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Lucy - Welcome To A New Life

von

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Wette & Zukunftspläne

Der nächste Tag begann für mich bereits um fünf Uhr früh, wollte ich doch auf jeden Fall vor Tobi wach sein um mir etwas zu essen aus der Küche zu holen. Noch in Schlafsachen tappte ich durch die Villa, die Treppe hinunter in die Küche, und nahm mir schnell einen Apfel, eine Scheibe Brot und etwas Käse, dann schlich ich wieder zurück in mein Zimmer.

Kaum betrat ich dieses, schrie ich erschrocken auf, als ich Tobi auf meinem Bett sitzen sah. Er spielte lässig mit dem Kunai, welches ich unter meinem Kopfkissen gehabt hatte. „Hast du etwa so viel Angst vor mir, dass du deine Annahme überdacht hast, dass du auf jeden Fall schneller am Schrank bist als dein Gegner?“ Seine Stimme war immer noch tief und wohltönend, doch ich vermisste das laute Quieken.

Ich griff in meine Hosentasche, das Essen hatte ich vollkommen vergessen, und umfasste die Kunai.

Er lachte leise. „Denkst du, du wirfst schneller als ich ausweichen kann?“

„Ich habe vor es zu versuchen, wenn du näher kommst.“

„Mhh… Was hältst du von einer kleinen Wette, Lucy? Wenn du gewinnst, werde ich dich in Ruhe lassen. Wenn nicht… das überlege ich mir noch.“

„Was für eine Wette?“, fragte ich leise. In meinem Inneren krampfte sich alles zusammen, einerseits vor Hoffnung, dass ich dann zumindest so lange Ruhe vor dem Irren hätte, bis Itachi wieder da wäre; andererseits vor Angst. Was würde passieren, wenn ich verlieren würde? Ich verdrängte meine widersprüchlichen Gefühle so gut es ging und konzentrierte mich auf Tobi- nein! Sein Name war Madara.

„Wer von uns beiden zuerst am Schrank ist.“

Verdutzt sah ich ihn an. Das war doch nicht sein ernst! Okay, Tobi war schnell, aber der Schrank befand sich gerade einmal zwei Schritte links von mir und er müsste den gesamten Raum durchqueren, abgesehen davon, dass er erst einmal vom Bett aufstehen müsste. Ich konnte eigentlich nur gewinnen. „Einverstanden.“

„Gut. Gib du das Startzeichen.“

„Und… los!“ Das Wort hatte noch nicht einmal wirklich meinen Mund verlassen, da machte ich einen Sprung nach vorn, auf den Schrank zu. Ein Schritt, zwei Schri- Ich knallte gegen einen großen, harten, männlichen Körper. Verwirrt und zugleich erschrocken wollte ich zurückweichen, jedoch lagen plötzlich sei Arme um meine Mitte und drückten mich gegen den Körper vor mir. Ich spürte das leichte Vibrieren von Madaras Oberkörper und hörte sein leises Lachen.

„Du hast verloren.“

Das musste er mir nicht sagen, das wusste ich selbst! Wut ballte sich in meinem Magen zusammen und ich riss das Kunai aus meiner rechten Hosentasche. Noch bevor Madara reagieren konnte, hatte ich es ihm bereits in den Oberschenkel gerammt. Mit einem überraschten Schrei ließ er mich los und ich stolperte ein paar Schritte zurück, wirbelte herum und rannte aus dem Zimmer.

So schnell ich konnte rannte ich den Flur entlang und die Treppe hinunter, fiel dabei fast über meine eigenen Füße. Ich schaffte es nicht einmal an der Küche vorbei, da wurde ich zu Boden geschmissen. Instinktiv schloss ich meine Augen, wusste ich doch was das Sharingan alles konnte. Ich rollte auf den Rücken und spürte ein schweres Gewicht über mir. Mit geschlossenen Augen versuchte ich es von mir zu schieben, doch dafür erntete ich nur ein Lachen. Da wurde mir klar dass wohl Madara das Gewicht über mir war und ich schlug zu. Jedoch wurden meine Hände abgefangen und neben meinem Kopf auf den Boden gepresst, ebenso verlagerte sich das Gewicht auf meine Hüfte, wodurch ich mich kaum noch bewegen konnte.

