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Verbunden

Wenn man doch nur diese Handschellen knacken könnte! ItaSaku
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Nach langem hin und her und einigen Jahren Pause folgt hier nun endlich das zweite Kapitel von Verbunden 2.0
Ich hoffe ihr habt viel Spaß damit. Komplett anzeigen

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Gelegenheiten soll man nutzen

Kapitel 1: Gelegenheiten soll man nutzen
 

„Nyaaa...“, gähnte Sakura als sie auf einem der Äste stehen blieb über welche sie sich nun schon mehreren Wochen fortbewegte.

Es war aber auch zum Mäuse melken.

Da war sie nun schon so lange durch Hi-no-Kuni unterwegs gewesen und untersuchte alle Hinweise die ihre Shishou ihr zu dem Dokument das sie suchen sollte gegeben hatte und bisher war nichts passiert. Lediglich einen kleinen Konflikt mit Dorfbewohnern in einer Kneipe hatte sie hinter sich, welcher jedoch schnell durch einen Chrakraschlag von ihr gelöst worden war. Allerdings hatte der Besitzer Schadensersatz gefordert, welcher wohl sofort von ihrem Gehalt für die Mission abgehen würde sobald sie wiederkam.

Zumindest falls sie es schaffte den Auftrag zufriedenstellend zu bewältigen.

Bisher hatte die Waldhütte in der die Meisterin ihrer Meisterin gelebt haben sollte leer gestanden und ein Verbindungsmann in einer kleineren Stadt war genauso schlau gewesen wie sie was das Thema 'Die Hinterlassenschaften von Haruhi Hideo' anging. So blieben ihr immer weniger Plätze auf ihrer Liste die sie abarbeiten konnte bevor sie auf Hinweise aus ihrer Umgebung angewiesen war. Eines war jedoch sicher: Die alte Dame schien sich vor ihrem Tod noch einmal richtig gut versteckt zu haben.

Sakura nieste leise und verfluchte innerlich das Wetter das ihre Reise bisher begleitet hatte. Denn was das anging hatte sie nur innerhalb von Hi-no-Kuni Glück gehabt. Seitdem die Kunoichi ihr Heimatland seit etwa einer Woche hinter sich gelassen hatte war ihr Weg von Regen und heftigen Unwetter begleitet. Und die Lage war immer schlimmer geworden je weiter sie gen Westen kam. Erst in den letzten zwei Tagen hatte die Sonne es geschafft sich ab und an herauszugekämpfen und sich ihren durchweichten Klamotten anzunehmen. Der letzte Schauer hatte sie jedoch erst vor einer knappen halben Stunde erwischt, sodass alle Bemühungen trocken zu bleiben umsonst gewesen waren.

°Kein Wunder, knapp hinter mir muss ja auch irgendwo Ame-Gakure liegen.°, dachte sich die Rosahaarige bei einem Blick auf ihre Karte und griff zu ihrem Zopf um ihre Haare einmal kräftig auszuwringen. Das Wasser tropfte auf den Boden unter ihr und Sakura richtete sich ihre ANBU-Maske. Nicht viel weiter vor ihr sollte sich ein kleines Dorf mit Gasthaus befinden, dort würde sie sich einen Unterschlupf für die Nacht buchen und sich einige Stunden wohl verdienten Schlafes gönnen. Darauf hatte sie schon einige Tage gewartet, immerhin war das Land um Ame-Gakure nicht sehr reich und alle Menschen bei denen sie hätte Unterschlupf finden können waren von Natur aus misstrauisch und Fremden abgeneigt – vor allem dann wenn diese in einer ANBU Uniform unterwegs waren.

Vielleicht wäre es doch eine klügere Idee gewesen den Auftrag in ihrer Zivilistenkleidung durchzuführen, aber für eine längere Reise war die Uniform einfach praktischer. Allein schon dass sie ihre auffälligen Haare unter einer Kapuze verstecken konnte und die Kleidung durch ihre dunklen und übersichtlichen Farben ihr dabei halfen sich in Schatten zu verstecken war von großem Vorteil. Vor allem da sie durch einige Länder reisen würde die Konoha nicht all zu freundlich zugeneigt waren.
 

Auch wenn ihr Ziel schon recht nah war entschied sich die Rosa-haarige eine Nahrungspille zu sich zu nehmen. Diesen konnten eigentlich nie schaden und außerdem wusste sie über den Verpflegungsstand ihres nächsten Zielortes kaum Bescheid. Die Kunoichi wühlte kurz durch die wenigen Mitbringsel in ihrer Tasche bevor sie eine der selbstgemachten Pillen einwarf. Eine der wenigen die so noch übrig hatte zumindest. Sie musste so schnell wie möglich nach Zutaten Ausschau halten, immerhin schien es so als ob ihre Nahrungspillen den Großteil ihrer Ernährung während dieser Mission ausmachen würde.

Sie steckte die kleine Schachtel wieder weg in ihren Beutel, streckte sich einmal ausgiebig und richtete ihre Uniform bevor sie sich wieder auf den Weg machte. In einer knappen Stunde sollte sie auf einen Fluss treffen welcher sie dann direkt in den kleinen Ort führen sollte. Sie hoffte nur dass sie diesen zumindest eineg Stunden vor Sonnenaufgang erreichen würde, damit sie noch etwas Schlaf bekommen würde bevor die Sonne aufging.
 

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Es war Nacht in den Wäldern des nördlichen Graslandes, und nur hier und da hörte man das leise Geräusch eines Tieres. Der Mond schien hell und dank ihrer dunklen Mäntel verschwammen die zwei unpassenden Gestalten mit ihrer unschuldigen Umgebung. Ein mittelgroßer schwarzhaariger Mann saß auf einem großen grauen Stein am Rande einer Lichtung von Tannen und sah dabei zu wie sein Partner versuchte sich mit der Tatsache die ihnen soeben offenbart wurde abzugeben. Der große blauhäutige Fischmann lief dabei im Kreis, schnaubte ab und an laute Obszönitäten in die Wildniss und vergriff sich mit seinen großen Händen an den eigenen blauen Haaren. Seine Kiemen bebten und von dem Schwert auf seinem Rücken schien ein leises Gackern auszugehen. Es war von der Laune seines Meisters belustigt.

