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Joli Rouge

Fräulein Navigatorin liebt Schlangenprinzessin?
von

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Die Königin und ihr Schloss

Kapitel 23: Die Königin und ihr Schloss
 

„Wahhhhhhhhh!“, ertönte plötzlich neben mir ein lauter Schrei, der fast schon entspannend schön im Vergleich zu dem gefährlichen Beben der riesigen Insekten klang.

Ich sah plötzlich nur noch Gelb-Schwarz, nervös beobachtete ich die summenden Bienen, die gereizt näher auf uns zu flogen.

„Macht doch jemand etwas!“, zischte ich, gleichzeitig holte ich den Klimataktstock hervor, die einzelnen Metallabschnitte klackten, als ich sie zusammen fügte.

„Haha, das ist wirklich cool!“, stellte Ruffy grinsend fest.

„I-I-Ist es nicht!“, stotterte sein selbst ernannter Vize Lysop daraufhin, „stell dir einmal vor wenn die Viecher einen von uns stechen! Das war’s dann!“

„Mach dir mal keine Sorgen“, unterbrach Robin ihn mit ruhiger Stimmlage, „Bienen stechen nur zu, wenn sie ihren Bau beschützen wollen oder ohnehin sterben“

Erleichtert seufzten wir auf, da die Gefahr dadurch scheinbar gebannt war. Allerdings änderte sich an Robins Erklärung nicht die Tatsache, dass die Viecher immer auf uns zu brummten.

„Allerdings…“, setzte die Archäologin wieder an, „kann es natürlich auch sein, das diese seltsamen Glastunnel hier ihr Bau sind, das würde erklären warum sie sich so aggressiv verhalten. Dann hätten wir ein Problem, denn so groß wie die sind, überlebt man einen Stich sicherlich nicht…“

„W-W-Was?“, entsetzt keuchte Lysop auf. Ich war erstaunt, dass es nicht Kukki war, die rumjammerte, aber wahrscheinlich hatte ihr die Angst nur die Sprache verschlagen.

„Dann erledigen wir sie halt vorher!“, rief Ruffy laut auf, noch während er sprach stürmte er auf die Insekten zu, seine Schritte hallten durch die Kristallmauern. Er schleuderte seine beiden Arme zurück, dir kurz darauf blitzschnell auf die Tiere zuschossen und wie Hagel auf sie niederprasselten. „Gum-Gum-Gatling!“

Die getroffenen Bienen vielen mit einem lauten Knall zu Boden, doch durch die einzelnen Gänge hatten sich inzwischen noch mehr dazu gesellt.

Der Kapitän kicherte nur und holte noch einmal mit den Armen aus, noch einmal traf er die Insekten, noch einmal vielen dutzende zu Boden. Aber es schien so, als hätte sich die Zahl gar nicht dezimiert. Stattdessen wendeten sich die bereits niedergeschlagenen auf dem Grund, ihre Flügel begannen wieder zu schlagen und schließlich summten sie auch wieder bedrohlich durch die Lüfte.

„So kommen wir nicht weiter, Ruffy!“, rief ich, „Wenn wir sie angreifen, machen wir sie nur noch wütender, die hetzen uns den ganzen Staat an die Kehle!“

„Egal, dann mache ich einfach den ganzen Staat platt!“, antwortete er schnell, wieder ballte er die Fäuste.

„So ein Schwachsinn, das sind bestimmt tausende von den Viechern! Wir sollten uns zurückziehen!“, erklärte ich. Ruffy schien das Problem einzusehen und ging zögerlich einige Schritte zurück.

„Wir sollten einen Ausweg aus diesem Tunnel finden…“, sagte Lysop schnell, woraufhin ich ihm mit dem Absatz meiner Schuhe auf den Fuß trat. Während er vor Schmerzen aufschrie, schüttelte ich den Kopf.

„Ich bin mir verdammt sicher dass der Schatz irgendwo hier unten ist!“

„Wir sollten später darüber diskutieren, diese Viecher wollen uns nun wirklich angreifen!“, unterbrach Robin schnell die Unterhaltung.