„Lass mich los!“, schrie ich und versuchte meine Hände zu befreien, jedoch wurde dadurch nur der Griff um meine Handgelenke fester und schmerzhafter.

„Weißt du Lucy, ich mag dich. Bisher hat mich kaum jemand so überrascht wie du. Und ich kann dich sogar ein wenig verstehen, immerhin weißt du außer meinen Namen nichts über mich. Ich denke, das sollten wir ändern, immerhin sind wir Partner, oder hast du das schon vergessen?“

Ich denke, wir werden noch gute Partner werden. - »“Wieso sollte ich deine Partnerin werden wollen?“ „Weil du sicherlich nicht willst, dass Itachi allzu bald auf Sasuke trifft, oder nicht?“

„Ich habe es nicht vergessen.“

„Gut.“, seine Stimme glich mehr einem Schnurren als einem menschlichen Laut. Plötzlich verschwand das Gewicht von meiner Hüfte und auch meine Hände wurden losgelassen. „Mach deine Augen auf und komm mit.“

Ich rollte mich zur Seite und öffnete erst meine Augen, als ich mir sicher war, dass ich nicht in das Sharingan sehen würde. Dann stand ich auf und sah zu Madara. Mir stockte der Atem. War der gewachsen? Meine Vorsicht vergessend blickte ich ihm ins Gesicht und trat erschrocken einen Schritt zurück. Das konnte doch nicht wahr sein!

Weder Tobi noch Tobi ohne Maske stand mir gegenüber, sondern ein völlig fremder Mann. Die Gesichtszüge waren markanter, die Lippen voller und die Haare sehr viel länger. Er sah nicht viel älter als 25 aus, jedoch war mir sofort klar, dass er weitaus älter sein musste, wenn er Itachi damals beim Uchiha-Massaker geholfen hatte. Ein leichtes Grinsen stahl sich auf seine Lippen und er sagte: „Bist du nur überrascht oder so fasziniert, dass du schon nicht mehr wegschauen kannst?“

Sofort blickte ich in eine andere Richtung und schnaubte.

„Na komm, ich nehme an du hast Hunger.“

Verwirrt sah ich wieder zu ihm.

Rote Augen blickten mir entgegen und beobachteten mich. Sie wirkten weder leer, noch voller Hass und doch drückten sie ein Wort viel zu deutlich aus: Gefahr.

Ich schluckte und wandte mich dann ab, ging in die Küche um mir erneut etwas zu essen zu holen. Als ich die Kühlschranktür schloss, sah ich Madara, welcher es sich auf der Anrichte gemütlich gemacht hatte. Ich setzte mich an den Tisch und knabberte ein wenig an meinem Käsebrot herum, versuchte nicht allzu offensichtlich in seine Richtung zu sehen.

Plötzlich seufzte er. „Da du anscheinend noch eine Weile an deinem Brot rumknabbern willst, erzähle ich dir jetzt schon etwas über mich, sonst wird das erst heute Abend was. Also, Fragen?“

„Wie alt bist du?“

Erst sah er mich verdutzt an, dann antwortete er: „Über 100, so genau willst du das nicht wissen.“

„Bitte, wie?!“ Ich verschluckte mich an dem Stückchen Brot in meinem Mund und hustete. „Über 100? Monate, Jahre?“

„Jahre.“

„Du verarschst mich doch!“

„Nein, tue ich nicht. Ich habe zusammen mit Hashirama Senju Konoha gegründet und das ist ja wohl schon eine Weile her.“

„Wieso sollte ich dir das glauben?“

„Frag Itachi, wenn´s sein muss.“

„Ich dachte ich darf nicht mit Itachi über dich reden.“

„Solange wie es nur Itachi ist.“, knurrte er und besah sich zeitgleich gelangweilt seine Fingernägel. Ich konnte nicht anders und starrte ihn an.

Wie konnte ein Mann nur so unterschiedlich sein?! Mal abgesehen davon, dass er sowohl Tobi als auch Madara war, was an sich schon ein extremer Widerspruch war. Aber auch als Madara widersprach sein Verhalten sich ständig selbst. Entweder er war aggressiv, distanziert und kalt oder aber spöttisch, liebevoll und sanft. Vielleicht war er auch einfach nur zu lange Tobi gewesen und dadurch hatte sein Charakter ein paar nette Eigenschaften dazugewonnen. Vielleicht war er in Wirklichkeit auch nur ein psychopathisches Arschloch.

