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brennende Gefühle

Wenn die Leidenschaft zu hohe Wellen schlägt
von

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+ * - ergibt keinen Sinn

Eigentlich hatte sich Marui ein Date ganz anders vorgestellt. Er hatte vor gehabt, gemütlich durch die Einkaufspassage zu bummeln und dann ein Eis zu essen, doch daraus war nichts geworden. Er sass zwar Jirou gegenüber, doch neben ihm sass dieser elende, unausstehliche Kikumaru Eiji, bis über beide Ohren grinsend, machte schon fast Niou damit Konkurrenz. Synchron, von wegen, das war nur ein billiger Trick gewesen, er, das Genie, würde bestimmt nicht wieder verlieren. Die Anspannung war schuld, genau. Eijis ständiges Geplapper ging ihm auf die Nerven, genau wie Jirous Interesse daran, ob Fuji nun schon einen siebten Konter entwickelt habe. Der Akrobat grinste lediglich zufrieden. Schlecht gelaunt stach er mit dem Löffel auf die etwas matschig gewordene Eiskugel ein, verzog missmutig das Gesicht. Er hätte sich lieber alleine mit Jirou unterhalten, auch wenn nicht mehr daraus geworden wäre. Das Golden Pair war in ihrer Welt gefangen, und nebst den schmachtenden Blicken wurde einander Eis in den Mund geschoben. Das Gespräch handelte ironischerweise um Zahnpasta. Hoffentlich bekam Eiji von dem Eis Karies! Er hatte eh nicht die richtige Geschmacksrichtung, die er sich wünschte, doch Vanille und Kirsche ging da schon in Ordnung. Das schmeckte zumindest ansatzweise nach Kaugummi. Jirou hatte eine merkwürdige Mischung aus Erdbeere und Zitrone, seiner Meinung nach passte das zwar so gar nicht zusammen, aber wenn es ihm schmeckte, sollte er naschen was er wollte. Überrascht hielt er in seiner Tätigkeit inne. Verspielt tippte der Turnschuh von Jirou gegen seinen, und als er aufblickte, sah er ihn strahlend lächeln. Er spürte, wie er errötete, doch er linste lediglich auf sein Eis. Das war süss, wirklich, und er legte seinen freien Schuh über seinen, zog ihn etwas näher zu sich was Jirou belustigt kichern liess. Zumindest hatte er seine Beine für sich allein.

„Hoi, was macht ihr denn da?“, fragte Eiji, blickte interessiert zu ihnen, ehe er seine Füsse auch noch dazu stiessen liess. Obwohl er versuchte, Kikumarus Füsse weg zu drücken, kämpften sie plötzlich zu viert gegeneinander. Jirou lachte zwar begeistert auf, doch ihm wurde es allmählich zu viel.

„Ich will doch nur mit ihm alleine sein!“, rief er, sprang förmlich auf, ehe er schockiert inne hielt. Das war ja mal oberpeinlich. Die Stille breitete sich nicht nur an ihrem Tisch aus, sondern im halben Eiscafé, in dem sie sassen. Schnell setzte er sich wieder auf seinen Stuhl, schluckte beschämt. Jirou starrte traurig auf sein Eis, ehe er verschmitzt lächelte.

„Ist in der Stadt etwas schwierig, Marui…das tut mir leid“, entschuldigte er sich, schmiegte sein Bein an Maruis. Die Schuluniform von Hyotei stand ihm wirklich gut, er sah darin total niedlich aus. Eiji begann plötzlich zu lachen, klopfte Marui auf die Schulter.

„Wusste ja nicht dass wir euer Date stören“, meinte er, viel zu laut, ja, wirklich zu laut, er wollte liebend gerne im Boden versinken. Unsichtbar werden, sich als Sanda verkleiden und wenn es sein musste würde er auch Yukimuras Spitzenunterwäsche bügeln und Cinderella sein.

