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brothership

Fortsetzung zu "never give up"
von

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Zwei Meter

hey ihr,
 

wieder mal ein neues kapitel von mir!

würde mich sehr über kommentare freuen!

lg sky
 


 


 

Zusammengesunken saß ich auf der Beifahrerseite von Bobbys Wagen. Trotz der Sonnenbrille stach das Licht unangenehm in den Augen und ließ das anfängliche, unangenehme Pochen zu einem schmerzhaften Dröhnen werden.

„Verdammt noch mal!" entkam es mir zu wiederholten Mal knurrend.

Ich wollte hier nicht rumsitzen. Ich musste Sam helfen und zwar sofort. Wenn mein Körper so wollen würde wie ich, dann säße ich längst nicht mehr hier. Aber er wollte nicht.

Auch jetzt noch war es unglaublich schwer die Augen nicht einfach zu schließen und .....
 

Nein! Dean, reiß dich zusammen!
 

Automatisch richtete ich mich ein wenig auf und mein Blick glitt zurück zur verschlossenen Tür des kleinen Rathauses, in dem der ältere Jäger vor gut einer halben Stunde verschwunden war.
 

Hoffentlich findet Bobby heraus, wo sie begraben wurde. Ich will dem Ganzen endlich ein Ende setzen.
 

Erschrocken zuckte ich zusammen, als die Autotür ins Schloss fiel und Bobby sich neben mir auf die abgewetzten Polster fallen ließ. Seltsam, ich hatte ihn gar nicht kommen sehen.

„Dean? Ist wirklich alles klar bei dir?"

Ich nickte nur knapp und unterdrückt im nächsten Moment ein Zusammenzucken, um meinem Gegenüber nicht zu zeigen, wie weh selbst diese kleine Bewegung tat.

„Weißt du, wo sie vergraben ist?" fragte ich stattdessen.

„Ich denke, es ist wirklich besser, wenn du mich die ganze Sache regeln lässt! Dean, du...."

„Weißt du es jetzt oder nicht?"

Ein resigniertes Seufzen erklang und Papier raschelte. Bobby hielt mir einige zerknitterte Seiten vor die Nase und knurrte missmutig: „Hier, gucks dir selbst an!"
 

Ich faltete die Zettel auseinander, doch bevor ich die Chance hatte auch nur ein Wort aufzunehmen, brummte Bobby auch schon ungeduldig: „Das ist die Sterbeurkunde von eurem Geist!"

Meine Augen wanderten nun eilig über die Schrift und schließlich blieb ich bei dem Namen hängen.
 

Lydia Walters
 

„Bobby, das ist sie nicht! Sam hat bereits herausgefunden, wie sie hieß! Lydia Johnson!"

„Das weiß ich auch, Schlauberger! Aber sie ist unter ihrem Mädchennamen beerdigt worden, wollte ihr Mann so!"

Verwirrt blickte ich auf.

„Ja, aber ihre Eltern heißen doch Carter!"

„Damals waren sie noch nicht verheiratet." war die gebrummte Antwort.

Ich blinzelte. Ungläubig wanderte mein Blick wieder zu dem Fetzen Papier in meiner Hand und plötzlich ergab alles einen Sinn. Deswegen konnten wir ihr Grab einfach nicht finden.

„Sollen das heißen...?"

„Ja, der Mädchenname der Mutter ist auch der Mädchenname der Tochter! Sie wurde auf einem kleine Friedhof ein paar Meilen außerhalb der Stadt beigesetzt."
 

Plötzlich kam wieder Leben in mich, die Kopfschmerzen rücken in dem Hintergrund, machten dem Adrenalin Platz und ich setzte mich auf.

„Na, worauf warten wir dann noch?"
 

Wir mussten uns beeilen. Sam hatte vielleicht nicht mehr viel Zeit. Noch einmal konnte und durfte ich einfach nicht mehr verlieren, nicht noch einmal!
 

Eilig öffnete ich die Tür, schnappte mir meine Schrottflinte, die ich vorhin achtlos auf den Rücksitz hatte fallen lassen und rief einem verdatterten Bobby zu: „Erledige du das mit den Knochen und ich kümmere mich um Sam!“
 

Ich hörte noch, wie Bobby zu einer Erwiderung ansetzte, aber dadurch ließ ich mich nicht aufhalten.
 

Ich musste zu meinem kleinen Bruder und zwar sofort. Automatisch fing ich an zu rennen, schob die Kopfschmerzen und den Schwindel beiseite und funktionierte nur noch.
 

Was wenn Bobby recht hatte?

Was wenn ich dieses Mal wirklich zu spät kam?

Was wenn Sam…..?
 

Ja, was dann?
 

