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losing your Soul

wie das Ende hätte sein sollen~
von

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ein blauer Ring

Eine kleine blaue Blume trieb durch das stille und flache Gewässer, bis sie von einer zarten Hand heraus gefischt wurde. Der Junge blickte die Blume einen Moment stumm an und bemerkte, dass ihr Stängel zu einem Kreis zusammen geflochten worden war.

„Ein Ring?“, fragte Ciel leise und etwas verwundert. Sein treuer Butler Sebastian trat zu ihm und kniete sich in der kleinen Gondel hin, die er gesteuert hatte. „Ein schöner blauer Ring. Darf ich?“, fragte er dann und nahm seinem jungen Herren die Blüte aus der Hand, um sie diesem an den Finger zu stecken. Was ihm allerdings nicht gelang.

„Du kannst das nicht, mit nur einem Arm.“, sagte Ciel ruhig und nahm ihm den Ring wieder weg, um ihn sich selber über den Daumen zu schieben. Dabei streifte sein Blick den leeren Ärmel Sebastians, doch er sagte nichts weiter dazu. Der Dämon würde schon damit zurechtkommen.

„Ich wollte ein guter Butler sein. Bis zum Schluss.“, er legte sich die verbliebene Hand an die Brust und schloss die Augen, „Aber das ist jetzt wohl nicht mehr möglich.“ Sebastian klang etwas enttäuscht, über dieses 'Versagen'.

Ciel sah ihn bloß mit ausdruckslosem Gesicht an und meinte: „Das macht nichts.“

„Der Ring steht Euch, junger Herr.“, sagte Sebastian mit einem Blick auf die Hand Ciels, die dieser Richtung Himmel streckte und im Licht des Vollmondes betrachtete. „Ich bin Ciel Phantomhive. Ja... nur Ciel Phantomhive....“

Wortlos ließ Sebastian seinen so nachdenklichen Herren sitzen und nahm wieder seinen Platz hinten in der Gondel ein. Steuerte diese beinahe lautlos durch das seichte Wasser auf eine kleine Insel zu. Sanft lief der Bug auf dem Sand auf und brachte das schmale Boot so zum stehen. „Wir sind da.“

Ciel ließ sich ohne etwas zu sagen von seinem Butler aus der Gondel heben und sah sich um. Sebastian trug ihn vorsichtig aus dem schalen Boot und ging geschmeidigen Schrittes über den Strand.

Sie gingen schweigend eine Weile über den Sand und erreichten so ein kleines Wäldchen. Es war still und friedlich. Zu sehr. Beinahe andächtig klang das Rascheln der Blätter in der Luft und begleitete sie auf ihrem Weg.

Plötzlich hallten Sebastians Schritte auf dem nun steinernem Boden und Ciel richtete seinen Blick nach vorne. Vor ihnen war eine von Moos und Ranken überwucherte Ruine aufgetaucht, in die sie nun hinein gingen.

„Also, junger Herr...“, sagte Sebastian mit einem leichten Lächeln und setzte Ciel auf einer kleinen intakten Steinbank ab. Dieser sah auf. „Das ist also der letzte Ort?“, fragte er tonlos und blickte in die Augen des Dämons.

„Ja.“

„Der Rest meiner Seele gehört dir.“

„Wie nicht anders von meinem Herren erwartet. Ihr seit gütig wie immer.“, Sebastian betrachtete während er sprach, wie Ciel kurz die Augen schloss und sich mit den Fingern über die Augenklappe fuhr. „Wird es wehtun?“, fragte der Junge dann unvermittelt und ohne auszusehen.

Sebastian lächelte kurz. Hatte Ciel Angst? Aber er antwortete ehrlich, das war ihm schuldig. „Ja, etwas. Aber ich werde so sanft sein wie ich kann.“

„Nein! Mach es so schmerzvoll wie möglich. Meißel den Schmerz meines Lebens in meine Seele.“, sagte Ciel laut und mit fester Stimme, doch sein Gesicht war voller Wehmut.

Der Dämon blickte ihn überrascht an, hörte ihm jedoch zu und ließ die Worte auf sich wirken, dann lächelte er. Er verstand was Ciel meinte. Er ging in die Knie und verbeugte sich – wie schon so viele Male zuvor, doch nun zum letzten Mal.

„Ja, mein Lord.“

Einen kurzen Moment herrschte eine unheimliche Stille über der Insel, dann ließ Ciel sich gegen die Lehne der Bank sinken und sah mit leerem Blick in den Himmel. Sich innerlich darauf vorbereitend, seine Seele zu verlieren. Nein... er hatte sie schon lange verloren.

Der Dämon erhob sich vom Boden, zog sich elegant mit den Zähnen seinen Handschuh aus und ließ ihn einfach auf den Boden fallen. Langsam ging er auf Ciel zu und beugte sich etwas zu ihm hinab. Fast zärtlich strich er ihm über die Wange und löste die Augenklappe, welche leise hinab zur Erde fiel. Sein ehemaliger Herr sah ihn nur ausdruckslos an und ließ es einfach geschehen.

Sebastians Augen leuchteten auf und langsam -beinahe andächtig- kam er Ciel näher, die Hand noch immer an seiner Wange liegend. „Dann lasst uns beginnen, junger Herr.“
 

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Ich hoffe es hat gefallen~

Kapitel 1 the one-and-only kommt auch bald! :D

Kommmmmiiii?! xD



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