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Oboreru Sakana

La Vie En Rose / MUCC
von

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Wieder sitze ich hier vor meinem Rechner und chatte mit dir, meinem besten Freund.

Meine Gedanken sind nicht bei dir und du weißt nichts von ihnen und wie wirr diese gerade sind.

Lange Zeit habe ich meine eigene Gefühle verleugnet, habe dir zugehört, wenn du mir davon geschrieben hast wie sehr du ihn magst, welche Gemeinsamkeiten ihr doch habt, auch wenn du am Anfang nichts davon zugeben wolltest.
 

Ich weiß noch wie es angefangen hatte. Du hast seine Nähe gesucht, auch wenn du es damals damit begründet hattest, dass er dich wegen seiner Arbeit fasziniert. Ich weiß noch wie glücklich du warst, als er dich gebeten hatte bei seiner Session-Band GeKiGaKuTai mit zu wirken.
 

Ich mochte ihn damals auch schon und doch habe ich es dir das nie so gesagt. Ich habe dich immer unterstützt, habe dir geholfen deine Gefühle zu erkennen und sie wenigstens vor mir nicht mehr geheim zu halten. Trotzdem, wer dich kennt, müsste merken wie viel dir dieser Mann bedeutet, wie glücklich du in seiner Nähe bist, auch wenn er keine Ahnung hat wie sehr du ihn magst.
 

Für Masaaki wirst du immer nur ein Freund sein. Jemanden mit dem er gerne einmal um die Häuser zieht, sich mit ihm unterhält. Aber die Gefühle die du ihm entgegen bringst wird er niemals erwidern und du weißt dies auch genau. Schließlich ist er schon so lange vergeben. Du kennst sie und du weißt dass sie ihn aufrichtig liebt, genauso wie er sie.
 

Du sagst mir immer dass du mit deinen beiden Beinen auf den Boden stehen würdest und du nur willst dass er glücklich ist. Wem willst du etwas vor machen, Kazuei? Ich weiß doch selbst wie es ist wen man jemanden mag und man es keinem sagen darf.
 

Trotzdem ist unsere Situation vollkommen verschieden. Du bist in einer Beziehung und wirst geliebt und irgendwo liebst du deine Partnerin auch, aber die brennende Sehnsucht nach ihm wird dich niemals los lassen, so wenig wie sie mich los lässt.
 

Ich bin ein Single. Oh ja ich weiß, dass ich immer behauptet habe dies aus Überzeugung zu sein, aber das stimmt nicht. Wie viele Nächte habe ich mich in den Schlaf geweint, doch du, mein bester Freund, hast keine Ahnung davon.
 

Du kannst bei mir deine wahren Gefühle äußeren, aber ich kann das selbe nicht bei dir tun, denn ich weiß es würde dir nur weh tun und genau das möchte ich nicht. Stattdessen höre ich dir zu und versuche dich aufzubauen. Dass ich mich dabei selbst herunter reise kann und will ich dir nicht sagen, denn du würdest damit ein Problem haben.
 

Masaaki soll nur dir gehören. Wenigstens in deinen Träumen. Wie soll ich dir da sagen dass ich das selbe für diesen Mann empfinde und dass schon genauso lange wie du....oder sogar noch länger? Ich weiß es nicht wirklich.
 

Am Anfang habe ich dir immer nur zugestimmt, wenn du wieder von ihm geschwärmt hast und habe mir vor gemacht, dass ich von ihm los kommen könnte, da ich ihn dir nicht wegnehmen wollte. Hört sich das nicht paradox an? Du wirst ihn genauso wenig besitzen wie ich es jemals tun werde und doch ist mir deine Freundschaft so viel wert, auch wenn ich immer wieder das Gefühl habe, dass es dich nicht wirklich interessiert was ich denke und fühle.
 

Wenn wir miteinander chatten, dann geht es eigentlich immer hauptsächlich um dich und deine Empfindungen die du ihm gegenüber hegst. Niemals hast du gefragt was ich wirklich fühle. Hat es dich jemals wirklich interessiert? Ich weiß es ist ungerecht dass ich diese Frage stelle. Schließlich habe ich alles getan, dass du glauben musst, dass mein Herz einem anderen gehört und glaube mir ich wünschte es wäre so. Ich kann es weder dir sonst noch jemand anderen sagen. Ich habe mir doch selbst etwas vor gemacht und habe versucht andere Kontakte zu knüpfen, versucht mein Herz krampfhaft an einen anderen zu verschenken, doch ist mir das letztlich nicht gelungen.
 

