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Nothing can tear us apart

(Itachi x Sasuke)
von

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Gefangen

Titel: Nothing can tear us apart

Pairing: Itachi x Sasuke – 21 Jahre/16 Jahre
 

Altersempfehlung: Ab 16
 

Erklärungen:
 

„bla, bla“ = Jemand redet

denk, denk = Jemand denkt

***Rückblende***
 

Disclaimer: Nichts aus der Welt von Naruto gehört mir und ich verdiene auch kein Geld mit dieser Story.
 

Anmerkung: Es wäre sehr nett, wenn ihr keine Spoiler in die Kommentare schreibt die weiter als der japanische Anime sind. Dankeschön ^^
 

Vielen Dank auch an meine Beta-Leserin.
 

Viel Spaß beim Lesen!
 

__________________
 

Kapitel 1 – Gefangen
 

Es ist dunkel… sehr dunkel. Pechschwarz. Feuchter Geruch steigt in meine Nase. Ich kann nichts sehen, weiß nicht wohin man mich verschleppt hat. Mir ist unbekannt wie lange ich bereits in dieser Dunkelheit umherirre. Meine Augen sind machtlos, denn sie sind blind. Erblindet durch ein Tuch, mit dem man meinen Kopf verband.
 

Jetzt quietscht es und ein paar Sekunden später wird mein geschwächter Körper weiter nach vorne gedrängt. Grob hält man mich fest, die Arme nach oben gestreckt. Ein lautes Klicken ertönt und ich fühle kaltes Metall, das sich eng um meine Gelenke schlingt und mich von nun an fesselt. Ich will mich wehren, habe aber nicht mehr die Kraft dazu.
 

„Na, jetzt spuckst du wohl keine großen Töne mehr du Uchihatölpel, un!“, lacht eine Stimme gehässig. „Wir werden viel Spaß miteinander haben.“
 

Rücksichtslos reißt mir ein anderer die Augenbinde von meinem benebelten Kopf und zieht mein Gesicht zu seinem hin. Blinzelnd versuche ich ihn zu erkennen, doch ist es hier zu düster, als das meine Augen sich so schnell daran gewöhnen könnten. Nur etwas Rotes leuchtet mir entgegen, dann dreht er sich auch schon um und geht mit der anderen Stimme hinfort.
 

Erneut klickt es und ich bin allein, ganz allein. Kälte legt sich um mein Herz. Angst nun endgültig alles verloren zu haben und nie mehr das Tageslicht erblicken zu können. Nicht mehr in der Lage zu sein, mein lang gehegtes Ziel zu verfolgen.
 

Wie bin ich bloß in eine solch prekäre Situation geraten? Wie konnte mir, Sasuke Uchiha, so etwas nur widerfahren? Ach ja, ich weiß es wieder…
 

***
 

Wir – also mein Team und ich – waren gerade dabei uns erneut auf die Suche nach Itachi zu machen, der laut den Informationen eines Dorfbewohners vor kurzem in der Nähe unseres momentanen Aufenthaltsortes gesichtet worden war. Eilig, um keine Zeit zu verplempern, rannte ich voraus und ignorierte gekonnt die Rufe meiner Kameraden, dass es alleine viel zu gefährlich sei. Sie konnten mir nicht folgen, nicht so schnell.
 

Mein logischer Verstand, nein, mein komplettes Hirn hatte ausgesetzt, als mir bewusst geworden war, wie nah ich meinem Ziel nun endlich kam. Der Hass übernahm erneut die Kontrolle und verwandelte mich in eine Kampfmaschine. Etwas, das nicht dachte, sondern stets nur handelte. Dies war wohl auch der Grund warum ich nicht auf meine Umgebung achtete, die Bäume geradezu an mir vorbei rauschten und kurzerhand in eine Falle tappte. Eine Falle, die jeder noch so dumme Anfänger erkennen konnte.
 

Nur ich tat es nicht, denn erstens war ich kein blutiger Anfänger mehr und zweitens gab es in meinem Kopf keinen Platz für andere Gedanken als Itachi, grenzenlose Wut und Mordlust. Ich wollte ihn töten, ihm das letzte bisschen Leben aushauchen. Mehr als alles andere begehrte ich dies. Ich wollte die Person umbringen, die Schuld an meinem einsamen Dasein war. Die meine Kindheit zu meiner persönlichen Hölle gemacht hatte.
 

Egal wie gut ich in der Schule war und egal, wie viele Mädchen mir hinterher schmachteten, es war nicht das Gleiche wie früher. Niemand konnte mir das geben was ich vor so vielen Jahren verloren hatte. Nein, was mir rücksichtslos und grausam weggenommen wurde. Von Itachi, meinem einzigen Bruder. Demjenigen, von dem ich es am wenigstens erwartet hätte, weil ich ihm vertraute wie keinem anderen und er sich seit ich fähig war zu denken immer um mich gekümmert hatte. Doch zu diesem Zeitpunkt wurde mir klar, wie sehr man sich in einem Menschen täuschen konnte, war er einem noch so vertraut und nah.
 

Keiner erkundigte sich nach meinem Befinden, versuchte mir die Einsamkeit zu nehmen und mir wieder das Gefühl zu geben dazuzugehören. Vielleicht wollte ich es auch einfach nicht mehr, aus Angst erneut alles zu verlieren. Deshalb wurde ich zu einem Einzelkämpfer. Jemandem, der verzweifelt versuchte das Gute in seinem Clan zu sehen und ihn mit Stolz zu repräsentieren. Meine Familie gab es nicht mehr und keiner verlor je ein Wort über sie oder den Uchiha-Clan. Warum wusste ich nicht. Es war als hätten sie nie existiert.
 

Eines Tages aber änderte sich mein Leben schlagartig. Ich wurde einem Team zugeteilt, konnte nichts daran ändern und musste es einfach akzeptieren. Sakura, eins der Mädchen die mir hinterher sabberten und Naruto, ein blonder Junge, der nur Blödsinn im Kopf hatte und scheinbar keinerlei Talent zum Ninja aufwies, sollten also von nun an mit mir zusammen Missionen erledigen? Wunderbar. Natürlich bekamen wir auch einen Sensei zugeteilt der uns verschiedene Künste lehren und somit aus uns angesehene Shinobi machen sollte.
 

Dem ersten Eindruck nach hatte Kakashi sie auch nicht mehr alle und ich wollte mich schon damit abfinden niemals stärker zu werden, um endlich Rache für meine Familie nehmen zu können. Manchmal fragte ich mich auch, ob es in einem anderen Team vielleicht besser gelaufen wäre. Aber mit der Zeit lernte ich die Vorzüge unseres einzigartigen Teams kennen, obwohl ich mir schwer damit tat Naruto gegenüber den nötigen Respekt aufzubringen, den er eigentlich verdient hatte. Mein Stolz hielt mich davon ab.
 

Doch schafften es die drei, dass meine Einsamkeit langsam verschwand und ein unsichtbares Band zwischen uns geknüpft wurde, welches ich später grausam auseinander riss. Ich musste es tun, auch wenn ich es vielleicht bereute, denn zu verheißungsvoll war die Gelegenheit an Macht und Stärke zu kommen damals gewesen. Egal wie oft mir Naruto auch versuchte einzureden das Orochimaru einzig und allein meinen Körper begehrte. Natürlich half mir diese Warnung, obwohl ich es nicht zugab, und so blieb ich der Schlange gegenüber stets misstrauisch.
 

Es gab aber noch einen anderen Grund weshalb ich von Konoha wegging. Warum ich mein Team und meine Freunde hinterging. Ich wollte ihnen das ersparen was mir widerfahren war. Sie sollten keine Schmerzen haben, wenn ich eines Tages im Kampf unterlag. Ich konnte den Gedanken daran dass jemand um mich weinte einfach nicht ertragen. Doch vergaß ich die drei niemals, dachte all die Jahre über oft an sie und ertappte mich sogar manchmal beim Lächeln über alte Zeiten. Sie hatten mir etwas mit auf den Weg gegeben, mich etwas gelehrt, dass ich auf keinen Fall vergessen würde, dass sich tief eingeprägt hatte. Sie lehrten mich, wie wichtig Freundschaft und Teamarbeit waren.
 

Und genau das versuchte ich nun auch meinem neuen Team – oder besser: unserer Zweckgemeinschaft - klarzumachen, denn die drei waren ebenso Einzelgänger wie ich es einst war. Natürlich ging das nicht von einem auf den anderen Tag und ich zwang auch niemanden bei mir zu bleiben, aber tief im Inneren wünschte ich mir das sie mich nicht mehr alleine ließen. Suigetsu, Juugo und Karin gaben mir das Gefühl wieder jemanden an meiner Seite zu haben auf den ich mich verlassen konnte, der mich nicht hinterging, genauso wenig wie ich die drei jemals hintergehen würde.
 

Manchmal aber vergaß ich meinen eigenen Vorsatz und entwickelte mich wieder zu einem Einzelkämpfer, der auf nichts und niemanden hörte. Was dabei raus kam durfte ich nun am eigenen Leib erfahren.
 

Jetzt hing ich also in einem stabilen dunklen Netz. Baumelte ein paar Meter über der Erde an einem dicken Ast und seufzte enttäuscht. Ja richtig: Ich war in ein primitives, sogar halb sichtbares Netz gerannt. Eine dumme Falle, wer auch immer sie aufgestellt haben mochte. Fangen könnte man hiermit sicherlich nichts, zumindest nichts wirklich Wertvolles. Vielleicht ein paar Tiere, aber selbst die waren vorsichtig genug. Nur ich nicht, weil ich so verdammt kopflos losgestürmt war.
 

Klirrend fiel mein Kunai zu Boden, denn das Geflecht war schnittfest und entzog mir immer mehr Chakra. Außerdem saugte es all meine Attacken auf, so dass mir Chidori und sonstige Künste auch nicht halfen.
 

Von meinen Kameraden war noch immer keine Spur zu sehen. Dabei sollte Karin doch in der Lage sein mich aufzuspüren. Vielleicht waren die drei bei dieser Gelegenheit auch einfach getürmt. Gründe dafür gab es ja genügend. Ich war launisch, befehlshaberisch, selbstsicher, sturköpfig, besserwisserisch und hörte verdammt noch mal nie auf das wovor andere versuchten mich zu warnen. Aber bisher störte es sie doch auch nie, oder? Kurz stach es in meinem Herzen. Hatte ich mit der heutigen Aktion vielleicht wirklich das Fass zum überlaufen gebracht?
 

„Das ist jetzt nicht wahr?!“, vernahm ich plötzlich von unterhalb eine empörte Stimme. „Wer oder was bitteschön ist so bescheuert in eine derart offensichtliche Falle zu tappen, un?!“
 

Niemand außer einem gewissen Uchiha, der sein Temperament mal wieder nicht im Zaum halten konnte.
 

„Jashin, oh heiliger Jashin! Jetzt hat dieser beschissene alte Geldsack auch noch gewonnen!“, fluchte ein Anderer mit einer komischen Sense auf dem Rücken, wie ich beim hinunterschielen sah.
 

Sie gehörten also auch zu Akatsuki, was mir an den rotbewölkten Mänteln auffiel. Wunderbar, dann musste ich sie nur noch dazu bringen mich von hier oben runterzuholen und sie danach über Itachi ausquetschen. Für diese zwei Gestalten sollte mein restliches Chakra wohl noch reichen.
 

Plötzlich knallte ich unsanft auf den Hintern. Vorsatz eins wäre damit also erledigt. Ich stand auf, aktivierte mein Sharingan und funkelte die beiden gefährlich an.

„Wo ist Itachi?“, verlangte ich zu erfahren. „Na los antwortet oder ich mach euch fertig!“

Hui, irgendwie war mir leicht schwindelig. Lag wohl an der mangelnden Energie. Taumelte ich etwa schon?
 

Der Blonde grinste mich lediglich überlegen an und bevor ich richtig realisierte was überhaupt geschah, schlug mir etwas Hartes von hinten auf den Kopf. Alles drehte sich. Meine Augen nahmen die Umgebung nur noch verschwommen oder doppelt wahr und mit einem Mal verwandelte sich alles in tiefe Schwärze.
 

***
 

Langsam gewöhnen sich meine Augen an die Dunkelheit und ich muss feststellen, dass es gar nicht so dunkel ist, wie ich zuvor angenommen habe. Meine Arme schmerzen, mir ist kalt. Wie viel Zeit wohl schon vergangen sein mag? Ich vermag es nicht zu sagen.

Müde fallen meine Lider zu, als plötzlich wieder das gleiche Klicken wie vorhin ertönt. Leise, langsame Schritte folgen. Ich hebe meinen geschwächten Kopf und vor mir steht eine mir unbekannte Person mit orangener Maske.
 

„Na sieh an, wen haben wir denn da…“, durchbricht seine raue Stimme die Stille. „… das wird deinen Bruder aber gar nicht erfreuen, wenn er erfährt das du hier unten bist.“
 

Itachi? Was weiß dieser Kerl über Itachi? Er trägt den gleichen Mantel, also gehört er wohl auch zu Akatsuki. Aber woher kennt er mich?

Als ich ihm direkt ins Gesicht blicke, funkelt mir ein rotes Auge entgegen.

Sharingan? Aber woher? Wie kann das sein? Außer mir und Itachi gibt es keine Uchiha mehr auf der Welt?!

Fassungslos starre ich ihn an. Hämisch lacht er auf.
 

„Jetzt bist du platt, was Sasuke.“, spricht er weiter. „Aber du siehst schon richtig… ich bin ein Uchiha, genau wie du und Itachi.“ Seine Hand greift nach meinem Kinn, zwingt mich ihn anzusehen. „Und ich habe dir eine nette kleine Geschichte zu erzählen, die dich sicherlich interessieren wird.“
 

„Wer bist du?!“, entgegne ich kalt.
 

„Das wirst du schon noch früh genug erfahren, Sasuke. “, haucht er spöttisch und dennoch so eisig, dass es mir einen Schauder über den Rücken jagt.
 

„Mich interessiert nicht was du zu erzählen hast. Lass mich hier raus!“, verlange ich knurrend.
 

Nun bückt er sich hinab, so das unsere Gesichter sich auf gleicher Höhe befinden.

„Ach nein? Auch nicht, wenn es um deinen über alles geliebten Bruder geht?“
 

Kurz stocke ich. Itachi und lieben? Niemals!

„Ich werde ihn töten!“
 

„Ja, jetzt würdest du es noch tun, doch nicht, wenn du meiner kleinen aber sehr aufschlussreichen Geschichte gelauscht hast, glaub mir.“

Noch ehe ich etwas erwidern kann fängt er auch schon an mir Dinge zu offenbaren, die so gar nicht zu meiner bisherigen Sichtweise passen.
 

[…]
 

Zitternd presse ich Luft aus meiner Lunge. Ich kann nicht glauben, was er mir da gerade verraten hat. Itachi hat… er war die ganze Zeit… hat das alles…

Energisch schüttele ich meinen Kopf damit diese irrwitzigen Gedanken aus meinem Gehirn verschwinden. Es bringt nichts, wie sehr man es auch versucht zu drehen und zu wenden. Dahinschwindende Erinnerungen keimen plötzlich wieder auf, wirbeln mein Inneres durcheinander und bestätigen nur was mir dieser Kerl, dessen Name Madara Uchiha lautet, bereits erzählt hat.
 

„Na, dämmert’s jetzt langsam, Sasuke?!“, nehme ich nur noch am Rande seine Frage wahr.
 

Wenn man einen Menschen liebt, wirklich liebt, dann möchte man ihn doch um jeden Preis beschützen, richtig? Was aber wenn man eines Tages vor die Wahl gestellt wird und durch diese Entscheidung nur ein anders Leben, außer das eigene retten kann? Was, wenn man sich in einer solchen Situation für eine andere Person entscheidet und somit gegen den Menschen, den man angeblich so sehr liebt. Bedeutet es dann nicht, dass man die gerettete Person noch mehr liebt, dass sie einem wichtiger ist, als alles andere auf der Welt?
 

Mein Gesicht ist auf den Boden gerichtet. Ich schlucke, denn langsam realisiere ich was dies für mich und Itachi bedeuten würde. Ich versuche ein Schluchzen zu unterdrücken. Es gelingt mir nicht. Ich kann meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie sickern auf den kalten Boden hinab. In mir zieht sich alles zusammen, so sehr schmerzt es. Ich kann nicht mehr aufhören, weine ungehalten und hänge bebend in meinen Fesseln. Je mehr ich daran denke, desto schlimmer wird es. Mein Herz… es wird langsam und qualvoll zerquetscht. Heftig hebt und senkt sich meine Brust. Ein erstickter Schrei entweicht meiner Kehle.

Warum nur? Wieso musste es soweit kommen? Warum ausgerechnet Itachi?
 

Grob wird mein Kinn erneut gepackt und ich bin gezwungen ihm in die Augen zu schauen. In diese finsteren Furcht einflößenden bösen Augen. Augen, denen man besser nicht über den Weg traut. Augen, die einem ohne mit der Wimper zu zucken verraten oder töten würden. Augen, bei denen es mir kalt über den Rücken läuft, obwohl ich auch ein Uchiha bin. Sie sind einfach anderes.
 

„Wenn du Itachi keine Schwierigkeiten mehr machen willst, dann solltest du dich ruhig verhalten und das Ganze hier einfach schweigend durchstehen.“, rät mir Madara, den ich nicht zu durchschauen vermag. „Denn sonst wird dein geliebter Bruder… getötet.“
 

Geschockt reiße ich meine verheulten Augen auf und zerre wie wild an den Ketten die meinen Körper gefangen halten, auch wenn meine Kräfte mehr als nur angeknackst sind. Niemals… niemals lasse ich zu, dass man Itachi etwas antut! Nicht nachdem die Wahrheit nun klar vor mir liegt. Selbst wenn es mich mein Leben kostet… diesmal werde ich ihn beschützen, denn er musste bereits viel zu viel alleine durchstehen. Er durfte mit niemandem darüber sprechen, konnte seine Qualen mit keinem teilen. Und das alles nur wegen mir, nur um mir ein besseres Leben zu schenken. Er ist doch alles was mir noch geblieben ist… was mich am Leben gehalten hat. Als ich mich wieder beruhigt habe, entfernt Madara seinen harten Griff von meinem Kinn. Mein Widerstand zerbricht. Mein Kopf ist leer.
 

„Wie ich sehe hast du dich also entschieden.“, schlussfolgert er auf mein schwaches Nicken hin. „Eine kluge Entscheidung, mein Junge. Wirklich klug.“

Noch einmal lacht Madara hämisch auf und verschwindet dann hinaus in den dunklen Gang.
 

Ich bin machtlos und habe keine Wahl. Niemand kann mich aus diesem Gefängnis befreien, denn hier drin kann man kein Chakra spüren. Der Einzige, der mich retten könnte, darf es niemals tun, denn dann steht sein Leben auf dem Spiel und das will ich um jeden Preis verhindern. Hier soll also alles enden, wo es doch nicht mal richtig begonnen hat? Was für ein erbärmliches Ende. Ehe ich weiterdenken kann, legt sich tiefe Dunkelheit wie ein Schleier um meine Seele der mir auch meine restlichen Kräfte raubt.
 

Fortsetzung folgt….

Memories

Disclaimer: Nichts aus der Welt von Naruto gehört mir und ich verdiene auch kein Geld mit dieser Story.
 


 

Musik: Within Temptation – Forgiven
 

Viel Spaß beim Lesen!
 

Kapitel 2 – Memories
 

„Hey Itachi!“, johlte Deidara dem gerade von einer Mission heimkehrenden Uchiha aufgeregt entgegen. „Du wirst es nicht glauben, un. Wir haben vor ein paar Tagen einen neuen Gefangenen geschnappt und der ist sogar obendrein noch ganz schnuckelig, auch wenn ich ihn aus persönlichen Gründen nicht leiden kann.“
 

Itachi kommentierte diese Aussage mit einem missbilligenden Blick. Man, für so was hatte er jetzt echt keine Nerven. Zusammen mit Kisame war er die letzten zwei Wochen unterwegs gewesen, um die schwierigsten Missionen erledigen und das fast ohne zu rasten. Da plagten ihn ganz andere Sorgen.
 

„Deidara du alte Labertasche!“, motzte Sasori und fuhr etwas leiser fort: „Er soll davon doch nichts erfahren, Blödmann.“

Deidara nickte und beide kuschten davon.
 

Itachi horchte kurz auf, drehte sich dann aber stumm zum Gehen um.
 

„Habt ihr alles ordnungsgemäß erledigt?“, fragte plötzlich eine tiefe, männliche Stimme.
 

„Ja, wie Ihr befohlen habt, Madara-san.“, antwortete Kisame der nun aus dem Dunkel herantretenden, schwarzhaarigen Gestalt. Dann verzog er sich in den hinteren Bereich des Unterschlupfes.
 

„Etwas anderes habe ich von euch beiden auch nicht erwartet.“, gab Madara zufrieden zurück und blickte durch die Maske direkt zu Itachi, den er hinterhältig grinsend musterte.
 

Itachi, der von all dem nichts mitbekam, ging kurz in die Küche und danach direkt in sein Zimmer das er mit Kisame, der bereits dort war, teilte. Er wollte jetzt nur noch schlafen und Ruhe vor diesen Plagegeistern haben. Was interessierten ihn schon die armseligen Gestalten, die die anderen immer für ihm unbekannte Zwecke aufgabelten? Doch dass dieses Mal alles anderes sein sollte, konnte er nicht im Geringsten ahnen.
 

~~~
 

Gegen Nachmittag wachte Itachi auf. Genüsslich streckte er die Glieder von sich und blinzelte ein paar Mal. Wie gut es doch tat endlich wieder ein weiches Bett unterm Hintern zu haben und nicht immer nur harten Boden, Gras oder Bäume, auf denen sie sich meist gezwungen sahen auszuruhen. Außerdem standen die nächsten paar Tage keine Missionen mehr für ihn und Kisame an. Das hieß jede Menge Freizeit. Gähnend stand er auf um sich neue Waffen aus ihrem Lager zu besorgen, denn seine alten mussten bei der letzten Mission leider daran glauben und waren schrottreif.
 

Kisame schnarchte weiter friedlich vor sich hin und Itachi wusste, das man ihn so leicht nicht mehr wach bekäme. Dennoch tapste er leise zu seinem Kleiderschrank, kramte sich frische Kleidung heraus und schlüpfte zunächst unter die Dusche. Erfrischend prasselte das Wasser seinen nackten Oberkörper hinab und lies ihn sich entspannen.
 

Bald war es soweit. Nicht mehr lange und sein Schicksal würde endgültig besiegelt sein. Doch freute er sich auch darauf, auf das Gesicht Sasukes, den er endlich wieder sehen durfte. Selbst wenn es nur die von Hass geprägte Seite seines Bruders war, so konnte er ihm dennoch etwas Gutes tun. Mit einem Lächeln auf den Lippen wollte er sterben und darauf hoffen, dass Sasuke seine letzte Botschaft verstand.
 

Itachi stellte das Wasser ab, kuschelte sich in das weiche Handtuch und rubbelte seinen entspannten Körper trocken. Danach verließ er das Bad und stieg die kalten, steinernen Treppen hinab in den Keller, dort wo sich auch die Zellen der Gefangenen befanden, die ihn aber nicht im Geringsten tangierten.
 

~~~
 

„Uhhnnnhh…“, ertönte es plötzlich hinter dem Schwarzhaarigen, der sich gerade durch einige Kisten mit Wurfmessern und ähnlichem wühlte um seinen Waffenvorrat aufzustocken. In letzter Zeit verbrauchte er einfach zu viele davon, von der Qualität dieser billigen Messer mal ganz abgesehen.

Itachi erstarrte augenblicklich, solch ein Schock durchfuhr ihn. Seine Hände waren nicht mehr länger in der Lage getragene Gegenstände zu halten, so dass die Kunai klirrend zu Boden glitten. Wieder hörte er diese gequälten Geräusche und das leichte Rütteln von Ketten.

Er schluckte. Nein das konnte nicht sein… niemals. Niemals könnte sich dort die Person befinden, die ihm so viel bedeutete. Für deren Wohl er zum Verbrecher wurde. Besagte Person befand sich seines Wissens immer noch irgendwo da draußen, weit weg von ihrem Versteck…. und vor allem in Sicherheit. Aber diese unverkennbare Stimme. Was hatte das zu bedeuten?
 

Vorsichtig wand er sich in die Richtung aus der der die geheimnisvollen Geräusche kamen. Langsam ging er auf die Zelle zu und erspähte in der Dunkelheit einen an Ketten gefesselten männlichen Körper, dessen Anblick ihm das Blut in den Adern gefrieren lies. Schlapp und kraftlos kniete sein geliebter Bruder an der Wand, bewegte sich kaum. Flacher Atem blies durch das unterirdische Gefängnis.

„Sasuke?!“, schrie Itachi gedämpft und drückte sich fester an die harten, kalten Gitterstäbe, die sie voneinander trennten. „Was machst du hier?“, erkundigte er sich leise, erhielt jedoch keine Antwort.
 

Erst jetzt konnte er die vielen Verletzungen an dem jungen Körper, sowie die matten, leblosen Augen erkennen. Wer hatte dem Kleinen solch schreckliche Dinge angetan? Siedend heiß machte sich eine unschöne Erkenntnis in ihm breit, die Zorn und Wut ans Tageslicht brachte. Itachi grub seine Fingernägel fester in die Gitterstäbe bis sie schmerzten.

Das würde er seinen so genannten ‚Kameraden’ niemals verzeihen! Wie konnten sie es nur wagen Hand an seinen kleinen Bruder anzulegen?! Jetzt verstand er auch warum die anderen einen so großen Tumult darum machten, dass er selbst ja nichts über den neuen Gefangenen erfuhr.

Verächtlich schnaubte er, doch konnte er momentan nichts weiter ausrichten, denn diese spezielle Zelle lies sich nur mit einem Geheimcode öffnen, den Itachi leider nicht kannte. Bisher interessierten ihn die Opfer seiner ‚Kollegen’ auch nie sonderlich.
 

„Verschwinde! Lass mich in Ruhe!“, funkelte Sasuke Itachi wütend an. Tränen benetzten seine Wangen, er ließ seinen Kopf sinken. „Hau… ab…. ich…“

Itachi sollte sich verziehen, sah er denn nicht, dass er genug gelitten hatte? Konnte er nicht spüren wie sehr er ihn… hasste? Doch tat Sasuke das bereits nicht mehr, jedoch durfte er das niemals zugeben, denn dann würde Itachi… Itachi würde… getötet werden. Diese Gedanken wühlten sein Inneres nur noch mehr auf und je öfter er an den Tod seines Bruders dachte, den er fast selbst verursacht hätte, desto stärker wurden die Tränen und der Schmerz in seinem Herzen. Zitternd wie Espenlaub, gefesselt und verzweifelt ohne die Aussicht auf Hoffnung oder ein glückliches Ende, nur den eigenen Tod vor Augen, um zu beschützten was man liebt. Ob Itachi sich damals auch so gefühlt hatte? Oder vielleicht noch immer fühlte?
 

Itachi hielt kurz die Luft an, was hatte er auch anderes erwartet? Nach all dem was Sasuke in der Vergangenheit durchleben und wie sehr der Kleine gelitten haben musste. Alles nur wegen ihm. Nur wegen seines schwächlichen Bruders, der es nicht einmal fertig brachte, den Menschen glücklich zu machen, der ihm am meisten bedeutete. Auch wenn er sich nicht freiwillig zu diesem Schritt entschlossen hatte. Das Schicksal eines Verbrechers, Clanmörders und Verräters sollte wohl für immer das seine sein. Jedoch wünschte er sich nichts sehnlicher als ein Lächeln auf Sasukes Lippen zu sehen… nur noch einmal. Itachi seufzte innerlich und drehte sich um, als…
 

„I…Ita…chi… ich…bitte….“, krächzte Sasuke verzweifelt, doch versagte seine Stimme plötzlich. Zu trocken war sein Hals bereits. Er verstand nicht wieso Itachi gerade jetzt auftauchte und obgleich sehnte er sich so sehr nach ihm, wollte bei ihm sein, seine Nähe spüren… warum?

Itachi musste doch denken das er ihn abgrundtief hasste, auch wenn dieser maskierte Typ Sasuke mittlerweile eines Besseren belehrt hatte. Trotzdem schien er sich Sorgen um ihn zu machen, obwohl er es nicht wusste. Nicht wusste, dass sein kleiner Bruder das lang gehütete Geheimnis gelüftet hatte. Vielleicht halluzinierte er auch einfach.
 

Erneut blieb Itachi das Herz stehen, nur um kurz darauf einen kleinen Satz zu machen. Verletzt blickten ihn die zwei Onxye an, da Sasuke seinen Kopf nun wieder gehoben hatte. Aber nicht nur Schmerz spiegelte sich in ihnen wider, sondern sie baten gleichzeitig um Hilfe. Gab es doch noch so etwas wie Hoffnung oder Wunder? Wurden Wünsche doch manchmal erhört? Egal, selbst wenn nicht, er würde nicht tatenlos zusehen wie sein kleiner, über alles geliebter Bruder elendig in diesem Loch vergehen würde. Nein, er würde erneut alles geben was ihm geblieben war um den Jungen zu retten. Auch wenn er nur noch sein Leben hatte das er aufs Spiel setzen konnte, denn das dieses nach einem Verrat verwirkt sein würde, dessen war sich Itachi sehr wohl bewusst.

„Shh… beruhig dich…“, antwortete er, streckte seine Hand nach Sasukes Wange aus, die er nicht erreichen konnte. „Halte noch ein bisschen durch, ich hole dich hier raus. Versprochen!“

Ein schwaches Nicken Sasukes folgte und damit verschwand Itachi auch schon in einem finsteren Gang.
 

