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Watashi wa Akuma

von

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Das silberne Netz

Ein unterdrückter Zornesfluch prallte gegen die Schlossmauern und ließ alle darin einen kurzen Moment lang erschaudern.

Einige schüttelten ihre Köpfe und taten so, als wäre nichts gewesen. Andere versuchten über ihre mentalen Fühler die Ursache des Zornes zu erfassen, stießen dabei aber nur auf Leere. Und wiederum Andere waren mächtig genug um die beiden Dämonen zu erfassen, die sich da im dunklen Garten stritten.

„Was soll das heißen: Ich bin dir überdrüssig?!“, schrie Claude mit einem knurren in seiner Stimme, die Hände zu Fäusten geballt.

Der junge Dämon vor ihm zuckte nur mit den Schultern, während er seinen Gegenüber abschätzend musterte.

„Das was es heißt. Du bereitest mir keine Freude mehr.“, schloss er eiskalt und lehnte sich in dem schwarzen Holz zurück, die Beine über einander geschlagen.

Claudes Muskeln zuckten als er versuchte seine Wut im Zaun zu halten, bevor er den gesamten toten Garten noch völlig im Nichts verschwinden ließ. Er konnte nicht glauben, was Lloyd ihm da gerade sagte, obwohl er nicht der Erste war. Seit er an dieser Schule war und sich dort zum Zeitvertreib einen süßen Leckerbissen heraus suchte, wurde ihm dieser nach wenigen Wochen streitig gemacht. Es war normal in der Dämonenwelt, dass die Liebschaften und Partnerschaften alle paar Jahrhunderte wechselten, doch wenn dies in einer selbst für einen Menschen kurzen Zeit geschah, gab es immer andere Gründe dafür als sie normal waren. Eiskalte Wut legte sich über den Dämon, während er seinem Gedanken einen Namen gab: Sebastian.

„Hat er dich etwa besser amüsiert?“, fragte Claude und spuckte dabei einmal.

Das breite Lächeln auf Lloyds Lippen und der brennende Ausdruck in seinen Augen waren Antwort genug für den Dämon. Wütend ließ er seine Energie durch die Erde strömen, die daraufhin zu Staub zerfiel, bevor sie sich in heißen, erstickenden Teer verwandelte.

Lloyd fuhr sich mit einer Hand durch die Haare: „Du wirst doch bestimmt bald wieder einen neuen Gespielen finden. Und falls es dich tröstet, dein Erzfeind hat auch seine Schwächen, auch wenn das wohl niemand so recht glauben kann.“

Schwächen? Claude lachte heiser auf. Wer glaubte schon, dass Sebastian Michaelis Schwächen besaß? Er war doch perfekt! Ausgezeichnet in allen Fächern, von den Professoren vergöttert und den Schülern geliebt. Er bekam alles, was er wollte, litt niemals solche Qualen und wurde niemals betrogen, belogen, beraubt.

Lange, silberne Spinnenseide zog sich durch den Teer, webte sich zu einem Netz zusammen, unerkannt, bis es den jungen Dämon in eine süße Falle gelockt hatte.

Claude lächelte.

„Wir werden ja sehen, was das Ende so bereit hält…“, flüsterte er und ging, eine Scharr silberner Spinnen mit sich ziehend. Wenn Sebastian wirklich eine Schwäche besaß, wie sein Gespiele ihm so unfreiwillig verraten hatte, dann würde er sie in Erfahrung bringen.

Das Ende würde erst der Anfang sein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  ghostboy
2011-01-15T23:41:22+00:00 16.01.2011 00:41
Schon der Prolog klingt wahnsinnig toll!
Eine hammer Vorstellung, die du und deine Freundin da hattet!
Ich bin jetzt schon gespannt, wie das alles weitergeht. ♥
Von:  LadyShigeko
2010-09-18T21:23:16+00:00 18.09.2010 23:23
OK! Das würde mich schon interessieren, wie es da jetzt weitergeht!

Also: Weiter so!!!


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