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Die Geschichte meines Lebens

Denn Neun Jahre sind eine lange Zeit
von

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Neun Jahre zurück - Gefangen im Käfig der Verzweiflung

Huhu :)

Herzlich Willkommen zum dritten Kapitel meiner FF. Ich freu mich das ihr wieder dabei seid =) Nochmals will ich mich für die lange Wartezeit entschuldigen, aber ich habe mich jetzt dahinter geklemmt um es euch in diesen Jahr noch zum Lesen zu geben =D und zum Glück ist mir dieses auch gelungen ^^

Dieses Mal werdet ihr erfahren wie es Nami nach der Beerdigung ihrer Liebsten erging, was sie, neben Kaffee, noch gerne trinkt und wie sie leider einen weiteren Fehler begeht der ihr späteres Leben sehr stark prägt.

So das war es auch schon von mir :)

Dieses Kapitel leitet auch so langsam das Ende des Rückblicks auf das neunte Jahr ein. Ich wünsche euch viel Spaß mit den dritten Kapitel und ich hoffe es gefällt euch.

Lasst es mich bitte wissen.
 

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Neun Jahre zurück - Gefangen im Käfig der Verzweiflung
 

Verlust ...

Trauer...

Einsamkeit...

Schmerz...

Tränen....

Verzweiflung...

Erdrückung...

Angst...

Wut...

Hass...

Tod.
 

Gefühle, die mich einnahmen.

Gefühle, die mich erdrückten.

Gefühle, die mich Schweben ließen um mich gleich darauf, wieder auf den Boden der harten Realität zu holen.
 


 

Zwei Wochen war es nun her, dass ich meine Liebsten der kalten Erde überlassen musste. Zwei Wochen in denen ich nicht wusste ob Tag oder Nacht ist. Ob es warm oder kalt ist. Ob ich lebe oder tot bin. Es kam mir vor wie ein Alptraum in dem ich gefangen war. Ein Monster kam darin vor, nahm mich in seine kalten Klauen und hielt mich gefangen.

Das Monster der Verzweiflung.

Und mein Käfig war das Haus, welches so leer und still war, das ich dachte verrückt zu werden. Ich zerbrach an der Einsamkeit und mein Herz riss in Stücke wegen der Leere.

Selbst das Atmen fiel mir schwer und das Fühlen hatte ausgesetzt.
 

Erste Phase - Nicht-Wahrhaben-Wollen
 

Es freut mich, dass ihr wieder da seid und weiterhin erfahren möchtet wie es mir nach dem Tod meiner Liebsten ging.

Dieses Kapitel ist ein schweres und so gleich sehr trauriges meines Lebens, denn ich musste begreifen was es heißt das erste Mal im Leben, wirklich einsam zu sein.

Ich kannte dieses Gefühl vorher nicht, denn Einsam war ich nie. Und doch, bahnte sich dieses Gefühl in meinen Körper, machte mich traurig und verletzbar.

Es machte mich Einsam.
 

Ihr könnt euch sicher vorstellen wie sehr ich litt. Wie verzweifelt ich war. Wie die Trauer mich langsam erfasste und meinen Körper in Besitz nahm und doch wollte ich diese Trauer nicht zu lassen. Ich wollte sie nicht haben und sie am liebsten verscheuchen.

Ich wollte ihren Tod nicht wahr haben.

Ich litt furchtbare Qualen und doch gab es Momente, die ich einfach da saß und lachte. Es gab Momente wo ich vor Wut alles zerstörte nur um gleich daraufhin mich nieder zu knien und die Scherben einzusammeln und bitterlich zu weinen.
 

Ich vergrub mich.

Ich versteckte mich.

Ich versperrte mich.

Ich vergaß mich.

Ich verzweifelte.

Ich verschloss mich in meinem Käfig der Verzweiflung und ließ das Monster, welches sich Trauer nannte, das Schloss bewachen.
 

