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Me, Myself and Her

von

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Wer bin ich?

„Wo bin ich? Warum bin ich hier?“ Unschlüssig sah sie sich um, drehte sich um ihre eigene Achse, suchte Himmel und Boden ab. Obwohl sie oben und unten festmachen konnte, war keine klare Decke definierbar und auch kein Boden. Dennoch schickte sie ihre Augen auf Wanderschaft. Ein Mal und noch ein Mal... immer und immer wieder. Doch es half nichts. Es gab nichts, woran sich ihre Augen hätten festhalten können, keine Konturen, keine Farben, keine Schatten. Weiß... alles war weiß.
 

Sie hätte nicht sagen können, ob sie sich draußen oder in einem Raum befand. Das Weiß schien unendlich. „Das ist doch gar nicht möglich!“, dachte sie sich kopfschüttelnd. „Es muss hier doch irgendetwas oder –jemanden geben! Es muss einfach!“ Mit diesem Gedanken setzte sie sich in Bewegung, erst langsam und vorsichtig, dann, als sie den Eindruck hatte noch kein Stück vorangekommen zu sein, fing sie an zu laufen, schließlich rannte sie. Sie rannte durch den gespenstischen weißen Schleier, durch ein Nichts auf ein weiteres Nichts zu, tauchte immer weiter in dieses Nichts ein, sie rannte und rannte bis sie es leid war zu rennen. Es war ein hoffnungsloses Unterfangen. Außer Atem war sie dabei nicht. Nein, definitiv nicht... sie spürte keinerlei Anstrengung, ihre Beine waren nicht müde und sie schwitzte nicht mal ansatzweise. Wieder schaute sie sich um. „Verdammt!!“ Ihre Umgebung schien weiterhin unverändert. Dabei war sie wirklich gerannt, auch wenn sie davon nichts spürte, sie hatte es getan und sich auch fortbewegt, dessen war sie sich sicher. Verwirrt und ungläubig sah sie nun an sich runter. „Was zum...!?“ Es war ihr sogar vergönnt ihren eigenen Körper zu sehen. Der weiße Nebel umschlang sie mit einer Undurchdringlichkeit, dass sie ihre eigene Bekleidung nicht erkennen konnte. Hatte sie überhaupt etwas an? Sie fühlte an sich herunter. Seltsam... sie fühlte zwar ihre Figur, aber sie konnte nicht benennen, was sie unter ihren Fingern spürte. War es Stoff, war es Haut oder war es etwas völlig Fremdes? Ja, es war ihr eindeutig fremd. Sie war sich selber fremd. Schnell verdrängte sie diesen Gedanken. Sie war schon froh darüber, ihre Hände begutachten zu können, wenn sie diese anhob. Wenigstens etwas.
 

Erneut konzentrierte sie sich auf ihre Umgebung. Ihr Verstand konnte und wollte nicht hinnehmen, dass sie das einzige Objekt in der tristen weißen Wüste sein sollte. Überall gab es ein noch so kleines funkelndes Lebenslicht. Das konnte hier nicht anders sein... oder? Sie lauschte angestrengt in das Weiß, doch kein einziger Laut drang an ihr Ohr. Nur das Pulsieren ihres Blutes durchbrach die unheimliche Stille. Die junge Frau atmete tief ein. Sie roch und schmeckte auch nichts. Blumen, frisch gekochte Speisen, Abgase, Chemikalien... all das schien dieser Welt völlig fremd. Ihr fiel zudem auf, dass sie keinen Wind oder gar Sonnenstrahlen spürte. Es war weder warm noch kalt. Es war zwar neblig, aber hell. Dennoch spürte sie keine Regung ihrer Umwelt. Das Weiß wirkte steril und leblos.
 

„Bin ich vielleicht tot?“, wunderte sie sich. Nein, das glaubte sie nicht. Sie konnte nämlich die Angst in sich aufsteigen fühlen. Ihr Herz schlug nun so stark, dass sie es in ihrem Hals heftig pochen fühlte. Ein unwohles Gefühl machte sich in ihrer Brust breit. „Also empfinde ich noch etwas... dann bin ich bestimmt nicht tot.“ Ihre Gefühle waren momentan sogar besonders ausgeprägt. Angst, Verzweiflung und Hilflosigkeit nagten beharrlich an ihr. Sie befand sich nun am Rande einer Panik. Am ganzen Körper zitternd rang sie um Beherrschung.
 

„Das ist alles nur ein böser Alptraum. Ja, genau, ich träume nur! Ich muss nur aufwachen, dann ist alles wieder in Ordnung. Also wach auf... wach auf!“, redete sie sich selber zu. Sie zwickte sich voller Hoffnung in den Arm, doch nichts geschah. Angestrengt versuchte sie sich zu erinnern... was hatte sie als letztes getan? Wenn sie sich erinnern würde und somit der Realität ein Stückchen näher käme, würde ihr das sicher helfen, sich aus diesem bedrückenden Traum zu befreien.
 

Ihr Gehirn ordnete seinem Auftrag gemäß alle Gedanken und suchte nach irgendeiner aufschlussreichen Erinnerung. Eine ganze Weile stand sie da, wie eine Statue, in Gedanken vertieft. Plötzlich riss sie die Augen weit auf. Egal, wie sehr sie sich anstrengte, sie fand keine Erinnerung, weder eine aufschlussreiche noch eine banale. Es gab keine Erinnerung. Kein Anhaltspunkt, keine Bilder aus ihrem Leben, alles in ihr war leer. „...wer bin ich?“ Ihre Hände ballten sich bei diesem Gedanken zu Fäusten. „Wer bin ich?“ Sie drückte so fest, dass ihre Knöchel die Farbe ihrer Umgebung annahmen. „Ich muss doch wissen, wer ich bin!“ Sie schüttelte heftig ihren Kopf und ließ ihn dann hängen. „Wie ist mein Name? Wie alt bin ich? Woher komme ich? Wer sind meine Familie, meine Freunde? Hab ich einen Beruf, gehe ich noch zur Schule? Wie... wie bin ich?“ Mit geschlossenen Augen rezitierte sie diese Fragen in ihrem Kopf, aber die Antworten blieben ihr verborgen. Sie fiel auf die Knie und stützte sich mit ihren noch immer zu Fäusten gepressten Händen am weißen Grund ab. Wieder dieser Gedanke... sie war sich selber eine Fremde. „WER BIN ICH???“, wollte sie hinausschreien, aber aus dem Schrei wurde nur ein erstickter Schluchzer. Tränen fielen durch das weiße Nichts.

Kapitel 1 - Alles beim Alten

Der Morgentau verwandelte die Wiese, die sich vor Bunny erstreckte, in ein glitzerndes, funkelndes Meer. Verträumt nahm sie dieses Bild mit all ihren Sinnen in sich auf und genoss die friedliche Stimmung. „Oh, ist das schön!“, jauchzte sie in Gedanken und drehte sich im Gehen schwungvoll wie eine junge Ballerina. Ihre langen, goldblonden Zöpfe zogen die fließende Bewegung in der Luft nach. „AUTSCH!“ Plötzlich und ohne jegliche Vorwarnung wurde Bunny in ihrem Lauf gestoppt, sie verlor das Gleichgewicht und fiel unweigerlich nach hinten. Sie kniff ihre Augen fest zusammen und bereitete sich mental auf einen schmerzhaften Aufprall vor, doch dieser blieb aus. Stattdessen fühlte sie wie zwei starke Arme sich um ihren Körper schlossen und sie auffingen. Langsam und immer noch in diesen Armen liegend, öffnete Bunny ihre Augen wieder, um ihrem Retter ins Gesicht blicken zu können. Für einen kurzen Moment blendete die Sonne sie, dann erkannte sie ihn endlich.
 

„Mamooooruuuuuu!“, rief Bunny freudig aus und drückte Besagten sogleich stürmisch an sich. „Denkst du nicht, dass es Schicksal ist, dass wir uns hier begegnen?“, fragte sie mit einem unschuldigen Lächeln, während sie sich weiter an ihn kuschelte. Mamoru lachte, drückte sie sanft von sich und sah sie liebevoll an. „Ja, wahrscheinlich schon. Vor allem, weil du so früh schon auf den Beinen bist! Damit hätte ich wirklich nie gerechnet.“
 

Es war nicht mal halb 9 Uhr an einem Samstag, also eine Zeit, zu der Bunny meist selig in ihrem Bett eingemummelt schlief und nicht einmal eine Horde Elefanten sie hätte aufwecken können.
 

Mamoru war auf dem Weg zur Arbeit. Er half in einem Hotel im Service aus und war dabei zufällig auf Bunny gestoßen. Besser gesagt, sie war auf ihn gestoßen und das nicht zu knapp. Bunny hatte einfach einen Tunnelblick, der allem Anschein nach Menschen oder Gegenstände auf ihrem Weg nicht beinhaltete. „Was soll das denn jetzt heißen, Mamoru?“, wollte das Mädchen mit dem Mondgesicht empört wissen. „Ich kann auch früh aufstehen! Außerdem hab ich meinen Mädels doch versprochen, ihnen heute ein Frühstück zu zaubern und ich muss noch zum Bäcker und zum Metzger! Dann auch noch das Haus aufräumen und, und, und! Ich bin vielbeschäftigt!“ Mit dem trotzigsten Blick, den sie aufbringen konnte, funkelte sie den Schwarzhaarigen an. „Na wenn das so ist...“ Sanft streichelte Mamoru Bunny über den Kopf und legte schließlich seine Hand auf ihre Wange. Dies ließ Bunnys Herz gleich höher schlagen. Automatisch stellte sie sich etwas auf die Zehenspitzen und schloss die Augen. „Oh Mamoruuu!“, seufzte sie in Gedanken. Schon spürte sie wie sich seine warmen Lippen auf die ihren legten und einen ganz leichten, zarten Druck ausübten. Sie wollte sich gerade in den Kuss fallen lassen, als Mamoru sich auch schon wieder von ihr löste. Enttäuscht sah sie ihn an. Eigentlich hatte sie sich einen längeren Kuss erhofft. Warum brach er ihn denn so schnell ab?
 

