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Clubbed to Death

Reita x Uruha
von

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Es hatte heiß und heftig begonnen und würde nun kalt und noch heftiger enden. Er und Uruha hatten sich näher kennengelernt - noch näher, als sie sich eh schon kannten. Er erinnerte sich noch an jedes Wort, dass er gesagt hatte... an das erste Mal, als er ihm gesagt hatte, dass er ihn liebte. Ein "ich liebe Dich" von diesen schönen, prallen Lippen. Und es galt allein ihm, Reita. Er hatte sich gefühlt, als hätte er die kalte, schwarze Welt endlich hinter sich gelassen, hätte endlich das Tor ins Licht gefunden. Doch hinter dem Tor... verbarg sich nur erneute Dunkelheit, wie er jetzt wusste. Er wollte nicht an die Dunkelheit denken... er wollte sich lieber wieder in Erinnerung rufen, wie sehr er ihn geliebt hatte. Wie sehr er ihn immer noch liebte. Und wie sehr es sein Herz zerriss, dass die Lage nun so war, wie sie sich ihm darstellte. Er wollte auch daran keinen Gedanken verschwenden... wollte lieber noch einmal die letzten glücklichen Momente erleben... die Sonne, die sie beide gewärmt hatte, als sie sich küssten. Ihr erster Kuss... mitten auf dem Bahngleis, an dem alle Leute um sie herum auf einmal verschwanden, nur noch Uruhas Lippen zählten. Es war eine andere Welt, wenn sie sich küssten. Es war Vollkommenheit, sie waren füreinander gemacht. Hatte er gedacht. Doch es war nicht so. Er war für niemanden gemacht. Niemand würde es je schaffen, dass er ihm so sehr vertraute wie es eigentlich für eine Beziehung notwendig war. Und weil er das nicht konnte, blieb ihm nichts andres übrig als allein zu bleiben... was er schon versucht hatte. Aber das konnte er nicht... irgendwann schlich sich doch wieder die Hoffnung ein, irgendjemandem einmal einen Heiratsantrag zu machen... die rosa Wolken auf ewig zu halten. Er konnte nicht mit und nicht ohne... er konnte gar nichts. Es blieb nur ein Ausweg. Er hatte Kai's Jammern wenn eine seiner Beziehungen zu Ende war nie verstanden... doch jetzt tat er es. Die unendliche Ohnmacht, die ihn zu erschlagen drohte, sein Herz, dass schmerzte als schrie es um sein Leben... die unheimliche Traurigkeit, die ihn überrollt hatte, ihn in ihren eiskalten Fängen hielt... obwohl draußen die Sonne schien. So wie gestern, als sie sich gesehen hatten. Er hatte sich so gefreut ihn zu sehen... hatte die Finger keine Sekunde von Uruha lassen können, wollte ihn immer wieder küssen, hätte das ewig so tun können. Doch alles hatte sein Ende und jeder Tag seinen Abend. Sein Abend hatte die glücklichen Erinnerungen des Tages bewahrt... bis mit einer Kanonenkugel auf einen Moment alles zerstört war. Und er voll mit Hass, Zorn und Tränen in den Augen die Worte anstarrte, die ihm dort offenbart wurden.

"Er sagt du machst nur einen auf dicke Hose, hast aber noch nie mit nem Kerl geschlafen", stand dort.

