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Ein langweiliger Sommertag

von

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Im Tropfenden Kessel

Hey ^^
 

Dieses mal hatte ich vor dem Schlafengehen plötzlich so viele Ideen, dass ich alles in mein Notitzbuch geschrieben habe. Sind 12 Seiten geworden und normalerweise schreibe ich höchstens eine... vielen Dank für die lieben Kommentare *freu* (hab letztes mal ganz vergessen, mich zu bedanken... ^^*)
 

Ich habe im letzten Kapitel ein paar kleine Fehler gemacht, tut mir Leid *schäm* 1. Als Harry damals aus dem Fahrenden Ritter ausgestiegen ist, stand da Fudge und hat ihn Harry genannt, und deshalb weiß Stan, dass er Harry heißt... aber vielleicht ist er einfach nur dumm und hat es wieder vergessen(ich hab eben nochmal nachgelesen und da sagt er 'Tschau, Neville'...) 2. Dracos Besen immer noch im Garten der Dursleys steht... Drittens habe ich noch bemerkt, dass Harry seine Sachen in seinen Koffer hätte packen können, das wäre doch viel einfacher gewesen... ich Trottel -_-'
 

Harry Potter und alles was damit zu tun hat gehört J. K. Rowling, ich habe mir die Figuren nur ausgeliehen und so sehr ich mir auch wünsche, dass sie meine wären, sie werden es nie sein *schnief*
 

Warnung: Yaoi/ slash (Draco/Harry); Dracos P.o.V
 

*******************
 


 


 

"Es ist nur ein Traum. Es kann nur ein Traum sein, so viel Glück kann ich nicht haben. Nicht ich, nicht Draco Malfoy! Wer auch immer für mein Schicksal verantwortlich ist, hasst mich. Genau wie Harry mich hasst...", murmelte ich vor mich hin. Ich hatte einen wunderschönen Traum gehabt, in dem ich mit Harry Potter zusammen gekommen war. Und dann bin ich aufgewacht. Aus Angst vor der Wirklichkeit habe ich mich nicht getraut, meine Augen zu öffnen.
 


 


 

Das war nur ein dummer, alberner Wunschtraum gewesen, der niemals in Erfüllung gehen würde... aber es war so schön und ich wollte nicht, dass dieses Gefühl der Geborgenheit verschwindet und der kalten, harten Wirklichkeit Platz macht. Es hat alles so echt gewirkt, dass ich es ohne zu zweifeln sofort geglaubt habe. Er hat mich geliebt und ist sogar mit mir zusammen von zu Hause weggelaufen und ich... naja, ich liebte ihn schon seit langem und das machte die Tatsache, dass das alles nicht real war nur noch bitterer. Was würde ich dafür geben, wenn es wahr sein könnte, wenn...
 


 


 

"Draco?" War das etwa.. "Draco, was ist? Warum ... warum weinst du? Stimmt etwas nicht?" Jetzt war ich verwirrt. Ich war mir ziemlich sicher, dass diese Stimme nur Harry Potter gehören konnte. Sie klang so rein und liebevoll, wie in meinem Traum. Langsam begann ich aber daran zu zweifeln, dass es nur ein Traum gewesen sein soll, denn schon spürte ich eine warme Hand auf meinem Oberarm. Neugierig öffnete ich nun doch meine Augen und erkannte verschwommen ein smaragdgrünes Augenpaar, das mich besorgt anblickte.
 


 


 

Erschrocken setzte ich mich auf und betrachtete die Figur, die sich im schwachen Licht des durch die schmutzigen Fenster des Busses scheinenden Mondlichtes aufrichtete und sich mir vorsichtig näherte. "Draco, was hast du?", fragte Harry mit einem ernsten und etwas ängstlichen Blick und wischte mir sanft eine Träne von der Wange, von der ich nicht mal wusste, dass sie da war.
 


 


 

Er war es wirklich. Es war kein Traum gewesen, aber irgendwie war mir die Sache ziemlich peinlich und ich senkte den Kopf, damit er nicht bemerkte, wie mir die Röte ins Gesicht stieg. Das war allerdings keine besonders gute Idee gewesen, denn ich spürte seinen durchdringenden Blick förmlich auf mir lasten, was mich noch mehr erröten ließ. Ich räusperte mich kurz und versuchte, ihm den Grund für meine Verstörtheit zu nennen.
 


