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I come back again

von

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KAPITEL 1: zurück
 

-Tokyo, über dem Süd-Flughafen-

Die Augen der jungen Frau öffneten sich, als der Pilot durch die Ansage verkündete, dass sie bald den Flughafen Tokyo erreichen würden. Am liebste hätte sie weiter geschlafen, wie es ihre Lider wollten, doch dann würde sie die Stewardess, die neben ihr den dicken alten Mann, der anscheinend Japaner war, versuchte zu wecken, wieder in die Welt der Menschen bringen. Obwohl sie ihre Traumwelt so liebte mit der ganzen heilen Welt und all ihren Freunden, die sie in den zwei Jahren kein einziges Mal vergessen hatte. Ihr leben in den USA war nicht leicht und die Erinnerungen an ihre Freunde zuhause konnten sie aufbauen nach einem langen harten Arbeitstag, wo so über 12 Stunden auf den Beinen war und Bestellungen aufgenommen hatte. Aber die positiven Gedanken hielten nur solange bis die Gründe ihres neuen Lebens in New York ihr wieder bewusst wurden. Sie war gegangen ohne jemanden auf Wiedersehn zu sagen, denn niemand wollte mit ihr sprechen. Ihre beste Freundin nicht, ihr bester Freund nicht und auch kein anderer ihrer Freunde. Sie selbst hätte sich auch nicht verabschiedet bei ihr. Sie hatte es deswegen nicht von den anderen erwartet, nach den Ereignissen an denen vor allem die Rothaarige Schuld war. Die Lady im blauen Kostüm sprach die noch immer müde Frau an: „Bitte schnallen sie sich an. Wir landen in wenigen Minuten.“ Ihr Lächeln bekam die attraktive Frau von Sora zurück. Lange hatte sie nicht mehr japanisch gehört.
 

-Kyoto, Stadtzentrum-

Sie konnte ihren Augen nicht trauen. Besser gesagt, sie wollte ihren Augen nicht trauen, was sie da sahen. Ihre ach so tolle Freundin lag fast nackt unter ihren bis gerade eben noch perfekten Freund mit seinem muskulösen Körper. Vor zwei Jahren hätte sie die beiden angeschrienen und geheult, aber das wäre vor zwei Jahren. Da hatte die 20 jährige noch nicht so viele Beziehungen hinter sich. Doch in den letzten 24 Monaten hatte sie einige Liebeleien durchgemacht mit Liebeskummer, aber der wurde immer weniger und oft waren die Beziehungen nur Zweckgemeinschaften, weil sie es seit einiger Zeit hasste einen Abend alleine zu verbringen. Das war in diesem Moment, wo sie diese Frau und diesen Mann in dem Bett, was sie mit Ihm, Ryo, gekauft hatte, sah, dachte. Ich muss diese Nacht allein überstehen. Denn wen hatte sie schon? Niemanden seit zwei Jahren. Nur immer den augenblicklichen Freund und diese Schlampe. Aber das war alles bis gerade. Jetzt hatte sie selbst die nicht mehr.

„Ich pack meine Sachen zusammen, danach bin ich weg und ihr könnt weiter machen, wo ihr jetzt aufhören musstet wegen mir.“ Das alles kam trocken aus ihren rot geschminkten Mund ohne etliche Emotion. Er hatte der jungen Frau nur das allein sein genommen, wie all die Typen vor ihm. Also war er nichts besonders. Ryo war wie all die dutzend vor ihm. Ein Lückenfüller. Nicht mehr und nicht weniger. Da um nicht den Schmerz in ihrem Herzen spüren zu müssen. Während sie ihre Kleidung aus dem Schrank holte und in die Tasche neben dem Bett packte, wurde sie von den zwei Schuldigen beobachtet mit Scham. Scham, dass sie sie erwischt hatte und dass sie jetzt nackt dalagen und nur auf Mimi starrten. Doch die ließ sich nichts anmerken, dass ihr diese Situation peinlich oder gar abscheulich war. Nein, sie suchte bloß ihre Schuhe und die anderen

Klamotten heraus und so schnell wie sie die Tür ausgemacht hatte und die Beiden beim Sex erwischt hatte, so schnell war sie auch durch die Tür gegangen und hat sie wieder geschlossen. Alles wirkte so, als hätte die junge Frau nie existiert in dieser Wohnung.
 