Ich gab mich der Verzweiflung hin.
 

Ich fing an mich zu hassen ...
 

Meine Schritte lenkten mich die Treppe hoch. Alles war still im Haus und jedes noch so kleine Geräusch ließ mich hochschrecken und mich hektisch um sehen.
 

Waren sie etwa ...?
 

Jedes Mal hoffte ich erneut, dass meine geliebte Familie wieder da war. Ich aus meinen Alptraum erwachte, doch jedes Mal kam die bittere Enttäuschung.
 

Ich wollte es nicht einsehen.

Ich wollte es nicht verstehen.

Ich wollte es nicht wahr haben

Ich wollte hoffen!
 

Ein leises Seufzen entwich mir. Der klang einer Nase die hochgezogen wurde.

Lautlose Tränen liefen mir die Wangen herunter und doch erzählten sie eine Geschichte. Die Geschichte meines Verlustes.
 

Eine Diele knirschte laut und die Tür quietschte leise, als ich sie öffnete und in dem Raum stand. Der Raum, den ich seit drei Wochen nicht mehr besucht hatte.
 

Das Schlafzimmer meiner Mutter.
 

Es sah alles noch genauso aus, wie sie es verlassen hatte. Nichts wurde verändert. Nichts angefasst. Das große Bett war noch unordentlich. Kissen und Decke lagen verteilt darauf, es sah aus als wäre sie gerade erst aufgestanden.

Ein Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht. Das war meine Mutter. Chaotisch.
 

"Warum soll ich mir die Mühe machen, morgens das Bett zu machen wenn ich abends eh wieder darin schlafe?"
 

Nie wieder würde sie darin schlafen.

Denn ihre Ruhestätte war nun kalt und dunkel.
 

Auf ihren Nachttisch lag ein dickes Buch mit einem schönen roten Einband. Es lag auf geschlagen auf den Seiten. Die Seiten wo sie zu Letzt gelesen hatte.
 

Dieses Buch würde nie fertig gelesen werden.

Für immer würde es still wartend auf den Seiten liegen. Schweigend, in der kleinen Hoffnung endlich seine Geschichte zu Ende erzählen zu dürfen.

Doch würde diese Hoffnung vergebens sein.
 

Leise flatterten die gelben Gardienen vor dem immer noch gekippten Fenster.

Meine Mutter schlief gerne bei offenem Fenster.
 

Noch immer standen Körbe mit Wäsche in ihrem Zimmer. Das Bügeleisen wartete darauf wieder benutzt zu werden und die bereits trockene Wäsche wollte von dem Wäscheständer abgenommen werden.

Ich erkannte viele Kleidungsstücke meiner Familie.
 

Und doch, überwiegte der Duft meiner Mutter. Ich schloss meine Augen und saugte diesen Duft tief in mich ein. Meine Schritte lenkten sich von der Tür weg in Richtung des Bettes. Ehrfürchtig - als hätte ich Angst etwas kaputt zu machen, setzte ich mich auf das Bett.

Und schon überkam mich die Welle der Trauer.

Sie überschwemmte mich und zog mich mit. Erneut schafften es die Tränen sich ihren Weg zu bahnen und leise schluchzend umklammerte ich das Kissen meiner Mutter und vergrub mein Gesicht darin.

Es war wie eine stille Umarmung und ich hatte das Gefühl wenigstens etwas bei ihr zu sein. Ihre Wärme zu spüren, ihren Duft zu riechen und ihr warmes Lachen zu hören.

Und es war als würde sie meinen Namen rufen.
 

"Nami?"
 

Ich hörte es klar und deutlich.
 

"Nami?!"
 

Die Stimme klang besorgt und gehetzt. Und vor allem sie passte so gar nicht zu meiner Mutter.

Aufgeregtes Trampeln, das Knarzen mehrerer Dielen und ein gehetzter Atmen rissen mich aus meiner Trance und ich sah auf. Sah in das Gesicht einer bekannten Person.

