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Sammlung von Gedichten

von

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Still ist's...

Still wird’s am Abend,

Still ist’s in der Nacht,

Munter wird’s am Morgen,

Und munter ist’s über Tag.
 

Ein Spiegel, der nichts sieht,

Ein Herz, das nicht schlägt,

Und Zeit, die nicht vergehen mag.
 

Munter wird’s am Abend,

Munter ist’s in der Nacht,

Still wird es am Morgen,

Und still ist’s über Tag.
 

Ein Leben Ohne Sinn,

Ein Weg, der nirgends hinführt,

Und Zeit, die nie vergeht.
 

Fragend ist’s am Abend,

Fragend ist’s in der Nacht,

Schweigsam ist’s am Morgen,

Und schweigsam über Tag.
 

Liebe, die man nicht spürt,

Schmerz, den niemand stört,

Und Zeit, die nie mehr vergeht.
 

Verzweifelt ist’s am Abend,

Verzweifelt ist’s in der Nacht,

Verzweifelt ist’s am Morgen,

Und verzweifelt den ganzen Tag.
 

Einsamkeit, die ewig bleib,

Tod, der nicht kommt,

Und Zeit, die zu viel ist.
 

Still ist’s am Abend,

Still ist’s in der Nacht,

Still ist es am Morgen,

Und still auch über Tag.

Ich wollte nicht...

Eigentlich wollte ich nicht sterben...
 

„Wo… wo bin ich?“

„Bei mir,

in meinem Arm.
 

Ich fand dich.

Du lagst draußen,

wärst verblutet gar,

hätt’ ich dich nicht

mit mir genommen“,

antwortet eine Stimme

mir sanft.
 

Schmerzen,

Brennend am Hals,

Und im ganzen Körper

Ebenso stark,

Und Durst,

Schrecklicher Durst.
 

„Durst“,

Eine Hand streichelt

Meine Wange,

Öffnet meinen Mund

Und etwas Flüssiges

Rinnt hinab.
 

Mein Durst schwindet.
 

Wieder die Schmerzen.

Ich möchte schreien,

kann aber nicht.

„Warum?

Warum diese Schmerzen?“,

möcht ich brüllen

und stumm
 

weine ich nur.
 

„Du stirbst,

damit du leben kannst“,

flüstert die Stimme

mir sanft ins Ohr.
 

Ein Arm hält mich,

als ich langsam

meine Augen

schließe.
 

Eigentlich

Wollte ich nicht

Sterben…
 

Das wollte ich nicht...
 

Ich erwache,

wie aus einem

endlosen Traum.
 

Woher komme ich?

Was suche ich hier?

Und da ist der Arm

Der mich immer noch

Festhält.
 

Und ich weiß wieder,

was geschehen ist.
 

„Du bist wach?“,

da ist wieder

diese Stimme,

„Dann komm

Und trink das hier.

Du brauchst es,

denn du bist noch schwach.“
 

Ich nahm es,

unwissend.
 

Wenn das nun das war,

was ich brauchte,

so hatte sich mein

unschuldiges Leben

in einen Alptraum verwandelt

Denn das, was ich bekam,
 

war Blut.
 

„Jetzt bin ich tot!“,

rufe ich in die Welt.

Eine Hand streichelt

meinen Kopf.
 

„Ja, so ist es.

Aber nun wirst

du ewig sein.“
 

Nein!

Das wollte ich

doch nicht…

Der Mensch

Er weiß nicht, wo er herkommt.

Er weiß nicht, wo er hingeht.

Doch er behauptet zu wissen, wer er sei.

Sag mir, hat er recht?

Als die Tiere im Wald Gericht hielten

Einst führten mich meine Wege,

zum Gericht der Tiere im Wald.

Sie diskutierten etwas sehr rege,

und erzählten mir den Sachverhalt.
 

„Der Wolf“, sprach sofort der Luchs,

„der alles verschlingt und dem Klugen,

genialen, ich meine den Fuchs,

sie beide waren es, die sich nicht vertrugen.“
 

„Ai“, fiel der Hirsch, als Richter ein,

„Zu verhandeln ist“, sprach er von einem abgeholzten Baum,

„Welcher von ihnen bleibt und welcher muss nicht sein?

