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Another World

Bleach x Harry Potter (Crossover)
von

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Pläne und deren Ausführung...


 

KAPITEL 2: Pläne und deren Ausführung…
 

„Was?!“, rief Ichigo erstaunt der Eule zu. „Der Urahara-Shop?! Du hast mich zu Urahara gebracht? Also doch… Ich wusste doch, dass er etwas mit dieser ganzen Sache zu tun hatte…“

Der Junge mit den orange-roten Haaren fand sich vor einem traditionell-japanisch aussehendem Geschäft wieder, über dessen Eingang ein großes Schild mit der Aufschrift Urahara Shop angebracht war.
 

Knurrend, ging Ichigo zum Eingang. „Na warte“, murmelte er verärgert. Er riss die Tür auf, stapfte durch den Eingangsbereich, in dem links und rechts an der Wand Regale mit allerlei Lebensmitteln standen – die allerdings nur zur Tarnung dienten, denn der Urahara Shop war ein Laden, der Shinigami mit verschiedenen Utensilien ausrüstete -, nach hinten in den Laden.

Dor angekommen rief er erst einmal nach dem Ladenbesitzer. „URAHARA!!!“

Im nächsten Augenblick erschien Kisuke Urahara auch schon neben Ichigo. Er trug wie immer seinen grünen Kimono, einen grün-weiß gestreiften Anglerhut und Holzsandalen –weswegen Ichigo ihn früher immer Hut-und-Sandalen-Mann genannt hatte.
 

„Ah, wenn das nicht Ichigo ist“, grinste er. „Was verschafft mir die Ehre?“

Ichigo kniff seine Augen zusammen und schnitt eine böse Grimasse. „Du weißt genau weswegen ich hier bin!!!“, sagte er und fuchtelte mit dem Brief vor Uraharas Nase herum.

In diesem Moment kam die Eule, die Ichigo hergeführt hatte, angeflogen und ließ sich auf Uraharas Schulter nieder.

„Ach so ist das“, sagte Urahara zu Ichigo. „Nun, dann sind wir ja jetzt endlich vollzählig.“ Er hieß Ichigo ihm nach hinten in einen anderen Raum zu folgen.

Sichtlich verwirrt („Warum vollzählig?“) folgte ihm Ichigo und als er den Raum betrat weiteten sich seine Augen.
 

„Rukia?! Renji?!“, sagte Ichigo erstaunt. „Was macht ihr denn hier?“ Dort saßen um einen runden Holztisch herum seine Freunde Rukia und Renji auf Sitzkissen und grinsten ihn fröhlich an.

„Na, alles klar, Ichigo?“, lächelte Rukia, ihre großen, schwarzvioletten Augen auf Ichigo gerichtet. Sie trug ein knielanges, weiß-blaues Kleid (welches Ichigo seit Rukia es das erste Mal getragen hatte für altmodisch hielt) und eine Strähne ihres schulterlangen, schwarzen Haars hing ihr ins Gesicht.

Rechts neben ihr saß Renji, der sein langes, dunkelrotes Haar zu einem Zopf nach hinten gebunden und ein weißes Stirnband um den Kopf gewickelt hatte. Anstelle von Augenbrauen befanden sich über seinen Augen Tatoos, die, wie Ichigo wusste, auch auf seinem gesamten Oberkörper zu finden waren. Außerdem trug er ein gelbes Hemd mit bunten Streifen und eine dunkelblaue Schlaghose, was Ichigo mal wieder zeigte, dass Renji keinen Sinn für Mode hatte.
 

„Yo!“, begrüßte er Ichigo. „Lange nicht gesehen, heh.“

Noch immer ein wenig perplex, ließ sich Ichigo neben Rukia auf einem weichen Sitzkissen nieder und wiederholte seine Frage, weshalb sie hier seien.

„Nun“, begann Rukia. „Wir dachten, wir sollten mal nach dir sehen.“

„Wollten wissen, was du so treibst“, warf Renji ein.