„Tut mir leid, aber ich muss los. Sonst komm ich zu spät zur Arbeit!“, entschuldigte er sich sogleich. „Wir sehen uns später!“ Mit diesen Worten lief er auch schon los. Bunny seufzte tief. Konnte er es noch nicht mal am frühen Morgen etwas lockerer angehen lassen? Fünf Minuten Verspätung waren nicht die Welt. Das wusste sie ja wohl am besten. Schließlich kam sie ständig zu spät. Oft genug wurde ihr das zwar vorgehalten, in ihren Augen waren ihre Verspätungen jedoch nur natürlich. Wer würde schon freiwillig auf die letzten Minuten süßen Schlafens und Träumens verzichten? Wer konnte an all den Schaufenstern mit den tollen Kleidern und Schuhen, den süßen Kuscheltieren, lustigen Spielzeugen oder leckeren Naschereien einfach vorbeigehen? Wer konnte jede achtlos weggeworfene Coladose oder jedes idiotische Steinchen auf dem Weg (was ihr eben zum Verhängnis geworden war) rechtzeitig sehen, um nicht zu stolpern und vor allem wer konnte danach behaupten, es täte nach dem Aufprall nicht weh? Ein weiterer Seufzer entglitt ihr, denn sie wusste die Antwort selbst. Mamoru konnte. Vielleicht war er ihr da einfach voraus, meilenweit voraus. Dennoch war Bunny eigentlich ganz zufrieden mit sich und der Welt. Endlich hatte sie ihren Mamoru wieder und mit ihm war der Frieden eingekehrt. Seit der Schlacht gegen Galaxia waren Wochen vergangen und sie alle konnten nun ihr unbeschwertes Leben fortsetzen und hatten auch vor, dies voll und ganz auszukosten.
 

Selbst wenn das bedeutete, an einem Samstagmorgen Einkäufe zu erledigen. Schließlich war es ihre Idee gewesen, die Mädchen zum Frühstück einzuladen. Es sollte ein richtig schöner Tag unter Freundinnen werden mit allem Drum und Dran, von früh bis spät. Aber auch nicht zu spät, denn den Abend wollte sie mit Mamoru allein verbringen. Wozu waren Ferien sonst gut?
 

In ihre Vorfreude vertieft und sich den Tag ausmalend schlenderte Bunny fröhlich weiter. Knappe anderthalb Stunden später hatte sie alles erledigt. Das Haus war auch auf Vordermann gebracht und dem Besuch stand nichts mehr im Wege. Ihre Eltern und Shingo waren übers Wochenende weggefahren. Die Eltern verbrachten Zeit zu Zweit, während Shingo bei Freunden blieb. Luna unternahm die meiste Zeit etwas mit Artemis. Bunny hatte also sturmfrei und das nutzte sie natürlich aus.
 

So drehte sie das Radio auf volle Lautstärke und tanzte trällernd durch das Wohnzimmer als es auch schon Sturm klingelte. „Heeeeeeeeeeyyyyyyyyy! Schön, dass ihr da seid!“, rief Bunny als sie öffnete und in vier strahlende Gesichter blickte. „Danke für die Einladung, Bunny!“ Minako umarmte sie herzlich. Amy, Rei und Makoto taten es ihr gleich. „Ich muss sagen, ich bin sehr stolz auf dich, Bunny“, bemerkte Amy als ihr Blick auf den gedeckten Frühstückstisch fiel. Sie staunte nicht schlecht. „Du hast sogar Pancakes gemacht! Das hätte ich dir gar nicht zugetraut“, stimmte nun auch Makoto mit ein. „Du weißt ja noch nicht, ob sie essbar sind!“, gab Rei sofort zu bedenken. „Stimmt!“, kam es im Chor zurück und alle lachten herzhaft. Nur Bunny verschränkte die Arme und rief mit weinerlicher Stimme: „Ihr seid so gemein! Ihr tut ja alle so als wär ich ein hoffnungsloser Fall!“ „Na und? Das bist du doch auch!“, stichelte Rei weiter. Energisch holte Bunny zum Gegenschlag aus:„Die Pancakes schmecken fantastisch! Du wirst vor Neid zergehen! Probier doch selber! Kriegst aber nur Einen!“ Rei tat sofort wie ihr geheißen und kam nicht umhin ein „Mmmmmmh“ von sich zu geben. „Es schmeckt wirklich toll!“ Dann grinste sie Bunny breit an: „Aber ich könnte es bestimmt besser!“ „Könntest du nicht!“ „Könnte ich doch!“ „Nein!“ „Doch!“ „NEIN!“ „DOCH!“ „Bäääääääääääh!“ Beide streckten sich nun die Zunge entgegen, keine war gewillt auch nur einen Millimeter nachzugeben. Da meldete sich Makoto zu Wort: „Ach, hört schon auf, ihr Beiden! Lasst uns lieber endlich frühstücken!“ Amy pflichtete ihrer Freundin sogleich bei: „Makoto hat recht. Außerdem hat Bunny sich wirklich viel Mühe gegeben.“ „Ja, genau!“, stimmt Minako nun mit ein. „Außerdem hab ich mordsmäßigen Hunger!“ „Hmpf!!!“ Wie auf Kommando drehten sich die beiden Zankhühner den Rücken zu, allerdings nur für ein paar Sekunden bis sie sich den anderen anschlossen, die sich bereits gesetzt hatten und ordentlich zugriffen. Schon bald war die Stimmung auf einem Hoch.
 

Es war eben alles wieder beim Alten.

Kapitel 2 - Eine für Alle und Alle für Eine

Inzwischen hatten sich die Mädchen alle satt und glücklich ins Wohnzimmer verzogen. Keiner fiel auf, dass sie nun schon Stunden mit Quatschen und Tratschen verbracht hatten. Aber welcher Frau machte das auch was aus? Zudem waren sie besondere Freundinnen. Es verband sie, nach all dem, was sie gemeinsam durchgestanden hatten, so viel mehr. Sie teilten eine innere Verbundenheit, die nicht beschrieben werden konnte, eine, die sie alle stark gemacht hatte, eine, die sie zu jungen Frauen hatte heranwachsen lassen.
 

Trotz allem war es auf einmal still geworden, in dem sonst so lebhaften Haus. Jede hing ihren eigenen Gedanken nach. Sie hatten sich gerade über ihr bevorstehendes letztes Schuljahr unterhalten. Es war die Frage aufgekommen, was sie danach eigentlich für Pläne hatten. Selbstverständlich hatten sie alle ihre Träume, aber als das Böse noch die Erde bedroht hatte, da waren die Träume in eine weite Ferne gerückt und das war noch nicht einmal schlimm. Ihre Berufung als Sailor Kriegerinnen und letztendlich wieder diese spezielle Verbundenheit zwischen ihnen und vor allen Dingen zu Bunny hatten sie ihre Träume zwar nicht aufgeben lassen, dennoch hatten sie alle aus freien Stücken primär ihre alte, ewige Aufgabe verfolgt: Ihre Prinzessin zu schützen und das Böse zu bekämpfen. Nun jedoch, nachdem sie ihre Aufgabe erfüllt und somit eine Ära des Friedens eingeläutet hatten, standen ihnen alle Möglichkeiten offen.
 

Amy konnte ihr Stipendium für ein Medizinstudium in Deutschland antreten und die beste Ärztin werden, die die Welt jemals gesehen hatte... wenn sie nur wollte.
 

Minako konnte ihren Preis einlösen, den sie damals bei dem Gesangswettbewerb gewonnen hatte, nämlich ihre erste eigene Single zu veröffentlichen, und eine fulminante Karriere als Teenie-Idol hinlegen... wenn sie nur wollte.
 

Makoto konnte die Restaurants der Welt mit ihrer Küche verzaubern und einen Chefkoch vielleicht obendrein… wenn sie nur wollte.
 

Rei konnte eine rasante Karriere hinlegen und nebenher noch den Tempel mit Hilfe ihres Opas und Yuichiro verwalten... wenn sie nur wollte.
 

Sie alle könnten die Welt erobern. Gleichzeitig wurde ihnen allen in diesem Augenblick nur zu bewusst, was das außerdem bedeutete: Das Sailor Team würde sich auflösen müssen. Jede würde ihren eigenen Weg bestreiten und dass sich diese Wege eines Tages trennen würden, war nicht zu verleugnen. Ja, sie würden für immer Freundinnen bleiben, doch es wäre nicht dasselbe. Sie waren schließlich ein Team. Eine für Alle und Alle für Eine! Und diese Eine war vor allem Bunny.

Ja, sie erinnerten sich alle noch sehr genau an ihre Worte.
 