Er... das war Uruha. Uruha... hatte ihn dermaßen verraten. An Ruki, den er nicht leiden konnte und Ruki ihn auch nicht. Er hatte es Uruha im Vertrauen erzählt, NUR für seine Ohren bestimmt. Er war sich so sicher gewesen, dass es diesmal richtig war. Dass Uruha und er für die Ewigkeit gemacht waren. Er war der einzige, der das wusste. Gewesen... denn jetzt wusste es wohl die ganze Welt. Die Augen unter dem blonden Haaren wurden fest zugepresst, mit aller Kraft biss er auf seine Faust. Nein... er wollte nicht weinen. Wollte keine Tränen verschwenden. Wollte das ausdruckslose Gesicht als Maske bewahren, wollte nie wieder IRGENDWEM vertrauen. Wollte nie wieder jemanden dahintersehen lassen. Und trotzdem... zerbrach sein Herz mit jeder Sekunde in tausend Stücke mehr, schrie verzweifelt nach Uruha. Doch er konnte nicht nachgeben. Sein Misstrauen und seine schlechten Erfahrungen waren zu einer unüberwindlichen Mauer geworden... waren heute als er Uruha darauf angesprochen hatte zu verbalen Schlägen geworden..."GEHTS NOCH?!!! ICH HAB DIR DAS NICH ERZÄHLT DASS DUS JEDEM WEITERSAGST!!! DAVON ABGESEHEN DASS ES KEIN BISSCHEN STIMMT!!! VON WEM SOLLS DENN KOMMEN AUßER VON DIR?!!! DU BIST DER EINZIGE DERS WEIß AUSSER MIR, DENKSTE ICH VERBREIT SELBER SOLCHE GERÜCHTE?!!! was weiß ich?! vllt biste ja STOLZ drauf, dass ich gesagt hab dass du mich ficken darfst iwann aber dass is vorbei!!! WIE KANNST DU NUR?!!! VON WEM SONST SOLLS KOMMEN, VOM HEILIGEN GEIST?!!! DANKE FÜRS VERBREITEN!!!". Doch Uruha hatte nicht gekämpft. Hatte ihm nur gesagt, dass er es nicht gesagt hatte, wobei er WUSSTE, dass er log. Hatte ihm nur gesagt, dass er ihn liebte, ihn nicht einmal angefleht ihm zuzuhören... er hatte schwach bestritten, es nicht gewesen zu sein. Und erst später rückte er mit der Wahrheit heraus...

"Pass auf, als wir den... glaube zweiten Streit hatten war der ja weil ich... naja... weil du empfindlich darauf reagiert hast. Als ich meinte ich ficke dich mal. Das war extrem komisch für mich. Am Anfang war es... witzig, aber ich hab gemerkt das es dir weh getan hat. Ich dachte das war Spaß... aber es war keiner. Das es kein Spaß war, habe ich zu spät gemerkt. Ich glaube das ist der Ursprung... und ich hasse dich nicht, ich stelle dich nicht vor allen bloß. Ich bin zu Ruki... auch das stimmt. Ich habe gesagt "ja Reita reagiert empfindlich bei manchen Sachen" und Ruki so "bei was?". Weil ich dachte es war Spaß hab ich gesagt das ich es... ja... süß finde. Das du äußerlich der Macker bist und innen so weich. Ich fand das schön, okay... ich wusste nicht das es wie ein Bumerang so zurückkommt. Im Prinzip geht es nur darum. Und ich denke weil Ruki dich auch nicht abkann, hat er das vielleicht rumgedreht."

Erst während er das las, liefen die ersten Tränen. Nicht aus Wut. Nicht aus Hass. Sondern aus Enttäuschung. Selbst wenn er es weiter mit Uruha versuchen würde... er KONNTE ihm nicht mehr vertrauen. Wie viel würde er noch weitererzählen, dass er ihm anvertraute? Wie oft würde er ihn noch an Ruki verraten? Nur für Liebe dieses Risiko eingehen? Sich in Uruhas Gegenwart dazu zwingen, keine Fehler zu machen, perfekt zu sein damit es nichts gab, was Ruki später wenn Uruha es weitererzählte als Schwäche auslegen konnte? Genau in diesem Moment wünschte er sich wieder einmal wie so oft, nie geboren worden zu sein. Er müsste eigentlich noch ein paar Noten in sich hineinprügeln, es ging um seine Zukunft... wenn er sie wieder nicht konnte, würden die anderen ihn aus der Band werfen. Er müsste eigentlich noch den Koffer packen für ihre Rundreise... er musste noch so Vieles. Aber er saß nur da, hörte schon seit Stunden ein einziges Lied und kämpfte mit den Tränen, die er mittlerweile gestoppt hatte. Uruha war sein letzter Versuch gewesen... doch er hatte ihn zu Tode geprügelt. Es gab kein Leben ohne Uruha... das wusste er. Er würde ihn nicht vergessen können, denn er liebte ihn so verzweifelt, so heftig. Ein kleiner Teil in ihm glaubte immer noch daran, dass alles wieder werden könnte... dass sie irgendwann zusammenziehen würden, dass sie glücklich wären. Doch der Großteil in ihm war voller Schmerz und Misstrauen, bis zur Unkenntlichkeit zusammengeschlagen und verkrüppelt. Er konnte nicht mehr... trotzdem hoffte er auf das Unmögliche, auf das Wunder. Auf irgendetwas... auch wenn es dieses irgendetwas nicht gab. Sie konnten nicht vorwärts... und auch nicht rückwärts. Ohne eine Regung seines Gesichts sah er hinaus in die Sonne. Der zweite richtig schöne Tag.

Ideal, um schwimmen zu gehen.



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