 


 

"Ich glaube, ich hatte einen schlechten Traum oder so. Als ich aufgewacht bin, dachte ich, dass ich mir das alles nur eingebildet hätte. Du weißt schon, das mit uns beiden. Naja, und dann habe ich Angst bekommen..." Harry küsste mich sanft auf meine zitternden Lippen und seine Arme umschlangen mich in einer tröstenden Geste.
 


 


 

"Keine Sorge, das ist keine Einbildung. Wie du siehst, bin ich echt und ich liebe dich auch wirklich. Lass uns jetzt aber lieber wieder schlafen, ich bin total müde von dem..." seine Stimme wurde immer leiser, bis er schließlich mitten im Satz eingeschlafen war. Ich lächelte und murmelte ein "Schlaf gut", bevor ich mich gegen die harte Wand lehnte und uns mit der Decke zudeckte. Bald spürte ich, wie die Wärme, die Harry ausstrahlte, mich wie eine zweite Haut umhüllte und ich fiel mit dem Körper des Jungen der lebt in den Armen in einen angenehm traumlosen Schlaf.
 


 


 


 


 

"Aufwachen!", rief eine Stimme und wir beide schreckten überrascht hoch und starrten in das entsetzt verzogene Gesicht von Stan Shunpike, dem Schaffner im Fahrenden Ritter. "W-wir sind da, hier ist der Tropfende Kessel. Wenn ihr euch bitte beeilen würdet, wir haben noch andere Fahrgäste." Damit drehte er sich um und ging die Treppe wieder hinunter. Als er sich auf halber Strecke ungehört fühlte, fing er an zu lachen und rief: "Hey Ern, das musst du gehört haben! Diese beiden Jungs..."
 


 


 

"Mann, dieser Stan nervt vielleicht! Lass uns zusehen, dass wir hier wegkommen, bevor er anfängt, dumme Fragen zu stellen." Harry war mit dem Vorschlag einverstanden und sammelte hastig seine Habseligkeiten zusammen. Plötzlich hörte er auf und sah mich entgeistert an. "Was ist denn?", fragte ich verwirrt.
 


 


 

Er zog einen Koffer unter dem Bett hervor. "Draco, warum bin ich eigentlich nicht darauf gekommen, die Sachen in meinen Koffer zu packen? Da trage ich ihn ewig durch die Gegend und merke es nicht mal. So dumm bin auch nur ich..." Während er diese erstaunliche Feststellung machte, warf er seinen Besitz achtlos in den Koffer und knallte den Deckel zu, weil er nicht richtig zuging. Bei dem Anblick, wie ein etwas hilflos wirkender Harry auf seinem Koffer saß und verzweifelt versuchte, ihn zu zubekommen, musste ich lachen. Er fand das scheinbar nicht so lustig und warf mir einen bösen Blick zu. Dann nahm er sein Gepäck und stand auf.
 


 


 

Mir drückte er den Käfig seiner Eule in die Hand und zischte: "Los, lass uns verschwinden!", während von unten die nervtötende Stimme von Stan ertönte, die uns dazu anwies, uns zu beeilen. Das taten wir schließlich auch und waren schneller aus dem Bus, als dass er einen seiner blöden Witze hätte machen können.
 


 


 

Es war noch sehr früh und auf der Straße waren noch keine Menschen unterwegs. Wir standen vor dem Tropfenden Kessel und sahen uns an, bis ich schließlich fragte: "Und jetzt? Ich glaube nicht, dass es sehr gut ist, wenn man uns zusammen sieht. Und vor allem, wenn man mich hier sieht. Mein Vater würde vor Wut explodieren, wenn er wüsste, dass ich mich alleine hier rumtreibe und gleich zweimal, wenn er dich in meiner Nähe finden würde. Was schlägst du vor?"
 