*** Rückblick***
 

Gemeinsam standen sie auf dem Dach ihrer Schule. Amy, Makoto, Bunny und Minako. Rei konnte nicht dabei sein, aber sie wusste Bescheid. Minako hatte ihren Freundinnen verheimlicht, dass sie eine Riesenchance hatte, ihren Traum ein Star zu werden zu erfüllen. Sie fühlte sich schuldig, ihre Freundinnen dadurch in ihrem Kampf im Stich zu lassen, außerdem hatte sie Angst. Das Ganze war nicht leicht für sie. Bunny war diejenige gewesen, die sie davon überzeugt hatte, ihren Traum nicht zu vergessen. „Das ist ernst!“, klagte Minako damals bedrückt. Ihre Finger krallten sich in den Maschendraht der Absperrung und ließen ihn erzittern. „Das wissen wir! Und gerade deshalb solltest du teilnehmen, Minako!“ Bunny legte eine Hand auf ihr Herz. Minako hatte ihr immer noch den Rücken zugewandt, lauschte ihrer Freundin aber aufmerksam, ihre Augen hatten sich geweitet. „Ist das Bunnys Ernst?“, schoss ihr durch den Kopf. „Du darfst nie deine eigenen Träume aufgeben! Das wäre das Schlimmste, was dir passieren kann! Hab ich recht?“, sprach Bunny weiter und Minako merkte, dass es von Herzen kam. Sie war sich immer noch unsicher, aber die Mädchen schienen sie zu verstehen. Das gab ihr Mut. „Bunny...“, flüsterte sie und drehte sich nun endlich zu den Anderen um. „Jede von uns steht auch für die Träume, Hoffnungen und Freundschaft des Anderen. Das war doch immer so, Minako! Nur weil wir das tun, sind wir so ein erfolgreiches Team und können diese Welt beschützen.“ Minako war völlig ergriffen, sie wusste gar nicht, was sie sagen sollte. „Sie hat recht! Egal, was passiert, wir halten zusammen! Das war schon immer so und das wird auch in Zukunft immer so sein!“, bestärkte Makoto Bunnys Worte. „Darauf kannst du dich verlassen!“ Auch Amy nickte Minako aufmunternd zu. Diese stand bisher im dunklen Schatten der Wolken, aber als hätte auch der Himmel die Worte ihrer Freundinnen gehört, brach die Wolkendecke auf und die Sonne tauchte das Dach samt Minako in warmes, belebendes Licht.
 

*** Rückblick Ende ***
 

„Meine Träume sind auch ihre Träume.“ Allen Vieren blieb dieser Gedanke hängen. Minako schielte vorsichtig zu Bunny rüber, die ernst aus dem Fenster sah. Damals hatte sie sich gesagt, dass sie jederzeit ein Star werden könne, es jedoch viel wichtiger war, Zeit für ihre Freunde zu haben. Das stimmte. Aber wenn sie nun ihren Traum erfüllen würde, ließe sich das nicht mehr miteinander vereinbaren. Das wussten sie alle und sie wussten auch, dass Bunny, die sich so stark für die Träume ihrer Freundinnen machte, selber noch keine Idee hatte, was sie in der Zukunft tun würde. Jede fühlte sich schlecht bei dem Gedanken, das Team allein zu lassen... Bunny allein zu lassen. Das konnten sie doch nicht tun... oder?
 

Ausgerechnet sie hatte noch keine Ahnung, was sie eigentlich wollte. Die Erkenntnis traf Bunny hart. Beschämt blickte sie zu Boden. Alle hatten immer von ihr behauptet, sie würde voller Träume stecken. Dabei wusste sie ja noch nicht mal, was ihr Berufswunsch war. Sie hatte bisher schlicht in den Tag hinein gelebt, ohne sich groß Gedanken über die Zukunft zu machen. Wie sollte sie auch? Es war ja nicht gerade so, dass sie nicht beschäftigt gewesen wäre. Das Chaos hatte sie ganz schön auf Trapp gehalten. Noch dazu hatte sie etwas erlebt, was sie von den Anderen grundlegend unterschied: Sie hatte ihre Zukunft gesehen. Sie musste nicht spekulieren, wie es aussehen würde, was mal aus ihr werden würde, denn sie wusste es bereits. Natürlich hatte man ihr gesagt, dass die Inner Senshi auch in Crystal Tokio lebten, aber niemand hatte ihnen erzählt, wie sie dort lebten oder was für Rollen sie einnahmen oder gar ob sie Kinder haben würden und mit wem. Nein, es blieb ihnen allen nur davon zu träumen. Bunny hatte das schon damals registriert.

„Nur davon träumen...“ Tränen stiegen der zukünftigen Königin von Crystal Tokio auf. Sie konnte sie einfach nicht zurückhalten. Sie konnte ja nicht erklären, was überhaupt in ihr vor sich ging. Sie spürte einen ziehenden Schmerz im Herzen, etwas nagte an ihr. „Nur davon träumen...“

Kapitel 3 - Search For Your Love

Eine warme Stimme holte sie alle unerwartet aus ihren trüben Gedanken. Bunnys Herz setzte kurz aus. Das war doch...

So wie ein heller Stern

leuchtend im Dunkel der Nacht

sind deine Augen im Glanz der Freude erwacht.

So denk ich jeden Tag an dich

und ziehe durch die Straße.

„Das ist doch der Song von Three Lights!“, murmelte Rei andächtig. Die Anderen nickten bloß. Das war das erste Mal, dass sie diesen Song wieder im Radio hörten. Bunny liefen stumme Tränen die Wangen entlang. Das war zu viel für sie. Erst ihre Zukunftsängste, jetzt wurde sie auch noch mit der Vergangenheit konfrontiert.

Der Tag des Abschieds zerbrach unsere Herzen

und doch bleibt uns die Hoffnung

dass wir uns wiedersehen

vielleicht in diesem Sternensystem.

So lang war unsere Reise...

Sie hatte sich bisher so gut davon ablenken können, dass Three Lights und Chibi Chibi fort waren. Ab und zu lauschte sie abends vorm Schlafen gehen nochmal diesem besonderen Lied, ließ es auf Endlosschleife laufen und schlummerte mit Seiyas Stimme im Ohr ins Land der Träume. Manchmal blieb ihr Kissen davon nicht trocken.

Search for your love! Niemals werd ich schweigen...

Search for your love! Solang bis wir dich finden…

Search for your love!

Jeden Tag sing ich dieses Lied für dich…

Aber das war ok, schließlich war nun alles wieder wie früher. Sie verbrachte Zeit mit Mamoru und ihren Freundinnen, die Feinde waren vernichtet. Als Three Lights da waren, hatte es so viel Streit und Leid gegeben, sogar unter den Sailor Kriegern selbst, sie war damals so unglücklich, hatte sich schwach, einsam und unverstanden gefühlt. Jetzt war doch alles wieder gut. Wieso also purzelten die Tränen unaufhörlich auf ihre Jeans und hinterließen verräterische Flecken? Wieso? Sie hatte alles wiederbekommen, was sie wollte. Nichts hatte sie sich sehnlicher gewünscht als ihren normalen Alltag wiederzuhaben und einfach nur Bunny sein zu können.

Sag mir doch,

wo soll ich suchen!

Sag mir doch,

wohin der Weg uns führt!

Immer… werd ich dich lieben!

Wo bist du?

Princess…

Einfach nur die lebenslustige, tollpatschige Bunny sein, die zu viele Süßigkeiten aß und viel zu lange schlief, die ihren Mamoru vergötterte und mit ihren Freundinnen die neuesten Videospiele im Game Center ausprobierte.

„Bunny, was ist los? Was hast du denn?“ Besorgt hatte Makoto Bunnys Tränen bemerkt. Mitfühlend sahen alle einander an. Sie konnten sich denken, weshalb Bunny weinte. „Du vermisst sie, nicht wahr?“, flüsterte Minako ihrer Freundin zu, während sie den Arm um sie legte und ihr ein Taschentuch reichte. „Danke!“, schniefte die Angesprochene und nahm das Taschentuch an, antwortete jedoch nicht. Schweigend warteten sie das Ende des Liedes ab.

Ich liebe dich... Moonlight Princess!

Ich wart auf dich... Moonlight Princess!

Wir brauchen dich... Moonlight Princess!

Voller Sehnsucht............

„Das war der Nummer 1 Hit des Jahres: Search for your Love von Three Lights, die sich bedauerlicherweise vor einigen Wochen getrennt haben. Seitdem hat man nichts mehr von ihnen gehört, als wären sie vom Erdboden verschluckt... na, da bleibt den Fans wohl nur zu hoffen und zu beten, dass diese drei talentierten jungen Männer ihre Meinung eines Tages wieder ändern werden! Jetzt erst mal Werbung und dann geht es hier weiter mit den besten Pop- und Rocksongs aller Zeiten...“ Die Stimme des Radiomoderators wurde leiser als Amy die Lautstärke herunter drehte.
 

„Habt ihr eigentlich etwas von den Jungs gehört?“, fragte sie in die Runde. Alle schüttelten den Kopf, auch Bunny, die sich wieder etwas beruhigt hatte. „Es würde mich interessieren, wie es ihnen geht. Ob sie ihren Planeten wieder aufbauen konnten“, warf Makoto ein, „und ob wir sie jemals wiedersehen...?“ „Bestimmt! Sie bauen sich jetzt erst mal ihr neues Leben auf, aber sie werden sicher mal an uns denken und sich melden! Da bin ich mir ganz sicher!“, versuchte Minako strahlend die Stimmung wieder etwas aufzulockern und stand voller Tatendrang auf. „Und jetzt lasst uns...“
 

Bevor sie ihren Satz beenden konnte, unterbrach Bunny sie geistesabwesend: „Ein neues Leben... sie bauen sich ein neues Leben auf, sagst du. Tun wir das nicht auch auf unsere Art und Weise... tut ihr das nicht auch? Ihr wisst alle schon genau, was ihr nach diesem Jahr machen werdet. Für mich gab es immer nur die Schule... ich war schon froh, wenn ich versetzt wurde, das war mir schon zu viel und ihr feilt längst an etwas ganz Neuem. Ich hab mir eingeredet, dass alles wieder beim Alten sei. Dass wir wieder den Alltag leben würden, den wir vor ein paar Jahren hatten, noch bevor Chibiusa das erste Mal aus der Zukunft kam. Während der ganzen Zeit als Galaxia uns bekämpfte und Mamoru verschollen war, habe ich mich in diese Zeit zurückgewünscht.“
 

Bunnys tränenerstickte Stimme wurde immer lauter, immer heftiger. Betreten nahmen die Anderen ihren Gefühlsausbruch hin. Sie wussten nicht, wie sie reagieren sollten. Es verwunderte sie, so hatte Bunny noch nie gesprochen.
 

