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Mein Butler, mein Geliebter

Sebastian x Ciel
von

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Das Ende der Hölle!

Claude setzte seinen Vertragspartner ab, stellte sich schützend vor ihm und richtete seine Brille. Der Jüngere musste ihm Befehle erteilen, ansonsten waren ihm die Hände gebunden, auch wenn ein Shinigami keine sonderbare Gefahr darstellte. Das einzig Gefährliche war deren 'Sense', mit denen sie die Seelen ernteten, aber dieser tödlichen Waffe konnte man ausweichen. "Ein Shinigami?" hauchte Alois und besah sich den Rothaarigen, auf dessen Lippen ein amüsiertes Grinsen ruhte. Waren Todesgötter eine ernste Gefahr? Bis eben hatte er nicht an die Existenz der Todesgötter geglaubt und scheinbar gab es noch mehrere übernatürliche Wesen auf dieser Welt.
 

"Bleibt hinter mir... Seine Todessense ist das einzig Gefährliche" berichtete Claude sein Wissen und ging in die Verteidigungsposition, um notfalls mit dem Blonden ausweichen zu können. Angst hatte er nicht, aber nun war die Sicherheit des jungen Trancy oberste Priorität, weswegen er sich keinen Fehler erlauben durfte. Grell grinste diabolisch, startete den Motor seiner Kettensäge und lief mit einem gruseligen Gelächter auf seine Opfer zu. Ihre Tage waren noch lange nicht gezählt, aber für Sebastian und dessen Liebe würde er beinahe jedes Wesen dieser Welt töten.
 

Ciel blickte verwundert auf, als er Motorgeräusche einer Kettensäge hören konnte. Instinktiv kam ihm sofort der Shinigami in den Sinn, dessen diabolisches Gelächter ihm einen unangenehmen Schauer über den Rücken jagte. Gegen was oder wem kämpfte Grell? Fragend blickte er zu Sebastian auf, welcher ihn nun sanft aufs Bett absetzte und zum Kleiderschrank lief. "Ich werde dich einkleiden, Ciel" kommentierte Sebastian sein Tun, holte die Kleidung des Jüngeren aus dem Kleiderschrank und lief eiligen Schrittes zurück zum Bett.
 

"Sebastian, ich...". "Du musst dich nicht bei mir entschuldigen, obwohl ich von dir mehr Vertrauen erwartet hätte" unterbrach der Schwarzhaarige seinen jungen Herren und öffnete mit geschickten Handgriffen das weiße Nachtgewand. Der junge Graf senkte seinen Kopf und dachte an die Worte, welche Alois ihm vor einigen Stunden noch voller Ärger entgegen geschmettert hatte. Ja, es war einem Menschen tatsächlich gelungen, ihn, Ciel Phantomhive, zu verunsichern, Zweifel in ihm aufkeimen zu lassen, weil diese Worte selbst ihm vor einigen Jahren noch beherrscht hatten. Natürlich hatte er Sebastian immer bis zu einem gewissen Grad vertraut, doch nun hatten sich ehrliche Gefühle mit ins Spiel gemischt.
 

"Verzeih meine Zweifel, Sebastian. Alois sagte...". "Das Dämonen in der Lage dazu sind, eine Lüge über die Lippen zu bringen. Ich weiß... Claude hat diese Worte jedoch nicht ausgesprochen, weil ihm seine Prinzipien ebenso wichtig sind und außerdem... Alois wollte dich niemals besitzen, Ciel. Er hat dieses Spiel nur aus reiner Eifersucht gespielt" unterbrach der Butler erneut den jungen Grafen, während er ihm seine Kleidung anlegte und schließlich zu den Schuhen griff. Für einen kurzen Moment konnte Sebastian sehr wohl Verwunderung und auch Skepsis in dem Gesicht des Jüngeren lesen, ehe sich Ciel leicht vorbeugte und seine Arme um seinen Butler legte.
 