-Tokyo, Stadtzentrum-

Immer wieder zupfte sich die Brünette an ihren roten Mantel und blickte aller fünf Minuten in das Schaufester vor dem sie Stand um ihr Friseur zu begutachten. Lange war sie nicht mehr so aufgeregt, wie an diesem Tag. Nur wusste die junge Frau nicht, ob sie darüber glücklich oder traurig sein sollte. Ein letztes Mal legte die 18-jährige jede Haarsträhne zurecht und entschied ihrem Besuch schon einmal entgegen zugehen, da diese bald kommen müsste. Und so als hätte sie ihren Namen gehört, tauchte die Erwartete auf der anderen Straßenseite auf. Kurz hielt die Blondine inne und blickte auf die Fußgängerampel, die gerade von rot auf grün schaltete um danach die Straßenseite zu wechseln.

Lachend hielten sich die beiden Freundinnen in die Arme und übertrafen sich in Komplimente für die Andere.

„Ich freue mich so, dass du jetzt in Japan für ein Jahr studierst und dann noch an mich gedacht hast.“, begann die Braunhaarige und umarmte ihr gegenüber noch einmal. Diese gab nur keck eine Antwort, während sie nach Luft suchte: „Ist besser, als sich allein so eine Miete zu bezahlen. Mann, die sind so teuer hier in Tokyo. Aber wie geht es dir Kari?“

Dabei lächelte die Frau die Kleinere fröhlich an. Aber mit diesem lächeln war es nicht lange, denn als Saya die Tränen in Hikaris Augen sah, erstarrte sie.

„Alles okay?“, wollte sie wissen, doch die Andere setze sich nur auf die Bank, die einige Meter entfernt am Straßenrand bei einem Baum stand und beobachtete für die nächsten Minuten die vorbeifahrenden Autos.

Saya begab sich rechts neben sie auf die grüne Bank und schaute stumm in die gleiche Richtung. Sie würde Stunden wartet. Bis ihre Freundin sich entscheiden würde zu reden oder zu schweigen. Es war ihr egal. Sie ahnte nur, dass die junge Frau jemand brauchte der keine Fragen stellt. Aus diesem Grund war Hikari auch sicherlich so erfreut, als sie die Nachricht über die Studienpläne von ihr gehört hatte.

Eine halbe Stunde später blickte Hikari zu ihrer Freundin und versuchte ein beschwingtes Gesicht aufzusetzen, was ihr mehr als nicht gelang. „wenn du nicht lachen willst, musst du es auch nicht, Kari-chan.“, erklärte ihre Sitznachbarin und erhob sich von ihrem Platz, „Wo ist unsere zukünftige Wohnung?“

Innerlich war die Brünette sehr glücklich ihre beste Freundin in dieser Zeit bei sich zu haben. Drei Jahre hatten sie sich nun nicht mehr gesehen gehabt. Da Saya, eigentlich Sonya Kurushi, nach einem vierjährigen Aufenthalt in Japan mit ihren Eltern wieder nach Deutschland gezogen war, wo ihr Vater in einer japanischen Firma arbeitete und ihre Mutter das Familiengeschäft endgültig übernommen hatte.

Niemand hatte sie nach Saya so gut verstanden wie diese. Selbst ihr großer Bruder kam an die Blondine nicht heran.

Sie war Hikari Yamagis Seelenverwandte und würde ihr jetzt helfen wieder zu sich selbst zu finden, wie sie es immer tat.
 

-Nagoya, nördlicher Stadtteil-

Keinen klaren Gedanken konnte er fassen ohne nicht am liebsten heulen zu müssen. Es war heute schrecklich. Schlimmer als sonst, machten sich die Erinnerungen der Vergangenheit in seinen Gedanken breit. So als ob sie ihn foltern wollten für die Sünden der letzten 20 Jahre. Er nahm sich einen weiteren riesigen Schluck aus der Wodkaflasche und Ohrfeigte sich selbst für seine Feigheit, alles im Alkohol zu verdrängen. Würde eh nicht funktionieren.

Yui Aramura trat in den verdunkelten Raum. Erst hatte er sie nicht erkannt, weil keine Lichtquelle in diesem Zimmer existierte. Doch nachdem sie ihren Appell an ihn gesagt hatte, wo deutlich ihre laute und kräftige Stimme zum Vorschein kam, war er sich 100%ig sicher. Immer wieder war er erstaunt über ihre Stimme die aus diesem zierlichen Körper kam.