„Kisame, genug.“

Sofort drehte sich sein Partner zu ihm und funkelte ihn schnaubend an. „Genug? Wirklich? Wie soll das gehen Itachi-san? Es ist Tobi, zum Teufeln, Tobi!“ Diesmal nahm der Riese sein Schwert und mähte damit zwei kleine Bäume am Rand der Waldlichtung auf der sie sich befanden nieder. „Da wäre mir ja sogar noch Deidara lieber gewesen aber Tobi? Wieso müssen wir eigentlich die Teams neu verteilen für die nächsten Missionen?“

„Leader-sama wird ihre Gründe haben.“

„Nur bekommen wir diese nicht gesagt. Wenn es mich interessieren würde gäbe es glatt einen Grund mich über die Informationspolitik innerhalb der Organisation zu beschweren.“ Mit einem Schnauben stellte er sein Schwert neben sich ab und setzte sich neben seinen bisherigen Partner auf den Boden.

„Politik, Kisame? Auf deine alten Tage?“, fragte der Uchiha und drehte seinen Kopf zu seinem Partner um diesem seine hochgezogene Augenbraue zu zeigen.

„Wenn du wüsstest was ich schon in der Politik mitgemischt habe, Jungspund. Immerhin gibt einen Grund dass ich Nuke-Nin bin.“ Seine scharfen Zähne verzogen sich zu einem grotesken Lächeln und mit einem Blick in den Himmel schien sich der Ältere zu beruhigen. „Ach ja, die guten alten Tage.“

„Hn.“

Uchiha Itachi ließ durch eine kurze Bewegung seinen Nacken knacken bevor er aus der Position aufstand, welche die zwei Mitglieder der Akatsuki die letzten Stunden über für ein Meeting mit ihrem Anführer gehalten hatten. Es gab wichtiges zu besprechen. Nach dem Tod Peins vor einigen Jahren war viel geschehen, die Organisation hatte einen neuen Anführer gesucht und in Konan, dem einzigen weiblichen Mitglied gefunden.

Nach dem letzten Versuch sich weitere Jinchuriki anzueignen waren die Akatsuki stark geschwächt und anscheinend gab es nun mehrere Vorkommnisse die das Handeln der Organisation erforderten um ihren immer noch großen Einfluss auf die Weltgeschehnisse beizubehalten. Immerhin konnten ihnen die bereits gefangenen Biester nicht mehr entfliehen.

Die alten gewohnten Mitglieder arbeiteten so effektiv wie eh und je, allerdings war ihre Anzahl mittlerweile derart geschrumpft dass es bereits an der Beschaffung der nötigen Geldmittel fehlte. Erst letztens wurde die Organisation erneut um ein mögliches neues Mitglied für ihre Reihen gekürzt (der Rekrut wurde auf einer simplen Spähmission umgebracht) und somit waren sie wiedereinmal in ihren Plänen zurück geworfen worden und mussten sich aufteilen. Der eine Teil kümmerte sich um weitere Missionen für Gelder, der andere Teil tat sein Bestes um den eigentlichen Plan heranzutreiben.

Die Zeit in der Tobi damit beschäftigt wurde Hidan auszugraben und wieder zusammenzusetzen, damit sie wenigstens ein weiteres effizientes Mitglied hatten das gut mit Geld umzugehen wusste, schien vorbei... Warum der Schwarzhaarige nun jedoch mit Kisame zusammen arbeiten sollte, wohingegen alle anderen – ihn inbegriffen – eine Einzelmission zugeteilt bekommen hatten war ihm ein Rätsel. Der Mann mit der orangenen Maske war alles andere als eine Wohltat für die geringe Geduld des Haimenschen.
 

Glücklicherweise sollte dies nicht sein Problem sein.
 

Mit einer kurzen Bewegung stand der Uchiha auf und richtete seinen Mantel.

„Du brichst auf?“, fragte Kisame und sah ihn aus den Augenwinkeln heraus an. Seine schlechte Laune schien sich nun vollkommen gelegt zu haben.

„Aa.“

„Dann hab ein bisschen Spaß für mich mit, immerhin werde ich mit dem Kind wohl keinen haben.“ Samehada gluckerte neben dem Blauhäutigen. Immerhin meinte ein neuer Partner frisches Chakra und wer wusste schon wie es riechen oder gar schmecken würde? "Oder wer weiß, vielleicht ja doch?"

„Hn.“ Kurzerhand zog der Schwarzhaarige sich den Strohhut auf und tief ins Gesicht bevor er mit einem großen Sprung in den Bäumen verschwand. Er hatte noch Informationen abzuholen bevor seine Einzelmission beginnen konnte. Glücklicherweise befand sich sein Zielort nicht all zu weit entfernt sodass er innerhalb weniger Stunden die Taverne erreichte in welcher der Informant mit dem nötigen Wissen auf ihn warten sollte.

Kaum verlangsamte der Uchiha seinen Schritt und verließ den Schutz der Bäume um die restlichen Meter zu Fuß zurückzulegen, da wurde er auch schon von einer Art Außenposten abgefangen.

"Akatsuki-san.", meinte ein junger Mann der vor wenigen Sekunden noch so tat als würde er angetrunken am Boden liegen und sich ein Päuschen gönnen. Obwohl die Sonne bereits kurz davor war aufzugehen schien dies in der Umgebung einer der Effizientesten Wege zur Täuschung zu sein und der Schwarzhaarige glaubte daran dass die List des Mannes nur in den wenigsten Fällen auffiel.

Ein leichter Alkoholgeruch in der Luft schien diese Theorie nur zu bestätigen.

„Bring mich zu deinem Meister.“, sprach der Uchiha mit ruhiger Stimme und nach einem kurzen Blick in die Augen des Mannes richtete dieser sich sofort auf und rannte los in Richtung des Etablissements.
 

Einige kleine Hütten sowie größeres Gebäude kamen nach kurzer Zeit in Sicht und der Mittelpunkt des kleinen Dorfes ragte mit seinem Dach über die Bäume des umgebenden Waldes. „Hier entlang.“ Normalerweise würden die Mitglieder der Organisation darauf bestehen in öffentliche Gebäude durch den Hintereingang hereingelassen zu werden, da sie sich hier jedoch mitten irgendwo im Nirgendwo befanden beließ der Uchiha es dabei und folgte dem Gefolgsmann durch den Haupteingang in den Empfangsbereich.

