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Hannibal

Murdoc's brother
von

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Neu Gelerntes -jugendreie Version-

Kapitel 7

Neu Gelerntes
 

Hannibal verbrachte die nächsten Tage und Wochen und Monate bei seiner Familie. Morgens, nachdem er aufgewacht war, wusch er sich eilig, machte Murdoc fertig und zog dann mit ihm und dem Kinderwagen zur Müllkippe, wo Greg, Reggie, Old Mary, Eve und Robert bereits auf ihn warteten, und kehrte erst spät abends wieder nach Hause zurück. Manchmal blieb er auch über Nacht. Dann schliefen sie zu sechst –mit Murdoc zu siebt- in dem kleinen, alten Wohnwagen. Hannibal gefiel es, dort zu schlafen. Er fühlte sich geborgen zwischen den vielen schweren Körpern, und wenn er sich nachts umdrehte, spürte er eine Hand oder einen Fuß irgendwo. Es war ein sehr schönes Gefühl. Allerdings merkte er schnell, dass es seine Familie beengend fand, wenn er mit ihr dort schlief, doch weil sie nichts dagegen sagte, beschloss Hannibal von selbst, nur ausnahmsweise dort zu übernachten. Er wollte keine Umstände machen.

Hannibal hasste die Abende und die Nächte, die er Zuhause –nein, in der Wohnung seines Vaters verbringen musste-, weil er sich dort einsam und verloren vorkam. Außerdem mochte er seinen Vater nur so selten wie nötig sehen. Inzwischen sprachen sie fast überhaupt nicht mehr miteinander. Wozu auch? Hannibal vermisste seinen Vater kein bisschen, und diesen schien es auch nicht zu stören, dass Hannibal so viel außer Haus war, falls es ihm überhaupt aufgefallen war.

Das einzige, was Hannibal schade fand, war, dass er das hübsche Mädchen aus dem Stockwerk über ihm nicht mehr so häufig sah. Er hatte ihm sehr gerne hinterher geschaut und sich manchmal mit dem Aufschließen der Wohnungstüre besonders viel Zeit gelassen, wenn er merkte, dass es die Treppe hinauf- oder herunterkam.

Trotzdem war das Leben mit der Familie wunderschön. Sie wurden nur selten von irgendwelchen dummen Jugendlichen oder wilden Hunden angegriffen. Und vor allen Dingen konnte Hannibal Murdoc oft in die Obhut von Reggie oder Old Mary geben, sodass er zusammen mit Robert die Müllkippe durchstreifen oder in der Innenstadt leichter Ladendiebstahl begehen konnte. Zuerst war es ihm sehr schwer gefallen, Murdoc irgendjemand anderem anzuvertrauen. Stets war er allein es gewesen, der sich um Murdoc kümmerte, mit ihm spielte und ihn beschützte, er war immer bei ihm, vierundzwanzig Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Doch nach einigen Wochen, die sehr schnell verstrichen, fiel es Hannibal leichter. Und er genoss das Gefühl, ohne Murdoc unterwegs zu sein, in vollen Zügen! Nicht, dass er Murdoc weniger leiden konnte. Ganz im Gegenteil: die viele neue, freie Zeit gab ihm das Gefühl, dass Murdoc kein Zwang mehr war, keine schwere Last. Es fiel Hannibal plötzlich viel leichter, sich über Murdocs unaufhörliches Gebrabbel und seine ersten Laufversuche zu freuen.

Außerdem lernte er viel von seiner Familie. Sie zeigten ihm, wie man sich in einer kalten Nacht am leichtesten warm halten konnte. Am geeigneten waren Zeitungen aus dickem Papier, mit denen man sich einwickelte. Hannibal lernte, wie man erkannte, ob abgelaufene Lebensmittel noch essbar waren und wo man am sichersten welche herbekam. Er hatte vorher jedenfalls nicht gewusst, dass die Müllcontainer so vieler Discounter noch randvoll mit frischen Lebensmitteln und anderen Dingen gefüllt waren. Greg, der ein bisschen boxen konnte, gab seine Tricks an Hannibal und Robert weiter.

Old Mary zeigte ihm, wie man gerissene Kleidungsstücke leicht ausbessern konnte und welche Stoffe am wärmsten hielten. Er lernte von ihr auch, wie man ohne Feuerzeug oder Streichhölzer rasch ein kleines Feuer entzündete und wie man es im Notfall schnell wieder löschte.

