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Cod3s

von

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Entscheidungen

PASSWORT_
 

Schon gefühlte Stunden starrte ich auf den Bildschirm des Computers, auf dem vor einem schlichten blauen Hintergrund ein einziger Ordner abgebildet war und der nun durch das Feld zur Passworteingabe verdeckt wurde, das erschienen war, sobald man die Datei öffnen wollte.

Es war ungewöhnlich leer in meinem Kopf. Ich hatte gehofft, dass mir in dem Moment, in dem ich Judgement vor mir hätte, der Code wieder einfiele, der sich in meinem Gedächtnis irgendwo befand- oder zumindest befinden sollte…

Verzweifelt fuhr ich mir durch die Haare. Passwort…

Ich wiederholte dieses Wort hunderte Mal in Gedanken, sprach es laut aus, betonte es sogar unterschiedlich, doch nichts geschah.

Das konnte doch nicht wahr sein! Ares und Persephone konnten doch nicht so falsch mit der Annahme gelegen haben, dass ich mich an diesen verdammten Zahlensalat erinnerte. Selbst Hades war sich sicher gewesen, dass ich ihn kannte und der war sogar bereit gewesen, mich dafür zu töten oder weiß Gott was mit mir anzustellen…

Frustriert legte ich den Kopf auf die metallene Tischplatte und schloss die Augen. So durfte das doch nicht enden! Ich war hier nicht hergekommen, nur um festzustellen, dass alle eine Lüge gelebt haben. Ich stellte mir vor, wie ich vor Hades stand, mit den Schultern zuckte und so etwas dämliches wie „April, April!“ rief. Ich hätte wahrscheinlich nicht einmal mehr genug Zeit zu grinsen gehabt, so schnell würde ich meinen Kopf unterm Arm tragen…

Und was ist, wenn ich irgendetwas eintippte?

Ich erinnerte mich daran, dass Ares damals gesagt hatte, dass der Code keinem logischen Muster folgte, also kein Wort oder Satz war; nur eine sinnlose Buchstaben- und Zeichenfolge…

Ich richtete mich wieder auf und schielte aus den Augenwinkeln heraus auf die Tastatur. Wie groß war die Wahrscheinlichkeit, die richtigen Tasten zu treffen? 1 zu einer Million? Mindestens. Aber was blieb mir denn anderes übrig?

Je länger ich auf die Tastatur starrte, fiel mir plötzlich auf, dass ich eine Taste, einen Buchstaben, beinahe hypnotisierend anschaute.

Und es fühlte sich richtig an…

Ich dachte nicht: das ist der richtige Buchstabe. Nein, ich wusste es einfach. Für einen Moment zögerte ich noch, doch dann drückte ich die Taste mit dem „H“. Es machte Klick und dann leuchtete das H in dem Eingabefeld des Monitors. Ich schaute kurz auf, dann senkte ich wieder den Blick und drückte das „@“- Zeichen. Ich dachte nicht darüber nach, ich tat es einfach.

Ich drückte immer schneller die Tasten und mit einem Mal konnte es mir nicht schnell genug gehen, die Zeichen auszuwählen, wie ein Durstiger in der Wüste, der endlich eine Oase gefunden hatte und sich gierig das Wasser in den Rachen schüttete. Ich fühlte mich berauscht und begann wie ein Irrer zu grinsen. Es war richtig- alles war richtig, ich wusste es ganz genau!

Dann plötzlich hörten meine Finger auf, über die Tasten zu fliegen und der Zauber war vorbei. Ich zitterte und wollte die weißen Buchstaben nicht mehr berühren.

Unsicher schaute ich auf.

Das Zahlenwirrwarr, was sich nun über die ganze Breite des Bildschirms erstreckte, sah im ersten Augenblick wie eine einzige graue Masse aus. Erst beim näheren Betrachten erkannte ich die unzähligen Zeichen und Buchstaben, die sich ununterbrochen aneinanderreihten. Die einzigen sinnvollen Worte standen am Ende der Reihe: THE END?_

Ich blinzelte die letzte Zeile an und hätte beinahe losgelacht. War das alles nur ein genialer Zufall oder waren die Erfinder tatsächlich so sarkastisch gewesen?

Der Code ist unvollständig, hatte Ares gesagt. Toll, und wo war nun Ares, wenn man ihn brauchte? Nachdenklich schaute ich zu dem defekten Funkgerät und seufzte. Mir blieb wohl nichts anderes übrig, als zu warten, bis der werte Herr wieder auftauchte.

Die Frage, warum dieser dämliche Code unvollständig war und warum ausgerechnet Persephone den Zusatz kannte, versuchte ich mir erst gar nicht zu stellen. Mir war egal, wie genau die Sache um Judgement, Olymp, der Regierung und all den anderen stand, die hier mit drinsteckten, ich wollte hier einfach nur noch weg und mein Leben mit Fin leben…

Vermutlich war die Erklärung eh ganz einfach und simpel- wahrscheinlich hatte die Regierung den Code einfach aufgeteilt und einen Teil wo anders aufbewahrt- so hätte ich es zumindest gemacht….

Ungeduldig trommelte ich mit den Fingern auf der Tischplatte und gerade überlegte ich, ob ich Ares vielleicht suchen gehen sollte, als plötzlich eine Person in der Tür auftauchte.

Ich konnte sie nicht sofort zuordnen, doch auf den zweiten Blick hin erkannte ich Fin, die mich mit geweiteten Augen anstarrte.

Erschrocken zuckte ich zusammen. „Fin, was-“

„Komm nicht näher!“, schrie sie und klammerte sich an den Türrahmen. Sie zog ihr rechtes Bein auffällig hinter sich her und ihre Jeans war am Oberschenkel dunkelrot verfärbt. Mein Herz schlug schneller und als sie auf einmal drohte, zusammenzusacken, wäre ich aufgesprungen und zu ihr geeilt, hätte nicht plötzlich der Lauf einer Waffe neben ihrer Schläfe aufgeblitzt und mich erstarren lassen.

„Steh gefälligst auf.“, knurrte eine fremde Stimme und ein Mann in einem schwarzen Mantel tauchte auf einmal in dem Türrahmen auf. Mit schmerzverzogenen Gesicht rappelte sich Fin wieder auf und sah mich an. Angst und Schmerz schimmerten in ihren tränenden Augen, dass sich mein Herz vor Wut und Sorge zusammenzog.

Der Mann drehte sich zu mir um und brachte ein fratzenähnliches Lächeln zustande, die Waffe immer noch auf Fin gerichtet.

„Lang nicht mehr gesehen, Nero…“

Ich antwortete nicht, umklammerte nur die Lehnen des Stuhles. Ich kannte sein Gesicht nicht, nicht einmal in meinen Erinnerungsstücken tauchte dieser Mann auf- und dieses schmale, kantige Gesicht mit den hellgrünen Augen hätte ich bestimmt nicht vergessen können. Aber ich erinnerte mich an seine Stimme.

Dieses Kratzen und die leicht hohe Tonlage seiner Stimme, die nicht ganz zu seiner Statur passen wollte. Genau dieser Funken Bariton hatte seinen Worten früher einmal bestimmt etwas Schüchternes verliehen, doch mit der Zeit hatte er es geschafft, dieses Manko auszumerzen, sodass nun ein Hauch Arroganz in seiner Stimme mitschwang.