„Ja, und kaum kamen wir hier bei Urahara an, um in unsere Gigais zu schlüpfen, da kamen diese Briefe hier angeflogen“, erklärte Rukia und sie und Renji hielten je einen Umschlag hoch, der genauso aussah, wie der, den Ichigo bekommen hatte. „Und Urahara meinte, wir könnten gleich hier warten, du würdest früher oder später sowieso herkommen.“

„Ja, ich hab auch so einen Brief bekommen….“, teilte Ichigo ihnen mit und hielt seinen Umschlag ebenfalls hoch. „Und diese Eule da“, er deutete auf den Vogel, der noch immer auf Uraharas Schulter saß und an dessen Ohr knabberte, „hat mich schließlich hergeführt.“

In diesem Moment kam Ururu, ein kleines, schüchternes Mädchen mit traurigen Augen und schwarzen Haaren, das sie mit rosa Haargummis zu zwei Zöpfen gebunden hatte, herein und brachte den dreien Tee.
 

„Hier bitte“, murmelte sie leise und stellte Rukia, Renji und Ichigo Becher mit Tee auf den Tisch.

„Danke“, sagten die drei und Ururu verließ den Raum wieder so leise, wie sie ihn betreten hatte.

„Nun denn“, sagte Urahara und setzte sich ebenfalls an den Tisch. „Lasst mich euch erklären, warum ihr hier seid.“ Er räusperte sich kurz, während Rukia, Renji und Ichigo ihn gespannt ansahen.

„Vor einigen Tagen schickte mir Generalkommandant Yamamoto einen Höllenschmetterling, der mir mitteilte, dass demnächst ein älterer Mann namens Dumbledore mich aufsuchen würde um mir etwas mitzuteilen. Und dann kam dieser Dumbledore vorgestern Abend tatsächlich hierher.“

„Dumbledore…?“, murmelte Ichigo und schüttelte den Kopf. „Was’n das für ein Name?“

Renji zuckte mit den Schultern und Rukia bedeutet Ichigo, ruhig zu sein.

„Er sah nicht aus wie ein Shinigami und er war auch keiner, das war mir sofort klar“, fuhr Urahara fort. „Jedenfalls, sagte er mir dann, er sei ein Zauberer und-“

„Was?!“, riefen Ichigo, Rukia und Renji gleichzeitig und verschütteten beinahe ihren Tee.

„Ein Zauberer?“, fragte Ichigo ungläubig. „Das glaubst du doch nicht wirklich, oder?“

„Naja, Ichigo, es gibt noch viel zwischen Himmel und Erde, was du wahrscheinlich noch nicht kennst“, sagte Urahara altklug. „Kann ich jetzt fortfahren?“

Die drei nickten.
 

„Gut, also, wo war ich? Ach ja“, fuhr Urahara fort. „Er sei ein Zauberer und hätte eine Abmachung mit Yamamoto-Genryuusai getroffen.“

Rukia und Renji sahen sich an. Um was für eine Abmachung es sich dabei wohl handelte?

„Die Abmachung beinhaltet, dass die Soul Society einige ihrer Shinigamis aus der Gotei-13 an die Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei schickt, damit diese eine Ausbildung als Zauberer beziehungsweise Hexen bekommen.“

„Und warum das Ganze?“, fragte Rukia, der die Zweifel ins Gesicht geschrieben standen. „Wozu sollte das gut sein?“

„Naja“, murmelte Urahara und kratzte sich am Kopf. Natürlich wusste er, wozu das alles gut sein sollte. Aber er wusste auch, dass es nicht von Vorteil wäre, den dreien alles zu erzählen. Außerdem hatte Dumbledore ihn darum gebeten, Renji, Rukia und Ichigo nichts von der derzeitigen Lage der Zaubererwelt zu sagen, da es sie womöglich nur belasten würde. Außerdem würden sie es früh genug erfahren.
 

Urahara seufzte. „Die Soul Society befindet sich gerade in einer schweren Zeit. Wäre es da nicht sinnvoll, wenn zumindest einige Shinigami eine Art … „Geheimwaffe“ besäßen?“

Renji runzelte die Stirn. Rukia knabberte nachdenklich auf ihrer Unterlippe. Ichigo saß einfach nur da und sah abwechselnd von Renji zu Rukia zu Urahara und wieder zu Renji.

„Jedenfalls“, sagte Urahara mit ernster Miene. „Jedenfalls meinte dieser Dumbledore, der Generalkommandant hätte unter anderem euch ausgewählt, Rukia und Renji.“ Urahara blickte zu Ichigo. „Und was dich betrifft, Ichigo, hätte Yamamoto gesagt, dass du ebenfalls eine gute Wahl wärst, doch da du nicht direkt zur Gotei-13 gehörst, musst du das selbst entscheiden.“
 

Ichigos Augen weiteten sich. Er? Er sollte wirklich auf eine Schule für Zauberer gehen?