„Ich war damals so glücklich. Ja, wir haben bereits kämpfen müssen. Aber das war anders! Es hat uns zusammengeschweißt... aber dieses Mal...“ Bunny war aufgestanden, ignorierte die Tränen, die aus ihren Augen quollen und suchte den Augenkontakt. „Dieses Mal ist Alles anders! Ich dachte, ich könnte es verdrängen, ich dachte, es würde keinen Unterschied machen! Ich dachte, ich könnte einfach jeden Tag genießen und mir keine Gedanken, keine Sorgen mehr machen! Aber es geht nicht! Versteht ihr, es geht nicht!“ Sie schrie nun schon fast. „Es ist nicht mehr wie früher! Jedes Mal, wenn wir auf unser wiedergewonnenes Leben zu sprechen kommen, sehe ich eure abschweifenden Blicke! Ich sehe, wie ihr euch auf eure Pläne freut! Aber soll ich euch etwas verraten, ich habe keinen Plan! Ich komm da einfach nicht mit! Ich bin immer noch die kleine Bunny, die sich über Eis mehr freut als über alles andere, die lieber futtert und schläft als lernt und anstatt direkt nach Hause zu gehen Stunden in der Spielhalle verbringt! Aber.... aber....“ Sie stammelte, rang nach Luft. Sie hatte sich so in Rage geredet, dass ihre Wangen rot angelaufen waren. „Aber das reicht nicht mehr aus! Das ist nicht genug! Alle sehen mich noch als halbes Kind und vielleicht bin ich das auch noch! Aber ich darf es einfach nicht mehr sein! Und wenn ich es nicht schaffe, was für eine Königin soll dann aus mir werden? Und wenn ich es nicht schaffe, dann...“ Ihre Augen waren vom Weinen schon geschwollen, leidvoll sah sie eine nach der anderen an. „Dann enttäusche ich auch euch und Mamoru! Dabei weiß ich ja gar nicht, ob ich es überhaupt schaffen will... “ Endlich ließ sie sich wieder aufs Sofa fallen, und vergrub ihr Gesicht in ein Kissen.
 

Alle waren geschockt. Sie hatten ja keine Ahnung. Sprachlos sahen sie mit an, wie Bunnys Körper unter den lauten Schluchzern bebte.
 

Rei war die Erste, die sich wieder einigermaßen gefasst hatte. „Aber Bunny, sei doch nicht so dumm!“, sagte sie mit fester Stimme, aber auch mit Tränen in den Augen. „Wo ist dein Selbstbewusstsein geblieben? Nur weil du dich noch nicht für einen Beruf entschieden hast, heißt das noch lange nicht, dass du eine schlechte Königin wirst. Du hast eben viele Möglichkeiten! Du bist noch so jung, du kannst doch vieles ausprobieren! Du wirst immer unsere Prinzessin und Freundin bleiben und egal, wofür du dich entscheidest, wir stehen hinter dir. Bis du Königin wirst, vergeht noch so viel Zeit und selbst du wirst eines Tages erwachsen werden!“ Reis Worte sollten Bunny Halt geben, doch diese schüttelte energisch den Kopf. „Versteht ihr denn nicht? Ich möchte das gar nicht! Ich bin keine Königin, ich bin auch keine Prinzessin! Ich bin einfach Bunny Tsukino! Das ist nicht mein Traum, eines Tages Crystal Tokio zu regieren!“, offenbarte sich Bunny ihren Freundinnen verzweifelt, bevor jene reagieren konnten, ertönte überraschend eine andere Stimme: „Du kannst es dir aber nicht aussuchen. Es ist deine Bestimmung Neo-Queen Serenity zu werden!“ Luna und Artemis hatten Bunnys letzte Worte verfolgt und traten nun ganz in den Raum. „Du hast deine Zukunft gesehen. So muss es sein! Freu dich! Es hat immerhin danach ausgesehen, als würdest du ein glückliches und erfolgreiches Leben führen! Du hast einen liebenden Mann, eine süße Tochter und ein Volk, das dir vertraut. Du hast es praktisch schon ein Mal geschafft und es mit eigenen Augen gesehen! Du musst nicht an dir zweifeln!“, stellte Luna fest. „Sie hat recht, Bunny! Du brauchst nicht an dir zweifeln, du hast offensichtlich alles richtig gemacht! Vertrau einfach deinem Herzen! So wie du es immer getan hast!“ Minako war sehr dankbar über Luna‘s und Artemis‘ Erscheinen. Alle lächelten Bunny zuversichtlich an. Nach einem tiefen Seufzer erwiderte Bunny das Lächeln und nickte. Erleichtert darüber schnatterten alle wieder drauf los, keiner fiel auf, dass Bunny sich kaum an den Gesprächen beteiligte. Sie waren einfach nur froh, dass sie wieder lächelte und erneut Kraft geschöpft hatte. Keiner fiel auf, dass Bunnys Augen das Lachen nicht wiedergaben. Es war als wäre ein Schatten über sie gefallen, das Strahlen ihrer Augen war nur noch ganz schwach.
 

Nach einem ausgiebigen Stadtbummel beschlossen die Freundinnen sich für heute zu trennen. Bunny war ungewohnt erleichtert als sie die Haustüre aufschloss und alleine war. Sie liebte ihre Freundinnen über alles, doch heute wollten sie sie nicht so recht verstehen. Aber wie sollten sie auch? Für sie war es selbstverständlich, dass Bunny die Mondprinzessin war, ihre Prinzessin. Oft genug hatten sie ihre Verwandlung beobachtet, oft genug waren sie Zeuge ihrer Stärke geworden. Was sie nicht wussten, war, dass Bunny sich nicht nur äußerlich verwandelte. Bei jeder Auferstehung als Serenity hatte Bunny eine Veränderung in ihrem Innersten gefühlt. Sie bewegte sich anders, sie sprach anders, sie dachte anders. Sie mochte die Inkarnation Serenitys sein, dennoch blieben sie zwei verschiedene Personen. Es war als würden zwei Seelen in ihr leben. Das bereitete ihr Furcht, verunsicherte sie. Alle erwarteten, dass sie zu Serenity werden würde. Es war ein Ding der Selbstverständlichkeit. Hatten sie dabei gar nicht bedacht, dass die Bunny in ihr dabei sterben würde? Oder war es ihnen egal? Nein, bestimmt nicht. Sie war nun mal ihre Prinzessin und es wäre ihnen nie in den Sinn gekommen, dass es etwas Schlechtes sei zu Serenity zu werden. Dass es einen Preis hatte... und Bunny wusste nicht, ob sie bereit war diesen zu zahlen.
 

Langsam setzte die Dämmerung ein. Würde sie es überhaupt schaffen, Serenity zu erwecken? Auch wenn sie es womöglich nicht wollte, sie kannte ihre Pflicht. Die Serenity in ihr war bisher lediglich in Extremsituationen zum Vorschein gekommen. Was müsste passieren, um sie langfristig zu erwecken? Darüber wollte Bunny besser nicht nachdenken. Sie fürchtete die Antwort. Glücklicherweise lenkte sie das Klingeln des Telefons rechtzeitig ab.
 

„Bunny Tsukino.“

„Bunny, ich bins Mamoru.“

Sofort hellte sich Bunnys Gesicht beim Klang seiner Stimme auf.

„Mamoru, wo steckst du? Hast du vergessen, dass wir für heute Abend verabredet waren?“

„Nein, ich habe es nicht vergessen. Aber ich muss Überstunden schieben. Ich hab dir doch von der Hochzeit erzählt, die heute hier stattfindet. Mein Kollege hat sich den Fuß verstaucht und jetzt muss ich für ihn einspringen! Es tut mir so leid, Bunny!“
 

Langsam schloss diese die Augen. Was für ein Tag... Sie war unheimlich enttäuscht, da sie sich bereits auf einen romantischen Pärchenabend gefreut hatte. Den hatte sie jetzt so bitter nötig. Gern hätte sie mit Mamoru über ihre Befürchtungen gesprochen, aber sie ließ sich nichts von ihrer Enttäuschung anmerken.
 

„Ist schon gut.... du kannst ja nichts dafür. Wir holen das einfach nach, ja?“, sprach sie dagegen in den Hörer.

„Das werden wir! Ich versprech‘s dir, Bunny! Ich muss leider wieder Schluss machen. Hier ist die Hölle los. Danke, dass du es verstehst!“, hörte sie ihn antworten. Er klang wirklich gestresst.

„Schon okay... Dann viel Erfolg noch bei der Arbeit! Ich liebe dich...“

„Ich dich auch! Ich ruf dich morgen nochmal an! Bye!“
 

Damit hatte er auch schon aufgelegt. Bunny lauschte noch kurz dem Tuten aus der Leitung, dann legte auch sie den Hörer beiseite. „Ich fühl mich so allein!“ , dachte sie traurig. Natürlich hätte sie sich bei ihren Freundinnen melden können, aber das war jetzt einfach nicht, was sie brauchte.
 

