Zum Inhalt der Seite

Black Widow Circus

"Herzlich Willkommen im Zirkus der schwarzen Witwe"
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Suras Opfer

Der Kampf war blutiger als ich dachte. Die Artisten lieferten sich einen Kampf um Leben und Tod mit den Kreaturen der Hölle und auch Dario ließ nicht locker wenn er auf Lucian losging und ihn mit all seiner Kraft angriff.

Auch ich bahnte mir einen Weg durch die unzähligen Dämonenscharren und metzelte alles nieder, was mir in die Quere kam. Auf meinem Weg hinterließ ich eine Spur aus Leichen und aus den Augenwinkeln heraus sah ich die anderen. Silvo streckte die Dämonen brutal nieder in seiner Gestalt als Werwolf und stieß markerschütterndes Geheule aus. Cecilia zerfleischte die Kreaturen mit ihren scharfen Zähnen und Sura zertrampelte sie mit ihren gewaltigen Hufen, die bei jedem Auftreten den Raum zum Beben brachten. Nur bemerkte ich viel zu spät, dass Valo nirgendwo zu sehen war. Ich hoffte inständig, dass ihm nichts passiert war.

Lucian verpasste Dario schließlich einen schmerzvollen Schlag ins Gesicht, nachdem er ihm seine Krallen durchs Gesicht gehauen hatte und ließ ihn gegen eine Wand krachen. Benommen lag Dario am Boden und tat sich schwer wieder aufzustehen.

„Ich wusste es doch, ich wusste es die ganze Zeit! Du warst schon immer viel zu schwach, Dario! Geb es doch einfach auf, du hast nicht die geringste Chance gegen mich!“

Schnell griff Lucian Dario am Hals und hob ihn hoch. Darios Gesicht war vor Schmerz verzerrt und er röchelte stark.

„Ich gebe dir eine Chance dich zu ergeben, Dario. Geb mir den Jungen und dir und deinen Artisten wird nichts geschehen. Ich will doch nichts weiter als ihn, mehr will ich doch gar nicht. Wenn du dich aber weiterhin widersetzen willst, dann lässt du mir wohl oder übel keine andere Möglichkeit als dich und dein Gefolge in ewige Verdammnis zu stürzen. Möchtest du das? Möchtest du dieses Risiko eingehen? Ich denke, wohl eher nicht.“

Darios Hände krallten sich gewalttätig in die Hände von Lucian. Blut floss an ihnen runter und Lucian schenkte Dario nur einen Blick der Verachtung. Unbeeindruckt schloß sich seine Hand kräftiger um Darios Hals und ich sah nur mit Schrecken zu.

„Was mit mir passiert, ist unwichtig. Wenn ich sterbe, soll es so sein. Ich habe so viele schlimme Dinge in meinem Leben getan, mit meinem Tod würden sie alle beglichen werden. Doch, ich schwöre dir, so lange ich lebe und auf dieser Welt am atmen bin, werde ich mich niemals deinem Willem beugen und alles tun, um Ari und meine Artisten zu beschützen! Wir sind eine Familie und ich lasse nicht zu, dass du uns zerstören wirst!“

Seine Augen strahlten grelles goldenes Licht aus und eine starke Druckwelle ließ Lucian nach hinten stürzen. Der Rückschlag war so stark, dass Lucian in eines der Schwerter hinter sich gerammt wurde und als ob dies ausschlaggebend war, lösten sich die Schatten im Zelt auf und die Dämonen krümmten sich vor Schmerz. Lucian verlor wohl für einen Moment die Kontrolle über sie und brauchte einige Zeit um sich wieder zu fassen. Seine Augen glühten nun noch bedrohlicher als vorher und das Schwert, dass nun eigentlich sein Herz durchstoßen hätte, zog er mit Leichtigkeit aus seiner Brust und schleuderte es wutentbrannt auf Silvo, den das Schwert brutal in den Magen traf und durchstach.

„Silvoooooooooooooooo!“ Ich hörte mich selber schreien als Silvo sich in seine Menscheform zurückverwandelte und zusammenbrach. Aus seinem Bauch und Rücken strömte Blut und Cecilia, die auf Silvo zustürmte, wurde durch einen unsichtbaren Schlag von Lucian mit voller Wucht gegen eine Wand gestoßen. Ohnmächtig blieb sie neben dem verletzdem Silvo liegen und ich schritt wutentbrannt auf Lucian los.

„Wie kannst du es wagen? Wie kannst du es wagen meine Freunde einfach so zu verletzen, als ob sie minderwertig wären? Sie sind auch Lebewesen und wollten das alles doch gar nicht! Sie waren mal Menschen und meinetwegen sind sie da rein geraten! Wenn du jemanden töten solltest, bin das ja wohl ich! Also wenn du denkst, dass du so mächtig wärst, warum kämpfst du nicht einfach gegen mich, du dreckiger Abschaum?“

Lucian funkelte mich wütend an. Er schritt langsam auf mich zu, doch ich wich nicht aus. Dario wollte sich wieder vor mich stellen, doch ich hielt ihn davon ab.

„Du hast wirklich ein viel zu großes Mundwerk! Du kleines Schandmaul, vielleicht sollte ich dir mal Manieren beibringen! Eigentlich hatte ich nicht vor dir gegenüber gewalttätig zu werden, aber so, wie es aussieht, lässt du mir wohl keine andere Wahl!“

Mit einer Handbewegung ließ er schattenartige Fesseln aus dem Boden wachsen. Diese ergriffen Dario und drückten ihn an die Wand. Ich sah nur, wie sie ihn komplett umschlungen und er verzweifelt versuchte sich zu wehren.