In ein besorgtes Gesicht.
 

Kurz muss ich aufhören mit den Schreiben und ich lehne mich zurück und strecke mich ausgiebig. Erneut schnappe ich nach meinen Zigaretten und stecke mir eine davon an. Tief inhaliere ich den blau- gräulichen Rauch ein, halte ihn kurz gefangen bevor ich ihn aus meinen Lungen entweichen lasse.
 

Wie ihr euch sicher vorstellen könnt, ist es nicht einfach das damals erlebte in Worte zu fassen. Es ist auch nicht einfach das auszudrücken was ich damals empfand. Ich versuche euch, so gut wie möglich, diese Kluft näher zu bringen in der ich mich befand.

Ich war tief gefallen und ich würde noch weiter fallen.

Meine Selbstzerstörungswut, die in mir aufkeimte, würde mich noch näher an den Tod bringen, wie ich es ohnehin schon war. Meine Trauer um den Verlust zweier geliebter Menschen würde mich noch mehr gefangen nehmen und zerstören.

Und nur mein Engel schaffte es, mich daraus zu befreien. Aber das würde lange dauern und dies ist auch ein anderes Kapitel.
 

Langsam - fast schon schwerfällig erhebe ich mich von meinem Stuhl und abermals muss ich mich strecken.

Eigentlich bin ich kein Mensch der lange sitzen kann, aber mittlerweile sitze ich mehr wie mir lieb ist. Aber ich finde gefallen am Schreiben, auch wenn es mich oft traurig macht und es mich an Zeiten erinnert die ich eigentlich schon längst verdrängt habe.
 

Meine Schritte führen mich aus der kleinen Küche, wo ich immer sitze und schreibe, in den kleinen Flur. In einer kleinen Ecke stehen zwei Kisten mit Getränkeflaschen und in einer knallroten steht eines von meinen Lieblingsgetränken.

Cola.

So gleich schraube ich die Flasche auf und gönne mir einen großen Schluck von der köstlichen schwarzen Flüssigkeit bevor ich zurück in die Küche gehe und mich wieder auf den Stuhl vor meinen Notebook setze.
 

Wo war ich stehen geblieben?

Ach ja. Jemand hatte mich gesucht.
 

Seit ihr schon darauf gekommen wer es sein könnte?

Nein?

Dann beantworte ich es euch gerne.
 

Ruffy hatte nach mir gesucht und auch Ruffy war es nun der mich so besorgt ansah. Ich hatte in meiner Trauer völlig die Zeit vergessen, denn obwohl es mir vorkam wie nur einige Minuten so waren es tatsächlich einige Stunden gewesen, die ich auf den Bett meiner Mutter saß und ihr Kissen umklammert hielt.

Ich hatte nicht das Telefonklingeln mit bekommen, mein Handy war eh schon seit Wochen aus. Ich hatte nicht das laute Hämmern gegen die Haustür gehört oder gar das es bei mir Sturm geklingelt hatte.

Ich hatte meine Umgebung völlig ausgeblendet.
 

Ihr fragt euch jetzt sicher wie Ruffy ins Haus gekommen war. Aber keine Angst er hatte nicht die Tür eingetreten - obwohl es ihm zuzutrauen wäre.

Es gibt dafür eine ganz einfache Erklärung.
 

Wie ihr wisst war ja Zorro bei mir, aber leider musste auch er wieder zurück zu sich nach Hause da er dort eine Wohnung und auch Arbeit hatte. Zorro verließ mich in der zweiten Woche. Ihr könnt euch sicher vorstellen das ihm dies nicht leicht gefallen ist und mir ebenfalls nicht, aber dies war leider unumgänglich gewesen.

Also hatte Zorro Ruffy einen Schlüssel gegeben.

Da Ruffy ja in meiner Nachbarschaft wohnte und mich irgendwie zu mögen schien hatte er Zorro versprochen nach mir zu gucken und sich um mich zu kümmern.