Erst vor ein paar Tagen wurde es mir bewusst, dass ich nicht nur dich in der ganzen Zeit betrogen habe sondern auch mich. Endlich habe ich es vor mir selbst zugegeben, dass ich Masaaki noch immer liebe und dieses Wissen schmerzt. Es schmerzt dir zuzuhören wenn du von ihm schreibst. Aber gleichzeitig will ich dir zuhören, da du öfter Informationen über ihn hast, die ich noch nicht kenne. Ich will alles von ihm wissen und du...bist du nur noch Mittel zum Zweck für mich? Denn wenn ich ehrlich bin ziehe ich mich innerlich immer mehr von dir zurück.
 

Du weißt schon zu viel von mir, aber dieses Gefühl, das ich für Masaaki hege, dieses sollst du nicht kennen. Dieses Leid ist nur für mich und die Tränen die damit einher gehen. Du bist mir in all den Jahren zu nahe gekommen. Du weißt zu viel von mir und ich weiß dass ich mich dadurch verletzbar gemacht habe. Aber mit allem käme ich klar, nur nicht wenn du dich verärgert oder enttäuscht von mir abwendest und trotzdem tue ich alles dafür dass ich innerlich mich von dir abwende. Ich habe Angst dass meine Mauer die ich aufgebaut habe, dass du diese wie Papier einreisen könntest und du erkennst was für ein erbärmlicher Mensch ich doch eigentlich bin.
 

Selbst jetzt spürst du nichts von dem was mich bewegt, verstehst meine geheimen Botschaften nicht, die ich dir immer wieder einmal schreibe. Auf der einen Seite bin ich froh, dass du es nicht verstehst und nicht nachfragst, aber auf der anderen Seite verletzt es mich, dass es dir scheinbar egal ist was in mir vor geht. Ist dir wirklich nur wichtig was ich zu sagen habe, wenn es um Masaaki geht? Nur dann hörst du mir wirklich zu und ich bin bemüht dir nur die Informationen zukommen zu lassen....ohne Gefühl, kalt und emotionslos. Nur bin ich das nicht wirklich, denn auch jetzt schmerzt es, wenn du das was ich sage nur auf deine Situation beziehst und dir gar nicht in den Sinn kommt, dass ich damit vielleicht mich meine.
 

Auch jetzt frage ich mich wieder, was das alles für einen Sinn hat, warum ich das alles mit mache und warum ich nicht einfach aufgebe, so wie ich es schon an manch Nächte nahe dran war. Auch davon weißt du nichts, wie sehr ich mich in den letzten Tage erneut quäle. Wie den auch? Schließlich warst du entweder nicht da, oder so auf deine eigenen Sorgen fixiert, dass du meine Hilfeschreie einfach überhört hast und solange ich dir nicht direkt sage was mir fehlt, wirst du mich nie verstehen.
 

Ein kurzes, aber schiefes Lächeln legte sich auf meine Lippen, dass aber sofort wieder verschwand, kam mir doch die Idee meine Gedanken in eine Lyrik zu packen. So öffnete ich mein Schreibprogramm und begann zu tippen, dabei habe ich dich total vergessen. Erst nach einiger Zeit sah ich das kleine Blinken, das mir mitteilte, das ich eine Nachricht empfangen habe. Schnell öffnete ich das Fenster und las was du geschrieben hast.
 

Erneut musste ich schmerzhaft lächeln, ging es doch wieder einmal nur um Masaaki. Aber du scheinst bemerkt zu haben dass ich nicht bei der Sache war, den höhnisch grinst mich ein fragendes in großen Buchstaben YUTA? Entgegen. Was willst du? Mir wieder sagen, wie sehr du Masaaki vermisst? Wie wundervoll er ist, oder wie du in seinen Augen jedes mal ertrinkst? Ist es das was du mir sagen willst? Ich will es nicht mehr hören Kazuei. Ich kann es nicht mehr ertragen, denn es zerreißt mir jedes mal aufs neue mein Herz. Bitte Kazuei, bitte verschone mich, bevor mir wieder die Tränen laufen und ich den kaum bezähmbare Drang verspüre mich selbst zu verletzen.
 

Mit Masaakis Gitarrenriffs im Ohr, habe ich doch immer seine Musik laufen, wenn ich am Rechner sitze und einem falschen Lächeln antworte ich dir. „Tut mir Leid, aber ich war gerade dabei eine neue Lyrik zu schreiben“, gab ich dir zur Antwort. Das es eine Lyrik ohne Musik war und diese wohl auch nie geschrieben werden würde, wollte ich dir aber nicht sagen. „Lyrik?“, fragst du nach. „Wirst du mir den Song vorspielen, wenn er fertig ist?“ Erneut musste ich Lächeln. „Du weißt doch selbst wie das ist. Man schreibt viel und nur wenig davon ist brauchbar genug um es zu veröffentlichen“, log ich dich an, würde ich niemals jemanden diesen einen Song der alle meine Gefühle beinhaltet jemals Jemanden hören lassen. „Oh schade“, war deine Reaktion. „Aber kommst du jetzt mit oder nicht?“, stellst du mir die Frage, die mich vollkommen verwirrt. „Wohin?“, war es deshalb nur von mir zu hören, worauf du wohl zu lachen schienst, nach deinen Smilies zu urteilen. „Ich werde mich mit Masaaki treffen. Wir wollen einen trinken gehen und ich wollte wissen, ob du mit kommst?“, wiederholst du deine Frage die du mir irgendwann schon einmal gestellt haben musst.
 