Denn wohl sind sie beliebt, jedoch es fehlt an Raum.“
 

Der Hase, der bei seiner Gattin stand,

sah nun diese und seine Kinder besorgt an,

dann sprach er: “Für mich allein und

für meine Lieben, schlagt beide wohl in Bann.“
 

Dann machte er eine Pause und fuhr fort:

„Der Wolf hat uns in mancher Nacht,

wohl derben Kummer bereitet. Schickt ihn fort.

Der Fuchs hat auch nur Schaden gebracht.“
 

„Gevatter“, sprach nun der Wolf,“ Was ist,

das dich stört? Kennst du des Wolfs Natur?

Und weißt du denn, was du bist?

Ein Angst-Hase von deiner Statur.“
 

„Das will ich mir verbieten“, entgegnete der Hase,

„Erst jagst du mich und dann werd ich verspottet.“

Und dann rümpfte er die Nase.

Nun war auch der Fuchs herangetrottet.
 

„Was ist?“, fragte er sorglich und sah sich um,

„Soll ich nun sterben oder dieser dort?

Wahrhaftig bin ich nicht dumm,

und Weise sind selten, an diesem Ort.“
 

Das hörten mit Empören die Uhus und die Eulen,

„Wie kannst du nur? Die Weisen, doch wir!“,

gaben sie von sich und fingen an zu heulen.

„Wir sind doch die Klügsten hier.“
 

Das Eichhorn, mit seinem buschigen Schwanz,

sprang auf des Hirschs Geweih,

und klagte nach einem kleinen Tanz:

„Der Wolf, der ist der schlimmste mit seinem Geschrei.“
 

Es meinte des Wolfs Geheul, denn dies war nachts sehr laut.

Auch die Rehe und die anderen stimmten zu.

Der Wolf musste weg, zur Rettung ihrer Haut,

Und für ihre nächtliche Ruhe.
 

Nun fand sich keiner, der noch wagte,

den Fuchs auch nur anzuklagen.

Ein jeder dem Wolfs End zu sagte,

um die Hinrichtung auf einige Sonnen zu vertagen.
 

Der Wald ward nun viel dunkler als zuvor.

Der Galgen stand bereit.

Und mir selbst kam ich wie gefangen vor,

der nur noch hatte, zu wenig Zeit.
 

Da kamen auch schon der Hirsch und der Fuchs,

sie führten an den Wolf, gefesselt und stumm,

hinter drein die Hasen, das Eichhorn und der Luchs.

Die Eulen und Uhus und alle anderen Vögel flogen herum.
 

Kein Tier verzog die Miene, als das Wildschwein,

als Pastor, dem Wolf Gebete zu sprach.

Doch dem Fuchs dauerte es zu lang:“ Sein

Ende ist gewiss.“ Über des Wolfes Kopf er einen Ast zerbrach.
 

Schon hing der Wolf am Galgen, sich windend,

doch der obere Richter schweigt nur stumm.

Da ermatten seine Versuche, seine Kraft schwindet,

und die Herrscher der Mörder drehen sich –schweigsam- um.
 

Weh, wie wird mir so bang?

Die Tiere, sie umkreisen ihre Beute, mich!

Jetzt weiß ich, ich bin ihr Fang,

denn der Wolf, das bin ich.

Ist das jetzt mein Ende?

Wo bin ich hier gelandet?

Wie kam ich nur hier her?

Kam ich vom rechten Wege ab?

Wieso hilft mir keiner mehr?
 

Mir wird kalt.

Mein Leben,
 

habe ich es wirklich so gewollt?

Bin ich denn nicht meinem Herzen gefolgt?

Warum liege ich hier im Dunkeln?

Sollte mir nicht jemand helfen kommen?
 

Mir wird kalt.

Mein Herz,
 

zerbrach es etwa, als ihm folgte?

War meine Entscheidung denn falsch?

Bilde ich mir das nur ein oder kommt da irgendwer?

Kommt er, um mir auch noch das Letzte, was ich habe, zu nehmen?
 

Mir wird kalt.

Meine Seele,
 

werde ich sie verlieren?

Er kommt zu mir.

Er lächelt.

Ich habe verloren.