„Rückzug!“

Panisch drehten wir uns um und rannten durch den Entgegengesetzten Gang fort. Das Donnern der Insekten rauschte als Echo durch meine Ohren, unsere Schritte beschleunigten sich. Ohne nachzudenken rannten wir durch die Tunnelsysteme, bis das Angst einflössende Brummen in beachtliche Ferne gerückt war.

Das einzige was ich jetzt noch hörte, war mein von der Anstrengung beschleunigte Herzschlag. „Puh…“, seufzte ich erleichtert auf und sank zu Boden, „Wir haben es geschafft!“ Erfreut schaute ich mich um, doch die erwarteten Gesichter meiner Kameraden waren nicht zu sehen.

„Was…?“ Sofort sprang ich wieder auf, mein Blick suchte hektisch meine Umgebung ab, aber in dem Tunnel, indem ich war, konnte ich keinen der Freunde entdecken.

Scheinbar waren wir auf der Flucht voneinander getrennt wurden. Ich spürte kalte Nervosität, die bedrohlich mir den Rücken hinauf kroch, ich schluckte und umklammerte fester meine Waffe, deren kühles Metall beruhigend wirkte. Nur die Ruhe, dachte ich, du findest jetzt den Schatz und danach findest du die Anderen. Selbst wenn diese Monster noch einmal auftauchen, wenn du es einmal geschafft hast, sie abzuschütteln, wirst du es auch noch einmal schaffen. Zufrieden nickte ich, als müsste ich selber meinem inneren Monolog zustimmen, dann machte ich mich auf den Weg.

Während ich langsam durch den Tunnel schlich sortierte mein Kopf meine Gedanken. Da die Tunnel alle absolut identisch aussahen, war es nahezu unmöglich sich anhand der Umgebung zu orientieren. Dumm auch, das ich absolut nichts mit hatte, um die Gänge irgendwie zu markieren. Nicht auszudenken, wie es Zorro momentan wohl ergeht, wenn ich schon solche Probleme habe den richtigen Weg zu finden? Und wie geht es den Anderen? Hoffentlich wurde keiner von ihnen von diesen Viechern erwischt. Besonders nicht…

Meine Gedanken wurden plötzlich von dem gleichen Brummen unterbrochen, das erst für die Trennung gesorgt hatte. Vor mir, am Ende des Tunnels, ertönte das gefährliche Geräusch, noch laute und gefährlicher als zuvor. Aber es schien nicht näher zu kommen.

Trotz meiner Angst trieb mich die Neugier und die Hoffnung endlich den Schatz zu finden weiter nach vorne, meinen Körper presste ich gegen die Kristallwand, in der Hoffnung das die gigantischen Bienen mich so nicht entdecken würden. Leise schlurften meine Füße über den Boden, bis ich schließlich am Ziel angekommen war.

„Unglaublich…“ Erschrocken weiteten sich meine Augen, als müssten sie möglichst viel von dem Bild vor mir einfangen, das ich sah aber nicht einordnen konnte.

Am Ende des Tunnels war eine riesige Höhle, deren Decke ich nicht erkennen konnte, und scheinbar alle Gänge des unterirdischen Systems führten zu diesem Raum, die Wände waren von ihnen durchlöchert als wären Termiten hier am Werk gewesen.

In der Mitte der Halle war eine Ansammlung von riesigen Bienenwaben, die sich zu einer Art Turm erhoben, allerdings ähnlich gläsern schimmerten wie die Wände um sie herum. Die Bewohner des Baus flogen hektisch wie Arbeiter in einer Großstadt umher, zu den Waben und verschwanden dann wieder in einem der Tunnel.

Direkt vor dem gigantischen Turm stand eine Art Thron, auf dem eine wunderschöne Frau saß, mindestens 5 mal so groß wie die Bienen, die um sie herum flogen. Ihre Haare waren weiß, ihre Haut ebenfalls und gekleidet war sie lediglich in weißem Pelz, der ihren wohl geformten Körper spärlich bedeckte. An ihrem Rücken erkannte ich hauchdünne Flügel, die wohl kaum zum Fliegen reichten. Das auffälligste an ihr waren aber die Augen, strahlend golden wie die Sonne um Mittagszeit.