Und das tat er wirklich.
 

Ruffy kam alle zwei Tage vorbei und sah nach mir. Er holte mich immer kurz aus meiner Trauer. Er sorgte dafür, dass ich überhaupt etwas aß und ging auch für mich einkaufen, denn ich tat das nicht. Auch wenn Ruffy immer wieder den verzweifelten Versuch startete mich dazu zu überreden ebenfalls mal kurz nach draußen - wieder unter Leute- zu gehen, so weigerte ich mich vehement. Ich hatte Angst vor den mitleidigen Blicken der Menschen. Angst davo gefragt zu werden wie es mir ging oder gar etwas über den Tod meiner geliebten Familie erzählen zu müssen.

Ich wollte nicht gefragt werden und noch weniger wollte ich antworten.
 

Es war wieder einer der Tage gewesen wo Ruffy nach mir sah. Ich weiß nicht ob es Instinkt bei ihm war, denn er kam seltsamerweise dann immer wenn es mir besonders schlecht ging. Wenn ich wieder kurz davor war noch weiter abzurutschen und wenn ich wieder alles um mich herum vergaß.

Ja, dann erschien Ruffy immer. Wie ein Engel brachte er Licht in mein Dunkel und ließ mich für kurze Zeit meine Trauer vergessen.
 

Ruffy und ich.

Wir waren so verschieden und dennoch so gleich, das es fast schon beängstigend war. Wir verstanden uns stillschweigend und nur durch einen Blick in die Augen wussten wir was der andere dachte.
 

Aber nun möchte ich euch erzählen, wie es weiter ging.
 

Die Zeit schien für kurze Zeit still zu stehen, während wir uns ansahen. Ich war von Ruffys Augen gefangen, die mich mit so vielen Gefühlen ansahen, das es mich zu überfallen drohte. Ich las so vieles darin und doch gleichzeitig zu wenig um ihn wirklich zu verstehen.
 

Ich konnte die Sorge in ihnen sehen. Und doch gleichzeitig auch Freundschaft, Mitgefühl und ebenfalls Wut.

Wut auf mich. Wut darauf, dass ich ihn schon wieder solche Sorgen bereitet hatte.

Und in mir breitete sich das Gefühl der Schuld und der Scham aus.

Ich empfand immer so, wenn ich Ruffy wieder Sorgen gemacht hatte. Ich konnte es mir nicht erklären aber mit Ruffy war es wie mit Zorro - beiden wollte ich keine Sorgen bereiten und beiden wollte ich keine Angst machen.
 

Angst um mich.

Doch ich schaffte es immer wieder.
 

Damals verstand ich es nicht, wie Ruffy mir so schnell so verdammt wichtig werden konnte. Es wollte mir nicht in den Kopf hinein warum ich so sehr an ihn hing. Warum ich ihn so brauchte.
 

Plötzlich kam Leben in meinen Körper als Ruffy einen Schritt nach vorne tat um zu mir zu kommen. Schnell sprang ich auf - beinah zu schnell denn mir wurde kurzweilig schwindlig und mit einem lauten, "Nein!", brachte ich ihn zum stoppen.

Fragend sah er mich an und ich legte das Kissen zurück auf das Bett meiner Mutter und ging zu ihm, "meine Mutter mag es nicht wenn andere in ihrem Schlafzimmer sind", erklärte ich leicht bissig und schuppste ihn raus und verschloss schnell die Tür, "sie kann da ganz schön grantig werden, musst du wissen. Und ich möchte ungerne ihre Predigt über anderer Leute Privatsphäre hören".

Oh, ja meine Mutter konnte bei sowas richtig wütend werden. Ich erklärte Ruffy dies als würde meine Mutter jede Minute um die Ecke schießen und anfangen mich anzumeckern.
 

Dem war doch auch so ...oder?
 

