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Carpe Noctem

ZoSan
von

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Nachtschaden

Fandom: One Piece

Pairing: Zoro/Sanji

Genre: Horror, Darkfic, Drama, Abenteuer(...)
 

So, nach 1000 Jahren habe ich endlich wieder eine FF geschrieben und diesmal ein anderes Genre. Gebt mir eine Rückmeldung, ob ihr euch gegruselt oder gelangweilt oder kaputt gelacht habt oder was auch immer 8D Hohoho!

Im Grunde geht es in der FF nur darum, Sanji zu 'ärgern' *hust* :3
 

Danke für's Beta'n an Kysa :)

Und los geht's~
 

(Ein Tipp: Schmeißt 'nen Silent Hill Soundtrack an, während ihr leßt. Hier: http://www.youtube.com/watch?v=GKAHZggYohM habt ihr 'nen "schönen". <3 Und spult vllt. zum zweiten Song vor. Laura's Theme passt nicht so gut >D)
 

Prolog – Nachtschaden
 

Mit rasendem Herzen und Schritten, die in dem engen Gang wiederhallten rannte er durch die Dunkelheit. Rasch lief er um eine Ecke und presste sich mit dem Rücken an eine Wand. Sie fühlte sich nass und glitschig an; er schauderte und lauschte angespannt. Von weitem konnte er ein unheilvolles Brüllen hören, doch es schien nicht näher zu kommen. Vorsichtig blickte er sich um. In der stickigen Dunkelheit konnte er nicht viel erkennen. Die Wände und der Boden waren alt und vermodert, er befand sich wohl in eine Art Keller. Dunkle Flecken und Risse zogen sich überall an den Wänden, dem Boden und der Decke entlang und es roch nach Metall und Blut. Doch im Moment konnte er an nichts anderes denken, als von diesem grauenerregenden Ort zu verschwinden. Seine Hände tasteten über die glitschige Wand und ihm wurde übel. Sie schien zu pulsieren, sie regte sich, sie schien zu leben. Seine Augen huschten den Gang entlang. Er wusste nicht, wohin er laufen sollte, doch auf keinen Fall wollte er an diesem Ort bleiben. Er rannte los, sofort hörte er hinter sich schrilles Kreischen und Panik überkam ihn. Es kam ihm vor, als spürte er kalten Atem im Nacken, als schnürte jemand seine Kehle zu; er fühlte sich ungeschützt und der Finsternis ausgeliefert. Seine nackten Füße machten bei Kontakt mit dem Boden nasse Geräusche, doch der Boden war nicht kalt. Es war kein kaltes Wasser, das ihn bedeckte, sondern etwas anderes. Seit Atem war wie gequältes Keuchen; er war panisch. Er bog um eine Ecke, stieß eine Tür auf und rannte ohne sich umzublicken durch den Raum dahinter, ließ eine weitere Tür krachend aufspringen und rannte weiter. Er hörte, wie seine Verfolger hinter ihm her waren, wie sie kreischten und knurrten, ihm nach hetzten und versuchten, ein Teil von ihm zu ergreifen, doch er wagte nicht, sich umzudrehen. Zeit, um nachzudenken, blieb ihm nicht. Weitere Türen, weitere Gänge, doch die Dunkelheit schien nur noch weiter zuzunehmen. Die Wände pulsierten und von der Decke hingen seltsame, im Schatten liegende, Dinge. Sie sahen aus, wie menschliche Gliedmaßen. Flüssigkeit tropfte von ihnen herunter. Tropfte auf seine Schulter, auf seinen Kopf. Die Berührung ließ erneute Übelkeit in ihm aufschäumen. Plötzlich wichen die Wände Gittern und auch der Boden war nun nicht mehr fest und nass, sondern gab ein hohles, metallenes Geräusch von sich, wenn seine Füße ihn berührten. Als er hinunter sah, sah er Flecken aus dreckigem Licht und Dampf in der Ferne. Schatten schienen sich dazwischen zu bewegen, doch er hatte keine Zeit für näheres Betrachten, links und rechts neben ihm hingen hinter den Gittern grotesk verstümmelte und verfärbte Gestalten mit Stacheldraht aufgeknüpft. Seine Augen weiteten sich und er gab ein erschüttertes Wimmen von sich. Plötzlich schnappte etwas nach seinem Fuß, er schrie auf, stolperte doch konnte sich noch halten. Seine Lunge brannte, sein Kopf dröhnte und er bekam kaum noch Luft. Dennoch rannte er weiter. Seine Umgebung ignorierte er. Etwas umfasste seinen Arm, doch er riss ihn herum und warf sich erneut polternd gegen eine Tür. Sein Herz raste unbändig und hämmerte schmerzend gegen seine Brust. Ihm war schwindelig, in seinen Ohren raste das Blut und ihm war schlecht. Gleich würden sie ihn kriegen. Gleich. Gleich! Wieder warf er sich gegen eine Tür, die berstend aufsprang und wieder rannte er weiter. Der Boden unter seinen Füßen klapperte, er war trocken und unangenehm warm, rostig und kantig. Einer seiner Verfolger sprang auf einmal auf seinen Rücken und etwas bohrte sich in seine Schulter. Ein beißender Schmerz durchfuhr ihn und ein Geruch von vergammeltem Fleisch stieg ihm in die Nase. Dürre Arme und Beine schlangen sich um ihn, wie Fesseln. Er warf sich von Panik geschüttelt mit dem Rücken gegen eine Wand und drückte sich mit aller Kraft dagegen. Das Ding an seinem Rücken schrie schrill und laut auf und ließ ihn los. Ehe ein weiterer Verfolger ihn packen konnte, stürzte er vorwärts und lief mit schwindendem Blick auf eine Tür zu. Ihm war gleichzeitig erdrückend heiß und stechend kalt. Mit letzter Kraft stieß er die Tür auf und trat ins Nichts. Sofort spürte er wie er fiel.
 