"Du sprichst mir in Rätseln, Liebster" hauchte Ciel und schloss seine Augen, als seine Umarmung erwidert wurde. "Alois war und ist eifersüchtig auf dich. Er hegt ebenso Gefühle für Claude, wie du für mich. Aus reiner Verzweifelung, Ciel, wollte er einen Keil zwischen uns treiben, um sich ein wenig besser zu fühlen, aber... Sein Kummer, weil Claude seine Gefühle nicht erwidert, bleibt dennoch bestehen" entgegnete Sebastian, denn seine Augen konnten ihn unmöglich getäuscht haben. Er hatte die Liebe von dem jungen Trancy für einen kurzen Moment gespürt und nur deswegen hatte er Gnade walten lassen und schließlich sein Silberbesteck sinken lassen. Nun blieb nur noch die Frage, warum der Dämon die Gefühle des Blonden nicht erwiderte? Hatte er sein Herz schon vor langer Zeit verschenkt, oder wollte er einfach nichts mit solchen Gefühlen zutun haben?
 

Ciel löste sich wieder von Sebastian, sah ihm noch einige Sekunden in die rot schimmernden Augen, ehe er seinen Kopf erneut senkte und Sebastian's Lippen zu einem kurzen Kuss einfing. "Und ich war so dumm und falle auf sein Gerede rein" murmelte der junge Graf gegen die weichen Lippen des Älteren, dessen Mund sich zu einem belustigten Grinsen verzogen. "Du bist verliebt, Ciel. Menschen neigen dazu, vielerlei dumme Dinge zu tun, wenn sie verliebt sind". Mit hochrotem Kopf, denn diesen Satz hätte sein Butler nun wirklich nicht aussprechen müssen, drehte der junge Graf seinen Kopf zur Seite. Ja, er war verliebt, so unendlich verliebt in Sebastian, zeigte nun Seiten an sich, die er zuvor nie im Leben gezeigt hätte und war zudem auch noch so verletzlich, wenn es um seinen Liebsten ging.
 

Sebastian belächelte dieses Verhalten auch weiterhin, griff in seine Innentasche und zog die Kette mit dem Medaillion hervor. Ciel wendete sich wieder seinem Butler zu, ließ sich die Kette ohne ein Wort um den Hals binden und schloss schließlich das Medaillion in seine rechte Hand. Er erinnerte sich, dass Alois durch eine unsichtbare Macht nicht in der Lage dazu gewesen war, ihn lange genug zu berühren, aber der Grund war ihm nach wie vor unklar. "Sebastian... Welche Macht verbirgt sich in der Kette? Alois hat mich nur kurz berührt und wurde durch eine seltsame Macht von mir gestoßen". Der Butler nickte zustimmend, ehe ein sanftes Lächeln auf seinen Lippen erschien und er sich gemächlich erhob, hatte er doch bis eben noch vor dem Bett gekniet. "Auch ich hege Eifersucht und da du mir deinen Plan geschildert hast, habe ich die Kette mit einem dämonischen Bannspruch belegt. Menschen, sowie andere Wesen, welche Böses im Sinn haben, können dich nicht berühren" erklärte er leise, verneigte sich erfürchtig vor Ciel und hob ihn schließlich auf seine Arme.
 

Gemächlich ging er auf das geöffnete Fenster zu, hörte den Lauten auf dem Dach zu und kletterte schließlich auf das Fenstersims. "Sebastian..." hielt er seinen Butler auf, denn zum Anwesen wollte er nun noch nicht. Nein, er hatte noch eine Rechnung mit Alois Trancy offen und würde eine ehrliche Entschuldigung einfordern. "Yes, my Lord" entgegnete der Schwarzhaarige lächelnd, sprang zum Dach hinauf und landete leichtfüßig auf den Ziegeln. Rasch verschaffte er sich einen Überblick und musste mit einem dämonischen Lächeln auf den Lippen feststellen, dass Claude Faustus, durch sein tragendes Gewicht, der Todessense des Todesgottes nur ausweichen konnte, statt selbst zum Angriff übergehen zu können.
 

"Grell... Deine Dienste werden nicht länger gebraucht" erhob Sebastian seine Stimme und setzte Ciel vorsichtig ab. Der Shinigami wendete sich um, legte ein missmutiges Gesicht auf und betrachtete seinen Schwarm skeptisch. "Wieso? Ich dachte, wenn ich euch eure Probleme vom Hals schaffe, dass ich dann endlich meinen versprochenen Zungenkuss bekomme. Du weißt genau, dass ich dich nach wie vor begehre, mein Liebster und...". Erschrocken ließ der Rothaarige seine 'Sense' fallen, als der Schwarzhaarige plötzlich vor ihm auftauchte und dessen behandschuhte Hände ihn bei den Schultern ergriffen.
 

"Junger Herr...". "Meinetwegen, aber dann ist meine Schuld bei ihm beglichen" erwiderte Ciel murrend, nicht gerade begeistert und drehte sich um, nicht ohne dabei die Arme vor der Brust zu verschränken. Er glaubte einfach nicht, dass er Grell's Wunsch in Erfüllung gehen ließ, aber wenn der Shinigami durch einen Kuss von seinem Butler endlich Ruhe gab, dann musste er wohl in den sauren Apfel beißen. Außerdem hatte er ihm einst wirklich versprochen, ihm diesen Wunsch zu erfüllen, da er Grell's Schutz gebraucht hatte. Eine alte Geschichte, aber der junge Graf konnte sich noch sehr deutlich erinnern.
 

Sebastian senkte seinen Kopf, schloss gleichzeitig seine Augen und fing die Lippen des aufgeregten Todesgottes ein. Er ließ sich keine Zeit, drang forsch in die fremde Mundhöhle ein und forderte die ihm fremde Zunge zu einem Tänzchen auf. Er spürte deutlich, wie Grell seine Arme um ihn schlang, um nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren, während der leidenschaftliche Zungenkuss erwidert wurde. Sebastian fühlte bei diesem Kuss nichts, denn er führte lediglich einen Befehl aus, auch wenn der Shinigami scheinbar nicht genug von ihm bekommen konnte, da sich dessen Körper immer enger an ihm schmiegte. Dennoch konnte er sich nach einer gefühlten Ewigkeit von Grell lösen, wendete sich um und lief zu seinem jungen Herren zurück.
 

"Verzeiht, junger Herr. Ich habe Grell's Wunsch erfüllt und erwarte Eure Strafe" grinste Sebastian und kniete sich vor Ciel hin, verneigte sich vor ihm, welcher nun leicht seinen Kopf drehte und Grell musterte. Er schien erstarrt zu sein, mit einem deutlichen Rotschimmer auf den Wangen und rührte sich auch nach weiteren Minuten keinen einzigen Zentimeter. Selbst das Atmen schien er vergessen zu haben, aber diese Tatsache sollte nicht sein Problem sein, weswegen er sich nun seinem eigentlichen Problem zuwendete. Alois Trancy und Claude Faustus. Sebastian erhob sich wieder, sah dabei zu, wie nun auch Alois auf dem Dach abgesetzt wurde und unsicher den Boden, die Ziegel, unter seinen Füßen musterte.
 

"Ciel Phantomhive... Ich..." begann der Blonde und hob nun endlich seinen Kopf, blickte Ciel reuemütig an, während er zwei behandschuhte Hände auf seinen Schultern spürte, welche ihm Kraft spenden wollten. Noch nie hatte er sich entschuldigt und Alois hätte auch niemals diesen Weg in Erwägung gezogen, wenn sein eigener Butler ihm nicht diesen Rat gegeben hätte. Niemals hätte er die Liebe zwischen Sebastian und Ciel gefährden dürfen, auch nicht aus purer Eifersucht.
 

"Verzeih mir, Ciel... Ich war und bin immer noch eifersüchtig... Als Claude mir berichtete, dass ihr wohlmöglich ineinander verliebt seid... Ich weiß auch nicht... Ich wollte doch nur, dass du genauso leidest, Ciel. Ich ertrug den Gedanken einfach nicht, dass deine Liebe erwidert wird und ich... Ich...". Der junge Trancy brach in Tränen aus, sank auf die Knie und senkte seinen Kopf. Warum musste Claude's Herz schon lieben? Warum musste er leiden, während seine Mitmenschen glücklich sein durften? Wie sehr er sich gerade wünschte, vor einigen Jahren gestorben zu sein, vermochte er kaum in Worte zu fassen, doch stattdessen musste er sein Schicksal erdulden.
 

