunhaarigen zu sich heran, führte Kais Arm an seine Lippen. Hauchzart strichen seine Lippen über die weiche Haut, nahm den angenehmen Geruch auf, welcher von Kai ausging. Er hatte gar nicht gemerkt wie groß sein Hunger war, die letzten Tage hatten es ihn völlig vergessen lassen. Eine leichte Gänsehaut überkam diesen und auch seine Wangen hatten sich leicht gerötet, als der Vampir ihn so sanft berührte.

Saga bleckte seine Zähne und schlug sie in Kais Handgelenk, trank gierig von dessen Blut.

Seine Fingernägel krallten sich in den Unterarm des Dunkelbraunen, pressten den Arm fast schon an seine Lippen. Er konnte gar nicht mehr genug von Kai bekommen.

Kai presste seine Lippen aufeinander und versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass es schon leicht schmerzte. Er wollte nicht, dass Saga ihn auch noch für ein Weichei hielt, wenn dieser das nicht so oder so schon tat.

Ein Grollen verließ die Lippen des Vampirs und er löste sich von Kais Arm, zog den Braunhaarigen an sich, presste seine Lippen auf dessen.

Er wollte mehr von Kai, viel mehr.

Gierig küsste er den Braunhaarigen, biss in dessen Lippe.

Sagas Kopf hatte sich ausgeschaltet, vergessen war, dass er Kai so töten konnte.

Erschrocken hatten sich die Augen des Braunhaarige geweitet und ein erschrockenes Keuchen hatte seine Lippen verlassen, soweit das möglich war so brutal wie Saga ihn gerade küsste.

Schnell hatte Kai dann aber geschalten und versuchte Saga irgendwie von sich zu drücken, was natürlich ein schweres Unterfangen war, da der andere um einiges kräftiger, als er selbst war. Jetzt hasste er sich schon fast dafür, nur ein schwacher Mensch zu sein und Saga in keines gleichen Ebenbürtig.

"Saga...", kam es gepresst von seinen Lippen und sein Körper fing unweigerlich an zu zittern.

Was wenn Saga die Kontrolle verloren hatte und ihn töten würde?



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Alisaera
2010-11-23T20:54:21+00:00 23.11.2010 21:54
Genial! xDDD
War ja klar, dass Uruha so reagieren musste...
Aber die Szene später war echt süß <3

Und Kai hats aber auch echt nicht leicht... XD

Ein tolles Kapitel~
Bin gespannt was als nächstes passiert :3
Von:  iLove_Fanfiktions
2010-11-23T20:31:16+00:00 23.11.2010 21:31
Hayhay

vielen dank für die ens!
es war echt ein tolles kapitel
und ich kann es kaum erwarten bis es weiter geht <3

greetz
Von: abgemeldet
2010-11-23T20:19:58+00:00 23.11.2010 21:19
Hey! Ich freue mich das es schon ein neues Kapitel gibt, ich habe nämlich schon sehnsüchtig darauf gewartet. Die FF ist einfach klasse und macht auch ein klein wenig süchtig.
So jetzt gebe ich noch meinen Senf zu dem neuen Kapitel und lese es dann noch einmal -> Ich liebe es einfach.
~~*~~

Ich muss schon sagen, Ryouga ist ein sehr schwer einzuschätzender Charakter.
Erst habe ich echt gedacht, naja vielleicht ist er ja doch nicht ganz so durchtrieben wie es im ersten Kapitel den Anschein hatte, doch jetzt weiss ich, dass er noch viel durchtriebener ist.
-> Aber das ist auch gut so. Bei ihm kann man sich so sicher sein, dass er immer für eine gute Überraschung zu haben ist, was ihn auch noch viel interessanter macht. Ich mag ihn in dieser FF echt.

Ich glaube nicht, dass Uruha´s Leben jetzt ein wenig besser ist, als zuvor. Er wurde zwar nicht an einem alten Sack verkauft, aber ob Ryouga der bessere ?Herr? ist, das kann glaube ich uns nur die Zeit verraten.

Meine güte kann Saga sauer sein, dabei ist doch gar nichts zwischen Kai und Uruha passiert. Er sollte sich seinen Gefühlen lieber stellen, dann geht es ihm bestimmt auch besser. Ein wenig kann ich ihn ja schon verstehen, immerhin bin ich auch nicht besser drauf wenn ich hungrig bin. Aber ein wenig Selbstbeherrschung sollte man schon haben.

Man sollte vorher überlegen was man tut. Ich glaube Kai´s Gutmütigkeit wird ihm irgendwann mal zum Verhängnis. Hoffen wir um seines Willen, dass Saga noch rechtzeitig aufhören kann.
~~*~~

Zwei kleine Mängel hätte ich:
Ein paar Zwischenzeilen würden das ganze etwas Übersichtlicher machen, dann kommt es einem nicht so zusammengedrückt vor.
Ich weiss nicht so recht, aber ich glaube das die Stelle mit Kai und Saga am Anfang des Kapitels besser gepasst hätte.
~~*~~

Im großen und ganzen bin ich aber wieder mal begeistert von dem Kapitel und kann es gar nicht erwarten dass das nächste erscheint.
Ich wünsche noch einen schönen Abend.
LG Temari


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