„Noch Fragen?“

Ich biss mir kurz auf die Unterlippe um mich besser konzentrieren zu können, dann sagte ich: „Wieso sagst du mir das alles?“

Er lächelte leicht, jedoch wirkte es aufgesetzt, wie eine Fratze. „Du stellst die Frage bereits zum dritten Mal, Lucy. Wieso akzeptierst du nicht einfach die Antwort darauf?“

„Weil ich dich nicht als Person sehe, der sich von seinen Gefühlen leiten lässt, sondern von seinem Verstand.“

Er lachte kehlig auf, dann blickte er mich durchdringend an. „Du hast eine äußerst scharfe Beobachtungsgabe. Aber auch deine anderen Fähigkeiten sind nicht zu unterschätzen. Ich will dass du an meiner Seite bist, während mein Traum sich erfüllt.“

„Dein Traum?“

„Das Ende von Konoha. Das Ende der Welt wie wir sie kennen.“

„Aber… wieso?“

„Bevor man etwas Neues erbauen kann, muss man das Alte einreißen.“

„Etwas Neues?“

„Eine ganz neue Welt. Ohne Kriege, ohne Hass. Eine Welt in der mein Clan regiert.“

„Dein Clan? Der Uchihaclan ist fast vollkommen ausgelöscht, wie soll er da bitte regieren?“

Auf seine Züge schlich sein ein seltsames Grinsen und seine Augen begannen zu leuchten. „Oh, es wird ein wenig dauern bis der Clan wieder aufgebaut ist, aber ich habe Zeit. Und so wie ich das sehe, Sasuke auch. Und du ebenfalls.“

Ich versteifte mich auf meinem Stuhl und versuchte zu verarbeiten was er mir da gerade erzählte. „Ich habe nicht vor mit… einem Uchiha…“

„Eine Familie zu gründen? Glaub mir Lucy, du wirst deine Meinung ändern, wenn dir erst einmal die ganzen Vorzüge bewusst werden.“ Er sprang von der Anrichte und hockte sich vor meinen Stuhl, war somit kleiner als ich. Seine Hand umfasste vorsichtig mein Kinn und er hielt es fest, sodass ich ihn ansehen musste. „Aber bis dahin wird noch eine Menge Zeit vergehen. Mach dir also keine Sorgen. Das steht dir nicht.“

„Woher willst du das wissen?“, knurrte ich und entzog mich seinem Griff.

„Oh Lucy. Du vergisst wie viel ich gesehen habe. Ich habe gesehen wie du glücklich, traurig, völlig am Ende warst. Ich denke ich kann ganz gut beurteilen was dir steht, und ein sorgenvolles Gesicht gehört nicht dazu.“

Ich wandte mich ab und sah über den Tisch hinweg bis zum anderen Ende der Küche. Seine Hand, welche bis eben noch in derselben Position verharrt hatte, legte sich nun auf meine Wange, strich von dort langsam meinen Hals hinab über mein Schlüsselbein bis zum Ausschnitt meines T-Shirts.

„Wenn deine Hand sich noch ein Stückchen nach unten bewegt, wird sich deine Lebensdauer beträchtlich verkürzen, Uchiha!“, knurrte ich und blickte wieder zu ihm.

Er lachte leise, ließ von mir ab und stand auf. „Du solltest dir etwas anderes anziehen, nicht dass du noch krank wirst.“ Dann verschwand er aus der Küche.

Ich starrte auf den Durchgang zum Flur und schaffte es einfach nicht meine Gedanken von Madara fortzubewegen. Er war wie ein Virus der sich in meinem Hirn einnistete und alles zerstörte, was nicht mit ihm zu tun hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2011-03-27T19:07:28+00:00 27.03.2011 21:07
Ok er ist ein Arsch aber iwie auch total cool
Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll
Er will mit ihr den Uchia Clan neu aufbauen...
Ok
Egoist
Aber vielleicht kommen doch noch Gefühle...?
Hoff ich mal
Von:  White-Wolf
2011-03-23T14:46:26+00:00 23.03.2011 15:46
boah, geil^^
wird ja richtig spannend. freu mich auf das nächste cap.
bey, White-Wolf
Von:  fahnm
2011-03-22T23:48:28+00:00 23.03.2011 00:48
Super Kapi^^


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