Reggie gab ihm Tipps für die Kindererziehung. Sie brachte Hannibal Spiele für Kleinkinder bei und zeigte ihm, wo man auf der Müllkippe schönes Spielzeug fand. Sie erklärte ihm auch, dass er Murdoc niemals schlagen oder absichtlich verletzen durfte. (Hannibal wunderte sich darüber, dass sie ihm diesen Rat gab. Er wäre niemals auf die Idee gekommen, Murdoc etwas anzutun. Zumindest zur gegebenen Zeit nicht.) Und sie zeigte ihm, wie er mit Murdoc und Eve umgehen sollte, wenn die beiden bockig wurden oder zu schreien begannen. Dann durfte er sie bestrafen mit Spielverbot oder In-die-Ecke-stellen, und wenn es besonders schlimm war, durfte er ihnen auch auf die Finger schlagen. „Das wichtigste“, betonte Reggie immer wieder, und strich Eve dabei durch die Haare, „ist die Geduld. Du musst immer geduldig sein, Hans. Du musst warten und schwere Situationen aushalten können.“

Hannibal nahm sich alle Ratschläge, die er bekam, und alles neu Erlernte sehr zu Herzen. Sein Vater hatte ihm niemals irgendetwas beigebracht, und er konnte sich auch nicht daran erinnern, dass er in der Schule jemals etwas so nützliches gelernt hatte wie hier auf der Müllkippe.
 

Nur eine Sache, die Robert ihm zu erklären versuchte, verstand Hannibal eine lange Zeit nicht. „Soll ich dir sagen, wie das mit den Mädchen geht?“, fragte Robert eines nachmittags, als sie beide allein durch die Berge aus Unrat schlenderten und nach Spielzeug für Eve und Murdoc –vielleicht ein Schaukelpferd ohne Kopf oder ein paar Puppen, denen ein Arm oder ein Bein fehlten- Ausschau hielten. „Was meinst du?“, gab Hannibal zurück. Er wusste grob, was Sex war, doch er hatte noch immer kein großes Interesse am anderen Geschlecht gezeigt, obwohl er inzwischen an den fünfzehn Jahren längst vorbei war. Robert blickte ihn skeptisch an. „Na, du weißt schon“, meinte er, und als Hannibal noch immer nicht verstand, worauf er hinaus wollte, beugte er sich leicht zu ihm hinunter und flüsterte aufgeregt: „Na, du weißt schon… Das mit dem Ficken und so!“

Sie setzten sich zu zweit auf eine dreckige Matratze, die sie am Boden fanden. „Klar, schieß schon los“, sagte Hannibal. Es konnte nicht schaden, über diese Sache Bescheid zu wissen, dachte er sich. Und wer wusste es schon, vielleicht würde er ja schneller sein erstes Mal haben als er es jetzt ahnte?
 

[zensiert]
 

Hannibal stellte sich vor, wie er all diese Dinge mit dem Mädchen aus dem dritten Stock tat. Es war eine sehr, sehr schöne Vorstellung. Er konnte spüren, wie sein Schwanz in der Hose ein bisschen steif wurde, wie er morgens manchmal war. „Danke“, sagte er zu Rob, und sie standen beide auf, um weiter zu suchen. „Kein Problem“, gab Robert zurück und grinste dabei schelmisch. „Ein großer Bruder erklärt seinem kleinen Bruder diese Sachen nun mal.“ Hannibal nickte und es gefiel ihm, dass Robert ihn seinen Bruder nannte. Dann dachte er wieder an das Mädchen. Er wusste nicht einmal, wie es hieß, obwohl es bereits seit Jahren Nachbarn waren. Hannibal beschloss, dass er seine erste sexuelle Erfahrung mit diesem Mädchen haben wollte.
 

Als sie zum Wohnwagen zurückkehrten, dämmerte es bereits. Inzwischen war es längst Frühling, doch es wurde immer noch sehr schnell dunkel. Hannibal erkannte, dass Murdoc auf dem Schoß von Reggie saß. Seine Kleidung war fleckig und ungewaschen, sein Gesicht von Staub überzogen, sodass seine fast oliv wirkende Hautfarbe noch dunkler aussah. Hannibal wusste, dass er ähnlich aussehen musste. Seit er mit der Familie unterwegs war, wusch er sich weniger. Hier achtete niemand darauf, alle waren schmutzig und stanken, außerdem flitzte Hannibal morgens so schnell wie möglich aus der Wohnung, sodass er sich meist nur kurz –oder auch gar nicht, wenn er keine Lust hatte- im Bad aufhielt.