„Urahara…“, begann er mit gerunzelter Stirn. „Und du willst uns auch echt nicht verarschen?!“

Erneut waren alle drei Augenpaare auf Urahara gerichtet, der sogleich seine Hände hob und unschuldig mit ihnen wedelte.

„Nein, natürlich nicht!“, entgegnete er nachdrücklich. „Hab ich das jeeemals getan?“ Der blonde Ladenbesitzer grinste. „Nein, ernsthaft. Frag doch den Generalkommandanten, wenn du mir nicht glaubst, Ichigo!“

Ichigo schüttelte ablehnend den Kopf. „Schon gut, ich glaub dir.“
 

Urahara fuhr fort. „Auf der Schule werdet ihr einige nützliche Dinge lernen. Ihr werdet lernen, wie man zum Beispiel einen Stein in einen Hund verwandelt („Und wozu soll das gut sein?!“, fragte Renji im Hintergrund.) , wie man Tränke braut, die andere vergiften oder heilen, wie man mit magischen Geschöpfen umgeht oder die Zukunft voraussagt.“

Er machte eine kurze Pause und gab der Eule, die noch immer auf seiner Schulter saß und an seinem Ohr knabberte, einen Keks, den er auf einmal aus seinem Kimono hervorholte.

„Das Schuljahr dauert ein knappes Jahr. Eigentlich gehen die Zauberer und Hexen ab ihrem elften Lebensjahr an diese Schule. Da ihr drei nun schon älter seid, wird man euch nicht mehr zu den Erstklässlern stecken, sondern wahrscheinlich zu den Fünftklässlern. Das heißt allerdings auch, dass ihr einiges an Zauberei nachholen müsst, aber das ist machbar. Dieser Dumbledore versicherte mir, dass die Lehrer auch ein wenig Nachsicht mit euch haben würden.

Und… ach ja! Die Schule befindet sich übrigens in England.“
 

„England?!“, wiederholte Ichigo und erntete verwunderte Blicke seiner beiden Freunde, da diese nicht wussten, warum er so geschockt klang. „Das ist verdammt weit weg!“

Ein Grinsen breitete sich auf Uraharas Gesicht aus. „Jaah, aber auch dafür gibt es eine Lösung.“

Er stand auf (mit der Eule auf seiner Schulter) und bedeutete den dreien mit einem Wedeln seiner Hand, ihm in einen der Nebenräume zu folgen. Er führte sie schließlich in einen großen Raum, der vollkommen leer war und mit Tatamimatten ausgelegt war. Einzig und allein ein Kamin, dessen rote Flammen fröhlich an Holzscheiten züngelten, und auf dessen Sims eine hässliche, graue Vase stand, befand sich in einer Ecke.
 

„Tadaa!“, rief er und deutete auf den Kamin.

Ratlos, sahen sich Rukia, Renji und Ichigo an.

„Aha, ein Kamin also?“, fragte Ichigo und kam sich veralbert vor.

Erneut breitete sich ein Grinsen auf Uraharas Gesicht aus. „Nicht irgendein Kamin! Er ist an das sogenannte Flohnetzwerk angeschlossen, ein System, dass die Zauberer zum Reisen nutzen.“

Urahara ging näher an den Kamin heran, nahm die Vase und schüttete ein wenig von deren Inhalt auf seine Hand; ein feines, graues Pulver.

„Staub?“, fragte Renji verwirrt und sah Ichigo an, der lediglich mit den Achseln zuckte.

„Hehe, das, meine Lieben, ist Flohpulver. Man braucht es, um mit dem Flohnetzwerk zu reisen“, erklärte Urahara begeistert. „Man steigt einfach in diesem Kamin ein und kommt zum Beispiel in einem Kamin in England wieder an.“
 

Er führte Renji, Rukia und Ichigo zurück in das Zimmer mit dem Tisch und sie ließen sich erneut auf Sitzkissen nieder.

„In England angekommen wird sich dann ein Angestellte dieser Zauberschule um euch kümmern und euch zeigen, wo ihr die Schulsachen kaufen müsst“, fügte Urahara noch hinzu. „Das war’s eigentlich auch schon.“

Dann wandte sich Ichigo an Rukia und Renji. „Was ist mit euch? Werdet ihr an diese Zauberschule gehen?“

Die beiden sahen sich an.

