böse Überraschung
„Hallo, Mina-chan!“, ruft mir Sakura zu, als ich den Trainingsplatz erreiche und mein Team erblicke. Eine Person fehlt, wo ist Sasuke?
„Hallo Leute!“, begrüße ich sie und stelle mich neben Sakura und Naruto hin. „Wo ist Sasuke? Er ist sonst einer der ersten der hier ist“, frage ich die Zwei, diese zuckten nur mit den Schultern. „Er hat gesagt, er muss noch etwas wichtiges erledigen“, sagt Naruto und tritt nervös von einem Fuß auf den anderen.
„Sag mal, Naruto, warum bist du so nervös?“, frage ich, weil er mich langsam auf die Nerven geht mit seiner Zappelei. „Weist du es noch gar nicht?“, stellt mir Naruto eine Gegenfrage und ich schüttel nur verwirrt den Kopf. „Was hab ich den verpasst?“, frage ich Sakura, die neben mir steht und vor sich hin träumt. Drei mal darf ich raten von wem sie träumt. Sasuke, Sasuke und noch mal Sasuke.
„Es sind Shinobis aus einem anderen Land hier, die einen Übungskampf mit uns machen“, erklärt sie mit einem ihrer Ach-wäre-Sasuke-doch-nur-hier-Blick.
Ich verdrehe lautlos die Augen und stelle gleich die nächste Frage, um nicht irgendetwas zu sagen, was mir später noch leid tun könnte. „Warum weis ich nichts davon?“
„Als Kakashi das gesagt hat, warst du mit deinen Gedanken ganz wo anders“, sagt eine kalte Stimme, die irgendwo hinter mir ertönt war.
„Oh! Danke, Sasuke für die Info“, sage ich und drehe mich zu ihm um. Sasuke lehnt lässig an einem Baum und sieht uns mit seinem typischen arroganten Blick an.
„Gar kein Problem“, sagt er charmant und setzt kurz sein Ach-ich-bin-so-toll-und-mich-will-jede-haben-Grinsen auf.
„Er lächelt so umwerfend, dass ich es gar nicht aushalte!“, also sowas würde Sakura gerade denken, doch ich denke nur: „Bäh! Was für ein arroganter Schnösel!“
Plötzlich taucht eine Rauchwolke neben uns auf, die uns kurz die Sicht versperrt, doch wir wissen alle genau, das es Kakashi ist, der sich wiedermal verspätet hat.
Der Rauch lichtet sich langsam und zum Vorschein kommt, wer sonst, Kakashi, der in sein Flirtparadies vertieft ist.
„Entschuldigt, dass ich zu spät bin. Da war eine alte Oma, der ich über die Straße helfen musste“, erklärt Kakashi sein zu spät kommen, doch das kaufen wir ihm nicht ab. „Von wegen!“, rufen Sakura und Naruto, wie aus einem Mund.
„Stimmt“, gibt Kakashi zu und lächelt kurz, während ich die Augen lautlos verdrehe. „Also wann geht es los, Sensei?“, fragt Naruto und hüpft von einem Bein auf das andere.
„Die Shinobis sollten gleich hier sein“, erklärt Kakashi und widmet sich wieder seinem Buch. Ich setzte mich unter einem Baum, meinem Beispiel folgen Naruto und Sakura.
Wir Drei sitzen neben einander und reden über belangloses Zeug, wie das Wetter oder über vergangene Missionen.
„Da kommen sie!“, ruft Naruto erfreut und zeigt mit seiner Hand in die Richtung, in der er sie entdeckt hatte. Ich sehe in die Richtung, in die sein Arm weist, doch ich kann nur Schatten erkennen, da die Sonne in meine Augen schien.
Ich blinzelte ein paar Mal, doch auch dies half nichts und ich beschattete meine Augen mit der Hand. Ich wünschte, ich hätte es nicht getan, weil ich die drei Shinobis aus dem anderen Land kannte.
Sie kamen immer näher und blieben dann vor uns stehen. „Schön, dass ihr hier seit“, begrüßt Kakashi sie und steckt sein Flirtparadies wieder weg.
„Ich bin Hatake Kakashi, Sensei von Team 7. Das sind Uchiah Sasuke, Uzumaki Naruto, Haruno Sakura und Uzumaki Minako“, stellt Kakashi sich und uns vor, doch ich bin immer kleiner geworden währenddessen.
„Hallo!“, sagt das Mädchen mit den blonden Haaren und zwinkert mir freundlich zu, ich erwidere es mit einem freundlichen Lächeln.
