Zum Inhalt der Seite

Was ich immer wollte

[Alfred x Matthew]
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

~*~
 

Ein eisiger Wind wehte über das Sumpfland von Banockburn und Arthur zog seinen Mantel ein wenig fester um sich. Er verstand nicht, was das alles sollte. Warum wollte sein Bruder plötzlich unabhängig von ihm sein? Er hatte ihm doch nie irgendetwas getan.

Und dennoch musste er nun mit ansehen, wie seine Soldaten hilflos dem schottischen Heer gegenüberstanden. Immer mehr seiner Kinder fielen. Überall lagen Verletzte und Leichen. Er kämpfte Seite an Seite mit seinen Männern, versuchte sie so gut es ging zu unterstützen und am Leben zu halten. Doch die Feinde waren einfach in der Übermacht.
 

„Mr. Kirkland, sir! Sie müssen hier weg! Kommen Sie!“

Arthur drehte sich zu einem seiner Leute und nickte dann leicht. So ungern er auch seine Männer hier alleine ließ, sie konnten es nicht riskieren, dass ihm etwas passierte. Also rannte er eilig zu dem rothaarigen Mann, der ihn auch gleich am Arm packte und immer weiter wegzog. Erst nach ein paar Minuten, als die Kampfgeräusche nur noch in der Ferne zu hören waren, blieben sie stehen und Arthur hatte Zeit durchzuatmen.

„Danke... Du kannst wieder zurückgehen. Die anderen werden dich dringender brauchen als ich“, befahl Arthur mit tonloser Stimme, wusste er doch genau, dass er den Mann damit in den sicheren Tod schickte. Denn gewinnen konnten sie diese Schlacht sicherlich nicht mehr.
 

„Ich wäre mir da nicht so sicher...“

Arthurs Augen weiteten sich, als hinter einem der Bäume eine Gestalt hervor trat. Eine Gestalt die Arthur nur zu gut kannte mit seinen roten Haaren und stechend grünen Augen, die den seinen so ähnlich waren.

„Scotland.“
 

„Nenn mich doch Scott... So wie du es früher immer getan hast, als du noch klein und niedlich warst und mich nicht unterdrückt hast“, kam die amüsierte Antwort des Rothaarigen und er richtete seine Pistole auf Arthur. Aber das war eigentlich nicht das schlimmste daran. Denn auch sein eigener Landsmann hatte nun eine Waffe auf ihn gerichtet. Und so hob Arthur langsam seine Hände und senkte den Blick zu Boden.

Er wusste, wann es besser war aufzugeben und nun war so ein Moment. Seine Leute hatten schließlich gefangen immer noch mehr von ihm als tot. Und so eine Gefangenschaft war auch nicht das Schlimmste, was einem als Land passieren konnte. Man diente einfach als Geisel und wurde früher oder später wieder zurückgegeben.
 

„Du wirst diesen Krieg nicht gewinnen, Scotland. Ich werde dir nie deine Unabhängigkeit geben.“
 

~*~
 

Gelangweilt saß Arthur in dem Zimmer, in dem er eingesperrt war und sah gedankenverloren aus dem vergitterten Fenster. Eine Woche war er nun schon hier und seine Männer hatten die Schlacht von Banockburn tatsächlich verloren. Dennoch war das für ihn noch lange kein Grund zur Sorge. Eine Schlacht zu gewinnen bedeutete nicht gleich, den ganzen Krieg zu gewinnen.
 

Er konnte Schritte im Gang hören und wusste genau, was das bedeutete. Scott war mal wieder gekommen, um mit irgendwelchen Siegen über die englischen Besatzer anzugeben. Aber das ging vollkommen an Arthur vorbei. Denn er wusste, dass England am Ende gewinnen würde.

Mit einem Ruck ging die Tür auf und sofort hatte Arthur den beißenden Geruch von Alkohol in der Nase. Sicher sein Bruder konnte selten die Finger von seinem Whiskey lassen, aber so viel trank er dann doch selten.

„Was willst du?“

Aber der andere antwortete ihm nicht und kam immer näher, legte dann eine Hand auf Arthurs Wange, was den zusammenzucken ließ. Denn seit seiner Gefangennahme hatte ihn der Andere nicht ein einziges Mal angefasst.

„You became beautiful, lad.“
 

Und im Bruchteil einer Sekunde stand Arthur auf den Beinen und war zwei Meter von seinem Bruder entfernt. „Du hast zu viel getrunken. Leg dich erst einmal hin, schlaf deinen Rausch aus und komm dann wieder, wenn du reden willst“, meinte Arthur in einem leichten Befehlston, was Scott allerdings gar nicht zu gefallen schien. Ein paar Sekunden schwieg er, brauchte in seinem Zustand scheinbar etwas länger, um das Gehörte zu verarbteiten. Dann jedoch wurde sein Blick finster und er ballte eine Hand zur Faust.
 

„Du hast mir nichts zu sagen! Ich werde mich nicht länger von dir rumkommandieren lassen! Du solltest mir dienen, nicht ich dir!“

Und mit einem Schritt stand Scott auch schon wieder vor ihm, packte ihn am Kragen und drückte ihn gegen die Wand. Und der Alkoholgeruch wurde nur noch ein wenig stechender. Verdammt, der Kerl musste wirklich einen halben Whiskeyladen leergetrunken haben.

„Lass mich los du versoffener...“ Doch weiter kam Arthur nicht. Er stand stocksteif da, die Augen weit aufgerissen und ein fremdes Paar Lippen auf seinen eigenen.