"Claude, erlaube mir diese Frage. Willst du seine Gefühle nicht erwidern, oder hast du dein Herz schon vor langer Zeit verschenkt?" sprach nun Sebastian die Frage aus, welche ihm schon seit einigen Stunden auf der Zunge lag. Grell erwachte aus seiner Trance, sah nun ebenfalls zu Alois, dessen Tränen unaufhaltsam auf die Ziegel tropften, während der sonst so gefühllos wirkende Dämon hinter ihm in die Hocke ging und den Blonden in die Arme schloss. Nun, so gleichgültig konnte Alois dem Butler des Hauses Trancy nicht zu sein, sonst hätte er den Jungen niemals in die Arme geschlossen. Zumindest schien Claude eine gewisse Zuneigung zu empfinden, jedenfalls beurteilte der Shinigami das sich ihm bietende Bild so.
 

"Mein Herz habe ich vor einigen Jahrhunderten an meine damalige Vertragspartnerin verloren. Eine wirklich sehr schöne Frau, aber sie wusste meine ehrlichen Gefühle nicht zu schätzen. Kannst du nun verstehen, warum ich derartige Gefühle verabscheue? Kannst du dich in meine Lage versetzen, Sebastian? Ich, ein Dämon, leide schon seit einer halben Ewigkeit und ein Ende ist nicht in Sicht. Ich werde auch weiterhin diesen Schmerz erdulden müssen" erläuterte Claude, wurde an einigen Stellen sogar lauter, um seinen Schmerz mit seiner erhobenen Stimme zu unterstreichen, während sein blonder Vertragspartner immer noch Tränen vergoss. Ja, Alois krallte sich im Jackett seines Butlers fest, wollte ihm einerseits Trost spenden, doch andererseits erhoffte er sich doch ein wenig Liebe, erhoffte sich eine Möglichkeit, um das Herz des Älteren für sich zu gewinnen.
 

"Es gibt eine Möglichkeit, dich von deinem Leid zu erlösen. Ich hätte Sebastian auch diese Möglichkeit genannt, wenn der Bengel seine Gefühle nicht erwidert hätte" murmelte Grell und legte überlegend seine rechte Hand ans Kinn. Sebastian sah den Shinigami abschätzend an, während Ciel einen prüfenden Blick zu seinen Butler riskierte. "Und? Sagt er die Wahrheit?" wollte er wissen und der Schwarzhaarige nickte, obwohl er sich nun doch fragte, welche Möglichkeit es gab. Grell hatte zuvor nie etwas von einer Möglichkeit gesagt, also warum ausgerechnet jetzt?
 

Alois sah nun voller Hoffnung zum Fremden, während Claude weiterhin misstrauisch blieb. Er schenkte sein Vertrauen nicht jedem Wesen, denn zahlreiche Enttäuschungen hatte er bereits in seinem langwierigen Leben erfahren müssen. "Grell... Welche Möglichkeit gäbe es? Wieso erfahre ich erst jetzt davon?" wollte Sebastian nun endlich in Erfahrung bringen und sah den Rothaarigen warnend an. Wenn der Shinigami nicht bald den Mund öffnete, würde er ihm den Hals umdrehen.
 

"Weil diese Möglichkeit streng vertraulich ist und zudem auch verboten wurde. Zu früheren Zeiten haben wir, die Todesgötter, es genossen, Erinnerungen zu manipulieren, oder gar gänzlich aus dem Gedächtnis vereinzelter Personen zu löschen. In anderen Worten... Wir könnten die Erinnerung an Claude's damalige Vertragspartnerin löschen und somit würde auch die Liebe zu ihr verschwinden" erklärte der Rothaarige und legte ein amüsiertes Grinsen auf, als sich der Blonde voller Hoffnung erhob und schließlich auf ihm zulief. "Claude könnte sich neu verlieben? Stimmt das wirklich?" fragte Alois und ergriff den roten Mantel des Todesgottes, um sich an den minimalen Hoffnungsschimmer zu klammern. Grell nickte zustimmend und sah nun zu Claude, welcher sich nun ebenfalls erhob, nur um vor ihm auf die Knie zu fallen. Erwartungsvoll blickten die goldenen Augen zu ihm auf und warteten auf die nächste Handlung des Todesgottes.
 