„Da es ein Befehl des Generalkommandanten ist, werden wir ihn ausführen“, meinte Rukia und Renji nickte. „Aber trotzdem werde ich alles vorher nochmal mit meinem Bruder besprechen…“

Erneut nickte Renji.
 

„Und du, Ichigo? Wirst du hingehen?“, fragte Rukia und sah ihn mit ihren großen Augen an.

Ichigo zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht… Was soll ich denn meinem Vater sagen? Ich kann ja schlecht einfach für ein Jahr verschwinden, oder?“

„Nein, das geht wohl nicht“, murmelte Rukia und dachte nach. „Was ist mit Kon? Könnte der nicht für dich einspringen und so tun als ob er du wäre?“

Ichigo riss die Augen auf. „Nein! Auf keinen Fall! Wer weiß, was der in einem Jahr alles anstellt! Der und seine kriminellen Taten…“ Er wusste nur zu gut, dass Kon jede Gelegenheit in Ichigos Körper ausnutzte um sich an Frauen heranzumachen. „Niemals!“, verkündete Ichigo bestimmt und verschränkte die Arme.
 

„Hmm, dann denke ich, es wäre am besten, wenn du deinem Vater ausnahmsweise mal die Wahrheit sagst. Das mit uns Shinigami konntest du verheimlichen, und dass du in der Soul Society warst auch, denn du warst ja immer nur für ein paar Tage weg. Aber ein Jahr hier in der Menschenwelt ist ganz schön lange… und wenn du so lange nicht nach Hause kommst… naja…“

Ja, das war Ichigo bewusst. Aber Rukia kannte seinen Vater nicht! Wie würde er reagieren, wenn sein Sohn ihm erklärt, dass er von nun an auf eine Schule für Zauberer gehen würde? Und was noch viel wichtiger war, wie genau sollte Ichigo anfangen?

„Ichigo“, sagte Urahara. „Ich bin mir sicher, dass dein Vater dir erlauben würde zu gehen. Wer würde denn nicht einen Zauberer in der Familie haben wollen?!“

„Ach, was weißt du denn schon über meinen Vater?“, murmelte Ichigo nachdenklich.

Urahara lächelte. Denn insgeheim wusste Ichigos Vater schon länger von alledem, was Urahara Ichigo und den anderen beiden gerade gesagt hatte, als Ichigo selbst. Urahara hatte es ihm nämlich am vorherigen Tag bereits erzählt.
 


 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- 3 Wochen später -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
 

Nachdem Urahara ihnen von Hogwarts erzählt hatte, gingen Renji und Rukia gleich zurück in die Soul Society („Sorry, Ichigo. Planänderung.“) um mit Rukias Bruder Byakuya Kuchiki, der gleichzeitig Renjis Kommandant war, über die ganze Sache zu reden, und Ichigo schaffte es erstaunlicherweise seinen Vater irgendwie dazu zu überreden, seinen Sohn für ein ganzes Jahr ins Ausland gehen zu lassen ( und dann auch noch an eine Schule für Zauberer! ), ohne dass dieser ein allzu großes Theater veranstaltete. Yuzu und Karin, Ichigos jüngere Schwestern, sollten jedoch vorerst besser nichts davon wissen, dass ihr Bruder eine Schule für Hexerei und Zauberei besuchen würde; Ihnen hatten sie gesagt, er ginge dort an ein einfaches Internat.

Sogleich schickte Ichigo die seltsame Eule, die ihm den Brief gebracht hatte, mit seiner Antwort zurück nach Hogwarts, damit sie noch rechtzeitig die Nachricht überbrachte, dass er auf diese Schule gehen würde.
 

So geschah es, dass der erste September langsam näher rückte, und es schließlich der 24. August war, der Tag, an dem die drei Freunde sich, wie geplant, startbereit beim Urahara Shop einfinden würden, um mittels des sogenannten Flohnetzwerkes nach London zu reisen.
 

Mit gepackten Koffern, einer Bescheinigung seiner normalen Schule, dass er vorerst ein Jahr im Ausland verbringen würde (was ja nicht gelogen war! Er hatte nur nicht alles erzählt…) und Abschiedsgeschenken von seiner Familie, machte sich der Junge mit den orange-roten Haaren auf den Weg zu Urahara.