„Wie heißt ihr?“, fragt Naruto stürmisch, während mein Blick zu der Person in der Mitte schweift und an ihr hängen bleibt.
Ich kannte diese Person, nicht gut, doch ich kannte sie. Ich habe ihr nämlich meinen Tee über das Shirt geschüttet. Vor mir standen die Geschwister, Gaara, Temari und Kankuro, gegen die wir kämpfen sollten.
Das ist doch ein böser Alptraum, aus dem ich gleich wieder aufwache. Bitte wach auf!
Ich schüttel benommen den Kopf, um mich wachzukriegen, doch es war kein Traum, es war leider die Realität.
„Ich heiße Temari Sabakuno und das sind meine Brüder Kankuro und Gaara“, ergreift Temari das Wort und zeigt nacheinander auf ihre Brüder, die neben ihr stehen.
„Freut mich euch kennenzulernen“, sagt Sakura höflich und Kakashi erklärt das heutige Training: „Also wir haben das Vergnügen, besser gesagt ihr vier habt das Vergnügen gegen die Sabakuno Geschwister anzutreten.“
Ich hasse dich, Kakashi! Mehr als du es dir je vorstellen kannst, ich würde dich jetzt so gerne treten, genau dahin wo es wehtut.
„Ich habe schon Zettel vorbereitet, wo eure Namen drauf stehen. Ich werde zwei ziehen und einer von euch muss leider aussetzen“, erklärt Kakashi und sieht zu uns.
Alle Köpfe blicken nach links, alle Blicke bleiben an Sakura hängen. „Okay, ich setzt ja schon aus“, sagt sie traurig und geht zu einem Baum. Dort setzt sie sich in seinen Schatten und verschränkt ihre Arme vor der Brust, während sie beginnt zu schmollen.
So jetzt muss ich nur noch beten, dass ich nicht gegen Gaara antreten muss!! Oh bitte, lieber Gott! Wenn du mich liebst, dann erhöre mich!! Bitte!!
Er zieht den ersten Zettel und entfaltet ihn. Er liest den Namen schnell und steckt ihn wieder ein.
„So, der erste Kampf ist Minako gegen…“, verkündet Kakashi, während ich verfalle an Ort und Stelle.
Wieso ich?! Doch das Beste sollte erst kommen!
Er kramt nach einen zweiten Zettel und zieht einen hervor. Mein Atem stockt und meine Handflächen beginnen zu schwitzen. Er entfaltet den kleinen Zettel langsam, zu langsam für meinen Geschmack.
Meine Augen weiten sich und ich werde leicht nervös, während er den Namen, meines Gegners laut vorliest: „Gaara!“
Ich lächle kurz und denke mir dann: „Oh, danke Gott, danke für deine nette Art! Was habe ich dir getan, dass du mich so hasst? Warum ich? Warum nicht Naruto oder Sasuke? Ich hasse dich, genau so wie Kakashi!“
„So, unser erster Kampf wird sicher interessant, also ihr Zwei begebt euch jetzt mal auf den Trainingsplatz, während sich die anderen zum Rand hinsetzten“, kommandiert uns Kakashi umher und ich seufze noch einmal lautlos.
Ich werde wohl tun müssen, was mir Kakashi befiehlt. Ich kann ja schlecht hier und jetzt einen Aufstand machen.
Obwohl der Gedanke reizt mich schon, aber ich lasse das lieber, weil ich mich nicht vor Gaara zum Deppen machen will.
Ich gehe langsam auf den Trainingsplatz zu und meine Gedanken überschlagen sich im Kopf.
Was wenn ich gegen ihn verliere? Dann hält er mich für schwach und lacht mich vielleicht aus! Was wenn ich gewinne? Dann kratzt das an seiner Männerehre und er nimmt mir das übel!
Shit! Was soll ich tun?! Ich bin egal was ich mache der Trottel!
Meine Schuhe machen ein klappendes Geräusch auf dem Boden des Platzes, als ich darüber gehe und dann an meinem Platz stehen bleibe.
Langsam drehe ich mich zu meinem Gegner um, dieser steht lässig mit den Armen verschränkt da.
Kakashi stellt sich in die Mitte und sagt zu uns: „Ich will einen fairen Kampf, ist das klar?“
Wir nicken beide und er ruft über den Platz: „Gut! Dann kann es los gehen!“
Ich atme noch einmal tief durch.
Jetzt beginnt der Kampf und ich muss gegen meinen heimlichen Schwarm kämpfen, wie unfair!