 


 

Und wieder lächelte er. Ich fasse es nicht! Wirklich jedes mal, wenn ich nicht weiß, wie es weitergehen soll, hat dieser verdammte Klugscheißer eine Lösung parat! Naja, ganz ehrlich gesagt bewundere ich ihn ja dafür, aber ich möchte wirklich wissen, wie er das macht. Ich meine, bei seiner kleinen Freundin Granger würde ich es ja verstehen, die ist schließlich ein wandelndes Lexikon, aber Harry...? Er war bestimmt schon zu lange mit ihr befreundet...
 


 


 

"Tarnumhang." Tarnumhang? Das war also seine phantastische Lösung? Fragt sich nur woher er einen nehmen will, die Dinger sind schließlich selten wie ein Huhn, das grüne Eier legt. Als ich ihn verwirrt ansah, lächelte er noch mehr, womit er mich langsam aber sicher in den Wahnsinn trieb. "Grins nicht so doof, sag mir leiber wie du an so ein seltenes Stück rankommen willst!"
 


 


 

Er fing an zu lachen. Ich verstand die Welt nicht mehr und guckte nur noch frustriert, als er mir plötzlich einen silbrig schimmernden Umhang unter die Nase hielt. Völlig perplex stotterte ich: "D-du hast einen Tarnumhang? Ich... woher? Wie kommt das denn??" Seine Augen funkelten amüsiert und er erklärte mir, dass er ihn von seinem Vater geerbt habe, während er mir das Ding über den Kopf warf. Er zog den Umhang noch etwas zurecht und stellte dann zufrieden fest, dass ich vollkommen unsichtbar sei, was sich mir durch einen kurzen Blick in ein Schaufenster bestätigte. "Wow, der Umhang ist echt cool. Ich wünschte ich hätte auch so einen! Was man damit alles machen könnte... man könnte zum Beispiel nachts durch Hogwarts schleichen, ohne dabei erwischt zu werden oder- moment mal, Harry, tust du das etwa?"
 


 


 

Doch Harry war schon auf halbem Weg zur Eingangstür der Kneipe, sodass ich rennen musste, um ihn noch einzuholen. "Hey, Harry, sag mal, was hast du jetzt vor?" Er sah mich überrascht an. "Na was wohl, ich werde ein Zimmer mieten, oder willst du hier auf der Straße schlafen? Naja und dann sehen wir weiter. Sei ruhig, solange wir nicht wieder unter uns sind, sonst bekommen wir Probleme. Okay?" Er hält mich wohl für dumm. Dass ich still sein musste, um nicht gehört zu weden war mir natürlich klar! Ich zog eine Grimasse, die er leider aufgrund meiner Unsichtbarkeit nicht sehen konnte, und antwortete: "Klar, also los."
 


 


 

Harry suchte ein paar Geldstücke aus seinem Koffer und dann betraten wir die unauffällige Kneipe. In dem engen Raum waren außer einem alten Zauberer, der seelenruhig mit dem Oberkörper auf einem der Tische in einer Ecke des Wirtshauses liegend schlief nur wir und der Gastwirt. "Tom, schön sie wieder zu sehen", begrüßte Harry den Mann hinter der Theke freundlich. Der sah verdutzt auf und lächelte, als er seinen Gast erkannte. "Mr. Potter, wie erfreulich, dass sie uns beehren. Was kann ich für sie tun?"
 


 


 

"Ich hätte gerne ein Zimmer. Wenn es möglich wäre bis zum Ende der Sommerferien, bitte.", erklärte er Tom. Jener überlegte kurz und überraschte uns, indem er fragte: "Und was ist mit deinem kleinen Freund unter dem Umhang?" Geschockt starrte Harry ihn an und war sprachlos. Doch dann brachte er es fertig, ihm eine Frage zu stellen. "Können sie etwa durch Tarnumhänge hindurch sehen?" Da zwinkerte der Mann Harry zu und gestand: "Nein, zugegeben, ich habe dich reingelegt. Aber erwischt habe ich ihn trotzdem." Der sah ihn jetzt mit großen, ungläubigen Augen an, worauf Tom nur erwiderte: "Was denn? Darf man nicht mal einen Scherz machen? Woher sollte ich denn wissen, dass du tatsächlich einen Gast bei dir hast? Hast eben Pech gehabt, Junge. Also was ist jetzt? Ein Zimmer für zwei Wochen und zwei Personen?"
 


