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I want to be near you

AkuRoku für Akuseru
von

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Kapitel 3

Dieser Vorfall war nun fast eine Woche her und ich hatte es fast geschafft zu vergessen, was vorgefallen war. Ich war gerade wieder nach der Schule auf den Weg nach Hause. Die Bahn war mal wieder gerammelt voll, doch ich hatte es geschafft mir einen Sitzplatz zu erobern. Meine Musik hatte ich laut aufgedreht, sodass ich kaum noch etwas um mich herum hörte. Gedankenverloren blickte ich aus dem Fenster und sah zu wie die Welt vorüber zog. Ein leises Seufzen verließ meine Lippen.

Ich schrak jedoch zusammen, als ich jemanden in der Spieglung der Scheibe sah. Entweder halluzinierte ich, oder da stand wirklich Axel hinter mir.

„Hey, Kleiner“, drang seine Stimme nur gedämpft an meine Ohren.

Ich drehte meine Musik nur noch etwas lauter, um ihn nicht hören zu müssen. Was wagte es dieser Idiot mich anzusprechen? Zähneknirschend beschloss ich, dass es das Beste war, wenn ich ihn einfach ignorierte.

Doch plötzlich wurden mir die Kopfhörer von den Ohren gezogen.

„Hey, jetzt ignorier mich nicht! Ich will mit dir reden!“

Ich schnaubte genervt. „Ach, und warum? Du hattest deinen Spaß. Willst du mich jetzt auslachen, dass ich auf dich hereingefallen bin?“

Axel setzt sich nun neben mich, was mir ziemlich missfiel. Das machte ich ihm auch klar, indem ich noch etwas in Richtung des Fensters rutschte.

„Roxas! Jetzt hör mir doch mal zu. Es tut mir Leid, dass ich nicht da war. Aber ich kann dir das erklären.“

Abermals schnaubte ich und sah ihn weiter nur über die Spieglung der Fensterscheibe an. Er spielte ziemlich gut den zerknirschten, doch darauf fiel ich nicht noch mal herein.

„Spars dir!“, knurrte ich also nur.

„Roxas, bitte!“, er legte mir eine Hand auf die Schulter, doch ich schüttelte sie ab.

Ein leises Seufzen verließ seine Lippen, vielleicht gab er ja endlich auf und ließ mich in Ruhe, doch da hatte ich mich wohl geirrt. „Nein das werde ich nicht. Es ist dumm gelaufen. Ich wollte dich wirklich nicht versetzen!“

Nun drehte ich mich doch zu ihm um. „Hast du aber! Und du hast es ja nicht mal für nötig gehalten anzurufen!“

Ich ließ ihn nicht zu Wort kommen, indem ich einfach aufstand. Die Bahn hielt an meiner Haltestelle und ich hatte wirklich keine Lust wegen diesem Typen noch mal zurück zu laufen. Doch er lief mir hinterher.

„Lass mich in Ruhe!“, fauchte ich ihn an. „Ich will nach Hause!“

Ich war nun stehen geblieben und sah ihn aus wütenden Augen durchdringend an. Er jedoch machte keinerlei Anstalten meiner Bitte Folge zu leisten.

„Ich werde erst gehen, wenn du mir zugehört hast!“, erwiderte er daraufhin stur. Es hatte wohl keinen Zweck. Ich musste mir seine fadenscheinige Ausreden anhören. „Na schön, aber mach es kurz! Ich hab nicht ewig Zeit!“

Er seufzte nun sichtlich erleichtert auf. Ich verschränkte meine Arme und sah ihn nur ungeduldig an.

Er holte tief Luft und schien sichtlich um Worte zu ringen. „Es klingt jetzt total bescheuert, aber ich mein Handy verloren, was du auch gemerkt hättest, wenn du deine Drohung war gemacht hättest.“

„Du meinst wohl weggeworfen! Damit ich dich nicht finde!“

„Warum sollte ich dann jetzt mit dir reden wollen?“

„Was weiß ich, woraus du dein krankhaftes Vergnügen ziehst.“

Axels Gesicht verzehrte sich zu einer wütenden Grimasse. Er kam auf Roxas zu und drückte ihn gegen die Wand.

„Jetzt pass mal gut auf! Ich bin kein Perverser. Ich versuche mich bei dir zu entschuldigen und alles zu erklären, aber du willst mir nicht mal vernünftig zuhören. Es tut mir Leid, dass ich zu spät gekommen bin, aber ich wurde angefahren, wobei mein Handy leider verloren gegangen ist.“

Er glaubte doch nicht wirklich dass ich darauf hereinfiel. „Ja klar!“ Ich stieß ihn von mir fort. Was mich überraschte, war, dass er sich vor Schmerz zu krümmen schien. Er war wirklich ein begabter Schauspieler. „Jetzt stell dich nicht so an. Ich nehme dir das nicht ab“

Er sah mich nun wieder aus wütenden Augen an. „Soll ich dir den Verband zeigen, oder dich mit zum Arzt nehmen, damit du es mir glaubst?“

Ich winkte ab. „Lass mal. Jetzt hast du dich erklärt, kann ich jetzt endlich nach Hause gehen?“

Der Rothaarige schien aber noch immer nicht zufrieden zu sein. „Nein, ich werde nicht aufgeben. Ich bin nicht ‘ne ganze Woche non-stop Bahn gefahren, nur um jetzt von dir so angemacht zu werden!“

„Wow, ‘ne Woche Bahn fahren ist ja auch so schlimm“, ich verdrehte genervt die Augen.