„Was zum…?“, irritiert betrachtete ich die Frau, die so vollkommen Fehl am Platz wirkte.

„Wohl die Königin…“, hörte ich plötzlich Robins Stimme neben mir. Erleichtert drehte ich mich zu mir um, ich hatte gar nicht gehört, wie sie sich zu mir gesellt hatte.

„Robin…“

„Schlecht, dass wir nicht wissen wo die anderen sind. Jetzt wo ich das sehe, bin ich mir ziemlich sicher…“

„Was?“

„Ich habe von diesen Bienen gelesen, sie sind ziemlich intelligent. Aber das dürfte nicht das Problem sein, sie sind auch…“

Ehe Robin zu Ende erklären konnte, wurde sie von einem lauten Donnern unterbrochen.

Erschrocken schauten wir nach oben, auch die Bienen scharrten sich zum Ursprung des sonderbaren, dumpfen Grollens, sogar die Königin, die vorher unbeweglich wie eine Wachsfigur in die leere starrte, wandte sich zu der Wand über ihr. Das Donnern wurde immer lauter, es klang als würden riesige Gebäude zusammen stürzen. Und schließlich brach mit einem tosenden Knall ein Loch in die Wand, und begleitet von lautem Brüllen flogen drei Gestalten auf den Turm im Zentrum zu.

„Diese Idioten!“, hauchte ich erschrocken. Es waren Ruffy, Zorro und Sanji die sich wohl mit Gewalt einen Weg zur Königin und ihrem Schloss gebahnt hatten.

„Was ist denn das?“, hörte ich Ruffys Stimme.

„Ist doch egal, wir machen es platt!“, erwiderte Zorro.

Ich schüttelte panisch den Kopf, in der Hoffnung sie könnten mich sehen. Die Wachen des Turms flogen nun gereizt auf die drei zu, ich sah wie der Schwertkämpfer nach einer seiner Waffen griff, Robin biss sich neben mir auf die Unterlippe.

Und dann war es vorbei. Zorro hatte einfach so den Wabenturm zerschnitten, wie Butter, und die Jungs hatten freie Flugbahn. Während sie auf der entgegengesetzten Seite der Halle landeten, stürzte hinter ihnen das gigantische Bauwerk wie ein Kartenhaus zusammen.

„Tadaaa!“, rief der Gummimensch triumphierend auf und riss seine Arme in die Höhe, während hinter ihm sich die umher schwirrenden Bienen sammelten.

„Von wegen ‚Tadaaa’!“, fauchte ich los, hielt dann aber doch lieber den Mund.

Wenn ich jetzt leise bin, bemerken mich die Bienen vielleicht nicht und ich kann in Ruhe hier verschwinden. Scheinbar waren Robin und Ich für das Insektenvolk wirklich uninteressant, diese flogen nämlich nun alle samt auf die Jungs zu, die nur amüsiert grinsen als sie die Tiere sahen. Die Königin zeigte mit einem ihrer langen, schmalen Finger auf die Eindringlinge und als hätte sie um Hilfe geschrieen, kamen aus allen Gängen immer mehr Soldaten hinzu.

„Wir sollten uns verziehen. Ruffy und die Anderen schaffen das schon alleine…“, murmelte ich panisch vor mich her und versuchte in die Entgegengesetzte Richtung zu kriechen.

„Schau dir das mal an…“, flüsterte indessen Robin beeindruckt, ich drehte mich kurz um und zu sehen, was sie meinte. Plötzlich spürte ich wie mein Herz Freudensprünge machte und meine Angst einer ungeahnten Euphorie wich.

Zwischen den Trümmern des eingestürzten Turms schimmerte es Golden.

„Der Schatz!“, schrie ich auf, Tränen kullerten aus meinen Augen.