 


 

Harry dachte nach und sagte dann: "Nein, ein Einzelzimmer ist genug. Aber ich zahle für zwei Personen, wenn wir dafür umsonst zu Essen bekommen und sie keinem ein Sterbenswörtchen über unsere Anwesendheit verraten." Keine schlechte Idee. Das Essen hier ist zwar nicht teuer, aber auf diese Weise war es umsonst und die Geheimhaltung unseres Aufenthalts war auch gesichert. Allerdings bekamen wir ein Zimmer mit nur einem Bett... nicht, dass es schlimm wäre, aber Tom wird es sicher komisch vorkommen. "Einverstanden. Aber Mr. Potter, sind sie sicher, dass sie mit einem einzigen Bett auskommen werden?" Harry sah ihn unschuldig an und meinte: "Klar, warum nicht, wo ist das Problem? Sorgen sie nur dafür, dass keiner erfährt, dass wir hier sind."
 


 


 

"Äh... ja natürlich. Hier ist der Schlüssel, es ist Zimmer nummer sieben. Am besten, sie zahlen gleich, ich habe zu viele schlechte Erfahrungen mit nicht zahlenden Gästen gemacht, in dem Punkt vertraue ich niemandem, nicht mal dem großen Harry Potter" Er nannte den Preis und Harry zahlte und nahm den Schlüssel.
 


 


 

Gerade, als wir uns umdrehten und gehen wollten, rief Tom neugierig: "Ach, wenn ich fragen dürfte, wer ist denn nun unter dem Mantel?" Harry lächelte verlegen und meinte: "Ach, das ist nicht von Bedeutung, ich glaube, es ist besser, wenn es keiner weiß." Dann verschwanden wir in Richtung unseres Zimmers und ließen einen verwirrten und leicht beleidigt dreinschauenden Gastwirt zurück.
 


 


 

Auf unserem Zimmer angekommen schloss Harry die Tür von innen ab und wir sahen uns in dem kleinen Raum um. Viel gab es hier nicht zu sehen. In einer Ecke stand ein sehr bequem aussehendes Bett mit frischen weißen Decken und Kissen, davor war ein Fenster. Ansonsten gab es noch einen Schrank, einen kleinen runden Tisch und zwei Stühle mit weichen Sitzpolstern und Armlehnen, allesamt aus auf hochglanz poliertem Eichenholz gefertigt. Es befand sich auch ein Kamin in dem Raum, in dem knisternde wärmende Flammen loderten. Der hölzerne Boden war mit einem dicken, flauschigen Teppich ausgelegt. Alles in allem war es also ein lauschiges kleines Paradies, wenn man von der schlechten, stickigen Luft in dem Raum absah.
 


 


 

Angewiedert öffnete Harry das Fenster und sogleich strömte frische, kalte Luft herein. "Ist das nicht gleich viel besser? So schön es hier auch ist, ersticken kann ich auch wo anders.", meinte er kopfschüttelnd. "Das wäre aber nicht schön", meinte ich mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Er sah mich an und wie es schien hatter er nicht kapiert was ich meinte, also fügte ich hinzu: "Ich meine wenn du erstickst." Er sah mich herausfordernd an und fragte: "Ach, und wieso wäre das schade?" Ich nahme seine stillschweigende Herausforderung an, indem ich betont provokativ antwortete. "Was glaubst du denn wieso?" Wir standen uns etwa zwei Schritte voneinander entfernt gegenüber und Smaragdgrün verschmolz mit Sturmgrau in einem intensiven Blick.
 


