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Ein Sommernachtstraum

HatorixAya
von

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Tränen der Verzweiflung

Am nächsten Morgen wachte Ayame sehr früh auf. Es war vier Uhr und er hätte noch drei Stunden schlafen können, aber er hatte von Hatori geträumt. Es war kein unangenehmer Traum gewesen, aber die Bilder verfolgten ihn trotzdem.
 

Er stand mit ihm in den Bergen. Sie hielten sich an den Händen und beobachteten den Sonnenuntergang. Sie standen sehr dicht beieinander und Aya konnte sich noch daran erinnern, dass er dieses Gefühl nicht gerade verabscheut hatte. Halt, nein, dass war falsch! Der Aya im Traum hatte dieses Gefühl nicht verabscheut, er selber hätte bestimmt etwas dagegen gehabt.

Er hatte Hatori zwar schon oft einfach bei der Hand genommen, aber so war er eben, dass war seine Art und im Traum war das kein freundschaftliches Händehalten mehr, das war mehr, viel mehr und das machte Aya Angst, aber trotzdem war es kein Alptraum, egal wie sehr Ayame auch darüber nachdachte, er konnte diesen Traum nicht in die Kategorie „Alptraum“ abschieben.
 

Grummelnd schwang er seine Beine aus dem Bett und ging in das angrenzende Badezimmer. Schnell stellte er die Dusche auf eine angenehme warme Temperatur und stellte sich dann unter das warme Nass.

Die Dusche half ihm, sich etwas zu entspannen und nach einer halben Stunde stand er fertig gewaschen und angezogen, mit noch Handtuchtrockenen Haaren in seiner Küche und machte sich etwas zum Frühstück und einen kräftigen Schwarztee. Nach dem er diesen allerdings aufgegossen hatte, erinnerte ihn die trübe Farbe an Kaffee und das wiederum erinnerte ihn an Hatori.

Genervt schütte er die Tasse aus und machte sich einen Früchtetee.

Er musste langsam paranoid werden, wenn er jetzt schon bei Schwarztee an Hatori denken musste.

Seufzend setzte er sich mit seinem Mahl in das angrenzende Wohnzimmer und schaltete die Nachrichten ein.

Es war nun kurz vor fünf Uhr und die Sonne kroch langsam in Ayames Wohnung. Er aß langsam und zappte sich durch die Kanäle, als die quakende Stimme einer Reporterin ihm schließlich das Wetter ansagte.

Natürlich lief um diese Uhrzeit nichts besonderes, außer einem Uralten Western. Aya ließ ihn an, stellte den Ton aber auf lautlos.

Er stellte sein Teller auf den Wohnzimmertisch und trank die letzten Schlucke seines Tees aus, dann legte er den Kopf in den Nacken und schloss die Augen.

Sofort hatte er wieder die Traumbilder vor Augen und ein mulmiges, aber zugleich zufriedenes Gefühl beschlich ihn. Er gestattete sich einen kurzen Moment in diesem friedlichen Traum zu verweilen, bis er dann aber doch die Augen wieder aufschlug.

Ein Blick auf seine Digitaluhr am DVD-Player sagte ihm, dass es bereits sechs Uhr war.
 

Hatte er jetzt wirklich eine Stunde in seinem Tagtraum fest gehangen?
 

Seufzend stand Aya auf und brachte sein Geschirr in die Küche und räumte es in die Spülmaschine, dann ging er hinunter in seinen Laden, der sich direkt unter seiner Wohnung befand.
 

Gerade als er unten ankam, öffnete sich auch die Ladentür und seine Mitarbeiterin kam herein.

„Guten Morgen!“ sagte sie voller Elan und stellte alle Einkäufe, die sie am gestrigen Tag erledigen sollte auf den Tresen.

„Morgen…“ murmelte Aya, in einem für ihn völlig untypischen Ton. Normalerweise hätte er mit noch viel mehr Elan geantwortet.

„Ich geh nach hinten, das Kleid weiter nähen. Wenn was ist, ruf mich.“ sagte er leise und schlürfte schon fast zu seinem Arbeitsbereich.