Anschließend verschwand sie wieder und ließ den Blonden in seiner eigenen Hölle zurück. Was sie erzählt hatte, wusste er längst nicht mehr. Alles hatte sich in den Moment, wie ein Regenschauer angehört der mit einem rhythmischen Beat musikalisch verfeinert wurde.
 

-Kyoto, Stadtzentrum-

Er war immer noch überrascht sie wiederzusehen. Zwei Jahre hatten sie sich nicht mehr begegnet. Wie auch? Er war sofort nach Kyoto zum Studieren gezogen. Und nun saß sie auf seinem Sofa in seiner Wohnung und trank aus seiner Lieblingstasse einen Tee, nachdem er sie mit sich genommen hatte. Es hatte geregnet und in so einer Situation, wie in ihrer würde er selbst seinen größten Feind rein bitten. Wahrscheinlich stimmte es, dass er zu Großzügig ist, wie manche meinten.

Der Braunhaarige setzte sich auf einen Barhocker, der zur Küchenteke gehörte und musterte die nasse Person.

„Du kannst heute in meinen Bett schlafen und ich nehm mir das Sofa. Ich bezieh es dir nur noch neu und dann kannst du auch schon schlafen gehen“, begann er zu erzählen und behielt die junge Frau immer im Auge. Diese machte keine Anstalten über irgendetwas zu protestieren. Sie trank ihren Tee und begab sich dann ins Bad, wo ihr Taichi zwei Badetücher hingelegt hatte, sowie einige Klamotten. Anscheinend gehörten sie seiner kleinen Schwester, außer die Socken und die Boxershorts.

Als die Brünette sich geduscht und all die Kälte aus ihrem dünnen Körper vertrieben hatte mit dem Wasser, begab sie sich in das Schlafzimmer. Ihr Retter in der Not war gerade mit dem Bett fertig geworden.

Mit einem „Guten Nacht“ verabschiedete sich er, aber er wurde von ihr aufgehalten. Sie wollte sich noch bedanken für alles, was er für sie getan hatte. „Mimi, du bist hier verlassen wurden nicht ich.“, war seine Reaktion auf ihren Dank.

In diesen Moment fühlte sich Mimi geborgen. In einem warmen Bett das nicht ihr gehört in einer fremden Wohnung bei einem alten Freund der nichts von ihr verlangte. Tränen flossen über ihre Wangen und zum ersten Mal nach zwei Jahren weinte sie wieder.
 

-Osaka, Bahnhof-

Eine innere Erleuchtung machte sich in Yolei breit. Erleichterung darüber, dass sie für das erste einmal einen Job hatte und eine kleine, zwar schäbige, aber billige Wohnung. Seit dem sie wieder aus Australien zurück war, klappte in Japan alles wie am Schnürchen. Zwar war Kellnerin nicht die beste Stelle in der sie arbeiten konnte, aber besser als Arbeitslos und bei Mama und Papa anklopfen. Ja, sie hatte ihre Eltern in den letzten drei Tagen, wo sie wieder im Lande war nicht angerufen oder besucht. Sie wussten gar nicht, dass ihre Tochter wieder im zurück war. Und so sollte es ihrer Meinung nach auch bleiben. Die würden eh nur wollen, dass sie den Laden mit ihren Geschwistern übernimmt und dann sich einen tollen oder wenigsten größeren Mann angelt und tauschen und zigtausend Kinder gebärt. Aber darauf hatte sie keinen Bock mehr. Schon. Die alte Yolei fand die Idee fantastisch, aber die Neue, nicht so naive, Yolei hasst diesen Plan bis auf das Äußerste.

Ihr Aussehen spricht nicht nur Bände mit den kurzen schwarzen Haaren und dem weiblicheren Kleidungsstil, sonder auch ihre neu entdeckten Charakterzüge, wie Geduld, Gelassenheit oder Daueroptimismus.

Die Zeit bei ihren Bekannten in Sydney zeigte ihr, wie wunderschön und vielfältig die Welt ist und dass man für sein Leben kämpfen musste. Egal wann, wo und wie.
 

-Tokyo, Südsiedlung-

Ihre Eltern sah sie nur von der Ferne, weil diese sonst einen gigantischen Aufstand gemacht hätten. Eigentlich hatte die junge Frau keine Ahnung, was sie hier wollte. In ihrem Heimatland besaß sie niemanden seit dem Vorfall. Ja in ihrem früheren Kindheitsort war keiner, der auf sie gewartet hatte. Warum war sie also zurück gekommen. In New York war es doch nicht so schlecht. Sie hatte sich durch gearbeitet und auch in bestimmten Aspekten Erfolg. Aber trotzdem. Immer hatte etwas gefehlt. Ihre Freunde, auch wenn sich diese nicht mehr so sahen.