Plötzlich umfing Sasuke die Dunkelheit wieder, die sich für einen Moment von ihm gelöst hatte. Seine Augen fielen endgültig zu, auch wenn er nicht wusste ob dieses Erlebnis gerade eben nicht doch nur ein schöner Traum gewesen sein könnte…. denn wieso sollte ihn jemand aus der Dunkelheit befreien wollen? Er, der bislang egoistisch sein Ziel verfolgte ohne dabei an das Gute in seinem Bruder zu glauben, der all die Jahre über viel mehr durchzustehen hatte als jeder andere…. der zu dieser schrecklichen Tat gezwungen wurde. Nur für ihn… um seinem kleinen, dummen Bruder ein besseres Leben zu schenken. Ja, mehr war er in der Tat nicht. Nur dumm…. und zu nichts zu gebrauchen.
 

~~~
 

Mit einem heftigen Ruck wurde die Tür zu Kisame und Itachis Zimmer aufgerissen. Hektisch platzte Letzterer herein, seine entgleisten Gesichtszüge, die er sonst so gut zu verbergen wusste, deutlich sichtbar. Er verschloss die Tür sorgfältig hinter sich, fuhr sich mit einer Hand durchs Gesicht und rutschte das harte Holz hinab. Mit angewinkelten Knien und dem Gesicht in den Händen vergraben, versuchte Itachi sich zu beruhigen.
 

Verwundert schaute Kisame von dem Buch auf, das er gerade las. So aufgewühlt sah man Itachi nun wahrlich sehr selten, im Grunde genommen gar nicht.

„Was ist denn in dich gefahren?“, fragte er daher nach.
 

„Kisame… du musst mir helfen.“
 

„Wobei?“
 

„Sie haben ihn…“, antwortete Itachi nur.
 

„Wen?“
 

„Sasuke!“, endlich schaute er zu Kisame auf. „Kisame, sie… sie haben ihn eingesperrt und ich… er sieht schrecklich mitgenommen aus. Ich weiß nicht was sie mit ihm gemacht haben, aber was wenn…“, Itachi brach mitten im Satz ab und eine einzelne Träne kullerte über seine Wange, allein bei dem Gedanken daran, dass er in die Nähe Sasukes kommen könnte. Warum musste ihm das Schicksal auch immer einen Strich durch die Rechnung machen?
 

Kisame stieg wortlos auf, bückte sich zu Itachi hinab und wuschelte ihm kurz beruhigend durchs Haar.

„Du willst ihn rausholen, richtig?“
 

„Ja, um jeden Preis. Aber niemand wird mir den Code verraten, weil sie genau wissen, dass ich Sasuke dann helfe und wenn ich die Zelle einfach aufbreche, dann…“
 

„…dann bringt Madara euch beide um.“, beendete Kisame die Aussage. „Schon gut… ich werde mal schauen was sich machen lässt, versprochen.“
 

„Danke Kisame, du bist wirklich ein toller Freund.“, bedankte Itachi sich bei seinem Partner, stand auf und machte ihm Platz zum gehen.

Erleichtert atmete er aus. Er konnte nicht sagen, wie dankbar er war Kisame als Partner bekommen zu haben. Sie verstanden sich beide ohne viele Worte und mit der Zeit entwickelte sich daraus eine feste Freundschaft, die Kisame, genauso wie Itachi, sehr zu schätzen wussten. Niemand betrog den anderen und dennoch hing jeder seinen eigenen Zielen hinterher. Freiheit und Loyalität standen hier an erster Stelle.

„Verdammt!“, fluchte Itachi und überlegte was er als nächstes tun sollte.
 

***
 

Als ich dich zum ersten Mal ansah, da wusste ich bereits, dass ich dich für immer beschützen wollte. Das du die wichtigste Person in meinem Leben sein würdest. Es war nur ein einziger aber alles entscheidender Augenblick, eine kleine liebevolle Geste deinerseits, die meine Welt schlagartig veränderte. Sie erhellte, wie es kein Licht im Universum zu tun vermochte.
 

Mama hielt dich damals schützend in ihren Armen, erschöpft von der Geburt, die dir ein neues, aufregendes Leben eröffnete. Ich stand mit Papa daneben, freute mich darüber endlich einen kleinen Bruder bekommen zu haben und nicht mehr so allein auf der großen, weiten Welt zu sein.
 

Plötzlich krümmte sich deine schlummernde Miene und du fingst an zu weinen, vielleicht träumtest du schlecht, wir wussten es nicht. Mama versuchte dich zu trösten, wiegte dich sanft hin und her, aber du hörtest nicht mehr auf.
 

Und dann passierte es. Vorsichtig und noch ein wenig unbeholfen öffneten sich deine Lider, brachten deine glänzenden Onyxe zum Vorschein, als du mir direkt in die Augen sahst. Genau in diesem einen Augenblick stahl sich unbewusst ein aufheiterndes Lächeln auf meine Lippen, ich konnte es nicht bremsen. Es war wie ein Impuls, dem man einfach nachgeben musste. Ein wohliges Gefühl breitete sich in mir aus als ich dich betrachtete. So stellte ich mir immer einen Engel vor. Nur das du mein Engelchen sein würdest. Eines, das ich nie wieder hergeben wollte.
 

Rudernd streckten sich deine Arme in meine Richtung, scheinbar wolltest du nach mir greifen. Deine zarte Stimme, mehr ein unverständliches Brabbeln, erklang und langsam rücktest du mir immer näher, als Mama deinem inneren Drang nachgab. Die letzten Zentimeter kam ich dir schmunzelnd entgegen, nahm dich vorsichtig, um dir nicht wehzutun, auf den Arm und hielt dich mit Papas Hilfe fest. Schließlich war ich erst fünf und meine Muskeln nicht vollends ausgebildet, auch wenn du nicht so schwer warst.
 

Noch einmal sah ich in deine wunderschönen Augen, wischte dir so gut es ging die Tränen davon. Tränen, die du nie wieder weinen solltest, dafür wollte ich in Zukunft sorgen. Unvermittelt strahlten die dunklen Seen mich regelrecht an. Du fingst an zu lächeln und freudig zu quietschen. Ich konnte nicht sagen, wie sehr es mich entzückte.
 

Eine ganze Weile bettete ich dich wortlos einfach so in meinen Armen und als Papa wieder mit mir nach Hause gehen musste, wolltest du mein T-Shirt nicht mehr loslassen. Regelrecht festgekrallt hattest du dich. Woher nahmst du nur diese Kraft, die ein kleines Baby gar nicht besitzen konnte? Ich blickte mich ein wenig verloren um, wusste nicht so recht mit dieser Situation umzugehen. Mama und Papa lachten darüber und keine fünf Minuten später schlummertest du friedlich in meinen Armen.
 

Von da an warst du etwas ganz besonderes für mich und solltest es auch immer bleiben, selbst wenn andere dich nicht so sahen. Du warst mein wertvollster Schatz, den ich wie meinen eigenen Augapfel hütete. Ich wollte immer für dich da sein, dir noch so vieles zeigen und beibringen. Dir ein Vorbild in vielerlei Hinsicht sein und gleichzeitig eine Schulter, an die du dich jederzeit lehnen konntest, wenn du dich nicht wohl fühltest.
 

Viele Nächte verbrachte ich in deinem Zimmer, neben dir im Bett, damit du in Frieden ausruhen und dich von den vielen neuen Eindrücken erholen konntest. Mir fiel mit der Zeit auf, dass du einzig und allein bei mir so ruhig bliebst. Selbst bei Mama und Papa weintest du öfter mal und hörtest erst auf, wenn ich nach Hause kam, dich auf den Arm nahm oder mit dir spielte.
 

Später, als ich in die Schule ging, konnte ich es Tag für Tag nicht erwarten endlich wieder heim zu kommen, um dein fröhliches Gesicht zu sehen. Meine Hausaufgaben verschob ich jedes Mal für dich, erzählte Mama es sei nichts Schweres und lernte manchmal bis tief in die Nacht hinein. Doch es machte mir nichts aus, ich tat es gern, denn dein unbeschwertes Antlitz war mir viel wichtiger. Allein dein Lächeln beflügelte mein Inneres, wie es nichts anderes auf der Welt vollbrachte.
 

Je älter ich wurde, desto stärker wuchs das Gefühl in mir dich beschützen zu müssen. Immer für dich da sein zu wollen, bis es schließlich so stark wurde, dass ich es nicht mehr beschreiben konnte. Was war das für ein Gefühl? Dieses Kribbeln und die Freude, wenn du nur in meiner Nähe warst, ganz zu schweigen davon, wenn ich deine weiche Haut mit meinen Fingern berührte oder du mich umarmtest.
 

In der Schule erzählten ein paar ältere Jungs über solche Gefühle, ich hatte es zufällig mal mitbekommen als wir nebeneinander trainierten. Sie schwärmten für die Mädchen in ihrer Klasse, aus manchen wurde sogar ein Paar. Auch mir machten Mädchen solche Angebote, schrieben mir alberne Liebesbriefe, welche ich ausnahmslos freundlich ablehnte.
 

Ich brauchte all diese Dinge nicht, denn eines Tages wurde mir bewusst, dass es bereits einen Menschen in meinem Leben gab der mir am wichtigsten war. Für den ich alles tun würde. Mein kleiner unschuldiger Bruder, der mit nur einer Bewegung, jeder noch so klitzekleinsten Geste meine komplette Welt auf den Kopf stellen konnte, ohne dass er selbst davon wusste. Ich liebte dich. So sehr, dass es manchmal sogar schmerzte.
 

Irgendwann durfte ich nicht mehr in deinem Zimmer schlafen. Mama meinte du seiest jetzt alt genug um alleine die Nächte zu überstehen. Vielleicht hatte sie auch bemerkt, dass ich mich dir gegenüber anderes verhielt und wollte mich deshalb fern von dir halten. Ich wusste es nicht, aber für mich war es die reinste Qual. Wie lange eine einzige Nacht, ein paar läppische Stunden doch sein konnten. Wie viele tausend Fragen und Gedanken einem durch den Kopf schwirrten wenn man nicht einschlafen konnte weil einem etwas fehlte.
 

Manchmal, wenn ich es einfach nicht mehr aushielt, schlich ich mich nachts unbemerkt in dein Zimmer, kniete mich neben dein Bett und betrachtete dein sorglos schlafendes Gesicht. Schaute dabei zu, wie deine zierliche Brust sich gleichmäßig hob und senkte, solange bis es auch mich ins Reich der Träume verschleppte.
 

In manchen Nächten verzogen deine Gesichtszüge sich qualvoll und die Tränen sickerten haltlos über dein engelsgleiches Antlitz. Es schmerzte, so als ob mir jemand einen Dolch ins Herz rammen würde. Innerlich aufgewühlt streichelte ich sanft über deine Wangen, flüsterte dir beruhigende Worte zu, die du nicht hören konntest, hielt deine Hand, damit du merktest, das du nicht alleine warst und wartete, bis du dich wieder beruhigt hattest. Ich wollte mein Versprechen doch halten und immer für dich da sein. In guten wie in schlechten Zeiten. Bis zum bitteren Ende.
 

Und nun, ein paar Jahre später, warst du enttäuscht von mir, so wie ich es selbst auch war. Verabscheutest mich für immer und wolltest mich töten, so wie ich dich im Stillen darum gebeten hatte. Ich konnte mein Versprechen nicht halten, durfte nicht mehr für dich da sein und ließ dich allein zurück. Erzählte dir bei unserem Abschied gemeine Lügen. Worte, die den Hass in dir schüren sollten. Setzte dir Flöhe ins Ohr, das du ja niemals die Wahrheit herausfinden würdest und raubte dir den Glauben an das Gute in deinem bösen Bruder endgültig.
 

Aber es war das Beste. Der einzige Weg dir ein sicheres, ruhmreicheres Leben zu schenken. Ich bereute meine Tat bis ins tiefste Mark und die Sehnsucht nach dir wuchs ins Unermessliche, doch ich schaute stets nach vorne, versuchte nicht daran zu denken, was du für Schmerzen haben würdest. Es gelang mir nicht lange.
 

Eines Nachts stand ich plötzlich in deinem Zimmer, meine Füße trugen mich wie von selbst zu dir. Keiner bemerkte mein unerwünschtes Eindringen, nicht einmal du. Du lebtest jetzt alleine, mit acht Jahren. Während du schliefst lag ein dunkler Schleier über deinen schmerzverzerrten Gesichtszügen, die sich einfach nicht entspannen wollten. Schreiend und weinend riss es dich aus den schrecklichen Albträumen, die ich dir bescherte. Es tat mir in der Seele weh dich so zu sehen und zu wissen, dass ganz allein ich die Schuld dafür trug. Noch öfter besuchte ich dich ohne dein Wissen, wachte immer im Geheimen über dich und stellte sicher, dass man das mir gegebene Versprechen nicht vergaß.
 

Irgendwann würde der Tag kommen an dem ich sterben sollte. Nicht etwa meine Krankheit, die mich von innen zerfraß, würde mich töten, nein, du würdest mir das Leben aushauchen. Die Person die mir am meisten bedeutete. Für die ich ohne zu zögern meinen letzten Atemzug geben würde. Durch deine Hand wollte ich sterben, damit du endlich deinen inneren Frieden finden könntest.
 

***
 

Itachi schreckte hoch und riss geschockt die Augen auf. Schweißgebadet wischte er sich mit der Innenfläche seiner Hand über die feuchten Augen. Nur ein Traum. Sein Atem ging schnell und einige Tränen kullerten über die geröteten Wangen. Konfus schaute er sich um. Anscheinend war er auf dem Boden eingeschlafen, nachdem Kisame verschwunden war und er über den nächsten Schritt nachdachte.

Warum war ihm ausgerechnet jetzt diese Erinnerung wieder hochgekommen?
 

Zitternd raffte er sich auf, schleppte sich zum Bett und brach sogleich in einen weiteren Heulkrampf aus. Es würde nie mehr wie früher werden können, selbst wenn Sasuke nun mit ihm zusammen sein wollte. Niemals mehr könnte man das wieder gut machen, was Itachi angerichtet hatte. Es gab kein Verzeihen für ein solches Vergehen. Doch am schlimmsten für ihn war, dass er damit Sasukes zerbrechliche Seele zerstört und ihr starkes, unsichtbares Band zueinander durchtrennt hatte. Für immer…
 

Fortsetzung folgt….
 

Hoffe euch hat das Kapitel gefallen und ihr hattet Spaß beim Lesen ^^
 

Mir liegt diese Rückblende irgendwie sehr am Herzen, sie kam einfach eines Tages, so als kleine Nebengeschichte und hat aber so wunderbar in diese FF gepasst, dass ich sie einfach einbauen musste. Aus Itachis Sicht zu schreiben mag ich irgendwie total, es schreibt sich auch immer ‚einfacher’ als andere Sachen, da Itachi so ein Charakter ist, in den ich mich sehr gut hineinfühlen kann ^_^
 

Über Kritik, Lob oder einfach eure Meinung freu ich mich natürlich wie immer sehr ^^

Bis zum nächsten Kapitel.
 

Gruß

L_Zorro-Chan

Flucht

Disclaimer: Nichts aus der Welt von Naruto gehört mir und ich verdiene auch kein Geld mit dieser Story.
 


 

Musik: Azu – For you & Skillet – Whispers in the dark
 

Viel Spaß beim Lesen!
 


 

Kapitel 3 – Flucht
 

Kisame trottete durch die dunklen Flure ihres Versteckes zu einem bestimmten Zimmer, das er unter normalen Umständen zu meiden wusste, da er nicht gerade erpicht auf die Einrichtung war. Doch für Itachi überwand er sich sogar hierzu. Denn nirgends sonst wüsste er so einfach an die Informationen zu kommen, da keiner ihrer anderen Mitglieder sich so leicht auf etwas Derartiges einlassen würde.

Er blieb stehen, pustete noch einmal die Luft aus seiner Lunge und klopfte dann kräftig an die einzige metallene Tür an. Aus bestimmten Gründen, an die Kisame nicht mal denken wollte, wurde diese Tür extra dicker und schalldicht gebaut. Nach einer Weile schob sich das schwere Metall nach hinten und ein grauhaariger Schopf lugte hinaus.
 

„Kisame? Was treibt dich hierher? Soll ich jemanden für dich killen?“, hob Hidan fragend eine Augenbraue. „Hab heute ja erst drei gemeuchelt und die konnten sich noch nicht mal wehren, das verdirbt einem den ganzen Spaß.“
 

„Ähm… nein nicht ganz, hehe. Ich muss mal mit dir reden. Kann ich kurz reinkommen?“, kratzte Kisame sich am Kopf.
 

„Klar, hab grad aufgeräumt.“, meinte Hidan nur und schritt gemächlich durch sein Zimmer, während Kisame ihm wortlos folgte.
 

Genau aus diesem Grund suchte Kisame sich Hidan für seinen Plan aus, da dieser seine Handlungen nie in Frage stellen würde, warum auch immer. Man musste sich nur mit den richtigen Mitteln zu helfen wissen und schon flossen die Worte wie Wasser aus Hidans losem Mundwerk.

Kisame versuchte sich auf Hidans Gesicht zu konzentrieren um nicht allzu viel vom Inhalt dieses Zimmers sehen zu müssen. Aufgeräumt sah für ihn eindeutig anderes aus und nicht mit tropfenden Blutflecken bedeckte Wände und irgendwelchen Foltergegenständen quer im Zimmer verteilt. Innerlich schüttelte Kisame sich. Klar, er tötete auch Menschen, Blut floss da öfter in rauen Mengen, schließlich war er ein Ninja und ganz sicher kein Weichei, aber das was Hidan tat, war selbst ihm zu abartig. Kakuzu schien wohl der einzige zu sein den das nicht störte, solange Hidan sein heiliges Geld in Ruhe ließ. Und wie alle wussten interessierte Hidan Geld nicht die Bohne.
 

„Also, was gibt’s?“, holte Hidan ihn aus seinen Gedanken zurück.
 

„Weißt du… ihr habt doch da diesen neuen Gefangenen…“, räusperte Kisame sich.
 

„Die kleine gehirnlose Ratte, die in die wirklich mehr als primitive Falle von dem dummen Zombiegeldsack getappt ist?“
 

„Ja genau den mein ich.“, grinste Kisame. „Mir ist heute irgendwie danach jemanden zu quälen, damit ich meinen Stress abbauen kann und ich weiß doch, dass ihr unten für solche Fälle immer jemand geeignetes parat habt, Hidan-chan.“, log er.
 

Die Worte klangen wie Musik für Hidans Ohren und Balsam für seine verdorbene Seele, also beschloss er kurzerhand dem Tatendrang des Anderen zu helfen. Normalerweise half er niemandem, er fügte ihnen höchstens noch zusätzlich Schmerzen zu, aber bei solchen Angelegenheiten machte selbst Hidan auch mal eine Ausnahme. Immerhin würde gleich jemand leiden müssen und Jashin wäre sicher stolz auf ihn.

„Okay, ich sag ihn dir… aber nur unter einer Bedingung.“
 

„Und die wäre?“
 

„Du musst versprechen Itachi kein Sterbenswörtchen davon zu erzählen, das ist ein Befehl vom Boss, klar?! Und du darfst ihn nicht tot prügeln. Sonst reiß ich dir persönlich deine Eingeweide raus, hyhaahaa.“
 

„Klar, kein Problem.“, flunkerte Kisame erneut.
 

Sofort nachdem Hidan den Code ausgespuckt hatte verzog sich Kisame eiligst aus dem Zimmer und machte sich auf den Weg in den Keller, wo man Sasuke festhielt. Eigentlich hätte er wenigstens ein bisschen Widerstand von Hidan erwartet aber nun ja, wie gesagt mit dem richtigen Futter brachte man den irren Vogel schnell zum zwitschern.
 

Kaum hüpfte Kisame die letzte Treppe runter, erblickte er auch schon Itachi, der vorsichtig aus den Schatten zu ihm herantrat.

„Und, hast du was rausbekommen?“
 

„Ja, war ganz einfach. Hidan hat’s ja nicht so mit nachdenken.“, feixte Kisame.
 

„Danke.“
 

Erleichtert, dass es keine Komplikationen gab, ging Itachi zu Sasukes Zelle. Noch immer schrecklich schlapp baumelte er in seinen Ketten, als Itachi mit dem richtigen Code das verriegelte Schloss knackte.

„Hey Kleiner…“, besorgt betrachtete er seinen geliebten Bruder.
 

Sasuke hob geschwächt seinen Kopf und lächelte matt, als Itachi ihn einfach so in den Arm nahm und beruhigend seinen Rücken streichelte. Wärme breitete sich in ihm aus, da er nicht glauben konnte, was gerade passierte. All die Jahre über dachte er nicht mehr daran, dass so etwas überhaupt noch möglich wäre, auch wenn er es sich tief im Inneren immer gewünscht hatte.
 

Itachi erging es nicht anders und er musste sich zurückhalten, so sehr erfüllte ihn diese Berührung mit Freude. Endlich durfte er den Menschen, den er über alles liebte, wieder in die Arme nehmen und mit ihm zusammen sein, auch wenn noch ein steiniger Weg vor ihnen lag. Acht Jahre lang hoffte er auf ein Wunder, sehnte sich so sehr nach Sasuke, dass er es manchmal fast nicht mehr aushielt. Unter anderen Umständen würde Itachi ihn nie wieder loslassen, doch leider ging es heute nicht. Sie sagten nichts, sondern genossen einfach den Augenblick.
 

Kisame, der die ganze Zeit über Wache schob, meldete sich nun zu Wort.

„Itachi, wir müssen los. Die Besprechung fängt gleich an.“
 

Itachi seufzte und löste sich widerwillig von Sasuke. Liebevoll blickte er in zwei wundervolle Onyxe, die sicher bald wieder glänzen würden. Bedächtig legte er seine Hände an die Wangen Sasukes, streichelte sie leicht und hauchte einen federleichten Kuss auf dessen Stirn.

„Tut mir Leid das ich dich schon wieder allein lassen muss, doch die Pflicht ruft.“. Itachi stand auf. „Aber vielleicht kann ich dich später noch mal besuchen kommen.“
 

Sasuke glaubte zu verbrennen, so heißt wurde ihm augenblicklich. Dort wo Itachi ihn berührte kribbelte es wunderbar, ebenso in seinem Bauch. Warum fühlten sich die Berührungen Itachis plötzlich so anderes an als früher? So viel intensiver, als noch vor ein paar Jahren? Er konnte nicht sprechen, stattdessen versuchte er diese wohltuenden, neuen Gefühle und sein trommelndes Herz unter Kontrolle zu bringen, was ihm leider misslang. Das hier war doch nicht mehr normal. Fühlte Itachi etwas die ganze Zeit über genauso? War es das, was man wahre Liebe nannte?
 

Als Itachi die Tür wieder verschloss, stach es schmerzend in Sasukes Herz und die Kälte holte ihn wieder ein. Wie sehr er ihn nun zurückwünschte, konnte er nicht beschreiben. Doch gleichzeitig wollte er auch, dass sein Bruder ihm für immer fernblieb um sein Leben schützen zu können.
 

~~~
 

Quietschend schob sich die Tür aus Gitterstäben beiseite und Itachi trat vorsichtig in die Zelle zu Sasuke. Es war mitten in der Nacht. Ihre Besprechung endete erst vor ein paar Stunden und sich gleich danach davonzuschleichen wäre den anderen sicher aufgefallen, deshalb musste Itachi einen günstigeren Augenblick abwarten. In der rechten Hand balancierte er eine Schüssel dampfender Suppe. Der köstliche Geruch stieg sofort in Sasukes Nase, doch sprach der immer noch nichts. Itachi stellte die Schüssel kurz auf das hölzerne Brett, das wie eine Art Bank an der Wand hing und öffnete dann mit dem gleichen Code die Fesseln.
 

Sasuke fiel vornüber und landete weich in Itachis Armen.

„Alles okay?“

Geschwächt nickte er und wurde dann behutsam auf das Brett neben die Schüssel gesetzt. Itachi nahm die Suppe wieder in seine Hand und setzte sich dann ebenfalls.

„Hier, trink.“, bot er freundlich an.
 

In genau diesem Moment schaute Sasuke auf, direkt in die dunklen Augen Itachis, der ihn warm anlächelte. Sein Herz hüpfte unregelmäßig und Hitze stieg in seine Wangen. Schnell drehte er seinen Kopf für einen Augenblick zur Seite, um so dem intensiven Blick entgehen zu können.

„Danke.“, brachte er nach einer Weile endlich heraus und wollte nach der Mahlzeit greifen, als er schmerzend die Arme zurückzog.
 

Sogleich reagierte Itachi, rückte ein Stückchen näher an Sasuke und hielt ihm vorsichtig die Schüssel an den Mund. Nebenbei streichelte er ihm beruhigend über den Rücken. Elektrische Impulse schossen unmittelbar durch Sasukes Oberkörper und er musste aufpassen, dass er sich nicht verschluckte. Es war so angenehm.
 

Nachdem die Schüssel geleert war, stellte Itachi sie beiseite und drehte Sasukes Gesicht zu sich hin. Sanft rieb er mit dem Daumen über die feuchten Lippen an denen kleine Reste klebten, lächelte erneut und rückte immer näher an ihn heran.
 

Sasuke hingegen starrte die ganze Zeit über völlig überrumpelt in Itachis dunkle Seen. Kurz keuchte er erschrocken auf, als sich plötzlich ein weicher, zärtlicher Mund auf seine Lippen legte.

Was tat Itachi da?!

Viel Zeit zum Nachdenken blieb ihm allerdings nicht, zu gut fühlte sich die Wärme an die sich stetig in seinem Körper ausbreitete. Er wollte mehr davon spüren. Also schloss er die Augen und erwiderte den Kuss so gut es in seinem geschwächten Zustand möglich war. Beiden fiel ein Stein vom Herzen als ihre Lippen sich berührten.
 

Nachdem Itachi bemerkte das Sasuke seiner Liebkosung entgegen kam, presste er dessen Oberkörper fester an seinen eigenen, schlang schützend die Arme um ihn und wollte ihn nie wieder loslassen. Er liebte ihn… noch immer… mehr als Alles auf der Welt.
 

In Sasuke löste sich jetzt ein Knoten, der ihn bisher noch zurückhielt. Bedächtig strich er Itachi eine verirrte Strähne aus dem Gesicht hinters Ohr und verrenkte seine Arme hinter dem Nacken seines älteren Bruders, die ziehenden Schmerzen ignorierend. Mit jeder verstreichenden Sekunde wurde ihm bewusst, dass er weitaus mehr als bloße Bruderliebe für Itachi empfand. Der angestaute Hass verschwand und machte Platz für neue wunderbarere Gefühle.
 

Keuchend löste sich ihre Verbindung und Itachi blickte in zwei hübsche, verklärte Seen, was ihn zum Schmunzeln brachte. Es gab noch so viel zu besprechen, so viele offene Fragen, doch für heute wollte er es bei dieser kleinen Zärtlichkeit belassen. Erst einmal galt es Sasuke wieder zu Kräften zu bringen, reden konnten sie später immer noch. Itachi wusste das es eigentlich hätte anderes laufen sollen, doch es war ihm egal, jetzt, nachdem endlich der Teil seines Lebens, den er unter Tränen zurückgelassen hatte wieder bei ihm war.
 

Wohlig seufzend lehnte Sasuke dankbar seinen Kopf an Itachis Schulter und schloss die Augen. Hier konnte er sich gänzlich fallen lassen, schon von Kindesbein an, auch wenn Itachi das vielleicht vergessen haben mochte. Er war glücklich, selbst wenn vieles noch neu und verwirrend war, da bisher die täuschend echte Illusion die Wahrheit verschleierte. So könnte es für immer bleiben, dachte er sich, doch leider sah die bittere Realität anders aus.
 

Eine ganze Weile saßen sie schweigend nebeneinander. Itachi wollte Sasuke, der sichtlich erschöpft und müde war, genügend Zeit zum erholen geben, ehe er ihn widerwillig zurück in die kalten Ketten legen musste. Zum Abschied drückte er noch einen kurzen Kuss auf die weichen Lippen.

„Halte noch ein wenig durch, Sasuke. Bald wird alles gut.“, damit verließ Itachi ihn und verschwand in den dunklen Gängen.
 

~~~
 

Der nächste Morgen kam schnell, vor allem nach einer so kurzen Nacht. Itachi schlüpfte bereits früh aus den Federn und Kisame stand ebenfalls in den Startlöchern. Schien wohl schon Gewohnheit zu sein. Dabei hatten sie beide jetzt mal eine Weile Urlaub, wenn man das so nennen mochte. Ihre bewölkten Mäntel ruhten sich im Kleiderschrank aus.

Nichtsdestotrotz schlurften sie beide noch etwas verschlafen in die Küche, die um diese Uhrzeit wie gewöhnlich leer war. Nun ja, aber wer zuerst kam, malte auch zuerst. Mit verschiedenem Essen und Getränken bewaffnet setzten sie sich an den Tisch.
 

Itachi legte gleich etwas zur Seite das er später Sasuke bringen wollte. Er wusste genau, dass die anderen ihn verhungern lassen würden. Hoffentlich wusste er nichts von Sasukes Aufenthalt hier, denn dann hätten sie ein Problem. Itachi wusste schließlich, wozu dieser Mann fähig war und wie skrupellos er sein konnte. Ein unwohles Gefühl beschlich ihn bei dem Gedanken. Er musste es so schnell wie möglich schaffen Sasuke in Sicherheit zu bringen und danach würden sie weiter sehen.
 

„Träumst du etwa von deinem kleinen Brüderchen?“, stichelte Kisame grinsend und holte Itachi damit aus den Gedanken.
 

„Vielleicht.“, antwortete dieser ohne eine Mine zu verziehen.
 

„Ach komm schon, sei nicht immer so ein Spielverderber, Itachi.“, versuchte es Kisame erneut und stieß mal wieder auf taube Ohren. Manchmal fragte er sich wirklich, ob er mit einem anderen Partner wie Deidara oder Madara in seiner Tobi-Version besser dran gewesen wäre, denn ab und zu fehlte ihm schon ein wenig Spaß auf den sonst so langweiligen Missionen. Aber sogleich verwarf er den Gedanken wieder, denn Itachi hatte einfach etwas Geheimnisvolles an sich das keiner übertrumpfen konnte. Außerdem würde er sonst niemandem so weit vertrauen können.
 

„Kisame, tust du mir noch einen Gefallen?“, flüsterte Itachi leise, aus Angst um ungebetene Zuhörer.

Sein Gegenüber spitzte die Lauscher und nickte wartend. Bevor die Bitte jedoch endgültig über seine Lippen kam, blickte Itachi sich aufmerksam um und horchte, ob auch wirklich niemand in der Nähe war. Es blieb still.

„Kannst du Sasuke bitte anders festketten, so dass er richtig sitzen kann?“

Eigentlich wollte Itachi Kisame nicht so tief in die Sache mit hineinziehen, aber er selbst durfte nicht riskieren mit Sasuke zusammen gesehen zu werden, sonst konnte er sich ausmalen was dann passieren würde. Itachi wusste das keiner der anderen Mitglieder Madara gegenüber unloyal war und wenn es hart auf hart käme, würde Itachi alleine dastehen, da er Kisame auf alle Fälle decken würde.

Dieser nickte einfach erneut und stand gleich nach dem Frühstück auf um Itachis Bitte Folge zu leisten, währenddessen der schnell noch ein paar Lebensmittel zusammenklaubte und dann in ihr Zimmer verschwand um sich einen guten Fluchtplan auszudenken.
 

~~~
 

Kisame entschloss sich Hidan mit in den Keller zu nehmen, damit niemand Verdacht schöpfen könnte, denn immerhin hatte er so einen Zeugen. Zwar sträubte der Grauhaarige sich anfangs noch gegen dieses Vorhaben, da er den Sinn dahinter nicht verstand und Kisame schon die leichte Panik beschlich, dass Hidan nun doch mit dem Denken anfangen würde. Jedoch spätestens nach dem Satz: ‚Aber Hidan, wenn man ihn in dieser Position schlägt tut er sich viel mehr weh, da er gegen die Wand knallt’, waren alle Zweifel wie weggeblasen und Hidan stimmte vorfreudig zu.
 

Kaum stiegen die beiden die letzte Treppe hinab, machte sich Hidan fix dran die Tür zur Zelle zu öffnen. Zwar hatte Madara ihnen verboten dem Jungen gröberes anzutun, geschweige denn ihn umzubringen, aber das scherte Hidan momentan nicht die Bohne.
 

„Wag es bloß nicht dich zu wehren oder abzuhauen, sonst kannst du was erleben!“, warnte Kisame drohend.
 

Sasuke schaute nach dieser Ansprache verwirrt und müde auf, als der Typ mit der Sense ihn zeitgleich von den Ketten löste und zur Wand mit dem Brett schleppte, auf das er ihn rüpelhaft draufdirigierte. Grob wurden ihm die Arme nach oben gerissen und einmal mehr in kaltes Metall gelegt. Der andere Typ war gestern bei Itachi gewesen, daran konnte Sasuke sich noch erinnern. Er konnte nicht sagen warum, aber die innere Unruhe das gleich etwas Schlimmes passieren würde, wollte einfach nicht verschwinden. Und er sollte auch Recht behalten.
 

Kisame stand schweigend daneben, denn bisher lief alles noch nach Plan. Sobald Hidan fertig mit dem anbinden war, würden sie sich auch gleich wieder verziehen. Doch ein gewisser Jemand schien da anderer Meinung zu sein.
 

Die zweite Schelle rastete ein und gleichzeitig traf Sasuke unvorbereitet ein harter Schlag ins Gesicht, der seinen Kopf unsanft gegen die steinerne Mauer prallen ließ. Gequält schrie er auf und sein Gesicht verwandelte sich in eine schmerzverzerrte Maske, als weitere Schläge und Tritte, gegen die er sich nicht wehren konnte, wie ein Gewitter auf alle möglichen Stellen seines eh schon geschwächten Körpers niederprasselten, so das aus einigen von ihnen Blut zu rinnen begann.
 

