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Zehn

von

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Prolog

Neun. Neun Jahrtausende. Neun Schreckensherrschaften. Neun Königinnen. Neun Sonnen.

Und unzählige verlorene Kriege. Unzählige Hoffnungen auf ein besseres Leben, die zerschlagen wurden. Unzählige Menschen, Männer wie Frauen, Erwachsene wie Kinder, die ihr Leben liesen.
 

Ein Land, dass von herrschsüchtigen magischen Wesen regiert wird, die allein dazu in der Lage sind die Wärme und Kraft auszustrahlen, die von der großen Sonne nicht mehr ausgeht, da sie selbst in einem schrecklichen Krieg zerstört wurde und erlosch.
 

In einer Welt, in der die letzten Bewohner der großen Sonne die Macht an sich gerissen hatten, um nun zu herrschen und zu unterdrücken.
 

Wie kann auf so einem Planeten noch die geringste Hoffnung lodern?
 

Wie ist es den dort existierenden Menschen denn möglich in Frieden zu leben wo doch die Sonnen, wie diese feurigen Wesen genannt werden, sie unterdrückten, bedrohten, folterten und zur Zwangsarbeit nötigten?
 

Wie bauten die Sonnen ihre Macht auf?
 

Nun diese Sonnen hatten die Macht die zerstörte große Sonne zu ersetzten. Sie konnten die Erde erwärmen, konnten die Pflanzen dazu bringen zu erblühen und zu wachsen, dass die Menschen nicht in völliger Dunkelheit verhungern oder verdursten mussten.

Das Sonnenvolk lebte vor mehreren Zeitaltern auf der großen Sonne. Sie war ein feuriger Stern schon Milliarden von Jahren alt und sollte noch einmal so alt werden. Auf ihr und in ihrem Feuer lebten Geschöpfe so feurig wie sie selbst. Das Leben dieser Wesen war harmonisch und freundlich. Sie beherrschten das Feuer, war es doch das einzige Element das sie kannten. Manche von ihnen besaßen die Gabe der Gestaltenwandlung. So konnten sie die Fähigkeiten anderer Geschöpfe und Wesen innerhalb von Sekunden sich eigen machen. Nur diese Gabe erlaubte eine Handvoll auf der Erde nach der Zerstörung ihrer Sonne zu überleben.

Ein feindlicher Angriff von machtbesessenem, zerstörerischem Teufel wollten die Energie und Wärme der Sonne für sich. Die Sonnenbewohner riefen um Hilfe doch niemand hörte sie. Manche konnten fliehen. Doch als die Teufel sahen, dass die Bewohner selbst die Energie kontrollieren konnten, Wurden diese gejagt und gefangen. Die Sonnenbewohner wiedersetzten sich den Angreifern so gut es in ihrer Sanftmut möglich war. Hatten sie doch bis zu diesem Zeitpunkt nichts zu befürchten. Sie waren den Teufeln arglos gegenüber gewesen und keiner von ihnen verstand es sich zu verteidigen, doch wussten sie, was von ihnen erwartet wird. Sie verweigerten den Dienst und ihre Feuer den Teufeln bereit zu stellen und so wurden sie von diesen getötet und gefoltert.

Die Teufel dachten nicht über ihr handeln nach und in kürzester Zeit war kein Sonnenbewohner mehr am leben. Und ihre Feuer waren verloschen.

Die große Sonne selbst geriet über solche Grausamkeiten außer Kontrolle. Sie schwoll an. Ihr Volumen verzehnfachte sich. Ihre Feuer brannten heißer und höher wie je zuvor. Erst jetzt begriffen die Teufel, dass die Sonnengeschöpfe ihren feurigen Stern zusammen hielten, dass er nicht im ewigen All explodierte. Doch die Einsicht kam zu spät. Die Kriegsschiffe der Teufel erhitzten sich durch die enorme Wärme der gewachsenen Sonne. Ihre Flammen züngelten um die Angreifer und bevor diese auch nur das Geringste unternehmen konnten wurden ihre Raumschiffe in das Feuer gezogen und zerschmolzen.

Hätte irgendjemand, der der Sprache und der Wiedergabe fähig wäre, das folgende Ereignis beobachtet, er hätte es wohl als einen Zornesausbruch der Sonne selbst gedeutet. Der für die Ewigkeit bestimmte feurige Stern schwoll weiter an. Sein Feuer wurde heißer und heißer, dass es kaum einer hätte messen oder verstehen können, bis sie plötzlich in einem riesigen und unfassbar energiereichem Lichtball explodierte.

Dann war es auf einen Schlag dunkel. Eine ungreifbare Schwärze breitete sich aus und schien alles zu verschlingen. Ganz langsam wurden andere Galaxien und Sonnensysteme erkennbar, die in unendlicher Ferne zu sein schienen. Und erst dann sah man winzig kleine Lichtpunkte. Sie entfernten sich mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit. Sie hatten noch genug Energie von der zerstörten großen Sonne abbekommen und steuerten nun einem Planeten hinter her, der durch die energiereiche Explosion in ein anderes Sonnensystem geschleudert wurde. Seine Schutzhülle war stark und so gab es nur heftige Erdbeben und Überflutungen. Vulkane brachen aus und die Atmosphäre entlud ihre gespeicherte Energie in Form von Blitzen. Das natürliche Magnetfeld des Planeten fing an zu Rotieren, bis es an einer anderen Stelle und auf einer anderen Weise zum Stillstand kam.