„Bis bald, Ichi-nii!“, riefen ihm seine kleinen Schwestern hinterher und Yuzu rollten dicke Tränen des Abschieds die Wangen herunter.

„Pass auf dich auf“, flüsterte sein Vater leise, als Ichigo schon fast an der Kreuzung, an der er abbiegen musste, war, und winkte.

Lächelnd, drehte sich Ichigo um und winkte auch noch kurz. Dann verschwand er auch schon hinter der nächsten Hausecke.
 

Beim Urahara Shop angekommen warteten bereits ein zierliches, schwarzhaariges Mädchen und ein großer tätowierter, rothaariger Junge, ebenfalls startbereit, auf ihn.

„Na endlich, wo bleibst du denn?!“, fragte ihn Rukia verärgert, die Hände in die Hüfte gestemmt.

„Sorry“, grinste Ichigo verlegen und rieb sich den Hinterkopf.

„Du bist zu spät.“

Urahara kam aus seinem Laden, seinen Fächer in der einen Hand und mit einem eigenartigen, ruhigen Lächeln auf den Lippen, wie fast immer.

„Ach, was?“, fragte Ichigo frech.

„Wir hatte 15 Uhr ausgemacht“, erinnerte ihn Urahara.

„Ja, ja. Ich weiß schon. ’Tschuldigung…“, murmelte Ichigo.

„Na, egal“, sagte Urahara, klatschte die Hände zusammen und deutete den dreien, ihm zu folgen, hinein in den Raum mit dem offenen Kamin.
 

Gespannt warteten sie auf Anweisungen und sahen Urahara erwartungsvoll an.

„Also, Dumbledore hat mir das ganze Reisen-mit-dem-Flohnetzwerk folgendermaßen erklärt“, begann Urahara. „Ihr nehmt ein wenig von dem Flohpulver hier“, er deutete auf die hässliche, graue Vase auf dem Kaminsims, in der sich Gesagtes befand, „und werft ein wenig davon in die Flammen, damit diese euch nichts mehr antun können. Dann klettert ihr mitsamt eurem Gepäck in den Kamin, stellt euch, so gut es geht, aufrecht hin, werft den Rest des Flohpulvers ins Feuer und sagt gleichzeitig laut und deutlich euer Ziel.“

„Und das wäre?“, erkundigte sich Renji.

„Die Winkelgasse. Klar soweit?“, der blonde Ladenbesitzer sah die drei fragend an.

Rukia, Renji und Ichigo waren sich in Wahrheit überhaupt nicht sicher, wie das ganze funktionieren sollte, ließen sich aber nichts anmerken und nickten.
 

„Und… und hast du das schonmal ausprobiert, Urahara?“, fragte Rukia zögerlich.

Urahara grinste.

„Nein.“

Die Augen der drei Freunde weiteten sich.

„Aber keine Sorge. Es heißt, das Reisen mit Flohpulver sei eine der sichersten Möglichkeiten zu reisen. Es gibt noch die Möglichkeit mit Besen zu fliegen, aber das würde zu lange dauern, oder zu apparieren, also einfach woanders aufzutauchen, aber das muss man lernen und es hört sich ziemlich gefährlich an, da es leicht vorkommen kann, dass man ein Auge oder eine Hand an dem Ort vergisst, von dem man herkommt.“

Ichigo, Renji und Rukia schluckten und sahen sich an. Lieber würden sie, hier und jetzt, gegen ein paar Menos Grande kämpfen, als in einem Kamin reisen zu müssen.
 

Da keiner mehr etwas sagte, fuhr Urahara fort.

„Während ihr durch die Kamine reist, solltet ihr euer Gepäck gut festhalten, außer ihr wollt, dass es am anderen Ende der Welt rauskommt. Außerdem meinte Dumbledore, es sei besser den Kopf einzuziehen, sonst haut man sich diesen womöglich noch irgendwo an. Oh, und ihr müsst auf jeden Fall an eurem Ziel-Kamin aussteigen, sonst landet ihr, wer weiß wo. Ihr werdet es angeblich merken, wann ihr raus müsst“, fügte er hinzu, als er ihre fragenden Gesichter sah. Dann zuckte er die Achseln. „Das war’s. Gute Reise und viel Erfolg! Wer fängt an?“

Die drei sahen sich an und schluckten.