„Akatsuki-sama ist da.“, meinte seine Eskorte kurzerhand zu der älteren grummelnden Dame am Schalter, welche sich sofort verbeugte und daraufhin mit der Hand durch eine offen stehende Tür deutete. Von dort kam der Geruch der sich im ganzen Waldgebiet um das Dorf herum zu verteilen schien. „Ojiji wartet an der Bar auf sie.“

„Hn.“

Itachi ging dem jungen Mann voraus und der Raum den er betrat ähnelte sehr einer Kneipe. An der linken Wand waren einige Shogi Bretter für ein schnelles Spiel aufgestellt, wohingegen sich die rechte Hälfte des Raumes aus Tischen, Sitzkissen, Stühlen und der besagten Bar zusammensetzte. Einige Kunden der vorherigen Nacht waren immer noch in ihren Plätzen zu finden, manche schliefen fest, andere tranken noch den letzten Schluck ihres Getränkes aus oder unterhielten sich leise mit ihrem Gegenüber. Anscheinend war auch ein etwa Zehnjähriger anwesend, welcher am Ärmel seines Vaters zog und diesem immer wieder zumurmelte: „Otou-san, wir müssen gehen sonst wird Okaa-san sehr böse sein!“

Als der Barmann und Besitzer der Räumlichkeiten ihn bemerkte winkte dieser den Schwarzhaarigen zu sich und zog sofort eine Flasche Sake und ein Glas aus dem Schrank. „Akatsuki-sama, wir haben sie bereits erwartet! Tenshi-sama hat uns Kunde zugetragen dass sie uns besuchen würden und wir waren höchsterfreut!“ Hastig goss er den Alkohol mit leicht zitternder Hand ein. „Gönnen sie sich einen Schluck während ich kurz gehe und es hole. Wenn sie möchten können sie sich gerne bei uns ein wenig ausruhen, oben haben wir Zimmer von denen...“

„Das wird nicht nötig sein.“, meinte der Uchiha ruhig und würdigte den kleinen Jungen im Raum mit einem kurzen Blick als dieser durch den Anblick seiner roten Augen erschrack und zitternd neben seinem Vater auf den Boden sackte. „Aber Akatsuki-sama wird sich sicher über den momentanen Zustand der Umgebung im Klaren sein und wissen dass,...“ „...sich die Kartografie der Gegend verändert. Aaa, ich bin mir darüber im Klaren. Eine Rast wird allerdings nicht von Nöten sein und ich bin mir sicher dass wir mein Belangen hier so schnell wie möglich abhandeln können, nicht wahr?“ Mit leichtem Nachdruck nickte der Inhaber sofort und rief den jungen Mann von zuvor - anscheinend sein Sohn - zu sich. „Geh in mein Zimmer und hol mir die Schriftrolle die sich in der Kiste am Fenster befindet. Und zwar zackig Senji, Akatsuki-sama möchte nicht noch länger warten.“

„Hai, Otou-san.“ Und schon war der Junge durch die Tür in den Eingangsbereich und die Treppe hoch verschwunden.

Es legte sich sehr schnell eine unangenehme Stille über den Raum und das Kind hatte anscheinend mittlerweile seinen Vater dazu überreden können aufzustehen. „Ich bringe ihnen das Geld die Tage vorbei Ojii-san. O..otou-san sollte nur jetzt so schnell wie möglich nach H..Hause.“, stotterte der Junge und versuchte sein bestes dem Fremden nicht noch einmal in die Augen zu schauen während er mit dem Barmann redete. „Kein Problem Kleiner, pass nur ja auf dass du auch nach Hause findest.“

Der Kleine nickte. „Ok-kaa-san hat mir so ein paar Tricks b-beigebracht mit denen ich mich während der Wackelzeit zurecht finde.“, stotterte er schnell und verbeugte sich einmal kurz bevor er mit aller Kraft seinen schwankenden Vater aus dem Raum zog.

Kaum waren die Zwei aus dem Blickfeld verschwunden kam auch schon der Sohn des Besitzers zurück und gab seinem Vater eine große Schriftrolle, welcher merksam erleichtert ausatmete. „Hier ihre Schriftrolle, Akatsuki-sama.“, meinte der Alte und hielt sie Itachi hin, bevor sein Sohn sich über den Tresen lehnte und ihm etwas hektisch ins Ohr flüsterte. Noch mit ausgestrecktem Arm drehte der Mann seinen Kopf in Richtung Eingang und horchte. Der Schwarzhaarige zog sich seinen Hut weiter ins Gesicht und griff nach der Rolle.„Ah, Shinobi-san, wie können wir ihnen behilflich sein?“, ertönte die Stimme der Dame laut vorne am Empfang bevor alles auf einmal ganz schnell ging.

Nur kurz erschien eine verdeckte Gestalt im Türrahmen und Senji nickte mit dem Kopf hinter die Bar. Der Uchiha im rot schwarzen Mantel verstand sofort und bewegte sich auf die Tür im hinteren Bereich der Bar zu. „Sayonara.“ Kaum waren diese Worte gesprochen erschien der Ninja vom Empfang schon in der Kneipe und zückte mehrere Wurfmesser. „Halt!“ Der Uchiha seufzte innerlich. ANBU hatten immer ein sehr schlechtes Timing wenn es darum ging dass er nur so schnell wie möglich zu einem Rastplatz außerhalb der Zivilisation wollte um sich nach einem Treffen mit Leader-sama auszuruhen. Und dieses Mitglied der EInheit von Konoha hatte es sogar geschafft sein Chakra so gut zu verstecken dass er es erst bemerkt hatte als die Person bereits zur Tür hineinkam.
 

Sakura war nicht minder erschrocken. Sie war müde, ihre Füße taten weh und endlich hatte sie nach zu vielen Stunden das Dorf gefunden welches laut ihrer Karte eigentlich schon Meilen zuvor vor ihr hätte auftauchen sollen.Sie wollte sich eigentlich nur noch ein Zimmer nehmen und sich ausruhen, jedoch geschah dann so etwas. Kaum war sie durch die Tür eingetreten und war von der Dame am Empfang äußerst freundlich begrüßt worden, da bemerkte sie das schwache aber düstere Chakra im Nebenraum.

Der Mann hatte es gut versteckt und da sie nun nicht mehr durch mehrere Wände von ihm getrennt war erkannte sie nicht nur sein Chakra sondern auch den schwarzen Mantel mit roten Wolken. Dieser war ihr nun seit mehreren Jahren ein großer Dorn im Auge. Die Männer in diesen Mänteln hatten vor ihrem besten Freund den Neunschwänzigen und damit das Leben auszusaugen. Sofort war ihre Müdigkeit vergessen und sie stand mit einigen Kunai bereit um kurzerhand über die wenigen Menschen in dem Raum hinweg hinwegzuspringen und nur noch einen Fetzen des Mantels mit ihrer Klinge zu erwischen. Kaum berührte ihre Waffe den Mann, da löste sich dieser in einen Haufen Krähen auf welche sich sofort im ganzen Raum verteilten.
 