Einen Schauer lief durch meinen Körper und hinterließ eine Gänsehaut. Masaaki? Ich sollte Masaaki wieder sehen. Glück unendliches Glück wollte sich in mir breit machen, als mir bewusst wurde, dass er auch in mir nur einen Freund aus längst vergangen Tage sieht. Tief seufzte ich und war unschlüssig, wie ich dir antworten sollte. Natürlich möchte ich ihn sehen, aber ich weiß wie diese Abende verlaufen. Wir trinken, bis du wieder soviel in dir hast, dass du näher an Masaaki rückst, ihn in deinen Arm nimmst, um so etwas von deinem Verlangen zu stillen und Masaaki...nun auch er trank immer gern und viel, so schien es ihm nie etwas aus zu machen. Ich würde euch beobachten, mich zurückhalten mit den Berührungen und versuchen der lustige Yuta zu sein den ihr alle kennt. Aber mein Herz würde dabei zerspringen, so wie es dies jedes mal tat wenn ich euch zusammen sehe, so dass es immer schwerer wurde die Splitter nach einem solchen Abend erneut zusammen zu setzen. Ich bin es müde, das immer und immer wieder zu tun, schließlich hatte es letztlich doch keinen Sinn, würde mein Herz doch immer nur wieder neu auseinander brechen.
 

Einen Moment zögerte ich noch, gab dann aber nach, da es mein eigener Wunsch war, den MUCC Gitarristen erneut zu sehen. „Klar komme ich mit, schließlich haben wir selten die Möglichkeit zusammen einen trinken zu gehen. In unserer Stammkneipe?“, kam es scheinbar erfreut von mir, denn meine Tränen die mir über die Wangen liefen konntest du ja nicht sehen. „Gut dann sehen wir uns um 8.00 Uhr dort. Das wird bestimmt lustig“, sehe ich es im Fenster auf flimmern, als du auch schon off gegangen warst.
 

Eine ganze Zeit lang sehe ich das immer noch offene Fenster an. Eigentlich müsste ich mich freuen den Mann den ich so sehr liebe erneut sehen zu können, aber ich kann es nicht wirklich. Auch wenn sich das Glücksgefühl nach oben drängen wollte spürte ich die Last des Schweigens das dieses Gefühl in seinem Keim ersticken wollte. „Masaaki ich liebe dich, siehst du denn das nicht?“, schreie ich heraus, bevor ich vor dem Rechner zusammen breche und hemmungslos zu weinen beginne, weiß ich doch dass meine Liebe für immer unerwidert bleiben wird.
 

Sollte mich das nicht freuen? Denn so tue ich dir nicht weh und Masaaki....nun er ist glücklich, zählte das nichts? Warum bin ich nur so ein verdammter Egoist, denn ich will den MUCC Leader für mich und dass ich damit so Vielen Schmerzen zufügen würde wäre mir wohl letztlich egal, solange ich ihn nur endlich an meiner Seite wissen dürfte. Aber könnte ich so glücklich werden, selbst wenn sich Masaaki mir zuwenden würde? Wohl kaum, denn dein Gesicht Kazuei und das Gesicht seiner Freundin würden mich bis in den Schlaf verfolgen. //Das Leben ist nicht fair, den ich darf niemals meiner Liebe nachgeben. Ist es da nicht besser wenn alles so bliebe wie bisher und keiner von meinen Gefühlen zu Masaaki weiß?//
 

Während mir diese Gedanken durch den Kopf gehen, legen sich meine Tränen und ich kann mich schwankend in mein Bad begeben um mich zurecht zu machen. Auch wenn ich den MUCC Gitarristen nicht lieben darf, so will ich doch gut aussehen. Ich will Masaaki zeigen was ihm an mir entging. So sah ich mich in meinen Spiegel an und erschrak wie so oft. Mein Gesicht sah eingefallen aus, meine Augen zierten dunkle Ränder die von schlaflosen Nächte zeugten und meine Haut war aschfahl. Das alles war aber nichts, was man nicht mit etwas Schminke kaschieren könnte. Weder du noch Masaaki würden merken, wie es wirklich um mich stand und genau das war es was ich ja wollte, oder doch nicht? War es nicht eher so, dass ich wollte dass ihr es seht? Aber warum tue ich dann alles damit ihr es niemals erfahrt?
 