„Ladies first, würd ich mal sagen“, grinste Renji und erntete einen Schlag auf den Hinterkopf von Rukia, die ihn finster anblickte.

„Niemals!“
 

Seufzend erklärte Ichigo sich bereit, den Anfang zu machen. So schlimm würde es schon nicht werden. Er hatte bereits viel Schlimmeres erlebt, dann würde er doch die Reise in einem simplen Kamin auch überleben, oder?

„Ach ja!“, rief Urahara noch schnell. „Ihr landet dann in einem Wirtshaus mit dem Namen „Der Tropfende Kessel“, wo ein Angestellter der Hogwarts-Schule euch empfangen und durch die Winkelgasse führen wird.“ Er wandte sich an Ichigo und reichte ihm das Flohpulver. „Also los, Ichigo. Nur zu.“
 

Ein wenig zweifelnd betrachtete Ichigo das Pulver. Ob es klappen würde? Zögernd nahm er ein wenig, trat mit seinem großen Koffer ein wenig näher an das rot-orange leuchtende, heiße Feuer und warf etwa die Hälfte des Flohpulvers aus seiner Hand hinein.

Unverzüglich schossen smaragdgrüne Flammen laut grollend aus dem Kamin.

Ichigo blickte Urahara an. Passt das so?, dachte er. Der blonde Ladenbesitzer nickte und Ichigo sah nochmal kurz zu seinen Freunden, bevor er mit geschlossenen Augen in die Flammen trat.

Und tatsächlich! Die Flammen konnten ihm nichts anhaben, es war unglaublich! Sie fühlten sich an, wie eine warme Brise.

Fest entschlossen packte Ichigo seinen Koffer ganz fest, warf das restliche Flohpulver in den Kamin und rief laut: „Winkelgasse!“
 

Sofort wurden seine Füße vom Boden gezogen und er wirbelte rasend schnell um sich selbst durch einen engen Schacht. Ohrenbetäubendes Tosen und der grüne Flammenwirbel umgaben ihn. Den Koffer ließ er nicht los, was sich als äußerst schwierig herausstellte, da er ständig irgendwo mit den Armen dagegen stieß. Schmerz durchfuhr seinen Ellenbogen und er wünschte sich, endlich hier rauszukommen. Hin und wieder tauchten helle Flecken, andere Kamine und ihre Räume dahinter, auf, doch Ichigo ignorierte sie und achtete lieber darauf, weder den Koffer loszulassen, noch sich zu übergeben. Etwas Kaltes, wie Nebel, klatschte gegen sein Gesicht und Ichigo bemerkte, dass er geradewegs auf einen Kamin zusteuerte, der heller leuchtete als alle anderen an denen er vorbeigekommen war, und er wusste, dies war der richtige. Hier musste er raus.
 

Und schon fiel er auch mit beiden Händen und dem Koffer voraus auf die Knie auf einen dunklen Holzfußboden.

„Ugh…“, schwerfällig und schwankend rappelte sich Ichigo auf und wischte sich den gröbsten Staub und Ruß von den Kleidern und sah sich um. Alles drehte sich noch, so schwindlig war ihm. Nach einem Moment stand der Raum wieder still und er erkannte ein Zimmer mit Bett, Schreibtisch und Schrank. Ein kleines Fenster ließ zarte Sonnenstrahlen in den Raum. Es schien so, als wäre es noch früh am Morgen.
 

Einen Augenblick lang, blieb Ichigo so stehen, bis ihm einfiel, dass Renji oder Rukia wohl ebenfalls gleich aus dem Kamin fallen würden.

Daher räumte er eilig seinen Koffer aus dem Weg; genau rechtzeitig, wie sich herausstellte, denn einen Moment später landete Renji, alle Viere von sich gestreckt und der Koffer auf ihm liegend, auf dem harten Boden.
 

Ichigo prustete los und hob den Koffer von seinem Freund herunter. Schnell stand der vollkommen mit Ruß bedeckte Renji auf und rieb sich die Knie. Verärgert blickte er Ichigo an, aber schnell breitete sich auch auf seinem Gesicht ein breites Grinsen aus.

