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Black Widow Circus

"Herzlich Willkommen im Zirkus der schwarzen Witwe"
von

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Kontrolle über Cecilia

Die Tage vergingen wie im Fluge und ich hatte weder was von Valo, noch von Sen~o was gehört. Die meiste Zeit verbrachte ich mit trainieren und zerbrach mir den Kopf um die beiden. Vielleicht war Valo tatsächlich schon tot, genauso wie Sen~o und bei dem Gedanken wurde mir das Herz schwer.

Dario versuchte mich hin und wieder aufzumuntern, er merkte, dass mich die Sache immer mehr traf und dass ich mir schon seid Tagen alles, was ich tat, sehr zu Herzen nahm. Silvo hatte sich zum Glück wieder vollkommen erholt, doch beim Training viel er manchmal doch noch aus. Er wollte sich schonen und sich nicht überanstrengen und ich verstand ihn. Cecilia wurde mir gegenüber immer wortkarger. Ich wusste nicht, was mit ihr los war aber sie verhielt sich mir und den anderen gegenüber sehr merkwürdig. Traf ich sie, drehte sie sich meistens um und ging einfach so weg ohne ein einziges Wort.

Einige Tage später passierte es schließlich, etwas, worauf ich nie gehofft hatte. Ich war gerade mit dem Training fertig und wollte ein Bad nehmen, als Cecilia plötzlich vollkommen überraschend für mich vor mir stand. Sie sah mich ausdruckslos an und das war mir komisch.

„Hey, Cecilia, was ist denn los? Ist alles in Ordnung mit dir? Du siehst so blass im Gesicht aus.“ Ich wollte ihre Stirn fühlen, ob sie vielleicht Fieber hatte, doch in dem Moment, wo ich sie fast berührte, holte sie aus und schlug mir mit voller Wucht ins Gesicht, so dass ich torkelnd und verdutzt nach hinten wich. Ich schüttelte den Kopf. Ich war leicht benommen und wischte mir das Blut an meiner Lippe ab. Sie hatte mich so stark erwischt, dass meine Unterlippe aufgeplatzt war.

„Cecilia, was ist los mit dir? Ich bin es doch, Ari!“ Es schien, als ob sie mich nicht hören würde. Ihre Augen begangen plötzlich blutig rot zu leuchten und sie knackte mit ihren Fingerknöcheln. Plötzlich rannte sie auf mich zu und stieß dabei einen wütenden Kampfschrei aus. Bevor sie mich mit ihrer Schulter rammen konnte und stattdessen die Stalltüre einrammte, wich ich schnell zur Seite raus und rannte in die Manege. Dario hatte den Krach anscheinend schon gehört und hatte sich mit Silvo in der Manege eingefunden.

„Ari, was ist da los? Was soll der Lärm hier?“ Ich stellte mich schützend vor Dario und leckte mir hin und wieder das Blut von der Lippe. Ich richtete den Blick starr auf den Eingang zum Stall.

„Irgendetwas stimmt mit Cecilia nicht! Sie dreht vollkommen durch!“

In dem Moment trat sie aus dem Stall und blickte mich zornig an. Sie strich sich durchs Gesicht und bleckte ihre Dämonenzähne.

„Was ist mit ihr? Was ist nur los?“ Dario stellte sich neben mich. Er blickte Cecilia eiskalt an und hob die Hand. „Ich spüre es. Ich kann es genau spüren. Das ist Lucians Werk. Es ist seine Macht. Er hat sie unter seiner Kontrolle.“

Total entsetzt sah ich Dario an. „Aber wie? Wie kann das sein? Sie war doch nie in der Nähe von Lucian! Das muss ein Irrtum sein! Das kann einfach nicht sein!“ Ich wollte es einfach nicht wahrhaben, doch Dario sah mich im nächsten Augenblick ernst von der Seite an und nickte.

„Doch, das ist es! Lucian ist stark genug um so etwas zu tun! Ari, sie hat dir doch geholfen in die Schattenwelt zu kommen! Denkst du nicht etwa auch, dass Lucian Cecilias Schwäche ausnutzen konnte, da sie während dieser Verbindung der zwei Welten viel Kraft verbrauchte und dadurch sie manipulieren konnte? Denk doch mal darüber nach! Herr Gott, du hast doch gesehen, was er für eine Macht besaß!“

Ich zuckte zusammen und und blickte ungläubig zu Boden. Ich wollte gerade erwidern als plötzlich eine Stimme ertöhnte und im ganzen Zelt widerhallte.

„Ja, da hast du Recht, mein lieber Dario! Endlich gestehst du es dir ein! Ich besitze allerdings sehr große Macht und bin tatsächlich auch zu solchen Schandtaten in der Lage. Kompliment an dich! Applaus, applaus!“

Ich sah mich um. Ich konnte nur erkennen, wie hinter Cecilia sich ein riesiges Tor bildete und aus den Schatten Lucian trat. Er grinste vergnügt und legte Cecilia eine Hand auf die Schulter.

„Ja, das hättest du nicht gedacht, nicht wahr, kleiner Ari? Meine Macht übersteigt die Kraft mancher Dämonen bei weitem, daher war dies hier einer meiner leichtesten Übungen! Deine kleine Freundin hier war zwar sehr widerspänstig, letzten Endes konnte sie sich dann aber doch nicht mir widersetzen!“

Ich war zu fassungslos um irgendetwas zu sagen. Am liebsten hätte ich ein Messer genommen und ihm sein widerliches Grinsen aus dem Gesicht geschnitten. Der Kerl machte mich rasend und mit anzusehen wie er mit meinen Freunden spielte, machte mich noch wütender.

