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Lucy - Welcome To A New Life

von

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Boxershorts & Wünsche

Kaum im Zimmer angekommen, sank meine Laune noch weiter. Erst hatte ich mich gefreut, als ich das Zimmer betreten hatte und keinen Deidara entdecken konnte. Doch dann hörte ich das Geräusch von rauschendem Wasser. Er duschte also.

Ich ging zur Badezimmertür und klopfte dagegen.

“Mach hinne, ich muss aufs Klo!”, rief ich zu ihm rüber.

Die Geräusche erstarben und kurz darauf hörte ich das Schloss klicken. Die Tür öffnete sich und Deidara stand vor mir. Mit nassen Haaren, die ihm an seinem Oberkörper klebten, da er nur ein Handtuch um seine Hüfte trug. Ich schluckte. Meine Augen sahen wie gebannt auf ihn. Na gut, auf seinen Oberkörper, aber ist doch dasselbe! Ich merkte gar nicht, wie er seine Hand hob und an mein Kinn legte.

“Du sabberst, Kleine.”

Er grinste und drückte mein Kinn leicht nach oben, sodass mein Mund wieder geschlossen wurde. Dann strich er mir über meine Unterlippe und mir wurde bewusst, was er da gerade gesagt hatte.

Ich schlug seine Hand weg und drängte mich an ihm vorbei ins Bad.

“Träum weiter!”, knurrte ich und schlug ihm die Tür vor der Nase zu. Dann schloss ich ab und ging auf Toilette.

“Hey!”, rief er und klopfte gegen die Tür.

“Warte gefälligst bis ich fertig bin, Arschloch!”, rief ich zurück und es war Ruhe. Etwas in mir bereute meine Worte. Dieses etwas war aber so klein, dass es kein großes Problem für meinen Hass auf Deidara war, es zu verdrängen. Kaum war ich fertig, wusch ich mir schnell die Hände und schloss wieder auf.

Als ich die Tür öffnete sah ich in ein völlig leeres Zimmer.

“Deidara?”, fragte ich, doch ich bekam keine Antwort. Er war weg. Ich zuckte mit meinen Schultern und ging einen Schritt auf den Schrank zu, als ich die Tür hinter mir ins Schloss fallen hörte. Ich wirbelte herum und- Deidara war wieder im Bad und duschte weiter.

Ich verdrehte die Augen und ging zu meinem Bett um meine Schlafsachen zu holen. Ich stellte mich wieder vor die Badezimmertür und klopfte erneut. Keine Reaktion.

“Deidara, mach hinne, ich will heute auch noch!” Keine Reaktion. Ich seufzte und ließ mich auf mein Bett fallen um zu warten. Und zu warten…

Ich musste irgendwann eingeschlafen sein, denn ich merkte nicht, wie Deidara aus dem Bad kam und sich anzog. Erst als er die Tür hinter sich zuwarf, wachte ich auf.

Erschrocken setzte ich mich auf und bemerkte, dass die Badezimmertür offen stand. Also sprang ich auf, schnappte mir meine Schlafsachen und ging ins Bad um zu duschen. Das warme Wasser auf meiner Haut ließ mich schläfrig werden und ich fragte mich wie spät es wohl war.

Als ich nach gefühlten 20 Minuten fertig war mit duschen, stellte ich das Wasser ab, stieg aus der Dusche und wickelte mir ein Handtuch um. Zumindest wollte ich mir ein Handtuch umwickeln. Aber ich fand keins. Das konnte doch nicht wahr sein!

“Deidara!”, rief ich und sah sauer zur Tür. Keine Reaktion.

Ich knurrte kurz vor mich hin und schnappte mir dann mein Shirt und meine Boxer, die ich mal geschenkt bekommen hatte.

Ja, ich schlief ihn Shirt und Boxershorts, so schlimm?!

Genervt zog ich mir beides über und trat dann aus dem Zimmer. Ich ging zum Schrank und suchte Handtücher. Da waren keine. Gerade als ich Deidaras Seite durchsuchen wollte, öffnete sich dir Tür und Deidara betrat den Raum. Ich wand mich ihm zu und- er hielt ein großes, weißes, flauschig aussehendes Handtuch in der Hand.

