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Lucy - Welcome To A New Life

von

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Miss You

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, fühlte ich mich wie erschlagen. Die Tatsache, dass es bereits nach Mittag war, half da auch nicht viel.

Ich schleppte mich ins Bad und unterzog mich einer eiskalten Dusche, was jedoch einfach an mir abprallte.

Daraufhin schleppte ich mich weiter in die Küche, welche ich völlig leer vorfand.

Ich aß schnell etwas und setzte mich dann mit einem Buch auf die Couch in der Stube.

Während die Wörter an mir vorbei rauschten und ich kein einziges Wort verstand, dachte ich an Deidara.

Ob es ihm gut ging? Wo er wohl gerade war?

Plötzlich wurde mir das Buch aus der Hand genommen und zugeschlagen. Ich sah irritiert auf. Itachi sah mich fragend an und hielt das Buch hoch.

„Seit wann interessierst du dich für Fische?“

„Ups.“, sagte ich und spürte wie ich rot wurde. Da hatte ich mir doch wirklich einfach irgendein Buch genommen. Ich musste ziemlich durch den Wind sein.

Itachi seufzte leise, stellte das Buch weg und setzte sich neben mich.

„Wo ist Deidara?“

„Auf Mission.“

Seine Gesichtszüge erhellten sich ein wenig. „Lust auf Training?“

„Nicht wirklich.“

„Kommst du trotzdem mit raus?“ Ich sah ihn kurz planlos an, nickte jedoch schließlich.

Er lächelte leicht, ergriff meine Hand und zog mich mit nach draußen.
 

Als ich nach einigen Stunden, total verdreckt und mit durch gewuschelten Haaren zurück in mein Zimmer trat, war ich froh, dass ich das Bad heute für mich alleine hatte.
 

Am nächsten Morgen wachte ich sehr früh auf. Es war noch dunkel draußen und ich traute mich nicht auf die Uhr zu sehen. Mein Blick wanderte zu Deidaras Bett- es war leer.

Leise stand ich auf, ging zum Fenster hinüber und öffnete es. Kalte Novemberluft strömte mir entgegen und mir wurde plötzlich klar, dass der Winter kurz bevor stand. Ich atmete tief ein und aus und ließ mich dann auf der Fensterbank nieder. Die kalte Luft verursachte bei mir eine leichte Gänsehaut. Jedoch war es nicht unangenehm dort zu sitzen.

Ein leichter Wind kam auf und ich fröstelte. Wo Deidara wohl gerade war? Ob er wohl gerade schlafen würde? Vielleicht würde er in diesem Moment, irgendwo in einer Höhle auf dem Boden liegen und schlafen, während ich hier saß und darüber entscheiden konnte, ob warm oder kalt. Ob er überhaupt noch lebte? Vielleicht war irgendetwas passiert und seine Leiche lag irgendwo in der Pampa herum, umringt von Aasgeiern und sonst was für Getier.

Nein.

An so was durfte ich nicht einmal denken. Ich sah in den Himmel und hoffte inständig, dass Deidara bald wieder zurück sein würde.

Etwas bewegte sich im Schatten der Bäume und ich linste hinunter. Helles Haar tauchte auf, gefolgt von einem Körper, gehüllt in einen zerrissenen Mantel. Akatsukimantel. Deidara.

Ich beugte mich weiter hinaus um mich zu versichern, dass es wirklich er war, als er seinen Kopf hob und nach oben sah. Blaue Augen sahen zu mir hinauf, halb verdeckt von blonden Haaren.

Ich lächelte obwohl ich wusste, dass er es wahrscheinlich nicht sehen konnte. Er streckte seine Hand aus, berührte etwas in der Luft- ganz kurz leuchtete die Stelle auf, dann passierte er die unsichtbare Schutzgrenze und richtete seine Augen auf das Haus, welches sich ihm nun zeigte. Ich stand auf, schloss das Fenster und lief aus dem Zimmer, hinunter in die Eingangshalle um Deidara zu begrüßen.

Kaum öffnete sich die Tür, hing ich ihm auch schon am Hals.

„Deidara! Du bist wieder da.“

„Lucy.“ Er keuchte, drückte mich jedoch fester an sich.

Ich löste mich sanft von ihm und schob ihm seinen Mantel von den Schultern. Zuerst sah ich sein Netzshirt - es war zerrissen. Dann seinen Oberkörper- dieser war verziert mit Kratzern verschiedener Sorten- groß, klein, tief, oberflächlich. Manche bluteten sogar noch leicht. Seine Arme sahen nicht besser aus.

„Was hast du nur gemacht?“

„Es gab ein paar… Unstimmigkeiten.“

„Unstimmigkeiten? Ich will gar nicht wissen, wie du am restlichen Körper aussiehst! Los ab ins Zimmer und unter die Dusche! Danach ziehst du dir eine Boxershorts an und ich kümmere mich um deine Wunden.“

„Das sind nur Kratzer, Lucy.“

„Klappe halten und machen was ich sage! Sofort!“, knurrte ich und Deidara ergab sich.