„Ich glaube, er ist bald so weit“, gluckste Reggie, als sie ihm Murdoc in den Arm drückte. Sie sprach vom Laufen lernen. Seit einigen Wochen schon übte sie mit ihm das Laufen und sie schien mehr Erfolg zu haben als Hannibal damals. „Er kann schon alleine stehen. Ich wette, in spätestens einer Woche macht er seine ersten paar Schritte. Ich freue mich schon so!“

„Ich mich auch“, erklärte Hannibal und strich seinem kleinen Bruder übers Haar. Er wollte dabei sein, wenn Murdoc seinen ersten Schritt ging. Auch wenn er jetzt mehr Zeit mit Robert als mit ihm verbrachte, hatte er immer noch das Gefühl –und das wohl auch zu recht- er wäre für Murdoc zuständig, seine einzige wirklich feste Bezugsperson. Hannibal beschloss, in den nächsten Tagen wieder mehr mit Murdoc zu unternehmen und mit ihm zu spielen, um nichts zu verpassen. „Na du“, meinte er fröhlich und drehte sich mit Murdoc im Kreis, weil er wusste, dass Murdoc das sehr gerne mochte. Er begann auch gleich zu lachen. „Du wirst langsam groß, kleiner Stinker!“
 

Als er abends nach Hause –nein, in die Wohnung- zurückkehrte, begegnete er im Treppenhaus dem schönen Mädchen aus dem dritten Stock. Bei ihrem Anblick begann Hannibals Herz sofort schneller zu schlagen als sonst, und er presste Murdoc ein klein wenig fester an seine Brust, was dieser mit einem dünnen Krächzen kommentierte. Das Mädchen hatte lange, blonde Haare, die im grellen Neonlicht des Flures leicht grünlich schimmerten, und blaue Augen. Hannibal überlegte sich, wie sie wohl auf seine eigenen, verschiedenfarbigen Augen reagieren würde. Er stellte sich vor, dass sie sie nicht abstoßend fände, sondern schön. Als das Mädchen auf dem Treppenabsatz angekommen war –allem Anschein nach wollte es das Haus verlassen, obwohl es bereits sehr spät abends war, und Hannibal fragte sich unweigerlich besorgt, was sie dort draußen wohl wollte-, kam er nicht umhin, einen Blick auf ihre kleinen Busenansatz und den Bereich zwischen ihren Beinen zu werfen. Plötzlich kamen ihm Roberts Worte wieder in den Sinn. Du kannst deinen Schwanz in der Muschi ganz schnell rein und raus bewegen, das macht dann bei dir ein geiles Gefühl.

Das Mädchen rauschte nervös an Hannibal vorbei. Er konnte ihren lauten, unregelmäßigen Atem hören. Ohne ihn weiter zu beachten oder ihn zu grüßen, verschwand sie hektisch in der Dunkelheit.

Hannibal blieb noch einen kleinen Moment an Ort und Stelle stehen. Er versuchte sich das Geräusch ihres keuchenden Atems im Gedächtnis behalten. Ihn stieß die Vorstellung ab, so rau und brutal mit ihr umzugehen, wie Robert es beschrieben hatte. Bestimmt ging Ficken auch sanfter und schöner, auch für das Mädchen. Hannibal wollte dem schönen Mädchen nicht wehtun.

Er fragte sich, wie sie wohl hieß.
 

Als er die Wohnung betrat, war sein Vater noch wach. Und er lag nicht auf seiner Couch, sondern bückte sich vor dem kleinen Kühlschrank, um sich ein kaltes Bier herauszuholen. Hannibal fühlte sich plötzlich sehr unwohl. Er wusste, dass sein Vater bereits eine Menge Frauengeschichten gehabt hatte. Bestimmt wusste er auch, ob man ein Mädchen auch zärtlich nehmen konnte. Sollte Hannibal ihn fragen? Er biss sich auf die Unterlippe.

