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Multae sunt causae bibendi

(Es gibt viele Gründe um zu trinken)
von

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Eintrag 2:

Liebes Tagebuch!
 

Ich bin gestern noch so lange quer durch den Wald gestürzt, bis ich nicht mehr laufen konnte. Der Mond hat mir dabei ein bisschen Unterstützung gegeben. Aber nur ein bisschen. Zu allem Übel bin ich nämlich direkt in einen Igel getreten, welcher das jedoch nicht überlebt hatte, was mich schließlich auch zu dieser Zwangspause brachte.

Was es mein Nachtlager anging, war ich eher einfallslos. Ich habe ein von Schweinen gewühltes Loch mit dürrem Laub gefüllt, wovon es hier eine Menge gab. Das war jedoch besser als nichts und wie sich herausstellte kein so schlechter Gedanke gewesen. Hatte ich doch tatsächlich Raureif an den Knien und anderen Stellen, als ich erwachte. Die ersten Sonnenstrahlen, die mich weckten, haben mich fast ein bisschen erschreckt. War ich doch dieses dunkle Loch von einer Unterkunft gewöhnt, in der meine Liege stand. Die Schmerzen im Fuß durch die Stacheln des Igels, sind verschwunden, wie ich feststelle und...

Oh mein Gott...
 

Nachtrag:
 

Eine erschreckende Tatsache, zu meiner Erscheinung, hat mich eben aus der Bahn geworfen.

Ich sehe aus wie ein Flickenteppich. Wie das Gesellenstück eines blinden Schneiderlehrlings. Nicht nur meine Brust scheint von Narben nur so übersät, auch mein Gesicht fühlt sich nicht viel anders an. Es ist so, wie ich bereits befürchtet hatte, oder sagen wir: vermutete. In dem Gemäuer war es stets recht dunkel gewesen, aber jetzt...?

Dazu kommt auch noch, dass mein rechter Unterarm seltsam ausschaut. Zum einen habe ich Zeichen an der Unterseite, welche ich nicht deuten kann und welche sich nicht wegwaschen lassen und ringsherum ist der ganze Arm von einer Narbe verziert, die kaum schrecklicher aussehen könnte. Sie erinnert mich sehr an einen oben zusammengezogenen Beutel. Und meine Hand? Sie wirkt so... zierlich – nahezu weibisch. Nachdem ich aus meiner Starre wieder erwacht war und mich anständig übergeben hatte, setzte ich meinen Weg fort. Nackt! Was hatten sie nur mit mir angestellt? War ich deswegen weggesperrt worden? Das mich die Menschheit nicht so sah? Erst recht nackt? Ich musste schnellstens an etwas zum anziehen kommen und schlug natürlich auch die erstbeste Gelegenheit dazu nicht aus, einen Wanderer zu überfallen. Er hat sich leider gewehrt wie ein Tier und erlag seinen Verletzungen. Ich war mir nicht im Klaren gewesen, dass ich in der rechten, so zierlich scheinenden Hand eine derartige Kraft hatte. Töten wollte ich ihn nur wirklich nicht. Nun sitze ich hier an seinem Feuer, in seiner Kleidung und lasse mir sein Brot schmecken.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2011-04-17T18:53:50+00:00 17.04.2011 20:53
ach ja und natürlich tut mir auch Hank leid, was immer mit ihm passiert ist. Das muss doch tierisch weh tun! Selbst wenn es schon verheilt ist, bei der Narbenbildung, muss er vor Schmerzen fast durchdrehen.

sind das eigentlich die gleichen Kuttenträger, die das Dämonenmädchen ankockeln wollten?
Von: abgemeldet
2011-04-17T18:52:02+00:00 17.04.2011 20:52
Armer Igel *schnüff*

*lol* ich seh grad berenibs Kommentar...

muss mir das zu denken geben, wenn wir beide Mitleid mit dem Igel haben, aber dem unschuldigen Wanderer nicht?

Und genau den gleichen Gedanken hatte ich auch, gleich beim ersten Satz in diesem Kapitel:
Fass mal nem nackten Mann in die Tasche! *rofl*

klärt sich bestimmt gleich.
Der Wanderer hatte vielleicht was zu schreiben bei sich und die beiden einträge sind erst nach dem Überfall entstanden???

Von:  SamAzo
2011-04-13T20:25:11+00:00 13.04.2011 22:25
Ach ja...
Der Flickenteppich. xD
Also mir tut ja der Igel leid.
(Nicht der Wanderer, komischerweise...)

Worauf schreibt der eigentlich?
Und woher hat er es... und... verdammt wo packt der das hin?


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