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A bunch of Roses

Schlaflos
von

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Nichts gehört mir, ich mache damit kein Geld, der einzige, der das darf ist Gosho Aoyama^^
 

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A bunch of roses
 

Rosen. Rosenduft. Blüten. Rosenblüten. Rosendornen. Überall.

Er fühlte sich geborgen, eingehühlt, ausgefült in dem Meer aus Rosenblüten.

Hier könnte ich einschlafen, dachte er sich. Endlich mal wieder richtig schlafen...
 

Shinichi saß auf einem gigantischen Sessel aus Fließ, der mitten im Raum stand. Das Fenster war auf und der einmaschierte Wind spielte sanft mit einigen kastanienbraunen Haarsträhnen, umwirbelte den kleinen Schopf und ließ die weißen Gardinen tanzen wie Blätter im Herbst.

Ein Seufzen.

Er hatte sich schon wieder im tiefsten der Nacht in die Hausbücherrei verkrochen gehabt. Schon wieder war er durch Alpträume aus dem Schlaf gerissen worden. Schon wieder war er endlos müde.

Seine Augen brannten unter den schweren Lidern und eigentlich wollte der Junge nichts weiter als sich in sein warmes Bett verkriechen und in schönen Träumen versinken.

Aber es ging nicht. Es ging einfach nicht.
 

Seit grausamen zwei Wochen hatte der kleine Mann nicht mehr ordentlich geschlafen, keine Nacht ohne verstörte Realitäten über Rosen und Blüten, die sich in Dornen und Blut verwandelten.

Und in Mitten dieses grausamen Schauspiels stand immer er.
 

Sein Rivale.

Erzfeind.

Leiden.

Seine Leidenschaft.

Liebe.
 

Wieder ein Seufzen, dieses Mal tiefer und länger, als wollte er die Müdigkeit damit überschwemmen.

Der Wind spielte weiterhin mit seinen Haaren und Shinichi wunderte sich, warum er zu dieser weiten Jahreszeit das Fenster überhaupt noch öffnete. Mehr als ein paar Grad über Null waren es wohl nicht mehr...
 

Plötzlich, ein Schatten.

Träumte er schon wieder? War er schon wieder eingeschlafen?

Hinter dem Weiß der Gardinen tanzte nun ein ganz anderes Weiß, ein weites, schönes, schneeähnliches Weiß.

Ihm fröstelte bei dem Gedanken an Schnee und an dem, was dort auf dem Fenstersims stand.
 

„Ich wünsche einen wunderschönen Abend, Herr Meisterdetektiv“

Shinichi vernahm diese sanfte, einlullende Stimme vom Fenster und sah, wie sich die Gestalt dort kurz verneigte. Dessen Worte hallten in seinem Kopf und er drohte einzunicken.
 

Mit einem Satz stand der „Fremde“ nun vor Shinichi, begutachtete ihn von oben bis unten, bevor er sich vor den Sessel kniete und ein zartes Lächeln zeigte:

„Kannst du schon wieder nicht schlafen, Kudo?“
 

„Was geht dich das an?!“, erklang Shinichis Stimme, lauter als gedacht, patziger als gewollt.

Eigentlich bereute er schon wieder das Gesagte, als er sah, wie sein Gegenüber mit einem traurigen Lächeln die Hände auf die Knie des Detektiv legte.
 

„Das ist nicht gesund Kudo, du musst schlafen. Und wenn nur eine Nacht.“, sagte die weiße Gestalt mit einer beruhigenden Stimme. Es klang nicht tadelnd, im Gegenteil, eher... wie das Flüstern einer Mutter, die ihr Kind beruhigen wollte.

Aber das wollte er nicht. Genau das wollte Shinichi nicht!

Er war kein Kind!! Er war verdammt noch mal kein Kind oder unvernünftig oder-!
 

„shhhhhh....“
 

Er musste seufzen.

Schon das dritte Seufzen von Shinichi, aber dieses Mal war es befriedingender Natur, als sein Gegenüber ihm weiche Lippen auf seine legte. Wieder verspührte er das Gefühl wegzudämmern, obwohl ein leichtes Kribbeln gegen seine Bauchdecke pochte.

Kaito KID hatte eine Hand auf den kleinen Kinderkopf von Shinichi gelegt, fast so, als wäre er eifersüchtig auf den Wind, der immer noch um sie herum wirbelte.

Zärtlich umfasste er das kleine Gesicht mit seinen beiden Händen und Shinichi fühlte sich schon wieder verloren, komplett in diesen großen Händen und diesen blauen Augen ertränkt.
 

Er fühlte sich hilflos.

Nutzlos.

Wertlos.

Endlos.
 

Endlos gefangen in diesem Strudel aus Blau, endlos eingenommen von diesen Lippen, die ihn wieder umfingen und zu trösten schienen.

Er schloss die Augen und wünschte sich, dass es nie enden würde.

Dass diese Nacht niemals enden würde, ebenso wenig wie dieses Gefühl für diesen Meisterdieb.
 

Er wünschte sich, dass diese tiefe Zufriedenheit niemals von seiner Angst überflutet werden würde, so wie in seinen grausamen, viel zu wirklichen Träumen.

Träume, in denen er als Kind nichts ausrichten konnte gegen die ganzen Rosen.

Und Rosenblüten.

Und Rosendornen.

Und gegen das ganze Blut.

Das viele Blut, in dem seine weiße Rettung schwamm.
 

Er seufzte wieder laut und Kaito schlang die Arme noch fester um das scheinbare Kind im blutroten Sessel.
 

Wenn diese Nacht doch nur niemals enden würde und er nie wieder schlafen müsste...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  EnPitsu
2011-07-09T15:09:27+00:00 09.07.2011 17:09
@PierrotKirito

XDDD"
Danke für's Kommi, scheinbar denkst du ja wirklich darüber nach o_Ô Also, intensiv meine ich damit.
Aber das Ende soll wirklich so sein, ich wollte, dass man sich am Ende ein bisschen überlegen muss, was da jetzt wie ist und wie werden könnte... Aber eins steht ja klar: irendwann wir Conan schon wegpennen XDDDD"
Von:  PierrotKirito
2011-07-04T17:35:44+00:00 04.07.2011 19:35
Ein wenig wenig aufklärend gegen Ende, möchte man meinen. °O° Wahrscheinlich schreibt deswegen keiner Kommentare - vor lauter Überlegungen vergessen sie alle, was sie sagen wollten.><
Ich finde, dass das ziemlich gut geschrieben ist. °° So vom Schreibstil her (und der ist mir mit das Wichtigste) ist die FF echt klasse. Eventuell wäre es ganz gut, wenn Du zum Ende dezent deutlicher werden würdest, damit man sich nicht ganz so viele Gedanken machen muss. °_° Kann aber auch etwas gutes sein, schließlich kann dann jeder sich selbst ausdenken, ob er die Andeutung annimmt oder ignoriert und sein eigenes Happy End bastelt... |D Wah XD
Ich find die FF toll. |D So!
Von:  mor
2011-02-10T20:20:31+00:00 10.02.2011 21:20
nanü noch kein Kommi? Dabei ist Die ff doch kanns gut ^^


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