 


 

In mir entzündete sich ein Feuer, die selbe alte Leidenschaft, mit der ich in den vergangenen vier Jahren Tag für Tag einen leisen Krieg gegen Harry Potter geführt hatte, den keiner von uns zu gewinnen oder zu verlieren schien. Mir wurde klar, wie sehr ich es jedes mal genossen hatte, wenn wir uns gestritten haben und gegenseitig beleidigt haben, denn zumindest meinerseits war es kein einziges mal wirklich böse gemeint gewesen. Auf eine verdrehte Art und Weise hatte es mir immer eine Freude bereitet, ihn verärgert zu sehen und genau zu wissen, dass ich daran schuld war. Ich liebte seinen Gesichtsausdruck, wenn er sauer war, weil es einfach so unglaublich niedlich aussah. Ich wusste, dass es ihm ähnlich ging, denn seine Antwort drückte das ziemlich deutlich aus.
 


 


 

"Bestimmt, weil du so gerne mit mir streitest, gib es zu!" Ich sah ihm in die Augen und entdeckte ein ähnliches Feuer wie es wohl in meinen eigenen wiedergespiegelt sein musste und mit einem großen Schritt schloss ich den Spalt zwischen uns, bis sich unsere Lippen in einem flammend temperamentvollen Kuss trafen. Es fühlte sich noch besser an als sonst, als sich seine perfekten Lippen gegen die meinen bewegten, es war noch aufregender, als seine warme Zunge um Einlass bittend über meine Lippen leckte und es war noch betörender, als ich meinen Mund leicht öffnete und seine Zunge wie besessen jeden Winkel erforschte.
 


 


 

Die glühendheiße Spannung, die zwischen uns entstand brachte mein Blut zum kochen und mir wurde trotz der kalten Morgenluft, die durch das Fenster ihren Weg nach drinnen fand, wahnsinnig heiß und meinem Gegenüber schien es ebenso zu ergehen, sodass ich unbewusst begann an seinem Hemd zu zerren. Seine Hände halfen mir, die Knöpfe seines Kleidungsstückes zu öffnen und ich warf es unachtsam in eine Ecke des Zimmers, bevor sich seine plötzlich so kalten Hände ihren Weg unter mein T-Shirt suchten.
 


 


 

Bei der unerwarteten Berührung musste ich leise stöhnen und spürte, wie Harry sanft gegen meine Lippen lächelte. Mit seiner rechten Hand fuhr er meine Wirbelsäule nach und seine linke streichelte vorsichtig meine Seite, was mich leicht erzittern ließ. Ich spürte, wie es mir zu viel wurde und löste die Verbindung zwischen uns, um ein Stück zurückzuweichen. Ich sah ihm tief in die Augen und entdeckte das gleiche fiebrige Verlangen, das sich auch in mir breit machte. Ohne mich zu warnen zog er mir mein T-Shirt aus, sodass ich leicht fröstelnd und mit nacktem Oberkörper dastand.
 


 


 

Als ich zu zittern begann, legte er seine Arme um mich und fing an, meinen Hals zu küssen, doch plötzlich wurde mir etwas klar und ich drückte ihn ein bisschen von mir weg. Sofort hörte er auf und sah mich mit einem gekränkt wirkenden Schimmern in seinen Augen an. "Warum machst du das? Gefällt es dir nicht? Wenn du willst höre ich natürlich sofort damit auf", sagte Harry, der versuchte, dabei nicht beleidigt zu klingen. Schnell legte ich meine Arme um seinen Hals und antwortete: "Nein, das ist es nicht. Du machst das wirklich gut und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es mir nicht gefällt. Nein, es ist aus einem anderen Grund. Es ist so... naja, wir sind jetzt etwa zwölf Stunden zusammen unterwegs und... meinst du nicht, dass es ein bisschen zu früh ist um..."
 


 


 

Ich hatte das Gefühl, dass er mir gar nicht zuhörte, also brach ich mitten im Satz ab und beobachtete seine Augen, die interessiert über meinen Oberkörper wanderten. Gerade als ich ihn fragen wollte, ob er mir überhaupt zugehört habe, schnellten seine smaragdgrünen Augen nach oben, um in die meinen zu sehen und er beugte seinen Kopf nach vorne, sodass sich unsere Stirnen berührten. "Was willst du mir denn sagen? Ist es so schlimm, dass du gleich anfangen musst zu stottern?" Das fast bösartige Grinsen, das sein sonst so unschuldiges Gesicht zierte, sagte mir, dass er ziemlich genau wusste, worauf ich hinaus wollte, es aber nicht zugeben würde, bevor ich es gesagt hatte.
 