Tausende Gedanken rasten ihm durch den Kopf. Aber allem einer voran. Das war sein Bruder! Warum küsste der ihn jetzt einfach so?! Von Francis war er so etwas ja gewohnt. Und auch von dem blonden Dänen hatte er schon den ein oder andere Kuss bekommen. Aber Scott?
 

Erst als der Schotte sich von ihm löste, fiel Arthur das Denken wieder leichter und ein wütender Ausdruck zierte sein Gesicht. „Wag es ja nicht mich noch einmal anzufassen! Wir sind Brüder!“

„Du hast mich noch nie wie deinen Bruder behandelt, also werde ich das sicherlich auch nicht tun“, kam auch gleich die Antwort und ehe Arthur reagieren konnte, wurde er gepackt und landete auf dem Bett, das in der Mitte des Raumes stand.

Adrenalin schoss durch seinen ganzen Körper, Panik keimte in ihm auf, aber so sehr er es auch wollte, sein Körper rührte sich keinen Millimeter. Eine Hand verschwand unter seinem Oberteil und kalte Schauer rasten durch seinen ganzen Körper. Im wurde übel. Er wollte sich übergeben. Das konnte doch alles nur ein Albtraum sein.
 

„Please... Don't“
 

„Don't worry, sweetheart. I love you. I won't hurt you.“
 

~*~
 

„Und dann hat er... Er hat...“

Arthur schüttelte den Kopf und vergrub das Gesicht an Berwalds Oberkörper, der mittlerweile neben seinem Stuhl stand und die Arme um ihn gelegt hatte.

Alfred schluckte schwer, war ihm mittlerweile doch auch ziemlich übel von der Geschichte. Er hätte nie gedacht, das Arthur so etwas passiert war. Und kurz schoss ihm eine Erinnerung durch den Kopf. Als er damals das erste Mal seine Unabhängigkeit gefordert hatte, war Arthur ziemlich wütend geworden. Aber die erste Reaktion hatte er nie vergessen... Er hatte ihn nie vergessen, den ängstlichen, panischen Blick, den Arthur damals gehabt hatte.
 

„Aber das war... doch nur ein kleiner Ausrutscher. Er war betrunken und es ist schon Jahre her.“

Langsam hob Arthur den Kopf und es waren leichte Tränenspuren auf seiner Wange zu sehen.

„Einmal? Na sicher doch. Ich wurde erst wieder frei gelassen, als er seine Unabhängigkeit bekommen hat. Ich war sechs Jahre dort! Sechs! Weißt du wie oft er das getan hat? Und betrunken war er fast nie!“
 

Eine Weile herrschte Stille, nur unterbrochen von Berwalds beruhigenden Worten an Arthur.

Diesmal war es allerdings Matthew, der das Wort ergriff. „Bist du deshalb gegen unsere Beziehung? Wir haben doch überhaupt nichts mit deinem Bruder zu tun! Ich liebe Alfred und er mich. Das ist etwas ganz anderes“, meinte der Kanadier und Alfred nickte sofort zustimmend. Sicher Arthurs Geschichte war grausam und es war doch ziemlich mutig von ihm gewesen, das zu erzählen... Aber er verstand nicht, was das alles mit ihnen zu tun hatte.
 

„Er hat auch immer gesagt er liebt mich. Es ist einfach nur krank. Brüder sollten einander nicht lieben! Es ist verboten!“ Arthurs Stimme wurde immer hysterischer und Berwald drückte ihn nur noch ein wenig fester an sich.

„Ich bring dich nach oben, Arth'r. Ruh dich 'rst einmal aus. Ich r'de mit den Beiden“, murmelte er und zog den Engländer auf die Beine. „B'ruhig dich ein wenig. Du weißt, dass 'r dir nichts m'hr tun kann.“
 

Alfred sah den Beiden hinterher und seufzte dann leise, würde das wohl erst einmal eine Weile dauern. „Ich versteh ihn immer noch nicht. Das ergibt doch alles gar keinen Sinn“, murrte er, stand auf und ging zu Matthew, legte von hinten die Arme um ihn.

„Es ergibt vielleicht keinen Sinn... Aber wenn ihn das immer noch so mitnimmt, muss ihn das wohl früher ganz schön traumatisiert haben. Auch wenn wir es nicht verstehen, für ihn sind diese Gründe sehr logisch“

Alfred legte den Kopf schief und zog die Augenbrauen in die Höhe, war das für ihn doch immer noch kein Grund, ihr Beziehungsleben zu zerstören. Denn weder er noch Matthew waren psychopathische Vergewaltiger. Aber nach dem Test würde sich das ganze erledigt haben.

Alfred zuckte also mit den Schultern, drehte Matthews Kopf zu sich und drückte ihm einen gefühlvollen Kuss auf die Lippen, den der Kanadier auch sofort erwiderte.
 

~*~
 

Ja, nicht allzu viel von Matthew und Alfred hier, aber ein wenig zu Arthur

So noch ein Kapitel meine Lieben, dann haben wir es geschafft. :3

Hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  chatterbox
2010-10-03T18:06:21+00:00 03.10.2010 20:06
Süß!!!
armer arthur, so eine posttraumatische belastungsstörung musste der grund sein xD
schön, dass berwald ihn tröstet!
brav weiterschreiben!
Von:  NukeUke
2010-09-27T19:52:53+00:00 27.09.2010 21:52
Oh ich wusste es das du Schottland nimmst!
*.*

*hat einen dicken Großbritannien Wälzer zu hause*

Oooooh das ist ....

Aaaah!
Irgendwie traurig,
Arthur möchte ja eig. nur die beiden davor beschützen,
das sie zum Schluss sich hassen oder sonst was!
Q:Q

*hier sitzen bleibt und auf das nächste Kapi wartet*


Zurück