Da hatte sie den richtigen erwischt: Uchiha Itachi.

Oder eher gesagt, er hatte sie erwischt, denn diese Krähen konnten nur bedeuten dass er den Raum mit einem Genjutsu belegt hatte. Einem ziemlich billigen wie sie fand und mit einer kurzen Handbewegung und einem „Kai!“, in ihrem Kopf verschwand die veränderte Realität um sie herum und sie sah dass der Schwarzhaarige bereits durch die geöffnete Tür hinter der Bar verschwunden war.
 

„Tss...“ Nunja, wenigstens hatte er dadurch einen Kampf innerhalb dieses Gebäudes voller Zivilisten erspart. Diese waren immer noch von dem Jutsu betroffen und schienen vor sich hinzudösen und Sakura beschloss den Akatsuki zu verfolgen und die Menschen in ihrem Zustand zu belassen. Immerhin würde sich das Jutsu recht schnell auflösen, je weiter der Uchiha sich von dem Ort entfernte.
 

Dass er entkam würde sie jedoch nicht zulassen.

Zu lange hatte sie auf diesen Moment gewartet.
 

Sie hatte wirklich nicht damit gerechnet dem Mann so zufällig über den Weg zu laufen. Wenn man die Akatsuki suchte fand man sie nicht, und wenn man sie nicht suchte traf man immer wieder auf mehrere von ihnen. Es war schon seltsam. Ebenfalls seltsam war es, dass nur Itachi, und nicht sein Kollege Kisame in der Gegend war. Zumindest konnte sie sich dessen durch ein schnellen Jutsu sicher sein, nachdem sie dem Schwarzhaarigen durch einen Abstellraum hinaus ins Freie gefolgt war. Kein weiteres Chakra in mindestens 20 Meilen Umkreis. Ein schneller Blick in die Umgebung und sie nahm die Verfolgung auf.
 

Uchiha Itachi.
 

Er war der Mann der mehr oder weniger an allem Schuld war was in den letzten Jahren Schlechtes in ihrem Leben passiert war.

Er war der Mörder seines eigenen Clans und deshalb der Grund für Sasukes Rachegelüste. Er war der Auslöser für die Auflösung von Team 7, der Grund weshalb sein kleiner Bruder nun seit knappen zwei Jahren für sie gestorben war. Der Grund für ihr Training und ihr Grund ANBU beizutreten. Immerhin hatte sie ihr Training nur verschärft um stärken zu werden und einen Mann töten zu können: Uchiha Sasuke.
 

Wenn Itachi nicht gewesen wäre, könnte Sasuke immer noch in Konoha sein und sein Leben mit seinen Freunden leben. Er könnte Spaß, Freude, eine Freundin und irgendwann sogar einmal Kinder haben. Dass sie nicht diejenige sein würde mit der all dies passierte, damit hatte sich Sakura bereits bei Narutos Rückkehr nach Konoha abgefunden. Dass der junge Uchiha allerdings wirklich sein ganzes Leben auf die Vernichtung seines größeren Bruders auslegte, das hatte sie bis zu dem einen Tag damals abgestritten. Er hatte eine rothaarige Frau in seinem Team gehabt, mit der er sicherlich glücklich hätte werden können. Doch nachdem was er getan hatte wollte sogar Karin nicht mehr bei ihm sein und fand sich damit ab, dass Konoha sie als Gefangene im Dorf behielt.

Mittlerweile war Sasuke kein Mensch mehr, er hatte keine Gefühle, keine Träume, keine Seele mehr, sein ganzes Sein begründete darauf den Mann zu töten welcher momentan vor ihr flüchtete.

Eigentlich war es ihr Ziel Sasuke umzubringen und ihn und die Welt von sich selbst zu erlösen, aber wenn ihr Schicksal ihr nun Uchiha Itachi vor die Füße warf würde sie sich diese Gelegenheit nicht nehmen lassen.

Sie hatte ihre Fähigkeiten glücklicherweise auf einen Kampf gegen Uchiha spezialisiert und sollten gegen Itachi dadurch genauso effektiv sein wie gegen Sasuke.

„Bleib stehen und kämpfe, Uchiha!“
 

Sein Mantel war vor ihr im Dickicht zwischen den Bäumen aufgetaucht und sie ließ eine Ladung Wurfmesser in seine Richtung los. Leider verpuffte die Gestalt vor ihr sofort und hinterließ nur eine Rauchschwade an Ort und Stelle. „Mist, wo ist er hin?“

Die Kunoichi blieb auf dem nächsten Ast vor ihr stehen und atmete kurz durch. Schnell kramte sie ihre nun allerletzte Nahrungspille aus ihrer Tasche und nahm sie zu sich. Die restlichen hatte sie zum Durchhalteen auf den Weg in das Dorf verbraucht, aber diese letzte würde nun reichen müssen. Die Kraft würde sie auf jeden Fall gebrauchen können.

Die Rosa-haarige horchte in die Umgebung hinein, und nach einigen Sekunden fühlte sie einen kleinen Chakraausstoß zu ihrer linken. Der Uchiha schien so geräuschlos zu sein wie eh und je, allerdings verriet ihn dieses kleine Aufflackern seiner Energie. Es schien als habe er die unhandliche Schriftrolle die er zuvor noch in der Hand gehalten hatte mit einem Jutsu verschwinden lassen, denn nun waren seine Hände frei bis auf die Wurfmesser die er in ihre Richtung schickte. Sakura war darauf gefasst dass sich einige der Wurfmesser ihren Weg im brennenden Zustand zu ihr machten, von daher war es ein leichtes über die Waffen und ihn hinweg zu springen und auf der Lichtung zu landen die sie nach ihrer Verfolgungsjagd erreicht hatten.

Womit Sakura jedoch nicht gerechnet hatte war dass der Boden anfing zu beben und sich unter ihren Füßen die Erde auftat. Zuerst dachte sie, dass dies ein Jutsu des Akatsuki sei und er in den Angriff übergegangen wäre, doch dann sah sie dass die Hand die er auf den Boden drückte zur Stabilisierung war. Er hatte genauso wenig mit dem Beben gerechnet wie sie.
 