Draußen war es mittlerweile dunkel. Eine sternklare Nacht war hereingebrochen. Bunny schnappte sich ihren MP3-Player, wählte das Einzige, das ihr nun Trost spenden konnte , und sah zu den Sternen hinauf. In diesem Augenblick huschte eine Sternschnuppe über das Firmament. Ohne nachzudenken hatte Bunny sich auch schon etwas gewünscht, etwas, wovon sie überzeugt war, dass es nie in Erfüllung gehen würde. Nach einer Weile legte sie sich in ihr Bett und schlief ein, während in ihren Ohren eine warme, vertraute männliche Stimme immerfort von der Suche nach der Liebe einer Prinzessin sang.

Kapitel 4 - So nah...

„Es gibt so viele Planeten“, dachte Bunny während sie auf die Erde hinabblickte, „aber dieser ist einfach der schönste von allen.“ Die blaue Kugel schien zu strahlen und erleuchtete die Galaxie. Nichtsdestotrotz entfernte Bunny sich immer weiter von ihrem Lieblingsplaneten und glitt durch das unendliche All. Sie wusste nicht, wohin es sie trieb, aber sie fühlte eine Energie, die sie magisch anzog.
 

Neugierig nahm die junge Frau den Anblick, der sich ihr bot, auf. Sie war inmitten all der funkelnden Sterne. Zu ihrer Linken baute sich der Mond in seiner vollen Größe auf. Ein mulmiges Gefühl durchströmte Bunnys Körper.
 

Sie liebte den Mond, spürte das Band zwischen ihnen. Dennoch musste sie sich eingestehen, dass sie momentan den größtmöglichen Abstand zu ihm halten wollte, obgleich es einem inneren Kampf ähnelte. Gern hätte sie ihr früheres Zuhause näher betrachtet, andererseits sträubte sich etwas in ihr mit aller Kraft dagegen. Irgendetwas würde mit ihr passieren, wenn sie dem Mond zu nahe kam. Ihr Instinkt warnte sie eindrücklich davor und sie vertraute darauf. Sie wusste nicht, was es damit auf sich hatte, aber sie wollte es zumindest vorerst lieber nicht herausfinden.
 

Stattdessen hielt sie ihren ursprünglichen Kurs, Planet um Planet zog an ihr vorbei und Bunny fragte sich schon, wie lange es wohl noch so weiter gehen würde. Es war ohne Zweifel ein unbeschreibliches Gefühl, dem Kosmos so nahe zu sein. Aber die Ungeduld auf das, was sie wohl bei der Energiequelle erwartete, nahm dann doch Überhand. Sie hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Ihr kam die Reise jedenfalls wie eine Ewigkeit vor. Da sah sie endlich ihr Ziel vor Augen. Anfangs war es nur ein kleiner Fleck, ein grüner Tupfen, der immer größer wurde. Das war es! Dahin zog es sie. Entschlossen steuerte sie den unbekannten Planeten an. Sie hätte nicht sagen können, wie er hieß, obwohl sie den Eindruck hatte, ihn schon mal gesehen zu haben. Ihr fiel aber beim besten Willen keine Assoziation ein, also ließ sie sich überraschen.
 

Mit einem Mal wurde es heiß, der Druck stieg und Bunny musste sich, die Arme vor ihrer Brust verschränkt, gegen den plötzlichen Widerstand wehren. Sie kniff die Augen vor Anstrengung zu und so schnell wie er gekommen war, verschwand der Widerstand auch schon wieder.
 

Langsam bewegte sie ihre Lider. Sie roch Gras und Erde. Als sie ihre Augen wieder ganz aufgeschlagen hatte, wusste sie auch warum. Sie lag mitten in einer Wiese mit hohen Grashalmen. Ächzend richtete sie sich auf, klopfte ihre Kleidung ab und stellte erstaunt fest, dass sie ihre Schuluniform an hatte. Sie war nicht verwandelt. „Liegt bestimmt an dem Sturz...“, erklärte sie es sich. Ohne sich also weiter darum zu kümmern, orientierte sie sich zunächst. Vor ihr lag eine stattliche, aber einladend aussehende Burg. Es war dunkel, in einigen Fenstern brannte daher Licht. Menschen konnte sie jedoch nicht entdecken.

Aus unerfindlichen Gründen wurde ihr Blick auf ein bestimmtes Fenster im zweiten Stock gelenkt. Nur ein schwacher leuchtend flackender Schimmer drang aus diesem Raum. Bunny schritt wie von Geisterhand geführt auf die Burg zu, den Blick unentwegt auf dieses Zimmer geheftet. Als ihre Beine schließlich unter dem Fenster zum Stehen kamen, wurde ihr wohlig warm ums Herz. „Ein schönes Gefühl... es ist so vertraut! Ich fühl mich so erfüllt...“ Ganz in ihre Empfindung vertieft, umschlossen Bunnys Hände sich vor ihrem Herzen und sie schloss selig die Augen. Erst als sie den Eindruck hatte, dass sie nicht mehr alleine war, öffnete sie sie wieder. Doch sie stand gar nicht mehr vor der Burg, sondern befand sich augenscheinlich in dieser selbst. Ein schwach beleuchteter, großer Raum, den sie sofort als den vorherigen identifizierte, beherbergte sie nun. Er war in verschiedene Bereiche geteilt. Bunny hielt sich in einer Art Vorraum auf und konnte den Rest noch nicht erblicken.
 

Dieselbe Wärme, wie sie sie draußen gespürt hatte, ging vom Innern dieses Raumes aus. Irritiert wagte Bunny nicht weiter in den Raum zu gehen. Wie war sie hereingekommen? Was suchte sie hier? Wieso konnte sie sich diesem Gefühl nicht entziehen? Es kam ihr unerwartet gefährlich vor. Sie könnte wer weiß wo gelandet sein. Ein Teil in ihr schlug Alarm. „Bunny, wie konntest du nur so töricht sein?“, scholt sie sich in Gedanken. Im Prinzip konnte sie sich zwar nicht vorstellen, dass von so einem warmen, vertrauten und guten Gefühl eine Bedrohung ausging, aber die Unruhe in ihr drängte sich unbarmherzig auf.

Sie wollte schon umdrehen und sich durch die Tür hinter ihr fortstehlen als ein Rascheln und ein tiefer Seufzer sie stutzig werden ließen. Sie hatte es sofort erkannt, diese Klangfarbe, hielt es aber für ausgeschlossen. „Das... ist das... ist es wirklich...“, stammelten ihre Gedanken, während sie zögerlich um die Ecke ging, den Drang diesen Ort wieder zu verlassen stur ignorierend.
 

Für einen kurzen Moment schien es ihr, als würde ihr Herz stehen bleiben, um dann umso heftiger gegen ihre Brust zu klopfen. In dem großen Raum lagen überall verstreut zerknüllte Blätter. Ein bald zu erlöschen drohendes Kaminfeuer entpuppte sich als die flackernde Lichtquelle. Vor dem Kamin war ein großer Schreibtisch aufgebaut. Eine Gitarre lag achtlos daneben. Doch was viel wichtiger war... am Schreibtisch saß, die wahre Quelle dieser unbeschreiblichen Wärme, die Bunnys Körper durchströmte... den Kopf in einer Hand abgestützt saß er da. Ein junger Mann mit langen dunklen Haaren. Er kaute an einem Bleistift und schien äußerst unzufrieden zu sein. Bunny konnte es nicht glauben. Ungläubig starrte sie den Hinterkopf des Mannes an, bewegte ihren Mund, konnte jedoch keinen Ton rausbringen. Nach einer kleinen Ewigkeit überwand sie die letzten Meter, die sie von dem in Gedanken versunkenen Mann trennten und stand schließlich neben ihm.
 

Noch immer rebellierte ein Teil von ihr, wenn auch nur noch kaum merkbar. Bunny war es eh ein Rätsel, das hier war pures Glück für sie. Die Kämpfe, welche sie in der Vergangenheit ausgefochten hatte, hatten ihre Alarmglocken offenbar zu sensibel werden lassen. Sie schüttelte sich leicht, schüttelte dieses unangenehme Gefühl einfach ab . Dafür war jetzt kein Platz mehr.
 

Er hatte sie immer noch nicht bemerkt. Zitternd streckte sie einen Arm nach ihm aus, ihre Finger näherten sich seinen schwarzen Haaren, da ließ er plötzlich seinen Kopf auf den Tisch fallen. Erschrocken über die unerwartet schnelle Bewegung zog Bunny ihren Arm zurück und war wie festgefroren. Schon warf er seinen Kopf wieder in den Nacken und musterte die Decke. „Ich komm einfach nicht weiter!“, rief er frustriert aus. „Das ist nicht gut genug! Es drückt einfach nicht aus, was ich wirklich empfinde! Ach...!!!“ Er sprang von seinem Stuhl auf und wanderte durchs Zimmer. „Er sieht mich nicht!“, durchfuhr es Bunny. Er hätte sie unmöglich übersehen können. Bestürzt ging sie wieder auf ihn zu, wollte ihn auf sich aufmerksam machen. Er war inzwischen am Fenster stehen geblieben und blickte zum Himmel. Bunny glaubte gleich einknicken zu müssen, so weich waren ihre Knie. Sie waren sich so nah. Nun stand sie direkt hinter ihm, konnte seinen einmaligen Duft einatmen. „Seiya...“, flüsterte sie zärtlich, während sie ihm eine Hand auf die Schulter legte. „Schätzchen!!!“, entfuhr es Genannten jäh.

