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Take my hand

grow up little brother
von

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Take my hand
 

Die Tage wurden länger im alten Italien und auch die Stadt Florenz wurde nun früher von der Dunkelheit heimgesucht. Im Hause der Auditore herrschte aufgeregtes Treiben. Der jüngste Sprössling Ezio war trotz der einsetzenden Dämmerung noch nicht nach Hause gekehrt. Voller Wut schrie sein Vater die Männer an die ihn suchen sollten, jedoch ohne Erfolg. „Sucht gründlicher, wenn meinem Sohn auch nur ein Haar gekrümmt wird, werde ich euch dafür zahlen und an den Eiern aufhängen lassen.“ Was seine Kinder betraf verstand Giovanni wirklich keinen Spaß. Ängstlich rannten sie wieder in die Dunkelheit um, mit Fackeln bewaffnet den 5 Jahre alten Jungen zu suchen.
 

Auf dem Dach einer nahe liegenden Kirche saß ein kleiner Junge. Das Gesicht in den Händen vergraben, die Knie aufgeschlagen und die Hose zerrissen. Tränen flossen heiß die runden Wangen herunter und die sonst so strahlenden, braunen Augen waren rot und verquollen. Ezio Auditore bot wirklich einen Anblick zum Steine erweichen. Er hörte wie Männer seinen Namen riefen doch weigerte sich zu reagieren. Zu schmerzhaft war das was er gehört hatte.

Seine Eltern hatten sich über ein weiteres Kind unterhalten. Anscheinend reichten ihnen Federico und er noch nicht. Doch sein Name war nicht gefallen. Sie sprachen immer nur von der glänzenden Zukunft seines älteren Bruders. Ihn liesen sie vollkommen außer Acht, ganz so als gehöre er nicht dazu. Fluchtartig hatte er den Palazzo verlassen und sich seitdem auf diesem Dach versteckt. Hier würde ihn Niemand vermuten. Die Männer suchten wahrscheinlich auch nur nach ihm weil er sein Zimmer nicht aufgeräumt oder sein Vater die zerbrochene Vase gefunden hatte, die Ezio hinter einer Kommode zu verstecken versucht hatte nachdem sie beim spielen zu Bruch gegangen war.

Plötzlich aber sah er das ein Licht zu ihm herauf kam. Zuerst wollte er sich dichter an die Wand drücken und in den Schatten verschwinden. Schließlich sollte ihn niemand finden, doch dann hörte er die Stimme seines älteren Bruders. Federico war selbst noch ein Kind aber bestach durch seine unzähligen Talente. Ezio daneben, wirkte wie ein zurückgebliebenes Kind und das schmerzte ihn. „Was tust du hier oben kleiner Bruder?“Der Junge trug eine Fackel bei sich und erhellte damit das gerötete Gesicht. Bemüht um eine feste Stimme antwortete Ezio:“ Ich laufe weg.“ Sein Bruder lächelte ihn an „Aber zu welchem Zweck? Hat Vater wieder mit dir geschimpft?“ Tapfer schüttelte Ezio den Kopf, schniefte ein paar Mal und wollte schon alles erklären doch besann sich eines besseren und wandte seinen Kopf ab. Den ging das nichts an, den mochten doch alle. Die Zähne zusammen beißend kämpfte er gegen die Tränen an die ihn zu überschwemmen drohten. Es war ihm unglaublich peinlich vor seinem großen Bruder zu heulen. Er sollte ihn so nicht sehen. Plötzlich jedoch spürte er eine Hand auf seinem Kopf. Warm fühlte sie sich an und lebendig und irgendwie, ja wie kann man das beschreiben wenn man 5 Jahre alt ist? Sie fühlte sich nach Geborgenheit an. Als könnte ihm Niemand etwas antun so lange diese Hand auf seinem Kopf ruhte. Leicht schloss Ezio seine Augen als sein Bruder begann über seinen Kopf zu streichen. Es brauchte keiner Worte das Ezio wieder aufstand und seine Arme um die Hüfte seinen Bruders schlang. Egal was sie hätten sagen können, sie wussten wie der andere fühlte und Ezio spürte das er sich vollkommen grundlos Sorgen um seinen Stand in der Familie gemacht hatte. Mit dem Handrücken wischte er sich die letzten Tränen aus den Augenwinkeln und folgte Federico den Weg nach unten und durch die nächtlichen Straßen der Stadt zurück nach Hause.
 

Lächelnd stand Ezio Auditore am Meer und sah gen Horizont. Das er sich an diese Geschichte noch einmal erinnern würde war seltsam aber beruhigend. Er hatte gedacht die Zeit habe ihn abgehärtet und seine Tränen versiegen lassen doch nun, wenn er an das verheulte Gesicht seiner Mutter und die Standpauke seines Vaters dachte, da kamen sie wieder. Leise rollte sie seine Wange herab und einen Moment fühlte er sich wieder wie der kleine Junge auf dem Dach doch einen Moment darauf spürte der Mann wie jemand ihn von hinten umarmte und sich an ihn drückte. „Das sie uns niemals ändert“ flüsterte und irgendwie, da war sich Ezio sicher, würde Federico es hören. Egal wo er sich jetzt befand.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Kassna
2011-05-17T22:07:57+00:00 18.05.2011 00:07
Eine schöne kleine Episode... Ich mag solche Rückblick-Geschichten sehr gern. :D Sehr schön geschrieben, man konnte sich den kleinen schmollenden Ezio richtig gut vorstellen! <3
Von:  Kaschra
2011-01-20T20:59:57+00:00 20.01.2011 21:59
Das ist wirklich unglaublich gut geschrieben.
Ich stell mir grad nen schmollenden, kleinen Ezio vor XD
Von: abgemeldet
2010-11-08T04:11:19+00:00 08.11.2010 05:11
Aww... Das ist süß!
Ich muss nur irgendwie immer an die Vase denken xD
Aber ich stelle mir klein Ezio gut vor, wie er da sitzt, mit Schmollmund, von Federico abgewandt. Sehr schön^-^


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