“Suchst du das?”, fragte er und grinste.

Ich riss es ihm schon fast aus der Hand, nahm mir ein neues Shirt aus dem Schrank und sah ihn dann sauer an.

“Du schuldest mir eine Boxer.”

“Was?!”, fragte er und sah mich verwirrt an.

“Du schuldest mir eine Boxer! Meine ist völlig durchnässt und ich hab nur die eine.”

“Und warum sollte ich dir jetzt eine schulden?”

“Weil du Arschloch das letzte Handtuch genommen hast!”, schimpfte ich und boxte ihn in die Seite.

“Au! Lass das! Jetzt kannst du die Boxer vergessen!”, sagte er und drängelte sich an mir vorbei, nur um sich schützend vor seinen Teil des Schrankes zu stellen.

“Wie?! Gib mir schon eine Boxer, Deidara!”

“Nein!”

“Doch!”

“Nein!”

“Doch!”

“Nein!”

“Doch!”

“Nein!”

“Bitte!”, flehte ich und machte große Augen. Er schluckte.

“Nein.”

“Bitte, Deidara! Bitte, bitte, bitte! Ich geb dir auch was für!”

“Und was?”

“Egal. Wünsch dir was! Hauptsache, ich bekomme jetzt endlich eine Boxer! Mir wird langsam echt schweinekalt hier drin!”, sagte ich und drückte das Handtuch, sowie das Shirt gegen meinen Oberkörper, da das Shirt was ich anhatte, weiß und durchnässt war. Das hieß: Man(n) konnte alles sehen!

“Einverstanden!”, grinste Deidara, drehte sich zum Schrank und nahm eine seiner Boxershorts heraus. Er warf sie mir zu und ich lächelte ihn dankend an, bevor ich schnell im Bad verschwand und abschloss.

Ich riss mir die nassen und ziemlich kalten Klamotten schnell vom Körper und wickelte mich in das Handtuch ein. Dann lehnte ich mich gegen die Heizung im Bad und rieb meine Arme. Es war echt schweinekalt gewesen!

Als mir wieder warm war, trocknete ich mich vollständig ab und zog mir mein Shirt - das trockene! - und Deidaras Boxer an. Dann rubbelte ich so lange mit dem Handtuch meine Haare, bis sie nur noch leicht feucht waren. Schließlich kämmte ich sie noch und schnappte mir dann meine nassen Sachen, die ich über die Heizung hing.

Als das Bad wieder einigermaßen ordentlich aussah, verließ ich es und rannte fast in Deidara, der anscheinend gerade auf den Weg zu mir gewesen war.

“Da bist du ja. Ich dachte schon du wärst im Klo ertrunken oder so!”, er lachte und ich stieß ihm meinen Ellenbogen in die Seite. Er griff nach meinem Arm und drehte mich zu ihm um.

“Hey.”, hauchte er und ich schluckte.

“Finger weg!”, knurrte ich und entriss ihm meinen Arm.

“Ist das, das Dankeschön für die Boxer?”

“Ich hab dir doch gesagt, wünsch dir was.”

“Du bringst mich um, wenn ich es mir wünsche.”

“Vielleicht.” Ich sah ihn an und er grinste zurück.

“Ich wünschte…”, begann er, als ich mich gerade wegdrehen wollte. Ich stoppte in der Bewegung und sah ihn an.

“… dass es heute Nacht so wäre, als wenn ich nie gestorben wäre.”

“Du bist nie gestorben, Deidara.”, sagte ich und wand mich nun gänzlich von ihm ab um zu meinem Bett zu gehen. Seine nächsten Worte ließen mich erstarren.

“Für dich schon.”

Ich stand da und starrte an die Wand, neben meinem Bett. Es war völlige Stille im Raum. Nicht einmal unsere Atemzüge konnte ich hören.

