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Todkrank

Geheimnis der Liebe
von

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Fußballfieber

Gina saß in ihrem Auto vor der Basis und blickte in den grauen Wolkenhimmel. Dann stieg sie aus und beeilte sich ins Gebäude zu kommen. Kaum hatte sie die Tür hinter sich geschlossen, fing es an wie aus Eimern zu schütten. Langsam betrat sie den Aufenthaltsraum, in dem Mark, Jens und Peter mit ganzem Körpereinsatz stritten. Sie sah die drei schief an und stellte dann beiläufig fest: „Bin da. Ich sag euch, dass ist ein Scheißwetter draußen.“ Die Herren bemerkten sie überhaupt nicht und fuhren fort in ihrer Diskussion. Gina lehnte sich an den Türrahmen und beobachtete sie eine Weile. Plötzlich stand eine Wassertriefende Karin neben ihr. „Morgen. Was ist denn los?“, begrüßte sie ihre Kollegin und erkundigte sich, was mit den Herren war. Gina zuckte mit den Schultern. „Bin auch gerade erst rein. Sie haben mich noch nicht bemerkt.“ Karin sah sie einen Moment an, zuckte ebenfalls die Schultern und verschwand in der Umkleide. Gina seufzte bei dem Anblick der Streithähne und folgte der Notärztin kopfschüttelnd. „Und wie war die Untersuchung?“, fragte Karin, während sie sich ein anderes T-Shirt anzog. „Ist ganz gut verlaufen. Übermorgen kann ich den Bericht abholen!“ Nachdem sie umgezogen waren, kehrten sie in den Aufenthaltsraum zurück.
 

Dort stritt die A-Crew noch immer. Entnervt blickten sich die Frauen an und Karin pfiff einmal laut. Die Herren schreckten zusammen und starrten die beiden entgeistert an. „Ihr seid schon da?“, fragte Mark stotternd. Gina ging zu ihm und drückte ihm einen Schmatzer auf die Wange. Dann blickte sie alle drei vorwurfsvoll an und meinte mit Karin im Chor. „Ja, und wir haben euch bereits vor ungefähr 10 Minuten einen schönen guten Tag gewünscht.“ „Um was ging es?“, wollte Gina noch wissen. „Fußball.“, erwiderte Jens grinsend. Abermals seufzten die Damen und schauten gelangweilt zu Boden. Plötzlich stürmte Florian hinein und rief aufgeregt: “Habt ihr das Spiel gestern gesehen?“ Karin schüttelte genervt den Kopf und meinte, während sie raus ging: „Noch einer.“ Gina seufzte nochmals und folgte der Notärztin unauffällig. Draußen setzten die Beiden sich auf einen Stuhl und sahen dem Regenschauer zu der langsam aber sich wieder abzog. „Dann weiß ich ja, wie mein Tag heute endet.“, begann die Pilotin schnaufend. Karin grinste und wartete, dass die Kollegin fortfuhr. „Wenn heute Abend wieder ein Spiel kommt, wird er nämlich wie Gestern ausgehen, „Im Streit.“, fügte sie mit verächtlicher Stimme an. „Deswegen haben Michael und ich zwei Fernseher.“
 

Karin und Florian saßen am nächsten Tag bereits im Aufenthaltsraum und schrieben Berichte, als Gina Türen knallend die Basis betrat und in der Umkleide verschwand. Florian biss sich auf die Lippe und meinte flüsternd: „Haben sich wohl wieder gefetzt, die beiden? Hoffentlich fliegt sie ordentlich.“ Karin sah mitfühlend in Richtung Umkleide und antwortete: „Wegen Fußball. Fazit: Ich rate dir, darüber kein Wort zu verlieren, sonst zerfetzt sie dich noch. Ich brauch dich heute, wenn wir einen Einsatz haben.“ Wieder knallte eine Tür und Gina kam fluchend zu den anderen. Sie stützte die Hände in die Hüften und fragte stinkig: „Was finden Männer nur an Fußball?“ Florian wollte schon loslegen und ihr ein paar Gründe auf den Tisch packen, als Karin den Kopf schüttelte und sich dann Gina zuwandte: „Keine Ahnung.“ „Ja, ich auch nicht. Da rennen doch bloß ein paar Blödmänner hinter ‘dem Ball her und verletzen sich zu dem auch noch.“; sprach sie mit wütender Stimme. Im Laufe des Tages regte Gina sich immer wieder darüber auf und als Mark und der Rest kamen, redete sie kein Wort mit ihm. Nachdem die A-Crew Schicht hatte, machte sich die B-Crew aus dem Staub. Nun standen die Herren am Tischfußballtisch und spielten ein Spiel ums andere. „Sag mal, Mark. Was ist denn heute mit Gina los? Die hat dich ja mit’m Arsch nicht angesehen.“, fragte Jens, während er ein Tor schoss. „Wir haben uns gestern wegen Fußball gestritten. Ich durfte auf der Couch schlafen.“ Peter, Max und Jens schluckten hart und sahen ihn entsetzt an. „Nur wegen Fußball?“, erkundigte sich Peter kleinlaut. Mark nickte seufzend und erwiderte: „Seitdem Franz Beckenbauer sich mal extrem schwer verletzt hat, kann Gina Fußball auf den Tod nicht ab.“ „Was heißt schwer verletzt?“, wollte Max wissen und sah den Notarzt, genau wie die anderen, gespannt an. „Na ja, das war so. Franz wollte mit den Kopf den Ball annehmen, ein anderer hat ‘nen Fallrückzieher angesetzte, naja und hat ihn volle Pulle am Kopf getroffen. Er lag zwei Monate im Koma.“ Die anderen drei schauten betroffen zu Boden. „Da würde ich Fußball auch hassen. Aber sag mal, sie sagt doch nichts, wenn wir draußen zusammen spielen.“ Mark zuckte nur mit den Schultern. „Null Peilung. Das einzige, was ich weiß, ist, dass das ganze heute Abend wohl auch wieder so enden wird, falls ich das Spiel sehen will.“ Seine Kollegen holten tief Luft und wünschten nur: „Viel Glück.“ In dieser Nacht geschah schon wieder das gleiche wie in der letzten Nacht und Mark musste sogar diesmal auf dem Der liege vom Sommer Urlaub schlafen weil sich Gina, stur wie sie war in den Kopf gesetzt hatte, ihre Katze auf den Sofa zu legen.



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