„Ich kann sie spüren, deine ungebändigte Wut, mein kleiner Schönling. In deinen Augen lese ich blankten Hass! Du wünscht dir nichts sehnlicheres als mich tot zu sehen, hab ich Recht? Aber bevor das jemals geschehen wird, bist du der erste, der sterben wird!“

Er schnippte mit den Fingern und sofort stürmte Cecilia auf mich zu. Dario und ich wichen aus und Silvo versuchte tatsächlich sie aufzuhalten.

„Nein, Silvo, nicht! Das ist zu gefährlich!“ Er hörte micht auf mich. Doch als es gerade so aussah, als ob Cecilia in die Knie gehen würde, schleuderte sie Silvo zu Boden und dieser blieb schwer keuchend am Boden liegen.

„Verdammt! Ari, Dario, passt auf!“ Nun stürmte sie auch wieder auf mich zu. Ich konnte nichts anderes tun als auszuweichen. Das letzte, was ich wollte, war sie anzugreifen. Sie war doch einer meiner Freunde. Ich konnte doch nicht noch eine gute Freundin verletzten.

Ich blieb eisern da stehen, als sie wieder auf mich zurannte. Ihr Gesicht lächzte nach Mord. Sie wollte mich töten, doch das ließ ich nicht zu. Kurz bevor sie mich mit ihren scharfen Krallen erwischen wollte, baute ich wieder meine Barrikade auf und Cecilia wurde etwas zurückgedrängt. Verblüfft blickte sie mich an und versuchte immer und immer wieder diese Blockade zu durchbrechen. Mir kamen die Tränen.

„Cecilia, bitte...höre mich an! Du willst das doch eigentlich gar nicht, oder? Du willst mich doch gar nicht töten! Ich bitte dich! Versuche dich zu erinnern! Lucian hat dich dazu gebracht mich anzugreifen! Bitte, du hast doch immer gesagt, dass du nie jemanden deiner Freunde verletzten oder töten würdest! Was ist nur los mit dir? Du bist doch stark! Wehr dich, Cecilia! Tu es für Valo, für Silvo, für Dario, für mich...für Sura! Sie hätte das sicher auch nicht gewollt! Bitte, ich hab dir doch versprochen dass ich euch alle retten werde, dann reiß dich endlich zusammen und komm zu dir! Ceciliaaaaaaaaaaaaaaaaa!“

Sie stoppte abrupt. Plötzlich war alles um uns herum ruhig. Cecilia wankte etwas und schüttelte den Kopf. Benommen sah sie sich im Raum um und brach schließlich entsetzt auf den Knien zusammen.

„Oh Gott...was hab ich nur getan? Ari, hab ich etwas...Schlimmes getan? Was ist nur passiert, ich...kann mich an nichts erinnern.“ Ihr kamen die Tränen und sie hielt sich panisch zitternd den Kopf. Ich ging zu ihr und nahm sie in den Arm.

„Das hast du gut gemacht, Cecilia. Du hast Lucinas Kraft widerstanden.“ Sie erwiderte meine Umarmung unter Tränen und Silvo und Dario standen erleichtert da, doch Lucian knirschte nervös mit den Zähnen und ich schritt schließlich auf ihn zu.

„Du hast dich wohl gettäuscht, Lucian! Deine Kraft scheint doch nicht so weit zu reichen! Gib es endlich auf, Lucian! Du kannst uns nicht besiegen! Wir sind viel zu stark für dich und glaube mir, wir sind auch stark genug um dich zu bekämpfen!“

Ich sah, wie er wütend das Gesicht zu einer zornigen Grimasse verzerrte und mit seinen Händen riesige Blitze herauf beschwor, die den Boden erzittern ließen und plötzlich das komplette Zelt in Dunkelheit hüllte. Alles, was sich im Zelt befand, war mit der Finsternis verschmolzen und Lucian blickte hämisch auf als er sein Werk vollbracht hatte.

„Ich habe genug von euch, ihr widerliches Pack! In dieser Welt herrscht das Böse und ich werde nicht zulassen, dass ihr Schwächlinge mich besiegt! In der Schattenwelt...genau hier...werdet ihr untergehen, das verspreche ich euch! Aber...bevor ich euch ins Nirvana schicke, habe ich noch eine kleine Überraschung für dich, mein lieber Ari und deine Angehörigen. Ich denke, ich werdet euch freuen ihn zu sehen!“

Er schnippte wieder mit den Fingern und Cecilia, Silvo und Dario wurden durch Schattenhände an die Wand gefesselt. Nur ich stand nur noch da und blickte auf die Gestalt, die plötzlich hinter Lucian ganz in schwarz auftauchte und ich erstarrte vor Schreck. Es war Valo! Seine Haare waren blutrot und seine Augen funkelten bedrohlich schwarz. Sein ganzer Körper war in einem schwarzen Anzug getaucht, der ab der Brust mit seiner Haut verschmolz und Blick auf sein Dekollté frei gab. Sein Gesicht zierrten schwarze Striche und seine Nägel waren messerscharf. Er kam auf mich zu und grinste mich breit an.

„Sieh an, Ari. Ich hätte nicht gedacht, dass du es bis hierhin schaffen würdest. Du siehst, ich lebe! Aber nun...wird dein Weg hier enden!“



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