Erneut musste ich lächeln über meine Gedanken. Wie verworren und widersprüchlich sie doch waren. Ich entschloss mich diese zur Seite zu schieben und alles zu tun, damit ich dem MUCC Gitarristen gefallen würde, ein Unterfangen das schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt war, was ich sehr wohl wusste.
 

So zog ich langsam mein Shirt aus und besah mir meine Brust. Nichts war darauf zu sehen und ich wünschte mir dass man rote Striemen erkennen könnte. Striemen, die aufplatzen und aus denen langsam das Blut quellen würde. //Ich will das es blutet. Ich will das es blutet//, ging es immer wieder durch meinen Kopf, sollte meine Brust doch genauso bluten wie mein Herz. Langsam hob ich meine Hand und kratzte mir über meinen Oberkörper immer und immer wieder bis man die ersten roten Striche sah, was mich inne halten ließ. Ich konnte das nicht. Was ist wenn du es sahst? Keiner sollte sehen wie sehr ich mich quäle, weder Masaaki noch du Kazuei. Erneut sah ich mir die roten Streifen auf meiner Brust an die von meinem Zweifel und meinem Selbsthass zeugten.
 

Ich wollte jetzt zu dir meine einzige und große Liebe und mein Leid vergessen, also musste ich mich weiter ausziehen und stellte mich dann unter das warme Nass. Erneut überkam mich der Wunsch mich selbst zu verletzten und ich musste diesen Drang nachgeben. Aus diesem Grund stellte ich den Regler immer heißer und heißer. Leise stöhnte ich auf, als die Hitze meine Haut rötlich färbte und trotzdem fand ich kein ende. Ich wollte diesen äußerlichen Schmerz, wollte dadurch erkennen dass ich noch lebte und nicht schon tot war, so wie ich mich innerlich fühlte. Mir war klar, dass wenn ich nicht bald das Wasser kühler laufen lasse, würde es mich verbrühen und ich müsste schließlich darunter zusammen klappen. Aber noch immer konnte ich nicht die Hand ausstrecken, bis mich dein sorgevolles Gesicht vor mein geistiges Auge schob, dass ich aber schnell verdrängte, so wie ich es in letzter Zeit immer wieder tat.
 

Rau lachte ich auf, griff mir in die Haare und riss daran. Deine Gedanken drehen sich doch sowieso nur noch um Masaaki, also warum solltest du dir Sorgen machen? Das konnte ich nicht wirklich glauben. Gepeinigt stöhnte ich auf, doch entließ ich nicht meine Haare sondern zog nur noch fester an ihnen. Bis ich das Gesicht des Mannes den ich schon so lange liebte sah und ich musste lächeln „Masaaki“, kam es leise von mir, während meine Finger aus meinen Haaren glitt und diese sich langsam den Regler näherten. Ich schaltete das Wasser aus und griff nach dem Trugbild, dass sich sofort auflöste, bevor ich es berühren konnte. Erneut verließ ein quälender Laut meine Lippen, durfte ich denn nicht einmal in meinen Träumen in seine Irden versinken, davon träumen ihn zu halten und zu küssen? Sollte mir auch das verwehrt sein?
 

„Natürlich“, dröhnte es in mir. „Du bist so hässlich, das hast du doch selbst gesehen. Also warum sollte einer wie Masaaki jemals Interesse an dir haben“ Wie immer hallten diese Worte in meinem Kopf und ich konnte diese nicht entkommen. „Ich weiß dass ich hässlich bin, das braucht mir keiner zu sagen“, schrie ich laut, um diese Stimme in meinem Kopf zu übertönen, doch diese störte sich nicht daran. Ich wollte diese Stimme nicht mehr hören. Ich musste irgendetwas tun, damit sie endlich verstummte, aber nichts half, egal was ich versuchte. Kein Haare ziehen, kein kratzen, kein schreien.
 

Wütend und verzweifelt ballte ich meine Faust und schlug mit aller Gewalt gegen die Kacheln, so dass meine Haut aufplatze und ein dünner Rinnsal meines Blutes über meinen Handrücken lief. Die Stimme verschwand, als ich mein Blut sah und trotzdem knickte ich ein und rutschte die Wand nach unten. „Ich weiß dass ich hässlich bin“, kam es tränenerstickt von mir. „Du wirst mich niemals lieben können, wie denn auch, wenn ich so aussehe“, flüsterte ich während ich meinen Tränen freien lauf ließ und ich mit meiner Faust immer wieder auf den Beckenboden schlug.
 

Wie lange ich so da saß konnte ich nicht sagen, aber irgendwann begann ich zu frieren, weshalb ich langsam aufstand und mir meine Tränen von meinen Augen wischte, um mich dann zurecht zu machen. Schnell trocknete ich mich ab und schlüpfte in meinen Bademantel, bevor ich mich erneut in den Spiegel betrachtete. Am liebsten hätte ich die reflektierende Fläche zerschlagen, um mich nicht mehr ansehen zu müssen. Aber wem würde das nützen? Kurz fuhr ich sanft über die Wange meines Spiegelbildes als mich mein Schmerz erneut übermannte und ich gegen den Spiegel schlug, was diesen aber nicht zum splittern brachte. Erneut lachte ich heißer auf, als ich den Schmerz spürte der sich von meiner Faust aus, wie ein Blitz durch meinen Körper zog. Wie krank musste ich sein, dass mir dieser Schmerz gefiel? Aber er war nun einmal die einzige Verbindung die ich noch zu dieser Welt hatte. Für andere würde ich bestimmt wie ein Verrückter aussehen, so wie ich vor dem Spiegel stand und mich selbst auslachte. Doch dieser Gedanke ließ mich nur noch mehr lachen, bis mir irgendwann die Stimme versagte.
 

Erneut stiegen die Tränen in mir auf, doch dieses mal drängte ich sie zurück, da ich mich nun wirklich schminken musste, wenn ich noch rechtzeitig bei euch sein wollte. Schnell sammelte ich die benötigten Utensilien zusammen und begann mit meiner Arbeit. Es dauerte länger als ich es vermutet hatte, als es sonst immer gedauert hatte um die Spuren zu verwischen, aber endlich war ich fertig. Zufrieden besah ich mich im Spiegel. Auch wenn man sah wie sehr ich litt, wenn man mich genau ansehen würde, euch würde es nicht auffallen, oder es würde euch genügen wenn ich sagen würde das dies die Folgen des Schlafmangels aufgrund der Arbeit wäre. Ihr wolltet heute bestimmt euren Spaß und keine trüben Geschichten hören, deshalb würdet ihr mir die Story abkaufen auch wenn sie noch so fadenscheinig war.
 

Einen Moment besah ich mich im Spiegel, bevor ich mich abdrehte und mich vor meinen Kleiderschrank stellte. Was sollte ich nur anziehen? Etwas aufreizendes? Ich schüttelte unmerklich den Kopf, als mir dieser Gedanke kam. Für wen sollte ich dies anziehen? Masaaki würde mich verwundert ansehen und auch du wärst mit dieser Kleiderwahl überfragt und würdest eine Erklärung wollen, die ich aber nicht bereit war zu geben. Etwas elegantes? Für das Stammlokal? Das ging wohl auch nicht, denn auf seltsame Blicke hatte ich keine Lust. Also etwas legeres. Nur was? Unschlüssig zog ich einige Kleidungsstücke hervor, doch nichts gefiel mir wirklich. Also werde ich wohl ein paar Jeans und ein einfaches Shirt und die dazu passende Chucks anziehen, seufzte ich und zog diese aus dem Kleidungsberg, der sich auf mein Futon stapelte. Als ich meine Chucks mir band musste ich lächeln, da mir einfiel, dass auch Masaaki gerne diese Art von Schuhen trug. Erneut schüttelte ich meinen Kopf. Masaaki immer nur Masaaki. Warum ging er mir nicht einmal bei den kleinsten Alltäglichkeiten aus dem Kopf? War ich ihm schon so verfallen, dass er zu meinem Lebensinhalt geworden war? Wieder stahl sich ein tiefer Seufzer aus meiner Kehle, da ich die Antwort kannte. Masaaki war mein Leben, auch wenn es dieser nie erfahren würde, Schnell stand ich auf, nahm meine Geldbörse, Mobiltelefon und meine Schlüssel zur Hand und verließ mit einem letzten prüfenden Blick in den Spiegel im Flur meine Wohnung, um endlich zu der kleinen Bar zu gelangen.
 


 

In Gedanken lief ich durch die Straßen Tokyos, den mit dem Wagen wollte ich nicht fahren, da ich sicher etwas trinken würde und die Bahn war für mich gerade keine Alternative. Viel zu sehr genoss ich den kalten Wind der sich in die Haut meines Gesichtes fraß und diese rot werden ließ. Den Hut den ich aufgesetzt hatte, wollte der eisige Windhauch mir immer wieder vom Kopf reisen, doch ich hielt diesen mit meiner rechten Hand fest, während ich mit der linken meinen Mantel zusammen hielt, auch wenn dieser geschlossen war. Leicht gebeugt, ging ich langsam meinen Weg an Frauen, Männer und glücklichen Paare vorbei, von denen nicht einer Notiz von mir nahm. Jeder eilte so schnell er konnte zu seinem Ziel, verriet doch der dunkle von Wolken bedeckte Himmel, dass es heute noch regnen würde. Das war mir aber vollkommen egal, denn ich liebte den Regen. Egal ob dieser kalt oder warm über meine Wangen lief, wichtig war nur dass er die Tränen mitnahm, die ich in diesem Momenten weinen durfte, ohne das diese jemanden auffallen würde. Andererseits, wen würde es schon interessieren wen ein weiterer Mensch in dieser Millionenstadt unglücklich wäre? Wieder einmal musste ich über meine Gedanken lächeln, zeugten diese doch davon wie verrückt ich eigentlich schon war.
 

Mit diesem falschen Grinsen stand ich plötzlich vor unserem Stammlokal. Verwundert sah ich mich um. Wie konnte ich nur so schnell hierher gelangen? fragte ich mich erstaunt, nahm es dann aber als gegeben hin, als du mich kurz umarmtest. „Hi Yuta. Schön dass du da bist. Masaaki kommt auch gleich. Ich kann es kaum glauben. Gleich kann ich ihn wieder sehen...ihm in die Augen sehen. Ich bin so glücklich. Vielleicht kann ich ihn nachher noch berühren. Nur eine kleine Berührung, das reicht mir schon...“, sprudelte es aus dir raus, was mich nur noch gequälter lächeln ließ. Was du weiter sagtest bekam ich schon gar nicht mehr mit, musste ich doch meine Ohren sinnbildlich verschließen um nicht daran zu zerbrechen. Von all meinen seelischen Schmerzen scheinst du aber nichts zu spüren, warst du doch mit deinen Gedanken wie immer nur bei dem MUCC Leader und ich konnte es dir nicht einmal verübeln. Erst als Masaaki zu uns trat, verstummtest du und dein Blick verriet mir wie sehr du diesen Mann liebtest und begehrtest, was Masaaki aber nicht zu sehen schien. Einen Moment brauchtest du, bevor du dem Leader von MUCC kurz in deine Arme zogst und erneut sah ich wie sehr du es genosst und wie wenig du ihn gehen lassen wolltest, aber auch den Schmerz, als du es doch tun musstest.
 

Noch immer stand ich da und hatte meine Maske aufgelegt. Die Maske des falschen Lächeln, das meine Gesichtsmuskulatur schon zum schmerzen brachte, die ich aber auf keinen Fall aufgeben wollte. Ich beobachtete euch, wie ihr ein paar Sätze miteinander wechselte, aber bekam deren Sinn nicht wirklich mit. Zu sehr war mein Blick auf die wundervollen Lippen des MUCC Gitarristen gehaftet. Diese fein geschwungenen Lippen, die mit ihrer Weichheit und Fülle lockten und mich Nachts nicht schlafen ließen, da sie mich immer aufs Neue riefen. „He Yuta?“, kam es plötzlich von Masaaki, der seine Hand auf meine Schulter gelegt hatte und mich leicht rüttelte. Unwillkürlich zuckte ich etwas zusammen, durchzog mich doch ein unbekannter Schmerz, als mir bewusst wurde, dass ich mich unter der Dusche doch verbrüht und nun der Druck von Masaakis Hand diesen Schmerz verursacht haben musste. Kurz schüttelte ich meinen Kopf um wieder ins Hier und Jetzt zu gelangen und stellte die nicht gerade intelligente Frage „Hmmm?“, was den schwarzhaarigen Gitarristen leise auflachen ließ. „Wo bist du nur mit deinen Gedanken?“, fragte mich Masaaki und ich sah ihn nur verwirrt an. „Der denkt bestimmt an seine neue Lyrik“, sprangst du für mich in die Breche und ich nickte eifrig, da ich so mich nicht erklären musste. Was hätte ich dir, meiner Liebe auch sagen sollen? Die Wahrheit? Die willst du doch gar nicht wissen und das ist auch gut so, denn sie würde nur zu Schmerzen führen. „Ach so“, lächelte der Mann den ich so liebte, was ihn nur noch schöner werden ließ. Das Lächeln dass sich nun auf meine Lippen gelegt hatte, war zum ersten mal an diesem Tag echt, denn sein Lächeln war in diesem Moment nur für mich bestimmt, etwas das mich kurzzeitig unglaublich glücklich machte. Allerdings war dieser Moment so schnell wieder vorbei, dass es fast schon ein Trugbild hätte sein können.
 

„Lass uns rein gehen Yuta. Ich habe Durst“, kam es sanft von Masaaki, der seine Hand von meiner Schulter zog, die plötzlich ganz kalt wurde und sich merkwürdig leer und leicht anfühlte. Ein kurzes Nicken meinerseits sollte euch verdeutlichen dass ich damit einverstanden war und so machtest du dich auf um endlich in unsere Bar zu gehen und uns einen Platz zu suchen.
 

Wie ich es vermutete hatte, suchtest du uns ein ruhiges Plätzchen in einer Nische, wo kaum das Licht hin schien und wir einen Moment brauchten, bis sich unsere Augen an die hier herrschende Lichtverhältnisse gewöhnt hatten. Einen Moment standest du unschlüssig da und ich wusste was in dir vor ging. Du wolltest, dass sich Masaaki zuerst setzen würde, damit du neben ihm Platz nehmen könntest und genauso geschah es auch. Der Gitarrist schien dein Zögern gar nicht bemerkt zu haben, stattdessen setzte er sich auf die Bank und du dich daneben. So blieb mir nur der Stuhl der euch gegenüber stand. Oh, wie ich dich in diesem Moment beneidete Kazuei. Du konntest die Nähe und die Hitze Masaakis spüren, nach der ich mich so sehr sehnte und die ich nie empfinden durfte, da du schon immer vor mir da warst. Wie gesagt, du suchtest schon so lange seine Nähe und gabst diesen Wunsch immer etwas nach, wenn wir zusammen unterwegs waren. Trotzdem hattest du immer geglaubt dass es keiner merkte und du selbst hast es zu Beginn noch nicht einmal selbst gemerkt wie sehr du ihm nach gelaufen warst. Einen kurzen Moment schmunzelte ich, als ich an die vergangenen Zeiten denken musste. Damals hatte ich noch für dich gehofft, dass Masaaki sich dir zuwendete, etwas was ich schon so lange nicht mehr kann zu sehr sehnte ich mich selbst nach diesem Mann.
 

Irgendetwas hattest du zu mir gesagt und du sahst mich nun erwartungsvoll an, doch ich hatte dir nicht zugehört, sah ich doch nur immer wieder verstohlen in das Gesicht des Gitarristen um mich an seiner Schönheit satt zu sehen, etwas was niemals gelingen würde, was ich sehr wohl wusste. Schon öffnete ich den Mund um irgendetwas zu sagen, als zu meiner Rettung die Kellnerin kam. Wie immer bestellte sich Masaaki einen Tequila und du wolltest ein Bier. „Für dich wieder einen Rotwein?“, fragtest du mich, worauf ich kurz überlegen musste, bevor ich den Kopf schüttelte. „Einen Whiskey“, bestellte ich, da ich meine Sinne benebeln wollte um wenigstens diesen Abend diese quälenden Pein nicht spüren wollte, die mich immer überfiel, wenn du noch näher an Masaaki rücktest. Wie ein Brennen in meiner verwundeten Seele spürte ich deinen verwunderten Blick. Aber du sagtest kein Wort dazu, was mich nur erneut daran erinnerte wie unbedeutend ich für dich geworden bin, seitdem du zu deinen Gefühlen gegenüber Masaaki stehen konntest, wenn auch nur vor dir selbst und vor mir. Seitdem hat sich unsere Freundschaft verändert, aber das hast du bis heute wohl immer noch nicht verstanden. Trotzdem nahm ich es dir nicht übel, es tat nur weh, das war alles und an Schmerzen sollte ich ja gewöhnt sein, spukte es wieder einmal höhnisch durch meinen Kopf.
 

Nur nebenbei hörte ich wie ihr euch über einen Gig unterhieltet, bei dem 兎-usagi-und Candle aufgetreten waren. Anscheinend war Masaaki im Publikum dabei gewesen und da ich nicht anwesend gewesen war, konnte ich mich zurück lehnen und euch beobachten, ohne etwas sagen zu müssen. Dafür sprach ich dem Whiskey umso mehr zu. So verging der Abend. Ich sah euch zu wie ihr miteinander umging, was ihr miteinander spracht, welche Witze ihr euch erzählte und wie du Masaaki immer näher kamst, deinen Arm um dessen Schulter legtest und ihn zu necken begannst. Ja, du hattest recht, wenn du mir schriebst, dass ihr immer etwas miteinander zu reden finden würdet und was tat ich? Nun, ab und zu warf ich einen Scherz, oder eine Anekdote ein, doch sonst war ich ziemlich einsilbig, etwas was euch nicht zu stören schien. Vielleicht glaubtet ihr ja wirklich, dass ich mit meinen Gedanken bei der Musik war, aber dem war nicht so. Ganz im Gegenteil, meine Gedanken waren bei euch und der aufkeimende Eifersucht die ich empfand, wenn du dem Mann den ich liebte so nahe kommen durftest. Irgendwann beugtest du dich zu Masaaki und ich erstarrte. Hattest du etwa ihn eben geküsst, oder doch nur in dessen Ohr etwas geflüstert? Eine Handbewegung seitens Masaaki an sein Ohr und eines seiner wohlklingende Lacher, gaben mir keine Gewissheit und so zog sich mein Herz noch mehr zusammen. Es tat so unglaublich weh euch so zu sehen, dass ich es nicht mehr aushielt. So schnell ich konnte stand ich auf und riss dabei meinen Stuhl um, der krachend zu Boden fiel, was ich allerdings keine Aufmerksamkeit schenkte. Ich spürte wie ich euch entsetzt ansah und sich meine Augen geweidet haben mussten und als mir dies bewusst wurde, zwang ich mich meine Maske wieder aufzusetzen. „Ich glaube ich habe genug für heute. Ich gehe nach hause“, kam es von mir, wobei man hörte, wie betrunken ich eigentlich schon war, was mir aber vollkommen egal war. Mit einem „man sieht sich“, drehte ich mich um und verließ schwankend das Lokal. Ich hörte noch wie Masaaki zu dir sagte: „Lauf ihm nach und bring ihn nach hause. Er kann ja kaum noch gehen.“ Aber du folgtest mir nicht, was mich nur erneut bitter lächeln ließ. Du wolltest bei Masaaki bleiben und irgendwie konnte ich es verstehen, auch wenn es gleichzeitig mein Herz dieses mal noch mehr zerschmetterte als in den ganzen Jahren davor.
 