Grausame, von Schmerz geprägte Schreie hallten für die nächsten Minuten, die Sasuke wie endlose Stunden vorkamen, durch die sonst so stillen Gewölbe. Fast wünschte er sich den Tod herbei, als sein Peiniger langsam mit einem Kunai seinen nach oben gestreckten Arm – der durch den nach unten gerutschten Ärmel zum Vorschein trat - anfing aufzuschlitzen, nicht tief genug um zu verbluten, aber dafür umso langsamer und schmerzvoller und dabei ein solch irres Grinsen im Gesicht hatte, das Sasuke blanke Panik erfasste.

Er riss geschockt seine Augen auf und zitterte am ganzen Leib, als der Typ einmal kurz zustach und ihm dann mit drohender, verheißungsvoller Stimme abartige Dinge ins Ohr flüsterte. Tausend Gedanken rasten durch seinen Kopf und überschlugen sich. Schreckliche Gedanken, die ihn aufwühlten, noch mehr in Panik versetzten und ihm verdammte Angst machten, da sich Sasuke vollends seiner momentanen Lage bewusst war: Er konnte der Hölle die ihn umgab nicht entkommen. Niemals. Unkontrolliert schnappte er nach Luft, atmete sie schnell wieder aus, schrie und wand sich verzweifelt mit seinen letzten Kraftreserven in den Ketten, bis sich in seinem Kopf ein schwindelerregendes Chaos ausbreitete.
 

Am liebsten würde Hidan jetzt einen Teil des Blutes vom Körper des Jungen lecken, es schlucken und danach weiter mit ihm spielen, ihn quälen und unendlich peinigen, bis er schließlich um den Tod bettelte. Denn die Schreie stachelten ihn nur noch mehr an, die Schmerzen und die Furcht die seine Opfer durchleben mussten, gaben Hidan eine Genugtuung und Befriedigung, wovon er nie genug bekommen könnte. Aber er musste sich zurückhalten, denn wer sich Madaras Befehlen widersetzte und ihn sich zum Feind machte, für den wurden die schlimmsten Albträume - welche selbst Hidan fürchtete - zur Wirklichkeit.
 

Im ersten Moment konnte Kisame nichts mehr sagen und stand baff daneben, da er mit solch einer Aktion ganz sicher nicht gerechnet hatte. Alles ging so verdammt schnell. Innerhalb weniger Minuten richtete Hidan den Jungen so zu. Gott, wenn er so weiter machte, dann würde Sasuke nicht mehr lange überleben! Just in diesem Moment verlor dieser sein Bewusstsein, was Hidan aber nicht weiter störte. Kisame musste sofort eingreifen, sonst nahm das hier ein böses Ende.
 

„Bist du bekloppt Hidan?!“, keifte er los. „Es reicht jetzt verdammt… du prügelst ihn ja tot! Hast du mir nicht gesagt wir sollen die Finger von ihm lassen oder Madara bringt uns um?!“

Innerlich war Kisame alles andere als wütend, eher besorgt und er fühlte sich Itachi gegenüber schlecht. Er hatte seinem Partner versprochen ihm zu helfen und jetzt brachte er sie noch mehr in Schwierigkeiten.

Itachi jagt dich durch sämtliche seiner Augenkünste und lässt dich auf fürchterlichste Weise abkratzen wenn du so weiter machst, dachte er sich.

Nicht das er es um Hidan schade finden würde, den mochte er ja eh nicht. Seine Sorge galt eher Sasuke und Itachi, die das hier sicherlich schwer treffen würde. Seine rechte Hand legte sich fest um den Griff des Samehada, bereit Hidan im Notfall den Kopf abzuschlagen und ihn irgendwie aus der Welt zu schaffen, wenn es hart auf hart käme.
 

„Fick dich du bescheuerter Spielverderber… lass mir doch meinen Spaß… musste doch sehen, ob das auch stimmt was du mir erzählst und ich mich nicht umsonst in dieses beschissene Untergeschoss bewegt hab.“, maulte Hidan und stoppte glücklicherweise seine Folteraktion, wenn auch widerwillig. Als er an Kisame, der noch immer die Hand um den Schwertgriff gelegt hatte, vorbeiging und in dessen Gesicht blickte meinte er spöttisch: „Man könnte grad meinen du bist zum Weichei mutiert, seit der Kleine hier aufgetaucht ist.“
 

„Tz! Scher dich um deinen eigenen Scheißkram und lass mich in Ruhe damit. Was kümmern mich die armseligen Gestalten, die hier unten vergammeln?! Hat Kakuzu dir wieder dein Hirn rausgevögelt oder warum laberst du heute solchen Müll?!“, bluffte Kisame um sein Gesicht zu wahren.
 

Da hatte er etwas angesprochen. Hidans Gesichtsausdruck änderte sich mit einem Mal, denn der hatte Kakuzu seit einigen Tagen nicht mehr gesehen. Jetzt wo er so darüber nachdachte, brauchte er ganz dringend jemanden der ihm ordentlich den Arsch versohlte und ihn beleidigte, worin Kakuzu unangefochten an der Spitze stand. Hach ja, vielleicht war der alte Geldgeier doch zu was zu gebrauchen. In himmlischen oder eher höllischen Gedanken schwebend, hoppelte Hidan davon.
 

Sasuke hing schlaff und bewegungslos in den Ketten. Kisame hoffte - einen letzten prüfenden Blick auf ihn werfend - einfach darauf, dass er noch lebte. Doch wagte er es nicht nachzuschauen, denn dann würde er riskieren aufzufliegen. Hidan schien ja doch nicht so dumm zu sein, wie er einem immer weismachte.
 

~~~
 

Erst in den späten Abendstunden traute Itachi sich endlich wieder zu Sasuke zu gehen, da sich all die anderen Mitglieder – Kisame und ihn ausgenommen – auf Missionen befanden und so schnell nicht wiederkehren würden. Mit Essen, Trinken und Verbandsmaterialien bewaffnet machte er sich auf den Weg in den Keller.
 

Kaum öffnete er die Tür zur Zelle und war eingetreten um die mitgebrachten Utensilien neben Sasuke abzustellen, rückte dieser auch schon ein Stückchen von ihm weg. Itachi wunderte sich, zumal Sasuke ihn nicht eines Blickes würdigte und irgendwie seltsam nervös wirkte. Kisame hatte ihm davon berichtet das Hidan ausgetickt und Sasuke verprügelt habe, zwar ohne genauer ins Detail zu gehen, aber deswegen musste Sasuke doch nicht vor ihm flüchten? Er war schließlich hier um ihm zu helfen.
 

Sich keine tiefergehenden Gedanken darum machend, griff Itachi nach den Handschellen um sie zu öffnen. In diesem Moment riss Sasuke so heftig an den Fesseln und schrie wie verrückt, dass Itachi sie wieder loslassen musste. Panisch versuchte sein kleiner Bruder sich in irgendeine Ecke zu flüchten, doch hielten ihn seine gefesselten Hände davon ab. Als Itachi einen kurzen Blick in Sasukes Augen erhaschen konnte, sah er erst richtig die Angst und das Entsetzen, die jetzt in seinem kleinen Bruder toben mussten und das nicht zu verachtende, geschwollene Gesicht. Zunächst war er ratlos, doch dann zog er Sasuke einfach in eine Umarmung und flüsterte ihm ein paar beruhigende Worte zu, wodurch dieser sich allmählich wieder entspannte.
 

Nachdem Sasuke vollkommen ruhig in seinen Armen lag, startete Itachi den zweiten Versuch die Fesseln zu öffnen und kurze Zeit später saßen sie nebeneinander auf dem kleinen, hölzernen Brett. Sasuke nahm dankend das Essen und die Getränke an, die ihm geboten wurden und ließ sich erneut von Itachi füttern als es zu anstrengend wurde.
 

Itachi stellte den Teller und das Glas beiseite. Seine Hände griffen nach Sasukes Oberteil, um es vorsichtig zu öffnen. Ein kurzes, leicht erschrockenes Keuchen verließ Sasukes Kehle. Schmunzelnd fuhr Itachi mit seiner Tätigkeit fort und schob das Oberteil letztendlich über die hellen Schultern und erstarrte im nächsten Moment geschockt. Er konnte einfach nicht glauben was Hidan innerhalb von fünf Minuten angerichtet hatte. Unsagbare Wut erfasste ihn. Dieser elendige Sadist würde definitiv dafür bluten und in die Hölle fahren - eine aus der es kein Entrinnen mehr gab.

Behutsam tatstete er über die unzähligen Prellungen, Blutergüsse und Schnittwunden. Zum Glück schien nichts gebrochen zu sein.
 

Sasukes Wangen färbten sich unter den Berührungen Itachis rot und sein Körper zuckte mehrmals von selbst, doch nicht allein vor Schmerzen. Es tat unheimlich gut, die sanften Hände über seinen Körper streichen zu spüren.
 

Als Itachi seine kurze Kontrolle beendete, schnappte er sich verschiedene Salben und fing vorsichtig an Sasuke damit einzuschmieren.

„Tut mir leid, dass du so zugerichtet wurdest… das wollte ich nicht.“, entschuldigte er sich, da ihn Schuldgefühle plagten.
 

Sasuke schüttelte nur den Kopf und sah Itachi dabei tief in die Augen. Dieser hauchte ihm einen kurzen Kuss auf die Stirn und fuhr dann mit seiner Tätigkeit fort. Währenddessen sprachen sie viel über die Vergangenheit, was ihnen beiden half den anderen besser zu verstehen.
 

Itachi erkundigte sich auch, wie Sasuke hier gelandet war und als dieser ihm von Madara erzählte, presste er zähneknirschend die Lippen aufeinander. Dieser elendige Perverse, das würde er ihm niemals verzeihen.

„Hat er dir etwas angetan?“, wollte Itachi aufgebracht wissen, als er mit der Versorgung der Wunden soweit fertig war und sich neben seinem kleinen Bruder niederließ.
 

Sasuke schüttelte den Kopf.

„Nein, er hat mir nur ein paar Dinge über dich und die Vergangenheit erzählt und...“, weiter konnte er nicht sprechen. Er wollte nicht das Itachi es erfährt.
 

„Sasuke!“, schimpfte Itachi besorgt. „Was hat er noch gesagt? Verschweig es mir nicht!“
 

„Ich kann nicht…“, weigerte der sich noch immer.
 

„Mit was hat er dir gedroht?“

Itachi wusste doch wie Madara tickte und wenn Sasuke sich so eigenartig verhielt, musste es ja etwas Schlimmeres sein. Außerdem kam es ihm die ganze Zeit über schon so seltsam vor das Sasuke nicht gleich wieder auf ihn losgegangen war, sondern seine Gesten erwiderte und es fast wie früher zwischen ihnen war. Nun wusste Itachi auch wieso. Madara hatte ihm die ganze Wahrheit erzählt, aber warum? Was bezweckte er damit?
 

Es dauerte eine ganze Weile bis die Stille durchbrochen wurde.

„Dich umzubringen wenn ich mich nicht ruhig verhalte.“, brach es endlich aus Sasuke raus. „Itachi du musst dich in Sicherheit bringen, bitte. Ich könnte es nicht mehr ertragen, wenn dir etwas zustößt, nicht nachdem ich die Wahrheit kenne. Es tut mir alles so leid.“

Abermals bahnten sich Tränen ihren Weg aus seinen Augen, als sein Körper zu zittern begann.
 

Sofort schloss Itachi ihn fest in die Arme, streichelte ihm eine Weile tröstend über den Rücken. Langsam entspannte Sasuke sich wieder. Itachi entfernte sich ein Stück von ihm und sagte ernst: „Vergiss es… wenn wir hier rausgehen dann zusammen! Und dir braucht nichts leid zu tun, du trägst keine Schuld.“
 

Sasuke besaß nicht mehr die Kraft etwas Ablehnendes darauf zu erwidern, er wollte es nicht mehr. Itachi küsste ihn ein weiteres Mal, langsam und zärtlich. Gedankenverloren erwiderte er den Kuss und spielte nebenbei mit Itachis dunklem weichem Haar. Nachdem dieser wieder von ihm abließ, drängelten sich weitere Sorgen und Ängste in seinen Kopf.
 

„A-aber wir sind…“, sprach Sasuke zögerlich, als Itachi ihn erneut küssen wollte und brachte es nicht übers Herz ihn dabei anzusehen. Nicht die Tatsache dass sie beide männlich waren störte ihn, damit hatte er sich vor längerer Zeit abgefunden, sondern die andere Tatsache, die sich nun mal nicht ändern ließ. Itachi musste doch auch wissen, dass es nicht richtig war und dass es niemals lange halten würde, obwohl Sasuke sich genau das im Moment wünschte. Angst überkam ihn.
 

Bevor er aber dazu kam weiter zu sprechen antwortete Itachi stattdessen ernst: „…Brüder, ich weiß.“ und drehte Sasukes Kopf wieder zu sich. Dieser schloss die Augen und versuchte die aufkommen Tränen zu bekämpfen, was ihm fast missglückte. „Mach die Augen auf…“, bat Itachi leise. Dabei streichelte sein Daumen beruhigend über Sasukes Wange. „…sieh mich an.“
 

Zögernd folgte dieser der Bitte, konnte dem ernsten Blick aber nicht standhalten und versuchte panisch den Kopf zur Seite zu drehen, aber Itachi hielt ihn fest. Die Tränen kullerten und Sasuke malte sich das schlimmste Szenario in seinem Kopf aus. Itachi würde bestimmt gleich so etwas wie ‚Deshalb können wir leider nicht zusammen sein, das wird für immer ein Wunschtraum bleiben. Das vorhin war nur Spaß…’ oder ähnliches sagen. Die Panik stieg weiter an, als Itachi ihn noch immer so durchdringend anblickte, als könne er direkt in seine Seele sehen.
 

„Mein dummer, kleiner Bruder…“, kicherte Itachi kurz und Sasuke war nun vollends verwirrt. Doch dann wurde seine Stimme wieder ernst. „Ich kann mir denken über was du dir Gedanken machst… aber es ist mir egal, dass wir Brüder sind denn ich liebe dich und will für immer mit dir zusammen sein. Ist es nicht das was zählt, Sasuke?“
 

Sasuke brachte keine Worte über die Lippen. Sein Mund stand vor Erstaunen einen Spalt breit offen. Er hatte ja mit allem gerechnet, nur nicht damit. Ein riesiger Klotz fiel ihm vom Herzen.

„Ich… ich weiß es nicht…“, antwortete er schließlich zögernd. Er wusste es momentan wirklich nicht.
 

Itachi sah ihn immer noch durchdringend, aber mit mildem Lächeln an.

„Liebst du mich, Sasuke?“
 

„Ja.“
 

„Fühlt es sich richtig an?“
 

„Wieso Itachi… wieso hilfst du mir?“, flüsterte Sasuke stattdessen und Itachi antwortete lächelnd: „Hast du es denn immer noch nicht verstanden? Weil ich dich liebe, mehr als du dir vorstellen kannst.“ Ihre Lippen pressten sich behutsam aufeinander und Sasuke wusste dem nichts mehr entgegenzusetzen. Er genoss einfach die Wärme, die seinen Körper durchflutete und das Kribbeln, das überall auf seiner Haut zu spüren war. Etwas, dass er sicher nicht mehr vermissen mochte.
 

Die geliebte Nähe, auf die beide solange verzichten mussten, kehrte zurück. Sasuke war froh das Itachi bei ihm war und umgekehrt.
 

„Itachi… du… bist fast blind…“, brachte Sasuke nach langer Zeit schluchzend heraus. Besorgt sah er ihm in die Augen, da er noch immer nicht fassen konnte welch ein tragisches Schicksal auf den Schultern seines Bruders lastete. Wie schrecklich muss es all die Zeit über für ihn gewesen sein?
 

Itachi schreckte auf und zog Sasuke näher an sich heran, bettete ihn fest an seiner Schulter um dem Zittern zu entfliehen, das seinen Körper ergreifen wollte.

„Du hast es also herausgefunden?“, murmelte er leise, mehr zu sich selbst. „Die Schattenseiten der Stärke?“
 

Sasuke schwieg und genoss die starken Arme, die sich wie ein Schutzschild um ihn legten und die Dunkelheit sowie den falschen Hass komplett hinfort wehten.
 

„Ja…“, gab Itachi erleichtert seufzend zu. „…bald ist es soweit, Sasuke. Aber keine Sorge, vorher werde ich dich von diesen Qualen erlösen, so dass du frei weiter leben kannst…“

Vorsichtig schob er Sasuke ein Stückchen von sich, ließ seine Hände sanft lächelnd über dessen Wangen streicheln. „… weil du alles bist was mir noch geblieben ist. Alles wofür ich noch lebe und kämpfe. Sasuke, ich hab dich lieb…. mehr als alles andere auf der Welt.“
 

Gemächlich näherte Itachi sich dem Mund Sasukes. Zögerlich vereinten sich ihre Lippen, doch bald schon verabschiedete sich die Zurückhaltung und ein leidenschaftlicher Kuss entflammte. Erneut schlang Itachi seine Arme um Sasukes Rücken. Dieser tat es ihm gleich, legte die Arme um Itachis Nacken und seufzte in den wohltuenden Kuss hinein. Vorsichtig spaltete Itachis Zunge ihre Lippen, bat stumm um Einlass, der ihr gewährt wurde. Neckend kreisten beide Zungen umeinander, spielten zusammen und entlockten ihren Besitzern wohlige Geräusche.
 

Es fühlte sich so gut an, so richtig. Für einen Moment waren alle Sorgen und Ängste wie weggeblasen. Auch die Wunden die bisher so schmerzen schienen nun gänzlich geheilt zu sein. Wärme durchflutete die gesamten Körper der beiden, gefolgt von bunten Schmetterlingen, die wild umhertanzten vor unbeschreiblicher Freude und Glück. Doch sobald sich ihre Verbindung trennte kehrte die Gewissheit, die Realität wieder ein. So leicht würden ihre Feinde ihnen die Flucht nicht machen.
 

Mittlerweile saß Sasuke auf Itachis Schoß. Sein Oberteil hing noch immer zur Hälfte frech von den Schultern hinab. Gierig tasteten sich die Hände beider über den Körper des anderen, auch wenn Sasuke eigentlich zu angeschlagen für solche Tätigkeiten war, er konnte es einfach nicht stoppen, dieses Verlangen, das in seinem Inneren brodelte. Sie küssten sich hungrig, ließen ihre Zungen umeinander kreisen, als Sasuke plötzlich aufstöhnte, da Itachi unbewusst angefangen hatte seine rosigen Brustwarzen zu necken und diese sich nun steil aufrichteten. Itachi unterbrach den Kuss sofort und schaute schmunzelnd nach unten zwischen sie, auf die nicht zu verachtende Beule in Sasukes Hose.
 

Dieser wurde augenblicklich verlegen und wendete peinlich berührt den Blick ab, als Itachi ihn intensiv musterte, doch in seinen Augen glühte bereits die Lust, welcher er nicht nachgeben wollte. Er konnte sich hier doch nicht so zügellos gehen lassen… nicht vor Itachi… was dieser wohl von ihm denken musste? Also versuchte er krampfhaft seine Erregung wieder in den Griff zu bekommen, was sich leider als nicht so einfach herausstellte. In just diesem Moment wurde sein Gesicht wieder gedreht und Itachi streichelte beruhigend seine Wangen, über die einzelne Tränen liefen. Na toll, jetzt mutierte er auch noch zur Heulsuse.
 

„Shh… muss dir doch nicht peinlich sein. Lass mich mal machen….“, flüsterte Itachi nicht minder erregt und strich zunächst langsam über die Ausbeulung zwischen Sasukes Beinen.

Dieser wollte noch versuchen ihn davon abzubringen, aber da war es schon zu spät. Itachi griff beherzt zu, fing gleichzeitig seine Lippen ein und er konnte nur noch wohlig in den Kuss hineinstöhnen.
 

„Sag mal Sasuke, hattest du eigentlich schon mal richtigen Sex?“, erkundigte Itachi sich spitzbübisch, als ihre Lippen sich nach Luft ringend voneinander lösten.
 

Was sollte die Frage jetzt bitteschön? Sasuke grinste über die Unverfrorenheit Itachis und nickte: „Mmh… aber erst einmal.“

Und jetzt wo er so darüber nachdachte, musste es damals keine richtige Liebe zwischen ihm und seinem Partner gewesen sein, auch wenn er zu jener Zeit dachte sich verliebt zu haben. Denn jede noch so kleine Geste oder Zärtlichkeit Itachis war um das hundertfache intensiver und wohltuender.
 

„Und mit wem?“
 

Genervt verdrehte Sasuke die Augen. Warum interessierte seinen Bruder das überhaupt?

„Kennst du eh nicht…“, nuschelte er schließlich an Itachis Lippen und verschloss sie sogleich, damit er ja nicht weiterbohren konnte. Am Ende wollte er noch wissen ob er den männlichen oder weiblichen Part übernommen hatte und das ging nun wirklich keinen was an. Nein, es war ihm nicht peinlich… nicht mehr… nur zu intim, um es gleich jedem auf die Nase zu binden!
 

Überwältigt lehnte Sasuke seine Stirn an Itachis Schulter und keuchte unterdrückt auf, als dieser anfing ihm die Hosen zu öffnen. Nachdem die freche Hand ihren Weg unter seine Shorts fand und seine Erregung massierte, konnte er es nicht mehr zurückhalten. Er stöhnte ungehalten auf, krallte seine Finger in Itachis Shirt fest und grub seine Zähne in dessen Schulter, damit es nicht zu laut wurde und sie keiner hörte.
 

Mit Wohlwollen registrierte Itachi die Reaktionen seines kleinen Bruders und fuhr mit seinen Tätigkeiten fort. Er streichelte ihn, spielte mit der harten Erregung, küsste ihn soweit es möglich war und reizte Sasuke solange bis dieser zuckend kam. Schlapp und schwer, aber befriedigt atmend hob Sasuke seinen Kopf, lächelte Itachi dankbar an und sie küssten sich langsam und zärtlich.
 

„Itachi… was ist mit dir?“, erkundigte Sasuke sich, als eine harte Beule gegen seinen Hintern drückte und fing schon leicht nervös an mit seinen Fingern am Hosenbund herumzunesteln. Itachi ergriff lächelnd die Hände und streichelte mit den Daumen über die Handrücken.

„Hm, keine Sorge, darum kümmere ich mich später.“, gab er heiser zurück. Es würde kein leichtes Unterfangen werden, aber er hatte Übung darin. Außerdem glaubte er kaum, das Sasuke es noch lange aushalten könnte, so ausgelaugt wie er war.
 

Sasuke erwiderte nichts daraufhin, sondern schmiegte sich glücklich an die Brust, den Kopf in die Halsbeuge gelegt, und kuschelte sich zufrieden in Itachis Umarmung. Erschöpfung überkam ihn, er konnte es nicht mehr aufhalten. Die Gefangenschaft zehrte an seiner Kraft. Schließlich driftete er in das Reich der Träume ab. Heute aber würden ihn nur zuckersüße Träume und nicht wie gewöhnlich schreckliche Albträume heimsuchen. Friedlich schlummerte er in den starken Armen Itachis vor sich hin und dieser würde ihn solange ausruhen lassen, bis er sich genügend erholt hätte und von alleine aufwachte. Viel zu lange gab es solche Momente, in denen sie einfach friedlich beisammen sein durften, nicht mehr.
 

Itachi lehnte sich gegen die Wand und dachte über die bevorstehende Flucht nach. Einen Plan gab es jetzt ja, aber ob er funktionieren würde konnte man nicht voraussehen. Während er sich so seine Gedanken machte, streichelte er versonnen durch Sasukes dunkle Haare, zog immer wieder ein paar Strähnen heraus, lies sie wieder los oder fuhr mit der ganzen Hand über den Kopf, hauchte kleine Küsschen darauf und lauschte nebenbei den gleichmäßigen, ruhigen Atemzügen seinen jüngeren Bruders.
 

Eine ganze Weile blieb es ruhig und auch Itachi schloss entspannt seine Augen, war jedoch weiter wachsam und schlief nicht ein, um ungebetene Gäste frühzeitig erkennen und im Notfall töten zu können. Er schlang seine Arme fester um Sasukes Körper, um ihm Wärme und Geborgenheit zu spenden, denn die Temperaturen in dem unterirdischen Versteck waren alles andere als angenehm. Wie gerne würde er ihn mit nach oben in sein kuscheliges, warmes Bett nehmen und die ganze Nacht wachend neben ihm liegen bleiben. Leider würde man sie dann beide töten.
 

Etwas regte sich brummelnd an Itachis Brust und kurz darauf hörte er ein herzhaftes Gähnen. Da schien wohl jemand gut geschlafen zu haben. Er öffnete nun ebenfalls die Augen.
 

„Itachi… wie lange hab ich geschlafen?“, erkundigte Sasuke sich müde.
 

„Ein paar Stunden, wir haben mitten in der Nacht.“, schmunzelte Itachi.
 

Sasuke sah im Augenblick einfach zu niedlich aus. Die Kleidung leicht zerknittert, genau wie sein Gesicht, der Blick ein wenig verpeilt und verschlafen und der süße Mund lud einen praktisch zum Küssen ein. Itachi gab seinem inneren Drang nach und hauchte ihm zunächst einen Kuss auf den Mund, danach noch einen auf die Wange und einen auf die Stirn.
 

Sasuke wurde verlegen während Itachi noch weitere Küsschen in seinem Gesicht verteilte.

„I-Itachi… das kitzelt.“, kicherte er als eine freche Zunge sich von seinem Hals zum Kinn hoch leckte, nur um gleich danach in seinen geöffneten Mund zu verschwinden, dort alle möglichen Ecken zu erforschen und seine eigene Zunge zum spielen anzuregen.
 

Zufrieden schnurrte Itachi nachdem sich ihre Verbindung wieder löste. Sasuke atmete ein wenig schneller als normal und gerade als Itachi seinen Mund erneut plündern wollte, hörte er Geräusche aus einem der Gänge. Weit entfernt schien die Person nicht mehr zu sein, denn das Poltern der Schritte war schon sehr deutlich zu vernehmen. Wie konnte ihm das nur entgehen?! Viel Zeit zum Handeln blieb ihm nicht.
 

Blitzschnell schaltete Itachi, kettete Sasuke - der noch immer im Halbschlaf war und nicht so wirklich raffte was soeben vor sich ging - wieder an die Wand und machte sich gerade daran ein geeignetes Versteck zu finden, als er einen Schatten, der durch das Licht einer Fackel reflektiert wurde, um die Ecke kommen sah. Nun war es also zu spät. Das Geheimnis gelüftet und sie beide zu Tode verurteilt. Panik stieg in ihm auf und er entschloss sich kurzerhand demjenigen am besten gleich den Gar auszumachen.
 

„Itachi was?“, fragte Sasuke verwirrt.
 

„Pssst!“, schnitt dieser ihm das Wort ab und schlich sich, mit einem Kunai bewaffnet, leise an den Rand der Zelle. Ganz vorsichtig späte Itachi um die Ecke und just in diesem Moment tauchte auch der Unbekannte vor ihm auf. Reflexartig schnellte seine Hand nach vorne, kraftvoll, um denjenigen mit einem gezielten Stich zu töten und im nächsten Moment erschrak er sich.
 

„Na na, wer wird denn seine Freunde erstechen wollen.“, meinte Kisame grinsend, als das Kunai nur einen Zentimeter vor seinem Gesicht stoppte. Er schaute herab in ein erschocken bis wütendes Gesicht.
 

„Schleich dich nächstes Mal gefälligst nicht so an, Blödmann!“, zischte Itachi giftig und steckte das Kunai wieder ein. Danach ging er zurück zu Sasuke, der brav geschwiegen hatte.
 

„Tut mir leid, dass ich dich so überrumpeln musste, aber ich dachte uns hätte jemand entdeckt.“

Zur Entschädigung gab er ihm einen kurzen Kuss auf den Mund.
 

„Nicht so schlimm… musst du jetzt schon wieder gehen?“, erkundigte sich Sasuke traurig.
 

„Ja, ich muss in ein paar Stunden auf eine Mission und komm erst spät wieder zurück, wenn nicht erst übermorgen früh.“, seufzte Itachi, der jetzt absolut keine Lust zum gehen verspürte. „Wenn es nach mir ginge würde ich für immer hier bei dir bleiben oder dich mit nach oben nehmen und so schnell es ging von hier türmen.“
 

„Schon okay… ich freu mich wenn du wiederkommst.“, lächelte Sasuke glücklich. „Und danke für alles.“
 

Itachi schüttelte den Kopf, eine Hand gegen die Wand lehnend und mit der anderen Sasukes Gesicht liebkosend antwortete er: „Ich sollte dir dafür dankbar sein, dass du mir meine grausame Tat verziehen hast und dein Leben zusammen mit mir verbringen willst. Du weißt gar nicht wie glücklich mich das macht.“, mit diesen Worten versiegelten sich ihre Lippen erneut, diesmal länger und intensiver.
 

Kisame stand die ganze Zeit einfach stillschweigend im Abseits, gab keine billigen Kommentare ab die ihm auf der Zunge brannten und passte für Itachi auf eventuelle Verfolger auf. Doch es blieb ruhig in den Gewölben. Einzig und allein von der Redseeligkeit seines Partners war er mehr als nur erstaunt. So viel kam nicht mal aus Itachis Mund als sie Monate unterwegs gewesen waren.

Verkehrte Welt, dachte Kisame sich.
 

Minuten später lösten Itachi und Sasuke sich schließlich endgültig voneinander und mussten nun erst einmal für mehrere Stunden voneinander Abschied nehmen.
 

~~~
 

Es verstrich eine ganze Woche in der Itachi und Kisame weiter an dem Fluchtplan feilten und gleichzeitig versuchten, so weit es ihnen möglich war, Sasuke wieder aufzupäppeln ohne das es allzu sehr auffiel. Bisher gerieten sie noch nicht in Schwierigkeiten und keiner der anderen Mitglieder schöpfte Verdacht. Auch Madara schien Sasuke nicht mehr nahe gekommen zu sein, was Itachi am meisten beruhigte.
 

An einem Nachmittag, an dem alle andere Akatsuki Mitglieder – außer Kisame und Itachi, die bereits ihre Pflicht morgens zu erfüllen hatten - auf Missionen waren, wollten sie ihren Fluchtplan durchsetzten. Und dieser Stichtag war heute.
 

Itachi befand sich bereits bei Sasuke in der Zelle und wartete mit diesem auf Kisame, der noch einmal alles abchecken wollte und ihnen dann das Startzeichen geben würde. Hoffentlich passierte nichts Unerwartetes, das ihnen einen Strich durch die Rechnung machen würde.

Sasuke war mittlerweile dank der medizinischen und vitalen Verpflegung Itachis wieder soweit bei Kräften, das er kein Hindernis bei der Flucht darstellen würde. Richtig regenerieren konnte er sich selbstverständlich erst wieder wenn er in Sicherheit war.
 

Nach einer gefühlten Ewigkeit bog Kisame endlich um die Ecke und gab mit einem „Die Luft ist rein“, das Zeichen zum losgehen. Er selbst schlenderte einige Meter voraus, während Itachi mit Sasuke vorsichtig hinterher schlich, an jeder Ecke lauschend und abwartend, ob sie nicht vielleicht doch entdeckt worden waren.
 

Nachdem sie einige Passagen hinter sich gelassen hatten und nur noch ein kleines Stückchen von dem Ausgang entfernt waren, drehte Kisame sich plötzlich in Richtung Itachi und Sasuke, zog sein Schwert und schwang es kraftvoll nach vorne, direkt über die Köpfe der beiden Brüder hinweg. Doch weder Sasuke noch Itachi zuckten zusammen, denn sie vertrauten Kisame voll und ganz. Der Hieb traf geradewegs in die angrenzende Mauer, die daraufhin in bröselnde Stücke zerfiel.