Unter ihren Füßen bewegte sich die Erde immer noch und die Kunoichi sah sich gezwungen von einem Felsbrocken auf den anderen zu springen die nun wie tonnenschwere Gewichte auf den Grund der Schlucht zufielen die direkt unter ihr entstand. Nach kurzer Zeit schien sie ein festes Stück Gestein am Rande des Abgrundes gefunden zu haben und sah gespannt zu wie sie sich immer weiter von dem Ninja am gegenüberliegenden Felsvorsprung entfernte. Er hockte immer noch an seiner Position am Rande des Spaltes und wagte es nicht sich zu bewegen. Seine Augen arbeiteten dafür umso mehr und als Sakura kurz ein leuchtendes Rot am Rande ihrer Sicht aufblitzen sah fixierte sie ihren Blick auf seine Füße. In einem solchen Zustand in seine Sharingan zu blicken wäre nicht sehr hilfreich.
 

Es dauerte noch einige Sekunden bis die Erde zum stillstand kam und beide das Endergebnis betrachten konnten.

Aus der Waldlichtung die sie erreicht hatten war nun eine etwa 10 Meter breite Schlucht geworden und links und rechts fielen noch einige Bäume in die Tiefe bevor sich unter ihnen mit großem Rauschen das Wasser eines Flusses ausbreitete welcher eigentlich einige Kilometer weiter südlich sein Flussbett hatte.

So etwas hatte sie noch nie gesehen und sofort schossen die Gedanken der Rosa-haarigen zu dem kleinen Jungen und seinem Vater den sie gesehen hatte als sie in dem kleinen Dorf ankam. Hoffentlich war den Menschen in der Umgebung nichts geschehen.

„Es ist immer wieder ein Ereignis wenn sich die Umgebung in Tani-no-Kuni verändert.“, ertönte nun die Stimme des Schwarzhaarigen über ihr und sie sah zu wie er aufstand und auf sie hinabsah. „Du scheinst überrascht, ANBU-san, bringt Konoha euch mittlerweile nichts mehr über die umliegenden Länder bei?“, fragte er mit tiefer Stimme und zog sich den Strohhut vom Kopf. Die Winde des kurz zuvor entstandenen Tals ließen seine Haare wild umherfliegen.

„Nicht so viel wie ich mir jetzt wünschen würde.“, knurrte Sakura und riss sich die Kutte vom Körper. Bei dem Kampf den sie vor sich hatte würde diese nur stören. „Es ist immer wieder eine Freude auf euch Akatsuki zu treffen, warum sieht man euch in letzter Zeit so selten? Hat eure Organisation in letzter Zeit etwa ein paar Probleme? Glaube mir ich werde dafür sorgen dass es noch mehr werden.“
 

Sein Sharingan wirbelte. „ANBU-san, du hattest die Möglichkeit zu fliehen, was ist es das dich den Tod suchen läs-“ WUMMS. Der Boden unter seinen Füßen löste sich in seine Einzelteile auf, diesmal allerdings nicht von der Natur beeinflusst sondern von den Fäusten der Kunoichi welche sich kurz zuvor noch an der gegenüberliegenden Felswand befunden hatte. Sie richtete sich mit Chakra an den Füßen waagerecht zum Boden auf und starrte auf den Mann hinüber der durch den Angriff mit ihr Positionen getauscht hatte um nicht getroffen zu werden. „Man könnte sagen es ist etwas persönliches.“, rief Sakura ihm zu bevor sie wieder auf den Schwarzhaarigen zusprang und versuchte ihn mit einem Tritt zu treffen.

Der Uchiha wich mit ein paar kurzen Schritten nach unten aus und lehnte sich nach hinten um auch den zweiten Kick der Kunoichi zu verfehlen. Mit einem schnellen Flickflack die Wand hinab versuchte er erneut Distanz aufzubauen, doch die Frau ließ ihm keine Wahl und folgte ihm. Wieder steckte ihre Faust in der Felswand und ihr Ziel wechselte zur anderen Felsseite.

„Haruno Sakura, die Schülerin der Hokage. Es ist einige Zeit her seit ich jemandem aus deinem Team begegnet bin.“, meinte er ruhig und seine Augen funkelten rot in der Morgensonne welche sich ihren Weg den Himmel hinauf bahnte.

„Eigentlich wollten wir das auch dabei belassen und Naruto vor euren Klauen fernhalten, aber ich kann ja nichts dagegen machen wenn das Schicksal dich mir vor die Füße wirft Uchiha.“, während sie redete griff Sakura zu ihrer Maske und drehte sie so, dass das Katzengesicht nun die Rückseite ihres Kopfes zierte und das breite Band zur Halterung direkt über ihren Augen lag. Wenn er wusste wer sie war brauchte sie ihr Gesicht nicht weiter zu verstecken und konnte mit dem richtigen Kampf beginnen. „Eine solche Gelegenheit sollte man nutzen finde ich.“
 

“Gelegenheit, ne?”, fragte der Uchiha und stelle den Kopf leicht schief und seine Augen verengten sich. Bereits im nächsten Moment wurde er schon wieder von ihr angegriffen und erneut wich er aus. Welch seltsame Technik die sie da an wandte um seine Sharingan und Genjutsu unwirksam zu machen. Anscheinend war sie jedoch wohl trainiert in der Kunst die sie ihm vorführte, denn sowohl der Schlag als auch die nun auf ihn zufliegenden Nadeln würden ihn treffen wenn er nicht ausweichen könnte. Ein kleiner Schritt zur Seite war jedoch alles was nötig war um nicht von ihren Geschossen getroffen zu werden.

Wenn das alles war was die Kunoichi ihm zu bieten hatte würde der Kampf vorbei sein sobald er sich dazu entschied anzugreifen.
 

Und das sollte bald sein, denn seine Geduld war beinahe am Ende. Er hatte zu wenig ruhen können in letzter Zeit um sich mit einem Hund der Hokage abzugeben.
 