Ein harter Schlag ließ ihn aufkeuchen und augenblicklich war er hell wach. Seine Augen starrten an eine hölzerne Decke. Jemand beugte sich nun über ihn. „Was soll das werden, Koch?“ Zoro! Seine Stimme war gedämpft.

Sanjis Atem ging stoßweise. Er hatte sich mit einem Mal kerzengerade aufgesetzt und spürte, dass ihm schlecht war. „Hey, ich hab‘ dich 'was gefragt!“

Doch er war nicht im Stande zu sprechen. Zitternd und bebend stand er auf und wankte zur Tür.

„Heh!“ Zoro sah ihm nach, als er hinaus an Deck und zur Reling taumelte. In seinem Kopf war alles durcheinander und drehte sich. An der Reling angekommen erbrach er sich darüber hinweg und klammerte sich mit zitternden Fingern an das Holz. Seine Stirn war schweißnass. Langsam ließ das Wirbeln in seinem Kopf nach. Das Rauschen des Meeres drang an seine Ohren und nun konnte er in der Ferne das Rufen von Möwen hören. Als er die Augen öffnete, sah er, wie die Wellen den Bauch des Schiffes umspielten. Es war immer noch dunkel. Nun bemerkte er plötzlich, wie jemand ihn beobachtete.

Mit dem Handrücken wischte er sich über den Mund und wandte sich schwerfällig um.

„Was ist?“, sagte er tonlos und fixierte Zoro mit seinem Blick. Der Grünhaarige musterte ihn abschätzend und hatte die Arme verschränkt. „Starr‘ mich nicht so an, Marimo!“

„Ich wollte nur sicher gehen, dass du nicht über Bord gehst, so, wie du gelaufen bist“, sagte Zoro mit einem fiesen Grinsen. „Ich hab‘ keine Lust, mir nachher mein Frühstück selbst zu kochen.“

„Solltest du nicht eigentlich Nachtwache halten?“, sagte Sanji bissig und stieß sich von der Reling ab, um zu gehen.