Zufrieden grinsend folgte ich ihm in unser Zimmer und suchte schnell Verbandszeug zusammen, während er duschte.
 

Als er endlich aus dem Bad trat, war ich halb krank aufgrund der Vorstellung, welche „Kratzer“ er denn noch davon getragen haben könnte. Ich sprang auf, schnappte mir seine Hand, zog ihn zu seinem Bett und drückte ihn darauf nieder, dann besah ich mir seinen linken Arm.

Er hatte recht. Es waren nur Kratzer. Ich nahm einen kleinen Wattebausch, tränkte ihn in Desinfektionsmittel.

„Das wird wehtun.“, sagte ich und lächelte leicht zu ihm hoch, er jedoch biss sich nur auf die Unterlippe.

Ich drückte den Wattebausch auf einen der Kratzer und spürte sofort wie er den Arm anspannte.

„Du brauchst dich nicht zurück halten, Deidara.“, flüsterte ich leise und reinigte seine Wunden.

Mit einem erstickten Keuchen, begann er aufs übelste zu fluchen. Ich bin mir sicher, selbst Hidan hätte große Augen gemacht. Als ich mit der Desinfektion der Wunden fertig war, verband ich seinen Arm noch. Dann war der rechte Arm dran. Auch den säuberte ich, während Deidara fluchte, und verband ihn.

Schließlich besah ich mir seinen Oberkörper und den Bauch.

„Leg dich besser hin. Hier hast du ein Kissen.“, sagte ich und hielt ihm sein Kissen entgegen. Er besah es sich kurz, legte es sich dann unter den Kopf und ließ sich nach hinten fallen.

„Nicht zum drauflegen, Idiot! Zum rein schreien. Du hast in letzter Zeit nicht viele Verletzungen gehabt, oder?“

„Wieso denn zum rein schreien?“

„Deidara. Was ich hier in der Hand halte ist ein mit Alkohol getränkter Wattebausch. Und du hast bereits aufs übelste geflucht an den Armen. Der Oberkörper ist sehr viel empfindlicher als die Arme.“

„Du meinst also…“

„Nimm es einfach zum rein schreien, okay?“

Er nickte, zog sich das Kissen unterm Kopf weg und hielt es sich aufs Gesicht. Ich berührte mit dem Wattebausch einen der größten Kratzer, welcher knapp an seinem Mal auf der Brust vorbei ging - und mir war sofort klar, dass das Kissen eine gute Idee gewesen war.

„Verdammte Scheiße, ah! Fuck! Was zur Hölle tust du da?! Willst du mich umbringen?! Ah, Lucy!“

„Schnauze halten und ins Kissen schreien.“, sagte ich ruhig, drückte ihn mit einer Hand nach unten und säuberte mit der anderen seine Wunden.
 

Ich weiß nicht wer am Ende glücklicher darüber war, dass es endlich zu Ende war: Ich oder Deidara. Wir atmeten auf jeden Fall beide zeitgleich erschöpft aus.

„Ich hoffe für dich, dass du keinen Kratzer vergessen hast.“, knurrte Deidara leise und lehnte sich gegen die Wand, während ich den Verbandskasten wieder wegpackte.

„Das hoffe ich auch.“, murmelte ich leise und kletterte dann neben ihn aufs Bett und kuschelte mich an ihn.

„Seit wann so zahm?“

„Du hast mir halt gefehlt.“

„Wer bist du?“

„Klappe halten und genießen!“, knurrte ich und piekte ihm in die Seite, woraufhin er kurz zusammenzuckte. Er seufzte leise, umarmte mich sanft und drückte mich enger an sich.

„Deidara?“

„Mhh?“

„Wie zur Hölle kann sowas passieren?!“, knurrte ich und piekte ihm dabei auf seinen Kratzern rum.

„Hast du mich nicht schon genug gequält?“, er versuchte mir auszuweichen. Da ihm das aber nicht gelang, immerhin saß ich halb auf ihm, packte er nur meine Hand und hielt sie fest.

„Ich will es aber wissen!“

„Hab halt nicht aufgepasst.“

„Warum habe ich mir das eigentlich schon gedacht?“

„Willst du mir damit irgendetwas sagen, Lucy?“

„Nur, dass du nächstes Mal besser aufpassen solltest, Deidara.“ Ich grinste ihn an und er warf mir einen von seinen >Das-glaubt-dir-hier-absolut-niemand< Blicken zu.

„Wir sollten schlafen. Immerhin müssen wir morgen - nein - heute, früh aufstehen.“, sagte ich und kuschelte mich erneut an ihn.

Er gab nur einen zustimmenden Laut von sich, ließ sich auf die Matratze sinken und zog die Decke über uns.

„Ich hab dich vermisst, Deidara.“

„Ich dich auch.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Nightwalkerin
2010-12-28T15:46:58+00:00 28.12.2010 16:46
Hey ^^

Super Kapitel, richtig gut ^^

LG


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