„Für mich ist es das und es ist eigentlich auch ziemlich sinnlos, weil ich ein Auto habe und das Geld anderweitig hätte gebrauchen können“

Ich sah ihn einen Moment ungläubig an. Wenn er das wirklich getan hatte, wäre das schon extrem süß. Aber das war mit Sicherheit nur eine weitere Lüge. „Labern kann man viel!“

Axel wirkte noch immer ziemlich aufgebracht und holte dann seine Geldbörse aus seiner Hosentasche. Er öffnete sie und zog einige Fahrkarten heraus und reichte sie mir. Er hatte wohl wirklich die ganze Woche nichts anderes getan, als mit der Straßenbahn zu fahren.

„Wegen dir hab ich einige Vorlesungen verpasst und kann das Semester wohl wiederholen.“

Es war wohl wahr, was er sagte. Es gab keinen Grund, warum er lügen sollte. Ich senkte den Blick während meine Wangen sich rot färbten. „Tut mir Leid.“, hauchte ich leise. Sofort übermannte mich das schlechte Gewissen.

Ich erschrak etwas, als ich mich an der Schulter gefasst fühlte. Axel zog mich zu sich heran und schloss seine starken Arme um mich. Erleichtert lehnte ich meinen Kopf an Axels Schulter.

„Vergessen wir die ganze Sache, was meinst du?“

Ich nickte sacht und sah zu ihm auf. Einen Moment zögerte ich, doch dann stellte ich mich auf die Zehenspitzen, um ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen zu hauchen, doch Axel durchkreuzte diesen Plan, in dem er mich nah an sich heranzog und nicht zuließ, dass ich den Kuss beendete. Schließlich begann er seine Lippen zärtlich auf den Meinen zu bewegen. Es überforderte mich einen Moment, doch tat ich es ihm wenige Augenblicke später gleich, so gut mir das gelingen wollte. Mein Herz schlug auf einmal höher. Es war so ungewohnt und wohl auch gerade gar nicht angebracht, aber dennoch wirklich schön.

Als ich jedoch seine Zunge an Meiner spürte, zuckte ich zurück.

Er sah mich leicht überrascht an. Meine Wangen hatten bereits einen tiefen Rotton angenommen.

Axel kicherte leise und drückte mich etwas näher. „Du bist süß Roxas“, hauchte er mir zärtlich ins Ohr und fuhr mir durch das Haar.

„Danke“, meinte ich leise. Es war wirklich lieb von ihm, das zu sagen.

Er grinste mich sacht an. „Alles in Ordnung?“, fragte er mich.

Ich nicke daraufhin nur.

„Dann ist gut. Soll ich dich noch nach Hause bringen?“

Sofort schüttelte ich den Kopf. Mein Vater würde auf die Barrikaden gehen, wenn ich von einem Mann nach Hause gebracht würde.

„Nein, das ist keine gute Idee. Tut mir Leid, aber mein Vater würde das nicht wollen.“

Axel nickte verständnisvoll. „Gut. Aber bekomm ich wenigstens noch mal deine Nummer, damit ich mich bei dir melden kann.“

Ich sah ihn ein wenig verwundert an, lächelte dann aber und zog einen Kuli aus meiner Tasche. Nach kurzen überlegen zog ich Axels Arm zu mir heran und schrieb meine Handynummer darauf, allerdings nicht so geschickt, wie Axel das getan hatte. Dieser lächelte nun breit. „Soll ich dir meine Festnetznummer geben? Außer mir geht da eigentlich keiner ran.“

Ich nickte, das klang doch gut. Es war besser, wenn ich ihn anrief.

Er zog grinsend einen Zettel aus seiner Tasche und nahm mir den Kuli aus der Hand. Schnell kritzelt er ein paar Zahlen darauf.

„Ruf aber auch an, Süßer!“, er lachte sanft. „Ich bin eigentlich jeden Tag zwischen 16 und 20 Uhr zu erreichen.“

Ich lächelte Okay. „Ich ruf an.“

Er beugte sich zu mir herunter und hauchte mir noch einen sanften Kuss auf die Lippen. „Dann komm noch gut nach Hause, Kleiner!“

Ich nickte leicht. „Danke, du aber auch.“ Noch einmal umarmte ich ihn, ehe mich umwandte. „Bis dann, Axel!“

Ich hoffte nun, dass mein Vater schon zur Arbeit gefahren war und mich nicht ausfragte, wo ich so lange geblieben war oder warum ich nicht aufhören konnte zu grinsen.



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