Wieder tauchten die Bilder von damals auf, als Ares mich auf Memoria gesetzt hatte, meine Schläfen kribbelten unangenehm, nur diesmal echote genau diese Stimme durch meinen Kopf: „Erhöht die Stromstärke…

Dutzende Emotionen ließen meinen Körper erzittern- Hass, Wut, Angst, Verzweiflung und Sorge um Fin machten es mir unmöglich, Hades zu antworten, doch dieser schien auch keine erwartet zu haben, denn er fuhr unbekümmert fort: „Wie ich sehe, haben alle Maßnahmen versagt, die dich daran hindern sollten, den Code einzutippen.“ Er seufzte. „Schade, dann muss ich wohl zu dem letzten Mittel greifen, das mir freundlicherweise in die Hände gespielt wurde:“ Ohne zu zögern zog er Fin grob an seine Seite, presste die Pistole gegen ihren Kopf und sein Lächeln war augenblicklich verschwunden. „Steh auf und komm her oder du kannst das Hirn des Mädchens hier vom Boden auflecken.“

Selbst bei diesen Worten entrang Fin nicht das kleinste Wimmern, als sei sie taub oder tot. Lediglich ihre Augen schlossen sich, als wartete sie auf ihr Ende und ihre Lippen, die sie aufeinander presste, sodass sie nur einen farblosen dünnen Strich in ihrem blass fiebrigen Gesicht ergaben, deuteten auf ihre Angst hin.

Ich rührte mich nicht, saß nur stumm da und erinnerte meine Lungen ans atmen. Ich ertrug es nicht, Fin in dieser Verfassung zu sehen, an der im Grunde nur ich Schuld war. Dummkopf! , wollte ich schreien, warum bist du hier hergekommen? Warum hast du nicht auf mich gewartet? Aber selbst diese Worte hätten Fin vermutlich jetzt das Leben gekostet. Hades` Blick wurde von Sekunde zu Sekunde ungeduldiger.

„Bist du taub? Du sollst herkommen!“, keifte er und verlieh seinen Worten Nachdruck, indem er Fin die Pistole noch mehr ins Gesicht hielt.

Aus den Augenwinkeln sah ich, wie sich der Bildschirm des PCs verdunkelte und das Wappen des Landes als Bildschirmschoner auftauchte. Ungewollt drehte ich den Kopf ein wenig in Richtung des Bildschirms. Hades machte einen hastigen Schritt nach vorne und zog Fin mit sich. „Finger weg von der Tastatur!“, schrie er hysterisch. „Rühr keinen Finger oder ich knall deine Schlampe hier ab!“

Ich schloss die Augen und versuchte mich darauf zu konzentrieren, nicht laut zu schreien oder einfach auf Hades loszugehen und ihn niederzuschlagen. Egal, was ich getan hätte, es hätte dazu geführt, dass Fin keine Sekunde später tot auf dem Boden gelegen hätte. Ich spürte, wie ich die Nerven verlor. Ich musste irgendetwas tun, damit er Finja losließ, alles andere war im Moment für mich nebensächlich, selbst Judgement!

„Mach schon, heb die Hände über den Kopf und komm endlich her!“ Hades` Stimme überschlug sich fast und bei seinen Worten fiel mir plötzlich etwas auf:

Für Hades war Judgement das wichtigste…

Und Hades konnte von seinem Standpunkt aus nicht den Bildschirm des PCs einsehen.

Er wusste also nicht, wie weit ich gerade mit dem Programm war-

Er wusste vermutlich auch nichts von dem Zusatzcode, wenn es stimmte, dass Persephone die einzige war, die ihn kannte.

Hades wusste gar nichts! Er hatte einfach nur Angst, dass er zu spät gekommen ist und ich-

Mein Herz setzte aus. War das die Lösung? Wenn ja, dann hatte das Schicksal einen abscheulichen, rabenschwarzen Humor…

Aber hatte ich irgendeine andere Möglichkeit? Aus den Augenwinkeln konnte ich sehen, dass seine Finger, die sich um den Abzug der Waffe gelegt hatten, leicht zitterten. Eine falsche Bewegung, selbst wenn ich seinem Befehl wirklich folgen würde und die Hände langsam hob, würde das vermutlich ausreichen, damit Hades abdrückte. Ich durfte Fin nicht weiter in Gefahr bringen- ich musste ihn ablenken…

Fieberhaft überlegte ich noch einen Moment, dann stand meine Entscheidung fest. Langsam drehte ich meinen Kopf und schaute Hades grinsend ins blasse Gesicht.
 

„Du willst sie töten? Bitte, dann tu` s doch.“

Mein Herz zog sich beim Klang von Neros Worten schmerzhaft zusammen und ich öffnete erschrocken die Augen. Auch durch Hades` Körper ging ein leichter Ruck und das nervöse Zittern seiner Hände hörte kurz auf.

„Glaubst du, ich bluffe?“, knurrte Hades.

Nero zuckte mit den Schultern und sein Grinsen breitete sich zunehmend über sein Gesicht aus. „Mir ist das Mädchen dort egal. Ich kenn sie nicht einmal richtig.“, entgegnete er gelangweilt und platzierte wie zufällig eine Hand neben der Tastatur. Ungläubig weitete ich die Augen. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte- ob ich überhaupt etwas sagen sollte. Vermutlich hätte ich Nero etwas Brüskes an den Kopf geworfen- zu einer anderen Zeit, in einer anderen Dimension, wenn mir niemand gedroht hätte, ein Stück Metall in den Schädel zu jagen. So blieb mir nichts anderes übrig, als ihn entsetzt anzustarren und zu hoffen, dass er seine Worte nicht ernst meinte.

Hades wurde immer unruhiger. „Verarsch mich nicht, Junge…“

Neros Augen verengten sich. „Tu ich nicht.“, antwortete er ernst. „Von mir aus erschieß sie. Und selbst wenn ich sie kennen würde, würde dir das nichts mehr nützen, denn ich muss nur noch eine Taste drücken und Judgement ist gelöscht. Das heißt, während du noch damit beschäftigt bist, den Abzug zu betätigen, ist das Programm für dich schon längst wertlos.“

Aus den Augenwinkeln konnte ich sehen, wie Hades` Gesichtszüge entgleisten. Nero zog spöttisch die Brauen in Richtung Haaransatz. „Ohh.“, machte er mitleidig und legte die Stirn gekünstelt in Falten, „Habe ich deinen tollen Plan etwa zunichte gemacht?“

„Das wagst du nicht…“, drohte der Gott und seine Hände begannen wieder zu zittern, dass mein Herz vor Angst schneller schlug. Neros Zeigefinger seiner linken Hand legte sich über eine Taste.

„Willst du es austesten?“, fragte Nero herausfordernd. Sekunden sagte niemand etwas und die ganze Welt schien den Atem anzuhalten.

Dann plötzlich zuckte Neros Finger, als wollte er die Taste drücken und da verlor Hades die Beherrschung.