Zusammen

Der Mond, er schien

Heut' Nacht so wunderbar

Wir waren zusammen

Wir waren uns so nah
 

Wir sind die Wölfe

Wir sind die Kinder der Nacht

Niemand wird uns trennen

Wir sind für einander gemacht
 

Bis in alle Ewigkeit

Mit dir zusammen sein

Du bist Mein für immer

Und ich auf ewig Dein

Die Zeiten änderten sich...

Damals waren wir jung

damals waren wir frei

damals waren wir glücklich

damals waren wir zusammen

damals waren wir anders
 

dann kam es anders

dann gingst du fort

dann trennte man uns

dann blieb ich allein

dann kam der krieg
 

heute bin ich alt

heute bin ich nicht mehr frei

heute kann ich nicht mehr glücklich sein

heute bin ich allein

heute bist du für immer fort
 

wohin bist du gegangen?

warum bist du gegangen?

wann kommst du zurück,

zurück zu mir?

wer hat dich mir genommen?

mein liebster, ich will zu dir!

Liebe in der Nacht

Sing

mit mir

mein liedchen fein,

will auch immer bei dir sein.
 

Tanz

mit mir

meinen tanz allein,

wirst auch immer glücklich sein.
 

Küss

mich sanft

in meinem gemach,

sei nicht scheu, mein liebster.
 

Halt

mich fest,

in deinem arm,

dort mag ich immer liegen.
 

Stirb

für mich,

in meinen armen,

verzeih, das ist meine natur.

Verwunschen

Sie selber war ein schönes Kind,

tat alles was man sagt,

man fand sie erst am dritten Tag,

was geschehen war flüstert der Wind.
 

Er war ein junger Mann,

er war kräftig und sehr schlau,

man fand ihn auch wie einst die Frau,

doch niemand fasste ihn an.
 

Sie waren ein sehr schönes Paar,

überall sah man sie gern,

man fand sie nie, sie blieben fern,

nur im baum hing ein Haar.
 

Das Kind, das man nie wieder fand,

es zieht im Wald allein umher,

sein kleiner Herz, es schlägt so schwer,

reichte schon der Frau,

dem Mann

und dem Paar

die seine kleine Hand.

Kleines Kind

Es war einmal ein kleines Kind,

das fühlte sich frei wie der Wind,

doch war es auch stur wie ein Rind,

wie kleine Kinder nunmal sind.
 

Es traute jedem, den es fand,

gab jeden Fremden seine Hand,

zog stets freudig durchs Land,

verwischte seine Spuren im Sand.
 

Es blieb lang fort, kam nie nach Haus,

wohin es ging, fand niemand je heraus,

wissen tat es nicht einmal die Maus,

damit war die Geschichte vom Kinde aus.

Betrogen

Sie sagte oft,

sie liebe ihn,

sie bliebe ihm immer treu,

doch hinter seinem Rücken gar,

küsste sie mich garnicht scheu.
 

Er sagte oft,

er liebe sie,

er bliebe stets bei ihr,

doch wusste er was sie getan,

und schlich so oft zu dir.
 

So sagten Beide,

was doch nur gelogen war,

sie lebten zusammen,

sie trennten sich nie,

und so verhielt es sich viele Jahr`.
 

Willst du niemals,

das ich dich betrüge,

dann meide du auch,

solch eine gemeine Lüge!

Grau

Grau der Himmel,

voller Wolken,

Regen fällt,

Kälte spürt der Körper,

doch wärmende Liebe

erhält ihn.
 

Grauer die Gesichter,

voller Unmut,

finstere Stimmung,

Kälte spürt die Seele,

doch wärmende Liebe

schützt sie.
 

Am Grauesten die Menschen,

stets mies gelaunt,

immer eilend und schlecht gelaunt,

Kälte spürt das Ich,

doch wärmende Liebe

wird es retten.

Rot

Vom blutdurchtränkt ist mein Hemd.

Vom blutdurchtränkt ist das Schwert.

Vom blutdurchtränkt ist der Boden um mich herum.

Vom blutdurchtränkt ist mein trübwerdener Blick.
 

Zu Fallen im Feld, sagen sie, sei gut,

ach Liebste, alles wird mir nun rot.

Es gibt hier zu viel, zu viel Blut.

Oh Liebste, mich erwartet nun der Tod.
 

Warte nicht, mein Schatz auf meine Wiederkehr.

Ich kann zurück kommen nun leider nimmermehr.



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