„Klar…“ antwortete seine Mitarbeiterin und starrte ihrem Chef hinterher. Dieses Verhalten kannte sie nun überhaupt nicht von ihm, aber sie standen sich nicht nahe genug, dass sie ihm jetzt hätte folgen können und ihn fragen können, was los ist, also packte sie die Einkäufe aus und verstaute sie, in die jeweiligen Schränke, dass was sie hätte in den Arbeitsbereich hätte bringen müssen ließ sie erst einmal in der Tüte.

Dann ging sie los, um den nächsten Schwung aus ihrem Auto zu holen und weiter zu machen. So verging der Tag in Ayames Laden, während dieser weiter an dem Kleid nähte.
 

Bei Hatori sah es ähnlich aus. Er hatte zwar keinen Traum gehabt, dennoch hatte auch er keine erholsame Nacht genossen. Ihm war richtig schlecht, vor Kopf- und Rückenschmerzen.

Verzweifelt hielt er sich den Kopf mit beiden Händen, um den Schmerz etwas einzudämmen. Aber alles half nichts. Bereits zwei Tabletten hatte er intus und eine dritte wollte er beim besten Willen nicht einwerfen.

Die drei Tassen Kaffee taten ihr übriges. Ihm war Speiübel, ihm verschwammen die Buchstaben vor seinen Augen und er musste sogar einmal kurz würgen. Ihm kam beinahe die Galle hoch.

Hatori kämpfte dagegen an. Er schloss die Augen und atmete regelmäßig ein und aus. Aber nichts half, kaum öffnete er seine Augen, traf ihn der Schmerz mit voller Wucht.
 

Ihm wurde schwarz vor Augen und dann war alles still.
 

Als er aufwachte, hatte er Shigures besorgtes Gesicht vor sich und wusste überhaupt nicht wo er war.

„Gott sei Dank, du bist wach!“ rief Shigure und eine erleichterte Miene überflutete dessen Gesicht.

„Ich geh schnell den Arzt holen, passt du auf Aya?“ und schon war Shigure verschwunden.

„Shigure?“ hörte Hatori bloß Ayas Stimme hektisch fragen, genauso wie das hastige wegrücken eines Stuhls.

„Aya?“ fragte er nun selber und erschrak heftig als er seine Stimme hörte. Sie war gebrochen und nur ein heiseres flüstern.
 

Aya wirbelte herum und blickte in Hatoris Richtung. Dieser hatte den Kopf etwas zu ihm gewandt und schaute ihn aus kleinen müden Augen, fragend an.

„Was ist passiert?“ flüsterte der Schwarzhaarige.

„Du bist zusammen gebrochen. Ein Hausmädchen wollte dich holen, als du nicht zu Akito kamst.“ erklärte er und wandte den Blick dabei ab und richtete ihn stur an die Wand. Das Hatori ihn aber immer noch anschaute, entging ihm nicht.

Aya wollte es sich nicht eingestehen, aber er hatte sich entsetzliche Sorgen gemacht. Als er den Anruf bekommen hatte, ist ihm der Telefonhörer aus der Hand gefallen und er war für kurze Zeit wie erstarrt, bis seine Mitarbeiterin am Telefon alles von Shigure erfahren hatte und sie Aya kurzerhand mit dem Auto ins Krankenhaus gefahren hatte. Es war Glück im Unglück gewesen, dass sie heute mit dem Auto gekommen war.

Noch auf dem Weg ins Krankenhaus war er wie gelähmt gewesen und erst als er Hatori gesehen hatte, total verkabelt und an alle möglichen Geräte angeschlossen, wurde ihm erst richtig bewusst, wie schlecht es seinem Cousin ging und dass die ganze letzte Zeit schon.

„Aya…“ holte ihn Hatori schließlich aus dem Gedanken.

„Komm doch näher und sieh mich an… bitte.“ das letzte Wort flüsterte er nur, aber es verfehlte seine Wirkung nicht. Aya tat wie ihm geheißen und setzte sich zu Hatori, in dem er seinen Stuhl an das Bett zog. Und kaum das er saß, schaute er ihn auch an.

Sein Blick war gequält und traurig.

„Es tut mir leid.“ sagte Hatori und versuchte seinen Arm zu heben, was er allerdings nicht schaffte. Entweder er war zu schwach oder irgendeiner der Schläuche an denen er hang, fesselten ihn an das Bett.

„Was redest du denn da? Wir haben nicht richtig auf dich aufgepasst! Wieso war mir das nicht aufgefallen, als wir uns gesehen haben?“ Ayas Stimme brach und Hatori stellte erschrocken fest, dass sein Cousin weinte.