Endlich bemerkte sein Vater ihn. „Was glotzt du so, Missgeburt?“, grölte er, und Hannibal konnte seine stinkenden Bierfahne riechen, obwohl sie mindestens drei Meter voneinander entfernt standen. „Ich kann glotzen wie ich will!“, gab Hannibal böse zurück, ohne sich einschüchtern zu lassen. Wenn sein Vater so stockbesoffen war wie jetzt, war er eine leichte Beute. Ungefährlich. Hannibal hätte ihn ohne Probleme grün und blau schlagen können. Und aus irgendeinem Grund juckte es ihm in den Fingern, es tatsächlich zu tun.

„So spricht man nicht mit seinem Vater, du Balg!“, brüllte Jacob und taumelte auf Hannibal zu. Hannibal brachte Murdoc schnell außer Reichweite und Gefahr, indem er ihn vor die Tür zu seinem Zimmer setzte und ihm befahl, sich nicht zu rühren.
 

[zensiert]
 

„Du bist nicht mein verdammter Vater, Jacob“, kreischte er, und fühlte sich dabei unheimlich gut. Hannibal ging zum Kühlschrank hinüber und warf alle Bierflaschen und alles Hochprozentige, was er darin fand, aus dem Fenster. Er konnte hören, wie sie laut klirrend auf dem Asphalt zerbrachen. Als er einen Flaschenöffner auf dem Tisch entdeckte –der, der eine nackte Frau darstellte, mit der Leucht-Funktion- schmiss er ihn hinterher.

So schnell, wie sein Wutanfall gekommen war, war er auch wieder verschwunden. Doch Hannibal bereute seine Tat nicht. Sein Blick fiel auf den regungslosen Körper von Jacob, der auf dem Fußboden lag. Hoffentlich ist er tot, dachte Hannibal. Wenn er tot ist, dann zerhacke ich seine Leiche und verbrenne sie mit der Familie auf der Müllkippe. Das wird niemandem auffallen. Er geht ja so oder so nie raus.

Hannibal hob Murdoc, der die ganze Szene stumm beobachtet hatte, von seinem Platz vor der Türe auf und strich ihm über den Kopf. Murdoc betrachtete Jacob einen kleinen Moment lang mit ernstem Gesichtsausdruck, als würde er verstehen, was geschehen war. Dann begann er leise zu lachen und in die Hände zu klatschen, als würde er applaudieren. Hannibal wusste, dass Reggie ihm das Klatschen beigebracht hatte; trotzdem fand er die Situation unheimlich. Es erinnerte ihn an die Schar Raben auf dem Müllberg, die er immer noch hin und wieder einmal in Murdocs Nähe bemerkte.

„Na“, meinte er, und verdrängte den Körper seines Vaters und Murdocs kurioses Verhalten, „was hältst du davon, wenn wir beide ein schönes Bad nehmen?“ Er zog sich selbst und dann Murdoc aus, und sie stiegen zusammen in das warme Badewasser. Hannibal wusch sich besonders gründlich, so gründlich, wie seit Wochen nicht mehr. Als er sah, dass das Wasser bereits nach wenigen Minuten tiefschwarz war, ließ er es ablaufen und füllte dann die Badewanne noch einmal auf. Er wollte hübsch wirken auf das Mädchen vom Stockwerk über ihm. Schön und geheimnisvoll.

Hannibal konnte hören, wie sein Vater im Wohnzimmer sich langsam und mit lautem Atem wieder aufrichtete, und er begann leise eine fröhliche Melodie zu summen, während er Murdoc die fettigen Haare wusch.
 

So, nun gibt es Kapitel 7 auch als jugendfreie Version, für die unter 18-jährigen. Die nicht jugendfreien Szenen wurden von mir in den markierten bereichen weggeschnitten.

Falls ihr Fragen zum Kapitel habt oder so, schickt mir einfach eine ENS. ;)
 

An die Freischalter: Ich kann durchaus verstehen, dass die unzensierte Version von Kapitel 7 unter "adult" fällt, wegen der pornographischen und brutalen Stelle. In dieser Version sind diese Stellen weggeschnitten. Ich hoffe also, dass wenigstens diese Version jugendfrei bleibt. :D
 

bye

sb



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  TheSixthMonth
2011-05-05T15:20:18+00:00 05.05.2011 17:20
Sooo.... hier meld ich mich wieda! ^____^
Ich konnt alles ohne Probleme lesen! :D

Hm... Murdoc wird a ziemlich schnell groß... und wie alt ist Hanniball jetzt egentlich? Irgendwie hab ich die Zeitspanne total vergessen! >.<


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