Doch Ruffys mitleidiger und trauriger Blick brachten mich ins Stocken und ließen mich heftig nach Luft schnappen.

Wie konnte ich das vergessen?
 

Hastig wische ich mir über die Augen, "i-ich ... tut mir leid ... manchmal .... d-da ... kommt es einfach über mich", schluchzte ich leise stotternd und schon spürte ich Ruffys warmen Körper an meinem und seine starken Arme, die mich fest an ihn drückten.
 

"Es ist okay", hauchte er leise während ich immer wieder schluchzte und die Nase hochzog. Ich hasste meine ewige Heulerei.

Ich hasste mich.
 

Doch Ruffy schien das Ganze nicht zu kümmern, denn langsam und vorsichtig schob er mich mit nach unten wo die Küche wartete. Ohne etwas zu sagen setzte er mich dort auf einen Stuhl und reichte mir ein Taschentuch.

Und als ich aufsah musste ich sogar etwas lächeln, "das hast du schon mal gemacht", ich lächelte wirklich und Ruffy sah mich verdutzt an.

"Was?".

"Mir ein Taschentuch gereicht".

"Ich hab dir in letzter Zeit viele Taschentücher gereicht", er grinste und ich stimmte ein und aus dem Grinsen wurde ein herzhaftes Lachen.
 

Ein Lachen was dem stillen Haus etwas Freude wiedergab.
 

Es brach plötzlich über mich und ich konnte gar nicht mehr aufhören zu Lachen. Es war ein befreiendes Lachen und dieses Lachen schloss, kurzzeitig, die Tür zu meinem Käfig auf und vertrieb das Monster der Trauer.

Es war so schön gewesen, da zu sitzen und mit ihm zu lachen. Tränen in den Augen zu haben - aber nicht aus Trauer sondern aus Freude.
 

Es war ein Lachen welches Hoffnung gab.
 

Ich erinnere mich gerne an diese Zeit zurück. Es ist schön, kurz die Augen zu schließen und Ruffys wunderschönes Lachen zu hören, zu sehen das auch ich etwas Glück hatte. Glück welches in den Händen von Ruffy ruhte.

Denn er war mein Glück, meine Kraft und mein Engel - welches ich aber erst später wirklich erkannte. Ich erkannte erst später, was mir Ruffy gab und lange war ich nicht in der Lage ihm das zurück zu geben was er mir schenkte.

Es dauerte Jahre.
 

Aber wir sind ja noch lange nicht am Ende der Geschichte angekommen.

Nein, noch lange nicht.

Vieles ist mir in den letzten neun Jahren passiert. Bei einigen werdet ihr - wie ich, lachen. Bei anderen vielleicht mit mir weinen und es wird Momente geben wo ich mich am liebsten schlagen wollt. Ich verspreche es euch.
 

Ich habe Fehler gebaut. Viel zu viele Fehler. Ich habe die Menschen um mich herum verletzt und vor allem habe ich Ruffy verletzt.

Denn auch ich habe angefangen ihn irgendwann von mir zu stoßen. In einer Zeit wo ich ihn am meisten brauchte.

Aber dies ist ein anderes Kapitel.
 

Lange saßen wir zusammen, lachten und erzählten. Ja, wir kochten sogar gemeinsam und dann verzogen wir uns in das Wohnzimmer und sahen DVD.

Ich war, in diesen paar Stunden, wie ausgewechselt. Fröhlich und glücklich.
 

Ich hatte mich an Ruffys Schulter gelehnt und die Augen geschlossen und genoss die Ruhe und die Wärme, die er ausstrahlte, während Ruffy einen Film sah.

Plötzlich kam Bewegung in seinen Körper,
 

"Du Nami?"

Träge öffnete ich meine Augen und seufzte leise weil ich gezwungen war meinen Kopf anzuheben und somit meine bequeme Position aufzugeben,

"Hm?"
 