„Schau dich doch mal an, Blödmann! Siehst auch nicht besser aus…“

Auch Renji machte Platz, damit Rukia problemlos aus dem Kamin fallen könnte, und stellte seinen Koffer neben Ichigos. Während die beiden warteten, wischten sie sich, so gut es ging, den Schmutz aus dem Gesicht und stellten sich dann neben dem Kamin auf, um Rukia eventuell aufzuhelfen, doch es stellte sich heraus, dass Rukia nicht – wie Ichigo oder Renji – unbeholfen aus dem Kamin kullerte.
 

Nein, sie landete ganz elegant im Stehen, ihr Koffer zu ihrer Rechten. Doch mit Ruß bedeckt war sie trotzdem.

Mit offenen Mündern starrten die Jungs sie an, während sie sich den Schmutz abwischte. Wie hatte sie das denn gemacht?

„Hm? Was schaut ihr denn so?“, fragte sie, die Stirn gerunzelt, als sie Ichigos und Renjis Starren bemerkte.

Die Jungs sahen sich kurz an und beschlossen still, Rukia nichts von ihren Bruchlandungen zu erzählen. Sie würde sich sonst noch darüber lustig machen!

„Och, es ist nichts“, murmelten sie und Rukia zog ungläubig eine Augenbraue hoch. Glaubte sie ihnen etwa nicht?
 

„Naja, wie auch immer“, sagte sie und blickte sich neugierig um. „Sollte uns nicht irgendwer abholen?“

Renji zuckte die Achseln.

„Vielleicht sollten wir mal den Raum verlassen und nachschauen?“, schlug Ichigo vor. Etwas anderes konnten sie sowieso nicht machen.

Die anderen beiden stimmten ihm zu, und so griffen alle erneut nach ihren schweren Koffern (die immerhin alle Dinge, die sie für ein Jahr brauchten, beinhalteten!) und öffneten die braune, altmodische Holztür.

„Ah, da seit ihr ja!“
 


 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-To be continued-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
 

Anmerkungen:

Ein Gigai ist ein künstlicher Körper, in den ein Shinigami schlüpfen kann. So kann er unter anderem dann auch von Menschen gesehen werden, während er in seiner Shinigamiform für das menschliche Auge unsichtbar bleibt.

Ein Höllenschmetterling ist ein kleiner, schwarzer Schmetterling, der den Shinigami als Bote und Nachrichtenübermittler untereinander dient.
 

Ja, also, ich hoffe, das zweite Kapitel hat euch gefallen. ^_____^ Im dritten Kapitel wird es hauptsächlich darum gehen, wie sich Ichigo, Rukia und Renji in der Winkelgasse anstellen werden. ;D Und dann dauert es nicht mehr lange, bis sie endlich in Hogwarts ankommen. Yaay! ^____^
 

Ich würde mich echt freuen zu hören, wie euch das Kapitel so gefallen hat. ^^
 

~Mina



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2010-10-03T19:22:35+00:00 03.10.2010 21:22
cooles ff
ich weiß nicht was ich schreiben soll^^

LG
Von:  Ciel_Night
2010-10-03T13:48:03+00:00 03.10.2010 15:48
Wow was für eine tolle Story
ich hoffe du schreibst noch mehr.
Es ist wirklich spannend und sehr schön geschrieben.

toll, toll, toll
immer schön weiterschreiben

lg

Ciel^^

Von:  Saika_a
2010-09-26T19:31:17+00:00 26.09.2010 21:31
hey!
an eine Reise im Kamin hätte ich jetzt nicht gedacht! *surpise surpise*
ein gut gelungenes Kapi, ich bin dann mal gespannt, wer die drei abholen sollXD
a_A
Von:  Naoki_Ichigo
2010-09-26T17:49:59+00:00 26.09.2010 19:49
also mir hat das zweite Kapitel gefallen^^
War irgendwie lustig^^
Ich frag mich, welche Zauberer zu den Shinigamis gekommen snd, aber ich denke, dass wirds sich im Laufe der Geschichte noch zeigen, oder?

Flohnetzwerk, ein wirklich lustiger Name....
Ich freu mich schon aufs neue Kapitel...
ichigo auf der suche nach dem richtigen Zauberstab, ob die Winkelgasse dann überhaupt noch vorhanden sein wird....

Also irgendwie weiß ich nicht was ich schreiben so, daher mach ich hier jetzt mal schluss^^


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