Der Planet traf auf ein sehr kleines Sonnensystem, dessen Mitte eine viel kleinere Sonne bildete. Und um diese nahm die Erde ihre neue Kreisbahn an und umrundete diese kleine Sonne. Der ursprüngliche Mond ging verloren. Er zerbrach in Millionen von kleinsten Teilchen. und bildete eine Staubwolke und die Erdatmosphäre. Die Erde verdunkelte sich. Die kleine Sonne schaffte es nicht sie zusätzlich zu erwärmen und zu erhellen, so fiel es den Lichtpunkten nicht leicht die Erde zu finden. Doch nach mehreren Tagen der Reise und des Suchens trafen sie endlich auf sie. Die Temperatur der feurigen Geschöpfe über traf die der beinahe erkalteten Erde um ein vielfaches. Doch dank der Gabe sich anzupassen war es ihnen möglich auf der Erde zu landen und sich fortzubewegen, ohne dass der Boden zu ihren Füße auf der Stelle verbrannte.

Die feurigen Geschöpfe waren die letzten Überlebenden der großen Sonne, die durch eine List den Angriffen der Teufel entfliehen konnten. Nun standen sie auf einer zerstörten Oberfläche eines neuen Planeten. Sie schauten sich um, aber alles was sie fanden war in Schutt und Asche zerfallen. An manchen Stellen ließ sich noch die Grundmauer eines Gebäudes erkennen. Wälder waren niedergebrannt. Berge überragten Täler an Orten an denen es zuvor keine gab. Es waren neue Seen und Flüsse entstanden. Rauchsäulen stiegen in den schwarzen wolkenbehangenen Himmel. Die Geschöpfe zogen immer weiter auf der Suche nach Überlebenden. Dass ein höher entwickeltes Volk hier gelebt haben musste erkannten sie an den Ruinen. Als sie schon fast die Hoffnung aufgegeben hatten kamen sie an eine Gebirgskette. Dort sahen sie ein kleines Licht. Ein spärliches Feuer brannte in einer Felsspalte. Darum herum saßen kauernde Gestalten. Sie zitterten heftig. Die feurigen Wesen harrten in einiger Entfernung aus und beobachteten die Gestalten. Dies mussten die Erdbewohner sein. Feuerlose Geschöpfe. Sie trugen Lumpen und zerrissene Kleidung. Ein befelltes Wesen lag auf dem Boden nahe dem Feuer. Die Sonnenwesen veränderten ihre Gestalt in eine die den der kauernden Wesen ähnelte und näherten sich dem kleinen Feuer.

Als die verwahrlosten Gestalten die Anderen bemerkten waren sie zunächst misstrauisch, doch als sie keinerlei Waffen sahen nahmen sie sie freundlich auf. Die Menschen waren eine kleine Gruppe von 4 Männern 3 Frauen und 4 Kindern, einem Jungen und einem Mädchen. Zu den Füßen des Jungen saß ein großer grauer Hund und er hob nur leicht den Kopf um die Neuankömmlinge zu begutachten. Von ihnen schien keine Gefahr auszugehen.

Die Neuen sahen anders aus als sie selbst, obwohl sie eindeutig Menschen darstellten. Es waren 6 junge Frauen und ein großer kräftiger junger Mann. Ihr Haar war von einem kräftigen Blond, es glänzte im Feuer beinahe golden. Eine Frau hatte besonders lange Haare und in den Spitzen schienen sie feurig rot. Ihre Augen strahlten wie das Feuer selbst, so kam es den Menschen zumindest vor. Sie hatten eine schön geschwungene Form und waren aus purem Gold. Ihre ganze Gestalt war groß und schlank und das verstärkte die unbesiegbare Stärke und unendliche Kraft, die sie ohnehin ausstrahlten.

Ein sehr großer Mann, er machte den Eindruck als wäre er der Anführer der Menschen, bat sie an ihr Feuer und eine etwas rundliche kleine Frau brachte etwas zu Essen. Es war nicht viel und wahrscheinlich das Einzige, was sie noch zu Essen hatten. Aber die Fremden nahmen nur aus Höflichkeit eine Winzigkeit zu sich.

Da sie so freundlich aufgenommen worden waren und sie den Menschen trauten, trotz ihrer schlechten Erfahrungen mit anderen Wesen, machten sie mit einer kurzen Handbewegung ein riesiges, wärme spendendes Feuer. Das erschreckte die Erdenbewohner sehr und sie wichen zunächst zurück, doch wurden sie bald von den Neuankömmlingen besänftigt. Und die Wärme des Feuers zog sie in diesen eisigen Tagen an.