„Mann, für das hier würde ich euch töten, wenn ich euch erwischen würde.“, sagte Kisame scherzend, steckte sein Samehada wieder weg und ließ Itachi und Sasuke den Vortritt durch die Abkürzung.
 

Auf der gegenüberliegenden Seite erhellte das Sonnenlicht die Gänge und der Ausgang war nun deutlich sichtbar. Schnell eilten die beiden Uchihabrüder darauf zu und kaum dass sie den ersten Schritt in die Freiheit getan hatten, traf sie ein Schock. Um sie herum standen einige der Akatsuki Mitglieder, die eigentlich auf Missionen sein sollten, bereit um die Ausbrecher zur Rechenschaft zu ziehen. Madara befand sich nicht unter ihnen, dafür Pein, Konan und Zetsu, die man keinesfalls unterschätzen durfte.

Itachi und Sasuke versuchten dennoch zu fliehen und sich notfalls einen Weg durch die Gegnerreihen zu erkämpfen.
 

Fortsetzung folgt….

Verrat

Disclaimer: Nichts aus der Welt von Naruto gehört mir und ich verdiene auch kein Geld mit dieser Story.
 


 

Kapitel 4 – Verrat
 

Itachi glückte es die drei mit einer Attacke kurz abzulenken, so dass er und Sasuke davonlaufen konnten. Sie rannten in Richtung des Waldes, der nicht allzu weit von dem Versteck entfernt lag, um sich dort vor den Gegnern in Sicherheit bringen zu können.
 

Kisame zog derweil sein Schwert erneut aus der Halterung, sprintete Itachi und Sasuke hinterher, allerdings als ihr Feind und tat so, als ob er sie am Fliehen hindern wollte. Plötzlich stahl sich etwas in seinen Blickwinkel. Hidan lauerte zwischen ein paar Bäumen, die sie gerade passiert hatten, auf die beiden Uchihabrüder und trat sogleich hinter ihnen hinaus, um Sasuke – der ein kleines Stückchen hintendran hing und nichts zu merken schien – mit seiner schwingenden Sense zu erlegen.

„Hahaha, du kleine Ratte, jetzt werd ich dich abschlachten.“, damit sprang Hidan laut schreiend aus seinem Versteck, holte zum Werfen aus und im gleichen Moment rammte Kisame versehentlich gegen ihn und riss ihn mit sich zu Boden.
 

„Du beknackter Fischkopf, was sollte diese Aktion?!“
 

„Upsi, tut mir echt leid, Hidan-chan, aber ich bin ausgerutscht.“, log Kisame grinsend.
 

„Verpiss dich oder ich mach dich gleich mit alle, Arschloch!“, fauchte Hidan wütend. Jetzt konnte er seine Beute wohl vergessen. Mann ey, die Fischfresse war echt der letzte Trottel!
 

Danke Kisame, dachte Itachi, als er sich kurz umdrehte um nach Sasuke zu sehen. Er wusste dass es eigentlich zwecklos war wegzurennen, sie waren in der Unterzahl und Sasuke zudem noch immer angeschlagen. Bis jetzt war ihr schlimmster Feind noch nicht aufgetaucht, aber Itachi traute dem ganzen trotzdem nicht. Es ging alles viel zu einfach. Wo war der Rest von Akatsuki?
 

Plötzlich tauchten weitere Kämpfer vor ihnen auf und erst erkannte Sasuke sie nicht, doch dann sah er dass es sein Team war das anscheinend nach ihm gesucht hatte und nun sein Chakra auch wieder spüren konnte. Er war erleichtert, dass sie ihn doch nicht aufgegeben hatten. Zum Reden blieb ihnen leider keine Zeit.
 

Sie versuchten sich so gut es ging gegen die Akatsuki Mitglieder zu wehren, aber Sasuke schien mittlerweile am Ende seiner Kräfte angelangt zu sein. Er konnte nicht mal mehr richtig ausweichen. Itachi oder seine Teammitglieder mussten ihn vor einigen Angriffen beschützen. Suigetsu, Juugo und Itachi starteten gleichzeitig eine Attacke die die Erde gründlich aufwühlte. Durch die dichte und hohe Staubwolke erhoffte sich die Gruppe nun endlich flüchten zu können. Juugo packte Sasuke auf seine Schultern und schon sprinteten sie in schnellem Tempo davon.
 

Mit einem Mal wurde Itachi von etwas zu Boden gerissen. Bäuchlings landete er im Dreck. Schnell drehte er seinen Kopf nach hinten und sah blaue Fäden, die seine Beine festhielten. Sasoris Chakrafäden, die ihn durch den aufgewirbelten Staub gefangen nahmen. Zum reagieren blieb ihm keine Zeit, denn keine Sekunde später spürte er wie sein Körper von etwas Gewichtigem am Boden gehalten wurde. Jemand saß auf ihm drauf. Deidara, wurde ihm bewusst, als zwei sabbernde Hände ihm das Augenlicht raubten.

„Küssen verboten!“, lachte dieser und musste sich beherrschen Itachi nicht eine seiner gierigen Zungen in den Mund zu schieben. Zu gern wollte er ihn demütigen. Oh ja, wie er diesen Augenblick doch sehnsüchtig herbeigewünscht hatte. Der Tag an dem Itachi Uchiha ihm unterlag und unter ihm im Dreck kroch.
 

Vor Itachi baute sich zum selben Zeitpunkt Kakuzu auf, fesselte blitzschnell seine nach vorne ausgestreckten Arme und seine ebenso nach hinten ausgestreckten Füße, so das eine Flucht unmöglich war. Zum Schluss schwärzte man seine Sicht komplett. Die Hände verschwanden, dafür schnürte man ein Tuch fest um seinen Kopf. Itachi war machtlos.
 

Als Sasuke über den Rücken Juugos sah was mit Itachi geschah, fing er an zu zappeln.

„Lass mich runter, Juugo!“, befahl er. „Ich muss Itachi helfen.“
 

„Sasuke?“, rief Itachi. „Hörst du mich?“
 

„Itachi, halte durch, ich komme und rette dich!“
 

„NEIN! Hau ab und komm nie wieder zurück, hörst du! Verschwinde von hier… ich schaffe das auch alleine und werde dann nachkommen.“, schrie Itachi. Dass ihn der Tod erwartete verschwieg er natürlich.
 

Sasuke kaufte ihm das nicht ab… sein Bruder log doch gerade… und wenn er bei vollen Kräften wäre, dann hätte er schon längst etwas unternommen, aber momentan könnte er es nicht einmal mit einem der Gegner aufnehmen. Zähneknirschend gab er schließlich nach und verschwand schweren Herzens mit seiner Gruppe. Glücklicherweise folgte niemand ihnen.
 

Itachi atmete erleichtert auf. Wenigstens ein Teil ihres Planes hatte funktioniert. Der Teil, der ihm am wichtigsten war.
 

„Ey Kakuzu! Warum lässt du meine Opfer davonlaufen, du verdammter Betonschädel?!“, kam Hidan schnaubend angeschlendert.
 

„Fang sie dir doch selbst, du vergammelter Totengräber. Der Boss gibt mir keinen Extralohn für die kleinen Fische da… nur für Itachi gibt es ein schönes Sümmchen. Der Rest ist mir scheißegal, verstanden?!“, entgegnete Kakuzu kalt.
 

„Du und dein verfluchtes Scheißgeld, dem du mehr Aufmerksamkeit schenkst als allem Anderen! Steck es dir doch in deinen bescheuerten Arsch oder heirate es, wenn dich das glücklich macht, elender Wixer!“, fuhr Hidan äußerst gereizt mit den Beschimpfungen fort.
 

„Eifersüchtig?“, spottete Kakuzu. „Vielleicht würde ich dir auch ein wenig mehr Zuwendung schenken, wenn du dich mehr mit Geld befassen würdest. Zum Beispiel könntest du mich mal dafür bezahlen - und es nicht immer als selbstverständlich hinnehmen -, dass ich mich überhaupt so intensiv mit dir beschäftige.“
 

„Fick dich Zombiefresse und verreck doch irgendwo in einem Loch!“
 

„Ui, hängt da der Haussegen etwa schon wieder schief, un?“, lachte Deidara und machte sich mit Itachi geschultert auf den Weg in eines ihrer Geheimverstecke, wo Itachi Madara und sein endgültiges Urteil erwarten sollten. Hidan und Kakuzu würden sich schon wieder einkriegen, schließlich stritten die beiden fast jede gemeinsame Minute miteinander und landeten danach doch wieder zusammen im Bett. ‚Was sich neckt, das liebt sich’, sagte man doch immer. Manche Leute brauchten das anscheinend in extremerer Form um glücklich zu sein.
 

~~~
 

Wortlos zwang man Itachi mit verbundenen Augen auf die Knie. Der kalte, steinige Boden des Kerkers einer ihrer anderen unterirdischen Geheimverstecke schürfte leichte Risse in seine Haut. Er versuchte erst gar nicht sich zu wehren, auch wenn er wusste was ihn womöglich erwarten würde. Natürlich könnte er versuchen auszubrechen, erneut zu flüchten und sicher würden ihm einige der anderen Mitglieder unterliegen, jedoch einem könnte er nicht entkommen. Selbst wenn er es aus dem Versteck schaffte, würde diese Person ihn außerhalb weiterjagen und zu sich zurückholen wollen. Ja, dessen war er sich bewusst.
 

Er hörte das Knistern von Feuer. Wahrscheinlich Fackeln die den Raum erleuchteten. Achtlos riss man seine Arme nach oben, hin zur Mitte der Decke, drückte sie zusammen und legte sie letztendlich in eine Fessel, die an einer langen Metallkette befestigt von der Decke hinab ragte. Fast all ihre Verliese waren mit Vorrichtungen dieser Art eingerichtet, denn es war die einfachste Methode um den wehrlosen Gefangenen großen Schaden zufügen zu können.
 

„Gut, verzieht euch jetzt.“, befahl die Stimme, die Itachi kalte Schauder über den Rücken jagte. „Nur Kisame bleibt!“

Alle bis auf Kisame verließen den Raum. Dieser stellte sich stillschweigend an den Rand der Zelle.
 

Itachi versuchte seine innere Unruhe in den Griff zu bekommen und als seine Gedanken wieder klarer wurden, hörte er die schweren Schritte Madaras, der sich ihm langsam näherte. Sollte er es vielleicht doch riskieren?, schoss es ihm durch den Kopf, als er kalte Finger an seiner Stirn fühlen konnte, den Rand der Augenbinde berührend. Dies hier wäre die einzige und letzte Chance… er müsste nur schneller sein und Schnelligkeit zählte zu seinen Stärken.
 

In dem Moment indem Madara ihm rücksichtslos das Tuch vom Kopf riss, aktivierte Itachi sein Mangekyo-Sharingan und erstarrte augenblicklich, als er in die bösen kaltherzigen Augen seines Meisters sah. Dieser hatte mit solch einer Aktion schon gerechnet und deshalb vorsorglich seine Maske abgenommen, um Itachi genügend einschüchtern zu können. Madara grinste überlegen und Itachi gab es sofort wieder auf. Das war es dann wohl, auch wenn sein Wille sicher nicht gebrochen war… es wäre momentan einfach dumm sich gegen seinen Anführer und Meister zu stellen…. gegen diese besonderen Augen. Also blieb ihm jetzt nur noch das Geschehene geheim zu halten und das würde er.
 

Schweigend entfernte der ältere Uchiha sich wieder ein Stückchen und fing mit seinem Verhör an.

„Wieso tust du dir das an, Itachi?“, erkundigte sich Madara verständnislos den Kopf schüttelnd. „Du weißt doch was mit Verrätern geschieht.“
 

Keine Antwort. Itachis Lippen blieben versiegelt. Es würde ihn eh keiner verstehen und er war niemandem hier eine Rechenschaft schuldig. Weiterhin starrte er Madara stumm in die Augen und doch blickte er ihn nicht an.
 

„Sasuke?“, schlussfolgerte der daraufhin einfach. „Was soll das? Ich hab dir doch die Freiheit gelassen dich von ihm töten zu lassen, ohne dich zu verraten.“
 

Wieder schwieg Itachi. In seinem Inneren aber brodelte es. Wie konnte Madara es nur wagen, Hand an Sasuke anlegen zu wollen und ihm so etwas antun, wo er Itachi doch versprochen hatte den Jungen in Ruhe zu lassen?! Genau wie er Konoha in Ruhe lassen wollte. Deswegen war Itachi schließlich solange noch hier geblieben. Dieser räudige Lügner.
 

„Nun gut… wie ich sehe kommen wir so nicht weiter. Also wenden wir uns erst mal einem anderen Thema zu.“, sagte Madara und baute sich direkt vor Itachi auf. „Woher hast du den Code für die Zelle? Etwa von Kisame?“
 

Kopfschütteln.
 

„Jemand anderem aus der Organisation?“
 

Erneutes Kopfschütteln.
 

„Und wer sonst hat dir den Code für die Zelle verraten, wenn es nicht Kisame oder einer der anderen Mitglieder war?“, wollte Madara scharf wissen. Er schlug Itachi ins Gesicht, das kurz darauf leicht aufquoll. Doch nicht ein Mucks kam von ihm. „Sprich schon!“, befahl Madara.
 

„Kannst du dir das nicht denken?“, knurrte Itachi ihm jetzt trotzig entgegen. Er würde sich sicher nicht dem Willen dieses von Rache getriebenen Mannes beugen. Es klatsche erneut und der nächste Schlag traf ihn auf die pochende Wange.

„Werd bloß nicht frech, du weiß anscheinend nicht in welcher Lage du dich gerade befindest, mein Lieber.“
 

Zischend sog Itachi die Luft ein.

„Ich hab ihn kopiert als jemand die Zelle aufgeschlossen hat, ist das so schwer vorstellbar oder was?!“
 

„Itachi, treib es nicht zu weit.“, warnte Madara kalt, legte eine Hand ans Kinn und überlegte was es denn noch interessantes zu fragen gab. Sogleich fiel ihm etwas ein. Das alles konnte ja nicht mit rechten Dingen zugehen und alleine wäre Itachi sicher nicht in der Lage gewesen eine solche Aktion zu planen und durchzuführen, was wiederum bedeutete, dass es unter ihnen doch noch einen Verräter geben musste. Sein Blick glitt direkt zu Kisame. „Hast du ihm etwa geholfen? Versuch erst gar nicht zu lügen.“
 

„Ich?“, fragte der Haifischmensch ungläubig und lachte. „Ich würde Sie niemals hintergehen, dafür verehre ich Sie viel zu sehr, Madara-san. Das wissen Sie doch.“
 

„Hör auf mir Honig um den Mund zu schmieren, das nützt nichts!“
 

„Nein, auch ich versichere dir dass Kisame mit der ganzen Sache nichts zu tun hatte. Ich ganz allein habe geplant Sasuke aus diesem Loch zu befreien.“, mischte Itachi sich nun ein.
 

„Und das soll ich dir glauben, Kleiner?“, packte Madara ihn an den Haaren. „Versuch das bei jemand anderem, aber bei mir zieht die Nummer nicht.“

Ein heftiger Schlag in den Bauch folgte und Itachi spuckte Blut.

„Ich meine es wirklich ernst, Itachi.“, flüsterte er eisig drohend. „Auch wenn es mir sehr leid tut, dich dann nicht mehr bei mir haben zu können.“
 

Itachi hustete ein paar Mal, ehe ihm eine Idee kam.

„Wenn du mir schon nicht glaubst, dann glaub wenigstens dem hier!“, sprach er und aktivierte sein Sharingan. „Du weißt, dass diese Augen dich niemals täuschen könnten, weil du die Illusion sofort mit deinem Sharingan durchschauen würdest.“
 

Madara und die anderen konnten nun beobachten, wie Itachi seinen jüngeren Bruder aus der Zelle freiließ und sich auf den Weg nach draußen machte. Leise schlichen sie durch die düsteren Gewölbe, hielten an jeder Ecke wachsam an und lauschten nach eventuellen Geräuschen. Das Licht des Ausgangs erhellte bereits die Gänge und so steuerten die beiden Brüder geradewegs auf dieses Licht zu. Plötzlich kicherte jemand hinter Ihnen, trat ebenfalls ins Helle und schlug mit seinem Schwert nach Itachi. Dieser schupste Sasuke sogleich nach draußen und floh dann ebenfalls vor Kisame, welcher beiden sagte, er würde sie für diese Aktion hier töten.
 

„Den Rest kennst du ja.“

Die Vorstellung endete und Itachis Augen kehrten in ihren Normalzustand zurück.
 

„Na das nenn ich noch mal Glück gehabt, Kisame.“, wandte Madara sich kalt an den Haifischmenschen. „Denn Itachi kann mich mit solch einer kleinen Vorführung wirklich nicht hintergehen.“
 

Itachi und Kisame atmeten innerlich erleichtert auf. Das war ja haarscharf gewesen. Zum Glück wusste Madara nicht, dass Itachi es im Laufe der Jahre fertig gebracht hatte geschehene Ereignisse, die er einem anderen offenbarte, nach seinem Belieben zu manipulieren und zwar so, dass es keiner zu durchschauen vermochte.
 

Natürlich diente das Sharingan in erster Linie dazu dem Gegner eine möglichst echte Täuschung vorzugaukeln und ihm psychischen Schaden zuzufügen, aber wenn man jemanden in seinen Erinnerungen blicken ließ, konnte man die Wahrheit nicht verdrehen… zumindest normalerweise nicht. Itachi war auch nur durch Zufall in jüngeren Jahren auf dieses Geheimnis gestoßen und hatte die Schriftrolle, auf welcher es geschrieben stand sogleich vernichtet, um auszuschließen, dass andere ihm etwas vorspielen konnten.
 

„Aber um ganz sicher zu gehen…“
 

Scheiße, was kam jetzt noch?
 

„… und deine Loyalität mir gegenüber beweisen, Kisame, wirst du Itachi vor meinen Augen zusammenschlagen. Tust du es nicht, dann werde ich euch beide auf der Stelle töten!“, drohte Madara eisig.
 

Kisame stutzte kurz, geschockt über das Misstrauen seines Anführers, aber Itachi sah ihm mit festem Blick in die Augen. Einem der ihm sagte dass er es tun solle. Sie wussten schließlich beide was auf dem Spiel stand.

Tut mir leid, Itachi. Mit diesem Gedanken preschte seine harte Faust gegen Itachis Kopf und brach ihm fast das Genick. Es musste schließlich glaubwürdig aussehen. Hoffentlich reichte es, denn noch mehr würde er definitiv nicht aushalten können ohne dabei draufzugehen.

„Sei froh dass ich dir nicht noch Schlimmeres antue, dafür dass mein Anführer mir misstraut hat, du elender Abschaum.“, spie Kisame wütend aus.
 

Unter Tränen schrie Itachi seinen Schmerz hinaus, als sein Haupt durch den Druck des Schlages ruckartig zur Seite gerissen wurde und er meinte seine Knochen knacken gehört zu haben. Er bewegte sich nicht, aus Angst noch mehr Schmerzen zu erleiden. Blut floss aus seinem keuchenden Mund.
 

„Sehr schön… damit ist es wohl endgültig bewiesen.“, lachte Madara kalt und drehte Itachi den Rücken zu.
 

Mieses Schwein!, fluchte Itachi innerlich und kniff die tränenden Augen zusammen. Sein Leib fing ungewollt an zu zittern.
 

Madara schien nun endlich zufrieden gestellt zu sein, fürs Erste, denn er verzog sich mit Kisame zurück in den Wohnbereich und Itachi blieb allein in der dunklen Zelle zurück. Für heute hatte er die Tortur also überstanden, doch wusste er das Madara ihn nicht einfach umbringen, sondern langsam mit jeglichen Mitteln bis zum Ende quälen würde. Auch wenn der alte Uchiha noch so skrupellos war, brachte er es nicht über sein kaltes Herz ihm einfach den Gnadenstoß zu geben. Denn Itachi ähnelte der Person, der er noch immer nachtrauerte viel zu sehr – zumindest Madaras Ansicht nach.
 

Itachi schloss die Augen und versuchte sich zu beruhigen, denn auch wenn er es sich äußerlich nicht anmerken ließ, war er aufgewühlt und voller Panik auf das was ihn erwartete. Wenigstens würde es Sasuke zukünftig gut gehen und er könnte in Freiheit weiterleben.
 

~~~
 

„Hab ihr alles verstanden?“, wollte Sasuke wissen.

Ein dreifaches „Ja“ war zu hören und drei Personen zerstreuten sich in drei verschiedene Himmelsrichtungen.
 

Fortsetzung folgt…
 

Über Kommis jeglicher Art freue ich mich natürlich wie immer.

Gruß

L_Zorro-Chan

All I need

Disclaimer: Nichts aus der Welt von Naruto gehört mir und ich verdiene auch kein Geld mit dieser Story.
 

Musik: Within Temptation – All I need
 

Viel Spaß beim Lesen!
 


 

Kapitel 5 – All I need
 

Tropf…
 

Kraftlos kniete Itachi auf dem Boden, seine Arme in Ketten gelegt die von der Decke hinab hingen. Wie viel Zeit war wohl schon vergangen seit man ihn von seinem geliebten Bruder getrennt hatte?
 

Tropf…
 

Er konnte es nicht einschätzen, es fühlte sich an wie Stunden oder gar Tage, doch genauso gut könnten auch erst wenige Minuten verstrichen sein. Itachi hatte jegliches Zeitgefühl verloren.
 

Tropf…
 

Vorsichtig öffnete er seine verheulten Augen, deren Farben matt wirkten. Sein Gesicht pochte ob der Schmerzen, die man ihm kurz nach dem Verrat zufügte, doch er war sogar zu schwach um zu schreien. Es würde ja eh nichts nützen. Niemand konnte ihn hier hören. Hauptsache Sasuke war jetzt in Sicherheit, denn er war alles an das Itachi denken konnte.

‚Verrat wird mit dem Tod bestraft.’, so lautete das Gesetz ihrer Organisation und wurde erbarmungslos eingehalten.
 

Tropf… tropf…
 

Itachi lauschte dem Wasser, das die kalte Steindecke hinunter fiel. Kisames Hilfe konnte er zum Glück trotz der vielen Schläge, Tritte und Fragen geheim halten. Er musste es, denn das war er seinem Kumpel einfach schuldig.
 

Tropf… tropf…. tropf…
 

Was war das? Mühevoll hob Itachi seinen Kopf nach oben. Das Tropfen wurde doch immer schneller, oder spielten seine Ohren ihm jetzt schon Streiche?
 

Tropf… tropf… tropf… tropf….
 

Nein, ganz sicher prasselte das Wasser in kürzeren Abständen zu Boden. Ein lautes Platschen folgte, so als ob man einen Eimer Wasser ausgelehrt hätte. Dann kehrte die Stille wieder ein, doch nur für kurze Zeit. Itachi hörte Schritte. Jemand tapste mit nassen Schuhen herum. Die Geräusche näherten sich stetig der Zelle die ihn gefangen hielt.

Was oder wer war es?
 

„Für einen der besten Uchiha siehst du echt schlapp aus, Alter!“, grinste ein hellhaariger Junge und trat dichter an die Gitterstäbe heran.
 

Itachi schaute verwundert auf. Was hatte das zu bedeuten? Er wollte sprechen, brachte jedoch kein Wort hinaus.
 

„Sicher fragst du dich warum ich hier bin, richtig?“
 

Ein schwaches Nicken folgte.
 

„Na ja… weißt du, es gibt jemanden da draußen, der alles kurz und klein schlagen würde nur um dich hier rauszuholen, wo er doch sonst so gegen unnötige Gewalt ist.“
 

Sasuke?!

Geschockt riss Itachi die Augen auf und starrte Suigetsu an. Nein, Sasuke durfte nicht wieder hierher kommen sonst wäre sein Leben auch verwirkt und das wollte Itachi um jeden Preis verhindern.
 

„Hehe… schon klar das dir das gegen den Strich geht, aber der Junge ist und bleibt nun mal ein alter Dickschädel, der sich von niemandem reinreden lässt. Also akzeptier es einfach so wie es ist.“, stellte Suigetsu klar und schritt gemächlich zwischen den eisernen Stäben hindurch.
 

Itachi konnte es immer noch nicht fassen. Warum begab Sasuke sich in eine solche Gefahr? Nur um ihn zu retten? Doch dann schüttelte er seinen Kopf. Eigentlich konnte er es sich ja denken und außerdem würde er selbst auch nicht anderes reagieren, wenn Sasuke an seiner statt noch einmal hier gelandet wäre. Nicht jetzt nachdem sie endlich die schrecklichen Wunden der Vergangenheit hinter sich gelassen hatten.
 

„So… das hätten wir.“, meinte Suigetsu und sprang leichtfüßig hoch zur Decke. „Bis gleich.“, hörte Itachi noch die verstummende Stimme, als sein Besucher sich zwischen den Steinen in Wasser auflöste und verschwand.

Hoffentlich tat Sasuke das Richtige… und überlebte vor allem.
 

~~~
 

Kalter Wind brauste durch das saftige, grüne Gras in dem sich allmählich eine immer größer werdende Wasserpfütze sammelte obwohl es nicht einen Tropfen vom Himmel regnete.

Suigetsu tauchte an die Oberfläche und schaute sich erst mal gründlich um. Alles war grün und leer. Nur vereinzelt waren ein paar Bäume angesiedelt. Also mussten sie ein gutes Stückchen von ihrem Ausgangspunkt weg sein. Die Sonne ging bereits unter, doch war es noch hell genug um alles zu erkennen. Er steckte sein Schwert in den Boden, auch wenn es ihm widerstrebte das gute Stück für solche Zwecke zu beschmutzen. Dann trottete er ein paar Schritte davon, machte es sich auf dem weichen Grün gemütlich und wartete.
 

Nicht lange und der Rest des Teams erreichte den Standort.

„Alles bereit, Suigetsu?“, erkundigte Sasuke sich, aber statt einer Antwort erhielt er wie so oft nur ein siegessicheres Grinsen. „Okay. Juugo dann bist du jetzt an der Reihe.“
 

~~~
 

Mit geschlossenen Augen versuchte Itachi irgendwelche Geräusche auszumachen an denen er sich orientieren konnte, doch hörte er nichts mehr. Er fragte sich wie Sasuke es hier unbemerkt hinein schaffen wollte, schließlich waren alle Akatsuki Mitglieder momentan anwesend und würden es ihm bestimmt nicht einfach machen.

Ein leichter Seufzer entwich Itachi und auf einmal traf ihn etwas auf die Schulter.

War da gerade eben ein Stein runtergebröckelt?

Ehe er sich weitere Gedanken darum machen konnte krachte es fürchterlich, die Erde bebte kurz und in der harten Decke entstanden viele kleine Risse. Er schaute nach oben soweit es ihm möglich war.

Noch einmal donnerte es, die Risse vermehrten und weiteten sich. Nach dem dritten Beben brach das erste Stück Stein heraus und knallte nur wenige Zentimeter neben Itachi zu Boden. Ein kurzer Schreck durchfuhr seine Glieder, dann vernahm er deutlich Stimmen die von oberhalb kamen.
 

„Mann, ich hab dir doch gesagt dass er genau da drunter ist!“, keifte Suigetsu seinen Teamkameraden, der gerade ein Loch in die Erde geschlagen hatte, an.
 

„Und ich hab dir gesagt, dass du die Markierung ein paar Meter weiter weg machen sollst!“, bestimmte Sasuke. „Außerdem… hast du mir nicht vorhin noch versichert alles ordnungsgemäß erledigt zu haben?!“
 

„Suchst du Streit oder warum machst du mich jetzt so blöd an?“, provozierte Suigetsu, dem Sasukes strafender Blick nicht entgangen war.
 

„Treib es nicht zu weit, Suigetsu.“, warnte ihn der Uchiha.
 

„Pah, spiel dich hier nicht so auf als ob du der Boss wärst. Jedem passieren mal Fehler und hättet ihr mir besser zugehört wären wir jetzt nicht in dieser Situation.“

Suigetsu mochte Sasuke wirklich, er war gerne mit ihm unterwegs aber er hasste es sich rumkommandieren lassen zu müssen wie ein dummes Schoßhündchen, weshalb er des Öfteren einfach rebellisch reagieren musste.
 

„Tz… dir passieren die Fehler aber ziemlich oft, du Stümper!“, kritisierte Karin ihn.
 

Jetzt reichte es ihm aber endgültig. Sollte sich diese blöde Ziege doch erst mal selbst an die Nase fassen bevor sie andere anfing zu beleidigen. Ohne weiter abzuwarten schritt er auf Karin zu, bereit ihr eine gehörige Lektion zu erteilen.

Doch kam es nicht dazu denn Juugo sprang dazwischen und versuchte die beiden von einem Streit abzuhalten.
 

Itachi lauschte gespannt dem Gespräch, das man sehr gut durch den Spalt hören konnte.
 

„Beruhigt euch beide wieder.“
 

„Misch dich nicht ein Juugo!“, brauste Suigetsu los.
 

Karin schlug ihrem Rivalen und Teamkameraden derweil ein Loch in den Schädel.
 

„Haha, sehr witzig. Du weißt doch genau das es nichts bringt, dumme Kuh!“
 

„Wenigstens musste ich so deine blöde Visage ein paar Sekunden weniger ertragen, Bastard! Aber ist schon genial… denn deine Birne ist genauso weich wie hohl. “
 

„Tut mir leid Sasuke, aber jetzt werde ich mich nicht mehr zurückhalten.“, prophezeite Suigetsu und stürzte sich auf Karin, um dem Weib ein für alle mal das Mundwerk zu stopfen. Natürlich würde er sie nicht töten, aber gegen eine ordentliche Tracht Prügel konnte Sasuke ja schlecht etwas einwenden.
 

Karin ging in Verteidigungsposition, bereit den Schlag Suigetsus abzufangen. Kurz bevor er sie erreichen konnte sprang Juugo erneut dazwischen und bekam die harte Faust Suigetsus direkt ins Gesicht.

„Upsi…“, murmelte der Angreifende noch aber es war zu spät. Überall auf Juugos Körper breiteten sich schwarze, flammenähnliche Gebilde aus und verwandelten ihn nach und nach in seine andere gewalttätige Gestalt.
 

Über Itachi bebte es und irgendwer schrie rum. Danach ertönte das Klirren eines Schwertes das auf etwas Hartes schlug.
 

Sasuke, der dem Ganzen bis jetzt schweigend zugesehen hatte, seufzte. Jetzt musste er doch eingreifen, weil diese Idioten sich mal wieder nicht im Griff hatten und Juugo Suigetsu in diesem Zustand gnadenlos niedermetzeln würde. Wie ihm dieses ständige Gezänke doch auf den Zeiger ging.

„Schluss jetzt!“, befahl Sasuke keine zwei Sekunden später, als er direkt zwischen Juugo und Suigetsu gesprungen war, bereit deren Attacken mit dem Schwert und der Hand abzufangen. Mit einem Blick der Bände sprach und töten konnte, brachte er die beiden letztendlich ohne weitere Worte auseinander. Juugo beruhigte sich wieder, sodass Sasuke das Schwert wegstecken konnte.

Plötzlich gerieten die Vier ins Wanken und der Boden sackte ein Stückchen nach unten.
 

Auch Itachi bemerkte die Veränderung der Decke, die wahrscheinlich gleich einbrechen und ihn unter den Trümmern vergraben würde. Er hörte noch ein fluchendes „Verdammte Scheiße!“, als auch schon der erste Felsbrocken direkt neben seinen Füßen einschlug. Alles ging zu schnell um es richtig realisieren zu können. Er hörte Schreie und die Geräusche von niederprasselndem Gestein. Itachi schloss die Augen und war bereit zu sterben.
 

Noch eine ganze Weile nach dem Einsturz bebte die Erde und Staub rieselte von oben herab. Itachi musste husten und als er seine Augen öffnete war er mehr als verwundert. Sein Blick glitt durch die verschüttete Zelle. Es war wie ein Wunder. Kein Stein hatte ihn erschlagen sondern jedes Mal millimeterknapp verfehlt. Er sah sich weiter so gut es ging um und entdeckte einen bunten Personenhaufen, auf dessen Spitze der hellhaarige Junge von vorhin thronte.
 