Aufschreiend warf er mich zu Boden und rannte auf Nero zu, die Waffe auf ihn gerichtet. Ein Schuss löste sich, verfehlte allerdings sein Ziel. Etwas blitzte in Nero rechter Hand auf, er kam auf die Beine und einen Augenblick später lagen beide auf dem Boden. Hades begrub Nero halb unter sich und umklammerte abwehrend Neros Rechte, die Hades das schwarze Messer nur wenige Zentimeter entfernt vor die Kehle hielt. Ein gezielter Tritt ließ Hades würgen, sodass Nero etwas Freiraum gewann, um dann mit dem freigewordenen Messer nachzulegen und seinem Gegner in die bewaffnete Hand zu schneiden. Laut scheppernd fiel die Pistole zu Boden.

Ich wagte nicht zu atmen. Mit aufgerissenen Augen und offenem Mund schaute ich dem Kampf zu und bewegte mich keinen Millimeter. Mein Herz überschlug sich fast.

Hassverzerrt starrte Hades die verletzte Hand an, dann ging er wieder auf Nero los, diesmal mit den Fäusten. Hades war viel älter- vielleicht sogar so alt wie Zeus-, allerdings machte er keinen gebrechlichen Eindruck, sodass Nero schon nach kurzer Zeit Probleme hatte, seinen Angriffen auszuweichen oder sie zu parieren. Wie ein Berserker schlug der Mann auf ihn ein und irgendwann packte er Neros rechtes Handgelenk und verdrehte es ihm so ruckartig und stark, dass Nero aufschrie und ich erschrocken die Augen zusammenkniff. Das Messer fiel Nero aus der Hand, die nun in einem ungesunden Winkel vom Unterarm abstand. Mit Tränen in den Augen umklammerte Nero sein Handgelenk und achtete einen Moment lang nicht mehr auf Hades, was dieser sofort für sich nutzte und seinem Gegenüber mit einem Fausthieb gegen den Wangenknochen zu Boden schlug.

Entsetzt schrie ich Neros Namen und zwang mich auf die Beine. Er lag am Boden und rührte sich nicht. Mein Herz blieb wieder stehen und Tränen vernebelten meine Sicht. Hades stand schwer atmend da und schaute auf Nero hinab. Seine Hände ballten sich zu Fäusten.

„Dreckiger Bastard.“, fluchte Hades wütend und holte mit dem Bein aus. Ich schrie, dass er aufhören sollte, zumindest dachte ich, dass ich das rief, denn Denken war das letzte, wozu ich imstande war. Doch bevor Hades` Bein Nero erreichte, erwachte dieser urplötzlich unter ihm, holte selbst mit dem Bein aus und fegte Hades von den Füßen- dann ging alles rasendschnell.

Nero packte das Messer, das nur eine knappe Armlänge neben ihm gelegen hatte und hielt es vor seinen Körper. Eine schreckliche Fügung des Schicksals oder irgendeine andere höhere Instanz- vermutlich aber nur die simplen Gesetze der Physik- ließen den gestrauchelten Hades genau so fallen, dass sich die kurze Klinge in seine rechte Brust bohrte, er gequält und kurz aufschrie und mit weit aufgerissenen, schreckensstarren Augen ins Leere starrte.

Ich kniff die Augen zusammen und schaute weg.

Sekundenlang passierte nichts. Ich hörte Hades` röchelnde Atemzüge, die langsam erstarben und wagte dann nach einer gefühlten Ewigkeit wieder hinzusehen. Der Körper des Älteren lag erschlafft auf Neros, der nun versuchte, diesen zur Seite zu rollen. Nach mehreren Anläufen gelang es ihm dann schließlich, er kam keuchend auf die Knie und umklammerte wieder sein Handgelenk, das dick und bläulich angeschwollen war. Ich war mir sicher, dass es gebrochen war…

„Nero…?“, flüsterte ich heiser.

Er schaute auf und lächelte mir zu. „Alles in Ordnung bei dir?“ Ich nickte und unterdrückte nur mit Mühe ein Schluchzen. „Bleib dort sitzen und warte einen Augenblick.“, sagte Nero matt und stellte sich vorsichtig hin.

Ängstlich runzelte ich die Stirn. „Was hast du vor?“

„Das beenden, wofür wir hierher gekommen sind.“, antwortete Nero und ging auf den Computer zu. Ich wollte gerade bissig etwas erwidern, wie er nun jetzt, nachdem wir dem sicheren Tod von der Schippe gesprungen waren, an dieses dämliche Programm denken konnte, als sich Hades in seinem Rücken bewegte. Ich war wie zu Stein erstarrt, brachte keinen Ton raus und sah Hades nur dabei zu, wie er sich nach seiner Waffe streckte, die in greifbarer Nähe neben ihm lag.

Nero bekam von alledem nichts mit und erklärte weiter: „Ares müsste jeden Augenblick-“

Endlich reagierte ich. „Nero, hinter dir!!“, sprudelte es aus mir heraus, doch es war schon zu spät.

Die Schüsse folgten augenblicklich und übertönten meine eigenen Schreie. Hilflos sah ich mit an, wie die Kugeln sich von hinten in Neros Schultern und Rumpf bohrten, einige traten vorne wieder heraus, begleitet von nebelhaften Schwaden dunkelroten Blutes. Sein Gesicht verzog sich schmerzhaft, doch er blieb nicht stehen, drehte sich nicht einmal um, sondern starrte weiterhin auf den PC, von dem er nur noch einen knappen Meter entfernt war. Je näher er kam, desto schneller kamen die Schüsse.

Ein Schuss. Noch ein Schuss…

Nicht alle trafen, viele streiften lediglich seinen Arm oder sein Bein, doch wenn Hades traf, dann mit tödlicher Sicherheit.

Schuss…Schuss…

Ich hatte aufgehört zu zählen. Blut rann aus Neros Mundwinkeln und über die Hand, die den anderen Unterarm umklammert hielt, lief es ebenfalls hinab.

Aufhören!“, flehte ich hysterisch und löste mich von dem Türrahmen, an dem ich mich die ganze Zeit über abgestützt hatte und humpelte in den Raum auf Hades zu. „Bitte!

Eine Hand packte mich plötzlich, zog mich zu sich heran, sodass ich herumwirbelte und presste mich gegen etwas warmes, feuchtes.

Alles um mich herum war es plötzlich dunkel, dann hörte ich wieder Schüsse.

Andere Schüsse…

Drei-, Vier-, Fünfmal hintereinander fielen sie, dann war es totenstill, sodass man das Echo der Explosionen in den leeren Gängen und Räumen widerhallen hörte.

Ich hatte die Augen geschlossen und aufgehört zu atmen. Der Druck gegen meinen Rücken, der mich gegen die Person gepresst hatte, ließ nach und ich konnte jemanden schwer atmen hören. Zögernd sog auch ich die Luft wieder ein und starrte auf meine Hände. Das warme, feuchte Blut, das aus der Wunde der Person getreten war, klebte nun in meinem Gesicht und an meinen Handflächen, die ich aus Reflex schützend gegen den Leib des anderen gepresst hatte. Nur langsam brachte ich es fertig, dem Mann ins Gesicht zu schauen.

„Ares…“ Mehr brachte ich nicht über die blutigen Lippen, starrte ihn nur mit geweiteten Augen an. Der Angesprochene schaute auf mich herab und ein weicher, beinahe liebevoller Ausdruck trat in sein verschwitztes Gesicht.

„Schon gut, es ist alles in Ordnung. Es ist vorbei…“, murmelte er und ließ die Waffe sinken, die er in der rechten Hand hielt. Plötzlich kniff er die Augen schmerzverzerrt zusammen, sog scharf die Luft ein und trat ein paar Schritte rückwärts, um sich an der nahen Wand abzustützen. Seine freie Hand schloss sich um die Wunde, die sich über seinen ganzen Oberkörper zu erstrecken schien.