Es war zwar interessant auf jemanden aus seinem alten Dorf zu treffen, doch bisher war er immer wieder von der Stärke der Ninja enttäuscht gewesen. Nicht nur physisch, sondern auch psychisch hatten viele von ihnen es einfach nicht geschafft seinen schwächeren Angriffen standzuhalten und waren schnell gestorben. Selbst die ANBU Einheiten ließen zu wünschen übrig. Dabei waren sie damals als er noch zu ihnen gehörte eine gefürchtete Truppe von Assassinen gewesen, seitdem hatte sich jedoch anscheinend sehr viel geändert. Vielleicht würde er sich wirklich dazu herablassen mit der jungen Frau ein bisschen zu spielen um zu testen wie der momentane Zustand der Truppen war. Aber zuerst…
 

Ein paar schnelle Handzeichen und schon standen zwei seiner Ebenbilder dank des Kagebunshin Jutsu neben ihm. Er selbst verhielt sich ruhig und entsandte seine Klone um die Kunoichi abzulenken. Anders als erwartet jedoch widmete die Frau den zwei Klonen nur geringe Aufmerksamkeit und zerstörte sie erstaunlich schnell indem sie kurz in den Boden trat und zwei kleine spitze Steine löste während sie auf sein wahres ich zu lief. Mit zwei kurzen Hieben flogen die Steine mit einem unerwarteten Winkel auf seine Klone zu und trafen am Hinterkopf.
 

Ein lautes Puff ertönte und noch während das Jutsu sich auflöste erreichte ihn die Kunoichi. Nun versuchte sie ihn durch Hiebe und Tritte in einen Taijutsu Kampf zu verwickeln, doch spätestens als er das Chakra ihres Klons hinter sich spürte und von diesem an der Schulter berührt wurde war ihm klar dass sie ihre fehlende Geschwindigkeit durch trickreiches Denken und ihre Kraft wettmachen konnte. Einer ihrer Schläge konnte tödlich sein. Da konnte er nur von Glück reden dass er sich mit einem Baumstamm ausgetauscht hatte, denn dieser sah nun ziemlich mitgenommen aus und fiel hinab in die Schlucht an deren Seite sie immer noch kämpften.
 

“Hn.” Zumindest mal was neues. Vieleicht würde sie als Schülerin der Hokage doch noch ein paar Tricks auf Lager haben die er noch nicht gesehen hatte.

Innerhalb von Sekunden formte er Handzeichen welche die Rosa-haarige aufgrund ihrer Augenbinde unmöglich erraten konnte und kurz darauf flogen mehrere Feuerbälle in ihre Richtung. Sich wich aus, doch verlor sie ihren Klon, als er ihr half sich den Abgrund hinauf zu katapultieren. Noch in der Luft schwebend zog die Kunoichi mehrere Nadeln aus ihrer Tasche und ließ sie in seine Richtung sausen. Er konterte mit einer größeren Menge an brennenden Kunai, gefolgt von einem Wasserdrachen den er vom Boden der Schlucht hinauf schnellen ließ. Ihre zweite Reihe Nadeln heftete sich in den Fels neben seinen Füßen als sie auch schon von der Wassermenge erfasst und gegen die Gegenüberliegende Felswand geschleudert wurde.
 

Sobald das Wasser verschwunden war sah der Uchiha den leblosen Körper der Kunoichi in den Fels gedrückt. Ihr Körper schwankte, drohte dann nach vorne zu fallen und löste sich schließlich in einen Wirbel von Kirschblüten auf die sich ihren Weg zu ihm bahnten.

Hatte sie es wirklich geschafft ihn in eines ihrer Genjutsu zu ziehen?
 

Er hatte sich zwar innerhalb kürzester Zeit aus der Kunst befreit, allerdings hatte Sakura dadurch genug Zeit gehabt durch den Fels zu ihm zu gelangen und ihre Hand bewegte sich auf seine Brust zu. Anders als zuvor sah er keine Fäuste auf sich zukommen, sondern lediglich zwei ausgestreckte angespannte Finger wie bei den Hakke Techniken der Hyuuga. Der Schwarzhaarige ahnte schlimmes und konnte sich noch in letzter Sekunde mit einer Drehung und einem Schritt nach hinten in die Nadeln hinein wegdrehen, doch die Kunoichi erwischte seine linke Schulter.
 

Itachi konterte instinktiv und schleuderte die Kunoichi mit einem gezielten Tritt in den Bauch von sich und schaffte es ihr die Maske mit der rechten Hand vom Kopf zu ziehen.
 

Ihre Augen waren nun ungeschützt und Sakura schloss sie noch in der Drehung. Sie schaffte es nicht den Aufprall an der Felswand abzuschwächen und fluchte innerlich. Für diesen Angriff war sie ein großes Risiko eingegangen und konnte spüren dass der Tritt ihr zwei Rippen gebrochen hatte. Außerdem hatte sie von zuvor noch eine Brandwunde am Bein, die ihr nun so an der Wand hängend langsam aber stetig zu schaffen machte. Sie war durch die Erschöpfung ihrer Reise einfach zu langsam um ihm wirklich etwas anhaben zu können. Vorsichtig öffnete sie ihre Augen und sah dass ihr Angriff ihr zumindest einen Vorteil geschaffen hatte. Der Uchiha konnte seinen linken Arm nun nicht mehr eigenständig bewesen und ließ ihn regungslos abwärts hängen. Sie konnte seinen bösen Blick auf ihrer Haut spüren während sie sich darauf konzentrierte ihren Blick an seinen Füßen haften zu lassen und ihm nicht in die Augen zu sehen.

Sie hatte riesige Lust ihm in die Augen zu sehen während sie ihm folgende Worte zurief, doch würde ihr das eher schaden alsdass sie sich daran erfreuen könnte.
 

“Du scheinst überrascht Uchiha-san, lernt ihr bei der Akatsuki nichts über Medizinische Jutsu?”, rief sie ihm lächelnd zu, seine Worte von nicht all zu langer Zeit imitierend. Sie hatte es geschafft ihm zumindest ein wenig zu zusetzen.
 

Ihre Freude war jedoch schnell getrübt als sie seine Stimme direkt neben ihrem Kopf vernahm.

“Aa, medizinische Jutsu sieht man nicht häufig in Kämpfen, Haruno-san. Sag mir, ist es nicht eigentlich die Aufgabe eines Iryounin unnötige Kämpfe wie diesen zu meiden um Kameraden heilen zu können? Welchen Zweck hat dein Tod?”

So schnell war der Kampf zu seinen Gunsten gedreht. Er war so schnell, sie hatte noch nicht mal geahnt dass der Itachi den sie beobachtet hatte ein Klon war, während er sich ihr genähert hatte und seine Hand fest um ihren Hals schloss. Langsam, beinahe schon zärtlich drehte er ihren Kopf in seine Richtung und Sakura schloss erneut ihre Augen. Sofort fühlte einen stechenden Schmerz in ihrem linken Arm. Ein Tento, ein Kurzschwert, steckte tief in ihrem Fleisch und wurde hin und her gedreht. Sein Klone schien sich für seinen eigenen Arm zu revanchieren und flüsterte ihr düster zu:

“Schau mich gefälligst an wenn ich mit dir rede.”
 