Ja, weil sie sich bei ihren Freunden entschuldigen musste und sehen wollte, wie es ihnen in den letzten Monaten erging. Kein großer oder weltbewegender Grund, aber für ihre Seele und ihr Schuldbewusstsein entscheidend. Mehr als alles andere in ihren kleinen Universum.
 

-Tokyo, Basketballplatz des Tokioer Universitätsgeländes

Schon wieder war er allein. Ohne seine bessere Hälfte. Wie so oft in den letzten Wochen. Manchmal fragte er sich wirklich was mit seiner Freundin los war. Warum sie an manchen Tagen auf keine seiner Nachrichten antwortete und warum sie sich manchmal tagelang vor ihm regelrecht versteckte. Zurzeit nagte an diesen Gedanken eine weitere noch ungelöste Problemstellung die sich um seine große Liebe drehte.

Warum wollte sie nicht mit ihm zusammen ziehen, obwohl sie jetzt schon vier Jahre miteinander eine Beziehung pflegten?

Okay, diese Freundin aus Europa, wo genau sie herkam wusste er gar nicht, brauchte eine Unterkunft, wobei sie als erstes an Hikari dachte. Verständlich. Doch irgendwie bekam er das Gefühl

nicht los, dass diese Person nur ein Vorwand war um sich nicht weiter dem Thema „gemeinsame Wohnung“ zu stellen. Sollte das stimmen, dann…

Ja, was dann? Sie verlassen? Könnte er das? Vor allem wegen solch einen Grund?

Aber das war, ja, nicht das einzige Argument gegen die Harmonie in ihrer Liebschaft, sondern nur das Allerneuste. Aber verlassen war so ein endgültiges Wort. Er machte sich zwar über solche Dinge einen Kopf, aber er ahnte schon, dass er diese Bindung nie beenden könnte. Dafür liebte er diese launische, undurchschaubare junge Frau zu sehr.
 

KAPITEL 1 ENDE
 

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In den nächsten Kapiteln werden nicht soviele Standortwechsel vorkommen und auch nicht so viele Personen wie in diesem. Liegt nur daran das am Anfang ersteinmal eine kleine Basis sein muss, damit ich weiter arbeiten kann.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2011-01-25T14:01:37+00:00 25.01.2011 15:01
Hallöchen.^^

Wie gesagt, ich werde dir noch nen bisschen auf den Nerven liegen, eben weil ich ein wenig verwirrt & total neugierig bin.^^

I.wie hab ich immer noch nicht ganz durchgeblickt, wer nun wer ist. Bei einigen konnte man es sich vielleicht denken, aber es i.wie schwer zu durchschauen.

Oh man! Dein Schreibstil ist so toll. Auch wieder hier, mit diesen aussschlaggebenden Satz einen Schnitt zu machen. Zum einen ärgert mich das dann immer, zum anderen finde ich das gerade gut, da du so die Spannung aufrecht hälst.

Okay.
vlg
Von:  Diana
2010-10-18T09:33:45+00:00 18.10.2010 11:33
Hey,
zu Anfang möchte ich dir ein großes Lob aussprechen. Du hast einen wunderschönen Schreibstil : Du schreibst verständlich und flüssig und drückst dich auch sehr gut aus. Hut ab.
Ich muss zugeben, manchmal kam ich durch den ständigen Ortswechsel ein wenig durcheinander, wer denn nun wer ist, aber ich glaube ich habs gegen Ende verstanden. Ich hab auch schon eine Idee, was damals passiert sein könnte. Aber die verrate ich gewissentlich nicht, damit die anderen Leser sich selbst etwas dazu denken können^^
Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergeht. Du hast dir ja immerhin ein paar Baustellen aufgebaut, an denen sich arbeiten lässt. Da wäre das Hauptthema: Soras Rückkehr und die ganzen Nebenstränge, die irgendwie damit verknüpft zu sein scheinen, wie z.B Mimis oberflächliche Liebeleien, Matts Alkoholsucht. Und ich schätze mal, dass Karis komisches Verhalten auch damit zu tun hat.
Wie gesagt ich bin gespannt und hoffe das nächste Kapitel kommt bald ;-)
Ich wünsche dir weiteres frohes Schaffen ^^

Lg
Diana


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