"Dann bitte ich, Claude Faustus, dich, ein Shinigami, meine Erinnerungen an meine damalige Vertragspartnerin zu löschen" murmelte Claude und senkte sein Haupt. Alois gab einen freudigen und auch glücklichen Laut von sich und blickte nun, hatte er doch zu seinem Butler geschaut, wieder zu Grell auf, welcher ein unsicheres Lächeln auf den Lippen trug. Stimmte etwas nicht? Worauf wartete der Shinigami denn noch? "Ähm... Die Sache ist die... Ich kann keine Erinnerungen löschen, weil ich diese Fähigkeit nicht besitze" grinste Grell dümmlich und bevor der Blonde ihn anschreien konnte, hob er beschwichtigend die Hände und fuhr mit seinen Worten fort. "Der Undertaker kann euch helfen. Er ist ein Spezialist auf allen Gebieten, aber... Du musst ihn zum Lachen bringen, Claude. Diese Gegenleistung musst du erbringen, sonst rührt er keinen Finger".
 

"Das war also der Haken" murmelte Sebastian nachdenklich, ehe er seinen Kopf schmunzelnd schüttelte. Ciel brachte lediglich ein leises Seufzen über die Lippen, sah zu Sebastian auf und erhob seine Arme. "Nun gut... Unsere Arbeit ist erledigt, findest du nicht auch? Ein passendes Ende und alle Beteiligten sind glücklich" lächelte der Ältere und nahm seinen Geliebten wohlwollend auf seine Arme, streifte mit seinen Lippen dessen Wange und schmiegte sich an dessen Körper. "Wie du meinst... Der Spuk hat zumindest ein Ende" erwiderte Ciel leise, konnte jedoch nicht seine Glückseligkeit verbergen, welche durch die zarten Berührungen in ihm aufkeimten.
 

"Grell... Ich überlasse dir Claude und Alois. Sorge dafür, dass sie wohlbehalten beim Undertaker eintreffen und das in naher Zukunft solche Vorfälle nicht mehr geschehen" rief Sebastian dem Shinigami zu, bevor er seine Augen schloss und seine schwarzen Flügel aus seinem Rücken wachsen ließ. Die schwarzen Schwingen breiteten sich aus, versetzten sogar Alois ins Staunen, während Grell seine Hände um seine Wangen legte und seinem Schwarm verliebte Blicke zuwarf. "Alles, Sebastian. Ich mache alles, was auch immer du willst" murmelte er fasziniert von der Schönheit, ehe sich der Schwarzhaarige in die Lüfte erhob und dem verliebten Shinigami leicht anlächelte. "Einen angenehmen Abend noch und... Berichtet meinen Herren und mir, ob sich alles zum Guten gewendet hat". Er wartete keine Antwort ab, sondern flog los, seinen jungen Herren dicht an seinen Körper pressend und nun dessen Anwesen anvisierend.
 

Ciel seufzte ein weiteres Mal leise aus, warf nochmals einen Blick zurück und ließ die vergangenen Stunden noch einmal revue passieren. Dieses ganze Theater nur wegen der dummen Eifersucht eines verliebten Grafen. Ciel selbst wäre nie im Leben auf diesen Gedanken gekommen, aber dieses Ereignis bewies ihm nur erneut, wie unterschiedlich die Menschen doch eigentlich waren. Während er vielleicht traurig gewesen wäre, hatte Alois alles versucht, um die Liebe zweier Wesen zu zerstören, um sich letzten Endes immer noch schlecht zu fühlen. Wie dämlich, aber Menschen neigten in ihrer Verliebtheit dazu, wirklich verrückte Dinge zu tun.
 

"Ciel? Hast du immer noch Schmerzen?" wollte Sebastian in Erfahrung bringen und betrachtete das nachdenkliche Gesicht des Jüngeren, dessen Miene sich nun erhellte und dem Butler wieder genügend Aufmerksamkeit schenkte. "Nein... Mach dir keine Sorgen mehr um mich. Bei dir fühle ich mich in sicheren Händen" lächelte der junge Graf und schmiegte sich genießerisch an die warme Brust des Älteren, dessen sanftes Lächeln wieder auf den bezaubernden Lippen erschien.
 