Alarmiert humpelte ich auf ihn zu.

„Ares-“, rief ich besorgt, doch er schüttelte nur den Kopf und sah mir tief in die Augen.

„Ich fühl mich super, okay?“, presste er hervor und brachte das Kunststück fertig, zu grinsen. „Du solltest lieber mal nach Nero schauen.“

Bei Neros Namen krampfte sich mein Herz zusammen und die Luft schnell einziehend drehte ich mich um.

Nero war auf dem Stuhl, der vor dem Tisch mit dem Computer stand, zusammengebrochen und schaute angestrengt auf, als ich auf ihn zulief, ungeachtet der stechenden Schmerzen in meinem Bein. Die Tränen unterdrückend kniete ich mich vor ihm hin und ergriff seine blutige Hand. Hätte er etwas Helleres als Schwarz getragen, so wäre er nun wahrscheinlich in einem dunkeln Rot gekleidet gewesen, so nur glänzte seine Kleidung verräterisch.

„Geht es dir gut?“, krächzte er und frisches Blut quoll beim Sprechen aus seinem Mund.

„Du Idiot, denk doch mal an dich, statt immer an andere…“, schluchzte ich und versuchte tadelnd auszusehen, was mir allerdings nicht sehr überzeugend gelang.

„Tut mir Leid.“, flüsterte Nero und sein Blick wurde glasig. Ehe ich etwas sagen konnte, drehte er mühsam den Kopf in Richtung Bildschirm, auf dem ein Wappen auf schwarzem Grund zu erkennen war. Eine kleine Bewegung mit der Maus und der Bildschirmschoner war verschwunden und gab die Sicht auf ein Fenster frei, das über und über mit Zahlen bedeckt war- der Code zu Memoria. Ich schluckte.

„Wir müssen… das Programm… löschen.“, keuchte Nero neben mir. Von irgendwoher ertönte Ares` tiefe Stimme. „Der Code ist nicht vollständig. Ohne den Zusatz können wir es nicht löschen… und Kore ist die einzige, die den restlichen Teil kennt.“ Er machte eine kurze Pause um Luft zu holen. „Aber sie wird hier nicht herkommen, ich habe sie weggeschickt. Scheiße…“, fluchte Ares gequält und verstummte wieder.

Nero verzog das Gesicht, ob vor Schmerzen oder Ärger mochte ich nicht sagen. „Dann… war alles umsonst…“ Der Glanz in seinen Augen begann zu flackern.

Verzweifelt presste ich die Lippen aufeinander. Ares hatte Unrecht; Persephone war nicht die einzige gewesen, die den geheimen Code kannte…

Angestrengt versuchte ich mich an mein Gespräch mit Zeus zu erinnern. Hatte er mir gegenüber nicht irgendetwas erwähnt?

Neros Existenz war schon immer der wahre Schlüssel zu Judgement gewesen, hallten Zeus` Worte durch meine Gedanken. Der wahre Schlüssel… Neros Existenz…

Die Luft anhaltend schaute ich zu Nero auf und meine Augen weiteten sich.

„Neros ID…“, flüsterte ich entsetzt, dann, nach einer kurzen Pause, in der ich meine Worte noch einmal überdachte, wiederholte ich meine Vermutung etwas lauter und überzeugter. Nero starrte mich fiebrig an und die Verwirrung stand ihm zusehends mehr ins verschwitzte Gesicht geschrieben. Er konnte kaum noch die Augen aufhalten, immer wieder sog er rasselnd die Luft ein und ließ sie nur widerwillig und gequält wieder aus seiner Lunge. Ich musste mich beeilen…

„Nero, sag mir bitte deine ID- Nummer!“, rief ich verzweifelt. Vielleicht hielt ihn das ja wach, dachte ich gehetzt und umschloss noch stärker seine kalten Finger.

„Was hat-“

„Das erkläre ich dir später.“, fiel ich ihm ins Wort und fuhr mir mit der Zunge über die Lippen. „Verdammt, wie war das noch gleich? 9…?“

„953…“, fuhr Nero weiter fort und ich beeilte mich, die Zahlen einzutippen. Uns würde nicht mehr viel Zeit bleiben…

„76…4…82…1…0“, vollendete er. Ich gab die Ziffern ein und starrte auf das Wirrwarr. Hoffentlich lag ich mit meiner Vermutung richtig. Ich fuhr mit der Maus über den Bestätigen- Button und zögerte. Was ist, wenn ich mich vertippt hatte? Was ist, wenn ich mich vertan hatte? Neros Hand legte sich auf einmal über meine. Ich schaute kurz auf, dann bestätigten wir die Code- Anfrage gemeinsam. Es dauerte einen Augenblick, doch dann erschien ein kleines Fenster über dem Ordner: Code akzeptiert, Zugang auf die Datei <Judgement> gewährt.

Ich atmete hörbar aus, doch mein Herz raste immer noch.

„Du musst den ganzen Ordner löschen…“, hauchte Nero kraftlos. Ich nickte. Zum Glück verstand auch ich ein wenig was von Computern, sodass ich nach kurzer Zeit den Befehl, zum Löschen gefunden hatte.

Wollen Sie diese Datei wirklich löschen?, fragte mich das Programm und ich drückte ohne zu überlegen den Ja- Button. Sofort erschien ein Ladebalken, der anzeigte, wie weit der Vorgang war.

Erleichtert drehte ich mich zu Nero um. „Nero, wir haben es-“

Meine Stimme brach ab, als Nero bewusstlos vom Stuhl zu kippen drohte.

„Nero?!“, rief ich besorgt und fing ihn auf. Seine Haut hatte alle Farbe verloren, sodass das Blut einen grotesken Kontrast bildete und noch stärker auffiel. Mein Herz setzte aus, als ich sah, dass er nur noch schwer und flach atmete. Verzweifelt rief ich seinen Namen, rüttelte an seiner Schulter, schlug ihn leicht gegen die weißen Wangen.

„Nero, wach bitte auf…“, hauchte ich und meine ganze Kehle schien sich immer weiter zuzuschnüren, doch er reagierte nicht. Hilflos drehte ich den Kopf. „Ares! Nero ist ohnmächtig, was soll ich tun?!“

Doch der Mann war an der Wand heruntergerutscht und lag in sich zusammengesackt am Boden. Vergeblich wartete ich auf eine Antwort…

Sekunden, die sich wie Stunden anfühlten, starrte ich Ares an, dann drehte ich mich wieder zu Nero um, der in meinen Armen lag und ungewöhnlich leicht zu sein schien. Alles um mich herum war still und dunkel, nur meine eigenen schluchzenden Atemzüge durchbrachen die Leere. Um Hades, der nur wenige Meter von mir entfernt lag, hatte sich eine Blutlache gebildet, die in dem Neonlicht dunkelrot glänzte, als schwimme er in flüssigem Metall.

Panik stieg in mir hoch und als ich dann merkte, dass Nero kaum noch atmete, schaltete mein Denken vollkommen ab und ich schrie nur noch seinen Namen, schrie und weinte.