„Du weinst?“

„Freudentränen! Na los Ruffy, Sanji, Zorro, macht diese Viecher platt, wir holen uns den Schatz!“, feuerte ich die Jungs an, die inzwischen bemerkt hatten, dass sie nicht die einzigen waren, die das Zentrum erreicht hatten.

„Nami-Schätzchen, für dich mach ich doch alles!“, erwiderte Sanji grinsend, dann wandte er sich zu den Bienen und… Totalausfall.

„Wa-Wa-Wa…“, stammelte er, als er die Königin sah, plötzlich sprang er pfeilschnell auf sie zu und fiel schließlich auf die Knie.

„Was macht der Idiot da?“, knurrte ich.

„Meine schöne Königin, gerne würde ich ein Teil ihres Staates werden~“, sagte er, der Klang seiner Worte grenzte schon an Gesang.

Plötzlich schnellten aus allen Ecken des Raumes weitere Personen hervor, stellten sich schützend vor die Königin und schleuderten Sanji mit einem kräftigen hieb durch den Raum.

„Warum…?“, irritiert beobachtete ich das Geschehen. Die Beschützer sahen, genauso wie die Königin, fast aus wie Menschen, bis auf die zarten Flügel an ihrem Rücken. Ihre Rüstungen erinnerten an die von Samurais, ihre Gesichter waren schwarz-gelb bemalt. Sie sprachen nicht, aber ihr bedrohlicher Blick genügte um zu wissen, dass die Soldaten nicht ungefährlich waren.

„Warum sehen so viele von den Viechern wie Menschen aus?“, stammelte ich.

„Nun ja…“, Robins Blick begutachtete besorgt die Königin und ihre Beschützer, wanderte dann aber zu den am Boden liegenden Sanji, „Wir sollten uns um ihn kümmern. Sicherlich ist er verletzt“

Augenblicklich wuchsen Arme aus dem Boden und zogen den scheinbar bewusstlosen Sanji zu uns in den Gang. Der Koch hatte die Augen geschlossen, seine Gesichtszüge waren vor Schmerz verkrampft.

„Sanji…“

„Sie arbeiten mit Gift. Wie gesagt, diese Bienen sind keine normalen Insekten…“, erzählte Robin, während sie Sanji begutachtete.

„Das habe ich auch schon bemerkt!“

„Ihr Intellekt reicht an den von Menschen heran. Und sie sind im Gegensatz zu normalen Bienen Fleischfresser. Der Schatz wurde wahrscheinlich bisher von niemanden geborgen, weil keiner nah genug dran kam“

„Was sollen wir nun machen?“

„Nun, vermutlich werden sie nun, wo die Jungs ihren Bau zerstört haben uns nicht mehr entkommen lassen…“ Es war immer wieder bemerkenswert, wie ruhig Robin angesichts der Gefahr bleiben konnte. Mir hingegen entglitten die Gesichtszüge.

„Waaaas?“

Ich schaute wieder zu Ruffy und Zorro, die das ganze scheinbar immer noch lustig fanden.

„Los geht’s!“, rief Ruffy und stürmte auf die Königin und ihre Soldaten zu.
 

Kapitel 23 - Ende
 

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Jetzt hasst ihr mich sicherlich alle, weil ich euch mal wieder so lange hab warten lassen... und dann gibt es auch noch gar keine HancockxNami Szene!11elf Gomen... keine Kettensäge... bitteeee >__<



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -NicoRobin-
2011-04-26T19:03:38+00:00 26.04.2011 21:03
Da hast du Recht @mor. ^^
Schön, dass mal wieder ein tolles Kapitel von dir hochgeladen wurde.

Nur schade, dass ein kein NamixHancock Kapitel war.
Ich hole aber trotzdem keine Kettensäge raus. xD
Von:  mor
2011-04-25T20:35:14+00:00 25.04.2011 22:35
immer wieder erstaunlich wie ruig und gelassen Robin ist und das kanns egal in was für einer Situation Sie auch Stecken mag ^^
Von:  fahnm
2011-04-25T02:14:46+00:00 25.04.2011 04:14
Hammer Kapi^^


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