„Na, was sagst du jetzt Sasuke? Hat doch alles wunderbar geklappt.“, lachte Suigetsu, der wie üblicherweise mal wieder alles locker sah. Er musste ja keine Angst haben zerquetscht oder begraben zu werden!
 

Von ganz unten hörte man nur ein unverständliches Brummen.

Könnten diese Idioten sich vielleicht mal bequemen und von mir runter gehen? Schließlich sind sie nicht grade aus Luft, meckerte Sasuke gedanklich.

Tatsächlich erbarmten sich die drei nun endlich und bewegten ihre Körper etwas schwerfällig von dem jungen Uchiha herunter.
 

„Das ist alles nur deine Schuld, baka!“, schimpfte Karin mit Suigetsu. Ihr Tat nichts weh, denn glücklicherweise war Juugo unter ihr und Suigetsu auf ihr gelandet.
 

„Du hast mich doch beleidigt also ist es deine Schuld.“, streckte dieser ihr frech die Zunge raus.
 

Juugo ging es auch gut. Wieder einmal war er es, der zwischen die beiden Streithähne trat und sie damit auseinander riss.
 

Sasuke klopfte sich derweil den Staub von den Kleidern und stellte dann erstaunt fest, dass er sich trotz des tiefen Sturzes nichts gebrochen hatte. Ein paar blaue Flecken und Kratzer waren leider nicht ausgeblieben und sein Rücken schmerze ein wenig. Es hätte auch schlimmer ausgehen können.
 

Itachi schaute der Szene schweigend zu. Irgendwie konnte er noch immer nicht glauben, dass das hier kein Traum war. Sasuke liebte ihn also wirklich und verzieh ihm sein Vergehen, trotz der Schmerzen und der Einsamkeit, die er all die Jahre allein durchstehen musste.
 

Langsam schritt Sasuke nach vorne, überwand die Trümmern, bis er Itachi erreichen konnte. Ein kurzer Schwertstreich und das klappernde Metall fiel achtlos auseinander. Sasuke fing den nach vorne kippenden Körper Itachis mit seinen Armen ab. Sanft hob er ihn an, lächelte kurz und küsste ihn dann zärtlich auf den Mund. Itachi erwiderte so gut es ging diese Liebkosung, die seinem Inneren wieder Leben einhauchte.
 

„Suigetsu… gib mir deine Flasche.“, befahl Sasuke nachdem er ihren Kuss gelöste hatte und schon flog ihm das gewünschte Objekt in die Hände. „Hier, trink ein wenig von dem Wasser.“
 

Itachi nahm diese Geste nur zu gern entgegen, sein Hals schmerzte und seine Lippen fühlten sich trocken und rau an. Großzügig zog er an dem Strohhalm und als das kühle Nass seine Kehle hinabsickerte war es wie eine erfrischende Dusche.

„Da-“, Itachi musste erneut husten. „Danke, Sasuke und ihr anderen.“
 

„Nichts zu danken.“, plapperte Suigetsu frech grinsend los. „Du musst wissen Sasukes Launen sind so schon nicht leicht auszuhalten, da will man sich erst gar nicht vorstellen wie er drauf ist wenn dir etwas Ernsteres zugestoßen wäre.“
 

„Halt die Klappe Suigetsu!“, keifte Sasuke zurück, wofür ihm eine kecke Zunge entgegenblitzte.
 

Itachi lächelte zufrieden, auch wenn ihn die Stille hier sehr wunderte. Schließlich müssten die anderen Akatsukis längst etwas von dem geräuschvollen Einsturz bemerkt haben. Doch daran wollte er keine weiteren Gedanken verschwenden.
 

„Dann wollen wir mal!“, unterbrach Juugo die Stille und hüpfte bereits die heruntergefallenen Felsbrocken hinauf.

Als nächstes hopste Karin von Stein zu Stein und landete schließlich neben Juugo auf dem Gras. Suigetsu folgte ihr sogleich und kam auch unbeschadet an der Oberfläche an. War ja bis jetzt ganz einfach gewesen.
 

Sasuke nahm Itachi über die Schulter und sprang, wenn auch etwas langsamer als die anderen, Richtung Ausgang. Vor dem letzten Sprung musste er Itachi absetzen, da der Abstand für zwei Leute ihres Gewichtes einfach zu groß war um es unbeschadet überstehen zu können. Juugo streckte Sasuke hilfsbereit seine Hand entgegen und dieser ließ sich bereitwillig hochziehen.
 

Itachi wartete geduldig, bis auch ihm eine Hand entgegen ragte. Sasuke zog ihn Stück für Stück aus dem Loch heraus. Als sein Körper schon gut über die Hälfte nach oben gezogen war, bebte plötzlich die Erde.
 

Von weit weg hörte man leise eine Stimme „Katsu!“ rufen und kurz darauf explodierte es gewaltig unter ihnen.
 

Itachi wurde durch das Rucken ins Wanken gebracht und entglitt Sasukes helfender Hand. Geschockt und vor Angst erstarrt fiel er hinab in die weite Tiefe.
 

„ITACHI!“, hörte er Sasuke verzweifelt schreien.
 

Er schloss die Augen, bereit dem Tod entgegen zu blicken, als sich plötzlich etwas Warmes um seine Hand schlang und seinen Sturz abfing. Itachi schaute erstaunt nach oben. Sasuke hatte es gerade noch rechzeitig geschafft, die Hand seines fallenden Bruders zu erwischen und hing jetzt mit genau diesem am Rande des mittlerweile ziemlich tiefen Kraters. Jetzt baumelten sie also beide am Abgrund.
 

„Komm bloß nicht auf die Idee, loszulassen.“, befahl Sasuke mahnend, der sich ausmalen konnte, was seinem Bruder gerade durch den Kopf schoss. Er sah an Itachi vorbei nach unten und trotz der schwarzen Tiefe konnte man einige sehr spitze Zacken, die einem gnadenlos aufspießen würden, in dem Krater aufblitzen sehen.
 

Plötzlich durchschnitten viele Schritte die Stille…
 

„Hey, was?!“
 

… und noch bevor sie wussten wie ihnen geschah, wurden Juugo, Karin und Suigetsu bereits überraschend von acht Akatsuki Mitgliedern umzingelt und mit Waffen bedroht.
 

„Hyhaahaha….“, lachte Hidan gehässig auf. „Endlich wieder ein paar Opfer für Jashin.“, vorfreudig leckte er sich über die Lippen.
 

„Sasuke lass mich los, ich bin zu schwer.“, bat Itachi, als sie beide durch sein Gewicht ein Stückchen in die schwarze Tiefe gerissen wurden. Sasuke krallte seine freie Hand in eine aus dem Boden ragende Baumwurzel, wodurch er wieder Halt bekam. Ganz bestimmt ließ er nicht los.
 

„Vorsicht, Sasuke!“, versuchte Suigetsu zu warnen, doch es war bereits zu spät. Das Gras raschelte und neben Sasuke erschien eine schwarzhaarige Gestalt mit orangener Maske.

Sasuke schaute überrascht auf und ehe er realisierte was geschah, lechzte eine kalte Klinge an seinem Hals nach Blut. Ebenso eisig durchbrach die tiefe Stimme Madaras seine Gedanken.
 

„Mein lieber Sasuke!“, hauchte er böse. „Hättest du doch nur mal auf mich gehört, dann wäre euch einiges erspart geblieben. Aber jetzt musst du dich entscheiden. Was ist dir wichtiger, dein eigenes Leben oder das von Itachi?“
 

Sasuke starrte Madara verwirrt und ängstlich an.
 

„Muss ich erst deutlicher werden? Entweder du lässt Itachi auf der Stelle fallen oder ich schlitze dir mit dem kleinen Spielzeug hier die Kehle auf, so dass ihr beide in den Tod stürzt. Zwei Leben auf einmal kannst du sowieso nicht retten. Wofür entscheidest du dich also?“

Um seine Ernsthaftigkeit zu untermalen drückte er Sasuke das Kunai fester gegen den pochenden Hals.
 

Sasuke schluckte. Er musste nicht überlegen denn für keinen Preis der Welt würde er Itachi in den Tod stürzen lassen, dass könnte er sich niemals verzeihen. Lieber würde er gemeinsam mit ihm sterben.
 

„Sasuke lass mich fallen und rette dein Leben, bitte!“, flehte ihn Itachi natürlich an.
 

„Vergiss es!“, beharrte Sasuke. „Auuuuaaaaaaaah…“, plötzlich schrie er gequält auf und seine Hand an der Itachi hang schaukelte gefährlich, als Madara ihm einige Tritte in die Seite und das Gesicht verpasste.
 

Dieser war äußerst sauer auf den Jungen, der ihm bei seinen Plänen dazwischen gefunkt war. Und gleichzeitig wollte er Itachi loswerden, der ihn schamlos hintergangen hatte. Dabei plante er ursprünglich die beiden Brüder gegeneinander auszuspielen. Er wollte Itachi mit Haut und Haaren besitzen, von Anfang an, doch weigerte sich dieser schon immer verhemmt dagegen. Er ignorierte all seine Versuche ihn rum zu bekommen, ob er es nun auf die weiche oder harte Tour versuchte.

Madara wusste das es nur ein einziges Druckmittel gab, um Itachi zum Handeln zu bewegen. Und er wusste auch, dass Sasuke bereits seit geraumer Zeit nach seinem Bruder suchte, wodurch eins zum anderen führte.

Aber nun änderte er sein Vorhaben. Itachi konnte er nicht mehr für sich gewinnen, dass musste er einsehen, also war es egal ob dieser jetzt starb oder nicht. Dafür könnte er Sasuke, im Falle dass dieser sich für sein Leben und gegen das Itachis entschied, bekommen. Der Junge würde sicher geplagt von Schuldgefühlen sein und das wüsste Madara sich nur zu gut zunütze zu machen. Ein hinterhältiges Grinsen schlich sich in sein Gesicht.
 

„Also, wofür entscheidest du dich, Sasuke?“, fragte er noch einmal, diesmal bestimmter und ungeduldiger.
 

Sasuke hielt noch immer wie ein verbohrter Sturkopf Itachis Hand fest umklammert, nicht einen Gedanken daran verschwendend, den Griff auch nur ein bisschen zu lockern. Er würde seinen geliebten Bruder nicht einfach sterben lassen. So viele getrennte Jahre hatten sie bereits hinter sich. Jahre, in denen vor allem Trauer, Hass und Schmerzen sich sammelten. Und jetzt, jetzt da sie endlich wieder zueinander fanden, sich liebten und ihre Herzen vor Freude und Glück strahlten, sollte er alles mit nur einer einzigen Bewegung wieder zerstören? All die schrecklichen Erinnerungen wieder ausgraben und erneut in Dunkelheit leben? Nein, niemals würde er das zulassen, er würde um jeden Preis das Leben seines Bruders retten. Oder er würde mit ihm zusammen sterben, wenn es hart auf hart käme.

Blut tropfte aus seinem Mund auf den Handrücken Itachis.
 

„Sasuke… jetzt lass endlich los!“, flehte Itachi erneut. „Bitte… ich will nicht, dass du noch mehr leidest und dass man dir wehtut. Ich…“
 

Der junge Uchiha schüttelte nur mit dem Kopf.

„Nein, ich werde dich nicht loslassen, wann kapierst du es endlich?!“, schrie er. „Ich liebe dich… und ich will nicht wieder alleine sein… so wie damals, als du einfach verschwunden bist.“
 

Gerade wollte Itachi etwas erwidern, als es nass auf sein Gesicht tropfte. Er schaute wieder nach oben und sofort tat ihm Leid, was er von Sasuke verlangte. Natürlich könnte dieser ihn nicht so einfach loslassen und Itachi könnte es genauso wenig. Die Tränen kullerten in Scharen aus den Augen seines kleinen Bruders, dessen Herz all die Jahre schon genug bluten musste.

Itachi seufzte. Also gut dann sollte es wohl nicht anders sein. Sein Entschluss stand jetzt fest. Er würde sie beide hier rausholen auch wenn er dafür bis zum Äußersten gehen musste.
 

„Oh, was für eine rührende Szene sich mir da bietet, da bekommt man ja fast Mitleid. Aber auch nur fast.“, unterbrach Madara seine Blutsverwandten sarkastisch. „Ich frage dich jetzt ein allerletztes Mal, Sasuke… wofür entscheidest du dich? Antworte!“
 

„Ich würde dir gern einen kleinen Handel vorschlagen Madara.“, schritt Itachi ein, bevor Sasuke etwas Dummes tun konnte. „Dafür wirst du uns beide verschonen.“
 

Jetzt wurde der Clangründer hellhörig.

„So ein Handel also? Und was bitteschön könntest oder würdest du mir bieten, das dem gleichkäme was du von mir verlangst?“, so leicht ließ er sich doch nicht ins Boxhorn jagen.
 

„Mich...“, kam sogleich die Antwort Itachis. Er ignorierte das geschockte Gesicht Sasukes, der nicht glauben konnte, was er da hörte und sprach einfach weiter. „Ja, du hast richtig gehört Madara: Ich tausche meinen Körper gegen unser beider Leben ein. Er wird dir sooft zur Verfügung gestellt wie du es verlangst. Ich weiß dass du mir schon lange nachstellst, dass du mich schon vom ersten Tag als wir uns kennen lernten, haben wolltest. Du hast mich mit deinen gierigen Blicken, in deinen perversen Gedanken ausgezogen und mich willig benutzen können, doch in der Realität warst du meilenweit von deinem Ziel entfernt. Immer wieder habe ich es geschafft deinen trügerischen Versuchen zu entweichen, konnte mich vor deiner Begierde flüchten, denn du hattest kein Mittel um mich für immer an dich zu binden. Nichts, das es mir wert gewesen wäre meinen Körper und meine Seele an jemanden wie dich zu verkaufen.“, Itachi holte tief Luft. „Doch nun… nun gibt es etwas das mir mehr wert ist als mein eigenes Leben. Jemanden für dessen Glück ich ohne zu zögern meinen Körper und meine Seele an den Teufel verkaufen würde. Also was sagst du, Madara?!“
 

Sasuke fing an zu zittern als Itachi seinen Vorschlag beendete. Panik stieg in ihm auf. Noch mehr Tränen rannen aus den schwarzen Onyxen. Er konnte nicht mehr klar denken, denn in seinem Inneren überschlug sich plötzlich alles.
 

Madara konnte nicht glauben, was Itachi da gerade von sich gab. Er würde ihm seinen Körper frei zur Verfügung stellen? Jederzeit? Würde ihn an sein lang gehegtes Ziel bringen, von dem er schon glaubte, es nie mehr erreichen zu können? Und das alles nur wegen seinem jüngeren Bruder? Madara wusste ja, wie viel Sasuke Itachi bedeutete, doch das er sogar soweit gehen würde, hätte selbst er nicht geglaubt.

Er war beeindruckt wie sehr man doch einen Menschen lieben konnte. Aber das tat nichts zur Sache und deswegen wurde er sicher nicht weich. Es gab noch immer ein klitzekleines Detail das ihn störte.

„Das ist ja alles schön und gut, Itachi.“, hauchte er düster. „Aber du hast da eine Sache übersehen: Du verlangst zwei Leben für nur eine Gegenleistung. Findest du das etwa gerecht?“
 

Itachi entglitten für einen kurzen Moment die Gesichtszüge, aber er fasste sich schnell wieder. Wer sagte auch, dass es einfach würde Madara zu überreden? Zum Glück hatte er noch etwas in petto. Er grinste überlegen, soweit das in seinem Zustand noch möglich war. „Nein du hast völlig recht damit. Aber was hälst du davon zusätzlich zu meinem Körper noch meine geheimen Künste zu bekommen? Künste deren Zugang dir bisher nicht möglich war. Techniken die alles übertreffen was du je gesehen hast.“
 

Erneut konnte Madara seinen Ohren nicht trauen. Der Junge würde ihn noch stärker machen, obwohl er genau wusste, wofür er diese neu gewonnene Macht einsetzen würde? Und das wirklich alles nur für Sasuke? Er schüttelte ungläubig den Kopf.

„Okay, aber was ist mit deiner Seele?“
 

„Die gehört Sasuke, genau wie mein Herz.“
 

„Na von mir aus. Die Künste und dein herrlicher Körper reichen mir schon vollkommen aus.“, stimmte Madara nun endlich zu.
 

Itachi atmete erleichtert aus. Da hatten sie ja gerade noch mal die Kurve gekriegt, wenn auch zu einem nicht gerade geringen Tribut. Aber Madara sollte nicht glauben, dass Itachi ihm all seine geheimen Künste frei zur Verfügung stellte, auch wenn er das behauptet hatte, denn er konnte sich ausmalen was dann passieren würde. Krieg, Zerstörung und Machtspiele würden folgen. Nein, er würde einen Weg finden dies zu umgehen und wenn er Madara dafür umbringen musste. Itachi blickte nun wieder hinauf zu Sasuke, der sich scheinbar beruhigt hatte, zumindest äußerlich.
 

Sasuke, der die ganze Zeit über stumm gelauscht hatte, schaute zu Itachi und als ihre Blicke sich in diesem Augenblick trafen, war es als ob sie die Gedanken des jeweils anderen lesen konnten. Itachi grinste. Da hatte wohl noch jemand einen Plan in der Hinterhand.

Es gab keinen anderen Ausweg, dass war Sasuke während der letzten Minuten endgültig klar geworden, auch wenn er nicht wollte, dass sein Bruder weiter leiden musste. Aber wenn die Zukunft rosig sein sollte, musste man das Böse an der Wurzel auslöschen, die Ursache für das Unheil ausmerzten und genau das würde passieren. Madara würde sterben, egal ob durch Sasukes, Itachis oder beider Klingen gemeinsam und egal wie schwer dieser Kampf auch sein mochte, sie würden ihn zusammen durchstehen und niemals aufgeben.
 

„Danke…“, wisperte Itachi, als er hochgezogen wurde und seinen geschundenen Bruder wieder in die Arme schließen durfte. „…danke das du nicht aufgegeben hast, Sasuke.“

Beruhigend strich er über den Rücken des Jungen, der sich sogleich an ihn ranklammerte. Noch immer zitterte und schmerzte sein Körper.
 

Madara befahl den anderen Akatsuki Mitgliedern derweil die Gefangenen freizulassen und diese folgten ohne Widerworte, jetzt nachdem sie mit eigenen Augen die gnadenlose Kälte ihres Anführers miterleben durften.
 

„Sasuke alles okay mit dir?“, wollte Karin wissen.
 

Sasuke nickte schwach, da diese ganze Aktion sehr an seinen Kräften gezehrt hatte.

„Karin, Juugo, Suigetsu…“, wandte er sich an seine Teamkameraden. „Ich… ihr solltet jetzt besser von hier verschwinden bevor ihr noch mehr in die Sache hineingezogen werdet. Unsere ‚Zweckgemeinschaft’ wird ab sofort aufgelöst und ihr könnt euren eigenen Zielen nachgehen.“
 

Kurz schauten die drei sich an und nickten dann gleichzeitig. Ausnahmsweise waren sie mal einer Meinung.
 

„Ja du hast vollkommen recht Sasuke.“, erwiderte Suigetsu grinsend. „Unsere ‚Zweckgemeinschaft’ ist Geschichte, denn ab jetzt sind wir ein Team. Und ein Team hält bekanntlicherweise immer zusammen oder hab ich da was falsch verstanden?“
 

„Aber-“
 

„Kein ‚aber’ Sasuke. Wir sind jetzt schon seit ein paar Monaten zusammen unterwegs und haben die eine oder andere Gefahr gemeinsam überstanden. Auch wenn wir uns untereinander ständig streiten oder gegenseitig aufziehen und es aussieht, als ob wir uns absolut nicht leiden können, haben wir einander niemals im Stich gelassen, sondern jedem so gut es ging geholfen. Das gilt für uns alle und deshalb werden wir jetzt auch nicht mehr von deiner Seite weichen. Du hast uns nie eingeengt und wirst es auch nie tun, das wissen wir und wir könnten jederzeit wieder gehen, aber das wollen wir gar nicht mehr.“, erläuterte Karin ihre Gedankengänge.
 

„Du hast uns allen wieder einen Grund zum leben gegeben, hast uns in die Freiheit geführt und uns vor weiteren, schrecklichen Versuchen gerettet indem du Orochimaru getötet hast. Außerdem hast du uns gelehrt, was es heißt ein Team zu sein, füreinander einzustehen und zu beschützen, was einem lieb und teuer ist.“, gab Juugo nun auch seine Zustimmung.
 

Sasuke wusste dem nichts mehr entgegenzusetzen, also schwieg er. Erneut stiegen Tränen in ihm auf, doch es waren Tränen des Glücks und der Freude, solch tollte Freunde gefunden zu haben. Also war es nun beschlossen. Sie würden weiterhin gemeinsam agieren und einander unterstützen.
 

„Tut mir leid, euer kleines Plauderstündchen unterbrechen zu müssen.“, meldete sich Madara wieder zu Wort. „Aber es gibt da noch ein, zwei wichtige Punkte die wir vielleicht klären sollten.“
 

„Und die wären?“, antwortete diesmal Sasuke.
 

„Nun ja ich hab mir das folgendermaßen vorgestellt, mein lieber Itachi.“, erklärte Madara. „Da du dich sicherlich weigerst weiterhin bei Akatsuki zu bleiben und noch weniger willst, dass Sasuke in meiner Nähe ist, wirst du dir mit ihm und seinen Spielkameraden irgendwo ein ruhiges Plätzchen suchen, hab ich recht?“
 

Suigetsu unterdrückte den Impuls dem alten Uchiha eine rein zu hauen. Spielkameraden! Pah! Der Typ war doch nicht mehr ganz dicht. Er könnte ihm gern mal zeigen wer hier mit wem spielte und vor allem was für ‚Spielchen’ sie spielen würden.
 

Itachi nickte zur Bestätigung von Madaras Worten.
 

„Jetzt ist es aber so dass du mir deinen Körper und deine Künste verkauft hast. Also wirst du jedes Mal zu mir kommen wenn ich nach dir verlange, egal wie lange und mir entweder mit deinem Körper dienen oder mir deine geheimen Künste offenbaren. Vielleicht auch beides zusammen, aber das sehen wir dann. Im Gegenzug dafür verspreche ich weder dich noch Sasuke oder die anderen drei zu töten.“
 

Auch damit war Itachi einverstanden. So ähnlich stellte er sich das Ganze auch vor. Hauptsache Sasuke war weiterhin in Sicherheit vor diesem Irren.
 

„Gut dann kommen wir jetzt zum zweiten und letzten Punkt. Solltet auch nur einer von euch versuchen mich zu hintergehen oder gar töten zu wollen, werdet ihr alle gnadenlos von mir gequält, so dass ihr euch sehnlichst den Tod herbeiwünscht, doch diese Erlösung werde ich euch nicht einfach so schenken. Also überlegt euch lieber zweimal ob ihr etwas Derartiges plant, vor allem du Itachi!“, drohte Madara unheilvoll. Er wusste doch um die Gerissenheit seines noch Untergebenen bescheid.
 

„In Ordnung. Aber was garantiert uns, dass du deinen Teil des Versprechen hälst?“, wollte Itachi wissen.
 

Madara zog etwas über seinen Kopf und warf es ihm hin.

„Das hier.“
 

Neugierig betrachtete Itachi das Amulett, welches der Clangründer ihm zugeworfen hatte.
 

„Es ist ein Amulett, ohne das ich mein Ziel, das Ziel von Akatsuki, nicht erreichen kann. Kein anderer außer mir kann es benutzen und ich brauche es, um das zu bekommen, worauf wir jahrelang hingearbeitet haben. Als kleinen Bonus werde ich dir deine Freiheit wieder schenken, sobald ich das Amulett von dir zurück verlangen sollte. Denn dann wird mein Plan endlich seinen Höhepunkt erlangen und die ganze Welt erzittern. Na, ist das nicht was?“, lachte Madara düster.
 

So war das also. Jetzt wurde Itachi so einiges klar. Wenn das Amulett je zu seinem Besitzer zurückfinden würde, ging der Krieg los und unzählige Menschen würden getötet werden. Außerdem brauchte Madara ihn dann nicht mehr, denn er würde sich anderweitig vergnügen. Mit dem Töten oder quälen von Unschuldigen.

Soweit durfte es niemals kommen. Sie mussten ihn aufhalten, dass wurde Itachi jetzt nur noch bewusster. Irgendwie mussten sie es schaffen ihn zu hintergehen und zu töten, doch Madara war erfahrener und stärker als sie alle. Selbst Itachis Können reichte nicht aus, um gegen diese kalten Augen zu gewinnen. Also hieß es erst mal brav das kranke Spielchen mitzuspielen und auf die Gelegenheit zum zuschlagen zu warten.
 

„Dann sind wir uns ja jetzt einig.“, besiegelte Itachi ihr Schicksal, ehe sich ihre Wege trennten. Er würde gemeinsam mit Sasukes Team irgendwo Unterschlupf suchen und versuchen die Schwächen Madaras auszukundschaften, so wie dessen Fall vorzubereiten.

„Hey Kleiner… bist du noch da?“, kicherte er plötzlich, ob der Stille seines jüngeren Bruders. Sonst war er doch immer so impulsiv. Na ja, vielleicht war er einfach nur erschöpft, schließlich hatte sie diese Aktion eben viel Kraft gekostet.
 

„Ja, wo sollte ich auch hingehen, du hälst mich ja fest.“, witzelte Sasuke nun auch.

Sie lachten kurz und brachen dann gemeinsam zu ihrer neuen Heimat auf.
 

Alles was ich zum Leben brauche bist du mein Bruder. Ohne dich ist es leer. Die Welt so grau und düster, denn du bist das Licht das meine Seele erhellt und meine Welt mit Fröhlichkeit und Frieden überzieht, dachten Itachi und Sasuke gleichzeitig und dennoch unabhängig voneinander.
 

Fortsetzung folgt…

Pläne

Disclaimer: Nichts aus der Welt von Naruto gehört mir und ich verdiene auch kein Geld mit dieser Story.
 

Viel Spaß beim Lesen!
 

Kapitel 6 – Pläne
 

Hoch am Himmel strahlte die Sonne und wärmte die Gesichter der vier jungen Menschen, die unter dem Firmament einiger grüner, saftiger Bäume etwas Wichtiges zu besprechen hatten.
 

Sasuke bat Karin und Suigetsu nach Konoha zu gehen um Hilfe zu ersuchen, im Austausch für wertvolle Informationen über Madara, dessen Aufenthaltsort, das Amulett und die Ziele von Akatsuki. Dafür sollten sie Informationen über das besondere Sharingan welches Madara besaß aus Konohas Archiv mitbringen, wenn es denn dort überhaupt noch solche Aufzeichnungen gab, um eventuelle Schwächen finden zu können. Ein kleiner Halm, an den sie sich klammerten, aber besser als nichts. Vielleicht hatten sie ja ein wenig Glück und schaffen es Madara zu stürzen.
 

Auch wenn Sasuke den Leuten aus Konoha, besonders den Beratern und Danzou, niemals verzieh was sie Itachi durchmachen ließen. Seine Rachegelüste gegen sie unterdrückte er lediglich seinem Bruder zuliebe. Karin und Suigetsu sollten nur mit dem Hokage oder Kakashi sprechen, alleine, denn auf keinen Fall sollte einer der Ältesten oder Danzou davon Wind bekommen. Um Danzou wollte Sasuke sich später irgendwann selbst kümmern, dann wenn Itachi es ihm nicht mehr übel nehmen konnte.
 

„Wieso soll ausgerechnet ich mit diesem Idioten, der alle zwei Minuten ne Pause einlegen muss, den ganzen Weg nach Konoha zurücklegen? Warum nicht Juugo?!“, beschwerte Karin sich lautstark.
 

„Weil ich Juugo nicht alleine lassen kann und er andere Dinge zu erledigen hat. Wenn du keine Lust hast oder es dir zuviel ist etwas für mich zu tun, kannst du gerne hier bleiben. Dann werde ich mit Suigetsu zusammen gehen.“, schlug Sasuke nüchtern vor.
 

Suigetsu grinste in sich hinein. Als ob Karin das jemals zulassen würde. Lieber würde sie bis ans Ende der Welt mit ihrem Erzrivalen laufen.
 

„Komm schon Karin… du kannst diesem süßen Kerl hier doch nicht einfach seine Bitte abschlagen.“, stichelte er, legte provokativ einen Arm um Sasuke und gab ihm einen kleines Küsschen auf die Wange. „Ich jedenfalls würde alles für ihn tun.“
 

Sasuke ließ alles schweigend geschehen. Hauptsache die beiden würden sich einig werden, durch welche Mittel war ihm egal. Denn eigentlich hatte er weder große Lust selbst nach Konoha zu gehen, noch wäre es ein kluger Schachzug, da Itachi dann erst Recht Verdacht schöpfen würde. So könnte er ihm irgendwas vorgaukeln.
 

„Nimm deine dreckigen Pfoten von Sasuke!“, knurrte Karin und stand auf.
 

Ihren Frust und ihre angestaute Wut zeigte sie äußerlich nicht. Dieser kleine Bastard wusste genau wie er noch mehr Salz in die klaffende Wunde streuen konnte. Sie selbst war sich darüber im Klaren, das Sasuke nicht auf Frauen stand und sie daher nie eine Chance hatte, aber dennoch… gänzlich aufgeben konnte sie ihn auch nicht. Natürlich würde sie ebenfalls alles für ihn tun, aber wen ging das schon etwas an? Karin seufzte genervt.
 

„Also gut… ich tue es. Aber um eines gleich klarzustellen… das hier mache ich nur für mich und weil ich es will, für sonst niemanden!“, damit verschwand sie in Richtung ihrer Unterkunft.
 

Juugo, der sich die ganze Zeit über im Hintergrund hielt, lief Karin schweigend nach. Sie waren doch noch nicht fertig mit ihrer Besprechung. Also holte er sie wieder zurück.
 