„Das tue ich doch gerade“, antwortete Zoro knapp. „So, wie du gestöhnt hast, wundert es mich, dass keiner der anderen aufgewacht ist.“

„Hast du dir etwa Sorgen gemach?“ Ein Grinsen erschien auf dem Gesicht des Kochs. „Oder warum hast du deinen Posten sonst verlassen?“ Er schritt an Zoro vorbei und machte sich auf den Weg zum Bad.

„Pah“, machte dieser und knurrte.“Wie könnte- hey…was.“

Sanji wandte sich um, als Zoro seinen Satz abbrach und sah, dass der Blick des Schwertkämpfers auf sein linkes Ohr gerichtet war. Seine Miene verriet ihm, dass er über etwas unangenehm überrascht war und er fuhr sich mit der Hand an sein Ohr. Da war etwas, das sich anfühlte, wie getrocknetes Blut. Als er dem Rinnsal mit den Fingern folgte, spürte er, dass das Blut scheinbar aus seinem Ohr gekommen war. Innerhalb der Ohrmuschel war es noch flüssig. Ungläubig zog er seine Hand zurück und betrachtete das frische Blut auf seinen Fingern. ‚Was ist passiert…‘

Sein überraschter Blick hob und traf sich mit dem Zoros. Dieser war erstarrt. Eilig drehte er sich wieder zum Gehen. „Ach, ja“, murmelte Sanji. „Ich hab‘ mir ja eben den Kopf gestoßen.“ Mit diesen Worten ließ er den skeptisch wirkenden Zoro zurück und verschwand im Bad.

Sein Spiegelbild sah kränklich aus. Blass und verschwitzt. Seine Haare standen in alle Richtungen ab und seine linke Gesichtshälfte, die unter blonden Haarsträhnen verborgen war, war blutverschmiert.

‚Woher kommt das? Das Blut ist schon länger getrocknet, das ist nicht von meinem Sturz aus dem Bett‘, dachte er, als er sich das Gesicht und das Blut abwusch. ‚Vielleicht habe ich mich im Schlaf irgendwo an meiner Koje verletzt. ‘

Inzwischen hatten sich sein Herz und Atem wieder beruhigt. ‚Wieso bin ich überhaupt aus dem Bett gefallen? Was habe ich geträumt? Mist! Ich erinner‘ mich nicht. ‘ Auch die Übelkeit war verschwunden. Und krank fühlte er sich auch nicht. Wieso war es ihm nach dem Aufwachen dann so schlecht gegangen? So sehr, dass er sich hatte übergeben müssen?

Nun ärgerte er sich, dass ausgerechnet der verdammte Schwertkämpfer ihn so hatte vorgefunden. ‚Was stromert dieser Idiot auch nachts über das Schiff?! Er sollte doch oben Wache halten?! ‘, dachte er aufgebracht und ließ die Tatsache, dass er laut Zoro wohl laute Geräusche im Schlaf gemacht hatte, außer Acht. ‚Dieser verfluchte Marimo! ‘

Er nahm sich vor, Zoro, wenn er wieder an Deck war, gehörig den Marsch zu blasen, damit dieser sich seinen Pflichten wieder bewusst wurde, doch als er nach draußen trat, war Zoro bereits wieder auf seinem Posten. Ein wenig enttäuscht darüber, dass er ihn nicht angetroffen hatte, ging er wieder in die Kajüte und betrachtete den Boden, auf dem er vor einigen Minuten aufgewacht war. Er konnte nichts Besonderes erkennen. Als er in seine Koje stieg, entdeckte er, dass auch sein Kissen an einer Stelle blutverschmiert war und ein Schaudern überkam ihn. Doch so viel er auch suchte, er konnte keinen Gegenstand in seiner Reichweite finden, der ihn hätte verletzen können. Also drehte er das Kissen provisorisch um und legte sich wieder darauf. Während er die Decke betrachtete lauschte er dem Schnarchen, Murmeln und Gebrabbel seiner Freunde, die um ihn her in ihren Kojen tief und fest schliefen und ein Lächeln erschien in seinem Gesicht. Er fühlte sich wohl. Die Sunny-Go war sein zu Hause und die Strohhutpiraten seine Familie. Hier fühlte er sich geborgen und beschützt.

