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The Married Misery

Enemy in my House [Sakux?]
von

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Mittelschwere Katastrophe

Sie hatte es wirklich getan.

Sie hatte wieder geheiratet.

Wutentbrannt schmetterte ich die Autotür, um meinem mangelnden Verständnis an Ausdruck zu verleihen. Meine Mutter sollte genau wissen, was ich von dieser Sache hielt – Nichts. Absolut nichts. Ich denke, sie hatte eine Vorstellung davon, dass ich von dem Umzug nicht sehr begeistert sein würde, doch es schien ihr wohl ziemlich egal zu sein. Es war ja nicht so, als wäre dieser Umzug ein Problem für sie. Für mich jedoch war es eine mittelschwere Katastrophe. Ich musste mein Zuhause verlassen, den Ort, an dem ich aufgewachsen war und zusätzlich noch all meine Freunde – nur wegen ihr, weil ihr eine Fernbeziehung nicht ausreichte. Dafür hätte ich sie hassen können, und ich tat es auch ein wenig, doch sie war meine Mutter. Wenn ich jemanden hasste, dann Fugaku Uchiha.

Es hätte auch ein anderer Mann sein können, aber nein, es musste ja unbedingt ein reicher Schnösel sein, der für seine Angebetete und deren Tochter noch genügend Platz in seiner überdimensionalen Villa hatte. Ich wusste nicht, wie groß sein Haus wirklich war, aber diese Vermutung ging aus den Schwärmereien meiner Mutter deutlich hervor. Dass es ein großes Haus sein würde, war das einzig Positive, was ich der Sache abgewinnen konnte – ich würde ihnen also nicht zu oft über den Weg laufen. Ihnen, damit waren mein neuer Stiefvater, seine beiden Söhne und deren Cousin gemeint. Es war zu schön um wahr zu sein. Zusätzlich zu diesem reichen Pinkel würde ich den Rest der männlichen Familienbesatzung noch umsonst dazubekommen, sozusagen als Dreingabe. Dadurch, dass es ausschließlich männliche Personen waren, blieb mir meine Mutter als einzige Verbündete – und das war nicht gerade gut, da sie es war, die den ‚Feind’ geheiratet hatte.

Vorher war ich nicht wirklich am Liebesleben meiner Mutter interessiert gewesen, denn da hatte ich auch nicht über eine potenzielle Heirat nachgedacht. Vielleicht hätte ich es tun sollen. Die Hochzeit konnte ich jetzt schließlich nicht mehr verhindern. Nun, und weil es mir immer egal war, hatte ich Fugaku auch nur ein paar Male gesehen. Er war – für sein Alter jedenfalls – ziemlich gutaussehend, hatte keine Falten, eine vornehme Blässe und ebenso dunkle Haare wie Augen. Geld hatte er auch. Das wusste ich schon damals, weil er meine Mutter immerzu mit teuren Geschenken köderte. Jetzt war das Übel perfekt. Sie hatten geheiratet – standesamtlich, sodass ich es wenigstens nicht mitansehen musste-, und nun zogen wir kurz nach dieser Hochzeit bei den Uchihas ein. Dieser Ort, Osaka, war Neuland für mich, obwohl ich vorher schon ein paar Male als Tourist hier gewesen war. Tja, jetzt war ich wohl Einheimischer.

„Sakura, bitte. Du kennst sie doch noch gar nicht“, versuchte meine Mutter mich zu besänftigen. Das Problem war aber, dass ich ziemlich sauer auf sie war, weil sie mir diese Misere eingebrockt hatte. Für Friedensangebote war es entschieden zu spät.

„Das hätte besser so bleiben sollen“, giftete ich. Ich wollte sie wirklich nicht verletzen, aber meine Wut nahm auf die Gefühle anderer für gewöhnlich keine Rücksicht. Mein Temperament war rücksichtslos – schon immer gewesen.

„Gib ihnen wenigstens eine Chance. Es ist doch ein wunderschönes Haus, oder?“

Okay, ich musste es zugeben, es war wirklich atemberaubend. Und es war definitiv kein Haus, sondern eine Villa. Die miteinander verbundenen Gebäude waren eine architektonische Meisterleistung, es wurde vieles mit Holz – wahrscheinlich ziemlich teuer – verarbeitet, und im Großen und Ganzen wirkte es wie ein kleiner japanischer Palast. Oder eher wie ein Geishahaus. Um zum Eingang zu gelangen, mussten wir eine hölzerne Brücke passieren, die links und rechts von einem Teich umschlossen war, in den Wasser plätscherte. Ich wette, die Fische, die darin schwammen, waren Kaviar oder so was.

„Ich kann nicht glauben, dass du das von mir verlangst“, murmelte ich wütend, während meine Mutter an der Tür klopfte. Das konnten sie nicht wirklich gehört haben, wenn sie nicht in der Nähe waren, und dieses Anwesen war ziemlich riesig.

Doch meine Hoffnungen, noch ein wenig länger auf der Türschwelle stehen zu bleiben, um nicht eintreten zu müssen, wurden jäh enttäuscht. Dort stand er, Fugaku Uchiha, in einem dunkelgrauen Satinhemd und einer schwarzen Hose, barfuss und wie aus dem Ei gepellt. Mein erster Gedanke war, Wird ihm denn nicht kalt? Es wäre wohl angemessen, zu erwähnen, dass es Winter war.