Zwischen meinen Schreien hörte ich von mal zu mal fremde Schritte, Schüsse, manchmal auch unverständliche Rufe, doch das alles war mir egal. Irgendwann hatte ich keine Kraft mehr zu schreien und so weinte ich nur noch. Wie eine Mutter hockte ich mit Nero auf dem kalten Betonboden und wiegte ihn in meinen Armen, immer wieder seinen Namen murmelnd und ließ salzige Tränen sein totengleiches Gesicht benetzen. Ich fühlte mich einfach nur leer, kam mir selbst wie eine Tote vor, die sich aus irgendeinem absurden Grund noch bewegte.

Als auf einmal Leute in dem kleinen Raum auftauchten, schaute ich nicht einmal auf.

„Sie sind hier drüben, Zeus!“, rief jemand und kurz darauf spürte ich ein Paar Hände, die sich sanft auf meine Schultern legten. „Alles wird gut…“, flüsterte Zeus und zog mich mit sanfter Gewalt von Nero weg.
 

Nach einer gefühlten Ewigkeit, nachdem Ares sie hier zurückgelassen hatte, hat Persephone es doch geschafft, Zeus anzurufen und ihm knapp zu erzählen, was passiert war und dass sie nun seine Hilfe benötigten.

„Ich komme sofort.“, hatte Zeus geantwortet und dann aufgelegt. Mit Sorgenfalten auf der Stirn hatte Persephone das Handy angestarrt, aus dem das typische Piepsen drang, wenn die Verbindung unterbrochen war. Das Gespräch hatte nicht einmal eine Minute gedauert und Zeus war während dieser Unterhaltung nicht einmal auf zehn mickrige Worte gekommen, die er mit ihr gewechselt hatte. So war es immer gewesen, wenn sie ihn oder umgekehrt, er sie, anrief; immer so kurz und so schnell wie möglich und nur das Nötigste…

Sie seufzte, klappte das Handy zu und zog die Beine an den Körper. Ihr Blick fiel auf den gepfählten D, von dem sie sich allerdings schnell wieder losriss, weil ihr ganzer Leib plötzlich zu zittern begann. Sie musste hier raus, sonst würde sie noch durchdrehen.

Auf einmal hörte sie gedämpfte Schüsse und erschrocken blickte sie auf. Sorge machte sich in ihr breit und ließ ihr Herz schneller schlagen. Ares besaß keine Schusswaffe, das konnte also nur bedeuten, dass Apollon noch am Leben war- oder Hades war hier irgendwo im Hauptquartier. Dieser Gedanke ließ den Schweiß in ihrem Gesicht ausbrechen und ihre Hände begannen wie Espenlaub zu zittern.

Wieder fielen Schüsse und diese schienen viel lauter zu sein, als die davor. Sie kniff die Augen zusammen und legte ihre Hände an die Ohren. Er durfte sie nicht finden, bitte nicht…

Für eine Minute war es wieder still und Persephone wagte es, die Hände runter zunehmen und lauschte in die Dunkelheit, die sie umgab. Sie musste hier unbedingt raus….

Mit klopfendem Herzen stand sie auf und verließ den Raum, allerdings nicht ohne sich noch einmal umzusehen. Sie hatte Äneas, ihren Bruder, nicht vergessen.

„Ich komme wieder. Versprochen…“, flüsterte sie, dann verschwand sie in das schmale Treppenhaus.

Unten angekommen verweilte sie kurz im Erdgeschoss auf Höhe der Treppe, die in das Labyrinth hinabführte, in das Herz von Olymp. Ares, Nero und vermutlich auch Finja waren dort unten. Auf einmal lief ihr eine Erkenntnis eiskalt den Rücken runter: Sie hatte Ares nicht den Zusatzcode verraten! Fluchend trat sie in Richtung Treppenabsatz, stockte jedoch in der Bewegung, als sie eine Person am rechten Rand ihres Gesichtsfeldes ausmachte.

Alarmiert wirbelte sie herum. Der Mann war genauso erschrocken stehen geblieben und starrte sie an. „Persephone, bist du das?“

Sie erkannte die Stimme nicht sofort, erst als der Junge näher auf sie zutrat, identifizierte sie ihn als Perseus. Der Junge war noch nicht lange bei Olymp, stellte sich aber äußerst geschickt mit dem Schwert an. Sie antwortete nicht und ungläubig schüttelte Perseus mit dem Kopf.

„Dann ist es also wahr, was D und Apollon behaupteten? Du hintergehst uns?“

„Versuch nicht, über Dinge zu urteilen, von denen du keine Ahnung hast.“, antwortete sie beherrscht. „Halte dich hier einfach raus und verschwinde, solange du noch kannst.“

Sie drehte sich schon zum Gehen um, als sie das schnarrende Geräusch des Schwertzeihens hinter sich hörte. „Was hat dir Hades überhaupt getan, dass du ihn verrätst, hm?“, fragte Perseus und seine Stimme triefte vor Verachtung. Persephone blieb stehen und schaute ihn mit einer Mischung aus Hass und Mitleid an. „Du weißt weniger, als ich dachte. Ich sage es zum letzten Mal: hau ab!“

Perseus nahm sein Schwert in beide Hände. „Erst, wenn ich dich aufgehalten habe.“, knurrte der Junge und stürmte auf sie zu. Reflexartig griff Persephone an ihre linke Seite, um ihr Schwert zu ziehen, doch fasste sie diesmal ins Leere. Entsetzt starrte sie auf den leeren Gürtel, bis ihr klar wurde, dass sie ihr Schwert oben vergessen hatte. Doch Zeit zum Bereuen oder Überlegen hatte sie nicht.

Perseus fegte mit seinem Schwert durch die Luft und Persephone blieb nichts anderes übrig, als auszuweichen. Mit einem Sprung nach rechts manövrierte sie sich aus Perseus` Reichweite und versuchte mit Tritten und Schlägen zu kontern, die der Junge jedoch spielend abwehrte.

Als sie sich dann etwas Luft verschafft hatte und auf Abstand gehen wollte, setzte ihr Gegner mit einem Tritt in ihre Magengrube nach und riss sie so von den Beinen. Würgend blieb sie liegen und Perseus trat langsam auf sie zu.

„Du hattest von Anfang an keine Chance gegen mich.“, sagte er und hob sein Schwert. „Denn soviel weiß ich: du bist von allen Mitgliedern die schwächste.“

Perseus holte aus, doch bevor er seine Klinge auf sie niederfahren lassen konnte, ging ein Ruck durch seinen Körper und kurz darauf sackte er bewusstlos vor ihr in sich zusammen. Schwer atmend hockte Persephone da und schaute ungläubig zu der Person hoch, die sie mit einem gezielten Handkantenschlag gerettet hatte. Lächelnd streckte diese ihr eine Hand entgegen, um ihr hoch zu helfen. „Zeus.“, hauchte Persephone ehrfürchtig und ergriff die dargebotene Rechte.

„Du solltest hier nicht allein herumlaufen.“, entgegnete der alte Mann leicht tadelnd. „Wo ist Äneas?“ Persephone senkte traurig den Blick und schüttelte den Kopf. Zum Glück verstand Zeus sie; er seufzte und nahm sie in die Arme. Ein Schauer durchlief Persephone und sie fühlte sich, trotz ihrer gegenwärtigen Lage, ungewöhnlich geborgen und sicher.