 


 

Gerade als ich etwas darauf erwiedern wollte, lächelte er herzlich. "War nur Spaß, ich weiß natürlich, was du meinst und ich denke genau so darüber. Das hat alles noch genug Zeit. Lass uns jetzt lieber überlegen, wie wir weitermachen. Es ist bestimmt nicht besonders schlau, wenn wir händchenhaltend nach Hogwarts zurückkehren, weil wir dann nämlich so gut wie tot sind." Ach so, war nur Spaß, na dann ist ja gut. Wenn er immer so 'witzig' ist, dann weiß ich nicht, ob mir nicht vielleicht mal der ein oder andere Fluch entfährt... versehentlich, versteht sich.
 


 


 

Er nahm meine Hand und führte mich zu dem Kamin auf der anderen Seite des Raumes und wir setzten uns auf den mit Teppich belegten Boden vor der Wärmequelle. Hier war es dank der orangeroten Flammen nicht mehr so kalt, aber Harry schmiegte sich dennoch dicht an mich und ich konnte seine seidenweiche Haut spüren, seinen süßen Duft riechen. Glücklich legte ich einen Arm um ihn und drückte ihn noch ein bisschen fester an meine Seite. So blieben wir eine Weile sitzen, während es draußen langsam heller wurde. "Sieh mal, Draco, die Sonne geht schon auf. Wie spät es wohl ist?" Ich überlegte kurz, denn ich wusste es selber auch nicht genau. "Ich weiß nicht, ich schätze, sieben Uhr wir es sicher bald sein."
 

Ein paar Minuten später fiel mir plötzlich etwas ein. "Harry?" Er sah müde zu mir herauf und machte "Hm?" Sein Blick erinnerte mich an den einer kleinen verschlafenen Katze und ich lächelte. "Mein Besen steht noch immer im Garten deiner Verwandten." "Oh. Naja, dann hol ihn doch." Toll, wieder eine super Idee von ihm. Hol ihn doch. Wenn er mir noch sagt wie... "Kennst du denn nicht den Zauberspruch, mit dem man Dinge zu sich holen kann? Accio?" Ich zuckte mit den Achseln. "Ich kenne den Spruch zwar, aber ich weiß nicht, ob er auf diese Entfernung auch wirkt. Ich kann es ja mal versuchen, kann ja nichts schaden."
 


 


 

Ich zog meinen Zauberstab aus meiner Tasche und wollte gerade anfangen, als Harry mich fragte: "Du hast deinen Zauberstab dabei?" Dummkopf, wenn du denkst, ich hab keinen Zaubestab dabei, warum schlägst du dann überhaupt einen Zauberspruch vor?? "Äh ja, weißt du, man kann ja nie wissen, ob man ihn nicht mal brauchen kann." Er lächelte unschuldig und gab mir recht, doch ich war zu sehr in seinen strahlenden Augen versunken, um es zu hören. "Draco?? Worauf wartest du denn noch?" Ja richtig. Ich räusperte mich kurz und schwang meinen Zauberstab. "Accio Nimbus 2001!" Dann warteten wir, aber nichts geschah.
 


 


 

Ein bisschen enttäuscht war ich schon, aber auf diese Entfernung hatte ich auch nichts anderes erwartet. "Schade, aber da kann man nichts machen. Einen Versuch war es wert. Und passieren kann auch nichts, weil man uns bei einer so großen Ansammlung von Hexen und Zauberern die Benutzung von Magie gar nicht nachweisen könnte", sagte Harry und ich nickte zustimmend.
 


 


 

Plötzlich hörte ich ein merkwürdiges Summen, das von draußen zu kommen schien und ich fragte mich, was es sein könnte. "Harry? Hörst du auch so ein komisches Geräusch?" Er nickte mit dem Kopf und zeigt in Richtung des Fensters "Ja, es kommt von da." Wir drehten uns gerade noch rechtzeitig um, um meinen Besen mit Höchstgeschwindigkeit durch das offene Fenster rauschen zu sehen, bevor dieser mit einem Heidenlärm gegen den Schrank rumpelte und - wundersamer Weise völlig unversehrt- zu Boden fiel.
 