Da er sich an seinen Traum nicht erinnerte, schloss er beruhigt die Augen und schlief langsam wieder ein.
 

-Fortsetzung folgt-
 

Okay, sofern es sich lohnt, bis zum ersten Kapitel, das schon bereit liegt und ausgepackt wird, wenn ich glaube, dass sich jemand dafür interessiert 8D

LG :D



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Bellafoy_d_Visconata
2012-04-27T14:17:22+00:00 27.04.2012 16:17
Also ich muss sagen, das mir deine Geschichte echt super gut gefällt*.*
Die Albträume sind so Silent hill mäßig*.*
einfach undbeschreiblich gut.
einfach hervoirragend

Von: abgemeldet
2011-04-10T18:16:05+00:00 10.04.2011 20:16
Oh oh oh!! Die FF ist zwar schon echt weit, aber ich kann sie jetzt nur so weit lesen, weil ich keine Zeit mehr habe. aber ich verspreche dir, ich les noch weiter und schreib auch Kommis dazu :))
Also bis jetzt siehts ja echt übel aus für den armen Sanji!! Sowas will ich nicht träumen!! Ich glaube jetzt bekomm ich heute nachts auch Alpträume!! Und aufs Klo trau ich mich auch nicht mehr!
Aber echt gelungenes erste Kapitel, jetzt bin ich gespannt, wie's weiter geht!! Und vielleicht kann ich auch noch heute weiter lesen!!
Mach weiter so! Liebe Grüße!

Keimie-chan :))
Von:  nuandia
2010-10-21T21:07:48+00:00 21.10.2010 23:07
Hey^^
Oh man ich war so gefesselt von deiner Story, ich saß vor meinem PC und musste einfach immer weiter lesen, dass ich alles um mich rum ignoriert habe
Du hast echt nen tollen Schreibstil und wie du das alles ausgeführt hast, war einfach super spannend
Ich freu mich schon sehr auf das nächste Kapitel von dir
Bin gepannt was es da mit den Träumen auf sich hat, wenn Sanji schon blutet dann ist das auch sicher nicht harmlos ...
naja also liebe Grüße
mach bloß weiter c:
Artie~
Von:  Lalla
2010-10-19T20:26:41+00:00 19.10.2010 22:26
Hey!

Ich bin gerade über deine FF gestolpert und muss sagen: Hört sich gut an! *_________* Ich will mehr! *g*
Die Storyline gefällt mir, hört sich viel versprechend an (auch wenn ich sonst eher ein Schisser bin <.< Grusel und Horror machen mir zu schnell angst :D). Aber ich dacht mir "Versuchs einfach mal, du musst dir gruselige Stellen ja nicht SOO bildlich vorstellen"...naja, da es aber so gut beschrieben war hab ich schon ne leichte Gänsehaut bekommen...O__O
Ich mein was träumt Sanji denn da bitte! Angst, hilfe. Sowas möchte ich nicht träumen >.< Mein armes Gemüt, gut, dass ich mich an meine Träume nie erinnere....und auch gut für Sanji, dass er sich nicht erinnert (noch nicht, wie ich dem Summary entnehmen kann).
Also alles in allem ein wirklich gelungener Auftakt für die FF, ich hoffe es geht spannend weiter (und vor allem schnell >.< ich bin neugierig geworden :) )
Bis zum nächsten Kapitel!
Liebe Grüße, mach weiter so! Erste Sahne! Super! :)
Lalla


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