Ruffy lächelte und meine Augenbrauen zogen sich fragend nach oben,

"Nächste Woche ist eine kleine Feier. Möchtest du nicht auch kommen?", fragend und voller Hoffnung sah er mich an und ich seufzte,

"Ich weiß nicht ...die Beerdigung ist noch nicht lange her und ich-", doch so gleich unterbrach mich Ruffy in dem er den Kopf schüttelte.
 

"Du musst endlich mal raus kommen - wieder unter Leute und deine Familie würde auch wollen das du dich etwas amüsierst", etwas ärgerliches schwang in seiner Stimme mit, "außerdem ist es nur eine ganz kleine Feier mit ein paar von meinen Freunden. Du wirst sie mögen", leicht grinste er, "komm geb dir einen Ruck. Wenn´s wirklich nichts für dich ist, dann bringe ich dich auch wieder nach Hause".
 

Abermals seufzte ich. Dieser unwiderstehliche Bettelblick. Ich konnte nicht nein sagen also nickte ich leicht, "okay ...ich komme".

Dieses strahlende Gesicht werde ich nie wieder vergessen.
 

Wieder halte ich inne und lehne mich zurück.

Abermals zünde ich mir eine Zigarette an und kurz lasse ich diese Zeit Revue passieren.
 

Ruffy hatte mich also eingeladen. Und ich hatte zugesagt.

Ganz tief in meinen inneren Freute ich mich wirklich darauf. Die Feier sollte in der darauf folgenden Woche freitags sein und sieben von Ruffys Freunden würden kommen. Die Feier fand bei einem Jungen namens Lysop statt.

Irgendwo hatte ich diesen Namen auch schon gehört.
 

Zwei Tage später ging ich wieder zur Schule, wenn auch ungewollt und mit einem flauen Gefühl im Magen und es kam wie es kommen musste.

Jeder sah mich mitleidig an, ich bekam eine "Sonderbehandlung". Die Lehrer ließen mich in Ruhe, die Schüler scharten sich um mich.

Es war zum heulen.
 

Und Darian und die anderen? Die interessierte es nicht.

Mein Leben bekam wieder seinen altüblichen Rhythmus, es kam mir vor es wäre nie etwas vorgefallen.

Ich wusste nicht ob ich ihnen dankbar oder ihnen sauer sein sollte weil sie so ignorant über mein Schicksal gingen.
 

Die Tage plätscherten dahin und am Mittwoch passierte etwas was mich zu einer Entscheidung zwang.

Darian lud mich ebenfalls zu einer Feier ein.

Und diese Feier fand ebenfalls freitags statt.
 

Und nun stand ich da, hin und her gerissen zwischen zwei Feiern. Zwischen zwei Menschen. Zwischen zwei Männern.
 

Und als ich am Freitagabend das Haus verließ und los lief und noch immer nicht wusste was ich tun sollte, blieb ich stehen und sah in den Dunklen Himmel.
 

Und nun stand ich da.

Direkt in der Mitte des Weges.

Ich hatte die Entscheidung zu wählen ob ich zu Ruffy und seinen Freunden ging oder ob ich mich umdrehte und zu den Menschen ging denen ich gar nichts bedeutete. Zu Menschen die mich nicht liebten. Ob ich zu Darian und seinen Freunden ging.
 

Und lange stand ich da und überlegte und Schluss endlich, lenkten mich meine Schritte um und ich ging. Ich ging von den Menschen weg, die auf mich warteten. Die mich mochten und ich lief Menschen in die Arme, denen ich nichts bedeutete.
 