„Wir werden uns später um ihn kümmern.“, versprach er und hielt sie wieder auf Abstand. „Du solltest jetzt lieber nach draußen gehen. Dort ist es sicherer für dich.“

Sie nickte und Zeus schaute über seine Schulter, winkte kurz und keine Sekunde später standen zwei Männer neben ihm. „Gebt auf sie Acht, verstanden?“, sagte er zu den beiden, woraufhin diese vernehmlich „Jawohl“ antworteten und sich links und rechts an ihre Seite stellten. Persephone versuchte zu lächeln. „Vielen Dank. Passen Sie bitte auf sich auf, Zeus.“

Zeus lächelte und strich Persephone über die Haare. „Das werde ich. Du hast einen guten Job gemacht. Ich bin stolz auf dich, Persephone.“ Sie senkte verlegen den Kopf und spürte, wie ihr heiß wurde. Dann trat Zeus an ihr vorbei und stieg mit seinen Anhängern die Treppen hinunter.
 

Der Gehweg vor dem Parkhaus hatte sich inzwischen so gefüllt, dass viele der Schaulustigen auf die Straße ausweichen mussten. Doch auch ohne die Menschenmasse, die sich nun auf dem Asphalt drängelte, wäre ein Durchkommen mit dem Auto schlichtweg aussichtslos gewesen:

Immer wieder hielten Wagen direkt auf der Straße vor dem Eingang des Parkhauses, aus denen teils schwarz gekleidete Gestalten, teils Männer mit Bodybuilder- ähnlicher Statur ausstiegen und in dem Parkhaus verschwanden. Einmal, als ein paar Leute von Olymp und Zeus gleichzeitig ihr Ziel erreichten, gab es sogar eine Prügelei auf dem Weg zwischen all den Passanten- was die Leute, wie so oft, jedoch nicht zum fernbleiben motivierte. Immer mehr Menschen kamen, einige, die mit keinen der beiden Gemeinschaften zu tun hatten, mischten sich dennoch ein und gingen ebenfalls in das Parkhaus, aus dem in unregelmäßigen Abständen Schüsse und Schreie zu hören waren.

Die beiden Männer hatten sie zu einem Auto eskortiert, das auf der anderen Straßenseite parkte, sichere 100 Meter weg von dem Geschehen. Die Scheiben waren schwarz getönt und man hatte ihr ungefähr fünf Mal versichert, dass die Fenster aus Panzerglas bestünden. Trotzdem spürte Persephone ein unangenehmes Kribbeln in der Magengegend. Besorgt schaute sie vom Rücksitz aus durch das dunkle Glas zu dem Parkhaus hinüber.

Eine Frau stand abseits der Menge und hielt sich mit der rechten Hand ein Handy ans eine Ohr, die linke Hand drückte sie aufs andere. Sie schien etwas in den Hörer zu rufen und schaute sich immer wieder über die Schulter um, zurück zu dem Gebäude, in dem ein Krieg zu toben schien. Ihr Gesichtsausdruck wurde von Sekunde zu Sekunde ängstlicher und sie sprach immer schneller in ihr Handy. Persephone blies die angehaltene Luft aus und schüttelte den Kopf. Die Frau schien nicht von hier zu sein, mutmaßte Persephone, oder sie konnte vor lauter Angst und der riesigen Portion Sensationsgier, die in ihren Augen funkelte, keinen klaren Gedanken mehr fassen.

„Als wenn die Polizei diesmal kommen würde…“, murmelte sie. Einer der Männer nickte beipflichtend, der andere stieß ein kurzes hartes Lachen aus.

Jeder, der sich in dieser Gegend etwas öfter aufhielt, wusste, dass die Polizei einen großen Bogen um diesen Bezirk machte. Nicht einmal Streife wurde hier gefahren- und wenn sich hier doch mal ein Polizeiwagen hin verirrte, dann nur, weil seine Fahrer außer Dienst waren und ihren Feierabend mit fragwürdiger Begleitung genießen wollten.

Es war nicht das erste Mal, dass hier ein Streit zwischen Banden oder Vereinen in einem Straßenkampf endete, aber egal wie viele Verletzte oder gar Tote es gab oder wie groß der Sachschaden drohte zu werden, die Polizei war nie zur Stelle gewesen. Spätestens, wenn man am Telefon die Straße nannte, wusste man, dass man auf den ‚Freund und Helfer’ verzichten musste. Hier waren die etlichen Banden und Drogenzirkel die Gesetzeshüter. Jeder noch so kleine Drogendealer oder Kleinkrimineller stand unter den Fittichen eines höheren Tieres und Bosses und genau an denen lag es, ihr ‚Revier’ sauber von Kämpfen zu halten- es sei denn, sie selbst haben sie angezettelt…

„Die Bullen tauchen frühestens morgen früh auf und dann nur, um nen Krankenwagen zu rufen, der die Leichen aufsammelt und die restliche Sauerei aufwischt…“, brummte einer der beiden Männer verspätet. Persephone schwieg, senkte nur die müden Augen und sah der Frau dabei zu, wie sie das Handy wegsteckte und sich verzweifelt auf die Unterlippe biss.

Von irgendwoher waren auf einmal leise mehrstimmige Sirenen zu vernehmen. Verwundert hob Persephone den Kopf. „Krankenwagen?“, flüsterte sie und sah sich um. „Welche Zentrale ist so verrückt und schickt jetzt Sanitäter?“

„Vermutlich ist das Zeus` Verdienst…“, brummte der Mann, der auf den Fahrersitz saß. Der Andere nickte daraufhin. „Stimmt, Zeus hat so etwas angedeutet, dass er Kontakte zu einem der anliegenden Krankenhäuser habe.“

Ein Lächeln breitete sich auf Persephones Gesicht aus. Zeus hatte wirklich an alles gedacht…

Nun würde alles gut werden, da war sie sich sicher.

Doch kaum waren die vier Wagen angekommen, ertönte plötzlich eine gewaltige Explosion, und Augenblicke später stieg schwarzer Rauch aus dem Parkhaus, der die Menschenmasse auseinander stob. Überall schrieen Leute auf und auch Persephone und ihre Begleiter sogen erschrocken die Luft ein. Alarmiert blickte Persephone zu dem Gebäude und ihr Herz blieb schmerzhaft stehen.

„Was war das?“, fragte der der Mann auf dem Beifahrersitz.

Der Andere zuckte mit den Achseln. „Wahrscheinlich hat jemand ne Bombe oder so- hey! Warte, bleib hier!“, rief er erschrocken und versuchte, Persephone noch am Arm zu erwischen, doch da hatte sie schon die Tür des Wagens aufgerissen und rannte über die Straße.

Immer mehr Leute kamen aus dem dichten Qualm am Eingang des Parkhauses und wurden sofort von Sanitätern empfangen, die zurückgeblieben und nicht mit ins Gebäude gegangen waren. Manche hatten Verbrennungen, einige klaffende Schuss- und Stichwunden und viele waren so schwer verletzt, dass sie nur wenige Schritte über den Gehweg stolperten und dann einfach zusammenklappten.