Noch mal gingen die vier ihren Plan durch. Einen Plan von dem Itachi nichts erfahren durfte, sonst würde er noch in Schwierigkeiten geraten oder versuchen es Sasuke auszureden weil das Risiko zu hoch war. Außerdem musste Sasuke ein kleines Stückchen von Itachis Wahrheit ans Licht bringen, anders würde man ihnen sicher nicht helfen. Dann machten sich Suigetsu und Karin auf den Weg nach Konoha.
 

~~~
 

Nur schwerfällig schleppte Itachi seinen geschwächten Körper in Richtung ihres Versteckes, das nicht allzu weit vom Quartier der Akatsuki entfernt lag, aber dennoch weit genug um Sasuke in Sicherheit zu wissen. Am Rand eines Dorfes bewohnten sie eine leer stehende Hütte die genug Platz für vier Personen bot. Seine Glieder schmerzten, genau wie es sein geschundener Hintern tat.
 

Die Sonne ging bereits unter, vielleicht würde Sasuke schon schlafen. Madara hatte heute das erste Mal nach ihm verlangt, in den frühen Morgenstunden und Itachi war dem Wunsch bedingungslos gefolgt. Ein ängstliches Zucken durchfuhr seinen Körper als er sich die Worte seines ehemaligen Anführers in Erinnerung rief.

‚Das war erst der Anfang, Kleiner… das nächste Mal werde ich mich nicht mehr so zurückhalten’, flüsterte Madara ihm verheißungsvoll nach ihrem sadistischen Spiel ins Ohr, was Itachi einen Schauder durch seinen nackten Körper gejagt hatte.
 

Er erreichte die Hütte und trat in den dunklen Flur. Die anderen schienen wirklich zu schlafen. Wenigstens würde ihm das die Fragen und die Sorge seines kleinen Bruders ersparen wenn dieser seinen Körper zu Gesicht bekäme. Er wollte Sasuke diesen Anblick nur zu gerne verwehren.
 

Müde schaffte er sich ins Bad und schälte träge seine Klamotten von dem schmerzenden Körper. Itachi stieg unter die Dusche, ließ das warme Wasser an sich hinab perlen entspannte sich ein wenig.
 

Er wollte gar nicht wissen was ihn das nächste Mal bei Madara erwartete. Aber er dachte auch keine Sekunde daran aufzugeben oder gar seinen Geist brechen zu lassen, denn dann hätte Madara gewonnen und alles wäre umsonst gewesen. Sasuke wäre nicht mehr in Sicherheit und Itachi könnte nichts mehr dagegen tun.
 

Obwohl das warme Nass erleichternd wirkte, so tat es doch gleichzeitig weh. Itachi blickte auf seine malträtierte Brust, die mit unzähligen Rissen und Kratzern übersäht war. Vom Rücken ganz zu schweigen, doch diesen würde er sich später betrachten. Die Wunden waren nicht tief oder gefährlich, brannten aber höllisch als er sich mit dem Duschgel die Haut einseifte. Daher wusch er es schnell wieder weg, schäumte stattdessen sein langes, dichtes Haar ein und spülte kurz darauf den Schaum hinunter.
 

Als er nach dem Handtuch auf der Duschwand griff schmerzten seine Arme und er musste einen kurzen Moment inne halten. Er besah sich die rot gefärbten Schürfungen an seinen Handgelenken, verursacht durch die Fesseln mit denen Madara ihn gefangen hielt und in denen Itachi sich jedes Mal unter Schmerzen aufbäumte. Auch seine Beingelenke blieben nicht verschont, aber dort war es weitaus erträglicher.
 

Endlich ließen die Schmerzen nach und Itachi konnte sich in das weiche trockene Handtuch einwickeln und aus der Dusche aussteigen. Er dachte noch ein wenig nach wie das Ganze nun weiter laufen sollte und rubbelte derweil seine Haare trocken. Es musste eine Möglichkeit geben an Madaras Schwäche zu gelangen ohne sie alle der Gefahr auszusetzen, aber welche? Nachdem er vorsichtig auch seinen Leib getrocknet hatte, ließ er achtlos das Handtuch zu Boden fallen und zuckte im nächsten Moment merklich zusammen, da eine Stimme hinter ihm ertönte.
 

„Du hast wohl geglaubt du könntest dich unbemerkt hier rein schleichen?“, grinste Sasuke, der locker am Türrahmen lehnte. Itachi drehte sich um und grinste ebenfalls. Sie brauchten nichts mehr zu sagen, denn sie wussten beide was der andere darüber dachte.

„Komm her, ich creme dich ein.“, wedelte Sasuke mit dem Verbandskasten in seiner rechten und jeder Menge Wundsalbe in der linken Hand.
 

Wortlos folgte Itachi der Bitte seines Bruders, blieb allerdings vor Sasuke stehen, nahm ihm Verbandskasten und Salbe aus der Hand und verstaute sie erst mal auf dem Rand des Waschbeckens. Dann versiegelten sich ihre Lippen zärtlich und liebevoll.
 

Sasuke nahm was ihm der andere gab dankend an und erwiderte diese schöne Zärtlichkeit. Nur ganz leicht strich er über die zerkratze Brust Itachis, aus Angst er könnte ihm wehtun. Er wusste nun was Itachi seinetwegen aushalten musste, doch genauso wusste er dass es zwecklos wäre, ihn von etwas anderem zu überzeugen. Itachi liebte ihn nun einmal abgöttisch, so wie Sasuke es auch tat. Deshalb hatte er sich ja einen eigenen Plan gemacht, der hoffentlich funktionierte.
 

Itachi seufzte erleichtert in den Kuss hinein. Allein für diese winzige Zärtlichkeit lohnte es sich die schrecklichen Torturen durchzustehen. Etwas stupste bittend gegen seine Lippen. Bereitwillig öffnete er den Mund ein Stückchen und zog Sasuke gleichzeitig noch näher an seine Brust heran und egal wie sehr sie auch in diesem Moment schmerzte, wollte er ihre innige Verbindung nicht lösen, also ignorierte er es einfach weitestgehend.
 

Feurig und leidenschaftlich küssten sie sich, vergaßen die Welt um sich herum für einen Augenblick und als sie voneinander ablassen mussten, kam es ihnen doch viel zu kurz vor, als ob nur wenige Sekunden verstrichen wären. Keuchend lösten sie ihre Verbindung und umarmten sich jetzt nur noch.
 

Itachi strich durch Sasukes strubbeliges Haar. Anscheinend hatte er doch schon im Bett gelegen und war nur wach geblieben, um seine Rückkehr nicht zu verpassen. Und bestimmt war er die ganze Zeit besorgt gewesen.
 

Glücklich hob Sasuke seinen Kopf und küsste Itachi ein weiteres Mal auf den Mund, doch nur kurz, denn dann nahm er die Tube vom Waschbecken und verteilte die dickflüssige Paste großzügig auf dessen Brust, um sie gleich danach mit seinen Händen sanft in die Haut einzumassieren.
 

Schweigend genoss Itachi die liebkosenden Hände, die nach diesem harten Tag einfach nur unheimlich gut taten. Als Sasuke sein Werk auch auf dem Rücken beendet hatte, zog Itachi ihn noch einmal in eine kurze Umarmung und hauchte einen leichten Kuss auf sein Haar.

„Danke.“, flüsterte er und seine Augen schlossen sich automatisch, als er sich hinabbückte um ihre Lippen erneut zu versiegeln. Nach diesem Kuss brachten sie es endlich fertig, völlig erschöpft in ihr gemeinsames Bett zu fallen und sofort einzuschlafen. Es war ein langer und anstrengender Tag gewesen, für sie beide.
 

„Gute Nacht, Sasuke. Ich hab dich lieb.“, wisperte Itachi noch mit letzter Kraft, bevor es ihn in das Reich der Träume versetzte.
 

„Ich dich auch, Itachi.“, kuschelte Sasuke sich an die feste, wohltuende Brust.
 

~~~
 

Suigetsu und Karin erreichten in den frühen Morgenstunden das Dorf Konoha und mussten sich nun erst mal eine Strategie zurechtlegen, wie sie die Leute von ihrem Vorhaben überzeugen sollten. Schließlich durfte nicht jeder x-beliebige ungestört ein Plauderstündchen mit dem Hokage halten. Vor allem nicht alleine. Das Klügste wäre also Kakashi suchen gehen, was Suigetsu ja ganz gut in den Kram passte, da er noch ein Hühnchen mit diesem Typen wegen der Sache mit Zabuza zu rupfen hatte. Aber natürlich hatte Sasuke das mal wieder vorausgesehen und ihm gleich sein vorfreudiges Grinsen mit einem „Wag es ja nicht ihm auch nur ein Haar zu krümmen.“ weggefegt.

So ein Spielverderber, fand Suigetsu. Gelangweilt schlenderte er mit Karin durch die um diese Uhrzeit noch wenig belebten Straßen Konohas.
 

Sie versuchten so unauffällig wie möglich Informationen über Kakashi zu sammeln, aber die Menschen im Dorf versteckt hinter den Blättern waren schweigsam und misstrauisch Fremden gegenüber. Da lag wohl noch ein hartes Stück Arbeit vor ihnen. Die Sonne wanderte am Horizont ihrem Höhepunkt entgegen, als eine junge Frau mit rosa Haar ihren Weg kreuzte. Suigetsu sah ihr verwundert nach.
 

„Na ist das denn zu glauben, Karin?“, flötete er belustigt. „Du bist wirklich nicht die Einzige, die so nen breiten Hintern und pinke Haare hat.“
 

Sakura drehte sich ruckartig um und schlug, genau wie Karin, mit voller Wucht auf Suigetsu ein, der ganz geschockt seinen Kopf und die Brust verlor. Das unverschämte Grinsen fiel ihm wörtlich aus dem Gesicht. Doch damit war es nicht getan. Sakura erwischte durch die Brust hindurch das Schwert, welches er immer auf dem Rücken mitschleppte und beförderte ihn dadurch gleich ein paar Meter weiter gegen die nächste Wand.
 

„Geschieht dir ganz recht, du Blödmann!“, schimpfte Karin ihm noch hinterher.
 

Jetzt sahen die beiden jungen Frauen sich an und erkannten, dass sie sich schon einmal irgendwo begegnet waren.
 

Während das Wasser langsam von der Wand herunter lief und die Pfütze am Boden allmählich wieder Gestalt annahm, unterhielt sich Karin mit Sakura.

Beleidigt trottete Suigetsu zu den beiden überaus reizbaren und keineswegs reizvollen jungen Frauen zurück. Warum verprügelte man ihn ständig? Er tat doch nichts Schlimmes…. zumindest nicht immer.
 

Schließlich fragten sie nach Kakashi und Sakura brachte sie nach kurzem Zögern zu ihm.

Kakashi war mit Naruto und Yamato trainieren, als die drei den Trainingsplatz erreichten. Suigetsu und Karin warteten versteckt hinter ein paar Bäumen, während Sakura zu den Trainierenden ging. Kakashi willigte ein alleine mit den beiden Unbekannten zu reden. Suigetsu äußerte kurz ihre Lage und die Bitte, die sie stellen wollten.
 

Bedauernswert schüttelte Kakashi seinen Kopf. Solch eine Entscheidung durfte allein der Hokage treffen. Aber er versprach sie hinzubringen und tatsächlich gewährte Tsunade ihnen Anhörung.
 

„Ach ja… bevor ihr da reingeht, solltet ihr wissen, dass Tsunade bereits jenseits der fünfzig ist, auch wenn sie nicht so aussieht. Und sie ist manchmal etwas ungeduldig, also solltet ihr besser aufpassen was ihr sagt.“, warnte Kakashi und die anderen stimmten zu. Da hatten sie ihre Rechnung aber ohne Suigetsu gemacht.
 

Kaum setzten sie einen Fuß in das Büro der Hokage, traute Suigetsu seinen Augen nicht.

„Boah ey, für so ne alte Oma hat die aber ganz schön große Titten!“, platzte es aus ihm heraus. „Wie viel Silikon ist da reingepumpt worden?!“
 

Tsunades linke Augenbraue zuckte auf diese Aussage hin verdächtig und im nächsten Moment brach der Tisch mit einem Krachen entzwei.
 

Suigetsu schluckte schwer. Waren in diesem Dorf etwa alle Frauen solche Prügelweiber? Er hatte eindeutig kein Händchen für dieses Geschlecht. Ein zu kesser Spruch und sie brachten ihn halb um. Zum Glück war er schwul und musste sich so was niemals längere Zeit geben.
 

Karin offenbarte der Dorfobersten, ihrer Beraterin und den anderen Anwesenden die Informationen, die sie von Sasuke erhalten hatten, mit der Bitte um Hilfe.
 

„W-Was? Uchiha Madara ist am Leben?!“, stotterte Tsunade ungläubig. „Wie kann das sein?!“
 

„Alles was wir erzählt haben ist wahr. Er ist quietschlebendig und nicht weniger grausam.“, erklärte Karin. „Deshalb musste Sasuke zu diesen Mitteln greifen.“
 

„Das ändert die Lage natürlich drastisch. Also gut ihr beiden, ich werde darüber nachdenken und euch morgenfrüh mein endgültiges Urteil mitteilen.“, erklärte Tsunade. „Und jetzt geht!“
 

Kakashi lud die beiden Gäste noch auf ein Essen ein und da fiel ihm plötzlich das Schwert auf Suigetsus Rücken auf. Es war Zabuzas Schwert, ganz sicher. Nachdem sie Platz genommen hatten, interessierten ihn doch einige genauere Details.

„Woher und wieso hast du dieses Schwert, Junge?“
 

„Tz… nenn mich nicht Junge, verstanden? Und glaub ja nicht das du ungeschoren davonkommst, Hatake Kakashi.“, drohte er ihm. „Ich weiß genau das du Schuld an dem Tod meines Meisters bist und sobald die Sache mit Madara ausgetragen ist werde ich mit dir persönlich abrechnen, ist das klar?!“
 

Kakashi kicherte amüsiert und kein bisschen eingeschüchtert und erklärte Suigetsu dann wie das Szenario damals wirklich abgelaufen war. Das was Sasuke nicht mitbekommen hatte, weil er zu dieser Zeit ohnmächtig gewesen war.
 

Suigetsu musste feststellen das die Männer hier eindeutig das nettere und auch besser aussehende Geschlecht waren. Richtige Leckerbissen. Genau wie ein gewisser Kerl mit Entenarschfrisur bei dem er ja leider keine Chancen mehr hatte, obwohl sie eine Zeit lang eine sehr intime Beziehung miteinander führten.
 

Eigentlich fing das alles ja recht unspektakulär an. Ihr Team machte wie so oft Rast in einem Gasthaus mit Onsen. Nachdem sie sich alle gestärkt und in den heißen Quellen entspannt hatten, gingen Sasuke und Suigetsu noch ein wenig an die Bar, während Juugo und Karin sich ins Bett bzw. auf die Tanzfläche verzogen. Einige Stunden und viele Gläser später, fing Sasuke plötzlich seltsam an zu kichern und zu grinsen.
 

„Duuu bis.. richtig süß, Suuui…getsu. Weiß… duuu daaas?“, lallte er glucksend.
 

Suigetsu verschluckte sich fast an seinem Cocktail und starrte in Sasukes Gesicht, der das anscheinend wirklich ernst zu meinen schien. Da war wohl jemand der Alkohol ganz schön zu Kopf gestiegen. Unter normalen Umständen wäre so etwas nie über Sasukes Lippen gekommen.
 

„Haha… ich find dich ja auch ziemlich niedlich, Sasuke.“, scherzte Suigetsu, obwohl es der Wahrheit entsprach. Nur er wusste genau das Sasuke es nicht so ernst meinte. „Aber da hat anscheinend jemand zu tief ins Glas geschaut.“
 

Ganz verwirrte es ihn, als Sasuke plötzlich mit seinem Gesicht immer näher rückte, die Augen schloss und ihn einfach auf den Mund küsste. Zuerst versuchte Suigetsu sich noch aus dem Kuss zu befreien, aber Sasuke ließ einfach nicht locker und so gab auch er sich seinen Gefühlen hin. Wild knutschend bewegten sie sich anschließend nach oben in ihr Zimmer, in dem sie sich keuchend voneinander lösten – für kurze Zeit.
 

Sasukes erregtem Blick, der etwas größeren Ausbeulung in der Hose und den leicht geöffneten Lippen konnte Suigetsu einfach nicht mehr widerstehen. Er stürzte sich auf ihn, riss ihn mit aufs Bett und dort gaben sie sich voll und ganz ihrem Verlangen hin. Schnell fand ihre Kleidung von ihren Körpern, fiel achtlos zu Boden und wild rieben sich ihre nackten Leiber aneinander. Schließlich hielten sie es nicht mehr aus, wollten sich mehr und intensiver spüren, nur gab es ein kleines Problemchen…
 

Da Suigetsu nun mal partout nicht den weiblichen Part übernehmen wollte und Sasuke es zunächst auch widerstrebte, standen sie vor einem kleinen Konflikt.

Sasuke räkelte sich derweil erregt und ungeduldig auf dem Bett und konnte es wohl kaum mehr erwarten endlich Erlösung zu finden. Wäre da nur nicht dieser verdammte Stolz, der ihm ständig im Weg stand. Schließlich siegten Alkohol und Verlangen und fegten auch das letzte bisschen Zurückhaltung, sowie den Stolz hinfort. Feuerrot im Gesicht, da es ihm dennoch peinlich war um so etwas zu bitten, brüllte er schließlich: „Verdammt Suigetsu… ich kann nicht mehr… jetzt steh nicht so bescheuert rum und glotz Löcher in die Wand, sondern fick mich endlich!“
 

Ein perverses Grinsen eroberte Suigetsus Gesicht und er kam dem Wunsch des anderen nur zu gerne nach. Wie oft ihm genau diese Vorstellung feuchte Träume beschert hatte. Hach ja, Träume wurden manchmal wohl doch wahr. Willig ließ Sasuke sich verwöhnen. Heiß und hart vögelte Suigetsu ihn damals. Das Stöhnen und das erregte Gesicht waren aber auch einfach zu geil gewesen und er hätte sich jederzeit wieder darauf eingelassen.
 

Nun ja… am nächsten Morgen herrschte erstmal große Verwirrung und er konnte sich noch genau an die gequälten Laute Sasukes erinnern, der verzweifelt versuchte aus dem Bett zu kriechen und dabei seinen wunden Hintern zu schonen, was jedoch gründlich misslang. Aber Hilfe annehmen wollte der gute Herr ja nicht. Spätestens nachdem Suigetsu ihn ausgelacht hatte flogen wieder die Fetzen und der sonst so ruhige und stolze Herr Uchiha musste sich wohl eingestehen nicht ohne Hilfe aufstehen zu können. Suigetsu, charmant wie Eh und Je, sah dies gleich als Einladung Sasuke einen fetten Kuss und ein paar Streicheleinheiten zu verpassen. Dessen Wangen färbten sich in tiefes Rot.
 

„Na na, wer hat da plötzlich Hemmungen?“, feixte Suigetsu frech und flüsterte dann in Sasukes Ohr: „Gestern warst du doch noch so ungezügelt und wild.“, bevor er gemächlich und sinnlich mit der Zunge die Konturen abschleckte und beherzt zubiss.

Gänsehaut breitete sich in Sasuke Nacken aus und langsam drehte er den Kopf zu Suigetsu. Der darauf folgende Blick war einfach unbezahlbar gewesen und zauberte ein noch breiteres Grinsen in Suigetsus Miene. Mit einer Mischung aus Verlegenheit und Wut schlug Sasuke ihm ein Kissen ins Gesicht und humpelte – laufen konnte man das schlecht nennen – schließlich schmollend und fluchend in das angrenzende Bad.
 

Irgendwie kamen sie dann zusammen und einige Monate später trennten sie sich auch schon wieder, da sie merkten dass ihnen eine Freundschaft einfach besser tat. Außerdem schien Sasuke mit seinen Gefühlen ganz woanders zu sein. Im ersten Moment verletzte es Suigetsu, der sich wirklich in Sasuke verliebt hatte, zwar, aber nach und nach kam er damit zurecht und alles war wieder beim alten.
 

Jedoch war er kein Mensch der lange trauerte und in längst vergangenen Erinnerungen schwelgte, sondern jemand der das Leben genoss und stets nach vorne schaute. Und vor sich erblicke Suigetsu gerade etwas sehr schmackhaftes. Er zwinkerte Kakashi, den er mittlerweile sehr sympathisch fand, kess zu und erntete dafür ein viel sagendes Grinsen. Hier wollte er definitiv noch mal hinkommen, wenn Sasuke ihn denn lassen würde.
 

Karin unterhielt sich derweil mit Sakura und Ino, die später hinzu gestoßen waren. Die drei verstanden sich auf Anhieb prächtig, vor allem wenn es um das Thema Jungs, speziell Sasuke, ging. Sie bedauerten sich gegenseitig als Karin erzählte dass Sasuke stockschwul sei und fanden es eine Verschwendung.
 

Blablabla. Fragt sich wer hier ne Verschwendung für wen ist…, dachte Suigetsu augenrollend seinen Teil zu diesem Kommentar.
 

~~~
 

Madara verlangte an diesem Tag nicht nach Itachi, also konnte dieser seine Zeit ungestört mit Sasuke verbringen. Sie lagen lange zusammen im Bett und kuschelten ausgiebig miteinander, zu etwas anderem war Itachi momentan einfach nicht in der Lage und Sasuke forderte auch nichts dergleichen.
 

Erst nach Mittag schälten sie sich aus den Federn und kochten eine Kleinigkeit. Auch Juugo gesellte sich zu den beiden hinzu.

„Wo sind eigentlich die anderen zwei?“, wollte Itachi plötzlich wissen. Er hatte Suigetsu und Karin heute noch kein einziges Mal gesehen, was merkwürdig war, denn die beiden schlichen doch sonst immer den ganzen Tag um Sasuke rum.
 

„Wichtige Besorgungen erledigen.“, antwortete Sasuke gelassen, schließlich war er auf so etwas vorbereitet gewesen.
 

„Und was sollen das für ‚Besorgungen’ sein?“, hakte Itachi kritisch nach. Sein Bruder verschwieg ihm doch etwas, das sah er an dessen Nasenspitze, egal wie gut er auch versuchte zu lügen.
 

„Waffen und geheime Schriftrollen.“, so unbedingt gelogen war das noch nicht mal. Die Waffen kamen vielleicht mit den Personen und die Schriftrollen brachten seine gewollten Informationen.
 

„Waffen? Geheime Schriftrollen?“, hob Itachi skeptisch eine Augenbraue. „Sasuke, sag mir nicht du willst jetzt wie Orochimaru anfangen diesen ganzen Kram zu sammeln?“
 

Sasuke kicherte.

„Nein, ich will nur ein paar Dinge wissen, die mich interessieren und danach werf ich die Teile wieder weg. Ist Weiterbildung denn jetzt schon verboten?“
 

Itachi erwiderte nichts mehr darauf, auch wenn es ihn nicht überzeugte was Sasuke ihm versuchte aufzuschwätzen. Doch er hatte jetzt keine Lust auf Diskussionen, dazu war dieser Tag einfach zu herrlich und entspannend, als das man ihn wegen so etwas belanglosem zerstörten sollte.

So aßen sie schweigend zu Ende, dümpelten den Rest des Tages irgendwo in der Nähe der Hütte herum und gingen schon früh zu Bett.
 

Fortsetzung folgt….

Erlösung

Disclaimer: Nichts aus der Welt von Naruto gehört mir und ich verdiene auch kein Geld mit dieser Story.
 


 

Musik: Evanecene - Going under & Linkin Park – Pushing me away
 

Viel Spaß beim Lesen!
 


 

Kapitel 7 – Erlösung
 

Wieder standen Suigetsu, Karin und Kakashi in Tsunades Büro, um auf das Urteil zu warten.

„Also gut… wir werden euch helfen.“, sagte sie. „Doch nur unter der Bedingung, dass Sasuke und Itachi wieder zurück ins Dorf kehren.“
 

„Tut mir leid, aber das können wir weder versprechen, noch alleine entscheiden. Wir wissen nichts Genaueres über die Sache zwischen Itachi und Madara; und Sasuke würde uns niemals verzeihen, wenn wir über seinen Kopf hinweg entscheiden würden. Das müssen sie schon selbst mit ihm aushandeln.“, antwortete Suigetsu.
 

Tsunade nickte kurz und akzeptierte das vorerst.
 

Karin fiel ein das Sasuke vor ein paar Tagen mit Itachi einen kurzen Streit über dieses Thema gehabt hatte. Itachi wollte dass Sasuke zurück nach Konoha kehrte um dort in Sicherheit vor Madara zu leben und im schlimmsten Fall die Dorfbewohner unterstützen zu können. Aber Sasuke sträubte sich verhemmt dagegen, da Itachi wegen Konoha soviel Leid durchstehen musste. Er könnte es nicht ertragen die Verantwortlichen dafür Tag für Tag sehen zu müssen ohne dabei auf sie loszugehen. Außerdem würden ihn die schlechten Erinnerungen nur wieder einholen, was er verhindern wollte. Und er wollte Itachi definitiv nie mehr verlassen und auch niemals mehr nach Konoha zurückkehren. Karin schwieg aber über diesen Vorfall, denn sie wollte nicht unnötige Fragen aufwühlen und am Ende noch der Auslöser für etwas sein in das sie sich nicht einmischen durfte.
 

„Um die andere Angelegenheiten die unmittelbar das Dorf und einige bestimmte Bewohner betreffen, werde ich mich persönlich kümmern.“, erklärte Tsunade nüchtern. „Und falls sich doch herausstellen sollte das ihr mich nur angeschmiert habt, dann gnade euch Gott.“, fügte sie, in Suigetsus Richtung böse grinsend, an.
 

Tsunade ließ die beiden unter Kakashis und Yamatos Aufsicht in das versteckte Archiv von Konoha gehen, in dem die Überreste der Geschichte des Uchihaclans – die aus sonstigen Geschichtsbüchern gestrichen wurden - verweilten. Tatsächlich wurden sie fündig, auch wenn nur Itachi oder Sasuke diese Dinge genau verstehen könnten. Sie versprach außerdem in ein paar Tagen einige Shinobi zur Verstärkung nachzuschicken, inklusive Naruto und Kakashi.
 

Gerade als Karin und Suigetsu die Dorfgrenze passiert hatten, hörten sie Schreie hinter sich. Beide drehten sich um und sahen einen blonden Jungen, der auf sie zustürmte. Der war ihnen doch auch schon mal irgendwo begegnet... musste wohl dieser Naruto sein, von dem Sasuke mal erzählte.
 

„Ich werde euch begleiten. Mein Name ist Naruto Uzumaki und Sasuke ist mein Freund, deshalb will ich ihm helfen.“
 

Freund? Ah ja… gut zu wissen…“, kicherte Suigetsu zweideutig und Naruto schaute ihn schräg an. „Also gut dann komm… sonst ist gleich wieder jemand am rummaulen.“
 

Kakashi und Tsunade hatten noch versucht Naruto umzustimmen als dieser von der ganzen Aktion Wind bekommen hatte, aber auch nach längeren Diskussionen konnten sie den Sturkopf nicht umstimmen. Deshalb ließen sie ihn letztendlich mitgehen.
 

~~~
 

An diesem Tag war Itachi erneut von Madara gerufen worden und Sasuke dadurch die ganze Zeit über alleine im Haus. Juugo schneite zwar manchmal kurz vorbei, doch lediglich um ihm ein paar Informationen zu bringen, die er durch das Ausspionieren herausgefunden hatte und danach gleich wieder zu verschwinden. Er würde erst sehr spät wieder von der nächsten Spionage zurückkommen, das wusste Sasuke.
 

Das Abendrot verschwand langsam vom Horizont und machte der dunklen Nacht den Weg frei, als spät abends Itachi noch immer nicht nach Hause kehrte. Natürlich war sein Bruder letztes Mal auch erst spät in der Nacht von Madara gehen gelassen worden, doch heute war irgendetwas anders, das spürte Sasuke. Langsam wurde er nervös. Auch wenn es ihm nicht gestattet war nach Itachi zu suchen oder ihm nachzuspionieren, so beschlich ihn ein ungutes Gefühl das ihn einfach nicht mehr verlassen wollte. Er würde jetzt nachsehen gehen wo sein Bruder blieb und keiner könnte ihn davon abhalten.
 

Draußen goss es wie aus Kannen vom Himmel herab. Jeder Schritt plätscherte auf dem nassen Grund und einmal wäre Sasuke beinahe ausgerutscht, als er ein Matschloch erwischte. Er ging noch ein Stückchen weiter hinaus, dort wo man über Tag eine herrlich grüne Wiese und einen grünen Baum - unter dem er und sein Team vor einigen Tagen ihren Plan besprochen hatten - bewundern konnte. Das hier war das krasse Gegenteil. Bei diesem Wetter sah man ja die eigene Hand vor Augen fast nicht mehr. Auch die Wärme, die um diese Jahreszeit normalerweise herrschte, war wie weggeblasen. Ein kühler Wind wehte durch die schwarze Nacht.
 

Je weiter er sich durch die Nässe kämpfte, desto mehr verkrampfte sich sein Bauch. Das schlechte Omen wurde schlimmer. Und gerade als Sasuke dachte es hätte seinen Höhepunkt erreicht, erstarrte er bei dem Anblick, der sich ihm nun bot. Keine zwei Meter entfernt lehnte Itachi fast bewusstlos gegen einen Baum und sein schneller, schwacher Atem war nur durch kleine Wölkchen zu erkennen, die seinem Mund entfleuchten.
 

Geschockt kniete Sasuke neben Itachi nieder, der ihn anscheinend nicht mal zu bemerken schien. Erst jetzt sah er das Ausmaß der Grausamkeit, die Madara auf ihn ausübte.

Überall war die Kleidung zerrissen und Itachi atmete nur noch schwer. Im Gesicht und an anderen sichtbaren Körperstellen quoll Blut hervor. Außerdem schien er Fieber zu haben, seine Stirn glühte, als Sasuke vorsichtig seine Hand darauf legte. Wer wusste schon, wie lange er hier bereits saß. Der Anblick trieb ihm fast Tränen in die Augen.
 

Vorsichtig zog er Itachi zu sich heran und als er seinen Namen rief, öffneten sich träge die Augen, die sonst immer so schön funkelten.
 

„Hey, mach nicht so ein besorgtes Gesicht, das sind nur ein paar Kratzer, die verheilen schnell wieder.“, versuchte Itachi die Situation runterzuspielen und lächelte matt. Zu mehr war er momentan einfach nicht mehr in der Lage, selbst wenn wollte, würde sein Körper ihm nicht mehr gehorchen. Er verschwieg wohl wissend die ganzen Blutergüsse und die gebrochenen Rippen, die zwar höllisch schmerzten, ihn jedoch nicht in eine lebensbedrohliche Situation brachten. Madara hatte sein böses Versprechen gehalten und noch schlimmere Dinge mit ihm angestellt.

Als Sasuke ihn wortlos packte und nach oben zog, durchfuhr plötzlich solch ein stechender Schmerz seine rechte Seite, dass er einfach zusammenknickte.
 

„Ein paar Kratzer also, hm?“, gab Sasuke sarkastisch zurück. „Itachi, hör auf mich zu belügen!“

Wut spiegelte sich in den dunklen Augen, die ihn traurig und verletzt musterten, wider. Aber Sasuke hakte nicht weiter nach, er schien wohl noch zu sehr unter Schock zu stehen.
 

Itachi küsste ihn unter größten Anstrengungen und Schmerzen. Er verschwieg noch etwas. Etwas sehr bedeutendes: Madara hatte sie alle belogen und hintergangen. Er hatte sein eigenes Leben mit dem Itachis verknüpft, so dass Itachi automatisch starb, wenn man Madara umbringen würde und umgekehrt. Itachis physischer Schmerz war von nun an auch Madaras körperlicher Schmerz und andersrum, nur das der Clangründer es besser wegstecken konnte, als Itachi. Es lief so ähnlich ab wie bei Hidan und seinen Opfern, mit dem Unterschied, dass keiner von ihnen unsterblich war.
 

Er plante sich einfach umzubringen um dem ganzen ein Ende zu setzen. Madara glaubte wohl nicht, dass er wirklich dazu in der Lage wäre, aus Angst um Sasuke. Aber er sah keine andere Lösung mehr um das Böse für immer aus der Welt zu verbannen. Denn das Amulett fand heute wieder zu seinem wahren Besitzer zurück und bald würde etwas Schreckliches passieren. Madara fehlte nur noch eine Sache, die er persönlich abholen wollte, um richtig loslegen zu können: Das Kyuubi.
 

