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Aus einem ewigen Leben

von

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Prolog

Hallo, mein Name ist Chiyo. Ich bin 164 Jahre alt und ein Vampir. Ich habe lange überlegt ob ich das was gleich kommt aufschreiben sollte, schließlich wird das hier eh nie jemand lesen. Aber dann wurde mir klar, dass ich es aufschreiben muss. Um nicht zu vergessen. Um nicht später in ein paar hundert Jahren feststellen zu müssen, dass ich eine wichtige Person vergessen habe. Wichtig für mich.

Nun gut. Zu allererst müsst ihr wissen, dass es drei Menschen gab, die mich sehr beeinflusst haben. Der erste war meine Mutter. Ja, meine Mutter war ein Mensch. Mein Vater war der Dämon. Er verschwand noch vor meiner Geburt. Ich hab ihn also nie kennen gelernt. Er ist allerdings völlig unwichtig. Meine Mutter sagte mal zu mir: „Nichts ist so schlecht auf der Welt, wie der Mensch!“. Damals habe ich das nicht verstanden. Wollte es nicht verstehen. Dann wurde sie getötet. Von den Menschen, denen sie am aller meisten vertraut hat. Damals war ich gerade sechs Jahre alt geworden und kam in ein Waisenhaus, wo ich nicht so behandelt wurde, wie vor dem Tod meiner Mutter. Sie hatte mich geliebt. Hat immer auf mich aufgepasst. Dort wurde ich wie ein Außenseiter behandelt. Ich war die Böse, egal was passierte, ich war Schuld. In der Zeit habe ich mich ganz oft an die Worte meiner Mutter erinnert. Ich begann die Menschen zu hassen. Gab ihnen die Schuld für alles was mir angetan wurde.

So lebte ich ganze zwanzig Jahre lang. Dann, kurz nach meinem 27. Geburtstag traf ich Dee. Dee war anders als andere Menschen. Sie war der wichtige Mensch Nummer Zwei. Sie hatte keine Angst vor mir. Ihr war es egal, dass meine Haare weiß und meine Augen rot waren. Sie störte es nicht, dass ich, obwohl ich 27 Jahre alt war, aussah wie 16. Sie nahm mich so wie ich war. Dee war 33 Jahre alt und Besitzerin einer Bar. Ich hab mich da um die Buchhaltung gekümmert und hin und wieder musste ich als Kellnerin einspringen. Ich habe die Zeit mit Dee geliebt. Allerdings vergaß ich die Worte meiner Mutter. Vergaß, dass nicht alle Menschen so waren wie Dee. Ich wurde unvorsichtig. Nachlässig.

Dee starb mit 37 Jahren. Nicht bei einem Unfall oder einer Krankheit. Sie starb im Grunde wegen mir. Weil sie sich mit mir abgegeben hatte, wurde sie getötet. Ermordet von Stammgästen ihrer Bar. Ich kam gerade vom Einkaufen, als ich sah, wie sie Dee die Kehle durchschnitten. Vorher hatten sie sie noch gefoltert, dass konnte man ganz deutlich sehen. Nicht nur an den vielen Verletzungen, sondern auch an dem ganzen Blut, dass überall in ihrem Büro verspritz war. Ich sah es und verlor die Beherrschung. Ich wurde zu dem Monster, das die Menschen der Stadt immer in mir gesehen hatten. Ich tötete sie. Ich habe es damals nicht bereut und wenn ich jetzt so darüber nachdenke, tue ich es auch heute nicht.

Danach verschwand ich aus der Stadt. Ließ diese dummen Menschen zurück. Ich wanderte durch die Welt. Kam hierhin und dorthin. Ich habe einen Menge gesehen und dann doch wieder nicht. Ich vernachlässigte mich völlig. Ich aß nicht mehr genug, trank nicht genug Blut. Man könnte sagen, meine Seele war gebrochen. Tief verletzt. Ich begann die Menschen wieder zu hassen. Ich tötete viele von ihnen. Es war mir egal. Sie hatten doch auch Dee getötet! Als ich 122 Jahre alt wurde, kriegte mich wieder ein. Ich suchte mir immer mal wieder Jobs um an Geld zukommen. Aß wieder, trank wieder. Ich wurde wieder sozialfähig, bis auf die Tatsache, dass ich noch immer Menschen hasste. Das tue ich auch heute noch. Vor zehn Jahren traf ich dann Hilaria. Sie war der Dritte Mensch der mich geprägt hat. Vielleicht auch die jenige, die mich am Meisten beeindruckt hatte. Sie war noch mit ein paar anderen unterwegs. Mit Ebony, eine körperlose Seele, was das ist erkläre ich später. Dann noch mit Kelly. Sie war ein Geist. Es war noch ein vierter in der Gruppe, er hieß Etu. Er war ein Orakel. Auch etwas worauf ich später noch eingehen werde. Hilaria gab mir den Namen Chiyo, denn den Namen den meine Mutter mir gegeben hatte, hatte ich schon lange vergessen. Ich muss sagen, dass Hilaria ein wundervoller Mensch war. Hab ich eigentlich schon Daria erwähnt? Sie war Hilarias Innerer Dämon. Etwas was jeder Mensch besitzt. Er ist praktisch die dunkle Seite in jedem Menschen. Hilaria hat sich mit ihr angefreundet. Obwohl ich sagen muss, dass ich sie nicht besonders nett fand.

Na ja, das hier ist erst der Anfang, ich werde jedoch alles, von dem Tag an dem ich Hilaria getroffen habe bis zu ihrem Tod, alles aufschreiben. Das ist wichtig. Für mich



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