Mein Inneres zog sich allein bei dem Gedanken daran schmerzhaft zusammen und meine Schritte wurden schneller. Meinem kleinen Bruder ging es gut, bestimmt – denn etwas anderes konnte und wollte ich einfach nicht akzeptieren.
 

Keuchend hielt ich vor dem heruntergekommenen Haus an, entdeckte den Impala davor und überwand eilig die wenigen Stufe der Veranda. Die Haustür war verschlossen und ließ sich auch durch mein Rütteln nicht dazu bewegen aufzuspringen.
 

„Verdammt!“ entkam es mir knurrend. „Sam, kannst du mich hören?“

Nichts.

Ich versuchte es erneut an der Tür. Ich musste jetzt in dieses Haus.
 

Glas gab nach, splitterte und fiel zu Boden. Vorsichtig ließ ich mich durch die entstandene Öffnung gleiten und blickte mich um. Nichts zu sehen.
 

„Sam?“
 

Die Splitter knirschten verräterisch unter meinen Füßen, als ich mich langsam vorwärts bewegte, die Schrottflinte im Anschlag.
 

„Sammy?“
 

„Dean…“
 

Ich erstarrte. Für einen kleinen Augenblick überließ ich der unglaublichen Erleichterung – die mich in diesem Moment überflutete – das Kommando und mein Körper sank ein wenig in sich zusammen.

Sam war am Leben. Alles andere wurde unwichtig. Mein kleiner Bruder war am Leben.
 

Schon stand ich im Durchgang zur Küche und blickte in die braunen, glasigen Augen von Sam.

Mit wenigen Schritten war ich bei ihm, schenkte den Kinder ein aufmunterndes Lächeln und ließ mich auf den Boden sinken. Mein Blick wanderte prüfend über den Körper meines kleine Bruders, schon der erschöpfte Ausdruck in seinen Augen zeigte, dass etwas nicht in Ordnung war.
 

Mein Blick blieb hängen, meine Augen weiteten sich entsetzt und ich spürte, wie die Angst mein Rückrat hoch kroch und es mir für einen kurzen Moment schwer machte einen klaren Gedanken zu fassen. Der normalerweise blaue Stoff der Hose war großflächig fast schwarz und stellenweise zerrissen, so dass ich Teile der großen Fleischwunde sehen konnte und diese ging tief, sehr tief.

Immer noch unfähig mich zu bewegen hörte ich Sams leise Stimme und seine Worte holten mich zurück in die Realität.
 

„Dean, es ist nicht so schlimm, nur ein Kratzer, es.....“
 

Das hatte er jetzt nicht wirklich gerade gesagt oder?
 

Wut stieg in mir hoch, meine Augen trafen seine und er verstummte.
 

Eilig drehte ich mich zu den dreien. Der Älteste hielt immer noch Sams Schrottflinte in der Hand und blickte mich mit großen, hoffnungsvollen Augen an.

"Hat Sam dir gezeigt, wie man damit schießt?"

Ich versuchte meiner Stimme einen ruhigen Klang zu geben, erst rührte sich der Junge nicht und ich wollte meine Frage gerade wiederholen, als er aus seiner Starre zu erwachen schien und zaghaft nickte. Ich lächelte kurz, bevor ich das Wort ernst an alle drei richtete.

"Ich möchte das ich mir jetzt genau zu hört. Wir müssen hier raus und ohne eure Hilfe schaff ich das nicht! Ihr müsst voraus gehen und wenn sich etwas bewegt schießt du, klar? Ich möchte, dass ihr ganz dicht bei mir bleibt! Gemeinsam kriegen wir das hin!"

Die Jungs nickten tapfer, das Mädchen schnieft noch kurz, blickte mich dann aber auch entschlossen an.
 

Ich wandte mich wieder zu Sam, der völlig weg getreten zu Boden starrte.
 

„Sam, wir sollten zu sehen, dass wir endlich aus diesem verdammten Haus raus kommen!"
 

Ich zog ihn langsam auf die Füße und hielt ihn mit einiger Mühe aufrecht. Ein Zittern lief durch seinen Körper und für einen kurzen Augenblick schwankte er. Hoffentlich schaffte er es in diesem Zustand nach draußen. Als hätte er meine Blicke gespürt, hob er schwach den Kopf.
 

„Alles klar, Sammy?“ brach es aus mir heraus.
 

„Lass uns verschwinden, Dean!“ war die leise Antwort.
 

Ja, dafür wurde es höchste Zeit. Ich drückte Sam dichter an mich, vertrieb den Nebel, der sich wieder vor meinen Augen festsetzen wollte, mit einem energischen Blinzeln und gab den dreien ein Zeichen los zu gehen.

Suchend blickte ich mich um, die Küche und die Hälfte des Flurs hatte wir hinter uns gebracht und von ihr keine Spur. Mit jedem Schritt, der uns näher an das Fenster und damit näher an die Freiheit brachte, wurde ich unruhiger.