"Sebastian... Es gibt da eine Frage, die ich dir schon sehr lange stellen möchte. Es geht um... Also... Du weißt bestimmt, von was ich rede" stammelte der Jüngere plötzlich, konnte die Röte auf seinen Wangen nicht verhindern, da ihm dieses Thema sehr unangenehm erschien. Natürlich erinnerte er sich an die letzte Nacht und er hatte ihr sündhaftes Spiel genossen, aber irgendwie stand ihm der Sinn nach der Vollendung. Er wollte mit Sebastian schlafen, aber wie sollte er ihm das sagen? Sollte er einfach nur Andeutungen machen? Nein, er musste erst eine wichtige Frage beantwortet bekommen, denn sein Gefühl sagte ihm, dass sein Butler schon so einige Erfahrungen gemacht haben musste.
 

"Wie niedlich du doch bist, mein geliebter Ciel. Du möchtest also über das Thema 'Sex' reden?" grinste Sebastian, wobei er das Wort 'Sex' besonders verführerisch betonte und die Lippen des Kleineren einfing. Der Kuss, welcher hätte entstehen sollen, wurde jedoch nicht erwidert, weswegen er seinen Kopf fragend hob und seinen jungen Herren ebenso fragend musterte. "Wage es noch einmal, Sebastian. Putz dir gefälligst die Zähne, wasch dir deinen Mund mit Seife aus, aber küss mich nicht noch einmal" murrte Ciel und drehte seinen Kopf wütend zur Seite. Vor wenigen Minuten hatte sein Butler noch diesen verliebten Shinigami geküsst und mit diesen Lippen wollte er auf keinen Fall geküsst werden. Nein, da kroch der Ekel wahrlich in ihm hoch.
 

"Entschuldigt... Ich werde Eure Befehle befolgen, mein geliebter Herr. Nun stellt mir Eure Fragen, denn meine Augen täuschen mich keineswegs. Euch belasten Fragen, auf die nur ich die wahren Antworten weiß". Ein neues Spiel, war Ciel's Gedanke und konnte das Lächeln auf seinen Lippen nicht verbergen. Er wagte erneut einen nun doch unsicheren Blick zu Sebastian, überlegte sich nochmals diese eine Frage, welche ihm seit einigen Tagen durch dem Kopf schwirrte, ehe er seinen Mund öffnete.
 

"Du hast Erfahrungen mit Frauen, dessen bin ich mir bewusst, aber...". "Ihr seid der erste Mann, dem ich körperlich und auch seelisch so nahe sein darf und werde. Über die Jahre habe ich mir ein außerordentliches Wissen angeeignet, um Euch jeden Wunsch zu erfüllen. Es wäre doch eine Schmach für mich, wenn der Butler des Hauses Phantomhive nicht dazu in der Lage wäre, seinen jungen Herren zu befriedigen, oder?" unterbrach der Schwarzhaarige den kläglichen Versuch des jungen Grafen und gab ohne jegliche Hemmung die gewünschte Antwort.
 

Die Röte auf Ciel's Wangen wurde noch ein wenig dunkler, während die rechte behandschuhte Hand seines Butlers unter das Kinn des Kleineren wanderte und dessen Gesicht ein wenig anhob. "Darf ich den Hintergrund Eurer Frage in Erfahrung bringen?" säuselte Sebastian lächelnd und legte seine Lippen auf die Wange seines jungen Herren, völlig vergessend, dass er zuvor noch den Befehl erhalten hatte, sich vorher die Zähne zu putzen und sich den Mund mit Seife zu säubern. Es erschien ihm im Moment auch völlig gleichgültig, da er einzig und allein dem jungen Grafen verfallen war. Ja, mit jeder Faser seines Körpers wollte er Ciel beglücken, ihn berühren, ihn zur Ekstase treiben und dessen Lustschreie nach mehr hören.
 

"Sebastian... Mir steht der Sinn nach einem sinnlichen Spiel" hauchte Ciel verführerisch in das Ohr des Älteren, legte seine Hände um das so perfekte Gesicht seines Butlers und sah ihn ebenso verführerisch in die Augen. "Das Spiel der Sünde" fügte er leise hinzu, während Sebastian genau zu wissen schien, wonach sein junger Herr verlangte. Er beschleunigte sein Flugtempo, wollte nun keinerlei Zeit mehr verstreichen lassen, denn dieses Angebot konnte und wollte er einfach nicht ablehnen. Das Spiel der Sünde, dachte er sich insgeheim, legte erneut seine Lippen auf die Wange seines Geliebten und küsste sich seinen Weg zum Ohr. "Sehr gern, mein Geliebter. Spielen wir das Spiel der Sünde".