Kapitel 5 - ...und doch so fern

Was war das? Seiya spürte wie sein Herz förmlich einen Sprung tat. Es war als hätte er sein Schätzchen gehört. Ein so angenehmes Gefühl durchflutete ihn, das bisher nur sein Schätzchen hatte auslösen können. Hatte sie ihn gehört? Hatte sie seine Sehnsucht und seinen Kummer gespürt? Oder dachte sie gerade an ihn? Seine Gefühle spielten verrückt, es fühlte sich so echt an, als würde sie hautnah bei ihm sein, neben ihm in diesem Raum. Hoffnungsvoll drehte er sich um, doch wie er befürchtet, ja sogar seiner Hoffnung zuwider erwartet hatte, war das Zimmer leer bis auf ihn. Keine Bunny. Er seufzte erneut. Die Enttäuschung stand ihm ins Gesicht geschrieben. „Oh Schätzchen, wenn du doch nur bei mir wärst!“, stieß er gequält hervor. Hatte er sich alles nur eingebildet?
 

„Ich bin doch hier! Ich bin hier bei dir, Seiya!“, rief die völlig verstörte Bunny ihm dabei zu. Sie schaute in sein Gesicht hoch. Nur Zentimeter lagen zwischen ihnen. Warum sah er sie denn nicht? Sie stand direkt vor ihm, rief ihn und er nahm keine Kenntnis von ihrem Dasein. Was sollte das? Hatten sie sich innerlich so weit voneinander entfernt, dass er sie nicht einmal mehr wahrnehmen konnte? Ihr rebellierender Teil wachte bei diesen Gedanken prompt wieder auf und bestärkte ihren Verdacht. Doch Bunny konnte und wollte das nicht glauben.

Seiya hatte von Anfang an ein Gespür für sein Schätzchen und was in ihr vorging gehabt. Als er sie damals zu einem ihrer Konzerte eingeladen hatte, um ihr eine geheime Mitteilung zu überbringen, hatte er sie entdeckt, obwohl sie weit oben in der Gondel eines Riesenrads gesessen war. Unkenntlich für ihn. Er hätte sie eigentlich nicht sehen können, aber wusste instinktiv, dass sie seiner Bitte nachgekommen war, hatte gespürt, wo sie sich befand. Auf der riesigen Leinwand schien es so als würde er sie ansehen, dies war ihr sofort in den Sinn gekommen und Seiya hatte es tatsächlich getan, er hatte sie angesehen, dass wurde ihr kurz darauf bewusst.
 

Warum sollte das jetzt komplett anders geworden sein? Niedergeschlagen betrachtete sie weiter sein Gesicht, das sie so lange nicht mehr gesehen hatte. Wie sehr hatte sie ihn doch vermisst... Sie hatte es den Anderen nicht gesagt, aber er, seine beiden Brüder und Chibi Chibi waren ein weiterer schwerwiegender Grund, dass sie unglücklich war mit ihrer Situation. Es schien wirklich alles wie beim Alten, doch wenn sie ehrlich war, konnte sie dieses Alte selber nicht mehr aufrecht erhalten. Three Lights und dieses süße kleine Mädchen waren zu einem Bestandteil ihres Lebens geworden. Ohne sie war es unvollständig... und wenn sie noch ehrlicher war vor allem ohne Seiya. All dies kam ihr wieder hoch und mit einem Tränen erstickten „Seiya!“ schmiss sie sich in seine Arme. In diesem Augenblick war ihr egal, ob er sie sah, egal, ob er es mitbekam, dass sie seine Nähe suchte. Sie brauchte es einfach. Sie brauchte ihn.
 

Seiyas Puls raste. In ihm herrschte völliges Chaos. Er hätte wetten können, dass Bunny da war. Er fühlte ihre Aura, den Glanz ihres Sternes. Sie musste hier sein, anders konnte er es nicht erklären. Aber da war niemand. Er war unfähig sich zu bewegen, seine Sinne bis aufs Äußerste gereizt. Er konnte sein Glück nicht fassen, es umschlang ihn, drückte ihn fest und zugleich zärtlich, die Flut an Emotionen war unbeschreiblich. Er glaubte zu schweben. Nur sie war dazu im Stande. Es fühlte sich so sehr nach ihr an, es bestand nicht der geringste Zweifel. Sein Herz war sich sicher, sicherer ging es gar nicht. Sein Verstand streikte jedoch weiter. Es war unmöglich! Sein Schätzchen weilte auf der Erde, Lichtjahre entfernt. Auch wenn sie als Sailor Kriegerin die Möglichkeit hätte diese unvorstellbare Entfernung ohne Weiteres und schnell zu überwinden, so machte es keinen Sinn, dass er hier fast vor Glück zerging, weil er sich einbildete, sie sei bei ihm, wenn er sie doch gar nicht sehen konnte. Sie hätte sich schließlich längst zu erkennen gegeben. „Mein Gott, Seiya, jetzt wirst du eindeutig verrückt!“ Ob er was Falsches gegessen hatte? Oder zu wenig geschlafen?
 

Seit er wieder auf seinem Heimatplaneten war, hatte Seiya nämlich nur einen unruhigen Schlaf. Die einzigen Ausnahmen waren die schönen Träume von seinem Schätzchen, in denen er sie wiedersehen durfte und nie mehr von ihrer Seite wich. Leider waren solche Träume immer seltener geworden. Stattdessen träumte er nun häufiger von ihrem Abschied, von ihr und diesem Mamoru und sich selbst, wie er die beiden Liebenden durch eine Glasscheibe beobachtete, unfähig einzuschreiten, aber auch unfähig wegzusehen.

Sie war auch ohne ihn glücklich. Sehr glücklich sogar. Er durfte ihrem Glück nicht im Wege stehen.
 

Schließlich wollte er sie niemals wieder so elend sehen, wie damals auf dem Schuldach als sie ihm gestanden hatte, wie einsam und hilflos sie sich ohne ihren Freund, ihren Mamoru, fühlte, wie sehr sie ihn vermisste und brauchte. Das Bild ihrer gequälten, niedergeschmetterten Augen, ihres zitternden schwachen Körpers und ihres wirren Gesichtsausdrucks als er sie mit sanfter Stimme fragte, ob er denn nicht gut genug sei... gut genug um ihr ihre Lebensfreude wiederzuschenken.
 

Diese Bilder brannten sich in seine Seele ein. Er konnte es nicht ertragen, sie so am Boden zu sehen. Sie hatte es mehr als jede Andere verdient, glücklich zu sein. Wenn der Preis war, dass er sein Leben glücklos erdulden musste, dann sollte es so sein. Es spielte keine Rolle, solange sie nur nie ihren Glanz verlor.
 

Heute hatte Seiya das erste Mal wieder diesen Schmerz in seiner Seele empfunden. Zuerst hatte er Angst, dass es seinem Schätzchen wieder schlecht ging, tat es dann aber ab. Sie war so weit weg, wie konnte er es sich da anmaßen zu glauben, mit ihr fühlen zu können. Er war kein Teil ihres Lebens mehr. Sie beide führten nun ein neues Leben, eigenständig voneinander.
 

Dass ihn sein Leben hier kaum interessierte, hatte dieser Schmerz erneut sehr deutlich gemacht. Seine Gedanken hingen ständig nur um das Mädchen von der Erde.

Auf Euphe, seinem Heimatplaneten, war er eigentlich Sailer Star Fighter. Ein Sailor Krieger in Frauengestalt. Er war aber keine Frau , er konnte auch nicht mehr als eine leben und so kam es, dass er diese Gestalt für das normale Leben ablegte und nur in Notfällen wieder einnahm. Es war ungewohnt für seine Mitmenschen, die seit der Vernichtung des Chaos wiedergekehrt waren. Schließlich kannten sie ihn ausschließlich als Sailor Star Fighter. Taiki und Yaten hatten es ihm gleich getan, obwohl sie weniger Probleme mit ihrer Sailor Krieger-Gestalt hatten wie Seiya. Sie wollten ihn aber nicht alleine den Reaktionen der Anderen aussetzen und insgeheim fühlten ja auch sie sich in ihrer männlichen Haut wohler. Ihre Prinzessin hatte diese Veränderung der Drei stillschweigend hingenommen und behandelte sie herzlich wie eh und je,
 

Doch dies war nicht der einzige Wandel. Seiya gab sich nach außen hin immer noch wie der selbstbewusste Star von der Erde, Machogehabe und flotte Sprüche inklusive. Er tat dies jedoch nur, wenn er musste, um z.B. das Volk nicht zu verunsichern. Musste er nicht aktiv werden, seine Pflicht nicht erfüllen oder wurde nicht angesprochen, verzog er sich in ein Traumland, dass er mit niemandem teilte. Er war dann lange nicht ansprechbar, in sich gekehrt und melancholisch. Seine Prinzessin als auch Taiki und Yaten beobachteten diese neuen Charakterzüge mit Besorgnis. Es gab Tage, an denen man Seiya gar nicht zu Gesicht bekam. Er schloss sich dann in sein Zimmer ein und wie seine Brüder rausfanden, arbeitete er meist an irgendwelchen neuen Songs. Auf Euphe waren sie keine Band mehr, natürlich machten sie weiterhin gerne Musik, aber es war nur ein Hobby und nur höchst selten hatten sie die Möglichkeit öffentlich zu spielen. Neue Lieder waren also sozusagen überflüssig. Zudem schien Seiya gar kein Interesse daran zu haben, seine Kompositionen mit seinen Brüdern zu teilen. Sie bekamen nur etwas mit, wenn sie ihn wieder einmal neue Takte und Strophen spielen hörten.
 