Irgendetwas sagte mir, dass sie uns nicht so einfach gehen lassen würde.
 

Nicht mit den Kinder. Nicht ohne Kampf.
 

Ich spannte meine Muskeln unwillkürlich noch mehr an.

Sam lehnte sich mit jedem Schritt mehr an mich, sein verletztes Bein zog er nur noch hinter sich her und die Blutspur, die er hinterließ machte mir mehr Angst, als ich im Moment zeigen konnte.
 

Wir betraten das Wohnzimmer. Noch zwei Meter bis zum Fenster und wir hatten es geschafft.

Nur noch zwei Meter.
 

Ein lauter Knall zerriss die Stille, ich verlor den Boden unter den Füßen, hörte den ängstlichen Schrei des kleinen Mädchens und schließlich IHR irres Lachen.
 

"Niemand nimmt mir meine Kinder weg!"
 

Plötzlich stand sie über mir, ich riss die Schrottflinte nach oben.
 

Zu spät. Schon wieder.
 

Trotzdem hallte ein Schuss im Wohnzimmer wider. Ungläubig blickte ich zu den Kinder. Der Älteste hielt die Waffe in zitternden Händen und schaute mich mit großen Augen an.

"Los, raus mit euch!" brüllte ich ihnen entgegen, während ich versuchte auf die Beine zu kommen. Ich sah noch aus den Augenwinkeln, wie sie hinaus kletterten und atmete erleichtert auf.
 

Sam lag neben mir auf dem Boden. Die Augen waren geschlossen, das Gesicht schmerzverzerrt und der Brustkorb hob und senkte sich hektisch. Ich musste mich beeilen.

"Sam, kannst du aufstehen?"

Die braunen Augen wurden eine Spalt geöffnet, suchte einen Moment, bevor sie mich richtig fokussieren konnten, nur um dann gleich wieder zu zu klappen.
 

Scheiße.
 

Ohne zu zögern hievte ich meine kleine Bruder über die Schulter. Schweiß brach aus und die Wunde, die mir dieser verdammte Dämon verpasst hatte, begann protestierend zu pochen.

Egal, ich musste ihn hier raus bringen und zwar sofort.

Schnell drehte ich mich zum Fenster und blickte in ihre Fratze. Wut breitete sich in mir aus.
 

Nein, dieses Mal nicht, Miststück.
 

Ich legte die Waffe an. Dieses Mal nicht zu spät. es knallte ein letztes Mal und ich rannte los.
 


 

Die nächsten zwei Minuten fehlten in meiner Erinnerung. Einfach so. Ich konnte mich nicht daran erinnern, wie ich durch das Fenster in den Vorgarten gekommen war. Atemlos blickte ich zum Himmel, der immer wieder vor meinen Augen verschwamm.
 

Seltsam.
 

Ein Stöhnen brachte mich zurück. Schwerfällig drehte ich meinen Kopf nach rechts und blickte in das blasse Gesicht meines Bruders.
 

SAM!
 

Ich wollte aufspringen, wollte zu ihm, wollte ihm helfen - aber mein Körper wollte nicht.
 

Nein, nein, nein, ich musste ihm helfen!
 

Der Junge tauchte neben Sam auf, in seiner Hand lag immer noch die Schrottflinte und er zitterte. Ein Schniefen drang an mein Ohr und schließlich hörte ich seinen Stimme.

"Was soll ich machen?"
 

"Ruf den Krankenwagen!"

Ein Flüstern. Mehr schaffte ich nicht mehr. Meine Augen fielen zu, die Kopfschmerzen nahmen wieder überhand und alles wurde schwarz.
 

ende kapitel 9



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Tongari
2013-06-27T15:52:39+00:00 27.06.2013 17:52
Gut so Dean, zeigs der Schlampe!!!>.<
*hust* Ehm sorry^^°
Aber ehrlich sehr geil geworden das Kapitel^^
Ich bin wie gefesselt und komme gar nicht vom Lesen losxD
sowas schaffen selten FFs bei mir0.0
Von:  kleine1
2011-10-19T22:16:41+00:00 20.10.2011 00:16
also ich muss sagen och bin immer wieder davon wie gut und vor allem fesseln du schreibst ich kann es kaum erwarten das es weiter geht ^^
ich bin mal gespannt was jetzt wo sie zwar raus sind aber es sieht ja für die zwei nicht so super aus Oo
freu mich wenn es weiter geht ^^

lg kleine
Von:  FreakyFrosch1000
2011-10-11T20:29:27+00:00 11.10.2011 22:29
OMG T.T
jetzt kam Dean zur Rettung und dann das...
Sam gibt am Ende die Anweisung und Dean gehst net besser "schnief"
ich hoff es geht bald weiter *-*
freu mich schon

Lg freakyfrosch♥


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