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Yamis-Lady
2014-04-09T10:10:06+00:00 09.04.2014 12:10
Oh, sogar dein claude is ein lieber ... Ich hab ihn sonst eher nicht so leiden können und alois immer mit luca geshippt XDD haha
Hach, aber immerhin wird alois nun doch geliebt ;/////;
Und ciel und sebastian sind ja sowieso immer zucker pur X//D
Oh man, ich glaube, dass ich mal ein fanart zu deiner story zeichnen muss *_____*
Von:  Hamsta-chan
2010-09-19T12:42:06+00:00 19.09.2010 14:42
hehe cool ^^ ich freue mich auch aufs nächste ^^

ich liebe sexszenen ^^ *hüstel* ^^


Von: abgemeldet
2010-09-19T11:44:14+00:00 19.09.2010 13:44
ah jez hab ich was vergessen
das kappi fidne ich richtig gut aber noch mehr freu ich mich auf das nächste *hüstel*
ja halt mich für notgeil aber trotzdem... ich finde es schön das ciel ihn jez so vertraut ich meine das ist der größte vertrauensbeweis was er sebastian geben kann
so das wollt ich nur noch loswerden
nochn schönen sonntag
Von: abgemeldet
2010-09-19T11:41:48+00:00 19.09.2010 13:41
so jez mus ich auch mal schreiben
ich finde es hat nich zu viel happy end
ich meine es is ja immer noch der unterschied da das ciel ein mensch und sebastian ein dämon ist
ich meine damit auf der einen seite unsterblichkeit auf der adneren seite sterblich
klar die machen sich noch keine gedanken dazu da sie in letzter zeit eher ein anderes problem hatten
*an blondlöckchen und seinen butler denk*
und ich meine das claude sein gedächniss löschen will
das zeigt es ja das doch nciht alles so schmerzlos an ihn vorbeigeht und ihm das nicht alles kalt lässt
eigentlich hat er es damit geschafft sich auf meine beliebheitsliste die ich bei dieser ff innerlich angelegt habe sich ein paar pluspunkte zu verdienen
vorher fande ich ihn einfach nur scheiße
zumal er ciel so ne heidenangst eingejagt hatte
und grell
irgednwie muss ich lachen
aber gleichzeitig fidne ich das auch einfach nur süß
ich kämpfe für die liebe
und dann bittet claude ihn das gedächniss zu löschen und er nur so
"Ähm... Die Sache ist die... Ich kann keine Erinnerungen löschen, weil ich diese Fähigkeit nicht besitze"
das war ja so klar
ich weiß nich warum ich genau an der stelle schmunzeln musste
ich glaube weil ich mir das insgeheim schon gedacht hatte

Von:  xXSakuraHarunoXx
2010-09-19T11:29:39+00:00 19.09.2010 13:29
ohh mann alle sind eifer.trauig das sabastian vom einer seinen vertags patnerin hintergangen worde gut das er ciel hat^^.tolles kapi freuhe mich auf´s nächastes^^.
Von:  Kurokyu
2010-09-19T06:31:05+00:00 19.09.2010 08:31
So toll das Kapitel auch ist, ich muss bei der Vorstellung lachen, das der Arzt wiederkommt. Das er während er die Tür öffnet mit Ciel spricht und das er dann verwundert feststellen muss, dass dieser verschwunden ist...
Die Vorstellung seines Gesichtsausdruckes bringt mich zum Lachen...
Und dann hört er Stimmen, geht zum Fenster und sieht ein rothaariges Etwas mit einer Kettensäge und Begleitung über die Dächer hopsen und fragt sich, ob er seinen Job nicht doch lieber an den Nagel hängen soll XD


Aber mal ganz ehrlich: Dieses Kapitel hat doch'n bisschen zu viel Happy End für meinen Geschmack, aber das sieht ja jeder anders...glücklicherweise




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