„Hatsuki“, begrüßte er meine Mutter mit der Andeutung eines Lächelns. Er küsste sie flüchtig, aber wahre Emotionen sahen meiner Meinung nach anders aus. Wie hatten die beiden es nur bis zur Hochzeit geschafft? Nun jedoch wandte er seinen unergründlichen Blick mir zu.

„Und Sakura. Es freut mich, dich zu sehen.“ Er reichte mir diplomatisch die Hand, und ich glaube, es wäre in diesem Moment angemessen gewesen, etwas wie ‚Gleichfalls’ zu sagen oder ihm ebenfalls die Hand zu reichen, aber mir entfuhr bloß: „Sie haben ein schönes Heim, Uchiha-san.“

„Du kannst mich Fugaku nennen“, bot er höflich an, wahrscheinlich einfach aus dem Grund, meine Mutter zufrieden stellen zu wollen.

„Tretet doch ein“, schlug der Schwarzhaarige vor, und ich fragte mich, ob er wohl immer so seltsam distanziert und förmlich war. Ich freute mich nicht wirklich auf das weitere Zusammenleben, und ich musste mir eingestehen, dass meine Situation gerade ziemlich hoffnungslos war.
 

Aber wie sagt man so schön? Schlimmer geht immer.

„Das“, Fugaku zeigte auf die beiden Jungs, die mir am nächsten standen; einer langhaarig, einer kurzhaarig, jedoch kein Unterschied in der Mimik. „sind meine beiden Söhne, Itachi und Sasuke.“ Itachi war der langhaarige mit dem ausdruckslosen Blick. Sasuke war der kurzhaarige mit dem ausdruckslosen Blick.

„Und das“, fuhr Fugaku fort, während er auf den Dritten zeigte. „ist mein Neffe Madara. Er wohnt ebenfalls hier.“ Madara war auch eher langhaarig als kurzhaarig.

Nun starrten mich also drei ausdruckslose, schwarze Augenpaare an, ohne eine wirkliche Regung im Gesicht. Wie versteinert.

Sie waren alle drei schwarzhaarig.

Sie waren alle drei vornehm blass und gutaussehend.

Vor allem aber schienen alle drei so was von kein Interesse an mir zu haben.

Super. Das war dann wohl unsere erste Gemeinsamkeit.
 

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Hallo, liebe Leser :)

Hier ist meine erste Fanfic, ich hoffe, ihr seid nicht so streng mit mir ;)

Kritik & Lob nehme ich gerne entgegen.

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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  vanii
2010-12-04T17:49:04+00:00 04.12.2010 18:49
die ff hört sich richtig spannend an und den anfang fand ich schonmal sehr gut
dass saku es nicht besonders genial findet zu der familie uchiha zu ziehen, kann ich ihr leider nicht verübeln
wer wird auch schon nach langer zeit einfach aus seiner heimat gerissen?
nunja, sie...:D
aufjedenfall bin ich gespannt wie es wohl weitergeht und mit wem saku am ende zusammenkommt
ich lass mich mal überraschen und freue mich auf das nächste kapi

glg

vanii
Von:  JuKatzuragi
2010-10-22T06:15:02+00:00 22.10.2010 08:15
Hiho!
Der anfang war super
seht schön zu lessen und man versteht auch auf anhib alles
So solls ja sein XD

freu mich wenns weiter geht ^^
LG Yumiko
Von:  JRockfan
2010-10-17T21:11:36+00:00 17.10.2010 23:11
Mir gefällt dein Schreibstil wirklich sehr.
Sehr angenehm zu lesen :)
Zwar ist die Story (Sakuras Mutter und Sasukes Vater schon oft vertreten, zumindest was ich bisher so gelesen habe), allerdings ist deine Idee sehr gut. Es lockt mich an und ich muss einfach weiterlesen ;)
Ich bin einfach gespannt, wie es nun weitergeht :)

Liebe Grüße JRockfan
Von: abgemeldet
2010-10-16T13:30:41+00:00 16.10.2010 15:30
Huhu :3

Also ich muss sagen,der Anfang hört sich wirklich super an.
Mir gefällt dein Schreibstil total gut.
Und die Idee ist klasse.
Außerdem beschreibst du Sakura so,dass sie mir auf Anhieb sympathisch ist.

Ich bin gespannt,wies weitergeht und freue mich aufs nächste Kapitel.
liebe Grüße~

Von: abgemeldet
2010-10-16T08:04:44+00:00 16.10.2010 10:04
klingt schonmal gut :)
oh sakura du kannste einem so leid zun XD

lg yen
Von:  Schatten_des_Lichts
2010-10-15T19:42:01+00:00 15.10.2010 21:42
der schreibstil ist wirklich super!
Ich bin schon gespannt wie Sakura diese Herausforderung meistert.
Von:  Sakura-Chan94
2010-10-15T12:59:27+00:00 15.10.2010 14:59
hört sich schon mal gut an
mir gefällt dein schreibstil
mach weiter so
lg Sakura-Chan94


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