In den folgenden Tagen suchten sie andere Überlebende. Auf dem ganzen Planeten fanden sie Menschen. Die Sonnen teilten sich auf und bildeten sieben größere Gruppen. Jede Sonne spendete Licht und Wärme und jede diese Sonnen wurde dafür verehrt und versorgt. Sie schufen jede eine eigene kleine Sonne. Winzig im Vergleich zu ihrer eigenen Heimat, doch ausreichend. Sie wurden durch Kräfte, die die Menschen nicht verstehen konnten zwischen Erde und der kleinen schon bestehenden Sonne gehalten und verstärkten ihre Wärme und ihre Kraft. Nun hatte der Erdenplanet, statt wie bisher nur eine, gleich acht Sonnen.

So entstanden im Laufe der Jahre sieben Länder und später sieben Kontinente. Die Menschen lebten friedlich miteinander und konnten so vieles wieder aufbauen. Es entstanden erst kleine Siedlungen, dann Dörfer und später Städte. Dank den Feuern und des Lichtes der Sonnen entstanden neue Techniken und neue Verfahren. Die Schmieden erschufen neues und härteres Stahl. Neue Waffen wurden erfunden. Und trotz des Friedens, der auf dem Planeten herrschte, trieben die Sonnen die Entwicklung von Waffen und Schilden voran. Sie wollten neuen Angriffen wie denen der Teufel nicht mehr so schutzlos ausgesetzt sein.

Doch da die Sonnen wussten, dass sie nicht unsterblich waren und ihre Zeit bald zu Ende gehen würde, gründeten sie Familien. Ihre Kinder waren den Menschen ähnlicher als sie selbst. Ihre Nachkommen beherrschten das Feuer wie sie selbst, doch konnten sie ihre Gestalt nicht mehr ändern. So lebten sie ein fast menschliches Leben. Ihre Aufgabe war es Licht und Wärme zu spenden und dafür zu sorgen, dass die siebe weiteren Sonnen immer an ihrem Platz blieben. Dafür bekamen sie alles was sie zum leben brauchten. Sie wurden weiterhin wie Königinnen verehrt und ihre Familien wurden mit großem Respekt und Ehrfurcht behandelt.

Doch ab und zu geschah es, dass Sonnen geboren wurden, die mehr Macht hatten, als die anderen. Ihre Lebenserwartung war so lang wie die der ersten Sonnen und auf der Erde zählten sie weit mehr als 1000 Jahre. Ihre Kräfte waren beängstigend und ihre Fähigkeiten mit dem Feuer umzugehen atemberaubend. Doch mit der Zeit veränderten sich nicht nur die Menschen, sondern auch die Sonnen.

Die Menschen wurden habgierig und wollten das Licht und die Energie der Sonnen ohne dafür etwas tun zu müssen. Sie schafften es die Nachkommen als ihre Gefangenen zu nehmen und wollten sie zwingen. Doch unter ihnen war auch eine der besonders mächtigen Sonnen. Sie wehrte sich und tötete viele ihrer Angreifer. Sie zerstörte aus Wut und Zorn viele Gebäude und Tempel. Ihre Feuerbälle verbrannten die Erde und die Ernten, so dass die Menschen Hunger leiden mussten, wenn sie ihr nicht dienten. Ihr Geist wurde Böse und nun unterdrückte sie die Menschen. Die Sonnen, die sich ihr widersetzten wurden getötet und die Menschen wurden versklavt. Als sie merkte, dass viele von ihr abgeordnete Sonnen den Menschen im geheimen halfen, vernichtete sie auch diese letzten Zeuginnen ihrer eigenen Rasse.

Wohlgemerkt Zeuginnen. Das Sonnengen setzte sich nur bei den Frauen durch. Die wenigen Söhne, die den Sonnen geboren wurden waren stark und gut aussehend, aber so magielos wie jeder andere normal geborene Mensch. Sie fielen bald unter dem Volk nicht mehr auf.

Nun begann das erste Jahrtausend. Die erste Schreckensherrschaft. Bald schon merkte die einzig lebende Sonne wie leicht es war die anderen zu unterdrücken und genoss ihre Macht. Kleine Fehltritte ihrer Untertanen wurden hart bestraft. Hochentwickelte Waffen wurden nun gegen die Menschen gerichtet wenn sie nicht ihren Anweisungen Folgten. Sie hatte einige wenige, die sie solange verschonte und auch deren engste Familie in ruhe lies, wie diese ihr dienten. Sie übernahm die gesamte Weltherrschaft und verbreitete nur weiterhin Leid und Kummer.

Damit keine andere Sonne sie besiegen würde lies sie alle Töchter von mit Sonnenverwandten Frauen töten. So geschah es, dass bisher verehrte Familien ausgelöscht wurden. Sie selbst bekam eine Tochter, die sie schon in frühen Jahren unterrichtete, wie sie mit dem Volk umzugehen hatte. Sie lehrte sie alle Geheimnisse und Techniken und nach ihrem Tot übernahm die Tochter ihren Herrschaftssitz und das zweite Jahrtausend begann. Noch schrecklicher und grausamer als das vergangene. Und so geschah es weitere sieben Mal.



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