 

Schwankend machte ich mich auf den Heimweg, doch trugen mich meine Füße nicht nach hause sondern an das Flussufer des Sumida, an dem ich mich nieder ließ. Die Nacht war wunderschön, auch wenn man durch die dichte Wolkendecke keine Sterne sah, so konnte man doch die Skyline der Stadt sehen, was mich wieder bewusst werden ließ wie klein und unbedeutend ich doch eigentlich war. Mein Blick glitt lange über die scheinbar leichte Strömung des Flusses. Allerdings wusste ich, dass der Schein trog, denn der Fluss hatte schon manchen Schwimmer verschluckt. Lächelnd beobachtete ich die schwarzen Wellen die mich zu riefen schienen. Es wäre so leicht dem ganzen Schmerz zu entfliehen. Nur ein paar Schritte und man versank wie ein Stein in den Fluten. Ich fühlte mich so müde, ausgelaugt und kraftlos als ich mich schon erheben wollte um mein kümmerliches Leben endlich ein ende zu setzten, als es sanft zu regnen begann.
 

Fast schon zaghaft fielen die kleinen Tropfen auf mich herab und ich streckte mein Gesicht ihnen entgegen. Langsam schloss ich die Augen und spürte das kalte Nass, dass sanft auf meine Haut klopfte und mich so einluden meinen Schmerz heraus zu lassen und ich gab nach. Stumm liefen mir die ersten Tränen über meine Wangen, die sich mit den Regen vermischte und mein Make up mit nahm. Immer wieder zuckte mein Körper unter der Last der Tränen die unaufhaltsam sich ihren Weg suchten. „Oh Gott, ich will nicht mehr“, begann ich leise. „Ich will nicht mehr Masaaki lieben. Ich will nicht mehr Kazuei zuhören müssen, wie er von seiner unerfüllten Liebe schwärmte und mich dabei vergisst. Ich will nicht mehr Nacht für Nacht wach liegen, oder wenn ich schlief von diesen Träumen verfolgt werden, die mir zeigen wie wertlos und erbärmlich ich bin. Ich will nicht mehr vor lauter inneren Schmerz zerrissen werden, der nur noch ertragbar ist wenn ich ihn durch äußere Schmerzen betäube. Gott bitte ich will nicht mehr.“
 

Erneut wollte ich aufstehen, als ich das Gefühl eines Druckes auf meiner Schulter spürte. Unwillkürlich musste ich lächeln „Masaaki“, kam es leise von mir, musste ich doch an die Szene vor der Bar denken. Unbewusst glitt meine Hand zu meiner Schulter und ich sah auf, doch da war keiner. Ich hatte mir den Druck nur eingebildet. Aber das Bild, dass Masaaki abgab, als er mich angelächelt hatte ging mir nicht mehr aus den Kopf. So verschwand mein Lächeln nicht.
 

„Du hast recht. Ich kann ihm das nicht antun...und dir auch nicht Kazuei. Ich weiß, dass du mich brauchst, damit du mit deinen Gefühlen zurecht kommst. Ich weiß doch wie es ist, wenn man daran zerbricht, weil man zu keinem sagen kann was man empfindet. Du bist mein Freund und ich will nicht dass du das selbe Schicksal erleidest wie ich.“ Langsam stand ich auf und suchte durch den immer stärker werdende Regen den Weg zu meiner Wohnung. Ich wusste was ich zu tun hatte...Leben...damit die beiden Menschen die mir etwas bedeuteten nicht darunter litten, nur weil ich nicht mehr konnte, auch wenn mein Leben nur noch von Selbstzerstörung und Leid beherrscht sein würde.



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