Sasuke schleppte sich mit Itachi zusammen unter einigen Anstrengungen nach Hause, brachte ihn ins Bett und behandelte ihn so gut es ging, denn medizinische Versorgung war nicht sein Spezialgebiet. Sie redeten an diesem Abend nicht mehr miteinander, denn Itachi schlief sofort vor Erschöpfung ein. Die ganze Nacht über verbrachte er neben ihm am Bett, wechselte öfter das kalte Tuch, das das Fieber senken sollte und machte sich Gedanken über verschiedene Dinge. Vorsichtig strich er ein paar verlorene Strähnen zurück an ihren Platz, als Itachi sich auf die Seite rollte. Er hoffte das Karin und Suigetsu bald mit positiven Nachrichten zurückkehren würden, damit dieses wahnsinnige Spiel hier endlich ein Ende fand. Noch einmal tauschte er das Tuch aus ehe auch ihn der Schlaf übermannte.
 

~~~
 

Sasuke schleppte sich am folgenden Morgen müde und ausgezehrt in der Küche. Gemütlich frühstückte er und versuchte sich weitestgehend von dieser Nacht zu erholen. Itachi schien es zumindest den Umständen entsprechend gut zu gehen. Das Fieber war weg und nachdem es ihn zweimal schreiend aus dem Schlaf gerissen hatte, schienen auch die Albträume ein Ende genommen zu haben. Es musste schrecklich gewesen sein was seinem Bruder gestern widerfahren war, aber es war ihm nicht gestattet Fragen darüber zu stellen und von sich aus würde Itachi sicher nichts preisgeben.

Eine gute Stunde später kehrten Sasukes Kräfte langsam wieder zurück und er räumte gerade sein Geschirr in die Spüle, als die Haustür sich öffnete.
 

„Mensch Sasuke, warum hast du mir verschwiegen das Kakashi so eine Sahneschnitte ist?“, erkundigte Suigetsu sich gespielt vorwurfsvoll von einer Backe zur anderen grinsend.
 

Drohend blickte Sasuke zurück.

„Was… hast… du… mit… ihm… angestellt?“
 

„Nichts, nichts…“, hob Suigetsu abwehrend die Hände. „… zumindest nichts was du verboten hättest. Wie versprochen wurde ihm kein Haar gekrümmt… obwohl… na ja, vielleicht mussten doch ein paar Haare darunter leiden, als ich mich in ihnen festgekrallt habe.“, kicherte er.
 

Sasuke verdrehte nur die Augen und wandte sich dann an Karin, die bisher geschwiegen hatte.

„Karin, kannst du bitte zu Ita-“, jetzt stockte ihm der Atem, als sein Blick auf den unerwarteten Gast fiel. „Was machst du hier?“

Nun ja, eigentlich war diese Frage überflüssig gewesen.
 

„Lange nicht gesehen, Sasuke!“, entgegnete Naruto.
 

„Er war einfach nicht davon abzubringen.“, kommentierte Suigetsu seufzend.

Karin kam der unfertigen Bitte Sasukes sogleich nach und verzog sich zu Itachi.
 

Suigetsu informierte Sasuke über die Neuigkeiten und über alles, was während ihres Aufenthalts in Konoha geschehen war. Naruto bat ihn nochmals ins Dorf heimzukehren, doch Sasuke lehnte erneut ab und erklärte, er könne nie wieder dorthin zurück. Nicht wegen Naruto oder den anderen, sondern allein schon um seines Bruders Willen - auch wenn Itachi wahrscheinlich liebend gerne mit nach Konoha gehen würde -, denn er müsste stets unter den missbilligenden Blicken der Leute dort leben und dies wäre unerträglich für Sasuke.
 

Naruto verstand Sasukes Anliegen und seufzte innerlich auf. Da würde ihm wieder eine Standpauke von Tsunade gehalten werden, wenn er zurückkäme.
 

Gegen Nachmittag besserte sich Itachis Gesundheitszustand soweit das er aufstehen konnte. Gemeinsam mit Karin ging er in die Küche zu den anderen. Lächelnd gab er Sasuke vor den geweiteten Augen Narutos einen Kuss.
 

Ihr Gast brauchte einige Sekunden um sich wieder sammeln zu können, da ihm im Moment sämtliche Gesichtszüge entglitten und er gerade so seine Kinnlade am runterklappen hindern konnte. Sasuke war schwul? Und dazu noch mit… mit Itachi zusammen? Seinem älteren Bruder, den er ursprünglich töten wollte? Hatte er irgendetwas verpasst? Naruto verstand die Welt nicht mehr… vor allen Dingen… mit dem eigenen Bruder war doch schon… er suchte nach dem richtigen Wort…. ungewöhnlich, abnormal, eklig, verboten!? Einen Kommentar verkniff er sich allerdings. Hauptsache Sasuke ging es gut.
 

~~~
 

Eine Woche verstrich nachdem auch die restliche Verstärkung das Versteck erreichte. Natürlich war Itachi gegen den Plan, der hinter seinem Rücken gesponnen wurde, aber Sasuke ließ sich nicht mehr davon abbringen.
 

Madara traf bald darauf ein um Naruto und somit das Kyuubi in ihm persönlich gefangen zu nehmen, da ihm zu Ohren kam das Naruto bei Itachi und Sasuke untergekrochen war.

Nun begann er also, der Kampf um die Zukunft der Welt. Stählerne Klingen prasselten aufeinander, harte Fäuste maßen miteinander ihre Kräfte und trugechte Illusionen verwirrten so man einen Kämpfer.
 

Als das Getobe in vollem Gange war desertierte Kisame, um seinem guten Freund die Unterstützung zu bieten, die er sicher dringend benötigen würde.
 

Itachi bereitete eine seiner geheimen Techniken vor, die Madara einen gewaltigen Schlag versetzen würde, als ein surrendes Kunai direkt auf ihren Feind zuraste. Madara wich dem Angriff nicht aus, es sah fast so aus als ob er getroffen werden wollte. Er zuckte nicht einmal, als das Geschoss seinen Arm tief aufschlitzte.
 

Plötzlich schrie Itachi unter Schmerzen auf und Sasuke drehte sich erschrocken um. Was war das eben? Er verstand nicht warum Itachi auf einmal blutete, obwohl ihn doch keiner angegriffen hatte. Der nächste Treffer folgte sogleich, diesmal in das rechte Bein Madaras, in dem das Wurfmesser stecken blieb. Wieder hisste Itachi von Qualen geplagt auf, sich krampfhaft ans Bein fassend und Madara fing gleichzeitig dreckig an zu lachen. Da dämmerte es allen.
 

„Na, ist euch endlich ein Licht aufgegangen?“
 

„Madara was hast du mit Itachi gemacht, du Schwein?!“, schrie ihm Sasuke entgegen.
 

„Nur eine kleine Rückversicherung falls ihr mich doch hintergehen oder umbringen solltet.“
 

Für einen Augenblick stoppten die Kämpfe und keiner traute sich mehr einen Angriff zu starten.
 

„Sasuke… töte mich, bitte!“, bat Itachi.
 

Sasuke glaubte sich verhört zu haben. Itachi konnte so etwas doch nicht von ihm verlangen.
 

„Niemals!“
 

„Sasuke… es ist der einzige Weg, dem ganzen hier endlich ein Ende zu bereiten.“, versuchte Itachi zu erklären. „Wenn ich sterbe stirbt Madara auch. Unsere beiden Leben sind miteinander verknüpft.“
 

Sasuke schüttelte den Kopf.
 

„Nein Itachi.“, sagte er bestimmt. „Diese Option gibt es nicht. Ich werde nicht zulassen, dass du stirbst, niemals, damit das klar ist! Wir werden einen Weg finden Madara fertig zu machen und den Fluch zu lösen.“
 

Madara lachte hämisch und siegessicher auf.
 

„Was willst du tun, Sasuke?“, fragte er böse und schaute ihm direkt in die Augen. „Ich habe es dir bereits einmal gesagt: Du kannst nicht zwei Leben auf einmal retten, sondern nur eins.“
 

Itachi ballte seine Hände zu Fäusten, blieb aber stumm. Wie konnte dieser… dieser… abartige, verrückte Verbrecher es nur wagen! Doch sie waren schließlich selbst an ihrem Schicksal Schuld, wenn sie einem Verbrecher auch nur eine Sekunde lang glaubten. Nichts als von Lügen durchsiebte Wörter. Regeln und Versprechen die aufgestellt wurden nur um gebrochen zu werden.
 

„Nun ja… einen kleinen Lichtblick hätte ich da allerdings für euch beide… oder zumindest für dich, Sasuke.“, fuhr Madara fort. „Wechselt die Seite und kämpft für mich, für euren Clan. Für euer Glück!“
 

„Tu es nicht, Sasuke!“, rief Itachi. „Glaub seinen Worten nicht.“
 

Gerade wollte Sasuke zu einer ablehnenden Antwort ansetzen, als Madara sich ein paar Rippen brach und Itachi sich schreiend auf dem Boden krümmte.
 

„Dich hab ich nicht gefragt!“, knurrte Madara wütend.
 

Sasuke bückte sich geschockt hinab, bettete Itachi in seinen Armen.
 

„Sasuke…. bitte…“, röchelte Itachi, dem das Atmen schwer fiel. Er wollte nicht dass es so endete, dass es überhaupt soweit kam. Vorsichtig legte er seine Hand an Sasukes Wange. „…bitte bleib hier… bei mir. Geh nicht zu ihm, bitte!“

Einzelne Tränen perlten an seinen Wangen hinab und Sasuke fing an ängstlich zu zittern. Die ganze Zeit dachte er nach, trotzdem konnte er keine andere Lösung finden.
 

„Oh das tu mir aber leid. Willst du etwa das dein Bruder noch mehr leiden muss?“, fragte Madara hinterhältig und im selben Moment spuckte Itachi Blut.
 

Karin kam den Uchihabrüdern zur Hilfe und gleichzeitig erhob Sasuke sich. Geistesabwesend wanderte sein Blick über das Schlachtfeld. Er sah all die Zerstörung, das viele Leid und die Hoffnungslosigkeit der sie verzweifelt versuchten die Stirn zu bieten. Dann galt seine Aufmerksamkeit Itachi, den er über alles liebte und der wegen ihm im Sterben lag. Was war ihm wichtiger? Itachi oder Konoha? Seine Liebe? Seine Freunde?
 

Auch Kakashi und einige der anderen Shinobi versuchten ebenfalls Sasuke vom Gegenteil zu überzeugen, vergebens.

Er fällte seine Entscheidung. Bedauernd und entschuldigend sah er zu Itachi hinab, der ihn mit einem geflüsterten „Bitte nicht, Sasuke… es ist zu gefährlich…“, versuchte umzustimmen.
 

„Du hast gewonnen Madara. Ich werde für dich kämpfen. Werde auf deine Seite wechseln, für das Wohl Itachis.“
 

Jeder der Anwesenden war zutiefst erschüttert über diese Wendung, doch am meisten verletzte es Itachi, dessen war Sasuke sich bewusst. Doch einen anderen Ausweg gab es nicht mehr.

Itachi kämpfte sich auf die Beine, nachdem Karin ihn notdürftig geheilt hatte, ging ein paar Schritte auf Sasuke zu und sah ihn böse an.
 

„Warum Sasuke?! Siehst du denn nicht das es falsch ist?!“, schrie er ihn wütend an, das erste Mal in seinem Leben und genauso schmerzte es auch.
 

„Weil ich dich liebe und du das Wichtigste in meinem Leben bist.“, antwortete Sasuke lediglich.
 

Itachis Hand holte Schwung und schnellte als Antwort lauthals auf Sasukes Wange, so fest, dass sich sein Kopf leicht zur Seite neigte und das Gesicht von den Haaren bedeckt wurde.

Versteckte Tränen kamen zum Vorschein, denn er weinte verzweifelt, weil er Itachi tatsächlich verraten hatte. Aber dass dieser ihn deswegen wirklich schlug, hätte er noch weniger erwartet.
 

Sofort tat es Itachi leid. Er wollte sich nicht so gehen lassen, nicht vor Sasuke so überreagieren. Es fühlte sich an wie eine eigene Ohrfeige.
 

„Entschuldige…. Sasuke…“
 

„Warum?“, wisperte Sasuke, drehte langsam seinen Kopf zu Itachi und schrie dann heulend: „Warum ist alles was ich in meinem Leben tue falsch? Sag es mir! Warum darf ich nicht das beschützen was mir lieb und teuer ist? Was ist falsch daran? Warum leidet ständig jemand zu meinen Gunsten?“
 

Für einen Moment war Itachi einfach nur sprachlos, da es Ängste und Gefühle in Sasuke gab, an die er nicht gedacht hatte. Die seinen kleinen Bruder all die Jahre leiden ließen. Noch immer standen sie sich gegenüber, blickten einander traurig und verletzt an.
 

„Hör zu, Sasuke. Es ist nichts falsch daran für jemanden der einem wichtig ist einzustehen und zu kämpfen. Aber dafür das Leben unzähliger anderer wegzuwerfen und seine Freunde zu betrügen ist nicht richtig.“, erklärte Itachi seine Sichtweise.
 

Sasuke lachte lauthals ironisch auf.
 

„Ach nein?“, erkundigte er sich. „Und warum hast du mich damals dann nicht einfach umgebracht? Warum hast du’s dir so schwer gemacht? Wenn du mich getötet hättest oder mich hättest töten lassen, stünden wir heute nicht hier. All das wäre nie geschehen, weil es nichts gegeben hätte mit dem man dich hätte erpressen können. Nichts an das du gebunden wärst. Ohne mich wärst du frei!“
 

Diese Aussage traf mitten ins Herz. Itachis Gesichtszüge entgleisten und verwandelten sich nach und nach in eine von Zorn erfüllte Maske. Irgendwann verlor auch er seine Geduld. Schallend traf seine Hand erneut auf Sasukes Wange, diesmal fester. Ein roter Abdruck bildete sich. Es tat weh… so verdammt weh!
 

„Bist du noch ganz bei Sinnen?! Weißt du überhaupt, was du da sagst?!“, brüllte er wütend. Tränen rannen aus den Augen. „Bei mir war es etwas völlig anderes, ich hatte keine Wahl!“
 

„Doch die hattest du. Anstelle sich für ein unnützes Dorf zu opfern, hättest du dich ebenfalls für die entscheiden können, die dir nahe standen. Für deine Familie und deinen Clan.“, behauptete Sasuke fest und stur. „Aber das ist jetzt egal. Wir haben wohl unterschiedliche Prioritäten und ich habe mich entschieden.“
 

„Das kannst du nicht ernst meinen, Sasuke?!“
 

„Doch das ist mein voller Ernst.“, bestätigte er seine Worte von denen er wusste, dass sie Itachi mehr trafen als alles andere. Itachi setzte sich stets für den Frieden aller ein, da er nie wieder solch ein schreckliches Szenario, wie das in seiner Kindheit durchleben wollte. Allein diese Situation hier mitzuerleben musste ihn schon einiges an Überwindung und Kraft kosten. Sasuke kannte diese Hölle zwar nicht, dafür aber eine andere die mindestens genauso schlimm war. Dennoch war er sich vollkommen im Klaren darüber wie tief Itachi diese Worte verletzten, aber all das geschah nur zu dessen Wohlergehen.
 

Fassungslos stand Itachi vor Sasuke. Noch immer stoppten die Kämpfe und ein leichter Luftzug wehte seine Haare nach vorne. Er konnte das einfach nicht glauben… er wollte es nicht glauben.

Wofür war er so weit gegangen? Warum stellte sich die Person, die er am meisten liebte jetzt gegen ihn? Um ihn zu beschützen? Das war doch lächerlich! Und selbst wenn sein Leben dadurch gerettet werden könnte, würde das auch gleichzeitig bedeuten, dass Madara weiter am Leben bliebe und dann würde der Krieg erneut ausbrechen. Wenn Konoha in die Knie gezwungen und Sasuke sein Soll erfüllt haben würde, so wäre es diesem Irren doch nicht genug, das wusste Itachi. Entweder würde er Sasuke, der leicht zu beeinflussen war, zwingen mit ihm weitere Länder zu unterwerfen, Krieg auf der ganzen Welt auszubreiten oder er würde ihn töten… spätestens, wenn Itachi durch seine Krankheit sterben würde. Madara hasste die Uchiha, genau wie den Rest der Welt. Er war einfach ein verbitterter, alter Mann und vielleicht auch ein wenig verzweifelt.
 

Warum waren Menschen nur so dumm? Warum schürten sie stets den Hass ineinander anstatt sich für den Frieden und eine heile Welt einzusetzen? Wozu liebte man überhaupt andere, wenn sie einen doch nur hintergingen oder weggenommen wurden? Hassen war doch anscheinend so viel einfacher. Er verstand es einfach nicht.
 

Itachi schüttelte bedauernswert den Kopf.
 

„Verzeih mir Sasuke, aber ich werde dich bei deinem sinnlosen Vorhaben nicht unterstützen, denn das wäre falsch und würde nur noch mehr unnötige Opfer kosten.“
 

Sasukes Mundwinkel verzogen sich zu einem bitteren Lachen. Innerlich mit den Tränen kämpfend und die Stiche in seinem Herzen ignorierend, da soeben ihr unsichtbares Band erneut grausam zerrissen wurde, starrte er dennoch ernst nach vorne. Er fühlte sich hintergangen. Betrogen von der Person, die ihn angeblich so liebte. Gleichzeitig aber fühlte er sich auch hintergehend, da er genau jene Person in diesem Moment ebenfalls verriet. Dennoch gab es kein Zurück mehr.
 

„Das heißt wohl, dass ich dich mehr liebe als du mich. Aber keine Sorge, ich werde dich auch weiterhin beschützen, selbst wenn du mich umbringen solltest.“, sagte er verächtlich und hart an seinen Bruder gewandt.
 

Geschockt riss Itachi seine Augen auf und hoffte bald aus diesem Albtraum erwachen zu können. Die flammende Hölle war nichts dagegen.

Als ob ich es jemals übers Herz bringen würde dir auch nur ein Haar zu krümmen… mein dummer kleiner Bruder, dachte er. Wenn du wüsstest wie sehr ich dich liebe… und wie schwer es mir fällt dich jetzt gehen zu lassen. Welche Angst ich durchstehen muss weil du es vielleicht nicht überleben könntest.
 

„Und was ist wenn ich mir selbst den Gnadenstoß verpasse?“, bluffte Itachi auf einmal herausfordernd.
 

Sasuke stockte kurz, ehe sich ein überlegenes Grinsen in seinem Gesicht ausbreitete.
 

„Das würdest du nicht tun, nicht jetzt, denn dann würde ich Madara in die Hände fallen oder mir ebenfalls den Gnadenstoß geben.“
 

Itachi biss verbittert die Zähne zusammen. Diesen Kampf schien er wohl verloren zu haben.
 

Sasuke kehrte ihm ohne weitere Worte den Rücken zu und seine Tränen vermischten sich mit den immer stärker werdenden Regentropfen, die vom Himmel auf die Erde fielen. Seinen Körper erfasste ein Zittern, das er schnell wieder unter Kontrolle bringen musste. Er wechselte hinüber auf die Seite Madaras, welcher just in diesem Moment in freudiges Gelächter ausbrach.
 

„So ist es richtig, Sasuke! Kämpfe für deinen Clan, wehr dich gegen die Unterdrückung und diese schreckliche Welt, in der wir, die Uchiha an der Spitze stehen sollten.“
 

Jedoch ahnte der Clangründer nicht, worauf Sasuke sich die ganze Zeit schon gedanklich vorbereitete. Er würde die Gunst der Stunde nutzen und aus nächster Nähe nach einer Schwachstelle in Madaras noch so perfekter Verteidigung suchen und ihn dann zwingen, den grausamen Bann von Itachi zu nehmen, selbst wenn er dabei vielleicht draufgehen sollte.
 

Die Kämpfe nahmen ihren Lauf. Sasuke, der stets darauf bedacht war, dass man Itachi kein unnötiges Leid zufügte, hielt sich gleichzeitig in der Nähe Madaras auf, um dessen Bewegungen und Künste auskundschaften zu können. Es musste einfach einen Schwachpunkt geben. Den ursprünglichen Plan konnten sie vergessen solange Itachi noch durch diesen Fluch gefangen war.
 

Madara hingegen schien sich sehr sicher dass Sasuke ihn weder hintergehen, noch ihm ein Haar krümmen würde, weil Itachi das gleiche Schicksal widerfahren würde.
 

Itachi kümmerte sich nicht um sein Schicksal oder eventuelle Schäden, er kämpfte mit Absicht und mit voller Kraft gegen Madara. Zum einen wollte er ihm keinen Grund geben an Sasukes Loyalität zu zweifeln und gleichzeitig konnte er so den Clangründer in Schach halten. Den flinken Plan seines kleinen Bruders hatte er zum Glück durchschauen können, auch wenn die verletzenden Worte deswegen nicht weniger schmerzvoll wurden.
 

Eine Rauchbombe versperrte Madara und Sasuke kurz die Sicht. Eine Silhouette zeichnete sich in dem vergehenden Rauch ab, etwas Spitzes in der Hand haltend und auf Madaras Brust zurasend. Der Clangründer grinste nur und bevor ihm die Klinge die Brust aufreißen konnte, wehrte sein neuer Untergebener sie gekonnt ab.
 

Sasuke vereitelte noch weitere Angriffe Itachis, bis es diesem gelang einen Treffer zu landen und seinen kleinen Bruder dadurch auf den Boden hinter Madara zu befördern. Jetzt hieß es diese kurze Gelegenheit nutzen, dass wussten sie beide, sonst gäbe es keine Chance. Itachi aktivierte sein Mangekyo-Sharingan als Madara für zwei Sekunden seine Deckung vernachlässigte, wohl in der Annahme das Sasuke ihn rechtzeitig wieder als Schild beschützen würde. Es war zu spät. Madara wurde augenblicklich steif und starrte geradewegs in die Augen Itachis, dem es tatsächlich gelungen war ihn in ein Genjutsu zu sperren.

Blitzschnell schaltete Sasuke, wohl wissend das Itachi diese Kunst nicht lange aufrechterhalten konnte bevor Madara sie wieder durchbrechen würde.
 

Genjutsu fügten Itachi keine Schmerzen zu da es nur den Geist angriff, eine Schwachstelle die Madara selbst wohl nicht bedacht hatte. Sasuke stellte sich hinter den Clangründer, machte schnell ein paar Fingerzeichen und legte ihm anschließend beide Hände auf den Rücken. Bewegungsunfähig sackte Madara stöhnend zu Boden. Sasuke ging ebenfalls in Knie, schrie kurz auf, hielt die Hände aber weiter auf den Rücken gedrückt. Es kostete ihn sehr viel Kraft diese Kunst aufrechterhalten zu können, vor allem da Madaras Geist sich nicht minder zu wehren begann. Aber er wusste auch dass er es nicht länger als eine Minute aushalten könnte, denn Madaras Widerstand war einfach zu groß. Doch nun galt zunächst den Fluch zu lösen und dafür sollte eine Minute genügen.
 

Erleichtert atmete Itachi auf, weil er befürchtet hatte das Sasuke dabei umkommen könnte. Schnell machte er ein paar Fingerzeichen, wisperte einige Worte und löste den Fluch so wie Madara ihn erschaffen hatte, denn Itachi wusste wie er an den Körper seines Vorfahren gebunden worden war.
 

Keine Sekunde zu früh oder zu spät war Itachi fertig und Sasuke rasselte im selben Moment schreiend einige Meter über den Boden. Madara bäumte sich vor Wut schäumend unter ihm auf, als die Kunst ihre Wirkung verlor und schleuderte ihn mit voller Wucht von sich. Mit dem Blick eines tobenden Stiers starrte er Itachi in die Augen.
 

„Jetzt habt ihr euer Schicksal endgültig besiegelt ihr Narren!“
 

Fortsetzung folgt…

Tod

Anmerkung: Vielen Dank für die ganzen Kommis und die Favoriteneinträge. Und auch danke an meine Beta.
 


 

Musik: Evanecene – My last breath
 

Viel Spaß beim Lesen!
 


 

Kapitel 8 - Tod
 

Schnell sprintete Itachi zu Sasuke, beugte sich schützend über ihn und wehrte einen Angriff mit dem bloßen Rücken ab. Er half ihm hoch und schaute ihm entschuldigend in die Augen.
 

„Tut mir leid, dass ich Zweifel hatte und für die Wutausbrüche.“
 

Sasuke schüttelte seinen Kopf und lächelte leicht. Er hatte es ja selbst heraufbeschworen und Itachi hatte wunderbar mitgemacht. Sakura und Ino heilten die beiden notdürftig, so dass es für einen weiteren Kampf reichte. Itachi baute Susanoo als Schild um sie beide auf, damit er gemeinsam mit seinem kleinen Bruder kämpfen konnte. Sasuke sollte den Angriff ausführen und er kümmerte sich um die Verteidigung.
 

Naruto schaffte es das Kyuubi in sich gänzlich unter Kontrolle zu bekommen und kämpfte nun in Fuchsgestalt gegen Madara. Es gelang ihm Madara einen kräftigen Schlag mit einem der neun Schwänze zu verpassen, so dass der Clanführer gegen einen Baum geschleudert wurde. Sein Rücken wurde aufgescheuert und ihm brachen einige Rippen. Naruto wollte ihm den finalen Schlag mit den Krallen verpassen, aber Madara schaffte es, trotz seiner Verletzung, dem Kyuubi eine schwere Verwundung an der Brust zuzufügen, so dass er zusammenbrach und sich unter Schmerzen wand.
 

Naruto verwandelte sich zurück, schrie kurz auf und wurde ohnmächtig, als sein Blut sich überall auf dem Boden ausbreitete. Sakura und Karin eilten sofort zur Hilfe, um ihn zu versorgen, aber selbst sie erreichten bei einer solch grässlichen Verletzung schon fast ihre Grenzen des Möglichen. Hoffentlich reichten Narutos Selbstheilungskräfte aus, um das Beste daraus zu machen.
 

Itachi und Sasuke konnten in der Zeit, die Naruto ihnen verschafft hatte, eine gemeinsame Technik vorbereiten, die nun vollendet war. Sie griffen Madara gleichzeitig an. Trotz der schweren Verletzungen wusste dieser sich noch sehr gut zu verteidigen. Es war ein harter Kampf, doch letztendlich erlag Madara seinen beiden Nachfahren.
 

Der Himmel weinte unaufhörlich, durchnässte die kämpfenden Körper, die sich allmählich beruhigten. Die Schlacht verebbte, es war vorbei. Die Welt gerettet und das Böse vernichtet. Keuchend standen in mitten der blutverschmierten Leichen Itachi und Sasuke vor dem besiegten Körper Madaras, der sich noch immer bewegte, jedoch unfähig war aufzustehen.
 

Sasuke wagte einige Schritte nach vorne, soweit ihn seine geschwächten Füße noch trugen. Plötzlich streckte Madara seine Hand nach ihm aus und sagte noch irgendetwas, das Sasuke im ersten Moment nicht verstand. Er wich erschrocken zurück und schaute den Clangründer verwirrt an.
 

Madara fühlte wie ihn der Tod langsam zu sich rief, das Leben aus ihm wich und die Welt verblasste. Immer schwächer werdend blickte er sich um, betrachtete sein Werk aus Hass und Zerstörung. Jetzt, in seinen letzten Atemzügen erkannte er, wie falsch er doch die ganze Zeit lag und das es auch andere Wege gegeben hätte, hätte man nur nach ihnen gesucht. Madara war gefallen, er hatte versagt und dennoch bereute er seine Tat nicht. Es war Zeit für eine neue Generation, eine die Licht in das ewige Dunkel brachte. Wie tausende Nadeln stachen die harten Regentropen in seinen Wunden. Warum konnte er nicht einfach sterben? Er neigte seinen Kopf leicht zur Seite und sah wie sich ihm langsam jemand näherte. Für einen kurzen Moment riss er die Augen auf, als er die verzerrte Silhouette mit dunklen, gezackten Haaren erblickte. Warum war er hier? Wie konnte das sein?
 

Erinnerungen, die fast schon in Vergessenheit geraten waren, krochen mit einem Mal tief aus seinem Inneren hervor. Er sah sich und eine andere Person, grüne Wiesen, viel Zerstörung, Leid und vor allem jede Menge Hass…
 

***
 

Damals waren wir Kinder, aufgewachsen in einer Welt in der Macht und Stärke am meisten zählten. In der der eigene Clan an erster Stelle stand. Wir kannten es nicht anderes, wurden von klein auf darauf geprägt, kämpften früh und mussten lernen das nichts für die Ewigkeit hielt, sondern von einem auf den anderen Moment zerstört werden konnte. In diesen Zeiten gab es viele Rivalitäten und Hass unter den verschiedenen Clans, die, wenn man mal gründlich darüber nachdachte, eigentlich friedlich nebeneinander leben könnten. Gäbe es da nur nicht Menschen, denen es Spaß machte uns in ihrem Krieg und für ihre Machtspiele anzuheuern.
 

Trotz dieser nicht gerade rosigen Zeiten gab es Momente in denen wir einfach Kinder sein konnten, die nicht von Krieg und Kämpfen beeinflusst wurden. Wir spielten, tobten, lachten und waren unbesorgt. Leider gab es von diesen Augenblicken viel zu wenige.
 

Wir beide waren besonders starke Shinobi in unserem Clan und trainierten ständig miteinander, verbrachten meist den ganzen Tag zusammen um irgendwann an die Spitze zu gelangen und unsere Rivalen ausschalten zu können.
 

Jahre verstrichen und wir waren mittlerweile zu jungen Erwachsenen herangereift. In dieser Zeit hatte sich meine Einstellung zu dir unbewusst geändert. Zuerst hielt ich es für etwas unbedeutendes, das sich schon wieder legen würde. Aber das genaue Gegenteil war der Fall: Das Pochen in meinem Herzen wurde immer stärker, je öfter wir Zeit miteinander verbrachten.
 

Wenn wir ernsthaft miteinander kämpften – und das taten wir meistens, denn auf dem Schlachtfeld würde man auch keine Gnade erwarten dürfen – durchfuhren mich immer mehr verwirrende Gefühle, die mich vom kämpfen ablenkten. Jedes Mal wenn ich dich verletzte, verletzte es mich genauso. Deine harten Attacken schnürten mir die Luft ab und eine bisher ungekannte Angst durchzuckte meinen Körper. Es war, als würde ich mir selbst das Herz herausreißen.

Ich verstand diese Gefühle anfangs nicht und empfand sie als lästig und unnütz, da sie mich beim Kämpfen behinderten und weich werden ließen, dabei sollte ich keine Gnade kennen. Ich versteckte sie deshalb so gut es ging und versuchte mir vor dir keine Blöße zu geben.
 

Es überraschte mich als du eines Tages wutentbrannt in mein Zimmer gepoltert kamst und mich fragtest, ob ich dich beleidigen oder gar verspotten wolle. Zuerst verstand ich nicht recht was du meintest, doch dann erklärtest du erbost das ich dich seit einiger Zeit nicht mehr ernsthaft bekämpfte und meine Angriffe viel zu sanft wären, gerade so als hätte ich Angst dir wehzutun. Wie Recht du doch hattest.

Es herrschte Stille, unbehagliche Stille. Man könnte es auch die Ruhe vor dem Sturm nennen. Geschockt schluckte ich. Mein Gehirn fing an zu rattern und ich meinte Geräusche zu hören, die man normalerweise nicht wahrnehmen konnte.
 

Wir saßen uns eine Weile schweigend gegenüber, wussten nicht recht was wir nun tun oder sagen sollten. Ich hatte mit der Befürchtung zu kämpfen du könntest herausfinden, dass ich in dir mehr als nur meinen jüngeren Bruder sah und mich deshalb auslachen oder gar verabscheuen. Oder mich für ein durchgeknallten Irren halten, weil ich keine Frauen sondern Männer mochte und das durchaus zu unserer Zeit nicht gerne gesehen war.
 

Dennoch raste mir ein Gedanke immer wieder durch den Kopf: Meine neue ungewollte Art zu kämpfen beleidigte dich zutiefst und trotz allem machtest du mir keine ernsteren Vorwürfe? Schlugst mich nicht zu Brei oder attackiertest mich verbal. Warum?
 

Plötzlich ergriffst du die Initiative, obwohl du der Jüngere von uns beiden warst. Ich konnte deinen Gesichtsausdruck nicht genau lesen, aber er war durchdringend und ernst. Kurz darauf folgten die alles entscheidenden Worte: „Verdammt Madara! Ich hab mich ja auch in dich verliebt, aber deshalb behandele ich dich nicht wie ein Porzellanpüppchen, dass bei jeder Berührung zu zerbrechen droht! Wie soll ich denn bitteschön stärker werden, wenn du mich nur halbherzig angreifst? Das ist verdammt unfair von dir!“, schriest du mir entgegen und in diesem Moment fiel eine unglaubliche Last von mir ab.