“Ngh-... niemals. Aaaah!”
 

Ein weiterer Bunshin gesellte sich dazu und nun waren ihre Hände durch zwei lange Nadeln an den Fels hinter geheftet, das einzige das sie aufrecht hielt war seine Hand um ihren Hals.
 

“Antworte mir. Gibt es nicht regeln die es verbieten dass Medics auf dem offenen Feld kämpfen?”

Weiterer Druck auf ihrem Arm und der Mann vor ihr fing an leise zu schnauben. Welch eine seltsame Idee der Hokage ihre Schülerin als Medizinerin alleine als ANBU auf eine Mission zu schicken. Es musste irgendetwas dahinter stecken.

Sein Griff um ihre Gurgel verengte sich und sie öffnete mit schmerzverzogenem Gesicht vorsichtig ihre Augen. Kurz schien sie überrascht nicht von ihm in einem Genjutsu gefangen zu sein, da sprach sie schon brav wie ihr gehießen.
 

“J..ja, die Regeln gibt es.Erstens: Ein Iryōnin muss seine Teammitglieder solange unterstützen, wie er selber noch atmen kann. Aaahh..” Ein Schnitt auf ihrer Wange und der Schwarzhaarige unterbrach ihren Schrei. “Sehr gut. Nur weiter.” Das Blut das ihr nun übers Gesicht lief vermischte sich mit den Tränen die sich nun langsam aber stetig hervorkämpften.

“Zweitens: Einem Iryōnin ist es nicht erlaubt in das Kampfgeschehen einzugreifen. Ngh-!”

Ein erneuter tiefer Schnitt, diesmal an ihrem rechten Oberschenkel. Seine Klone waren sehr effektiv im Umgang mit dem Tento, aber was hatte sie von einem ehemaligen ANBU Mitglied zu erwarten, sie alle lernten den Umgang mit dieser Waffe.

Itachi nickte erneut und deutete ihr an fortzufahren.

“Drittens: Ein Iryōnin sollte in einem Team stets als Letztes sterben.”

Wieder ein Schnitt, quer über ihren Bauch, bedacht ihre Hauptschlagader nicht zu treffen und sie langsam ausbluten zu lassen.
 

“Sehr gut. Und was sagen dir diese Regeln, Haruno-san? Was ist dein Platz in einem Kampf zwischen der Akatsuki und Konoha?” Er zog langsam und gemütlich die Waffen aus ihrem Körper, hielt sie allerdings immer noch im Würgegriff während er auf ihre Antwort wartete.

“Für Iryonin auf welche die ersten drei Regeln gelten würde ich sagen Abstand halten und die Verletzten heilen.”, keuchte Sakura hervor und schloss kurz ihre Augen. Als sie diese wieder öffnete war von dem vorigen Schmerz nichts mehr in ihnen zu sehen, die Tränen waren versiegt. Eine Entschlossenheit und Hass hatte sich in ihren Blick gemischt und Itachi und seine Doppelgänger verengte die Augen .

“Es gibt allerdings noch eine vierte Regel: Nur denjenigen dem es gelingt das Byakugo Jutsu zu meistern, ist es erlaubt die drei vorangegangenen Regeln zu brechen. Gomen-ne Itachi-san, aber ich habe jedes Recht hier zu kämpfen und nicht nur an der Seitenlinie zu stehen!”
 

Eine kleine lila farbene Raute erschien auf ihrer Stirn und fing kurz darauf zu glühen an. Schwarze Markierungen verbreiteten sich über ihrem Körper und ihre Wunden zischten, so schnell verheilten sie. Mit zwei Schlägen nach rechts uns links waren seine Klone zerstört und ehe sie sich ihm widmen konnte schleuderte der Schwarzhaarige sie von sich fort, Meter für Meter hinab sodass ihr Körper schlussendlich im Wasser landete das sich in der Schlucht angesammelt hatte.
 

Damit hatte er nicht gerechnet. Er hatte zwar von dem Jutsu der Hokage gehört, aber dass ihre Schülerin ebenfalls in der Lage war es zu benutzen, dessen war er sich nicht im klaren. Vor allem da sie den Visuellen Beweis für die Chakra-Ansammlung auf ihrer Stirn versteckt hatte.

“Erstaunlich.”, murmelte er leise. Nicht nur sein Bruder und der Fuchsjunge hatten es geschafft ihre Stärken auszunutzen, sondern auch die Kunoichi des Team 7. Der Blindenkampf den sie zuvor ausgeübt hatte, so etwas konnte man erlenen. Der Uchiha war sich jedoch sicher dass eine solche Chakrakontrolle wie die Rosa-haarige sie für das Fuin Jutsu auf ihrer Stirn brauchte angeboren sein musste.
 

Schade nur dass sie immer noch zu schwach war um gegen ihn zu gewinnen. Eigentlich hatte er vorgehabt sie verletzt liegen und damit laufen zu lassen, aber mit dieser Fähigkeit könnte sie ein wirkliches Hindernis bei der Beschaffung des Neunschwänzigen darstellen. Besser er entledigte sich ihrer sofort anstatt noch einige Zeit zu warten in derer sie sich weiterentwickeln konnte.
 

Als Sakura aus dem Wasser auftauchte sah sie bis auf ihre zerstörte Kleidung aus wie frisch aus dem Ei gepellt. Ihre Brandwunde am Bein war verschwunden, durch die fehlen Rippenbrüche konnte sie wieder aufrechter stehen und auch ihre Arme und Hände waren vollkommen verheilt. Außerdem schien sie fitter und flinker als zuvor, und hatte immer noch den Vorteil dass er seinen linken Arm nicht nutzen konnte und im Gegensatz zu ihr immer schwächer wurde, desto länger der Kampf anhielt.
 

“Komm doch und hol mich, Uchiha!”, rief sie auf dem Wasser stehend die Felswand hinauf und breitete ihre Arme aus. Lange brauchte sie nicht warten, da bewegte sich das Wasser unter ihr mit einem seiner Suiton Jutsu. Mit einiger Schwierigkeit wich sie den Wassergeschossen aus und war in der Lage das ein oder andere mit ihren Chakraskalpellen abzulenken oder zu zerschneiden, da tauchte er auch schon auf dem Wasser neben ihr auf.
 

