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Vereinigung der Legenden (Provisorium)

von

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In der vierten Woche erzählte Dorothea, dass sie eine neue Katze hatte, die nicht locker gelassen hatte, sich im Haus einzunisten. Dorothea traute dem Ganzen von Anfang an nicht. Sie vermutete, dass es Felizius war und stellte eine Falle nach der anderen. Sie sperrte die Katze ein, blieb zu lange zu Hause, überprüfte Wunden und brachte sie sogar zum Arzt, um sie sterilisieren zu lassen, doch alles nutzte nichts. Felizius benutzte den Bus morgens schon seit seiner Verwandlung nicht mehr, war aber immer rechtzeitig in der Schule, was er dem Fakt zu verdanken hatte, dass er als Großkatze schneller den Schulweg zurücklegte als ein Auto. Die Wunden fügte er sich als Katze jeden Tag aufs Neue zu und heilte sie als Leonide mit einem einfachen Heilungszauber, an den er sich erinnerte. Seine Anwesenheit in der Schule als bei Dorothea war unregelmäßig und der Arzt sah ziemlich verblüfft und erschrocken aus, als eine Klinge an seinem Hals lag und seine Hilfskraft eine Pfote im Gesicht, damit sie nicht schreien konnte. „Hallo. Ich überbringe auch gute Nachrichten. Heute kriegt ihr Geld fürs nichts tun.“, fing Felizius mit einem Lächeln im Katzengesicht an. Er steckte den Krummsäbel wieder ein und fuhr fort: „Entschuldigung, wenn ich euch gleich bedroht habe, aber ich wollte sicher gehen, dass meine wahre Identität von meinem Herrchen nicht erkannt wird. Wir werden jetzt so lange warten, wie ein solcher Eingriff für gewöhnlich dauert und dann werdet ihr mich zurückgeben und behaupten, dass alles glatt gelaufen ist. Ich kann euch versichern, dass ich einen Schutzauftrag habe und ich dazu nicht erkannt werden darf.“ Den Zusatz, dass er sich den Auftrag selbst erteilt hatte, lies er sicherheitshalber weg. „Gibt es noch Fragen oder Einwände?“ Als Antwort erhielt er von dem geschockten Arzt nur ein verneinendes Kopfschütteln. Nach einigen Minuten des Schweigens fragte Felizius noch danach, wie er sich verhalten sollte, um nicht entdeckt zu werden und erhielt zu seiner großen Überraschung auch eine detaillierte Antwort, auch wenn die Stimme des Tierarztes halb mechanisch klang. Es war zu einfach, doch er musste das Risiko wagen. Die ganze Täuschung belastete ihn sowieso schon sehr stark. Es war ihm eigentlich sehr zu wider, die er am meisten mochte, so hinters Licht zu führen, doch er musste in ihrer Nähe sein. Es war einfach ein zu schönes Gefühl. Ein weiteres Problem war, dass er schon ein paar Mal abends in ihr Zimmer hereingeplatzt war, als er es besser nicht gemacht hätte. Zum Glück schaffte er es bis jetzt immer schnell genug die Augen zu schließen. Deswegen war er sicherlich nicht da, wenn er sie so sehen sollte, musste sie es wollen, wobei er die Wahrscheinlichkeit dafür relativ gering einschätzte. Jetzt wollte er allerdings erst mal diesen Tag überstehen und das gelang auch. Der Arzt übergab Dorothea „ihre“ Katze und erweckte mit seinen Aussagen auch keinen Verdacht. Beim Verlassen der Praxis zwinkerte Felizius dem Arzt noch dankend zu. Dieser verriet mit einem Kopfnicken, dass er die Nachricht verstanden hatte. Jetzt war Felizius wirklich verwirrt.



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