Persephone stand zwischen den Verletzten und schaute sich schwer atmend um. Sie erkannte niemanden, sah nur Blut und Schmerz. Die Sanitäter hatten alle Hände voll zu tun und einige Passanten gingen ihnen hilfsbereit zur Hand. Verzweifelt ließ sie ihren Blick umherirren, nicht sicher, ob sie ein bekanntes Gesicht wirklich entdecken wollte. Eine Hand packte sie plötzlich grob an der Schulter und drehte sie um ihre eigene Achse. Augenblicklich starrten sie zwei vor Wut funkelnde Augen an.

„Spinnst du?“, knurrte der etwas breitere von den beiden Männern. „Willst du, dass Zeus uns einen Kopf kürzer macht?“

Der Schmächtigere tauchte hinter dem anderen auf und schaute ihn besorgt an. „Beruhige dich, Will, ihr ist ja nichts passiert…“, versuchte er es im versöhnlichen Ton, doch sein Partner fuhr nur hastig herum und schüttelte den Kopf.

„Ich habe es aber statt, mich ständig zu beruhigen, Edward!“, fauchte Will und ließ Persephone fast beiläufig los. Ed verschränkte augenrollend die Arme und verlagerte sein Gewicht auf ein Bein, was etwas sehr feminines hatte. „Jetzt fang nicht schon wieder davon an, okay? Ich habe doch gesagt, dass-“

Weiter hörte Persephone nicht zu, sondern drängelte sich wieder durch die Masse aus Verletzten und Helfern. Dann plötzlich stand sie nur wenige Meter von dem Eingang entfernt, aus dem noch immer vereinzelt Menschen kamen.

Zwei Männer, die vermutlich zu Zeus gehörten, hatten einen Dritten in ihre Mitte genommen und beeilten sich, den Rauch hinter sich zu lassen. Wieder zog sich Persephones Herz zusammen und diesmal konnte sie einen Aufschrei kaum unterdrücken. Der sonst so große und kräftige Mann stützte sich auf die beiden anderen, die ihn flankierten und machte den erbärmlichsten Eindruck, in den Persephone ihn je gesehen hatte.

„Ares!“, schrie sie und rannte auf ihn zu. Sein Gesicht hatte alle Farbe verloren und seine Lippen wurden zusehend bläulicher. Müde schaute er auf und versuchte zu lächeln.

Sie stand vor ihm, starrte ihn nur an und schwieg. Er bedeutete den beiden Männern, sie beide allein zu lassen, was sie auch bedingungslos taten, sodass er nun gekrümmt und etwas wackelig dastand. Sein linker Arm legte sich sofort um seinen Oberkörper, wodurch ein Teil der riesigen Wunde verdeckt wurde. Persephone betrachtete sie kurz und ihr Hals zog sich augenblicklich zusammen. Zögernd hob sie wieder den Blick und schaute in Ares` glanzlose Augen.

„Du hast mich warten lassen…“ Etwas anderes brachte sie nicht über die Lippen. Wieder rannen diese dummen Tränen über ihre Wangen. Ares lächelte nur.

„Wieso? Ich bin doch jetzt hie-“

Weiter ließ sie ihn nicht kommen. Ohne Vorwarnung fuhr Persephones flache Hand auf seine linke Wange klatschend nieder und färbte diese rot. Ares schaute sie verdutzt an.

„Idiot!“, keifte Persephone aufgebracht. „Ich habe dir gesagt, dass du vorsichtig sein sollst und nun stehst du halbtot vor mir! Was war daran so schwer zu verstehen?! Du hältst dich nie an Abmachungen, ich habe deine ewigen Alleingänge langsam satt! Du bist so ein verdammter Narr!“, schrie sie erstickt und holte schluchzend Luft. Über Ares` Gesicht hatte sich wieder sein typisches Grinsen gelegt.

„Tja, Kore, das ist der Vorteil, wenn man ein Narr ist- man braucht nicht perfekt zu sein…“, hauchte er leise und streckte den Arm aus, um sie am Handgelenk zu ergreifen, doch Persephone hatte wieder ausgeholt und schlug mit der Faust gegen seine Brust- nicht fest, denn dazu fehlte ihr die Kraft.

„Hör auf, so ein Klugscheißer zu sein!“, rief sie und wehrte seine Hand ab. Ihre Faust fuhr ein paar mal auf ihn nieder, doch Ares ließ sich davon nicht beirren, sondern zog sie kurzerhand an sich. Weinend gab sie ihren Widerstand auf und Ares fuhr ihr tröstend übers Haar.

„Tu mir bitte einen Gefallen.“, flüsterte er irgendwann. Die Tränen wegwischend, schaute Persephone fragend zu ihm hoch. „Du musst jetzt bei Finja bleiben. Sie braucht dich…“, fügte er hinzu, woraufhin Persephone energisch den Kopf schüttelte.

„Nein, ich bleib bei dir!“, erwiderte sie. Ares` Blick wurde plötzlich ungewöhnlich hart.

„Kore, ich meine es ernst.“, raunte er. Auf einmal kam Persephone ein erschreckender Gedanke. Mit geweiteten Augen starrte sie ihn an.

„Was ist dort unten passiert, Ares?“, hauchte sie kraftlos, doch Ares schloss nur müde die Augen und schüttelte den Kopf. Persephone verstand sofort und sog entsetzt die Luft ein. Augenblicklich löste sie sich von dem Mann und schaute wieder zum Eingang des Gebäudes.

„Geh.“, sagte Ares in ihrem Rücken. „Ich komme schon klar.“

Besorgt drehte Persephone sich um. Ares konnte sich nur mit Mühe auf den Beinen halten und sah so aus, als würde er im nächsten Moment das Bewusstsein verlieren. Nervös biss sie sich auf die Lippen und trat noch einmal auf ihn zu. „Ich komme nach.“, sagte sie, dann fügte sie nach einer kurzen Pause hinzu: „Wehe du stirbst mir hier weg!“

Daraufhin lachte er schwach. „Und dir die Chance nehmen, mich persönlich ins Jenseits zu schicken? Würd` mir im Traum nicht einfallen…“, antwortete er und grinste frech. Persephone lag schon ein bissiger Kommentar auf den Lippen, verkniff sich diesen allerdings und schaute sich stattdessen nach einem freien Sanitäter um, den sie zu sich winkte. Sie wollte nun keinen Streit vom Zaun brechen, dafür würde später noch genug Zeit sein- hoffentlich. Noch einmal sah sie sich zu Ares um, der nun von dem Sanitäter versorgt wurde, dann drehte sie sich zu dem Eingang- und blieb wie angewurzelt stehen.

Zwei Männer rannten an ihr vorbei zu den Krankenwagen. Sie hielten eine Trage in ihren Händen, auf der ein Junge festgeschnallt war, den Persephone nicht sofort erkannte, da er von Blut und Wunden schrecklich entstellt war. Erst auf den zweiten Blick sah sie, dass es sich um Nero handelte. Sie hielt sich erschrocken die Hand vor den Mund und ihr Herz begann unregelmäßig schneller zu schlagen.

Vor Angst zitternd schaute sie Nero nach, bis sie in ihren Augenwinkeln eine Bewegung ausmachte. Zeus kam auf sie zu, eine blasse Finja in den Armen tragend.

„Mein Gott…“, entfuhr es ihr entsetzt. Sofort lief Persephone auf die beiden zu. Zeus hatte Persephone in der Masse entdeckt, war stehen geblieben und stellte Fin vorsichtig auf die Füße. Er schien unverletzt zu sein, seine Kleidung war lediglich etwas rußgeschwärzt. Fin dagegen sah wie ein Geist aus.