Er schickte sie in eines seiner stärkeren Genjutsu, und als die Kunoichi es durchbrach musste sie beim Ausweichen seines Taijutsu Angriffes stark darauf achten nicht in der Realität in seine Augen zu sehen. Mit dem Anblick ihrer halbtoten Kameraden die er folterte konnte sie klarkommen, aber sobald sie in seinem Sharingan gefangen war würde sie ein echtes Problem haben.
 

Itachi atmete tief, machte erneut einhändige Fingerzeichen und der Flammendrache welcher sich hinter ihm erhob brachte das Wasser zum kochen. Von ihrer Genjutsu Affinität hatte er bisher nichts gewusst und war dadurch überrascht gewesen dass sie so schnell daraus herausbrechen konnte.

Dafür hatte sie bisher keine Elementaren Ninjutsu eingesetzt und das würde er ausnutzen.
 

“Tss..”, machte Sakura und wischte sich Schweiß von der Stirn als sie seinem Jutsu durch mehrere Salti und einem kurzen Lauf entlang der Steinwand auswich. Er wartete geduldig auf ihren Angriff.

War das etwa Schweiß der sich auch auf der Stirn des Schwarzhaarigen bildete? Der Nuke-nin schien es gar nicht zu merken.

War es nur Einbildung dass sie zwei Schweißtropfen auf seiner Stirn sah als sie zum nächsten Angriff ansetzte und mit ihren Chakraskalpellen auf ihn zulief? Seine Reaktion war ebenfalls langsamer als zuvor und sein einer Fuß zitterte als er ihr in einer Drehung eine Briefbombe auf den Rücken klebte um sie dann in eine auf sie wartende Wasserblase zu treten. Dieses Jutsu schien er von einem Kiri-nin wie Zabuza es einst war kopiert haben.
 

Sakura schluckte Wasser in ihrem Gefängnis und spürte wir ihr Körper in der Blase wie durch unsichtbare Hände ausgestreckt und stillgehalten wurde als die Bombe auf ihrem Rücken explodierte. Trotz allem musste sie grinsen als er ihr mehrere Kunai in den Körper warf und sich ihre Wunden durch die beschleunigte Heilung im die Messer herum schlossen. Nur wenig von ihrem Blut vermischte sich mit dem Wasser um sie herum.
 

Er war also in ihre Nadeln getreten. Er war wirklich reingetreten. Sehr gut.
 

Der Uchiha kam nun langsam auf sie zu,und öffnete die obersten Knöpfe seines Mantels um seinen linken Arm wie in einer Schlinge zu befestigen. Er bemerkte nun selbst dass seine Atmung zu schnell war und das Pochen in seinen Augen immer größer wurde. Er befreite ihren Kopf aus der Wasserblase um ihre eine Frage zu stellen, da öffnete die Kunoichi ihren Mund und ließ lila farbenen Rauch daraus entweichen den sie direkt in sein Gesicht bließ.
 

Er musste husten.
 

“Was hast du… getan?”, fragte er nun sichtbar erschöpft und funkelte sie an. Eine Geste seiner rechten Hand brachte ihr Gefängnis zum kompensieren, sie atmete kurz ein und musste ebenfalls husten.
 

“Ich… habe nur das Gift beschleunigt das bereits durch meine Nadeln in deinen Körper gelangt ist.”, antwortete die Kunoichi und griente. All die Anstrengungen sie er mit seinen Jutsu unternahm um sie zu verletzen waren wirkungslos. Er konnte sie nicht schwächen und ein unglaubliches Gefühl der Macht durchfloss ihren Körper und folgte den lila schimmernden Linien auf ihrer Haut. “Ich bin so daran gewohnt dass ich immun bin, aber egal was du tust, du wirst in den nächsten Sekunden ohnmächtig und daraufhin sterb-!”

“Mangekyou Sharingan!”
 

Sie hatte wirklich den Fehler begangen und in ihren letzten Sekunden des Kampfes in seine Augen gesehen. All die Zeit hatte sie sich zurückgehalten, hätte sie doch nur gewartet, wären nur nicht ihre Augen zu seinen blutroten gewandert um in ihnen das Erstaunen und den… den Tod zu sehen….

So wie es nun jedoch geschah hatte der Uchiha noch einige Sekunden Zeit mit ihr in seiner ganz eigenen Welt, die sich zu vielen grausamen Stunden erstrecken sollten.
 

Ein kleiner Fuchs saß oben am Rand der Klippe und sah dabei zu wie die zwei Gestalten am Boden des Abgrundes zeitgleich nach wenigen Sekunden zusammenbrachen, ohnmächtig wurden und im Wasser davontrieben.
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Yuri91
2014-08-27T15:21:07+00:00 27.08.2014 17:21
Hey ^.^
Also ich habe jetzt deine zwei Kapis gelesen und ich muss sagen, ich bin begeistert :)
Die Idee finden ich ziemlich gut. Es ist schön mal eine ordentliche SakuxIta ff zu finden. Die Begebenheit, wie sich die zwei treffen, finde ich gut. Und die Idee ist vielversprechend ;)
Mir gefällt auch dein Schreibstil. Man kann eigentlich ziemlich flüssig lesen. Nur ich merke, des Öfteren fehlen ein paar Kommata. Da stolpere ich dann manchmal über nen Satz. Aber es hält sich in Grenzen :)
Die Umstrukturierung von Akatsuki finde ich auch ganz gut.
Den Kampf hast du auch recht gut beschrieben. Man konnte den Großteil gut mitverfolgen ^.^
Und am Ende konnte ich mir nur denken...dumm. Dumm, dumm, dumm. Dasselbe ist Sakura und Itachi wohl auch durch den Kopf gegangen ^.^
Ich hoffe, jetzt fängt es an, dass sie mit den Handschellen aufwachen :D Da freue ich mich schon richtig drauf. Und wie die beiden wohl reagieren! xD
Mich interessiert es auch schon, wer dahinter steckt. Ich lasse mich überraschen und freue mich auf die nächsten Kapis ^.^

Ps. Ich hatte dir ja in deinem GB schon ne Frage geschickt gehabt. Ignorier es. Ich habe es inzwischen selbst kapiert xD
Von:  Kuroi_Namida
2014-07-20T21:26:34+00:00 20.07.2014 23:26
Hallo :) Zunächst mal, ich habe damals schon die erste Fassung dieser FF gelesen und fand sie irrsinnig einfallsreich. Dass du jetzt alles überarbeitest, freut mich sehr und ich hoffe, dass es diesmal nicht wieder zu einer vierjährigen Pause kommt ;) Dann bis zum nächsten Kapitel :)
Liebe Grüße,
Kuroi


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