„Nun, glaubst du immer noch, dass du so stark wärst? Deine Freunde können dir nun auch nicht mehr helfen, als solltest du dich bereit machen und sterben!“

Er hob wieder die Hand und nun ergriff er auch mich. Die Schattenhände packten mich und zogen mich in den Boden. Ich wollte hochspringen und mich von ihnen befreien, doch sie waren zu stark.

„Nein, lass Ari in Ruhe, Lucian, ich flehe dich an!“ Der Dämon verpasste Dario einen heftigen Stromschlag durch die schattenartigen Hände und Dario verlor das Bewusstsein.

„Halt endlich den Rand, du nervst mich!“ Ich schenkte Lucian einen verabscheuenden Blick als er auf mich zuschritt.

„Warum tust du das? Wieso verletzt du andere? Tust du das, um einfach nur deine Lust zu befriedigen?“ Er blickte mich fragend an. „Da hast du nicht ganz so unrecht, mein Schönling. Vielleicht tue ich das alles ja tatsächlich damit ich eine Art Befriedigung erhalte. Weißt du, eigentlich verabscheue ich Gewalt, aber wenn mir jemand in die Quere kommt, lasse ich ihn auch nie wieder gehen! So wie dich! Mach dich bereit, nun wirst du sterben und keiner wird dir mehr helfen!“

Er sprang nach hinten und richtete die Hand auf mich. Ich spürte den Boden beben und eine gigantische schwarze Energiewelle eilte auf mich zu. Das war wohl mein Ende.

„Neeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin!“

Ich hatte die Augen geschloßen. Das laute Gröllen der Energiewelle war verschwunden und ich war unversehrt. Aber wer...?

„Ari, bist du...in Ordnung?“ Es war der Schock meines Lebens. Mein Herz raste vor Panik als ich die Augen öffnete und sah...dass sich Sura schützend vor mich gestellt hatte. Ihre Haut war verbrannt, die meisten Stellen ihres Körpers waren gezeichnet von tiefen und schweren Wunden und sie brach zusammen. Ich schaffte es endlich mich aus den Händen zu befreien und kniete heulend neben ihr.

„Nein! Sura, warum? Warum hast du das getan? Warum nur? Ich wollte das nicht!“ Sie lächelte mich an. Ihr Gesicht war vollkommen durch die Verbrennungen entstellt und trotzdem schenkte sie mir ein Lächeln.

„Ich...habe es für deine Mutter getan...und für den Zirkus. Ari, du bist der einzige, der Lucian aufhalten kann. Du...bist stark genug um ihm zu widerstehen. Nutze deine Kraft und besiege ihn! Ich...habe meine Pflicht getan. Ich...konnte dich beschützen. Danke dir, für...alles,Ari. Jetzt...kann ich...endlich...in Ruhe...nach Hause gehen.“

Sie schloß die Augen. Ich sah, wie eine Träne an ihrer Wange runterlief und ihr Körper sich langsam in bläuliche Asche verwandelte und eins mit der Erde unter mir wurde. Ich saß einfach nur da und konnte nicht aufhören zu weinen. Ich schrie alles hinaus und rammte meine Finger so heftig in ihre Asche, dass sie anfingen zu bluten.

„Wie jämmerlich sich so für jemanden zu opfern! Nun denn, eine lästige Missbildung weniger und nun bist endlich du dran! Ich habe dich lange genug verschont!“

Bevor Lucian mich wieder angreifen wollte, packten seine Hände dünne drahtige Fäden, die sich in seine Hände schnitten und ich sah, dass Valo neben ihm stand.

„Wag es nicht noch einmal Ari anzugreifen! Ich lasse nicht zu, dass du ihn verletzt! Dafür...musst du erst mal an mir vorbei!“

Lucian grinste nur. Durch die Fäden ließ er seine dunkle Energie strömen und verpasste Valo einen mächtigen elektrischen Schlag und er brüllte schmerzvoll auf. Ein Dämon, der aus dem Tor erschien, packte Valo.

„Du bist ja ganz schön vorlaut, kleiner Puppenspieler! Gut, wenn ich den rothaarigen Schönling nicht haben kann, werde ich eben dich mitnehmen! Du wirst mir sehr von Nützen sein! Fürs erste habt ihr gewonnen! Ich lasse euch in Ruhe aber glaubt ja nicht, dass der Kampf damit beendet wäre! Ich freue mich schon gegen dich zu kämpfen, kleiner Ari! Ich warte auf dich...in der Schattenwelt!“

Zusammen mit Valo, dem Dämon und allen Schatten verschwand Lucian durch das Tor und als es wieder geschloßen war, wirkte das Zelt, als ob nichts passiert wäre.

Silvo, Cecilia und Dario waren ohnmächtig und ich hatte auch keine Kraft mehr. Lucian hatte Sura getötet und Valo entführt. Ich hatte keine Hoffung mehr und war mir sicher, dass alles umsonst gewesen war. Ich fiel zu Boden und sah nur noch eine rötliche Gestalt, bevor ich entgültig unter Tränen das Bewusstsein verlor.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück