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Fantasy Tale

von

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Der seltsame Junge

Der seltsame Junge
 

Regen fiel und der Donner grollte laut. Als der Blitz auf den Boden nieder schlug konnte Luc einen kurzen Blick auf den Mann ihn gegenüber werfen. Was er sah erschrecke ihn zu tiefst. Das fiese und breite grinsen des Mannes ließ alle Kraft aus Lucs Arme weichen. Klappernd fiel das Schwert zu Boden und mit einen dumpfen Aufprall schlugen seine Knie auf die Erde.

„Warum? Warum denn nur? Warum tust du das? Sag es mir!“ rief er verzweifelt zu der schattigen Gestalt. „Kannst du dir das nicht denken, Luc? Du bist doch so ein kluger Kerl oder nicht?“ sagte der Mann mit einer tiefen und rauen Stimme. Er ging auf, den am Boden knienden Jungen zu und packte diesen an den Haaren. Unsanft riss er den Kopf nach oben, so das er, in die von Entsetzten und Angst erfüllten Augen blicken konnte. „Was ich will ist Macht!“ hauchte er Luc ins Ohr. Dieser erschauerte. Noch immer konnte er nicht glauben, was geschehen ist. Alles um ihn herum zerfiel in der Dunkelheit. Die Luft war erfüllt von Schreien unzähliger Menschen und er- er konnte nichts dagegen tun. Er war zu schwach, zu feige gegen jenen Mann zu kämpfen, der für all das verantwortlich ist. Wie konnte er ihn nur so hintergehen? Warum nur?

Der Regen fiel und ganz in der Nähe schlug ein Blitz ein. Doch noch bevor er den Donner hören konnte wurde alles um ihn herum schwarz.
 


 

Gleißend helles Licht stach Mila in den Augen, als sie den weniger gut beleuchteten Hinterausgang des Blumenladens nahm. Es war schon später Nachmittag. Leise stöhnte sie vor sich hin. Diese Sommerferien waren ganz und gar nicht so, wie sie sie sich vorgestellt hatte. Nicht nur das ihre beiden Eltern kurzfristig auf eine lange Geschäftsreise mussten, nein nun musste sie auch noch bei ihrer Tante im Laden aushelfen, weil der Kollege mit einer Sommergrippe im Bett liegt. Dabei konnte sie sich bei weitem Besseres vorstellen, als jeden Tag Blumen zu binden. Sie wollte so gerne mit Freunden an den Strand gehen und jede menge Spaß haben. Doch davon war sie momentan weit entfernt. Langsam trottete sie nach Hause. Es war ein weiter Weg und langsam war der Himmel in ein rotem Tuch gewickelt. Eine angenehm kühle Brise wehte ihr durchs Haar und sie ließ kurz den Blick über die Landschaft fahren. Sie stand auf einer Brücke und unter ihr schlängelte sich ein kleiner Fluss. Als sie noch ganz klein war hatte sie dort am Flussufer immer mit ihren Freunden gespielt und sie sind in den Fluss baden gegangen. Aber diese Zeit ist längst vergangen.

Es ist sehr lange her das sie sich so sehr amüsiert hatte. Seit ihr richtiger Vater gestorben war hatte sich sehr viel für sie verändert. Seither war sie viel alleine gewesen und hatte gelernt auf ihren eigen Beinen zu stehen.
 

Seufzend trennte sie ihren Blick von dem Wasser und drehte sich zum weitergehen um. Als sie ihren Kopf drehte fiel ihr etwas auf. Es schien so als würde dort jemand liegen. Ein Mann, halb im Wasser, halb an Land. Sein Körper wippte im Rhythmus der Wellen mit. Ihre Augen weiteten sich. Schnell lief sie die Brücke entlang und sprang den sandigen Hügel hinunter zum Ufer. Eine Windböe ließ das Wasser kurz aufpeitschen und noch in der letzten Sekunde konnte Mila die Hand des Mannes ergreifen, um ihn vor dem ertrinken zu retten. Mühselig zog sie ihn aus den Wasser und drehte sein Körper um. Nun konnte sie sehen wenn sie gerettet hatte. Es war nicht, wie sie vermutete ein Mann, sondern ein Junge in ihren Alter. Er hatte mittellanges, schwarzes Haar und der Pony war wegen des Wassers zur Seite gewischt. Aber das ungewöhnlichste an ihn waren seine Kleidungen. Er sah aus, wie aus eine Themenpark. Vorsichtig griff Mila nach seinem Hals, um den Puls zu erfühlen. Er war eiskalt, doch sie konnte eine leichten Puls fühlen.“Hallo...sie da! Wachen sie auf! Kommen sie schon! Wachen sie auf!“ sagte sie und rüttelte an den Jungen. „Uuh!“ Blinzelnd öffnete er die Augen. „Bin-bin ich im Himmel?“ fragte er mit schwacher Stimme. Dann drehte er seine Körper und hustete das verschluckte Wasser aus. Nach einigen Sekunden schien es ihn besser zu gehen und er setzte sich schwach auf. „...wohl eher nicht, oder?! Man sagt doch Engel sein hübsch...“. Tief getroffen stand Mila auf. „Was? Wie bitte?? Na hör mal..ich hab dir gerade dein Leben gerettet. Wie wäre es mit einem Dankeschön?? Ich hätte dich genauso gut auch ab saufen lassen können!“ Wütend stemmte sie die Hände in die Hüfte. “Wo bin ich hier??? Was ist das für eine Welt?“ vorsichtig versuchte der Junge aufzustehen, doch er knickte augenblicklich wieder ein. Seine Beine wollten ihn einfach nicht tragen. Er war zu geschwächt.“Was das für eine Welt ist?? Na die ganz normale Welt eben, was sonst?“ antwortet sie auf die äußerst ungewöhnliche Frage. Nachdem der Gerettete noch einige Versuche machte aufzustehen griff Mila ihn endlich unter die Arme und zog ihn hoch. “Kannst du gehen?? Komm ich wohne hier ganz in der Nähe. Von mir aus können wir dann einen Arzt holen.“ sagte sie und half ihn langsam zu gehen.“Nein, kein Arzt! Es soll niemand wissen das ich hier bin....sonst sind wir alle in Gefahr!“ Die Stimme des Jungen schien sehr ernst und auch von Angst erfüllt. Traurig schaute er zum Boden während sie liefen. Es war fiel geschehen und das alles zu erklären würde wohl Zeit brauchen, zu viel Zeit.
 

Nach einer Weile erreichten sie ein kleines, weißes Haus in einer Siedlung, nahe eines Waldes. Mila zog aus ihrer Tasche einen Schlüssel raus und schloss die Tür auf. Mit ihrer letzten Kraft setzte sie den Jungen auf den Tisch. Das Sofa wollte sie nicht unbedingt benutzen, da seine Kleidung noch immer nass war. „Warte hier ich hole dir was Trockenes zum Anziehen.“ sagte sie und verschwand schnell auf der Treppe. Die Stufen wieder runter trampelnd kam sie, mit einen grauen T-Shirt und einer schwarzen Jogginghose, sowie einen schwarze Unterhose, wieder. „ Die Sachen sind von meinem Stiefvater...ich hoffe das macht dir nichts aus..äh..Also ich werde so lange einen Tee machen und du ziehst dich um, ja!?“ sagte sie und drehte sich schnell um. Mit einen hochroten Kopf lief sie schnell in die Küche, während ihr Gast sich bereits zu entkleiden angefangen hatte. Wusste er denn nicht, dass man das nicht vor einem Mädchen machte.
 

Nachdem der Tee fertig war und sich der Junge auch umgezogen hatte, stellte sie eine Tasse vor ihn ab. Fragend schaute sie ihn an, als könnte sie all die Antworten auf ihre Fragen auf seiner Stirn lesen. “Sag...wer bist du eigentlich??.....Also mein Name ist Mila, Mila Parte.“ „Wer ich bin? Nun ich bin Luc,Prinz von...ach naja das spielt jetzt auch keine Rolle mehr.“ Wieder schaute er traurig zum Boden. “W-was ist den passiert. Du wärst beinahe ertrunken, wie kommst du dort hin?“ Sprudelten nun doch all die Fragen aus Milas Mund. Luc schaute sie verwundert an. Doch dann erhob er die Stimme für eine Erklärung. “Nun ja...wie es scheint bin ich hier in einer anderen Welt, als die mir bekannte. Doch eigentlich sollte ich Tod sein. Mein Onkel hat seine dunkle Macht genutzt um unsere Königreich anzugreifen. Alles wurde zerstört ..und ich konnte nichts dagegen tun.!“ Tränen fielen aus seinen Augen. So unglaublich seine Geschichte auch klingen mochte, Mila kam nicht umhin tiefe Trauer für ihn zu empfinden.“D-das ist ja furchtbar....ich-ich bin momentan alleine hier, wenn du möchtest kannst du im Gästezimmer schlafen und dich ausruhen. Morgen wird uns sicher etwas einfallen. Komm ich bringe dich hoch!“ sagte sie mit einen Lächeln und bot Luc ihre Hand an. Noch während er sich die Tränen aus den Augenwinkel wischte nickte er und ergriff ihre Hand.



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