„Ich hätte es doch merken müssen. Ich kenne dich schon mein ganzes Leben lang und kriege es nicht mit, wenn es dir schlecht geht. Was für ein unglaublich schlechter Freund muss ich denn sein, wenn mir nicht mal das gelingt?!“

Aya redete sich in Rage, hatte das Gesicht gesenkt und seine Hände vor eben dieses geschlagen, aber bei den letzten Worten hob er sein Antlitz und schaute Hatori ins Gesicht. Tränen liefen ihm jetzt unaufhörlich über die Wangen und wollten einfach nicht versiegen.

„Aya-chan, bitte beruhige dich.“ Aya machte große Augen. Aya-chan hatte Hatori ihn seit seiner Kindheit nicht mehr genannt.

„Was…? Wieso nennst du mich plötzlich wieder Aya-chan?“

„Weil du in diesem Moment genauso schön aussiehst wie damals, als ich dich noch Aya-chan nannte.“
 

Dafür konnte es nur eine Erklärung geben, Hatori hatte sich bei dem Sturz von seinem Stuhl irgendwo den Kopf angehauen, eine andere Erklärung gab es einfach nicht. Welcher Mann würde sonst seinen besten Freund als schön bezeichnen? Bei Shigure tat er das schließlich auch nicht.
 

Aya war einfach geplättet. Wie konnte ein so emotionales und tiefgründiges Gespräch in eine solch abstruse Richtung gehen?

Aber andererseits, dachte Aya, war es doch sehr schön, einmal wieder „Aya-chan“ genannt zu werden und vor allem von Hatori. Bei Shigure oder anderen, war früher immer ein neckender Unterton mit dabei gewesen, bei Hatori klang es einfach nur liebevoll.

Aya lehnte sich zurück und war plötzlich völlig in seiner Gedankenwelt gefangen. Hatori bemerkte dies, wollte Aya aber nicht stören und außerdem war ihm wieder schwindlig und er schloss kurz die Augen und ehe er es sich versah, war er wieder eingeschlafen.
 

Er bekam nur noch am Rande mit, wie Shigure und der Arzt das Zimmer betraten.
 

So, das wars auch schon wieder. ^^
 

lg vamp_aya ~(^-^)~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Geisterkatze
2010-11-02T08:12:31+00:00 02.11.2010 09:12
juhuu
und da ist auch schon Kapitel drei ^.^
und es ist einer seits traurig, schön, nachdenklich
ja eigentlich fast alles
*schmunzel*

aber ich fang jetzt einfach mal von vorne an
ja also erstmal - um diese Uhrzeit zu erwachen - obwohl man länger hätte schlafen können - das ist wirklich gemein
aber der Traum war schön
vielleicht wird er ja eines tages wahr ^-^

Aber der Aya ist ja wirklich in seinen Gedanken gefangen
das soll jetzt nichts schlechtes bedeuten ^.-
so sieht man die Schlange mal aus anderer Sicht

Und Hatori
was macht der denn? Der kann doch nicht einfach so umkippen und das wo er alleine in seinem Zimmer ist, da kann ihn doch keiner Helfen
wer weiß wie viele Minuten, Stunden er da auf den Boden gelegen hat, ehe das Zimmermädchen kam
Aber es war sehr nett, das sie Shigure und Ayame benachrichtig hat
und zum Glück war die Gute Mine, wegen den Einkäufen mit, mit Auto da

Das muss wirklich schlimm aussehen, wenn unser Somaarzt da so an Gerätschaften hängt und noch keine weiß was los ist
da würde ich ja auch los heulen wie Aya-Chan
süß als ihn Hatori wieder so genannt hat, nach so vielen langen Jahren
und wieder ist unser Aya in seiner Gedankenwelt gefangen
*schmunzel*

Ich bin gespannt wie es weiter geht
und wie lange Hatori im Krankenhaus bleiben wird
und wer sich danach um ihn kümmern wird (naja das könnte ich erraten *g*)
Ja auf jedenfall hoffe ich das es Hatori bald wieder besser geht
und seine Freunde wieder beruhigt sein können

Wieder Klasse Kapitel also ^.-

MfG deine Geisterkatze =^.^=


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