„Ein Date? Wer hat denn ein Date? Looove!“, mischte sich plötzlich noch jemand ein, den sie kannten. Konjiki Koharu, selbstredend formten seine Finger mit denen seines Doppelpartners ein Herzchen. Was hatte denn bitte die Shitenhoji hier in Tokio zu suchen? Das ging ja mal gar nicht. Das wurde hier ja total chaotisch, würde Marui von sich nicht behaupten, niemals an Verfolgungswahn zu leiden, hätte er das alles auf Nioh geschoben. So aber war es wohl schlicht ein sehr, sehr unglücklicher Zufall. Er hätte sich gerne die Haare gerauft, doch er liess es bleiben und liess lediglich den Kopf auf die kühle Tischplatte sinken. Er mochte es, wenn es drunter und drüber ging, doch wenn er nicht die Oberhand hatte, war es einfach nur grässlich. Wie in einem match gegen Yagyuu und Nioh, das war immer eine Katastrophe. Diesem elenden Trickser fiel immer etwas ein um ihn zu nerven, und Yagyuu machte auch noch stillschweigend mit!

„Jackal…“, jammerte Marui leise, wissend dass sein Doppelpartner im Nu alles wieder im Griff gehabt hätte, wäre er denn nicht zu artig, um aus zu reissen. Wenigstens er würde von Sanada nicht dazu verdonnert werden. 10 Runden um Tokio zu rennen. Wie viele Runden um den Platz das ausmachen würde? Zwei oder Dreitausend? Jedenfalls war er sich sicher, dass Nioh die schlimmere Strafe erleiden würde, der Trickser hatte sich einfach Yagyuu geschnappt und ihn verschleppt, was anderes konnte man bei denen nicht sagen.

„Hoi nicht jammern, Marui! Nya!“, startete Eiji den Versuch, ihn aufzumuntern, und klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. Na das brauchte er jetzt wirklich nicht, nicht einmal die liebevolle Geste von Jirou unter dem Tisch konnte ihn gerade aufmuntern.

„Wenn man mit dem Liebsten zusammen ist, sollte ein Tisch keine unüberwindliche Mauer sein, nicht wahr, Yuu-kun?“, flötete dieser elende Konjiki begeistert, man konnte die Herzchen förmlich umher fliegen sehen.

„Marui Bunta…!“, grollte eine ihm so bekannte Stimem hinter ihm, dass er erschrocken kerzengerade auf dem Stuhl sass. Wie oft hatte er Sanada schon in seinen Träumen brüllen hören? So direkt hinter ihm war das noch viel schlimmer als sonst. Grob am Nacken gepackt schleifte ihn Sanada mitleidlos aus dem Café, jegliches Strampeln nutzte nichts. Jirou winkte ihm lächelnd nach, ob er es wohl missverstand?

„Ein herrlicher Tag für ein Date Marui…“, begann Yukimura fröhlich und seine Stimme klang dabei so süsslich, dass es sich dabei nur um sehr sehr schlechte Laune handeln konnte. Yukimura Buchou schlug diesen Ton meist nur bei Yanagi an, und brachte ihn dann zu Dingen, die ihr Datengenie sonst niemals tun würde. Wie etwa einem neuen Bild von Yukimura eine gute Kritik zu erteilen, oder doch noch zwei drei Runden zu rennen statt zu schleichen.

Während ihn Sanada über den von der Sonne gewärmten Beton schleifte befand Marui, dass es durchaus noch schlimmer hätte kommen können.
 

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„Nioh-kun, war das nicht etwas übertrieben?“, merkte Yagyuu etwas unwohl an, wie immer der einzige Part dieses Doppels, das mit einem schlechten Gewissen gesegnet war. Jirou grinste neben ihm so breit vor sich hin, dass Nioh nun in einem direkten Vergleich mit dem Original direkt aufgeflogen wäre. Anscheinend war nun die Illusion beendet.

„Hey…ich wollte Marui einen Gefallen tun, schliesslich bin ich die gute Fee“, antwortete der Trickser während er sich die Perücke sorgfältig vom Kopf zog. Er hatte einige Schwierigkeiten in Kauf genommen, um so realistisch wie möglich zu wirken.

„Tja, du bist eine schlechte Fee. Ausserdem steh ich nicht auf Wesen mit Flügeln und Zauberstäben die singen“, entgegnete Yagyuu kühl, während er an der Limonade nippte.

„Mann Yagyuu….“, jammerte Nioh in seiner falschen Hyotei-Uniform. Nein, sein Date war auch nicht so perfekt, wie er gerne wollte. Er mochte es, wenn Yagyuu scherzte, aber wenn sie auf seine Kosten gingen, war auch der Trickser soweit, schmollend seinen Eisbecher anzustarren.



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