Du fühltest also genauso und fandest es nicht abartig? Ich konnte nicht anders als glücklich zu lächeln, dich an mich zu drücken und fest zu umarmen. Freudentränen flossen aus meinen Augen und auch du weintest, dass konnte ich an deinem bebenden Körper fühlen.
 

„Izuna, es tut mir leid. Ich wollte dich weder verspotten noch beleidigen. Ich hatte einfach Angst davor dir wehzutun oder dich gar zu verlieren. Aber ab jetzt werde ich wieder ernsthaft gegen dich kämpfen, wenn du mir versprichst mich nicht zu hassen, falls ich dich im Kampf mal verletzen sollte.“, sprach ich meine Sorge hinaus.
 

Kichernd befreitest du dich aus meiner Umarmung, zogst mein Gesicht zu deinem hin und küsstest mich. Lange und leidenschaftlich.
 

„Ich kann dich gar nicht hassen, egal was auch passieren mag, weil ich dich dafür viel zu sehr liebe.“, sagtest du nach unserem Kuss, meine Wangen in deine sanften Hände gebettet.
 

Auch die ganze Nacht verbrachten wir miteinander und die darauf folgenden Nächte ebenfalls. Tagsüber kämpften oder trainierten wir und nachts genossen wir unsere freie, gemeinsame Zeit. Sicher, es war keine einfache Beziehung und wir hielten sie auch weiterhin geheim, denn die Ängste die wir stets durchstehen mussten wenn einer von uns nicht zuhause war oder stark verletzt von einer Mission zurück kehrte, waren so schon fast unerträglich. Auch um unsere Ehre und den Ruf, den wir uns über die Jahre hinweg erarbeitet hatten zu wahren, wohl wissend das eine solche Beziehung verboten war. Außerdem könnten sich unsere Feinde eine solch intensive Bindung zu Nütze machen und das wollten wir um jeden Preis verhindern.
 

Aber auch wenn unsere Welt jetzt rosarot erschien, so war die Welt da draußen noch immer grausam und gemein. Wie es das Schicksal wollte sollten sich unsere Wege bald trennen, doch unsere Liebe zueinander blieb auf ewig bestehen, wenngleich du nun tot und ich noch immer lebendig war. Ein Teil von dir lebte weiter in mir, machte mich stärker als jeden anderen Uchiha zuvor und gab mir die Kraft in dieser grausamen Welt zu überleben, sie zu verändern, um den künftigen Generationen ein besseres Leben schenken zu können. Ein Leben, das wir beide uns vielleicht gewünscht hätten.
 

Leider blieben diese Wünsche nichts als reine Illusionen und ich fragte mich noch sehr oft wofür du dich geopfert hattest, wofür wir all die Jahre kämpften. Für Menschen, die es nicht zu schätzen wussten? Die gnadenlos auf dem rumtrampelten, was wir uns durch harte Anstrengungen und unzählige Opfer erarbeitet hatten? Ich fing an zu hassen, alles und jeden zu verabscheuen. Wurde wütend, nicht nur auf den eigenen Clan, der sich wie feige Memmen unterbuttern ließ, sondern auf die ganze Welt und erklärte ihr schließlich den Krieg.
 

***
 

Madaras Schädel pochte ob der Schmerzen, doch er ignorierte sie und streckte stattdessen zitternd die Hand nach vorne, hin zu der Person die eigentlich nicht hier sein konnte. Er wollte unbedingt zu ihm, ihn in den Arm nehmen und sich entschuldigen, aber er schaffte es einfach nicht mehr.
 

„I...zu…na…“, ächzte er mit letzter Kraft, als ein Lichtstrahl die dichten Wolken durchbrach und das letzte bisschen Wärme auf sein Gesicht zauberte, bevor alles um ihn herum immer mehr dem Dunkel wich. Er schaute hinauf in den Himmel und lächelte. Dann war es vorbei. Der Tod nahm ihn mit, wohin wusste niemand.
 

„Izuna?“, wandte Sasuke sich fragend an Itachi, der ihn schützend in den Armen hielt.
 

„Madaras jüngerer Bruder.“, antwortete dieser. „Und die einzige Person, die Madara je aufrichtig geliebt hat.“
 

Sasuke nickte schwach und blickte traurig auf Madaras leblosen Körper hinab. Ein bitteres Ende, aber sicher würden sie beide jetzt glücklich und in Frieden zusammen sein können.

Itachi hauchte einen Kuss auf Sasukes Haar und ging kurz darauf mit diesem zum Rest der noch Überlebenden.
 

Sakura und Karin saßen noch immer dicht bei Naruto, der schon wieder versuchte aufzustehen, auch wenn seine Wunden ihn davon abhalten wollten. Seufzend legte Sakura schließlich seinen Arm über ihre Schulter und stand gemeinsam mit ihm auf.

So ein alter Sturkopf!
 

In diesem Moment tauchten Itachi und Sasuke vor ihnen auf. Naruto grinste wie immer. Sasuke kam ihm die letzten Zentimeter entgegen und nahm den geschwächten Körper in die eigenen, geschwächten Arme.
 

Nach und nach gesellten sich auch die restlichen Mitstreiter zu ihnen.
 

„Du bescheuerter Blödmann!“, flüsterte Sasuke in Narutos Ohr, so dass nur sie beide es verstanden. Innerlich aber fiel ihm ein Stein vom Herzen. „Tu das nie wieder! Ich dachte schon du bist tot.“
 

„Quatsch, ich doch nicht.“, flüsterte Naruto kichernd zurück. Dann rückte er ein Stückchen von Sasuke ab und blickte fest in dessen Augen. „Bitte kommt zurück zu uns. Kommt nach Hause.“
 

Sasuke schwieg. Plötzlich fing Itachi heftig an zu husten. Aus seinem Mund quoll Blut und er sackte zu Boden, die rechte Hand in seine Brust krallend.
 

„Itachi!“, schrie Sasuke geschockt und kniete sich neben ihn, auch wenn seine eigenen Wunden schmerzten. „Itachi, was ist los?!“
 

Itachi reagierte nicht mehr, in ihm zog sich alles zusammen, doch wehrte er sich mit aller Kraft dagegen. Sein Kopf pochte, der Atem ging nur noch flach.

Noch nicht… bitte, nur noch ein bisschen… ich… Sasuke… er soll nicht weinen. Ich... er… soll… lächeln und glücklich sein, bitte... noch nicht…, flehte Itachi im Stillen.
 

Sakura eilte sofort zur Hilfe. Fachmännisch erkundete sie mit den Händen den geschädigten Köper Itachis und versuchte ihm so gut es ging zu helfen. Als sie eine bestimmte Stelle abtastete, hielt sie für einen Moment inne und schaute ihm ernst in die Augen. Itachi nickte schwach und pustete geschwächt Luft aus der Lunge. Wieder hustete er. Sein Umfeld nahm er nur noch verschwommen wahr, alles drehte sich. Kurz darauf schrie er gequält auf und wurde ohnmächtig. Sasuke konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten, auch nicht als Sakura ihn versuchte zu beruhigen, da Itachi noch lebte.
 

Schnellstmöglich wurde Itachi ins nächste Krankenhaus gebracht und operiert. Sakura wusste, das es nur ein kurzer Aufschub sein würde, aber Itachi hatte es so gewollt. Sasuke und Naruto lagen in jeweils einem Krankenbett nebeneinander. Ihnen gegenüber platzierte man Kakashi, dessen Kraftreserven durch die übermäßige Nutzung seines Mangekyo-Sharingans ebenfalls am Ende waren.
 

„Also, was sagst du, Sasuke?“, fragte Naruto nach einer Weile.
 

„Hmm?“
 

„Bitte kommt zurück zu uns. Kommt nach Hause.“, wiederholte er sein Anliegen von vorhin.

Erneut schwieg Sasuke einen Augenblick, antwortete dann aber: „Naruto… ich kann das nicht allein entscheiden.“
 

„Hm…“, machte Naruto darauf. „Was sagt dein Herz dir?“
 

Sasuke stockte verblüfft. So was aus Narutos Mund zu hören war eher ungewöhnlich, aber sie hatten schließlich drei Jahre voneinander getrennt gelebt und Menschen veränderten sich im Laufe der Zeit. Das Geräusch der sich öffnenden Tür lenkte seine Aufmerksamkeit sogleich auf sich.
 

Sakura trat außer Puste und mit einem Lächeln auf den Lippen ein.

„Es geht ihm den Umständen entsprechend gut.“, gab sie knapp kund und in Sasuke wuchs erneut der Drang zu weinen. Kurzerhand fasste er einen Entschluss, der für sie alle das Beste sein würde und was Itachi sich die ganze Zeit über wünschte.
 

„Naruto… wir bleiben hier.“
 

Naruto konnte sein Glück gar nicht fassen und sprang – die mahnenden Blicke Sakuras ignorierend – hinüber in Sasukes Bett und warf sich diesem um den Hals.
 

„Du weißt gar nicht wie sehr ich mir das gewünscht habe. Nein, wie wir alle uns das gewünscht haben. Wir haben dich vermisst… so sehr.“, heulte Naruto und Sasukes Wangen färbten sich rosa. „Willkommen Zuhause Sasuke!“
 

Auf der gegenüberliegenden Seite seufzte Kakashi, der unbemerkt das ganze Gespräch mitverfolgt hatte, innerlich erleichtert auf. Schlafend stellen war schon immer seine Stärke gewesen. Seine Mundwinkel zuckten ob dieser Wendung merklich nach oben und aus seinen Augen kullerte eine kleine Freudenträne. Er war glücklich. Glücklich darüber, dass ihr Team am Ende doch wieder zusammengefunden hatte und sie alle mit einem blauen Auge davon gekommen waren.
 

Nun traten auch Karin, Suigetsu, Juugo, Yamato und Sai ein. Sie redeten noch eine Weile miteinander. Naruto durfte sich eine Standpauke seitens Sakura bezüglich seiner und Sasukes Gesundheit anhören, die er jedoch wie so oft mit einem „Aber Sakura, meine Wunden sind doch schon fast wieder verheilt“ abtat und dafür eine gewaltige Ohrfeige kassierte. Sai versuchte sich als Streitschlichter und stand am Ende mal wieder ratlos da, da er nicht verstand wieso nun alles schlimmer war.
 

Suigetsu fand die Szenen sehr amüsant anzusehen und kam nicht umhin manche Aktion mit einem flotten Spruch zu kommentieren, der auch ihm die eine oder andere Faust von Karin einbrachte. Juugo stand einfach ruhig daneben und Yamato gesellte sich derweil zu Kakashi. Sie unterhielten sich wie Erwachsene über ’erwachsene’ Themen.
 

Einzig und allein Sasuke schwieg bisher. Sein Gesicht erhellte sich jedoch beachtlich, als ein weiteres Krankenbett ins Zimmer geschoben wurde. Er sprang förmlich auf, zu schnell für seinen angeknacksten Zustand, stolperte mit schmerzverzerrtem Gesicht auf das Bett zu und kam schließlich auf Itachis Oberkörper zum liegen.
 

„Au, du zerquetscht mich ja, Sasuke.“, winselte Itachi gespielt und strich ihm vorsichtig durch die Haare. „Alles okay?“
 

„Tut mir leid.“, sagte Sasuke schuldbewusst und erhob sich ein Stückchen. „Das fragst du mich?! Du bist doch derjenige, der operiert werden musste.“
 

Itachi sagte nichts mehr dazu sondern zog Sasuke zu einem langen Kuss hinab, solange wie es sein geschwächter Körper zuließ. Als sie sich voneinander lösten blickten sie sich um. Alle Gespräche waren zwischenzeitlich verstummt und sämtliche Augenpaare auf Itachi und Sasuke gerichtet. Manche erfreut, manche geschockt und manch einer ohne Emotionen. Aber den beiden war es momentan egal, denn Hauptsache sie waren alle am Leben geblieben.
 

~~~
 

Itachi, Sasuke und sein Team entschlossen sich letztendlich doch wieder zurück ins Feuerreich zu kehren, allerdings nicht direkt nach Konoha, sondern gründeten irgendwo abseits der ganzen Häuser ihr eigenes, kleines Dörfchen. Rasch verflogen die Monate, der Frieden war endlich wieder eingekehrt. Vögel reisten zwitschernd am strahlend blauen Firmament und ließen sich ab und an auf den starken Zweigen der aufgehenden Bäume nieder.
 

Itachi wusste in absehbarer Zeit würde all das für ihn vorbei sein. Nicht mehr lange und die Medikamente würden ihre Wirkung verlieren und seine Lebensspanne zu Ende gehen, so sehr man es auch drehen und wenden mochte, konnte man es doch nicht ändern. Schon jetzt spürte er den Unterschied. Das Limit war fast erreicht. Trotzdem wollte er es genießen, diese letzten Augenblicke zusammen mit Sasuke, in jedem Atemzug, der ihm noch gewährt wurde und mit jeder Faser seines Körpers. Ihm blutete das Herz, wenn er daran dachte, dass er Sasuke erneut alleine lassen musste. Doch dieses Mal wenigstens im Guten.
 

Noch einmal sog er genießerisch den Duft des frisch gewachsenen Grases und der blühenden Bäume ein. Wie sehr er den Frühling doch liebte. Diesen letzten, wunderschönen Frühling, den er mit dem wichtigsten Menschen in seinem Leben teilen durfte, liebte er ganz besonders. Verträumt blickte Itachi hinauf in das schwebende, azurblaue Meer. Frech spielte der Wind mit seiner offenen, schwarzen Mähne und manch rosa Blüte verfing sich darin. Kirschblüten, zu dieser Jahreszeit wunderbar zu betrachten. Itachi griff eines der rosa Blätter, legte es auf seine Handfläche und ließ es mit dem nächsten Luftzug in die weite, friedliche Welt hinaus wandern. Eine Welt die er niemals mehr entdecken konnte. Doch es machte ihm nichts aus. Sein Soll war erfüllt, seine Träume von ewigem Frieden und Sasuke wieder lachen zu sehen, erhört worden. Itachi war wunschlos glücklich.
 

Sasuke wuselte derweil in der Küche ihres kleinen Hauses herum und beobachtete seinen Bruder verträumt durch das offene Fenster hindurch. Er wusste selbst, dass Itachi nicht mehr lange zu leben hatte und es kein Heilmittel für dessen schreckliche Krankheit gab. Unzählige Stunden dachte er über eine brauchbare Lösung nach, doch nie fiel ihm bisher etwas ein, das sie beide glücklich machte. Deshalb entschloss er sich nun endgültig zu diesem Schritt. Zittrig kramte er ein kleines Flächchen aus einer Schublade und betrachtete das Etikett. Hoffentlich funktionierte es. Vorsichtig öffnete er das Fläschchen, holte eine der kleinen Kapseln heraus und warf sie vor sich in das Wasserglas.
 

Itachi betrat in jenem Moment die Küche und schnell lies Sasuke das Fläschchen wieder unbemerkt verschwinden. Kurz nachdem die Kapsel sich völlig aufgelöst hatte, nahm er einen großen Schluck des Wassers, behielt es aber im Mund. Er ging direkt zu Itachi und küsste ihn innig. Dabei verteilte sich das Wasser und lief die Kehlen beider hinab. Itachi öffnete kurz geschockt die Augen, als ein bitterer Beigeschmack seinen Rachen erfüllte und er sich denken konnte was Sasuke vorhatte, doch sagte er nichts dazu. Jetzt war es eh zu spät und er verstand auch Sasukes Beweggründe hierfür.
 

Nachdem sich ihre Verbindung löste, lächelte Itachi und zog Sasuke in ihr gemeinsames Schlafzimmer. Sie ließen sich auf dem großen Bett nieder, eng aneinander gekuschelt. Sasuke konnte sich eine Welt ohne Itachi einfach nicht mehr vorstellen, das war wie atmen ohne Luft und deshalb entschloss er sich mit diesem gemeinsam zu sterben.
 

Liebevoll zog Itachi ihn an seine Brust, platzierte seine Lippen und hauchte ihm einen sanften Kuss den Nacken. Sasuke drehte sich in der Umarmung und küsste ihn noch einmal leidenschaftlich, kostete jede noch so kleine Zärtlichkeit voll aus, so als sei es ihr letzter Kuss.
 

Zärtlich wanderten Itachis Hände über das schwarze Haar, zogen einzelne Strähnen heraus und ließen sie kurz darauf wieder fallen. Sasuke schloss zufrieden die Augen und genoss das wohltuende Prickeln das von seinem Haaransatz ausging und sich im ganzen Körper ausbreitete. Nun war es also beschlossen. Aber die Angst davor blieb ihnen beiden fern, denn hatten sie ja einander... für immer und ewig.
 

„Itachi, ich liebe dich.“, hauchte Sasuke und blickte Itachi dabei intensiv in die dunklen Augen.
 

„Ich dich auch, Sasuke.“, antwortete dieser, den Blick ebenso durchdringend erwidernd und drückte Sasuke fest an seine Brust.
 


 

„In einer liebevollen Umarmung …

... mit einem Lächeln auf den Lippen …

… und endlos glücklich …

… reisten sie gemeinsam in das Reich der Träume …

… und kehrten nie mehr von dort heim...“


 


 

Epilog folgt…
 


 

Ein Teil dieses Kapitels ist für eine bestimmte Person geschrieben, quasi als kleine Überraschung und jetzt auch als Dankeschön (weiß schon für was), auch wenn es sehr lange gedauert hat, bis mir überhaupt annähernd etwas dazu einfallen wollte. Es ist nicht sehr lange (nicht das Kappi, sondern der Teil), aber dennoch besser als nichts, hoffe ich mal? ^_~
 

Joa, ansonsten hoffe ich, ihr haut mich jetzt nicht wegen dem Ende… es hat lange gedauert, bis ich mich endgültig dazu entscheiden konnte, die beiden sterben zu lassen. Fest stand, wenn dann sollten sie gemeinsam sterben und nicht alleine.

Epilog

Anmerkung: Wie versprochen hier der kleine Epilog. Vielen Dank noch mal für die bisherigen Kommis und Favoriteneinträge. Hoffe euch hat die FF trotz des ‚traurigen’ Endes gefallen und ich freu mich natürlich über neues Feedback.
 

Viel Spaß beim Lesen!
 

----
 

Epilog
 

Noch heute wird in unzähligen Geschichtsbüchern über die toten Helden, die einst den Frieden wieder in das Feuerreich brachten und erfolgreich einen großen Krieg verhinderten, berichtet. Einen Krieg, der ungeahnte Ausmaße hätte annehmen können.
 

Uchiha, ein damals verfluchter und verhasster Name, doch gegenwärtig weltweit bekannt und hoch gefeiert. Durch Intrigen verfeindet, fanden zwei außergewöhnliche Brüder am Ende wieder zusammen, inniger als je zuvor. In das Exil verbannt und als abtrünnige Ninja gebrandmarkt, verteidigten sie dennoch bis zum letzten ihr Heimatland.
 

Sasuke und Itachi fochten diesen Kampf gemeinsam, füreinander und erklommen damit die Herzen der Menschen. Eines Tages stiegen sie zusammen in das Reich Gottes empor und sollten dort für immer glücklich sein. Zurück ließen sie nur die Erinnerungen, die sich auf ewig in die Herzen aller Menschen eingebrannt hatten.
 

„Papa, Papa.“, quengelten ungeduldige Kinderstimmen. „Erzählst du uns noch mal die Geschichte von den beiden Brüdern, die man als Helden feiert?“
 

„Schon wieder? Ihr habt sie diese Woche doch schon dreimal gehört.“, kicherte der neue Hokage, auch bekannt als nudelsuppensüchtiger Überraschungsninja Nummer eins, Naruto Uzumaki, der sein damaliges Versprechen gehalten und als erster Genin zum Oberhaupt des Dorfes geworden war. „Also gut, aber nur noch dieses eine Mal. Dann geht’s ab ins Bett.“
 

„Au jaaaa!“, jubelten die Kinderstimmen und kuschelten sich fest unter die Decke, beide Ohren gespitzt um gespannt der berühmten Geschichte zu lauschen.
 

„Wisst ihr damals, als euer Vater noch ein junger Spund war der lediglich Flausen im Kopf hatte, da gab es einen sehr beliebten Jungen in seiner Klasse mit dem er sich ständig in den Haaren hatte, weil…“
 

OWARI/ENDE



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Kommentare zu dieser Fanfic (24)
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Von:  sissyphos
2010-11-28T16:51:20+00:00 28.11.2010 17:51
Huhu :D
Also ich muss erstmal sagen, dass ich eigentlich nicht so ein ItaSasu-Fan bin, jedoch hat mich die kurze Leseprobe angesprochen und deshalb hab ich mir das mal angetan und muss sagen, dass es mich positiv überrascht hat. Aber nicht das Pairing, sondern dein Schreibstil & die Story. Ich fand's gut, dass du dich nicht ewig an Kleinigkeiten aufgehalten oder irgendwelche Gefühle x-mal wiederholt hast. Das findet man nämlich oft vor, damit es künstlich in die Länge gezogen wird :D
Ich fand den Handlungsstrang gut, du hast Spannung aufgebaut und man konnte sich ziemlich gut in die Charaktere hineinversetzen ;)

Saubere Arbeit, RESPECT :D
LG
Von:  pohlsen
2010-11-15T00:22:36+00:00 15.11.2010 01:22
Hallo, es ist wirklich schade, dass die FF schon zu ende ist. Ich habe sie gerne gelesen und sie hat mir sehr gut gefallen.
Itachi und Sasuke haben es mit Hilfe ihrer Freunde geschafft und Madara besiegt. Die Szene mit Madara, welcher über seine Vergangenheit nachdenkt ist gut beschrieben. Er hat seinen Bruder -wie Ita und Sasu- sehr geliebt. Im Sterben sieht Madara seinen Fehler ein und bedauert ihn. Gut.
Es passt besser in die FF, dass die Brüder nicht nach Konoha zurückkehren, sondern ein eigenes Dorf gründen. Dort haben sie ihre Ruhe und werden nicht ständig an früher erinnert.
Itachi ist jetzt glücklich. Alle seine Ziele hat er erreicht. Doch es tut mir so leid für die Beiden. Itas Krankheit ist nicht zu heilen. Tsunade kann ihm nicht helfen. Sie ist doch sonst eine so gute Ärztin. Nur hier, wo es darauf ankommt versagt sie. Ich könnte ihr dafür den Hals rumdrehen.
Die Uchihabrüder wissen, dass Itachi bald sterben wird. Darum entschließt sich Sasuke zu diesem Schritt. Warum ausgerechnet jetzt? Itachi scheint schon leicht schwächer zu sein, doch so schlimm kommt es nicht rüber. Hätte Sasu damit nicht noch warten können und noch etwas die verbleibende Zeit geniesen können? Hat er jemals über seinen Schritt mit senem Bruder gesprochen? Seit wann hegte er den Gedanken das zu tun? Nun hat er es durchgezogen und wie zu erwarten verzeiht Itachi es ihm. Sasu kann ohne seinen Bruder nicht leben und das weiß Itachi. Doch das Ende gefällt mir nicht. Ich hätte es lieber gehabt, wenn beide glücklich ein noch langes Leben gehabt hätten. Schade. Wenigstens sterben sie zusammen und keiner muss alleine weiterleben und damit unglaublich leiden.
Das Ende -den Epilog- ist süß. Sie gelten als Helden. Auch Naruto hat sein Traum verwirklichen können.
Doch der Schluss ist meiner Meinung nach kurz geraten. Er hätte ein bisschen länger sein können. Das Leben der Brüder etwas mehr dargestellt werden können, z.B. ein letztes eigenes Kapitel.
Zum Schluss habe ich auch noch eine Bitte: Schreibe doch bitte noch eine weitere FF über Itachi und Sasuke. Am liebsten sind mir die FFs von den Beiden. Deine FFs über diese von dir sind immer so gut.
Ich lasse mich mal überraschen, ob du meine Bitte erhörst und freue mich darauf was neues von dir zu lesen.
LG pohlsen
Von: Rizumu
2010-11-14T15:15:39+00:00 14.11.2010 16:15
Ohhh~
Aber Sakura als Geschichten erzählende Oma hätte auch sehr gut gepasst xDDDDD
Aber das Ende ist iwie total süß <3
Gefällt mir ^^
Von:  KleineBine
2010-11-13T20:57:14+00:00 13.11.2010 21:57
Ich find das es ein schönes Ende ist.
Ich bin eigentlich nicht nah am Wasser gebaut, aber du hast das so gut geschrieben das selsbt mir die Tränen kamen.

Großes Lob an dich :3

LG Bine
Von: Rizumu
2010-11-13T20:25:56+00:00 13.11.2010 21:25
Wow~
mal keine happy end und wenn sie nicht gesorben sind dann leben sie noch heue- Story?

Ich weiß iwie noch nicht ob mir das Ende gefallen hat, wobei, eigentlich schon, finde es total süß, muss ich sagen +nick+

Bin mal auf den Epilog gespannt.
Von: Rizumu
2010-11-07T23:21:05+00:00 08.11.2010 00:21
Ahhhh!
Ich hasse Madara Q___Q
Ich habe ihn schon immer gehasst!
Ich hab das Suaske ehrlich abgekauft das er wächselt ... Aber zum glück ...
Was war das eigenlich für ein Jutsu das Sasuke verwendet hatte?
Von:  pohlsen
2010-11-07T22:11:32+00:00 07.11.2010 23:11
Hallo, ich habe mich schon auf das neue Kapitel gefreut. Einige Dinge waren ja zu erwarten gewesen. War ja klar, dass Madara Itachi nicht lang in Ruhe lässt und es dann übertreibt. Der arme Itachi! Und das alles nur, um seinen kleinen Bruder zu beschützen. Schlimm.
Auch war klar, dass Tsunade den anderen helfen möchte. Schließlich haben sie zusammen eine größere Chance, Madara zu besiegen. Ob sie mit ihrer Bedinngung durchkommt, naja, ich weiß nicht so recht. Wenn ja, müsste Ita den Kleinen ganz schön bearbeiten.
Du hast einen Zeitsprung von einer Woche gemacht. Ich fand es nicht ganz so gut, da mir einfach gefehlt hat, wie sie die Zeit zusammen in Ruhe nutzen. Was haben sie getan? Worüber haben sie geredet? Beiden leiden unter der jetzigen Situation. Wie gehen die beiden damit um? Tauschen sie ihre Gedanken und Ängst diesbezüglich aus? Und auch eine wichtige -ich weiß ich bin neugierig und versaut- Frage: Sind die beiden auch noch weiterhin intim und wenn ja, kann Itachi so einfach damit umgehen? Genau das hätte ich gerne gewusst. Schade.
Natürlich kann man Madara nicht trauen und er hält sich ein Hintertürchen frei. Typisch.
Ich muss auch sagen, die Kampfszenen sind mir fast egal, mit den Techniken und so. Das überfliege ich meist nur und achte aber trotzdem darauf, nichts von der Handlung und dem Geschehen zu verpassen.
Boa, ich habe wirklich gedacht, die beiden haben so einen Streit, dass es wirklich zum schlimmsten kommt und beide aufeinander losgehen. Itachi kann ich voll und ganz verstehen. Aus seiner Sicht sind die Ohrfeigen berechtigt. Aber auch Sasuke kann ich verstehen. Beide wollen den anderen nur beschützen. Doch befinden sie sich in einer Zwickmühle. Beide haben sich ganz schön heftige Dinge an den Kopf geworfen. Da wird wohl auch noch ein Gespräch nötig sein, um alle Unklarheiten und Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. Und auch um sich zu entschuldigen. Wenn ich jetzt noch mal nachdenke, frage ich mich, warum ich nicht gleich hinter den Plan von Sasuke kam. Er würde doch nie seinen geliebten Bruder hintergehen. Doch zum Glück ist Itachi in dem Moment schlauer als ich. Zusammen können sie den Bann lösen und Itachi somit aus der Gefahrenzone ziehen. Das schwierigst scheint geschafft zu sein, da sie ja auch noch Unterstützung von Kisame haben. Ob das aber auch reicht? Hoffentlich!
LG pohlsen
Von:  pohlsen
2010-11-03T16:59:56+00:00 03.11.2010 17:59
Hallo, mal wieder ein sehr schönes Kapitel. Die Gefühle kamen hier sehr deutlich rüber. Ich konnte er richtig fühlen, wie Itachi und Sasuke sich lieben. Beide sind für einander da und versuchen dem anderen zu beschützen und so gut es geht zu helfen. Madara ist echt ein Arsch. Natürlich lässt er Itachi leiden und macht ihm das Leben sehr schwer. Ich finde es gut, dass du die Beschreibung von Itas Leiden, besonders die Stelle, in der Madara intim wird, nicht beschrieben hast. Wie du bestimmt weißt, liebe ich den Chara Itachi und mag es daher gar nicht lesen, wie er auf solche Weise gequält wird. Danke. Für mich sollten nur Ita und Sasu zusammen sein. Die Vertrautheit, die Harmonie und Sanftheit ist genau das, was Itachi jetzt zum erholen und verarbeiten braucht. Sasu gibt ihm das nur zu gerne und spart damit auch nicht. Hoffentlich lässt Madara Itachi die nächste Zeit in Ruhe, wobei ich das doch stark bezweifle. Itachi sollte stark bleiben und sich von dem Arsch nicht unterkriegen lassen. Gib auf gar keinen Fall auf Itachi! Irgendwann werden sie sich von ihm befreien können.
Sasuke möchte seinem Bruder helfen und bittet Konoha um Hilfe. Wow. Aber für seinen Bruder lässt er nichts unversucht.
Doch mal ne Frage. Sollten die Beiden eigentlich nicht nur Kakashi und Tsunade von der ganzen Sache erzählen? Wieso waren bei dem Gespräch, Tsunade, ihre Beraterin und "den anderen Anwesenden" dabei? Wer sind die Anderen?
Tsunado sollte ihnen helfen, schließlich weiß sie, dass Madara eine große Bedrohung für Konoha ist. Nur zusammen könnnen sie ihm den Gar ausmachen.
Naja, das Pairing Suigetsu und Sasuke ist auf der einen Seite nicht schlecht, aber ich bin froh, dass die beiden sich getrennt haben und Sasu seinem Bruder treu ist. Wobei mir der Gedanke beim lesen kam, ob sich hier nicht eine Freundschaft oder eher gesagt eine Liebe, zwischen Suigetsu und Kakashi entwickelt.
Schreib bitte bald weiter. Ich bin gespannt, wie und wann sie endlich Madara, nach meinem Wunsch, töten werden.
LG pohlsen
Von: Rizumu
2010-11-02T22:41:06+00:00 02.11.2010 23:41
Auf grund des "Ich will ins bett"-syndrom das komischer weise mal wieder im Umlauf ist, aber meine neugierde zu stark war, habe ich das Kapitel gelesen, nur gibt es ein eher ... kürzeren Kommentar.
Ich fand das Kapi toll.
Aber eigentlich dachte ich das Madara den brüdern nicht eine Sekunde zusammen gönnen würde.
We man sich irren kann.
Aber ich finde es toll.
Hoffe es geht bald weiter ^^
Von: Rizumu
2010-10-29T23:07:49+00:00 30.10.2010 01:07
Ich bin richtig froh das Sasuke und sein team es doch iwie geschafft haben Itachi zu befreien, auch wenn die eher die Vorarbeit geliefert haben und der rest von Itachi erledigt wurde.
Ich bin echt gespannt wie es weiter geht.
Eigentlich stelle ich es mir extremst schwer vor Madara zu töten. Das ist echt der ultimative Endgegener ...
(Muss ich in einem meiner RPGs auch bemerken, der Kerl ist echt scheiße ...)
Ich denke mal das Itachi und Sasuke kaum Ruhe haben werden, weil Madara ihnen wohl immer wieder einen Strich durch die Rechnung machen wird. Wenn Itachi diese Abmachung nur nicht eingegangen wäre ...
Ich bin echt mal gespannt wie es weiter geht. Ihc hoffe das dauert nicht zu lange.


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