“Hör auf damit.”, sagte ich und versuchte verzweifelt die Tränen zurück zu halten.

“Was meinst du?”

“Hör auf damit, mich immer wieder daran zu erinnern! Macht es dir so viel Spaß mich weinen zu sehen?! Macht es dich glücklich, wenn ich jedes Mal von neuem sterbe?!”, ich drehte mich zu ihm herum und schrie ihn an: “Du bist doch ein verdammtes-”

Warme, weiche Lippen auf meinen unterbrachen mich. Geschockt sah ich in Deidaras Augen.

Er küsste mich.

Kurz schloss ich meine Augen, genoss das Gefühl, was er in mir verursachte.

Dann öffnete ich sie wieder und drückte ihn von mir.

Mein Blick suchte auf dem Boden nach einem Punkt, an dem ich mich festhalten konnte, als ich sagte: “Nur heute Nacht.”

“Ja.”

Ich nickte und wandte mich wieder von ihm ab, nur um zu seinem Bett zu gehen und mich darauf zu setzen. Er setzte sich neben mich und starrte wie ich auf den Boden.

“Es tut mir leid.”

“Sagtest du schon.”

“Du glaubst mir nicht.”

“Nein, tue ich nicht.”

“Warum nicht?”

“Warum hast du mir vorgespielt, dass du tot wärst?”

“Ich dachte es wäre das Beste für dich, wenn du nicht da mit rein gezogen wirst.”

“Wo rein?”

“Hier rein. In Akatsuki.”

“Sie haben dir geholfen?”

“Ja.”

Ich stand auf, lief zum Lichtschalter und machte das Licht aus. Nur der Mond erhellte nun noch das Zimmer. Langsam ging ich wieder zu Deidaras Bett und legte mich neben ihn. Er hatte sich bereits nach hinten an die Wand gelegt.

“Nur heute Nacht.”, sagte ich und ließ mich von ihm zudecken, während ich ihm den Rücken zu drehte.

“Sagtest du schon.”

Ich musste lächeln, als er mich zitierte. Ich drehte mich auf den Rücken und sah nach rechts zu ihm.

“Es tut dir leid?”

“Es tut mir leid.”

“Wie sehr?”

“Kannst du dir gar nicht vorstellen.”

“Sag es mir.”

“Als ich dich gesehen habe… wie du geweint hast… war ich kurz davor mich wirklich umzubringen… und als ich dich wieder sah… gestern… als du an der Stange… getanzt hast… hätte ich mich am liebsten selbst grün und blau geschlagen… ich hätte auf dich aufpassen müssen… Und als du heute früh gesagt hast, dass… es zu spät wäre… habe ich mit dem Gedanken gespielt mich einfach in die Luft zu jagen…”

“Was hat dich davon abgehalten?”

“Du… auch, wenn du es mir nicht glaubst, aber du hast… vorhin… bevor du aufgewacht bist… bevor ich gegangen bin… meinen Namen erwähnt… im Schlaf.”

“Und deshalb lebst du noch?”

“Ich dachte du hasst mich vielleicht doch nicht so sehr, dass du vielleicht ein

wenig traurig über meinen Tod wärst… und das Letzte was ich will, ist, dass du noch ein Mal wegen mir weinen musst.”

“Du bist ein Idiot!”

“Häh? Was hab ich jetzt wieder falsch gemacht?”

“Zu viel um es dir zu erzählen.”, sagte ich und drehte mich nun ganz zu ihm.

Ich kuschelte mich an ihn und hauchte: “Gute Nacht, Deidara- kun.”

Dann schloss ich meine Augen.

“Nacht… Lucy- chan.”, hauchte er zurück und ich konnte ein kleines Lächeln einfach nicht zurück halten. Ich mochte ihn einfach immer noch viel zu sehr.

Viel zu sehr….



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Nightwalkerin
2010-11-13T21:11:06+00:00 13.11.2010 22:11
Hey ^^

Super Kapitel, super geschrieben, total interessant und zwei Daumen hoch für dich :P

LG


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