Einer dieser Tage war auch heute. Seiya hatte die gesamte Zeit an seinem Schreibtisch verbracht, um den Schmerz, den er empfand, zu verarbeiten. Es war das Einzige, was ihm in dieser Zeit und an diesem Ort Linderung verschaffen konnte. Wie viele Zeilen er allerdings auch zu Papier brachte, nie waren sie ihm gut genug. Er war schon am Verzweifeln gewesen, der Schmerz zu groß, als er plötzlich in das total andere Extrem geworfen wurde.

Er hatte derweil aufgegeben, nach einer rationalen Erklärung dafür zu suchen. Er wollte lieber jede Sekunde dieses wunderbaren Hochgefühls auskosten. Auch wenn er nur Halluzinationen haben sollte, sein Schätzchen nicht hier war und er sich selber wie ein Bekloppter umarmte, denn das tat er gerade... er wollte sich dieser Vorstellung hingeben.

„Schätzchen, ich vermisse dich so sehr! Jetzt mach ich mir schon selber vor, dass du da bist. Aber ich spüre deine Anwesenheit... es ist so real... und es tut so wahnsinnig gut...“, murmelte er friedlich. Bunny glaubte, sich verhört zu haben. Bemerkte er sie etwa doch? Ja, er hatte seine Arme um sie gelegt, streichelte ihren Rücken entlang. Er hatte sie also nicht vergessen. Erleichtert atmete Bunny auf und drückte sich an seine starke Brust. „Wie gut er riecht...“, dachte sie selig, „Wenn dieser Moment doch niemals enden würde.“

Just in diesem Augenblick riss ein silbriger Schopf die Tür auf, stürmte ins Zimmer und zerstörte die berauschende Stimmung. „Verdammt, hab ich etwa vergessen abzuschließen!?“, fluchte Seiya in Gedanken während er zusammenzuckte und den verdatterten Yaten böse anblitzte.

„Schon mal was von Privatsphäre gehört, Yaten!?!“, fuhr Seiya ihn sogleich an.
 

Auch Bunny, die weder von Seiya noch von Yaten eines Blickes gewürdigt wurde, musste sich von dem Schreck erst einmal erholen. Sie bedauerte den Zwischenfall oder eher den Überfall sehr, wie gern hätte sie Seiyas Umarmung weiter genossen. Sie fühlte sich ertappt, obwohl keiner sie zu sehen schien. Gerade war sie sogar ganz froh darüber, so würde keiner die aufsteigende Röte in ihrem Gesicht bemerken. Verlegen musterte sie Seiya. Wie konnte es sein, dass sie ihn auf seinem Planeten gefunden hatte? Wie konnte sie ihn sehen, aber er sie nicht? Wie konnte er solch starke Gefühle bei ihr auslösen, das kannte sie, wenn überhaupt, bisher nur von... von Mamoru. „Oh Gott, Mamoru!“ Bunny überkam das schlechte Gewissen. Was er wohl dazu sagen würde, wenn sie sich einem anderen Mann einfach in die Arme warf. „Ach was, ich hab Seiya halt lang nicht mehr gesehn. Ist doch klar, dass ich meinen besten Freund vermiss und mich freue, wenn ich ihn wiedertreff!“, rechtfertigte sie sich vor sich selbst. Aber irgendwie rumorte es in ihr gewaltig. „Wie eine bester-Freund-Umarmung sah mir das aber nicht aus. Und so wie ich ihn gerade anschmachte auch nicht.“ Zutiefst bestürzt über ihre eigenen Gedanken und schuldig, weil sie Seiya eben wirklich auf liebevollste Art und Weise angeschaut hatte, trat sie von einem Bein aufs Andere und bekam gar nicht mit, was die beiden Männer eigentlich besprachen.
 

Yaten musste heftig blinzeln. Hatte er das gerade richtig gesehen? Sein Bruder wie er inmitten lauter weißer Papierkugeln im Zimmer stand, mit einem glückseligen Lächeln... und sich selbst aufs Zärtlichste umarmte!? Nein, er musste sich das eingebildet haben. Warum sollte Seiya sich auch selber umarmen. Was für ein abwegiger Gedanke. Schwachsinn.
 

Immer noch verunsichert reagierte Yaten recht schleppend auf Seiyas Vorwürfe. Dann konnte er die Frage, die ihm auf der Zunge brannte, nicht mehr halten: „Sag mal, Seiya, hast du dich da eben selber umarmt???“ Er sah seinem Bruder in die Augen.

Zu seinem Entsetzen senkte dieser den Blick. Sollte das etwa bedeuten...

„Jetzt sag schon!“, forderte Yaten den Schwarzhaarigen auf und bedachte ihn mit einem forschenden Blick. „Warum muss ich dir auf einmal Rede und Antwort stehen, wenn DU derjenige bist, der einfach in MEIN Zimmer reingeschneit kommt!“, entgegnete ihm Seiya trotzig und schwor sich, nie wieder das Abschließen zu vergessen. „Oh mein Gott!“, war das Einzige, was Yaten von sich geben konnte.
 

Seiya seufzte, diese Szene würde er mit Sicherheit noch lange zu hören bekommen. „Sag mir doch einfach, was du willst, ok Yaten?“, bat er den Jüngeren, der dachte jedoch gar nicht daran.
 

Er konnte nicht fassen, dass es um Seiya anscheinend so schlimm stand, dass er sich selber liebkosen musste. Sie hatten sich alle schon gedacht, dass er eine Weile brauchen würde, um über Bunny Tsukino hinweg zu kommen, aber dass es ihm so ernst war, hätten sie nicht gedacht. Yaten war entschlossen. So konnte es nicht weitergehen, Seiya musste lernen loszulassen.
 

„Seiya, mir reichts! Ich seh nicht mehr länger mit an, wie du dich in deinem Liebeskummer suhlst! Du musst hier rauskommen und andere Mädchen kennenlernen! Euphe ist voller netten, hübschen Mädels, die alle wer weiß was dafür geben würden, um dich daten zu können! Morgen Abend gehen wir zusammen auf die Piste! Keine Widerrede!“, rief er bestimmt. Er sah ernst aus. „Du verstehst das nicht, Yaten!“, widersprach Seiya ihm sehr wohl. „Ich will keine Andere! Es gibt keine Andere für mich! Es gibt nur sie, sie allein! Und auch wenn ich sie nicht haben kann, kommt keine Andere für mich in Frage!“ „Seiya, wach endlich auf! Du wirst sie wahrscheinlich nie, nie, NIE wiedersehen! Dein Leben ist hier auf Euphe! Sie hat ja auch einen Anderen, sie hat deine Liebeserklärung ja damals nicht mal verstanden! Sie hat nur den Anderen im Kopf! Mach dich endlich los von ihr!“
 

Yaten war aufgebracht. Er konnte so viel Wirbel um eine Frau nicht verstehen. Seiya wollte doch nicht ernsthaft sein Leben wegen der unerwiderten Liebe dieses Mädchens aufgeben, denn das war es ja, was er im Endeffekt tat. Ein Blick in Seiyas Augen verriet ihm jedoch, dass Seiya seine Worte genauso meinte, wie er sie gesagt hatte. Da gab es gar keinen Zweifel. Das machte Yaten nur noch wütender, er konnte doch nicht einfach dabei zusehen wie sein Bruder sich aufgab. Bevor er Seiya jedoch an den Kopf werfen konnte, wie verblendet er doch sei, mischte sich eine weitere Person in das Geschehen ein.
 

Taiki strahlte eine Ruhe aus, welche die Situation gleich entschärfte. „Yaten hat recht, Seiya, und das weißt du.“ Er legte dem Schwarzhaarigen die Hand auf die Schulter. „Auch wenn es schwer ist, mach dich frei. Bunny hätte es mit Sicherheit nicht gewollt, dass du wegen ihr so fertig bist. Damit würdest du sie eher verletzen!“

Seiyas Augen weiteten sich. Es steckte ein Fünkchen Wahrheit in Taikis Worten. Er grinste betreten. Yaten nickte Taiki bewundernd zu. Er hatte Seiya offensichtlich zum Nachdenken gebracht und so schwiegen sie eine Zeit lang.

„Aber das ist nicht so leicht. Ich liebe sie zu sehr!“, gab Seiya schließlich zu. Er starrte auf seine Füße. Konnte er ihnen von den Gefühlen berichten, die er zuvor empfunden hatte?
 

Bunny, die immer noch im Raum weilte, horchte auf als ihr Name fiel. Ein großer Kloß hatte sich in ihrem Hals gebildet. Wie war das? Seiya war fertig wegen ihr? Aber wieso denn? Alle schwiegen. Gebannt verfolgte Bunny jede Regung Seiyas. Er hielt den Kopf gesenkt, er wirkte plötzlich so verletzlich. So hatte sie ihn noch nie gesehen. Der Kloß wuchs. „Aber das ist nicht so leicht.“ Seiya sprach wieder, Bunnys Anspannung stieg mit jedem Wort. „Ich liebe sie zu sehr!“ Wie vom Blitz getroffen starrte sie den ihr so vertrauten Mann an. Er hatte gesagt, dass er sie liebte. „Er hat gesagt, dass er mich liebt!“, wiederholte Bunny es in ihrem Kopf ein ums andre Mal.
 