~Fin~"



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von: abgemeldet
2011-01-03T20:13:43+00:00 03.01.2011 21:13
juhuuu!!!
endlich ein neues kapitel
und ich verpass es :(

es war so ein schönes und trauriges kapitel!
dein stil macht es einem super einfach gemacht, sich in nami hineinzuversetzten^^
auch wenn ich ihre letzte entscheidung nicht ganz nachvollziehen kann.
Aber sie ist ja auch nur ein mensch und der macht Fehler^^

ich freu mich auf jeden fall auf das nächste kapitelXD
kannst du mir vielleicht ne ENS schicken wenns da ist?
Des wär echt super von dir^^

lg schoko_cooky
Von:  KindDerMeere
2011-01-02T14:06:20+00:00 02.01.2011 15:06
T___T
Nami is so doof....
Warum geht zu diesem Volldeppen und nicht zu Ruffy???
Ich hoffe das sie es nicht bereut u.u

Aber jetzt zu dir meine Liebe^^
Ich bin immer wieder von deinem Schreibstil gefesselt.
So wie du das schreibst kann man richtig mitfühlen und sich auch in deine Nami reinversetzen und auchen ihren Schmerz fühlen.
Es macht echt deine FF zulesen^^
Und ich freue mich auf dein nächstest Kapi

HDMSDL deine Fini

P.S. Beile dich mit dem schtreiben sonst is nichts mit Buchmesse im März >.<
Von:  Easylein
2011-01-02T12:40:05+00:00 02.01.2011 13:40
Oh oh, ganz falsche Richtung Nami, ganz falsche!
Oh man hoffentlich verzeiht ihr das Ruffy... aber sie kann einem total leid tun in dieser Zeit. Das ist echt heftig aber falsche Freunde helfen einem da noch weniger.

Hau rein und mach so super gut weiter! Dein Stil ist einmalig! Klasse!
Ich freu mich riesig auf das nächste Kapi.

Vlg Easy
Von:  R3I
2010-12-31T12:38:03+00:00 31.12.2010 13:38
Es ist da! Nach so langer Zeit!
Aber viel zu kurz!!!!
Wieder hat mich deine Geschichte in den Bann geschlagen, hast du mich, mit deinen Worten vor dem Laptop gefesselt! Und wieder kann ich es kaum erwarten bis das nächste Kapi kommt!
Lass uns diesmal bitte nicht zuuu lange warten! ;)
lg R3I
Von:  NaxLu
2010-12-31T12:06:42+00:00 31.12.2010 13:06
Man man man Nami also das geh wirklich
nicht Ruffy ist für sie da aber immer wieder Darian
man ey der war nicht da und trotzdem hängt die noch an ihn -.-
aber naja egaal ich freeu mich schon drauf es weiter zu lesen :)

Lg Nami
Von:  fahnm
2010-12-31T01:42:13+00:00 31.12.2010 02:42
Klasse Kapi!^^
Sehr Traurig für die Arme Nami.
Bin mal gespannt wie esweiter geht.
Von:  _StrawHat_Luffy_
2010-12-30T20:57:53+00:00 30.12.2010 21:57
wieder ein wunderschönes, trauriges kapi :)

du schreibst echt wahnsinnig gut :) hab ich glaub ich schon mal gesagt, aber sowas kann man nie oft genug sagen ;)

also ich bin empört, dass nami zu darian geht -.- aber ich weiß...man macht viele fehler im leben...jeder von uns...und das war wohl eine ihrer schlechten entscheidungen...

freue mich schon auf das nächst kapi :)
mach weiter so
glg
Von:  Venominon
2010-12-30T20:12:30+00:00 30.12.2010 21:12
falsche richtung nami -.-
war aber klar das sie da hingeht
immerhin is das ja zum größtteil ein drama und da passt das viel besser
trotzdem wie konnte sie das nur machen?
ich meine sie wollte doch zu ruffy
aber ne dieser idiot darian erscheint ihr wichtiger -.-
und das obwohl er nicht einmal da war um ihr in ihrer schweren stunde nach dem tod ihrer familie beizustehen
mensch das is echt falsch
ich will weiterlesen TT.TT
hoffe das neue kapi kommt bald
dieses war leider viel zu kurz
gruß Venominon


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