Apathisch schaute das Mädchen zu Boden und selbst als Persephone sie erreicht und weinend in die Arme geschlossen hatte, reagierte sie nicht.

„Es wird alles wieder gut werden, Fin, hörst du?“, murmelte Persephone ruhig, innerlich jedoch um Fassung kämpfend und wiegte sie tröstend hin und her. „Die Ärzte werden ihn schon wieder hinkriegen, da bin ich mir sicher.“ Hoffentlich, dachte Persephone bitter und sah sich zu dem Krankenwagen um, zu den man Nero gebracht hatte und der nun mit heulenden Sirenen wegfuhr. Natürlich sollte man Angehörigen und Freunden in solchen Situationen Mut zusprechen, aber selbst ein Kind hätte hier die Lüge hinter ihren Worten erkennen können, hätte es nur einmal zu Nero geschaut.

Fin antwortete nicht. Sie stand schlaff da und ließ sich alles gefallen, als hielte Persephone keinen Menschen, sondern eine Puppe in den Armen. Verzweifelt presste Persephone die Lippen auf einander. Was war dort unten nur passiert? Warum war sie nicht mitgegangen? Warum, verdammt?!

Eine Hand legte sich auf ihre Schulter und ließ sie aufschauen. Zeus` warmer Blick deutete ihr, Fin loszulassen. Zögernd ging sie dieser stummen Aufforderung nach. Zeus kniete sich kurzerhand vor dem Mädchen nieder und schaute ihr in die gesenkten, ausdruckslosen Augen. Ihr Gesicht war blutverschmiert- Persephone wollte nicht darüber nachdenken, wessen Blut es war.

„Finja“, sagte Zeus sanft. „Ich bin bereit, dir einen Gefallen zu tun. Memoria müsste auch nach so vielen Jahren noch funktionieren. Wenn du willst, kann ich dir helfen, das alles hier zu vergessen… Du würdest dich an nichts mehr erinnern- nicht an mich, nicht an die letzten Tage… nicht an Nero.“ Bei den letzten Worten leuchtete etwas in Fins Augen auf, als bemerke sie erst jetzt, dass jemand mit ihr sprach. Persephone trat erschrocken auf den Mann zu. „Zeu-“

Das bloße Heben seiner Hand, ließ sie verstummen. Er schaute nicht auf, sondern legte nur vorsichtig seine Linke auf Fins Oberarm.

„Ein Wort, Finja.“, sagte Zeus beschwörend. „Du musst es nur sagen.“
 


 

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*reinwusel*

*umschau*

*räusper* eigentlich habe ich mir vorgenommen, keinen kommentar in meiner geschichte selbst zu schreiben, weil die kapitel ja eigentlich für sich selbst sprechen sollten, aber ich kann einfach nicht meine klappe halten uu" *selbst hau*

an alle, die bis hierher durchgehalten haben: danke!

vielen lieben dank, dass ihr Cod3s gelesen habt und es hoffentlich noch die restlichen kapitel tun werdet ^^ ich freu mich tierisch, dass sich jemand für meine verrückten ideen interessiert und ich krieg regelmäßig einen krampf vom dauergrinsen, wenn ich eure kommentare lese oder sehe, dass jemand Cod3s in seiner favo-liste hat :)

wie ihr vermutlich nach diesen letzten zeilen ahnt, nähert sich Cod3s dem ende... aber wie wird das wohl aussehen? was glaubt ihr, wie wird sich Fin entscheiden? was passiert mit olymp und seinen mitgliedern?

ich hab noch ein, vllt auch zwei überraschungen, allerdings ist die eine noch in arbeit und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich nicht weiß, wie lang ich dafür noch brauche. Cod3s selbst habe ich schon länger vollständig vor mir liegen, nur dieses eine verdammte... *undeutlich herummecker*... noch ausstehende kapitel ist noch nicht ganz fertig ^^"

ich zwing mich aber zur eile, versprochen :)

also, noch einmal danke für eurer durchhaltevermögen und ich hoffe, dass ihr beim lesen genauso viel freude hattet, wie ich beim schreiben, rumgrübeln, verbessern und frust schieben :P

lg, Myori



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  blacksun2
2012-10-20T13:11:34+00:00 20.10.2012 15:11
Der Kampf ist zu Ende. Die Spannung geht weiter. Und wie

Ganz ehrlich, ich kann nicht sagen, wie Fin sich jetzt entscheidet.

Dafür weiß ich was anderes mit Sicherheit: ein würdiges Finale!!
Großartig hast du Schmerz, Verzweiflung, Angst und alles, was die einzelnen Personen hier bewegt hat, rübergebracht

Nur eins ist dir hoffentlich klar: DU DARFST NERO NICHT STERBEN LASSEN (ich weiß, wenn wäre es zu spät, denn die Geschichte ist ja schon fertig.
Wer hätte das gedacht: Zeus save the day.
Obwohl er verrückt ist, hat er doch auch was Gutes an sich.

Ach Mist, ich wünschte ich wäre dort Sanitäter, dann würde ich mich um Ares kümmern. Als erstes müsste er sich obenrum freimachen und dann ... *fett grinst*

ein Kapitel, dass einen süchtig macht

Nur ein was hat mich stutzig gemacht: Fin weiß doch, dass Judgement nur ein Fake ist – warum hat sie sich Sorgen um das Passwort gemacht. Stattdessen hätte sie doch sagen können, wie es ist

glg
blacksun

Von:  Thuja
2012-01-10T22:40:45+00:00 10.01.2012 23:40
*dich am Kragen pack und kräftig durchschüttel*
SPINNST DU????
HAST DU JETZT TOTAL DEN VERSTAND VERLOREN
NOCH MEHR SPANNUNG UND MEIN HERZ HÄTTE AUSGESETZT
das war ein grandioses Finale
Unübertrefflich.
Wirklich. Du hättest es gar nicht spannender machen können
Und es ist so genial wie du schreibst. Du hast so ein Talent.
Allein dieser Absatz, als Nero der Code wieder einfällt, als er sich langsam erinnert. Deine Wortwahl ist einfach perfekt

Auch ich bin schon ganz blass
*dich unsicher anschiele*
Ist Nero tot. Lässt du ihn sterbe???. Ich hoffe nicht. Oh, bitte, bitte er muss überleben
Und dann muss Fin jetzt so eine schwere Entscheidung treffen. Du versetzt dich so gut in die Lage deiner Charaktere, Ihre Aktionen sind immer so authentisch
Und Ares.
Na der war mal wieder zum Knutschen. Echt wahr.
Selbst in der Lage macht er noch Scherze.

wie immer: ich liebe es
Von:  Pataya
2011-10-17T07:18:05+00:00 17.10.2011 09:18
sooo,
kapi gelesen. und ich fands richtig gut.

wehe, du lässt nero sterben, dann les ich nicht weiter...*droh*

^^, ich hoffe doch, dass du ihn wirklich nicht sterben lässt. das wäre echt sch***.

bei Ares mach ich mir keine wirklichen sorgen, der ist hart im nehmen. und fin wird mit sicherheit nicht memoria in anspruch nehmen. denke ich zumindest.

also, soviel dazu. lad bitte ganz schnell das nächte kapi hoch, damit ich weiter lesen kann.^^

lg, PAT


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