Da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen: Der schreckliche Abend, an dem sie vor ihm zusammengebrochen war, und er sie fragte, ob er nicht gut genug sei, die Minuten vor ihrem letzten Konzert, der Abschied. Er hatte ihr bereits gesagt, dass er sie lieben würde. Aber er war damals so cool, so gefasst, sie hatte es nicht ganz ernst genommen. Zumindest hätte sie nicht geglaubt, dass es so tief ging. „Ich werde dich bestimmt nie vergessen...“ waren seine Abschiedsworte an sie. Er war sogar ganz rot geworden vor Verlegenheit. Sie dachte damals, er würde auf die Zeit, die sie als enge Freunde verbracht hatten, und ihren gemeinsamen Sieg über das Böse anspielen.
 

„Er meinte, dass er mich immer lieben würde...“ , stammelte Bunny nun fassungslos. „Seiya...“ Wieder füllten sich ihre Augen mit Tränen.
 

Keuchend fasste Seiya sich ans Herz. Es war ihm, als hätte jemand hineingestochen. Der Schmerz war noch intensiver als vorher, anders zwar, aber unglaublich stark. Er musste sich hinsetzen. „Sie leidet!“, durchschoss es ihn. „Warum leidet sie?“ Er fühlte sich elend. Es gab nichts, was er für sie tun konnte, nicht hier.
 

„Seiya, was hast du? Geht es dir nicht gut?“ Besorgt waren seine Brüder zu ihm gestürzt. „Es... es ist schon okay. Ich...“ Er sah ihnen in die Augen. „Ihr werdet mich für verrückt erklären und mir wahrscheinlich kein Wort abkaufen, aber ich schwöre euch: Ich bin mit Bunny verbunden! Ich kann fühlen, wenn es ihr mies geht und heute... heute waren ihre Schmerzen besonders groß... und meine damit auch.“

Er studierte die Gesichter seiner Brüder. Würden sie ihm glauben? Er sah ihre Zweifel, die Besorgnis, aber auch den Versuch, ihn zu verstehen.
 

„Es ist nicht verrückt.“ Erstaunt drehten die Drei bzw. Vier sich zu der weiblichen Stimme um. „Prinzessin!“, stießen Star Lights aus und warfen sich sofort auf die Knie, auch der vor Schmerz aufschnaufende Seiya. „Bitte, steht auf, meine Freunde!“ Mit einem Lächeln bot sie Seiya ihre Hand zum Aufstehen an. Dankend erhob er sich, gefolgt von den Anderen. „Was macht ihr hier, Prinzessin?“, wollte Yaten noch immer überrascht wissen.
 

Obwohl Prinzessin Kakyuu nicht unweit von Star Lights ihre Gemächer besaß, hatte sie deren Privatsphäre immer gewahrt. Sie betrachtete die Räume der Drei als deren Reich, nicht ihrem eigenen.
 

„Ich habe euch gesucht. Waren wir nicht zu einer kleinen Konferenz verabredet?“ Sie schüttelte lachend den Kopf als sie die betroffenen Gesichter sah. „Das war eigentlich der Grund, weshalb ich zu dir gekommen bin, Seiya“, erklärte Yaten geknickt. „Nicht so tragisch! Ich habe mich nur gewundert, wo ihr stecken könntet.“ „Ihr seid zu gütig, eure Majestät!“, sagte Seiya respektvoll. „Doch bitte, warum sagtet Ihr, es sei nicht verrückt, das zu glauben? Wollt Ihr damit andeuten, dass Ihr mir Glauben schenkt... weil so eine Verbindung möglich ist?“ Hoffnung spiegelte sich in seiner Stimme wieder.
 

Zum erneuten Erstaunen aller nickte die Prinzessin. „Ja, es besteht durchaus die Möglichkeit, dass Sailor Moon und du eine solche Verbindung eingegangen seid. Aber ich muss dich warnen, Fighter! Nur weil es möglicherweise so ist, muss das nicht bedeuten, dass es eure Beziehung ändert. Du musst wissen, dass Sailor Moon eine höhere Pflicht obliegt. Sie hat eine Bestimmung und ich befürchte und es tut mir sehr leid, dir das sagen zu müssen, mein lieber Freund, dass diese Bestimmung keinen Platz für dich vorsieht.“ Mitfühlend sah sie Seiya an, der ihr geduldig zugehört hatte. Seine Augen verdunkelten sich abrupt. „Wie meint ihr das, Prinzessin?“, hakte er nach, den vorwurfsvollen Unterton konnte er nicht völlig vertuschen. Doch seine Prinzessin sah auch hierüber hinweg. „So wie ich es gesagt habe. Sie hat eine Zukunft, in der du nicht eingeplant bist, Fighter. Du kannst und du darfst dich nicht einmischen. Versuch sie aus deinem Herzen zu bannen, sie war nicht für dich bestimmt. Es tut mir leid!“ Kakyuu bemitleidete Seiya ehrlich.
 

Auch sie fühlte den Schmerz ihres Volkes, vor allem dieser Drei. Sie waren ihre engsten und treuesten Verbündete. Ihnen vertraute sie ihr Leben an und sie wusste, dass es auch umgekehrt so war. Nur dieses bedingungslose Vertrauen machte eine solche Verbindung möglich.

Fighter oder besser Seiya schenkte Sailor Moon noch mehr. Zu dem bedingungslosen Vertrauen kam noch grenzenlose Liebe hinzu, das hatte die Prinzessin sofort gesehen, als sie noch auf der Erde waren.

Sie schätzte seine Loyalität, aber ihr war schon damals bewusst geworden, dass sie ihn eigentlich bereits verloren hatte. Er würde ihr immer untergeben sein, aber wie sie befürchtete, würde er nicht mehr glücklich werden. Seine Prioritäten hatten sich geändert. Liebend gern hätte sie Fighter gehen lassen. Er hatte seine Pflicht mehr als nur getan. Aber sie wusste um die zukünftige Verbindung zwischen Mond und Erde, dem Bund zwischen Serenity und Endymion. Sie wusste, wie viel von diesem Bund abhing, wie viele Leute für diese Verbindung ihre Leben riskiert hatten. Sie wusste von dem Opfer , das die ehemalige Mondkönigin Serenity, Sailor Moons Mutter, gegeben hatte, um ihre über alles geliebte Tochter und deren Geliebten zu retten. Sie konnte es nicht verantworten, dass Seiya durch seine Liebe zu Sailor Moon die Zukunft durcheinander brachte als auch die Opfer der Vergangenheit umsonst machen würde. Obgleich sie so oder so daran zweifelte, ob Sailor Moon Seiyas Liebe jemals so erwidern würde, wie er es sich wahrscheinlich erträumte. Nicht nach der gemeinsamen Vergangenheit mit dem Erdenprinzen. Da kam selbst Fighter nicht dagegen an.
 

„Fighter, ich bitte dich als deine Prinzessin und Freundin! Fange hier auf Euphe, deiner Heimat, ein neues Leben an! Lass alles bisher Geschehene hinter dir und werde glücklich! Das wäre sicher auch Sailor Moons Wunsch!“, riet Prinzessin Kakyuu ihm eindringlich. Seiya lachte ironisch. „Das hab ich doch gerade schon mal gehört“, meinte er mit Blick auf Taiki, der nur mit den Schultern zuckte und murrte: „Es ist ja auch die Wahrheit!“ „Ich wollte Bunny nie im Weg stehen, Prinzessin.“ Seiya ignorierte die heftigen Schmerzen in seiner Brust. „Mein Wunsch ist es, sie glücklich zu sehen und wenn sie das mit Mamoru ist, dann wäre ich der Letzte, der ihr dieses Glück vergönnen oder gar vereiteln würde.“ Seiya legte eine kurze Pause ein, in der er einen nach dem anderen ruhig ansah. „Aber vergessen kann und will ich sie nicht! Ich werde sie immer und ewig in meinem Herzen tragen!“ Dann sprach er seine Prinzessin direkt an: „Ihr habt jedoch recht, my Lady! Ich werde mein Leben auf Euphe nicht vernachlässigen. Ich werde mich nicht verkriechen und Trübsal blasen, das verspreche ich euch. Aber mehr könnt ihr alle nicht von mir verlangen!“ Die Worte kamen nur schwer über seine Lippen. Er hatte keine Ahnung, wie er ohne sie glücklich werden sollte. Aber Bunny wäre tatsächlich zutiefst enttäuscht, wenn sie wüsste, wie er sich gehen ließ. Also musste er sich aufraffen... um ihretwillen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Seiyara
2010-10-19T10:36:15+00:00 19.10.2010 12:36
hey, deine FF finde ich wirklich wunderschön und sehr tiefsinnig. Ich bin wirkklich sehr gespannt, wie es weiter geht. ^^ Auf jeden Fall kommt diese FF auf meine Favo-Liste!

Du hast sehr viel Talent, mach weiter so!
Von:  Muffin-Chan-x3
2010-10-02T17:43:19+00:00 02.10.2010 19:43
sooo traurig.. :((

hoffentlich gehts bald weiter xD

lg
Von:  Muffin-Chan-x3
2010-09-27T16:31:32+00:00 27.09.2010 18:31
voll toll.. echt gut geschrieben & was mich wundert, sogar fehlerfrei ^^
hoffentlich geht es bald weiter xD
Von: abgemeldet
2010-09-24T11:38:04+00:00 24.09.2010 13:38
Huhu :) Das Kapitel gefällt mir wirklich sehr gut, hast du schön beschrieben :)
Von: abgemeldet
2010-09-15T17:55:29+00:00 15.09.2010 19:55
Also der Prolog gefällt mir schonmal gut. Ich mag das Pairing Bunny/Seiya, bin gespannt wie es weitergeht :)


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