 


 

Jeder, der uns jetzt gesehen hätte, hätte sicher gelacht, denn wir saßen aneinander geklammert und mit von dem Schock geweiteten Augen auf einem dicken weißen Teppich und starrten einen scheinbar vollkommen ungefährlichen Besen an, als hätte er eben zu uns gesprochen und uns erzählt, sein Name sei Neville Longbottom und ihm sei ein kleines Missgeschick beim zaubern passiert.
 


 


 

Ich saß noch immer total geschockt da, als ich neben mir ein leises Kichern vernahm. "Seltsame Auswirkungen, die die Entfernung auf den Zauber hat. Was soll's, wir hatten auf jeden Fall Glück, dass das Fenster offen stand sonst hätten wir noch mehr Leute geweckt, als wir es eben mit diesem Krach getan haben." Er war also der Meinung, dass die halsbrecherische Geschwindigkeit, mit der mein Nimbus 2001 soeben herbeigerast war an der großen Entfernung lag. Gut, wenigstens hatte er eine Erklärung dafür, denn ich starrte immer noch entgeistert zum Schrank und war kaum in der Lage, ihm zu antworten. "Ja..."
 


 


 

*******************
 

Wisst ihr, was ich mich frage? Warum schreibe ich eigentlich immer aus Dracos Perspektive?? Ich weiß es nicht... aber jetzt, da ich damit begonnen habe und schon 3 Kapitel so geschrieben habe, wäre es ziemlich dumm, das zu ändern, weil ich dann gleichzeitig den Stil ändern würde und das will ich ja vermeiden. Ach, ich Dummkopf, hätte ich doch nur früher nachgedacht... gibt's die Formulierung 'flammend temperamentvoll'? Ich fand sie gerade passend ^^*
 

Von meinen 12 Seiten Notitzen habe ich jetzt so 5-6 verbraucht und nebenbei noch ordentlich dazugedichtet. Material habe ich noch genug für mindestens 1 weiteres Kapitel, wenn ich weiter so fleißig dazuerfinde sogar 2 oder 3. Wer will mehr? ^^*
 

Wie fandet ihr es dieses mal? Ich habe mich beeilt, ich muss nämlich gleich in die Schule *schmoll*
 

Knoedel ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2003-03-07T13:21:55+00:00 07.03.2003 14:21
Ich finde deine Idee wirklich genial. Ist mir egal aus welcher perspektive die Geschichte geschrieben wird. Hauptsache sie bleibt so gut. Was sagen eigetlich Dracos Eltern zu seinem verschwinden. Sollten Draco und Harry nicht ein paar Briefe schreiben? Ich bin gespannt.
Von:  WillowSilverstone
2003-02-07T22:09:47+00:00 07.02.2003 23:09
super ff
echt süß
weiter so...
Von:  Emy
2003-01-10T20:24:42+00:00 10.01.2003 21:24
Super gute story weiter so*gg+
Von: abgemeldet
2003-01-10T14:56:59+00:00 10.01.2003 15:56
danke! schön, dass du es magst *freu* vielleicht schaffe ich es schon dieses wochenende weiterzuschreiben, mal sehen ob ich noch zeit habe ^^*
Von:  Ginny
2003-01-10T14:56:41+00:00 10.01.2003 15:56
da muss ich Vilandra zustimmen deine ff ist voll cool mach bitte ganz schnell weiter Deine Gin^-^
Von: abgemeldet
2003-01-10T13:35:46+00:00 10.01.2003 14:35
Hey cool!!!!!!!!!! Hab gerade nen Teil der Fic bei animexx und nen teil bei fanfiction gelesen. Das ist witzig!!! Nein, mal im Ernst, ich find deine Fic voll genial, total schön geschrieben und Draco ist darin ja so schnuckelig. Mach ganz schnell weiter, ixch will jedenfalls ne Fortsetzung!!!
Ciao Vilandra


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