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I want to be near you

AkuRoku für Akuseru
von

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Kapitel 1

„Hey, Kleiner!“, ertönte eine Stimme und schreckte mich aus meinen Gedanken. Ein Typ, etwa in meinem Alter, vielleicht zwei oder drei Jahre älter, stand vor mir und beugte sich zu mir herunter. Ein breites Grinsen lag auf seinen Lippen und in seinen smaragdgrünen Augen blitzte der Schalk. Das feuerrote Haar stand steil nach hinten von seinem Kopf ab.

Eine leichte Röte stieg mir ins Gesicht. Es war mir ein wenig peinlich von einem Fremden in der Bahn angesprochen zu werden. Dennoch zog ich mir die Kopfhörer von den Ohren und sah ihn fragend an.

Das Grinsen des Anderen wurde nur noch breiter.

„Hättest du vielleicht Lust mit mir auszugehen?“

Ich hatte so einiges erwartet, aber nicht das! Ich verzog mein Gesicht zu einer genervten Grimasse. Wieder so einer, der mich auf den Arm nehmen wollte. Viel zu oft war mir das schon passiert.

„Lass die Scherze!“; erwiderte ich nun fast schon gereizt.

Der Rothaarige hob nun beschwichtigend die Hände. „Was unterstellst du mir? Ich hab dich hier nur so einsam gesehen und dachte ich munter dich ein wenig auf.“, er zuckte etwas mit den Achseln. „Aber wenn du das nicht willst, dann geh ich wohl wieder.“

Ich sah zu ihm auf. Dieser Kerl war doch echt die Höhe.

„Also war es nicht ernst gemeint.“, erwiderte ich nun aber doch etwas versöhnlicher. Wenn er da wirklich die Wahrheit sagte, war das ja irgendwie süß.

Er lehnte sich zu mir herunter. Unsere Gesichter waren sich nun sehr nah.

„Also hast du doch Interesse!“, stellte er triumphierend fest. Es trieb mir die Röte ins Gesicht. Dieser Kerl war doch einfach die Höhe, was der überall rein interpretieren konnte.

„Aber ich meinte es durchaus Ernst. Bist ja ziemlich süß“, und er lachte nun herzhaft, als er die Röte in meinem Gesicht sah, wodurch diese sich vertiefte.

„Beweis es!“, murrte ich leise. Vielleicht war das seine Art, dass dieser Kerl alles auf die leichte Schulter zu nahm, aber dennoch hatte ich nicht das Gefühl ihm trauen zu können.

„Du bist aber wirklich misstrauisch. Na gut, wie kann ich es dir beweisen?“, er dachte wohl wirklich nach, was bei ihm ein seltsamer Anblick war. Es passte gar nicht zu dem sorglosen Gesicht.

Dann zog er sein Handy raus und setzte sich neben mich. Nachdem er noch einen Kuli aus seiner Tasche gezogen hatte, schnappte er sich meinen Arm und strich den Ärmel zurück. Dann fing er an auf den Kopf Zahlen hinzuschreiben, sodass ich sie bequem lesen konnte.

„So, wenn du willst kannst du mich anrufen, um sicher zu gehen, dass sie echt ist.“

Zögerlich zog ich mein Handy aus meiner Tasche und wählte die Nummer. Gespannt blickte ich auf sein Handy. Es klingelte tatsächlich! Lächelnd zeigte er mir die Nummer auf dem Display, damit ich sicher gehen konnte, dass das auch mein Anruf war.

„Und? Alles Okay?“, fragte er grinsend.

Ich nickte leicht und legte dann auf, bevor seine Mailbox rangehen konnte. Ich hatte nicht mehr viel Guthaben auf meinem Handy und wollte das letzte Bisschen jetzt nicht dafür ausgeben.

„Gut…“, meinte ich nun leise. „Aber wenn du mich versetzt lass ich dein Handy orten und verpass dir höchst persönlich ‘nen Tritt in den Arsch!“

Er sah mich nun verblüfft an. „Bist wohl schon öfters sitzen gelassen worden, was?“, es klang nun erstaunlicher Weise mal nicht belustigt.

„Ich bin halt vorsichtig.“, murrte ich nun leise. „Vollkommen egal, wie oft ich versetzt wurde.“

Der Andere nickte. „Wenn du das so sehen willst.“ Dann beugte er sich zu mir herüber, was mir erneut die Röte ins Gesicht trieb. Ich zuckte leicht als er mir über die Wange strich. „Man! Du bist wirklich schreckhaft.“

Ich wandte schnell den Blick ab. „Na und?“ Ich drehte mich wieder etwas zu ihm. „Ich hab halt schlechte Erfahrungen gemacht.“

„Keine Sorge. Das wirst du mit mir nicht. Ich verspreche es dir. Ich bin ein ehrlicher Mensch.“

Ich nickte leicht. „Sagt sich so leicht. Wie soll man jemanden vertrauen dessen Namen man nicht mal kennt.“

Nun lachte mein Gegenüber laut auf. „Stimmt. Ich hab ganz vergessen mich vorzustellen. Mein Name ist Axel.“ Wieder grinsend streckte er mir nun seine Hand entgegen.

Zögerlich nahm ich sie entgegen. Ich lächelte etwas. „Ich bin Roxas.“

Er grinste mich noch breiter an. „Ein schöner Name.“

Plötzlich machte die Bahn einen heftigen Ruck und es warf uns beide zur Seite. Axel lag nun halb auf mir, was mir erneut die Röte ins Gesicht trieb. Zaghaft aber Hastig schob ich von mir und richtete mich auf.

Er grinste mich entschuldigend an. „Sorry. War nicht drauf vorbereitet.“

Ich schüttelte den Kopf. „Schon gut.“

Axel sah hoch und sprang auf. „Tut mir Leid, ich muss los!“

Er beugte sich zu mir herunter und ehe ich mich versah, hatte er mir einen Kuss geraubt.

Er drehte sich um und im Gehen rief er noch: „Bis dann, ich melde mich, Roxy!“ Dann quetschte er sich durch die sich bereits schließende Tür. Ich sah ihm verblüfft nach und schüttelte nur den Kopf. Ich lehnte mich wieder in meinem Sitz zurück, blickte aus dem Fenster und schob mir meine Kopfhörer wieder auf die Ohren. Doch einige Augenblicke später meldete sich mein Handy. Ich hatte eine SMS.

Vorsichtig zog ich mein Mobiltelefon aus meiner Jackentasche und sah sie mir an.
 

Wie wäre es Morgen um acht in der Pizzeria am Altmarkt?

In Liebe, dein Axel <3

P.S.: Vergiss nicht meine Nummer einzuspeichern

P.P.S. Du bist süß wenn du rot wirst!
 

Ich musste Lächeln, als ich das las. Und natürlich zeichnete sich auf meinen Wangen eine gesunde Röte ab. Das war aber auch eine merkwürdige Art jemanden kennen zu lernen.



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